Auszug aus der Sammlung

Die Flurnamen des Kreises Cottbus Groß Döbbern Christian Gotthold Schwela Krystian Bogumił Šwjela

STRONINE

MjEnJA CHOŚEBUSKEGO WOBCERJENJA

Akademie-Verlag Berlin (1958)

Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Veröffentlichungen des Instituts für Slawistik Herausgegeben von H.H. Bielefeldt Nr. 17

VORWORT DES HERAUSGEBERS Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela) wurde 1873 in Schorbus (Skjarbosć), einem damals noch sorbischsprachigen Orte im Südwesten des Kreises Cottbus, geboren. Sein Leben lang, bis zu seinem Tode im Jahre 1948, blieb Schwela mit dem Kreise Cottbus als Pfarrer und Sprachforscher verbunden. Die vorliegende Arbeit ist die Frucht seiner ein halbes Jahrhundert währenden Sammeltätigkeit. Sie ist ein Teil des Lebenswerkes, das dieser große sorbische Patriot und Gelehrte seinem Volk gewidmet hat. Das sorbische Volk der Nieder- und Oberlausitz wird aus dieser Arbeit wertvolle Kenntnis seiner Vergangenheit gewinnen. Vor allem aber ist das von Schwela gesammelte Material von unschätzbarem Wert für Slawisten, Sprach- und Siedlungsforscher; das hier dargebotene Namengut ist teilweise bereits heute nicht mehr aus dem Volksmund zu belegen. Das Manuskript wurde unserer Akademie, mit der Schwela verbunden war, von seinen Erben im Jahre 1952 überlassen. Es zeigte die Spuren seiner Entstehung in den schweren Jahren der Verbannung des Verfassers aus seiner sorbischen Heimat und in der Nachkriegszeit. Es war nicht immer leicht, aus dem Manuskript die Absichten des Verfassers zu erkennen. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Hermann Schall hat das Manuskript für den Druck bereitet. Nicht nur der Respekt vor dem Verfasser verbot Änderungen in der Anordnung des Stoffes u. a. Viele der von Schwela zusammengetragenen Einzelheiten existieren heute nicht mehr, und seine Gewährsleute sind seit langem verstorben. Wir haben nicht nur das Material, sondern auch Schwelas Darstellung dieses Materials, den ganzen Wortlaut der Arbeit, als sorbisches Sprachdenkmal respektiert; die große Bedeutung, die Schwela für die jüngste Geschichte des sorbischen Volkes hat, rechtfertigt diesen Respekt. Hinzugefügt wurden Schwelas Manuskript ein ns.-dt. Namenregister, zwei Ortsverzeichnisse und eine zweisprachige Karte des Kreises Cottbus in seinen alten Grenzen. Berlin, Juli 1958

Hans Holm Bielefeldt

VORWORT DES VERFASSERS Bereits in den Jahren 1894 bis 1899 sammelte ich [auf Anregung des Herrn Prof. Dr. Mucke] wendische (sorbische) Flurnamen der Niederlausitz. Damals war es mir nicht möglich, die Sammlung abzuschließen. Ich übergab die den Kreis Cottbus betreffenden Namen dem Lehrer Heinrich Jordan in Gulben (f 1917 an der Westfront), der sie mit Ergänzungen im Časopis Maćicy Serbskeje 1913 veröffentlichte. Ebendort erschienen die sorbischen Flurnamen des Kreises Spremberg von | Lehrer Kuba in Slamen mit Nachträgen von Jordan, und des Kreises Guben aus der Sammlung von K. Gander, während solche des Kreises Luckau in den „Bausteinen" von Prof. Mucke mitberücksichtigt sind. Die Flurnamen sind schon an sich von hervorragender Bedeutung für die Erforschung der heimatlichen Kultur. Für das immer mehr zurückgehende sorbische Sprachgebiet haben sie einen erhöhten Wert. Sie enthalten manches alte Sprachgut, sind Zeugen der Iautlichen Wandlungen; vor allem wichtig erscheint es mir, dass hier in dem Gebiet der noch lebenden sorbischen Sprache festgestellt wird, wie die Wörter beim Übergang ins Deutsche sich wandeln und wie sie in früheren Schriftstücken verändert worden sind. Daraus wird man vielfach die ursprüngliche Form und rechte Bedeutung verstümmelter Flurnamen aus bereits ganz eingedeutschten Gemeinden des ehemals sorbischen Sprachgebiets wieder herstellen können. Mein Hauptziel war demnach, die sorbischen Namen lautlich genau und möglichst vollständig zu verzeichnen. Bei dem engen Durcheinander von deutschen und sorbischen Kulturströmungen kam ich dazu, sämtliche - auch die nur deutschen - Flurnamen festzustellen und damit ein Gesamtbild heimischen Volkstums zu geben. In jedem Orte des Kreises bin ich - meist mehrere Male persönlich gewesen und habe aus dem Volksmunde alles Erreichbare aufgeschrieben. Mit Genehmigung der betreffenden Behörden habe ich die Rezesse und Karten auf dem Grundbuchamt in Cottbus und der Landesaufnahme in Frankfurt a. O. durchgesehen; die Karten der Städte Cottbus und Peitz, der Gemeinden und Rittergüter, alte Pächterverzeichnisse und Kirchenbücher wurden mir bereit willigst zur Einsicht freigestellt. Die spärlichen Veröffentlichungen in Lokalblättern habe ich verglichen und heimatkundliche Schriften durchsucht, so dass ich glaube, ziemlich alle vorhandenen Namen festgehalten zu haben. In älteren Urkunden sind infolge von Hör- oder Schreibfehlern viele Namen falsch geschrieben oder bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Auch diese sind aufgenommen, um Heimatforschern den nötigen Anhalt zu geben. Aber sie sind, namentlich im 2. Teil, richtig gestellt durch ein f. (das ist: „falsch für"). Irreführend ist es auch, dass in älteren Quellen bisweilen das sorbische ž, ź durch französisches j, g wiedergegeben wird. Indem ich jeden Ort in sich behandelte, ergaben sich vielfache Wiederholungen. Dadurch ist es aber der Sprachwissenschaft erleichtert, die Verbreitung einzelner Wörter zu verfolgen, und die Heimatkunde hat ein abgeschlossenes Bild jedes einzelnen Ortes. Eine Zusammenstellung der hauptsächlichsten Bildungselemente der Flurnamen befindet sich im 2. Teil. Im Verlauf der Arbeit bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass in einigen schwer deutbaren Namen ältere, das ist illyrische, Sprachreste erhalten sind. Hierüber habe ich im Časopis Maćicy Serbskeje 1947 geschrieben.

Die Reihenfolge der Ortschaften ist nicht alphabetisch, sondern geographisch. Sie beginnt mit Burg im Nordwesten und schreitet von dort nach Osten (die nördliche, niedere Hälfte des Kreises) und dann im Bogen nach Süden und Westen fort. Sie schließt mit der Stadt Cottbus. Der amtlichen Schreibweise des Ortes nach dem Kreiskalender von 1931 folgt die im Orte übliche sorbische Bezeichnung mit den Abwandlungen auf die Frage wohin und wo, dann das Adjektiv und das den Bewohner bezeichnende Substantiv. Daran schließen sich unter a) von dem Vorhergehenden abweichende, heute gebräuchliche deutsche oder sorbische Bezeichnungen; b) urkundliche Erwähnungen des Ortes in der jeweiligen Schreibweise; c) die von mir für richtig oder am wahrscheinlichsten gehaltene Erklärung des Namens; d) Ortsnamen aus anderen Gegenden, die von demselben Stamm gebildet sind oder für die Erklärung von Bedeutung sein können; e) volkstümliche oder sonstige, auch offenbar falsche Erklärungen; f) an den Ort sich knüpfende Sagen oder Überlieferungen, die alle aus dem Volksmund aufgezeichnet sind, wenn nicht ausdrücklich eine schriftliche Quelle angegeben ist. Eine Prüfung dieser Erzählungen auf ihre tatsächlichen Grundlagen hielt ich für außerhalb meiner Aufgabe liegend. Hieran schließen sich die Flurnamen in folgender - außer bei den Städten Cottbus und Peitz - gleich bleibenden Anordnung: I. Teile des Dorfes, II. Wege, III. Gewässer IV. eigentliche Flurbezeichnungen Gegebenenfalls sind am Ende jeden Ortes schriftlich überlieferte, nicht mehr bekannte Namen verzeichnet sowie offenkundige Fehler richtig gestellt. Die hauptsächlich von mir befragten Personen sind in eckigen Klammern namentlich benannt. Meine erste Sammlung habe ich durchweg mit 1895 oder 1896 bezeichnet, die Gewährsleute für diese kann ich in den meisten Fällen nicht mehr angeben. Mit einem kleinen, vorgestellten a. (alt) habe ich solche Namen versehen, die zwar meistens noch bekannt, aber nicht mehr gebräuchlich sind. Die einzelnen Namen sind zuerst mit der im Orte gebräuchlichen sorbischen Form verzeichnet, vielfach mit Abwandlungen, aus denen der Begriff des Wortes klargestellt wird. Wo Ortseingeborene nicht mehr die sorbische Sprache beherrschen, ist an dieser Stelle ein Strich, oder das sorbische Wort in eckigen Klammern beigefügt, wenn es in benachbarten Gemeinden bekannt war. Darauf folgt in einer Abkürzung die jetzige Nutzungsart, die deutsche Übersetzung, etwaige Erwähnung des Namens in schriftlichen Quellen, deren Abkürzungen weiter unten erklärt sind, in Kursivschrift die heute im Deutschen übliche Bezeichnung. Diese kann mit der Übersetzung oder mit einer der sonstigen Bezeichnungen übereinstimmen. Wo sie fehlt, ist das Deutsche als Umgangssprache nicht üblich oder der betreffende Name wird im Deutschen schon nicht mehr angewendet. Vorkommende Höhenangaben sind den Messtischblättern von 1903 entnommen. Hinter dem Doppelpunkt ist die Lage der betreffenden Flur [möglichst genau] angegeben. Etwa an eine Flur sich knüpfende Sagen sind wörtlich und in deutscher Übersetzung beigefügt, Urnenfunde mit U. bezeichnet.

Ein Beispiel sei hier erläutert. Unter Dissen steht: Pěśejic, Pěśkowa góra, g. Peschkens Berg, K. Mt. Stuterei Berge, Bgr. Stuten Horst, Stutenberg, 62 m. Das bedeutet: der Fleck wird sorbisch Pěśejic oder Pěśkowa góra genannt, ist mit Wald bestanden, heißt auf Deutsch Peschkens Berg, wird auf der Katasterkarte und auf dem Messtischblatt Stuterei Berge, auf der Karte von Berger Stuten Horst, in der deutschen Umgangssprache des Ortes Stutenberg benannt, liegt 62 m über NN. Die sorbischen Namen habe ich in der Schriftsprache gegeben, örtlich abweichende Aussprache in runden Klammern beigefügt. Das 1 habe ich nur dort geschrieben, wo es wie w, h oder gar nicht gesprochen wird, z. B. lug, do huga, w uze, das heißt: man spricht wug, hug, ug nebeneinander, wo es dagegen wie hartes 1 gesprochen wird, habe ich es nicht besonders bezeichnet, um diesen dialektischen Unterschied klar hervortreten zu lassen. Der Zusammenfall in der Schrift mit dem weichen 1 wird den Sprachwissenschaftler nicht beirren. Die Aussprache des ö ist schwankend. Die im Časopis M. S. 1903 S. 33 festgesetzte Kegel mag für die Schriftsprache genügen, sie erfasst aber nicht alles Vorkommen dieses Lautes. In den westlichen Orten, wo es wie u gesprochen wird, steht es nur in betonten Silben; beim Schwinden des Tones wird es zu o. In den anderen Orten, wo es wie y oder e gesprochen wird, bleibt es auch in unbetonter Silbe, außerdem aber erscheint mir hier die Klangfarbe verschieden, je nach den einschließenden Konsonanten. Wenn ich es nicht überall bezeichnet habe, wo es erwartet werden muss, besagt das nicht, dass es an der Stelle nicht vorkommt, sondern nur, dass es nicht deutlich gesprochen wurde. Eingehende Untersuchungen des Lautes ó sind nötig. Allen den genannten Gewährsleuten, unter denen ich Männer mit großem heimatlichem Wissen und Verständnis gefunden habe, allen, die mir in irgendeiner Weise behilflich gewesen sind, sage ich meinen verbindlichsten Dank. Chr. O. Schwela

Seite 340 - 343

Die Flurnamen des Kreise Cottbus

Groß Döbbern — Wjelike Dobrynje do Wjelikich Dobryń, we Wjelikich Dobrynjach, Wjeliki Dobryński, Wjeliki Dobrynjaŕ. a) Groß Döbern Wjeliki Dobryń b) 1346, Magna Dobryn. Kbk. (Kirchenbuch der Klosterkirche in Ctb. 1613-1623) (Dl.)

c) d) vergleiche Klein Döbbern. f) 1180 ha. 1. Teile des Dorfes - ku šence - grencojske - cyglońske - pódbrjazyna

 an der Schenke: v. d. Dorfstr. nach Westen  Grenze: Ausgebaute gegen Klein Döbbern.  Ziegelscheinchen (Ziegelscheune) Mt. ehem. Ziegelei: Ausbau gegen 0st  unterm Birkicht: die Schäferei am Rehnsdorfer Weg.

2. Wege - (nowa) mlyńska droga  (Neu)mühlscher Weg: nach Ost zur Neuen Mühle. - mała Dobryńska droga  Kleendöbbernscher Weg: nach Nord, jetzt Chaussee - formanowa droga  Fuhrmannsweg, alte Poststraße: nach Groß Gaglow - Cottbus; bildet z. T. die Grenze in Richtung Ölsnig u. Schorbus. - Gogolowska droga  Gaglower Weg; daselbst - Wólšynska droga  Ölsniger Weg: links ab - Huraska droga  Auraser Weg: westlich ab - Drjewkojska droga  Drebkauer Weg, Eichenallee: westlich aus dem Dorf, zw. Behnteich und Rohrteich nach Drebkau. - Radušcańska droga  Rehnsdorfer Weg (Rennsdorfer): rechts ab südwestl. nach Rehnsdorf - Stšuskojska droga  Straußdorfer Weg: rechts ab - Bukojska droga  Kleen Buckscher Weg: südlich aus dem Dorf nach Klein u. Groß Buckow. - hugon Trift, Hugon vom Dorf s-östlich nach dem Pfarracker - górka  Bergchen, Gurka: nördlich aus dem Dorf beim ersten Gehöft nach den Wiesen, östlich des Kleindöbbernschen Weges. - drožka  Wegchen, Droschka: ein Feldweg senkrecht zu Hugon ins Bauernland

Groß Döbbern — Wjelike Dobrynje

- jerjebinka

- wjele drogi, na wjelich drogach - Welawa 3. Gewässer - Dorfpfuhl: - bjena, do bjeny

- rora, do rory - cartowa grobla

- Marijna grobla - krinojska grobla - kokošowa grobla

- dlujka, dlejka grobla - gajska grobla

 Ebereschchen, Erobinkaweg, EbereschenAllee (diese Bezeichnung bei der Herrschaft üblich, jene bei den Bauern): Verbindung vom Drebkauer nach dem Auraser Weg; dort stehen noch Ebereschen.  großer oder Großflur Weg, Weladroga: vom Gutshof nach Süden durch die Flur  westl. des Buckower Weges, ist der Fuhrmannsweg; vor der Schule.  (Bgr. Mt.) Behne-, P. Bene-, Bähnteich: westl. des Dorfes, links am Drebkauer Weg, mit Binsen bewachsen. Der Name könnte von bagno (Sumpf) abgeleitet sein oder zusammenhängen mit einem möglichen Stamm ben-, der in beńedy (Ströbitz) und bon (Babow) zu erkennen wäre, alle drei Örtlichkeiten sind niedrig.  Rohr, (P. Mt. Bgr.) Rohrteich: rechts am Drebkauer Weg: stark mit Rohr bewachsen. Teufelsgraben, Deibelsgroben: aus dem Rohrteich nach N. in den Jehsergraben bei Gallinchen; hat zuerst hohe Dämme, wird nach Norden zu flacher. Der Teufel hat eine Furche gezogen, dabei ist er gestört worden, deshalb wird die Rinne flacher (L. Trude). Der Name Teufelsgraben ist von der Brücke am Auraser Weg an gebräuchlich. Südlich von dieser Brücke bis zu den Teichen heißt er  Mariengroben. Südlich von den Teichen  Mulden- oder Quellgraben, Krinagraben, kommt von Klein Buckow.  (Mt.) Hühnerwässerchen): kommt von Kl. Bukow, schneidet die Feldmark im Süden, geht unter der Cottbus-Spremberger Chaussee nach Osten in die Spree. Der Graben ist flach, früher kamen dorthin die Feldhühner zum Trinken (Krüger).  (Mt.) langer Graben: östlich aus dem Dorf, rechts vom Gurkaweg, am Gaj vorbei in den Jehsergraben  Gajsche Graben, Gajgraben, jetzt zu einem Vorflutgraben vereint.

Groß Döbbern — Wjelike Dobrynje

- Dorfgraben

- tšuga, tšugojska grobla - rěka 4. Fluren - pódlipami

- dubrawy, na dubrawach

- pěś žerźi - šesć žerźi na šesćich žerźach - tśi žerźe na tśich žerźach - źewjeś žerźe (alt) na źewjeś žerźach - pólo - farski lužk - Pilanowy lužk - kupaly hužk - ksiwe gory

- Jenzens (alt) jetzt - Mroskens Berg - gaj - wólšowe krje we wólšowych krjach we wólšowem krju - zagroda w zagroźe

 vom Schäferberg durch den Gutsbezirk nach Harnischdorf, Gallinchen, durch den Jehsergraben in die Spree; bildet die Grenze zw. Groß u. Klein Döbbern.  Tschugagraben: außerhalb des Dorfes  die Spree, Reka: östl. durch die Feldmark  (pólo) unter den Linden, Polipa: östl. am Dorf, links am Neumühler Weg. Dort standen 4 große Linden am Weg.  (pólo) Eichenhaine, Dubrawa: gegenüber dem Vorhergehenden rechts des Weges. Dort waren große Eichen. (pólo) fünf Stangen, rechts am Gurkaweg.  (pólo) sechs Stangen: dgl. wie am Vorhergehend.  (pólo) drei Stangen links desselben Weges, weiter hinten.  (pólo) neun Stangen: ?  Kirschberg: östlich am Dorf, hinter Wirtschaft Seba, geringe Erhebung.  Pfarrsumpfteich, oder  Pilans Luschk, ein kleiner Sumpf im Pfarracker, rechts vom Mühlweg, an den Pilans Acker angrenzt.  pólo, insellichter Sumpfteich: am Pfarracker, östlich des Dorfes.  vereinzelt  kreplate góry Mt. krumme Berge, 118 m, nordöstl. des Dorfes, westl. an der Spremberger Chaussee, an der Grenze mit Klein Döbb.  Teil des Vorhergehenden  pólo, Hain, Gaj an der Klein Döbbernschen Grenze, rechts am Wege.  pólo, łuka, Erlenstrauch, links an der Chaussee nach Kl. Döbbern  góla, Feldgarten, P. alte Sagroda, links vom Auraser Weg vor dem Teufelsgraben, früher Brachland.

Groß Döbbern — Wjelike Dobrynje

- pjenjeze my źomy na pjenjeze źełamy na pjenjezach Penesa

- šleberšlok(i)

- Ejpusch, Hejpusch - góla - kokotowe górki

- šyndarowa góra - Schinderhannes - cartowa góra - Kibutnica - kjabel do kjabla, w kjablu, za kjablom,: - aldarje w aldarjach

 pólo, Geld  nördl. des Dorfes, zwischen der Spremberger Chaussee und dem Mühlberg, grenzt an Kl. Döbb. Gutsbezirk. Až k tym šesć žerźam su we tom separacyjonje krydnuli źělone. Tam su šesć žerźi śegnuli. Což jo hušej bylo, to su musali za pjenjeze kupiś, su rentu dawali. To jo ta rola za te pjenjeze, to su byli te pjenjeze (Krüger). Bis zu den sechs Stangen haben sie in der Separation (den Acker) zugeteilt bekommen. Dort haben sie 6 Stangen gezogen. Was darüber gewesen ist, das mussten sie für Geld kaufen, da haben sie Rente gegeben. Das ist der Acker für das Geld. Das sind die Pjenjese.  Schäfers Sumpf, P. Schläbers Loch, Schäfer Schlok ja som w šleberšloku w słanu, ja pójdu šleberšlokoju do słanja, pśi šleberšlokach (das letztere betont): an der Grenze Ölsnig—Klein Döbbern; früher Teich, jetzt öde. Name ist wohl entstanden aus Schäfers Lug; vielleicht alte Schaftränke.  ein Laubwald dicht hinter dem Schloß. Vielleicht aus Eichenbusch entstanden.  Dachsberg: westlich des. Dorfes an der Feldscheune.  Hahnenbergchen, pólo (P.) Krähenberg, links am Auraser Weg hinter dem Kirchhof, großer Plan, geringer Boden.  Schinderberg: östlich neben Vorhergehendem am Auraser Weg  alt, góla, soll ein Plan sein am Harnischdorfer Weg, etwa 2 km vorm Dorf.  góla, (Mt. P.) Teufelsberg, 102 m, nö. vom Rohrteich, wo der Auraser Weg über den Teufelsgraben geht.  Kibitzhorst, (P.) Kibutniza, eine Insel im Rohrteich.  Kabel, (P.) Käbel, (Mt.) Kebelberg, ein Laubwald rechts am Drebkauer Weg.  (P.) Hälter, Elder, rechts am Drebkauer Weg bis zum Erobinkaweg, vorm Halter, hinterm Halter, die Felder dort.

Groß Döbbern — Wjelike Dobrynje

- Lejnikojc aldaŕ - huchacowa góra - wjelawy na wjelawach, - wjele drogi - krina, do kriny,

- hugawa

- bobownik - Kralens Teich - Schpremberbusch, Schprembusch

 Leniks Elder, ein Laubwald am Straußdorfer Weg w L. aldarju  (Mt. P.) Hasenberg, 108 m: westlich am Dorf, links am Straußdorfer Weg.  Welawa pólo, góla, Großfluren, rechts am Buckower Weg, bis an die Grenze, groß, guter Wald. Möglicherweise benannt nach den  Mulde, Krina, westlich neben dem Vorangeg., niedrig, von einem kleinen Graben nach dem Behnteich durchflossen, greift über nach KIein Buckow.  pólo, Hugon, Triftbeet, Hugawa, links des Buckower Weges. Der Name scheint aus hugon entstanden zu sein in Anlehnung an Welawa.  góla, Pferdebohnenfeld, (P.) Bobonick südwestl. an der Buckowschen Grenze, Laubwald u. Teich.  Kralens Streicher, rechts am Welawaweg.

 Spremberger Busch ein Teich am Graben von Buckow. - Buschheide (P.)  am Buckower Weg ebendort. Birkenplantage. - Sieben Beete (P.)  am Weg nach Byhlow, links vom Hugonweg, ein Plan vom Rittergut, der verpachtet ist. Die karte des Grundbuchamtes Cottbus hat nur die zwölf Kossäten, die acht Einhufen, östlich der Spremberger Chaussee, die sechs Großbauern - Groß Döbberner Wald  (Mt.) südöstlich vom Dorf. - cartowy kamjeń  (Č) 1895, vielleicht der Reinpuscher Teufelsstein), - lutkowa gora  unbekannt [Mündliche Aussagen 1895: Seba, Nowel, Urbanc, Frau Krüger, 83 Jahre, 1934.]

Abkürzungen, so weit bekannt: Bgr. Č

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Dr. Robert Immanuel Berger: Wand- und Spezialkarte des Cottbuser Kreises 1856 Časopis Maćicy Serbskeje, 1913, S.41 ff., 93ff.

L

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Separationskarten auf dem Landeskulturamt in Frankfurt a.O.

P

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Karte des Gutsbezirks Groß Döbbern im Besitz des Herrn Reichsgrafen von Pückler auf Branitz

Mt. -