Der Weg des selbstbestimmten Lernens

Der Weg des selbstbestimmten Lernens nach George Betts & Jolene Kercher Tage der Persönlichkeitsbildung Puchberg, März 2012 29.03.2012 ulrike.kempt...
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Der Weg des selbstbestimmten Lernens nach George Betts & Jolene Kercher

Tage der Persönlichkeitsbildung Puchberg, März 2012

29.03.2012

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Das Autonomous Learner Model Programm: • Vorstellen des Modells • Beispiele für eine Umsetzung • Möglichkeiten einer Leistungsbeurteilung • Möglichkeiten der Implementation 29.03.2012

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Das Autonomous Learner Model Bedürfnisse

Vermutungen

Möglichkeiten

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Fähigkeiten

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Philosophie: Um ein/e autonom Lernende/r zu werden, braucht es:

Eine neue Orientierung des Lernens Die Entwicklung neuer Fertigkeiten u. Konzepte Neue Haltungen gegenüber dem Lernen 29.03.2012

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Prinzipien: Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts Verständnis für die eigenen Fähigkeiten Entwicklung von Fähigkeiten zur Interaktion 29.03.2012

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Prinzipien: Zuwachs an Wissen Entwicklung von Denkfertigkeiten Entwicklung von Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung u. Problemlösung 29.03.2012

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Prinzipien: Integration von Aktivitäten, die zur sozialen, emotionalen, kognitiven und physischen Entwicklung des Individuums führen Entwicklung von/der individuellen Leidenschaften für Gebiete des Lernens 29.03.2012

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Prinzipien Verantwortung für das eigene Lernen innerhalb und außerhalb der Schule Entwicklung zu verantwortlichem, kreativem, unabhängigem, lebenslangem Lernen 29.03.2012

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Pädagogische Diagnostik= * Kinder wahrnehmen (NICHT: beobachten ) * Person hinter dem Verhalten sehen *Verhalten als Signal für Bedürfnisse sehen 29.03.2012

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Profile des Verhaltens Die Erfolgreichen Die Herausfordernden Die im Untergrund Die Dropouts Die mehrfach Außergewöhnlichen Die selbstbestimmt Lernenden 29.03.2012

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Die Erfolgreichen

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•Werden bewundert •Spielen das Spiel mit •Zeigen positive Haltung •Opfern Kreativität/Autonomie d. Erfolg •Lernen alles – für den Erfolg •Werden als erste identifiziert •Werden f. Förderung immer nominiert 29.03.2012

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Die Herausfordernden

Profile

•Rebellieren, bekämpfen System •Werden kaum identifiziert •Behalten Kreativität/Autonomie •Trotzdem Gelangweilt •Frustriert über Nicht-erkannt-Werden

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Die im Untergrund

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•Meistens Mädchen •Erfahrung: Begabung bei Peers unbeliebt •Verbergen Kreativität/Intelligenz •Verweigern Förderung ohne Freundinnen •Soziale Akzeptanz an erster Stelle •Intellektuelle Bedürfnisse hintangestellt 29.03.2012

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Die Dropouts

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•Bekämpfen System um zu überleben •Sind dabei nicht erfolgreich •Keine Langeweile/Frustration mehr •Statt dessen Zorn •Ertragen Druck nicht mehr (oft Suizid) •Hass auf Lehrer, Eltern, sich selbst 29.03.2012

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Die doppelt Außergewöhnlichen

Profile

•Kombination von behindert und begabt •Fokus auf Stärke statt Schwäche •Oft identifiziert für Sonderprogramm •Kaum identifiziert für Begabtenförderung

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Die autonomen Lerner

Profile

•Lernen gerne •Opfern Individualität NICHT d. Konformität •Entwickeln notwendige Fähigkeiten •Konzepte/Haltungen •Für lebenslanges Lernen

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Was sie brauchen

Profile

Die Erfolgreichen Hilfe, um Lernende zu werden, nicht nur Studierende Die Herausfordernden Ausgebildete Lehrer, die sie erkennen

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Was sie brauchen

Profile

Die im Untergrund Hilfe, um zum Verstehen ihrer selbst u. Selbstvertrauen zu kommen Die Dropouts Frühe Intervention, auf das ganze Kind gerichtet, nicht nur intellektuelle Begabung

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Profile

Was sie brauchen

Die doppelt Außergewöhnlichen Ein zweiter Blick auf das ganze Kind und seine Stärken Die autonomen Lerner Lehrer als Facilitator

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Schlüsselbegriffe des Betts-Modells

Optimizing ability + passion 29.03.2012

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens LEHRPERSON ALS ERMÖGLICHER SIE ERMÖGLICHT LEITET STELLT FRAGEN UND UNTERSTÜTZT SIE DIRIGIERT NICHT GIBT NICHT VOR UND SCHRÄNKT NICHT EIN 29.03.2012

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Orientierung Aktivitäten zur Gruppenbildung Ziele: 1. 2. 3. 4.

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verstehen von gruppendynamischen Prozessen anwenden von Erkenntnissen aus diesen Prozessen auf die Lernumgebung verstehen von Gruppenrollen beobachten u. bewerten dieser Rollen in Klein- und Großgruppenarbeit in der Klasse [email protected]

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Orientierung Gruppenbildungsaktivitäten

•Vermutungen, Vermutungen •Look who`s coming for dinner •Rollen im Tierreich

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Orientierung Gruppenbildungsaktivitäten

Ich vermute, Du hast ………..Geschwister Du hast …………….. Haustiere Dein leidenschaftliches Hobby ist ……………………………………………………

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Orientierung Gruppenbildungsaktivitäten

Jeder Mensch spielt in jeder Gruppe eine bestimmte Rolle Jede Gruppe lebt davon, dass jeder eine Rolle spielt

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Gruppenrollen Der Teddybär Er ist beziehungsfreudig Manchmal opfert er sich für jemanden auf Beziehungen sind wichtiger als Ziele Die Schildkröte Zieht sich schnell zurück Vermeidet Konflikte Gibt dafür persönliche Ziele auf 29.03.2012

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Gruppenrollen Der Hai Es gibt nur win- lose-Situationen Er zerreißt dich, wenn nötig Seine eigenen Ziele stehen an aller erster Stelle Kümmert sich nicht um Beziehungen Man kann ihm schlecht entkommen, weil er so schnell ist

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Gruppenrollen Der Fuchs Ist mit den eigenen Zielen beschäftigt Sucht Kompromisse, so dass beide Seiten einen Vorteil daraus ziehen Übereinkünfte zum allgemeine Wohl

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Gruppenrollen Die Eule Schätzt Beziehungen und Ziele gleichermaßen Konflikte werden als Möglichkeit gesehen, Beziehungen wachsen zu lassen Lösungen werden durch Problemfindungs- und Problemlösungsstrategien gesucht Trachtet nach win-win-Beziehungen

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Orientierung Chancen und Verantwortung

Fragebogen: Meine Verantwortlichkeiten

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Lebenslange Leseliste: * Sprüche und Aussagen, die mein Leben begleiten * Fragen, auf die ich Antworten finden möchte * Ziele, die ich erreichen möchte * Menschen, die ich treffen möchte * Orte, die ich besuchen möchte 29.03.2012

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Individuelle Entwicklung: Inter- und intrapersonale Entwicklung

•Die Ebenen des Funktionierens • die 6 Ichs • Bedürfnisbogen • Lernvertrag 29.03.2012

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Die Pyramide des Funktionierens Stufe des Überlebens: Wichtige Entscheidungen stehen an Stufe des Aufrechterhaltens: Probleme können gelöst werden Stufe der Steigerung: Man wächst über sich selbst hinaus, ist kreativ Man ist im Einklang mit sich u. d. Umwelt 29.03.2012

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Die 6 Selbst Auf welcher Stufe der Pyramide befindet sich momentan welches meiner Selbst? Einschätzungsbögen

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Einschätzung des kreativen Selbst Normalerweise greife ich zur ersten Lösung, Die mir in den Sinn kommt und mir gut erscheint

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Ich beginne immer öfter, länger über mögliche Lösungen nachzudenken und entwickle andere 3 Möglichkeiten, auch wenn ich schon brauchbare gefunden habe 4

Mir macht es Freude, wenn es für etwas noch Keine Lösung gibt. So kann ich mir viele verschiedene 5 Lösungsmöglichkeiten ausdenken 29.03.2012

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Einschätzung des kreativen Selbst Ich verhalte mich gern wie die anderen und mir ist es wichtig, in einer Gruppe akzeptiert zu sein

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Ich breche auch einmal aus einer Gruppe aus, weil es mir angenehm ist, meine Einzigartigkeit zu genießen

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Ich möchte meine Einzigartigkeit ausdrücken, auch wenn es bedeutet, allein zu sein und als „seltsam“ angesehen zu werden 29.03.2012

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CHECKLISTE: KOGNITIVE/SOZIALE/EMOTIONALE BEDÜRFNISSE (MOMENTAUFNAHME) Ich brauche: 0

mehr Selbstakzeptanz

0

mehr Akzeptanz für andere

0

mehr (eigenes)Verständnis für meine Fähigkeiten

0

mehr Verständnis von anderen für meine Fähigkeiten

0

komprimierteres Lehren in ................

(Gegenstände)

0

mehr Interaktion mit anderen

0

mehr Aktivitäten außerhalb der Schule

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schnelleres Lernen innerhalb und außerhalb der Schule

0

mehr selbstständiges Arbeiten (Projekte)

0

mehr Anwendung verschiedener Denkstile

0

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Individuelle Entwicklung Lernfertigkeiten * * * * * 29.03.2012

Denkstile Metakognition Ebenen des Lernens (Bloom) Hands on Thinking Fragetechniken [email protected]

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Individuelle Entwicklung: Lernfertigkeiten

* Analytisches Denken * Kritisches Denken * Kreatives Denken

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Individuelle Entwicklung: Lernfertigkeiten Informationsaufnahme

konkret – abstrakt Informationsverarbeitung:

systematisch-assoziativ

konkret-systematisch abstrakt-assoziativ abstrakt-systematisch konkret-assoziativ

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Denker -Viel-Denker

Schlüsselbegriff VIEL

-Originelle Denker -Ausgefeilte Denker -Riskante Denker -Komplexe Denker -Neugierige Denker -Imaginative Denker Nach: Torrance/Williams 29.03.2012

EINZIGARTIGÜBERTREIBEN VERSUCH DETAILLIERT,LOGISCH ERSTAUNT FANTASIEVOLL;TRÄUMERISCH

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Individuelle Entwicklung: Lernfertigkeiten Metakognition Analogie Flexibilität Vielseitigkeit Originalität Zusammenfassung Weiterentwicklung Standpunktwechsel Reflexion Prognosen Visualisierung 29.03.2012

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Individuelle Entwicklung: Lernfertigkeiten

Bloom`sche Taxonomie wissen verstehen anwenden analysieren bewerten zusammenführen

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2-Plus-Modelll Kernbereiche Erweiterungsbereiche Plusbereiche KOMPETENZEN

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Fragetechniken: Quantitätsfragen Vergleichs- u. Gegensatzfragen Aktives Fragen Fragen nach Gefühlen, Meinungen, Standpunkten Was-Wenn-Fragen Wie kommt es, dass-Fragen 29.03.2012

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Enrichment Situationen u. Gelegenheiten bieten, um Inhalte erforschen zu lassen, die den normalen Lehrplan übersteigen Aktivitäten: • Erforschen in Paaren/Gruppen/einzeln • Nachforschungen/Untersuchungen • Kulturelle Aktivitäten/community service 29.03.2012

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Projektarbeit in Kleingruppen Lernende arbeiten in Kleingruppen ein Thema aus, präsentieren es erstellen Bewertungskriterien selbst

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Tiefenstudium Lernende bestimmen selbst: Was gelernt wird, Wie es präsentiert wird Wie es bewertet wird

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Leistungsbeschreibung • Asssessment = kontinuierliche Analyse von Informationen, um die Lernbedürfnisse und Leistungen von Lernenden zu erkennen • Evaluierung = Interpretation und Bewertung der Leistungen von Schülern (vor allem um die Qualität zu bewerten)

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens • Einschätzung erfolgt in drei Stufen: • Pre-assessment • Formatives Asssessment • Summatives Assessment

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Pre-Assessment-Techniken: • Liste: Welche Kompetenzen sollen erreicht werden? • Auswahl von „die schwierigsten Probleme • • • •

Liste der wichtigsten Begriffe und Ideen Plus-Minus-Interessant Analyse-Raster What I know – What I want to know – what I will read/research

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Kriterien für eine Bewertung von Arbeiten -

Organisation Gedankliche Klarheit Gedankliche Entwicklung (Grammatik) Gründlichkeit Quellenverarbeitung Zeitmanagement Verständnis Kreativität Qualität der Präsentation (Ausführung)

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Der Weg des selbstbestimmten Lernens Hör nicht auf andere, wenn sie dir sagen, was du nicht kannst, denn sie setzen dir Grenzen. Hör auf dich selbst, denn nur du weißt, was du vermagst. Deine Haltung gegenüber deinen Fähigkeiten ist mächtiger als jede Kritik oder Grenze, die dir andere auferlegen. 29.03.2012

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Betts, G. & Kercher, J.: Der Weg des selbstbestimmten Lernens LIT Verlag. Münster. 2009 29.03.2012

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