Planungsunterlage für den Fachmann

AERASTARCOMPACT/COMFORT Kontrollierte Wohnungslüftung

LP 150-1 LP 250 LP 350

Inhalt

Inhalt 1

Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.1 Allgemeine Grundlagen zur Wohnungslüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.1.1 Zweck und Nutzen der Wohnungslüftung . 4 1.1.2 Feuchteanfall und Schimmelpilzbildung . . 4 1.1.3 Gesundheit und Behaglichkeit . . . . . . . . . 5 1.1.4 Energieeinsparung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.2 Wohnungslüftung mit zentraler Zu- und Abluft und Wärmerückgewinnung . . . . . . . 7

2

Systemübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

3

Technische Beschreibung Lüftungsgerät . . . . . 10 3.1 Lüftungsgeräte Aerastar LP ... . . . . . . . . . 10 3.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch . . . . . . 10 3.3 Ausstattungsübersicht . . . . . . . . . . . . . . 11 3.4 Randbedingungen für den störungsfreien Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 3.5 Integrierte Lüftungsfunktionen der Lüftungsgeräte Aerastar LP ... . . . . . . . . . 12 3.6 Betriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.6.1 Sommerbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.6.2 Sommerlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3.6.3 Winterbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3.7 Betrieb mit Feuerstätten . . . . . . . . . . . . 15 3.8 Geräte-Filter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 3.9 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.10 Abmessungen und technische Daten . . . 21 3.11 Kennlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

4

2

Hauptleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 4.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 4.2 Wärmedämmung der Luftleitungen . . . . . 28 4.3 Vorerwärmung als Frostschutz . . . . . . . . 29 4.3.1 Lüftungsgerät mit elektrischem Vorheizregister als Frostschutzeinrichtung . . . . . 29 4.3.2 Erdwärmetauscher EWT (optional) . . . . . 29 4.4 Nacherwärmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 4.5 Elektro-Heizregister HRE ... . . . . . . . . . . . 30 4.6 Luftleitungen aus EPP . . . . . . . . . . . . . . . 32 4.6.1 EPP-Bogen 90 °/45 ° . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 4.6.2 EPP-Rohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 4.7 Außenluftansaugung und Fortluftauslass 34 4.7.1 Wärmebrückenfreies Außen- und Fortluftelement WGE 125 (nur mit LP 150-1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 4.7.2 Wärmebrückenfreie Dachdurchführung DDF 160/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 4.7.3 Wärmebrückenfreie Wanddurchführung WG 160/1 und WG160/2 . . . . . . . . . . . . . 36 4.8 Schalldämpfer SD ... . . . . . . . . . . . . . . . . 37 4.9 Warmwasser-Heizregister HRW 3100 . . . 38

5

6

7

Luftverteilung–Kanalsystem . . . . . . . . . . . . . . . 5.1 Kanalnetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.1 Bodenaufbauten (Einfamilienhäuser) . . . 5.1.2 Flachkanal für Fußbodenverlegung FK 125 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.3 Abzweigstück AZ ... . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.4 Luftverteilkasten mit 3 Abgängen VK 300 5.1.5 Luftverteilkasten mit 6 Abgängen VK 600 5.1.6 Winkel 90 ° FKB 125 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.7 Flachschalldämpfer FSD 500 . . . . . . . . . . 5.1.8 Umlenkstück BG ... . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2 Zu- und Abluftventile . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.1 Fußboden-/Wandauslass UV 125 mit Luftgitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.2 Zuluftventil ZV 100/1 . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.3 Abluftventil AV 125/1 . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.4 Drosselelement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

40 40 41

Erdwärmetauscher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.2 Wartung und Reinigung des Erdwärmetauscher . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.3 Baugruppen des Erdwärmetauscher-Sets 6.4 EWT- Baugruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.4.1 Außenluft-Ansaugsäule LA 100 . . . . . . . . . 6.4.2 Ansaugschacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.4.3 Erdwärmetauscherrohr FKR 200 mit Verbindungsmuffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.4.4 Mauerdurchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.4.5 Revisionskreuzstück KS 200 . . . . . . . . . . 6.4.6 Umschaltklappe UK 100 mit Stellmotor . . 6.5 Dimensionierung EWT-Mindestrohrlänge nach Klimaregion . . . . . . . . . . . . . . . . . .

56 56

42 44 46 47 48 49 50 51 51 53 54 55

57 58 59 59 59 60 61 62 63 64

Vorschriften und Richtlinien für die Planung . . 65

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Inhalt

8

9

Allgemeine Planungshinweise . . . . . . . . . . . . 8.1 Lüftungsanlagen nach DIN 4719 . . . . . . 8.1.1 Lüftungsanlagen in Hygiene-Ausführung (H-Kennzeichnung) . . . . . . . . . . . . . . . . 8.1.2 Lüftungsanlagen in Energie-Ausführung (E-Kennzeichnung) . . . . . . . . . . . . . . . . 8.2 Nutzerorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . 8.3 Einsatzbereich der Lüftungsanlage . . . . 8.4 Lüftung von fensterlosen Räumen . . . . 8.5 Anschluss von Dunstabzugshauben . . . 8.6 Aufstellort und Kondensatableitung . . . 8.7 Sonderfälle der Lüftung . . . . . . . . . . . . 8.8 Luftführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8.9 Luftleitungsbemessung . . . . . . . . . . . . . 8.10 Druckverlustberechnung . . . . . . . . . . . . 8.11 Schalldämpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8.12 Überströmöffnungen . . . . . . . . . . . . . . . 8.13 Luftleitungen und Brandschutz . . . . . . .

. 66 . 66 . . 66 . . . . . . . . . . . . .

. 67 67 67 67 67 68 68 71 71 71 72 72 74

Geräte- und Anlagenauslegung . . . . . . . . . . . . 75 9.1 Gesamtaußenluft-Volumenstrom . . . . . . . 75 9.2 Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 9.3 Gesamtaußenluft-Volumenstrom für die Berechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 9.4 Gesamtvolumenstrom durch die Lüftungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 9.5 Luftvolumenstrom durch Infiltration . . . . 76 9.6 Aufteilung der Luftvolumenströme . . . . . 77

10 Beispielauslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 10.1 Geräteaufstellung und Luftverteilung . . . 80 10.2 LuftmengenauslegungVolumenstromberechnung . . . . . . . . . . . . 80 10.3 Dimensionierung und Leitungsführung der Luftleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 10.3.1 Dimensionierung der Fußbodenkanäle . . 84 10.3.2 Dimensionierung der Hauptkanäle . . . . . 86 10.4 Grundriss mit Lüftungsinstallation . . . . . 88 10.5 Gesamtdruckverlust und Auswahl des Wohnungslüftungsgerätes . . . . . . . . . . . . 90 10.6 Gerätedaten für die Beispielauslegung . . 90

11 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 11.1 Kopiervorlage für Volumenstromauslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 11.2 Kopiervorlage für Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 11.3 Kopiervorlage für Druckverlustberechnung Hauptkanäle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 11.4 Zertifikate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 11.5 Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . 96

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

3

Grundlagen

1

Grundlagen

1.1

Allgemeine Grundlagen zur Wohnungslüftung

Mit Umsetzung der Energieeinsparverordnung EnEV und einer weiteren Verringerung des Transmissionswärmebedarfs durch eine verbesserte Wärmedämmung wird der Lüftungswärmebedarf zunehmend entscheidend für die Energiebilanz des Gebäudes. Doch auch der Lüftungswärmebedarf wird durch die fugendichte Bauweise deutlich reduziert. Der nach dem Blower-DoorVerfahren nach ISO 9972 gemessene Volumenstrom für die Gebäudeundichtigkeit darf bei einer Druckdifferenz von 50 Pa zwischen innen und außen nur einen 3-fachen Luftwechsel (LwBD = 3 1/h) bei Gebäuden ohne technische Lüftungseinrichtung ergeben. Ist eine Wohnungslüftung eingebaut, auch wenn nur als reine Abluftanlage ausgeführt, soll über die Blower-Door-Messung sogar ein 1,5 facher Luftwechsel (LwBD = 1,5 1/h ) bestätigt werden. LwN (1/h)

1.1.1

Eine weitere äußerst nützliche Begleiterscheinung ist die Energieeinsparung, insbesondere durch eine Anlage mit Wärmerückgewinnung. 1.1.2

0,6 0,4

Feuchtequellen

0,2

Tab. 1 0

1

Feuchteanfall und Schimmelpilzbildung

Eine besondere Beachtung verdient der Zusammenhang zwischen der Lüftung und dem Feuchteanfall in der Wohnung. Eine Betrachtung für einen 3-Personen-Haushalt zeigt, wo sich die Feuchtequellen befinden und mit welchen Feuchteeinträgen zu rechnen ist.

Personen, ruhend Personen, tätig Topfpflanzen Hausarbeit (Kochen, Putzen) Duschen

0,8

0

Zweck und Nutzen der Wohnungslüftung

Das Hauptziel der kontrollierten Wohnungslüftung ist der Schutz der Bausubstanz und die Schaffung guter Wohnqualität.

2

3

4

5

6

6 720 618 325.01-1i

7

8

9

10 11

LwBD (1/h)

Bild 1

Umrechnung des Blower-Door-Luftwechsels

LwBD LwN

Luftwechsel Blower-Door Luftwechsel natürlich

Die Rückrechnung des Luftwechsels nach Blower-Door auf einen Luftwechsel bei natürlichen Bedingungen ergibt, dass ein modernes Gebäude dadurch nur noch einen natürlichen Luftwechsel von LwN = 0,15 1/h erreicht (Æ Bild 1). Dies bedeutet, dass das Raumvolumen durch Undichtigkeiten nur noch ein Mal in sieben Stunden ausgetauscht wird. Dieser natürliche Luftaustausch ist zu gering. Aus hygienischen Gründen und auch aus Komfortansprüchen muss er erhöht werden. Die Umsetzung kann einerseits durch ausreichende Fensterlüftung, andererseits durch entsprechende Lüftungsgeräte stattfinden. Die freie und unkontrollierte Fensterlüftung kann vernachlässigt werden. Sie führt durch die undefinierte Luftrate zu Energieverlusten. Bei modernen Gebäuden sind diese Energieverluste relativ hoch im Vergleich zum Gesamtenergiebedarf. Somit steht letztendlich nur eine mechanische Lüftung als zentrale oder dezentrale Ausführung zur Verfügung.

Dauer/Anzahl 24 h 24 h 5 Stk.

Feuchteanfall g/Tag 960 2430 1200

3h

3000

15 min Summe

650 8240

Feuchteanfall in einem 3-Personen-Haushalt

Über den Tag betrachtet ergeben sich in einem 3-Personen-Haushalt damit über 8 kg Feuchtigkeit, die an die Raumluft abgegeben werden. Da die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft temperaturabhängig ist, wirken sich niedrige Wandoberflächentemperaturen zwangsläufig als Luftfeuchtigkeitsregulatoren aus. In kalten Bereichen kommt es zu einer erhöhten Oberflächenfeuchte und im Extremfall zur Kondensation der in der Luft gebundenen Feuchtigkeit. Die maximal zulässige Innenraumfeuchte wird somit von der Feuchtelast und den bauphysikalischen Eigenschaften des Gebäudes geprägt. Entscheidend für den Kondensations- oder Taupunkt der Luft sind Luftfeuchtegehalt und Oberflächentemperaturen an der Innenseite von Außenwandbauteilen. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 65 % gilt noch als akzeptabler Behaglichkeitswert und wird in Küchen und Bädern kurzzeitig mühelos erreicht und überschritten. Wenn nun die Raumtemperatur sinkt, steigt die relative Luftfeuchtigkeit an.

Der Luftwechsel Lw ergibt sich aus dem Verhältnis des Volumenstroms der Lüftungsanlage V und des zu beheizenden Volumens des Gebäudes V.

4

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Grundlagen

1.1.3 ϕ in %

Der Wärmehaushalt des Menschen beruht auf einer Oxidation von Kohlehydraten, Fett und Eiweiß, was eine Wärmeabgabe, eine Wasserverdunstung und eine CO2Ausscheidung bewirkt. So entsteht z. B. bei einer leicht körperlich arbeitenden Person eine Wärmeabgabe von 200 W bei einer Feuchteproduktion von 100 g Wasserdampf und einer CO2-Ausscheidung von 30 Litern pro Stunde.

100 92,8 %

2

85

82,3 % 73,2 %

1

69 %

65 20

19

B

3

A 18

17

16

6 720 618 325.02-2O

Bild 2

87,5 %

77,7 %

15

14

Gesundheit und Behaglichkeit

13 ϑ in °C

Kondensationsgefahr bei Temperaturabsenkung

M -

Relative Luftfeuchtigkeit Temperatur

[A] [B] [1] [2] [3]

Bereich normale Raumluftverhältnisse in hellgrau Bereich Kondensation in grau Taupunkt Wasserdampfgehalt der Luft (Volumenabhängig) Schimmelpilzbildung

Die Maximalkonzentration von 0,1 Volumenprozent CO2 in der Luft, die nach Pettenkofer aus hygienischer Sicht nicht überschritten werden sollte, ergibt je nach Aktivität der Person einen geforderten Mindest-Außenluftvolumenstrom von 20 m³/h bis 40 m³/h. Wenn in einem Gebäude kaum oder zu wenig gelüftet wird, so ist dieser hygienische Grenzwert sehr schnell erreicht. CO2 in Vol./%

1 0,3

Entscheidend ist aber nicht der Kondensationspunkt bei etwas mehr als 13 °C, sondern der Anfangsbereich der Schimmelpilzbildung. Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass das Wachstum der Schimmelpilze bereits bei einer Materialfeuchte von 80 % bis 85 % beginnt. Diese Materialfeuchte entspricht einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 % bis 85 % bei einer Temperatur von 16 °C. Die maximale Sättigung der Luft oder Kondensation ist also generell zur Entstehung von Schimmelpilzen nicht erforderlich, sondern mit deren Bildung muss schon viel früher gerechnet werden. Das einzig wirksame Mittel gegen Schimmelpilzbefall stellt eine entsprechende Lüftung dar, die zu einer Absenkung des Feuchtegehaltes in der Raumluft führt.

0,2 0,10

2 0,03 0

2

4

6 720 618 325.03-2O

Bild 3

6

t in h

Zunahme der CO2-Konzentration durch eine physisch nicht tätige Person

CO2 Kohlendioxid-Konzentration t Aufenthaltsdauer [1] [2]

Kein Luftwechsel Luftwechsel = 0,5

Eine erhöhte CO2-Konzentration hat zwar keine gesundheitlichen Auswirkungen, erweckt aber zu Recht das Gefühl, von muffiger und stickiger Luft umgeben zu sein. Neben dem Gefühl der Unbehaglichkeit lässt auch die Konzentrationsfähigkeit deutlich nach. Neben den Belastungen der Wohnräume durch die Bewohner sind auch Ausdünstungen aus Baustoffen und den verschiedensten Einrichtungsgegenständen zu nennen, die eine ausreichende Frischluftversorgung zusätzlich unabdingbar machen können. Die kontinuierliche Filterung von Außenluft und Abluft durch die Wohnungslüftung führt zu einem gesteigerten gesundheitlichen Wohlbefinden. Im Bedarfsfall kann der mechanische Außenluftfilter gegen einen effizienten Pollenfilter getauscht werden. Die Lüftungstechnik hat letztendlich auch Auswirkungen auf Allergien. So kann die Zahl der Hausstaubmilben über einen ausreichenden Luftwechsel eingeschränkt und sogar verringert werden. Verschiedene Studien belegen, dass die Milbenpopulation bei absoluten Raumluftfeuchten unter 7 g Wasserdampf pro kg trockener Luft stark gehemmt wird.

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Grundlagen

Amerikanische Arbeitsgruppen schätzen, dass ca. 80 % des kindlichen Asthmas im Zusammenhang mit einer Milbensensibilisierung stehen. Aktuellen Meldungen zufolge leidet bereits jeder dritte Deutsche an einer Allergie, mit zunehmender Tendenz.

8%

4

5

1%

1.1.4

Energieeinsparung

Die nach der EnEV erzielbare Energieeinsparung durch die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung lässt sich am einfachsten durch ein Berechnungsbeispiel verdeutlichen. Die Ergebnisse in Bild 5 resultieren aus den Berechnungen gemäß der EnEV für ein freistehendes Einfamilienhaus, ausgeführt mit einer spezifischen Heizlast von 42 kWh/(m2 · a) (Energiesparhaus).

18 %

3

%

48 %

80

1

70

70,71

60 40

2

30

6 720 618 325.04-2O

[1] [2] [3] [4] [5]

ΔPE

50

25 %

Bild 4

56,10

Die Außenluft wird durch die Wohnungslüftung stets vorerwärmt und zugfrei eingebracht, während gleichzeitig Umweltbelastungen wie Verunreinigungen und Außenlärm keinen Zugang finden. Dadurch kann die Behaglichkeit deutlich erhöht werden.

B

20

Allergiehäufigkeit

Pollen Milben Tierepithelien Schimmelpilze Sonstiges

A

10 6 720 618 325.05-2O

Bild 5

Spezifischer Primärenergiebedarf und Energieeinsparung

A B

Brennwertheizung Brennwertheizung mit Lüftung und Wärmerückgewinnung 'PE Energieeinsparung Die Energieeinsparung durch die Lüftung mit Wärmerückgewinnung liegt bei 21 % gegenüber einer reinen Brennwertheizung. Mit entsprechend besseren Herstellerkennwerten und einer niedrigeren Heizlast sind auch noch größere Einsparpotenziale möglich (bis über 30 %). Die energetische Effizienz eines Wohnungslüftungsgerätes mit Wärmerückgewinnung kann auch über das elektrische Wirkungsverhältnis beurteilt werden, das mit der Leistungszahl einer Wärmepumpe vergleichbar ist. Gute Lüftungeräte erreichen hier Leistungszahlen von weit über 20, was bedeutet, dass die zurückgewonnene Wärmeleistung um über Faktor 20 höher liegt als die insgesamt eingesetzte elektrische Antriebsenergie. Die energetische Anrechnung der Anlage erfolgt gemäß EnEV nach dem Berechnungsschema der DIN 4701-10. Durch den fest definierten Luftwechsel wird der Gebäude-Heizwärmebedarf verringert. Eine weitere erhebliche Absenkung wird durch eine integrierte Wärmerückgewinnung erreicht. Gleichzeitig wird auch der Stromverbrauch der Anlage bilanziert. Durch den Einsatz eines Lüftungssystems wird die Anlagenaufwandszahl zur Heizung und Warmwasserbereitung deutlich verbessert.

6

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Grundlagen

1.2

Wohnungslüftung mit zentraler Zu- und Abluft und Wärmerückgewinnung

Bei der zentralen Lüftung wird die Wohnung von einem Ort aus be- und entlüftet, wobei für die zentral zusammengeführten Luftströme eine Wärmerückgewinnung aus energetischen Gründen angebracht ist. Gemeinsam haben alle zentralen Lüftungssysteme, dass aus Nassräumen warme und feuchte Abluft abgesaugt und im Gegenzug frische Außenluft in die Wohn- und Schlafräume eingeblasen wird. Flure und Dielenbereiche dienen hierbei als Überströmzonen von den Frischlufträumen zu den Ablufträumen.

FO

AU

Charakteristisch für die zentrale Be- und Entlüftung ist, dass für die Systemfunktion im Lüftungsgerät zwei Gebläse erforderlich sind, die eine Wärmerückgewinnung z. B. über einen Luft-/Luft-Wärmetauscher ermöglichen.

ZU

AB

1

Weiterhin beinhaltet ein zentrales System ein Kanalsystem vom Gerät zu den Zu- und Ablufträumen. AERASTAR LP ... Der große Vorteil der zentralen Lüftung ist die gleichmäßige Luftführung in der kompletten Wohnung und im Gebäude. Durch die Aufteilung in Ablufträume, Überströmbereiche und Zulufträume wird eine ganzheitliche Luftströmung erreicht. Dies bringt die Gewähr, dass Geruchs- und Schadstoffe sowie Wasserdampf kontinuierlich abgeführt werden, ohne dass sich in gelüfteten Zonen Anreicherungen bilden können. Die Wärmeübertragung von der Abluft auf die Außenluft ermöglicht eine Energierückführung von bis zu 91 % und wird zur Vorwärmung der kalten Außenluft eingesetzt. Bei Bedarf kann die vorerwärmte Zuluft noch über ein Heizregister nachtemperiert werden.

6 720 618 325.06-2O

Bild 6

Funktion Aerastar LP ...

AB AU FO ZU

Abluftbereich (Bad, WC, Küche) Außenluft Fortluft Zuluftbereich (Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer)

[1]

Überströmbereich (Flur, Diele)

Das Gebäude wird unterteilt in den Abluftbereich mit Küche, Bad, WC und Dusche und den Zuluftbereich mit Schlaf- und Wohnräumen. Flure dienen zum Überströmen der Luft vom Zuluftbereich in den Abluftbereich. Im Abluftbereich fallen Gerüche und Feuchtigkeit an. Deshalb wird hier ständig Luft aus dem Gebäude abgeführt. Mit der gleichen Menge an Außenluft wird das Gebäude in den Zulufträumen wiederum versorgt. Die abgesaugte Luft aus den Feuchträumen ist beheizt auf ca. 20 °C. Da diese Abluft über Kanäle aus dem Gebäude geholt wird, kann über einen im Gerät integrierten Wärmetauscher ein Großteil der Wärme zurückgewonnen werden. Damit wird die eingebrachte Außenluft nahezu auf Raumtemperatur vorerwärmt. Mit einer optionalen Nachheizung wird die Behaglichkeit in jedem Fall sichergestellt. Die Luftüberströmung im Dielen- und Flurbereich wird entweder durch geringfügig gekürzte Türen oder Überströmelemente in den Wänden erreicht.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

7

Systemübersicht

2

Systemübersicht

15 14 10

12

15 14 16

17

13

11

10

12

12

12 10 9

1

7

8 7 6 5

3

2

4

6720649000-07.1O

Bild 7

Systemhaus Junkers AERASTAR LP ...

Legende Æ Tabelle 2:

8

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Systemübersicht

Pos. Typformel – LP 150-1/250/350 Hauptleitungen 6 HRE ... – HRW 3100 7 WG 160/1 8 SD ... 9 FIR ... 9 DEPP ... – BEPP ... – CEPP ... – WGE 125 – DDF 160/1 Luftverteilung 10 FSD 500 11 AZ ...-1 – AZ ...-2 12 FK 125 – FKB 125 13 VK 600 14 UV 125 GB 101 15, 16 BG ... 15 ZV 100/1 16 AV 125/1 17 VK 300 Erdwärmetauscher1) 1 LA 100 2 – 3 FKR 200 4 – 5 KS 200 – UK 100 Tab. 2

Bezeichnung Aerastar

Verwendung in Luftleitung Außenluft Zuluft Abluft Fortluft z z z z

Æ Seite 10

z – z z1) z z z z z

z z – z z z z z –

– – – z z z z z –

– – z z1) z z z z z

30 38 36 37 33 32 32 32 34

z





z

35

Flachschalldämpfer Abzweig Endstück Abzweig Durchgang Flachkanal Winkel 90 ° für Flachkanal Luftverteilkasten Boden-/Wandauslass Luftgitter Umlenkstück Zuluft-Tellerventil Abluft-Tellerventil Luftverteilkasten

– – – – – – –

z z z z z z z

z z z z z z –

– – – – – – –

49 44 44 42 48 46 51

– – – –

z z – z

z – z z

– – – –

50 53 54 47

Luftansaugsäule Ansaugschacht Erdwärmetauscherrohr Mauerdurchführung Kreuzstück Umschaltklappe

z z z z z z

– – – – – –

– – – – – –

– – – – – –

59 59 60 61 62 63

Elektro-Heizregister Warmwasser-Heizregister Wanddurchführung Schalldämpfer flexibles Lüftungsrohr EPP-Kanalrohr EPP-Bogen 90 ° EPP-Steckverbinder kombiniertes Außen-/Fortluftelement Dachdurchführung

Baugruppen des AERASTAR LP ... Lüftungssystems

1) optional

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

9

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

3

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

3.2

Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Die Geräte dürfen nur in Einfamilienhäusern und einzelnen Geschosswohnungen oder in Gebäuden mit vergleichbarer Nutzung eingesetzt werden. Abweichende Einsatzgebiete sind mit dem Hersteller abzustimmen. Die Montage erfolgt im Heizungskeller, unter dem Dach oder in bewohnten Räumen, Hauswirtschaftsraum oder Küche. Die Umgebungstemperatur bei Betrieb muss über 0 °C liegen. Die relative Luftfeuchte der Umgebung darf maximal 65 % betragen. Die Geräte dürfen nicht aufgestellt werden in Räumen mit dauerhafter Beaufschlagung von Nassdampf. Für einen uneingeschränkten Betrieb im Winter muss ein Erdwärmetauscher oder ein elektrisches Vorheizregister eingesetzt werden.

6720 802 146-53.1O

Bild 8

3.1

Lüftungsgeräte Aerastar LP ...

Aerastar LP 150-1, LP 250 und LP 350 sind hocheffiziente Wohnungslüftungsgeräte mit integriertem Kreuz-Gegenstrom-Plattenwärmetauscher zur Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Sie dienen der kontrollierten Be- und Entlüftung von Gebäuden unterschiedlicher Dämmstandards bis hin zu Passivhäusern. Verschiedene Gerätegrößen (Nennvolumenströme) ermöglichen die Anwendung in Wohnungen, Einfamilienhäusern und dergleichen. Die Geräte erfüllen die Anforderungen der DIN 4719 für „H“- und „E“-Kennzeichnung (Æ Seite 66 uns Seite 67).

Eine andere Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß. Daraus resultierende Schäden sind von der Haftung ausgeschlossen. Die Verwendung zur Bautrocknung ist nicht zulässig.

WARNUNG: Schäden durch Bedienfehler! Bedienfehler können zu Personenschäden und/oder Sachschäden führen. ▶ Sicherstellen, dass Kinder das Gerät nicht unbeaufsichtigt bedienen oder damit spielen. ▶ Sicherstellen, dass nur Personen Zugang haben, die in der Lage sind, das Gerät sachgerecht zu bedienen.

Zertifikate LP 150-1 LP 250 LP 350 Deutsches Institut beantragt Z-51.3-241 Z-51.3-240 für Bautechnik (DIBt) Passiv Haus Institut ja1) ja1) – (PHI) Tab. 3

Zertifikate- Übersicht

1) Passivhaus geeignete Komponente

10

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

3.3

Ausstattungsübersicht

• Vollgedämmtes wärmebrückenfreies Gehäuse aus pulverbeschichtetem Stahlblech • Energetisch optimierter Kreuz-Gegenstrom-Luft/LuftWärmetauscher aus Kunststoff (LP 150-1, LP 250) oder aus Aluminium (LP 350) • Digitale Fernbedienung für Einstellungen, Betriebsabfragen und Service-Leistungen sowie Leuchtanzeigen für Betrieb und Störung/Filterverschmutzung • Luftmengen 4-stufig regelbar über digitale Fernbedienung • Energieeffiziente, geräuscharme Zu- und Abluftgebläse in EC-Technik mit integrierter KonstantVolumenstromregelung • Die Gebläse sind frei einstellbar und gewährleisten somit ausgeglichene Zu- und Abluftvolumenströme (Volumenstrom-Balance) • Temperaturgeregelter automatischer Sommerbypass (nur LP 250, LP 350) • Integrierte Ansteuerungsfunktionen für Erdwärmetauscher (Außentemperaturfühler als Zubehör) • Intelligente Ansteuerung eines elektrischen Vorheizregisters zur Frostschutzsicherung • Ansteuerung von elektrischem Nachheizregister mit stetiger raumtemperaturgeführten Regelung in Abhängigkeit von den Luftbedingungen zwischen 10 °C und 30 °C (erforderlicher Temperaturfühler als Zubehör) • Feinfilter der Filterklasse F 5 mit Filterüberwachung (optional Pollenfilter F 7) • Kondensatwanne mit außen liegendem Ablauf • Interne Steuereinheit mit kompletter Gerätevorverdrahtung für den elektrischen Anschluss

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

3.4

Randbedingungen für den störungsfreien Betrieb

Die Verwendung des Gerätes als Bestandteil einer Anlage zur kontrollierten Wohnungslüftung spart Energie, fördert ein behagliches Raumklima, erhöht den Wohnkomfort und verhindert Feuchtigkeitsschäden. Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb ist die Einhaltung der folgenden Randbedingungen: Um eine zugfreie Durchströmung des Hauses zu gewährleisten, müssen unter den Türen Luftspalte oder in den Türen oder Innenwänden Überströmgitter vorgesehen sein (Æ DIN 1946-6). Diese dürfen nicht abgedichtet werden, da ansonsten die Funktion der Anlage beeinträchtigt wird (Æ Kapitel 8.12 ab Seite 72). Dunstabzugshauben dürfen kanalseitig nicht mit LP ... verbunden werden. Wir empfehlen, Umlufthauben zu verwenden. Abluftwäschetrockner dürfen kanalseitig ebenfalls nicht mit LP ...verbunden werden.

11

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

3.5

Integrierte Lüftungsfunktionen der Lüftungsgeräte Aerastar LP ...

Die Lüftungsgeräte AERASTAR LP ... verfügen über eine integrierte Regelung, die die komplette Überwachung, Steuerung und Regelung aller Baugruppen übernimmt. Über die mitgelieferte Fernbedienung können Geräteund Zeitfunktionen, Einstellungen und Änderungen komfortabel vom Wohnraum aus vorgenommen werden. Die Programmierung erfolgt menügeführt über DisplayAnzeige und Funktionstasten. Hierbei wird die Anpassung an die Anlageninstallation (Konfiguration) in den PIN-geschützten Menüs der Fachmannebene vorgenommen. Anlagenkomponenten wie Vor- und Nachheizregis-

ter oder das Vorhandensein eines Erdwärmetauschers werden hier hinterlegt. Die Einstellung der Lüftungsgeräte erfolgt in den frei zugänglichen Menüs der Benutzerebene. Hier wird z. B. die zeitabhängige Programmierung der Lüftungsstufen für jeden Wochentag oder die Einstellung über die Dauer der Intensivlüftung vorgenommen. Mit den Funktionstasten, z. B. „Gebläse“, kann die Lüftungsstufe eingestellt werden. Über die Funktionstaste „Menü“ werden die verschiedenen Menüebenen aufgerufen und Einstellungen können vorgenommen werden.

1

9

2

8

auto man

3

7

menu

4

!

6 Bild 9 [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9]

12

5

6 720 616 880-03.2vO

Fernbedienung für Aerastar LP ...

Display Funktionstaste „Gebläse“ Funktionstaste „automatisch/manuell“ Funktionstaste „Menü“ Diode „Störung/Filterwechsel“ (rot) Diode „Betrieb“ (grün) Funktionstaste „zurück/weniger“ Funktionstaste „vorwärts/mehr“ Funktionstaste „ein/aus“

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

Menü Bezeichnung Benutzerebene – –

Beschreibung

Anzeige der aktuell eingesparten Heizleistung Einstellung der Dauer, für die die Lüftungsstufe 4 nach P1 Einstellung der Intensivlüftung manueller Auslösung aktiv ist Anpassung der Betriebsart und der damit verbundenen P2 Umschaltung Betriebsart Funktionen an die Jahreszeiten Sommer/Winter P3 Einstellung Zeit Datum – Zeitabhängige Programmierung der Lüftungsstufen für jeden P4 Schaltprogramm: Sommer/Abluft, Winter Wochentag Einstellung der Temperatur, bei der der geräteinterne Bypass P5 Bypass öffnen im Sommerbetrieb geschaltet wird (nur LP 250/LP 350) Erdwärmetauscher: Einstellung der Temperatur, bei der der optionale ErdwärmetauSommer ein > P6 scher im Sommer- oder Winterbetrieb durchströmt wird Winter < Fachmannebene (durch PIN geschützt) P7 PIN-Eingabe PIN-Abfrage für den Zugang zur Fachmannebene P8 Sprachen Einstellung der Sprache für das Display Anpassung der Software an die Gerätekomponenten zur P9 Konfiguration Vorerwärmung Vorerwärmung Anpassung der Software an die Gerätekomponenten zur P10 Konfiguration Nacherwärmung Nacherwärmung P11 Gerätetyp Auswahl der Gerätegröße Volumenströme der vier Lüftungsstufen Einstellung der in der Auslegung ermittelten Volumenströme für P12 L1 - L4 die Lüftungsstufen P13 Luftdifferenz Zuluft/Abluft Feinabstimmung des Abluftventilators Z1 Drehzahlanzeige Anzeige der aktuellen Drehzahlen der Gebläse Z2 Temperaturanzeige Temperaturanzeige für Außenluft, Abluft und Zuluft Z3 Temperaturanzeige Temperaturanzeige für Außen- und Nachheiztemperatur P14 Filterabgleich Bestimmung des Sollwerts für den Filterwechsel Tab. 4

Menüebenen der Fernbedienung

11

10

B 1

A

2 3

9 C

D 8

6

5

Ι

7 4 6 720 614 168-13.3O

Bild 10 Funktionsprinzip

[D] Fortluft [I] Lüftungsgerät AERASTAR LP ... [1] Außentemperaturfühler (optional im Ansaugpunkt der Außenluft) [2] Temperaturfühler elektrisches Nachheizregister (optional) [3] Warmwasser-Nachheizregister (optional) nur in Verbindung mit elektrischem Vorheizregister Pos. 9 oder Erdwärmetauscher Pos. 10 und 11; wenn Elektrisches Nachheizregister (optional) installiert ist, nur in Verbindung mit Erdwärmetauscher Pos. 10 und 11. [4] Temperaturfühler Zuluft [5] Temperaturfühler Abluft [6] Temperaturfühler Außenluft [7] Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher [8] Umschaltklappe (nur LP 250 und LP 350) [9] Elektrisches Vorheizregister (optional); wenn eingebaut kann kein elektrisches Vorheizregister Pos. 3 und kein Erdwärmetauscher Pos. 11 gewählt werden) [10] Umschaltklappe Erdwärmetauscher mit Stellmotor (optional) [11] Erdwärmetauscher (optional); wenn Erdwärmetauscher installiert ist, gilt Pos. 9 nicht.

[A] Außenluft [B] Zuluft Raum [C] Abluft Raum

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13

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

Lüftungsstufen Das Gerät besitzt jeweils ein Zuluft- und ein Abluftgebläse in EC-Technik, die in vier Lüftungsstufen betrieben werden können: In Lüftungsstufe 1 findet ein permanenter Luftaustausch auf geringem Niveau statt. Dieser ist erforderlich, um unter üblichen Nutzungsbedingungen - wie regelmäßige Abwesenheit der Bewohner, keine Wäschetrocknung innerhalb des Gebäudes - die Bausubstanz vor Feuchtschäden und Schimmelpilzbefall zu schützen.

Lüftungsstufe (ca. 50 %) Lüftungsstufe (ca. 70 %) Lüftungsstufe (100 %) Lüftungsstufe (ca. 130 %)

Lüftungsstufe 2: Reduzierte Lüftung

Tab. 5

Grundeinstellung der Lüftungsstufen

3.6

Betriebsarten

Lüftungsstufe 1: Lüftung zum Feuchteschutz

In Lüftungsstufe 2 gewährleistet der Luftaustausch unter üblichen Nutzungsbedingungen und teilweiser Abwesenheit der Bewohner neben dem Schutz der Bausubstanz auch die Erfüllung hygienischer Mindestanforderungen. Nach Inbetriebnahme arbeitet das Gerät solange in Lüftungsstufe 2, bis über ein Zeitprogramm oder manuelle Einstellung eine andere Stufe gewählt wird. Lüftungsstufe 3: Nennlüftung In Lüftungsstufe 3 ist der Luftwechsel auf die Anwesenheit der Bewohner ausgelegt. Der Luftwechsel ist ausreichend, um übliche Feuchtelasten zu bewältigen, wie sie z. B. durch Kochen, Duschen oder das Trocknen von Wäsche auftreten. Auch im Absenkbetrieb bei Anwesenheit aller Bewohner garantiert Lüftungsstufe 3 neben dem Bautenschutz auch hygienische Luftverhältnisse. Der Volumenstrom in Lüftungsstufe 3 entspricht dem in der Anlagenplanung berechneten Auslegungs-Volumenstrom. Lüftungsstufe 4: Intensivlüftung Mit Lüftungsstufe 4 ist es möglich, einen durch außergewöhnliches Nutzerverhalten (z. B. Feiern, intensive Nutzung von Küche oder Badezimmern) entstandenen erhöhten Lüftungsbedarf abzudecken. Einstellung der Lüftungsstufen Prinzipiell arbeiten die Gebläse unabhängig voneinander. Der Abluftstrom kann zwischen 80 % und 120 % des Zuluftstroms eingestellt werden. Zur Gewährleistung einer ausgeglichenen Luftmengenbilanz empfehlen wir jedoch den Betrieb mit gleicher Einstellung für Zuluft- und Abluftgebläse. Idealerweise ist für Lüftungsstufe 3 der in der Anlagenplanung ermittelte Auslegungsvolumenstrom unter Verwendung von Bild 19 bis Bild 21 auf Seite 23 und Seite 24 zu programmieren.

1

Grundeinstellung in m3/h LP 150-1 LP 250 LP 350 70 80 140

2

90

110

180

3

130

160

260

4

170

210

340

Es können in der Fernbedienung unterschiedliche Betriebsarten eingestellt werden. Je nach eingestellter Betriebsart sind verschiedene Funktionen des Lüftungsgerätes möglich: • Sommer – keine Nachheizung – keine Vorerwärmung – Grenztemperatur für Erdwärmetauscher ist die unter P6 eingestellte Temperatur für den Sommerbetrieb – nur LP 250/LP 350: Bypass wird entsprechend der in P5 eingestellten Temperatur geschaltet – der Erdwärmetauscher wird zur Kühlung der Außenluft durchströmt (je nach gewählter Soll-Raumtemperatur und gewählter Grenztemperatur (Æ Menü P6)). – Die Frostschutzfunktion ist aktiv. • Sommer Abluft – der Zuluftventilator wird abgeschaltet – nur LP 250/LP 350: Bypass ist offen • Winter – Nachheizung abhängig von Raumsolltemperatur bzw. Ablufttemperatur – Frostschutzfunktion mit elektrischem Vorerhitzer oder über die Schaltung einer ErdwärmetauscherUmschaltklappe – nur LP 250/LP 350: Bypass ist geschlossen 3.6.1

Sommerbetrieb

LP 150-1 Für Lüftungsgeräte Aerastar LP 150-1 ist eine Sommerkassette als Zubehör erhältlich. Diese Sommerkassette kann gegen den Wärmetauscher im Gerät ausgetauscht werden und ermöglicht eine Lüftung ohne Wärmerückgewinnung. Wärmetauscher rechtzeitig vor der Heizperiode wieder einsetzen.

LP 250/LP 350 Die Geräte verfügen über eine automatische Umschaltklappe, die abhängig von der Abluft-, Frischluft- und Raumsolltemperatur angesteuert wird. Sie erlaubt es, im Sommerbetrieb kühle Außenluft am Wärmetauscher

14

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

vorbei in das Gebäude zu fördern. Dies verschafft gewöhnlich in lauen Sommernächten Kühlung oder auch bei hohen Außentemperaturen, wenn die Außenluft durch Durchströmen des optionalen Erdwärmetauschers gekühlt wird. ▶ Im Menü P5 die Mindesttemperatur für kühlende Außenluft festlegen. Ist die Außentemperatur im Sommer höher als die Raumsolltemperatur, so schließt der Bypass und der Wärmetauscher verhindert, dass die warme Außenluft das Gebäude zusätzlich aufheizt. 3.6.2

Da bei der Betriebsart Sommer Abluft keine Außenluft durch das Lüftungssystem ins Gebäude gelangt, sind zum Ausgleich in Zulufträumen ein oder mehrere Fenster zu öffnen. Bei gleichzeitigem Betrieb des Lüftungsgerätes mit einer raumluftabhängigen Feuerstätte darf die Betriebsart Sommer Abluft nicht verwendet werden, da der einzusetzende bauseitige Differenzdruckwächter (Æ Kapitel 3.7 auf Seite 15) sonst regelmäßig auslösen könnte.

Bei Verwendung eines Differenzdruckwächters (nur mit bauaufsichtlicher Zulassung) zum Betreiben einer raumluftabhängigen Feuerstätte, ist die Verwendung und Installation eines elektrischen Vorheizregisters oder Erdwärmetauschers zur Sicherstellung der Luftbalance und Frostschutzfunktion zwingend erforderlich. Differenzdruckwächter Als Sicherheitseinrichtung für den gemeinsamen Betrieb des Lüftungsgeräts mit raumluftabhängigen Feuerstätten muss ein bauseitiger Differenzdruckwächter verwendet werden. Der Differenzdruckwächter greift in den Netzanschluss ein und schaltet über diesen das Lüftungsgerät. Der Differenzdruckwächter muss eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung haben. Der Differenzdruckwächter muss zwischen dem bauseitigen Ein/Aus-Schalter und dem Netzanschluss des Lüftungsgerätes in Reihe geschaltet werden.

2

1

Winterbetrieb

Die elektrische Nachheizung wird abhängig von Raumsolltemperatur bzw. Ablufttemperatur geregelt. Dabei kann im Winterbetrieb zusätzlich zu der Lüfterstufe eine Absenkung von 0 - 4 K je Schaltphase eingestellt werden (z. B. für eine Nachtabsenkung).Der Frostschutz wird über ein elektrisches Vorheizregister (Ansteuerung über eine 0-10-V-Spannung) oder einen Erdwärmetauscher gewährleistet. Beim Erdwärmetauscher wird die Umschaltklappe bei einer Grenztemperatur (Werkseinstellung: < 4 °C) umgeschalten, damit der Erdwärmetauscher durchströmt wird und damit die Frischluft frostfrei vorgewärmt wird (Æ Kapitel 4.3). LP 250/LP 350 Bypass im Gerät ist immer geschlossen.

3.7

Der Betrieb des Lüftungsgerätes in Anlagen mit raumluftabhängigen Feuerstätten an mehrfach belegten Abgasleitungen/Schornsteinen ist nicht zulässig.

Sommerlüftung

Alternativ kann im Sommer eine reine Entlüftungsfunktion gewählt werden (Sommer Abluft). Dabei wird das Gebläse für Zuluft abgeschaltet, wodurch der Stromverbrauch reduziert wird. Die Abluft wird weiterhin aus den geruchs- und feuchtigkeitsbeaufschlagten Räumen abgesaugt, was insbesondere bei innenliegenden Bädern und WCs von Bedeutung ist (Vermeidung von Schimmelbildung).

3.6.3

Lüftungsgerät abschalten. Um ein ständiges Abschalten des Lüftungsgeräts durch den Differenzdruckwächter zu vermeiden, ist ein Vorheizregister oder Erdwärmetauscher zwingend erforderlich. Aus demselben Grund darf bei gemeinsamem Betrieb die Betriebsart Sommer Abluft nicht verwendet werden.

Betrieb mit Feuerstätten

Generell sind raumluftunabhängige Wärmeerzeuger für den Betrieb mit Lüftungsgeräten vorzuziehen. Wenn das Lüftungsgerät dennoch mit einem raumluftabhängigen Wärmeerzeuger betrieben wird, darf der Wärmeerzeuger nicht in belüfteten Wohnungsbereichen aufgestellt werden.

L1 230VAC N

3 X22 L1 N

6720641 852-02.2O

Bild 11 Differenzdruckwächter X22 Netzanschluss des Lüftungsgeräts [1] [2] [3]

Ein/Aus-Schalter (bauseits) Differenzdruckwächter (bauseits) Lüftungsgerät

Die Schaltkontakte im Differenzdruckwächter müssen für folgende Anschlussbedingungen geeignet sein: Anschlussbedingung maximaler Anlaufstrom Nennstrom während des Betriebes maximale Anlaufleistung Nennleistung während des Betriebes

Wert 1,5 A 0,9 A 245 W 140 W

Tab. 6

Wenn ein gemeinsamer und gleichzeitiger Betrieb nicht vermieden werden kann, muss ein bauseitiger Differenzdruckwächter mit bauaufsichtlicher Zulassung verwendet werden. Dieser muss bei Unterdruck das

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

15

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

3.8

Geräte-Filter mente sind sehr leicht und korrosionsfrei (keine Metallteile).

Im Allgemeinen ist Außenluft die Referenz für gute Luftqualität. Luftfilter für höhere Anforderungen (H-Kennzeichnung) müssen mindestens der Filterklasse F 5 nach DIN EN 779 entsprechen. Auch die Abluft aus den Ablufträumen müssen für die höhere Anforderung gefiltert werden zum Schutz des Kanalsystems und des Wärmeübertragers.Bei den Junkers Aerastar LP ... Wohnungslüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung wird die Außen- und Abluft zentral angesaugt und im Lüftungsgerät gefiltert. Werkseitig sind bereits hochwertige Feinstaub-Filter der Filterklasse F 5 im Gerät integriert. Optional empfehlen wir bei speziellen Anforderungen (z. B. schlechte Außenluftqualität, Pollenallergie) Filter der Klasse F 7 DIN EN 779 einzusetzen.

In Tabelle 7 (Æ Seite 16) sind beispielhaft Partikelgrößen möglicher Verunreinigungen der Außenluft und die Filterklasseneinteilung aufgeführt.

Die Feinstaub-Filter bestehen aus einem Hochleistungsvliesstoff, der sich im Vergleich zu anderen Materialien durch eine hohe Effizienz bei niedrigem Luftwiderstand auszeichnet. Das hydrophobe Material ist besonders reißfest und dabei zu 100 % glasfaserfrei. Die Filterele-

6720802146-17.1O

Bild 12 Filterset FS 200 (LP 150-1)/300 (LP 250)/ 400 (LP 350)

Filterklasseneinteilung Partikelgröße

Partikelbeispiele • Insekten • Textilfasern und Haare • Sand Grobfilter für • Flugasche Partikel > 10 Pm • Blütenstaub • Sporen, Pollen • Zementstaub • Blütenstaub • Sporen, Pollen • Zementstaub • Partikel, die Flecken und Staubablagerungen verursachen Feinfilter für Partikel • Bakterien und Keime auf Wirts1 – 10 Pm partikel • Ölrauch und agglomerierter Ruß • Tabakrauch • Metalloxidrauch Tab. 7

16

Filterklasse G1 G2

Anwendungsbeispiele • Für einfache Anwendungen (z. B. als Insektenschutz in Kompaktgeräten)

G3 G4

• Vor- und Umluftfilter für Zivilschutzanlagen • Abluft Farbspritzkabinen und Küchenabluft • Verschmutzungsschutz für Klima- und Kompaktgeräte (z. B. Fensterklimageräte, Gebläse) • Vorfilter für Filterklassen F 6 bis F 8

F5

• Außenluftfilter für Räume mit geringen Anforderungen (z. B. Werkhallen, Lagerräume, Garagen)

F5 F6 F7

• Vor- und Umluftfiltrierung in Lüftungszentralen • Endfilter in Klimaanlagen für Verkaufsräume, Warenhäuser, Büros und gewisse Produktionsräume • Vorfilter für Filterklassen F 9 bis H 11

F7 F8 F9

• Endfilter in Klimaanlagen für Büros, Produktionsräume, Schaltzentralen, Krankenhäuser, EDVZentralen • Vorfilter für Filterklassen H 11 bis H 13 und Aktivkohle

Filterklasseneinteilung

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

Abscheidegrade von Grob- und Feinfilter Tabelle 8 zeigt, beispielhaft, Abscheidegrade von Grobund Feinfilter bei unterschiedlichen Partikelgrößen. Filterklasse 0,1 – – – – 0 – 10 5 – 15 25 – 35 35 – 45 45 – 60

G1 G2 G3 G4 F5 F6 F7 F8 F9 Tab. 8

Abscheidegrad in % bei Partikelgröße in Pm 0,5 1 3 – – 0–5 – 0–5 5 – 15 0–5 5 – 15 15 – 35 5 – 15 15 – 35 30 – 55 15 – 30 30 – 50 70 – 90 20 – 40 50 – 65 85 – 95 60 – 75 85 – 95 > 98 80 – 90 95 – 98 > 99 90 – 95 > 98 > 99

0,3 – – – 0–5 5 – 15 10 – 25 45 – 60 65 – 75 75 – 85

5 5 – 15 15 – 35 35 – 70 60 – 90 90 – 99 95 – 99 > 99 > 99 > 99

10 40 – 50 50 – 70 70 – 85 85 – 98 > 98 > 99 > 99 > 99 > 99

Abscheidegrad Grobfilter: G 1 bis G 4, Feinfilter: F 5 bis F 9

Druckverluste Je höher die Filterklasse umso höher ist der Druckverlust am Filter und bedingt dadurch erhöht sich auch die elektrische Leistungsaufnahme der Ventilatoren. Im nachfolgenden Diagramm ist die zusätzliche Druckdifferenz von den in den Geräten integrierten F 5 Filtern zu den als Zubehör erhältlichen F 7 Filtern dargestellt. Diese zusätzliche Druckdifferenz muss bei der Druckverlustberechnung berücksichtigt werden, wenn eine Umrüstung auf F 7 Filter zu erwarten ist. Die Umrüstung auf F 7 Filter ist nur in der Außenluft sinnvoll. Bei einer Umrüstung muss ein Filterabgleich (Funktion im Regler) durchgeführt werden.

Δp/Pa 150

1 100

2 50

0

3 0

50

100

150

200

250

6 720 802 146-02.1O

300

350

400

. V/m3/h

Bild 13 Druckverlustaufschlag bei Verwendung von Gerätefilter der Filterklasse F 7 'p V

Druckverlust Volumenstrom

[1] [2] [3]

LP 150-1 LP 350 LP 250

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

17

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

3.9

Aufbau

5

4

6

7

3 2 1 8 9 10 11 12 13 14 19 15

........ DD.M.... ........ M.YY ........ YY ........ F5 .... / DD.M.... ........ DD.MM.YY........ M.YY EN F7 YY ........ YY ........ 779 ........ .... DD.M.... DD.M.... ........ DD.MM.YY........ M.YY ........ M.YY YY ........ YY ........ ........ YY ........ .... DD.M.... .... DD.M.... ........ DD.MM.YY........ M.YY ........ DD.MM.YY........ M.YY YY YY ........ YY ........ ........ YY ........ .... DD.M.... DD.M.... DD.M.... ........ DD.MM.YY........ .... M.YY .... M.YY M.YY YY .... YY .... ........ YY ........ ........ YY ........ .... DD.M.... .... DD.M.... ........ DD.MM.YY........ M.YY ........ DD.MM.YY........ M.YY YY YY ........ YY ........ YY ........ DD.M.... .... DD.M.... ........ M.YY ........ DD.MM.YY........ M.YY YY YY ........ YY ........ DD.M.... DD.M.... ........ ........ M.YY M.YY YY ........ YY DD.M.... ........ M.YY YY 6720

18

64900 0-05.1 O

17

16 6720614168-55.3O

Bild 14 Aufbau Aerastar LP 150-1 [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19]

18

Gebläse Zuluft Gebläse Fortluft Temperaturfühler Zuluft Luftanschluss Fortluft Luftanschluss Zuluft Luftanschluss Abluft Luftanschluss Frischluft Temperaturfühler Abluft Steuergerät (Elektrik/Elektronik) Temperaturfühler Frischluft Filter Abluft Gehäuse Wärmetauscher Kondensatablauf Typschild Fernbedienung Filter Frischluft Aufkleber Filterwechsel Deckel

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Technische Beschreibung Lüftungsgerät

1

2

3 4

5

6

7

8

9

10

11 12

13

21

20 19

15 18

17

16

14

6 720 614 168-56.3O

Bild 15 Aufbau Aerastar LP 250 [1] Deckel [2] Abdeckblech [3] Steuergerät (Elektrik/Elektronik) [4] Luftanschluss Abluft [5] Filter Abluft [6] Temperaturfühler Abluft [7] Gebläse Fortluft [8] Gebläse Zuluft [9] Gehäuse [10] Aufkleber Filterwechsel [11] Temperaturfühler Zuluft [12] Luftanschluss Zuluft [13] Typschild [14] Luftanschluss Fortluft [15] Kondensatablauf [16] Kondensatwanne [17] Wärmetauscher [18] Fernbedienung [19] Filter Frischluft [20] Temperaturfühler Frischluft [21 ] Luftanschluss Frischluft

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

19

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

1

2

3 4

5

6

7

8

9

10

11 12

13

21 20 19

15 14 18

17

16 6 720 614 168-57.3O

Bild 16 Aufbau Aerastar LP 350 [1] Deckel [2] Abdeckblech [3] Steuergerät (Elektrik/Elektronik) [4] Luftanschluss Abluft [5] Filter Abluft [6] Temperaturfühler Abluft [7] Gebläse Fortluft [8] Gebläse Zuluft [9] Gehäuse [10] Aufkleber Filterwechsel [11] Temperaturfühler Zuluft [12] Luftanschluss Zuluft [13] Typschild [14] Luftanschluss Fortluft [15] Kondensatablauf [16] Kondensatwanne [17] Wärmetauscher [18] Fernbedienung [19] Filter Frischluft [20] Temperaturfühler Frischluft [21 ] Luftanschluss Frischluft

20

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

3.10

Abmessungen und technische Daten 560 285

315 216

167

86

85

88 83

Ø125

≥ 1054

783 768

794

Ø125

62 ≥ 260

76

6720614168-02.5O

Bild 17 Abmessungen Aerastar LP 150-1 (Maße in mm)

92

232

673 ≥ 914

227 48

123

Ø160

92

Ø160

258

664

Ø160

232

Ø160

≥ 250

142 124

142

900 800 227

464

6720614168-03.4O

Bild 18 Abmessungen Aerastar LP 250 und LP 350 (Maße in mm)

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

21

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

Aerastar Einsatzbereiche je Lüfterstufe im Regler (Grundeinstellung) V - Lüftungsstufe 1 - Lüftungsstufe 2 - Lüftungsstufe 3 - Lüftungsstufe 4 maximaler Volumenstrom mit maximal verfügbarer Pressung Vmax / 'p empfohlener Einsatzbereich für die Auslegung - maximaler Auslegungsvolumenstrom1) - maximale Pressung bei maximalem Auslegungsvolumenstrom - minimaler Auslegungsvolumenstrom1) - maximale Pressung bei minimalem Auslegungsvolumenstrom maximaler Wärmebereitstellungsgrad (Rückgewinnungsgrad) nach DIBt KWBG minimale Elektrische Leistungsaufnahme (volumenstrombezogen nach DIBt) Pel.vent mittlere Leistungsaufnahme (volumenstrombezogen nach DIBt) maximales elektrisches Wirkungsverhältnis nach DIBt (Max. Leistungskennzahl2)) Schallleistungspegel im Aufstellraum bei Volumennstrom / Pressung Schutzklasse Spannungsversorgung Gebläse

Einheit

LP 150-1

LP 250

LP 350

m3/h m3/h m3/h m3/h

70 (70) 70 – 120 (90) 90 – 170 (130) 120 – 220 (170)

80 (80) 80 – 160 (110) 90 – 230 (160) 120 – 250 (210)

140 (140) 140 – 230 (180) 190 – 330 (260) 250 – 365 (340)

m3/h / Pa

220 / 220

250 / 200

365 / 350

m3/h Pa

150 100

190 100

275 200

m3/h Pa

90 150

120 150

190 250

%

88

91

85

W/(m3/h)

0,23

0,18

0,23

W/(m3/h)

0,31

0,22

0,28



27,4

31,7

20,6

dB (A) m3/h / Pa – V AC/Hz

33,5 90 / 50 IPX 2 230/50

47,2 46,1 200 / 100 230 / 150 IPX 2 IPX 2 230/50 230/50 EC Gleichstrommotoren mit Konstantvolumenstromregelung

– )

DIBt Zulassung* (Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung) PHI Zertifikat**) (passivhausgeeignete Komponente) Gewicht Höhe - Gehäuse - mit Konsole - Gehäuse mit Siphon Breite - Gehäuse - mit Anschluss-Stutzen Tiefe Durchmesser Luftanschluss Tab. 9



Z-51.3-257

Z-51.3-241

Z-51.3-240



ja

ja



kg

28,0

48,8

51,0

mm mm mm

794 – 1054

664 923 914

664 923 914

mm mm mm mm

560 – 315 125

800 900 464 160

800 900 464 160

Abmessungen und technische Daten Aerastar LP 150-1, LP 250 und LP 350

1) für Nennlüftung nach DIN 1946-6 2) bei bestimmtem Betriebspunkt *) Die aktuellen DIBt Zulassungen finden Sie unter http://www.dibt.de/de/Fachbereiche/Referat_III5.html **) Die aktuellen PHI Zertifikate finden Sie unter http://passiv.de/komponentendatenbankkleine_lueftung/

22

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

3.11

Kennlinien

Kennlinien Druckerhöhung und Volumenstrom

Δp/Pa 400

300

200

2 100

1 A 0 40

60

80

100

120

6720802146-51.2O

140

B 160

180

200

220

240

. V/m3/h

Bild 19 LP 150-1 'p V

Statische Druckerhöhung Luftvolumenstrom

[A]

Empfohlenes Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %); damit Lüftungsstufe 4 = 130 % (für Intensivlüftung) [B] alternatives Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %); damit Lüftungsstufe 4 = 115 % (Intensivlüftung mit Fensterlüftung unterstützen) [1] Beispielhafte Anlagenkennlinie mit den 4 Lüftungsstufen im empfohlenem Auslegungsfeld A [2] Lüfterstufe 3, entspricht Volumenstrom für die Nennlüftung

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

23

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

Δp/Pa 400

300

200

2

100

1 A

0 40

60

80

100

120

140

160

B

180

200

220

240

260

280

300

. V/m3/h

6720802146-50.1O

Bild 20 LP 250 'p V

statische Druckerhöhung Luftvolumenstrom

[A]

Empfohlenes Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %); damit Lüftungsstufe 4 = 130 % (für Intensivlüftung) [B] Alternatives Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %); damit Lüftungsstufe 4 = 115 % (Intensivlüftung mit Fensterlüftung unterstützen) [1] Beispielhafte Anlagenkennlinie mit den 4 Lüftungsstufen im empfohlenem Auslegungsfeld A [2] Lüfterstufe 3, entspricht Volumenstrom für die Nennlüftung

Δp/Pa 700 600 500 400

2

300 200

1 100

A 0 100

120

140

160

180

200

220

240

B 260

280

6720802146-49.1O

300

320

340

360

380

400

. V/m3/h

Bild 21 LP 350 'p V [A]

Statische Druckerhöhung Luftvolumenstrom

Empfohlenes Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %); damit Lüftungsstufe 4 = 130 % (für Intensivlüftung) [B] Alternatives Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %); damit Lüftungsstufe 4 = 115 % (Intensivlüftung mit Fensterlüftung unterstützen)

24

[1] [2]

Beispielhafte Anlagenkennlinie mit den 4 Lüftungsstufen im empfohlenem Auslegungsfeld A Lüfterstufe 3, entspricht Volumenstrom für die Nennlüftung

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

Kennlinien elektrische Leistungsaufnahme, Druckerhöhung und Volumenstrom

. V / m3/h

P/W 180 160

220

140

200

120 100 80

150

60

100

40 20 0 0

50

100

150

250

200

Δp / Pa

6 720 618 325-14.2O

Bild 22 Kennlinien Aerastar LP 150-1 P [W] 160

V [m³/h]

140

300

275

120

250

225 200 175

100

150 125 120

80 60 40 20 0

0

50

150

100

250

200

Δp [Pa]

6 720 618 325.15-1i

Bild 23 Kennlinien Aerastar LP 250 P [W] 250

400 375 350 325 300 275 250 225 200 175 160

V [m³/h]

200 150 100 50 0

0

50

100

150

6 720 618 325.16-1i

200

250 Δp [Pa]

Bild 24 Kennlinien Aerastar LP 350 Legende zu Bild 22 bis Bild 24: 'p Statische Druckerhöhung P elektrische Leistungsaufnahme V Volumenstrom Die Kennlinien in Bild 22 bis Bild 24 beziehen sich auf die elektrische Leistungsaufnahme der Geräte einschließlich der Fernbedienung. Bei Verwendung von F 7- Gerätefilter den höheren Druckverlust zusätzlich berücksichtigen (Æ Bild 13 Seite 17).

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

25

Technische Beschreibung Lüftungsgerät

Schallwerte Aerastar LP ... Volumenstrom

Druckverlust

in m3/h

in Pa 50 75 100 50 75 100 50 75 100 50 75 100 50 75 100 50 75 100 50 75 100

90

Zuluft/ Fortluft

120

150

90

Außenluft/Ab120 luft

150

Installationsraum

90 120 160

Schalleistungspegel in dB 63 43,0 41,4 45,8 44,4 46,1 47,7 45,1 48,5 50,3 30,4 30,5 30,9 35,6 35,7 35,7 41,0 41,1 41,2 10,3 12,5 –

125 42,6 46,2 47,8 45,8 48,0 49,8 52,8 52,0 53,1 37,8 38,3 38,9 42,5 42,9 43,2 47,5 47,6 47,7 26,4 31,9 37,6

250 43,8 46,1 48,0 47,2 48,9 50,1 52,1 52,7 53,8 38,3 39,1 40,4 42,9 43,5 44,0 47,8 48,0 48,2 28,0 32,8 36,7

Frequenz in Hz 500 1000 48,9 49,1 50,3 51,5 52,4 53,3 51,4 53,6 52,8 54,5 53,9 55,9 54,1 57,3 55,6 57,5 56,6 58,1 34,1 36,9 34,4 27,4 35,1 27,9 38,4 31,3 38,6 31,7 38,9 31,6 42,7 36,3 42,7 36,3 43,0 36,3 27,0 26,4 31,5 31,9 33,9 36,2

Gesamt 2000 41,4 42,8 46,0 45,4 47,0 48,4 48,2 50,8 51,7 12,5 12,9 13,9 17,8 18,0 18,0 23,5 23,2 23,2 20,6 26,6 30,9

4000 39,2 42,3 44,9 43,9 45,8 47,3 48,5 50,1 51,4 11,9 12,5 12,5 16,9 17,2 17,2 22,4 22,3 22,4 14,0 18,3 21,6

8000 30,0 32,8 36,5 35,8 38,0 40,0 41,5 43,2 44,5 5,4 6,5 7,5 10,2 10,7 11,1 14,9 15,0 15,0 13,8 13,9 16,0

4000 23,4 23,9 24,6 24,0 25,2 26,0 46,3 46,7 49,1 48,2 50,4 52,2 25,0

8000 23,6 23,7 23,9 22,9 23,9 24,2 40,3 40,2 43,0 41,8 44,6 46,8 15,9

dB (A) 53,9 55,8 58,0 57,4 58,7 60,1 61,2 62,0 62,9 43,3 42,9 43,8 46,9 47,4 47,7 51,8 52,0 52,1 33,41) 38,41) 42,71)

Tab. 10 A-bewertete Schalleistungspegel (LW,A) AerastarCompact LP 150-1 1) zusätzlich ist abzüglich die individuelle Raumabsorbtion zu berücksichtigen

Abluft/ Außenluft

Volumenstrom

Druckverlust

in m3/h

in Pa

120

190

Fortluft /Zuluft

120

190

Installationsraum

200

80 100 120 80 100 120 80 100 120 80 100 120 100

Schalleistungspegel in dB 63 42,9 43,3 43,8 37,4 43,3 46,1 49,7 51,3 52,7 45,3 48,5 52,4 27,3

125 45,4 47,1 48,6 45,3 46,9 48,0 53,4 55,0 56,7 52,9 55,1 57,7 33,0

250 41,4 43,0 44,5 43,3 43,8 45,1 54,0 54,2 56,2 51,8 54,3 56,7 38,3

Frequenz in Hz 500 1000 34,2 29,4 35,5 30,6 36,5 31,7 38,8 32,2 37,1 33,8 37,6 34,7 52,6 54,2 52,8 55,3 54,2 56,8 52,4 57,3 53,8 59,0 55,0 59,0 43,1 43,2

Gesamt 2000 24,4 25,6 26,9 26,0 28,1 29,1 47,1 47,4 49,2 48,7 50,4 52,0 31,2

dB (A) 48,6 49,9 51,2 48,5 50,1 51,7 60,5 61,3 63,0 61,0 62,9 64,3 47,21)

Tab. 11 A-bewertete Schalleistungspegel (LW,A) AerastarComfort LP 250 1) zusätzlich ist abzüglich die individuelle Raumabsorbtion zu berücksichtigen

26

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Hauptleitungen

Volumenstrom in Abluft / Außenluft

m3/h

190

275

Fortluft / Zuluft

190

275

im Aufstellraum

230

Druckverlust

Schalleistungspegel in dB

in Pa 100 150 200 100 150 200 100 150 200 100 150 200 150

63 47,8 45,5 47,8 52,5 51,1 51,0 51,5 53,3 55,0 58,6 54,8 55,4 –

125 48,2 48,5 49,9 54,5 53,7 53,0 53,5 53,3 55,9 63,6 57,8 57,3 30,7

250 49,7 50,5 50,8 54,3 54,7 55,3 61,5 62,0 62,6 63,8 66,2 65,9 39,6

Frequenz in Hz 500 1000 45,8 40,7 46,7 41,5 45,6 42,5 49,8 43,8 50,7 44,5 50,9 45,2 57,4 60,2 58,4 61,4 60,0 62,9 62,1 63,2 62,5 63,8 62,7 64,5 39,7 41,9

Gesamt 2000 32,4 34,1 38,0 36,8 37,7 38,6 53,7 55,6 57,5 58,9 59,3 60,1 37,0

4000 27,0 27,9 33,1 31,0 31,7 32,1 54,8 56,6 58,8 60,7 60,8 61,7 27,4

8000 24,3 24,7 26,4 26,9 27,4 27,6 49,2 51,8 54,5 57,3 57,1 58,1 18,4

dB (A) 54,3 54,5 55,3 59,3 59,1 59,2 66,0 67,0 68,5 70,7 70,7 71,0 46,11)

Tab. 12 A-bewertete Schalleistungspegel (LW,A) AerastarComfort LP 350 1) zusätzlich ist abzüglich die individuelle Raumabsorbtion zu berücksichtigen

4

4.1

Hauptleitungen

Allgemeines

Für die Luftleitungen sollten technisch glattwandige Rohre verwendet werden (ausschlaggebend ist die Oberflächenrauigkeit des Materials). Die Verbindungsstellen und -stöße sind luftdicht auszuführen. Alle Rohrleitungen und Luftkanäle sollten so verlegt werden, dass keine Schwingungen übertragen werden können. Für die Aufhängung der Kanäle sind z. B. kunststoffbeschichtetes Lochband oder Rohrschellen mit verrottungsfester Einlage geeignet. Durch eine ausreichende Bemessung und Ausführung der Luftleitungen ist der Antriebs- und Hilfsenergieeinsatz zu minimieren. Die Maximalwerte der Luftgeschwindigkeiten im Luftleitungsnetz werden für Sammel- und Verteilleitungen auf 5 m/s und für Absaug- und Abblaseleitungen auf 3 m/s begrenzt. Maximalwerte der Luftgeschwindigkeit im Luftleitungsnetz Sammelleitung für Lüftungsanlagen in Ein- und Mehrfamilienhäusern Sonstige Leitungen

6720 802 146-54.1O

Einheit m/s

d5

m/s

d3

Tab. 13 Luftgeschwindigkeit im Luftleitungsnetz für die „E“-Kennzeichnung

Bild 25

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

27

Hauptleitungen

4.2

Wärmedämmung der Luftleitungen

Zu- und Abluftleitungen müssen in unbeheizten Bereichen zur Vermeidung von Wärmeverlusten gedämmt werden. Außen- und Fortluftleitungen, die oft erheblich unter der Aufstellraumtemperatur liegen, müssen in jedem Fall dampfdiffusionsdicht gedämmt werden, um Wärmeverluste und Kondensatbildung zu vermeiden. Ohne dampfdichte Verkleidung würde die Dämmung in kurzer Zeit durchfeuchten. Als Dämmmaterial eignen sich alu-kaschierte Mineralwolle oder geschlossenzellige Weichschäume.

Zur Vermeidung von Körperschall müssen Außenluft- und Fortluftleitungen mit flexiblen und diffusionsdichten Leitungen oder bei Direktanschluss mit Wickelfalzrohr mit Segeltuchstutzen an das Gerät angeschlossen werden. Die Mindestdämmstärke für die Außen-, Ab-, Fort- und Zuluftleitungen für die „H“- und „E“-Kennzeichnung sind in Tabelle 14 enthalten. Nach DIN 1946-6 gilt die Spalte „mindest“ für die „H“-Kennzeichnung (Æ Kapitel 8.1.1) und "verbessert" für „E“-Kennzeichnung (Æ Kapitel 8.1.1).

Lüftungsleitungen sowie deren Bekleidungen und Dämmstoffe müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.

Luftart und Temperatur der Luft in der Leitung (TL) Außenluft (dampfdicht) Zuluft TZu d20 °C Abluft Fortluft (dampfdicht)

Umgebungslufttemperatur und Dämmdicke bei Leitungsverlegung (O = 0,045 W/(m × K)) außerhalb der thermischen Hülle, innerhalb der innerhalb des Gebäudes thermischen Hülle < 10 °C (z. B. Dach) < 18 °C (z. B. Keller) t18 °C mindest verbessert mindest verbessert mindest verbessert mm mm mm mm mm mm t25 t25 t40 t40 t60 t60 t25 t40 t10 t25 0 0 t40 t40 t25 t25 0 0 t20 t20 t30 t30 t25 t40

Tab. 14 Anforderungen zur Dämmung der Rohrleitungen nach DIN 1946-6: 2009-05

28

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Hauptleitungen

4.3

Vorerwärmung als Frostschutz

Vorerwärmer Das Lüftungsgerät kann nur ein elektrisches Vor- oder Nachheizregister ansteuern. Die Anlagenausstattung mit einem Vorheizregister muss programmseitig spezifiziert werden (Menü P9). Ein Vorheizregister muss für die Frostschutzfunktion eingesetzt werden. Das Vorheizregister verhindert eine Vereisung des Wärmeübertragers im Lüftungsgerät Aerastar LP ... und es wird eine durchgehende Wärmerückgewinnung über das gesamte Jahr erreicht. Alternativ kann ein Erdwärmetauscher verwendet werden. Frostschutzfunktion Die Lüftungssysteme müssen mit einer mit dem Planer abgestimmten Frostschutzstrategie ausgestattet werden: • Lüftungsgerät mit Vorheizregister als Frostschutzeinrichtung • Lüftungsgerät mit Erdwärmetauscher Ein elektrisches Vorheizregister oder ein Erdwärmetauscher gewährleisten die Frostschutzfunktion und ermöglichen damit eine balancierte, ganzjährige Förderung von Zu- und Abluft über die Wohnungslüftungsanlage. Da die Lüftungsfunktion so erhalten bleibt, ist auch die Wärmerückgewinnung uneingeschränkt weiterhin möglich. Somit ist höchster Wohnkomfort garantiert. Das Lüftungsgerät darf in Passivhäusern oder Wohneinheiten mit raumluftabhängiger Feuerstätte nicht ohne Vorwärmung (elektrisches Vorheizregister oder Erdwärmetauscher) betrieben werden, da es zu Unterdruck im Gebäude kommen kann. Auch ein Differnzdruckschalter kann erforderlich sein (Æ Kapitel 3.7) . HINWEIS: Störungen im Winter Die Berücksichtigung einer Frostschutzeinrichtung ist dringend erforderlich, um den sicheren Betrieb im Winter zu gewährleisten. Auswirkungen ohne Vorerwärmung wären: ▶ kein dauerhafter balancierter Betrieb im Winter, damit kein hygienischer Luftwechsel (auch Grundlage für Passivhaus und viele Förderungen). ▶ Ohne Vorerwärmung wird zeitweise als Frostschutzfunktion der Zuluft-Ventilator abgeschaltet, was einen Unterdruck im Gebäude bewirken kann. Bei Gebäuden mit raumluftabhängigen Feuerstätten oder Festbrennstoff-Feuerstätten darf deshalb das Gerät nicht ohne Vorerwärmung betrieben werden.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

4.3.1

Lüftungsgerät mit elektrischem Vorheizregister als Frostschutzeinrichtung

Das Vorheizregister sichert eine Frischlufttemperatur von ca. 0 °C. Dazu wird es mit einer elektrischen Spannung von 0 - 10 V stufenlos angesteuert, sodass es die Frischlufttemperatur auf ca. 0 °C vorwärmt. Die Einschalttemperatur des Vorheizregisters ist abhängig von der Temperaturdifferenz zwischen Zuluft und Abluft. Bei zunehmendem Vereisen des Wärmetauschers im Lüftungsgerät sinkt sein Wirkungsgrad. Es wird weniger Wärme von der Abluft an die Zuluft übertragen. Die Zulufttemperatur sinkt und die Temperaturdifferenz zwischen Zu- und Ablufttemperatur wird größer. Wenn diese Temperaturdifferenz 3 K beim Gerät LP 150-1 und 4,5 K bei den Geräten LP 250 und LP 350 überschreitet, wird das elektrische Vorheizregister zugeschaltet. Dessen Leistung wird so geregelt, dass die Temperaturdifferenz 3 K bzw. 4,5 K beträgt. 4.3.2

Erdwärmetauscher EWT (optional)

Der Einsatz eines Erdwärmetauschers kann sowohl im Sommer (Kühlung) als auch im Winter (Vorerwärmung) sinnvoll sein. Der Erdwärmetauscher wird über eine Umschaltklappe und einen zusätzlichen Außentemperaturfühler in das Lüftungssystem eingebunden (Æ Bild 93, [6], [7]). Ein Erdwärmetauscher als Vorerwärmung kann eine jahreszeitlich relativ gleichmäßige Frischlufttemperatur gewährleisten. Welche Wärmeleistung dem Erdreich entzogen werden kann, ist von mehreren Faktoren abhängig (Æ Kapitel 6.1 Seite 56).

4.4

Nacherwärmung

Nacherwärmer (optional) Das Lüftungsgerät kann nur ein elektrisches Nachheizregister oder ein Vorheizregister ansteuern. Die Anlagenausstattung mit einem Nachheizregister muss programmseitig spezifiziert werden (Menü P10). Der Betrieb des elektrischen Nachheizregisters HRE ... erfordert einen zusätzlichen Kanalfühler. Das Warmwasser-Heizregister HRE 3100 wird durch ein im Lieferumfang enthaltenes Thermostatventil mit Fernfühler geregelt. Wenn Frostgefahr besteht: ▶ Dem Heizwasser des Warmwasser-Nachheizregisters unbedingt ausreichend Frostschutzmittel zusetzen.

29

Hauptleitungen

4.5

Elektro-Heizregister HRE ...

Die elektrischen Heizregister HRE 900 und HRE 2000 können sowohl als Vorheizregister als auch als Nachheizregister eingesetzt werden. In der Funktion als Vorheizregister werden die HRE in die Außenluftleitung vor dem Wohnungslüftungsgerät eingebaut. Sie temperieren die Außenluft, wenn kein Erdwärmetauscher vorgeschaltet ist und dienen so zum Frostschutz. Eine Aktivierung des geräteinternen Frostschutzes kann dadurch verhindert werden. In der Funktion als Nachheizregister sind die HRE hinter dem Lüftungsgerät in die Zuluftleitung eingebaut und heizen die durch die Wärmerückgewinnung vortemperierte Zuluft nach. In Abhängigkeit der gewählten Raumsolltemperatur, der gemessenen Ablufttemperatur und der Temperatur nach dem Heizregister (gemessen am bauseits angebrachten Kanalfühler) wird die Leistung des Nachheizregisters geregelt. Ausstattung: • Temperaturwächter • Temperaturbegrenzer • Schutzart IP 43 • Ansteuerung stufenlos 0 – 10 V • Kanaltemperaturfühler (Zubehör, nur wenn HRE ... als Nachheizregister eingesetzt wird)

Klemmenkasten untergebracht. Das HRE ist mit einem fest verlegten Kabel NYM J 3 × 1,5 mm2 anzuschließen. Wenn ein bauseitiges Heizregister verwendet wird, darf der Betrieb nur bei eingeschaltetem Gebläse möglich sein. Die Spannung am Heizregister muss unterbrochen werden, sobald das Gebläse abgeschaltet wird. Einbauort und Einbaulage Das Heizregister kann in waagrechten oder senkrechten Kanalabschnitten eingebaut werden. Dabei darf der Schaltkasten nach oben oder bis zu 90 ° seitlich stehen, nicht aber nach unten und die korrekte Durchströmungsrichtung ist zu beachten. Ein Mindestabstand von mindestens 2 × Kanaldurchmesser ist zu Formteilen oder sonstigen Einbauten einzuplanen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Luftstrom durch das Heizregister ungleichmäßig wird, was zum Auslösen des Überhitzungsschutzes führen kann. Technische Daten

278

81

An die Steuereinheit des Lüftungsgeräts kann nur ein HRE angeschlossen werden, das entweder als Vor- oder als Nachheizregister fungiert. Deshalb muss bei Verwendung des HRE als Nachheizregister in die Außenluft als Vorwärmung ein Erdwärmetauscher eingebaut werden. Dieser stellt ganzjährig einen balancierter Lüftungsbetrieb sicher.

42

Das Gehäuse der Heizregister besteht aus verzinktem Stahlblech. Die einzelnen Blechteile sind miteinander luftdicht verbunden und die Kanalanschlüsse sind mit Lippendichtungen versehen. Die Heizstäbe aus Edelstahl sind in das Gehäuse eingelassen. Die elektrischen Bauteile und die Anschlussklemmen sind im aufgesetzten

375

ØD 42

6¬720¬617¬544-01.2O

Bild 26 Einbaumaße der Heizregister HRE 900 und HRE 2000 (Maße in mm)

Spannungsversorgung Leistung Einsatz Stromaufnahme minimale Luftgeschwindigkeit minimaler Volumenstrom Nennvolumenstrom Luftanschlüsse (Æ [Ø D] in Bild 26) maximale Umgebungstemperatur im Betrieb Schutzklasse Dichtheitsklasse nach EN 1751 Gewicht

Einheit V / Hz W – A m/s m3/h m3/h – °C – – kg

HRE 900 230 V / 50 Hz 900 LP 150-1 3,9 1,5 60 150 DN 125 30 IP43 Klasse C 2,9

HRE 2000 230 V / 50 Hz 2000 LP 250/LP 350 8,7 1,5 100 250 DN 160 30 IP43 Klasse C 3,3

Tab. 15 Technische Daten Heizregister HRE 900 und HRE 2000

30

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Hauptleitungen

Wärmeleistung der Vorheizregister in Abhängigkeit der Außentemperatur

Druckverluste

Δp/Pa

T / °C

50

0

1

40

1

-5

30

2

3

-10

4

5

6

2

20

-15

10

-20 -25

0 0

100

200

300

6 720 602 146-13.1O

400

0

500

. V/m3/h

500

1000

1500

2000

2500

Pth / W

6720802146-48.1O

Bild 27 Druckverluste der Heizregister HRE 900 und HRE 2000

Bild 28 Wärmeleistung des Vorheizregisters in Abhängigkeit der Außentemperatur

'p V

Druckverlust Volumenstrom

T W

Außentemperatur Wärmeleistung

[1] [2]

Heizregister HRE 900 Heizregister HRE 2000

[1] [2] [3] [4] [5] [6]

Volumenstrom Volumenstrom Volumenstrom Volumenstrom Volumenstrom Volumenstrom

100 150 200 250 300 350

m3 m3 m3 m3 m3 m3

Die Vorheizregister sind für den kurzfristig höheren Energiebedarf bei einer Vereisung größer dimensioniert (HRE 900 für LP 1501, HRE 2000 für LP 250/LP 350). Wenn die maximale Leistung des Vorheizregisters überschritten wird, werden parallel Zu- und Abluft für eine Frostfreihaltung des Wärmeübertragers gedrosselt. Damit bleibt die balancierte Lüftung erhalten.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

31

Hauptleitungen

4.6

Luftleitungen aus EPP

Eigenschaften Die EPP-Formteile sind vollständig aus expandiertem Polypropylen (EPP) und können als Außen- und Fortluftleitung sowie als Etagen- Verbindungsleitung in der Zu- und Abluft eingesetzt werden.

z. B. die metallenen Stutzen am Lüftungsgerät, ist das zusätzliche Dichtmittel für die Abdichtung zu verwenden. Die 90°-Bögen können an einer vorgegebenen Nut in zwei 45°-Bögen geteilt werden.

Abgestimmt auf die Geräteanschlüsse und die Formteile des Flachkanalsystems kommen die Dimensionen DN 125 und DN 160 zum Einsatz.

Um Kondensat bei der kaltluftführenden Außenluftleitung (bis zum Vorheizregister) und Fortluftleitung zu vermeiden, müssen zusätzlich mind. 20 mm mit diffusionsdichter Isolierung gedämmt werden. Das EPP-Rohr kann auch direkt auf das HRE 900/2000 gesteckt werden. Das Vorheizregister ist zusätzlich zu isolieren.

Die EPP-Formteile sind gegenüber handelsüblichen Wickelfalzrohren deutlich leichter und einfacher zu verarbeiten. Das EPP-Material verhindert eine Körperschallübertragung, ist diffusionsdicht und vorisoliert. Die EPP-Steckverbinder sorgen für eine kältebrückenfreie Verbindung ohne zusätzliche Abdichtungen zwischen den EPP-Formteilen. Für die Verbindung mit anderen Materialien, wie 4.6.1

Für die „H“- und „E“-Klassifizierung nach DIN 1946-6 sind die Mindestdämmstärken nach Tabelle 14 (Æ Seite 28) angepasst auf das EPP-Materiel (LambdaWert, Wandstärke) einzuhalten.

EPP-Bogen 90 °/45 °

Technische Daten

1 1

K

2

1

1

d Ø D Ø

Ø d2

K2

Ø D2 6720803721-01.1O

Bild 29 Steckverbinder CEPP ... und Bogen BEPP ... [1] [2]

Steckverbinder CEPP ... 90 °-Bogen BEPP ...

Ø d1 Ø D1 K1 Ø d2 Ø D2 K2 O Brandklasse nach DIN 4102 Luftdichtheit nach DIN EN 12237

Einheit .EPP 125 .EPP 160 mm 154 189 mm 186 221 mm 16 mm 125 160 mm 155 190 mm 15 W/(K·m) 0,037 –

B2



B

Tab. 16 Technische Daten CEPP ... und BEPP ...

Druckverluste Δp / Pa

Δp / Pa

5

5

4

4

3

3

2

2

1

1

0

0 0

50

100

150

6720802146-24.1O

200

250

300

0

. V/m3/h

50

100

150

200

6720802146-26.1O

Bild 30 Druckverlust BEPP 125

Bild 31 Druckverlust BEPP 160

'p V

'p V

32

Druckverlust Volumenstrom

250

300

350

400

. V/m3/h

Druckverlust Volumenstrom

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Hauptleitungen

4.6.2

EPP-Rohr

Technische Daten

100

0

1

K

1

K Ø Ø d D

1

Ø Ø d D 1

2

6720803720-01.

Bild 32 Steckverbinder CEPP ... und Rohr DEPP ... [1] [2]

Steckverbinder CEPP ... Rohr DEPP ...

Einheit .EPP 125 .EPP 160 mm 154 189 mm 186 221 mm 16 mm 125 160 mm 155 190 mm 15 W/(K·m) 0,037

Ø d1 Ø D1 K1 Ø d2 Ø D2 K2 O Brandklasse nach DIN 4102 Luftdichtheit nach DIN EN 12237



B2



B

Tab. 17 Technische Daten CEPP ... und DEPP ...

Druckverluste

Δp / Pa/m

Δp / Pa/m 5

5

4

4

3

3

2

2

1

1 0

0 0

50

100

150

200

6720802146-23.1O

300 . V/m3/h

0

250

50

100

150

200

Bild 33 Druckverlust DEPP 125

Bild 34 Druckverlust DEPP 160

'p V

'p V

Druckverlust Volumenstrom

250

300

6720802146-25.1O

350

400

. V/m3/h

Druckverlust Volumenstrom

Dämpfung

DEPP 125/160

63 4,7

125 -1,3

250 -0,2

Längsdämpfung in dB/m bei Frequenz in Hz 500 1000 2000 0,2 1,8 2,5

4000 3,2

8000 4,3

Tab. 18 Schalldämpfung EPP-Kanalrohr DEPP ...

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

33

Hauptleitungen

4.7

Außenluftansaugung und Fortluftauslass

Technische Daten

Die Außenluft- und Fortluftöffnungen an Dach, Giebelwand oder Fassade müssen so angeordnet werden, dass weder Abgase, Schnee noch sonstige Schadstoffe in die Lüftungsanlage gelangen können. Ansaugstellen in der Nähe von Garagen, an stark befahrenen Straßen oder in Bodennähe sind zu vermeiden. Die Außenluftansaugung unter Erdgleiche, z. B. über einen Lichtschacht, ist nicht zulässig. Generell sollte die Außenluftöffnung mindestens 1 m (besser 2 m) über der Erdoberfläche liegen, um eine möglichst geringe Schadstoffbelastung der Außenluft zu gewährleisten. Dabei muss die max. Schneehöhe im Winter berücksichtigt werden. Ein Kurzschluss zwischen Außenluftansaugung und Fortluftauslass muss ebenfalls ausgeschlossen sein. Dies kann sowohl durch Platzierung der Außenluft- und Fortluftöffnung auf verschiedenen Dachabschnitten und Wandseiten oder Dachüberständen realisiert werden als auch über die spezielle Konstruktion eines kombinierten Außenluftund Fortluftelementes (Zubehör). Wenn möglich sollte bei getrennten Öffnungen ein Abstand von mindestens 2 m vorgesehen und die vorherrschende Windrichtung beachtet werden. Der Fortluftauslass sollte auf der windabgewandten, die Außenluftansaugung auf der windzugewandten Seite oder auf der neutralen Seite angebracht werden, um Beeinträchtigungen durch den Winddruck zu vermeiden. Umgebungsverhältnisse, z. B. die Fensteranordnung des Nachbarhauses, sind hinsichtlich des Fortluftauslasses unbedingt zu berücksichtigen. Um auch bei schneebedecktem Dach einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, ist bei Dachdurchführungen auf einen ausreichenden Abstand der Ansaugöffnung zur Dachoberfläche zu achten. Des Weiteren ist eine angepasste Öffnungsgröße vorzusehen. Der freie Öffnungsquerschnitt sollte der Querschnittsfläche der angeschlossenen Rohrleitungen entsprechen. Bei Wetterschutzgittern ist ggf. eine Rohrnennweite größer als die Geräteanschlüsse empfehlenswert. 4.7.1

Wärmebrückenfreies Außen- und Fortluftelement WGE 125 (nur mit LP 150-1)

Kombiniertes Außen- und Fortluftelement für die Montage an der Wand. Durch Verdrehen der Frontplatte ist die Luftführung der Fortluft links- und rechtsseitig möglich. Die Ansaugung der Außenluft erfolgt vertikal von unten. Wärmebrückenfreie Mauerdurchführung durch EPERohrhülse. Durch den Ausblasimpuls der Fortluft und die vertikale Außenluftansaugung wird ein Luftkurzschluss verhindert. Abweichungen im Druckverlust zwischen Außenluft- und Fortluftweg können vernachlässigt werden, sodass Bild 36 (Æ Seite 34) für beide Luftwege gilt.

34

1

209,5

252,5

FO 58,5

215

AU

103,5

425

6 720 618 325.59-2O

Bild 35 Abmessungen Außen- und Fortluftelement WGE 125 (Maße in mm) AU FO

Außenluft Fortluft

[1]

Fort- und Außenluft drehbar

Außen- und Fortluftelement WGE 125 Anschluss-Ø Breite × Höhe × Tiefe1) Material

mm mm –

2 × DN 125 425 × 252,5 × 151 gebürsteter Edelstahl

Tab. 19 Technische Daten Außen- und Fortluftelement WGE 125 1) Maßangabe ohne Stutzen

Druckverluste

Δp / Pa 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 50

100

6720618325-60.2O

150

200

250

300

. V/m3/h

Bild 36 Druckverluste Außen- und Fortluftelement WGE 125 'p V

Druckverlust Volumenstrom

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Hauptleitungen

Wärmebrückenfreie Dachdurchführung DDF 160/1

Wärmebrückenfreie Dachdurchführung geeignet für Außen- oder Fortluft, Haube abnehmbar.

1

33

4

Die Dachdurchführung ist durch Adapterringe auf die Nennweiten DN 150, DN 160 oder DN 200 anpassbar.

12

A

Wärmebrückenfrei durch EPP-Rohrhülse DN 200 innen und Ø 300 mm außen.

Schnitt A-A

5 6,

8

24

Für Wandstärken von 300 mm bis 600 mm einsetzbar.

14

2 1, 5

4.7.2

A

3

13

Die Schneehöhe ist zu beachten.

12 10 11 10

Technische Daten

4 5 6 9

8

7 6720802146-06.1O

Bild 38 Schnitt Skizze Einbau Dachdurchführung DDF 160/1 (Maße in mm)

760

600

[1] [2]

345

A

6 720 802 146-07.1o

Bild 37 Abmessungen Dachdurchführung DDF 160/1 (Maße in mm) [A]

Anschluss-Ø

[3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14]

Rohrhülse Naht seitlich Rohrhülse Naht innen (abdichten mit Aluklebeband) Schiebestück aus PP mit KSB-Band abdichten Röhrhülse aus EPP (zwei Halbschalen) Rohranschluss-Stück zur Gipskartonplatte abdichten Rohrschelle Dachlatte Gipskartonplatte Folie Dachsparren Dachziegel Formbare Abdeckung Stutzen zur Rohrhülse abdichten

Dachdurchführung DDF 160/1 Anschluss-Ø

mm

Farbgebung



Material



DN 150, DN 160, DN 200 mit Dachlack bauseitig möglich Edelstahl

Tab. 20 Technische Daten Dachdurchführung DDF 160/1

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

35

Hauptleitungen

4.7.3

Druckverluste

Δp / Pa

Wärmebrückenfreie Wanddurchführung für Außen- und Fortluft. Ausführung WG 160/1 aus Kunststoff mit Insektenschutzgitter, WG 160-2 aus Edelstahl ohne Insektenschutzgitter und somit mit geringerem Druckverlust.

50 45

1

40

Wärmebrückenfreie Wanddurchführung WG 160/1 und WG160/2

Die Wanddurchführung ist durch Adapterringe auf die Nennweiten DN 150, DN 160 oder DN 200 anpassbar.

35 30

Wärmebrückenfrei durch EPP-Rohrhülse DN 200 innen und Ø 300 mm außen.

2

25

Für Wandstärken von 300 mm bis 600 mm einsetzbar.

20

Technische Daten

15 10 5

A

0 100

150

200

250

300

6720802146-20.1O

350

400

. V/m3/h

345

Bild 39 Druckverluste Dachdurchführung DDF 160/1 Anschluss DN 160 'p V

Druckverlust Volumenstrom

[1] [2]

Außenluft Fortluft

600

350 6 720 618 325.63-2O

Bild 41 Abmessungen Wanddurchführung WG 160/1 (Maße in mm)

Δp / Pa 30

[A]

1 25

Anschluss-Ø

A

15

367

20

345

2

10

600 5

6 720 802 146-11.1O

0 100

Bild 42 Abmessungen Wanddurchführung WG 160-2 (Maße in mm) 150

200

6720802146-31.1O

250

300

350

400

. V/m3/h

Bild 40 Druckverluste Dachdurchführung DDF 160/1 Anschluss DN 200 'p V

Druckverlust Volumenstrom

[1] [2]

Außenluft Fortluft

36

352

[A]

Anschluss-Ø

Wanddurchführung Anschluss-Ø mm Anschlussplatte mm Rohrhülse – Luftgitter –

WG 160/1 WG 160-2 DN 150, DN 160, DN 200 345 × 345 352 × 367 EPP Kunststoff Edelstahl (weiß)

Tab. 21 Technische Daten

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Hauptleitungen

Druckverluste

Δp / Pa 100

Δp / Pa 80

90

70

80

60

70

50

60

40

50

30

40

20

30

10

20

0 100

200

250

300

350

400 . V/m3/h

Bild 43 Druckverluste Außen- und Fortluft Wanddurchführung WG 160/1, mit Anschluss DN 200 Druckverlust Volumenstrom

4.8

2

10 150

6720802 146-34.1O

'p V

1

0 100

150

200

250

300

6720618 325-64.2O

350

400

. V/m3/h

Bild 44 Druckverluste Wanddurchführung WG 160/1, mit Anschluss DN 160 'p V

Druckverlust Volumenstrom

[1] [2]

Außenluft Fortluft

Schalldämpfer SD ...

Schalldämpfer zur Geräuschminderung mit den Nennweiten DN 125 und DN 160. Die Schalldämpfer sollten zur Minderung der Gebläsegeräusche zu- und abluftseitig am Gerät vorgesehen werden. Da sie keine Querschnittsverengung aufweisen, entsteht durch ihre Verwendung kein zusätzlicher Druckverlust. Nur die Einbaulänge muss bei der Druckverlustberechnung berücksichtigt werden. Absorbermaterial • Mineralfaserfrei Technische Daten

Schalldämpfer Temperaturbeständigkeit Abmessungen - außen - innen - Länge Endenanschluss außen (A-Kappe) Material

SD 125

SD 160

°C

+200

+200

mm mm m

Ø 231 (DN 224) Ø 125 1

Ø 257 (DN 250) Ø 160 1

mm

Ø 124

Ø 159



Aluminium

Aluminium

Tab. 22 Technische Daten Schalldämpfer SD ...

6 720 618 325.58-1i

Bild 45 Schalldämpfer SD ... Schalldämpfung Schalldämpfer

SD 125 SD 160

125 10 10

250 15 13

Einfügungsdämmwerte in dB bei Frequenz in Hz 500 1000 2000 33 46 42 30 42 32

Gesamt 4000 22 16

8000 15 12

in dB (A) 19 18

Tab. 23 Schalldämpfung SD ...

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

37

Hauptleitungen

4.9

Warmwasser-Heizregister HRW 3100

Das Warmwasser-Heizregister HRW 3100 ist als Nachheizregister für den Einbau in Lüftungsrohren in der Zuluft bestimmt.

3/4" (2x)

160

Der Nacherwärmer kann in einem horizontalen Kanal eingebaut werden. Um die Entlüftung des Registers zu erleichtern, ist darauf zu achten, dass die in Längsrichtung verlaufenden Rohre horizontal liegen. Das Nachheizregister muss mit ständig laufender Pumpe eingebaut werden (Pumpe bauseits, nicht im Zubehör enthalten). Der Abstand des Nachheizregisters zum Lüftungsgerät oder zum nächsten Bogen sollte mindestens 0,8 m betragen, um eine gleichmäßige Anströmung und damit die angegebene Heizleistung erreichen zu können.

40

276

40

356

22 (2x)

6 720 618 261-02.1O

6 720 618 261-02.1O

Das Warmwasser-Nachheizregister muss immer mit einem Vorerwärmer (elektrisches Vorheizregister oder Erdwärmetauscher) installiert werden, damit die Frostschutzfunktion für das Lüftungsgerät und das Warmwasser-Heizregister sichergestellt ist.

338

330

250

Bild 47 Einbaumaße der Heizregister HRW 3100 (Maße in mm)

398 6 720 618 261-01.1O

Das Warmwasser-Nachheizregister darf nicht für Kühlanwendungen oder als Vorheizregister verwendet werden. Es ist konstruktiv für diese Einsätze nicht geeignet.

6 720 618 261-01.1O

Bild 46 Einbaumaße der Heizregister HRW 3100 (Maße in mm) Technische Daten Heizregister

Durchsatz Strömungsgeschwindigkeit Druckverlust Betriebsdruck Betriebstemperatur Anschlüsse Inhalt Gewicht Wärmeleistung

HRW 3100 l/h m3/h m/s kPa Pa bar °C – /mm l kg kW

Wasser 100 – 0,21 1 – 16 max. 100 R¾ 0,3 7,2 2

Luft – 350 1,20 – 20 – 20 Ø 160 – 7,2 2

Tab. 24 Technische Daten Heizregister HRW 3100

38

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Hauptleitungen

Thermostatventil

Heizleistung

Die Regelung des Warmwasser-Heizregisters erfolgt über ein Thermostatventil mit Fernfühler, das im Lieferumfang des HRW 3100 enthalten ist. Dadurch kann eine stetige Zulufttemperaturregelung gewährleistet werden.

ϑA [°C] 40 60 °C

30

50 °C 35 °C

Der Fernfühler hat eine Kapillarrohrlänge von 5 m und ist nach dem HRW 3100 in Strömungsrichtung anzubringen. Über einen mitgelieferten Fernversteller kann die Temperatureinstellung komfortabel geändert werden.

20

10

0 150

200

250

300

350 V [m3/h] 6 720 618 325-20.2il

Bild 48

-$ V

Luftaustrittstemperaturen in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur; Wasserstrom = 100 l/h, Lufteintrittstemperatur = 15 °C (Wert nach der Wärmerückgewinnung)

Luftaustrittstemperatur Luftstrom

6 720 618 325-82.1il

Bild 49 Thermostatventil Thermostatventil Max. Betriebsdruck Max. Betriebstemperatur Anschlussgewinde DN 20 Max. Durchfluss Differenzdruckeinfluss Sollwertbereich Thermostat Abmessungen (B × H × T) - Thermostat - Fernfühler Kapillarrohrlänge Gewicht

bar °C – l/h K bar

10 120 G¾ 300 0,1 – 0,7 0,5

°C

7 – 28

mm mm m kg

80 × 80 × 50 35 × 85 × 30 5 0,5

Tab. 25 Technische Daten Thermostatventil

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

39

Luftverteilung–Kanalsystem

5

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1

Kanalnetz

Allgemeines: Zur Wohnungslüftung kann auf ein flexibles Flachkanalsystem zur Verlegung im Fußboden, unter abgehängten Decken und in innenliegenden Wänden innerhalb der thermischen Gebäudehülle zurückgegriffen werden. Für das System sind alle erforderlichen und aufeinander abgestimmten Baugruppen erhältlich. Das Flachkanalsystem ist aus verzinktem Stahlblech gefertigt. Im Wesentlichen besteht es aus Ovalrohren, die im Fußboden verlegt werden. Um eine Verzweigung des Kanalnetzes zu ermöglichen, sind die Luftverteilkästen für die Ovalrohre ebenfalls in den Fußboden integrierbar. Die auf die Ovalrohre passenden Flachschalldämpfer sind bei Bedarf vor den Fußboden- oder Wandauslässen anzuordnen. Für die etagenweise Luftzufuhr ins Flachkanalsystem stehen geeignete Abzweigstücke zur Verfügung, die von den zentralen Verteilleitungen aus angefahren werden.

6720 802 146-55.1O

Bild 50

Für die Fußbodenverlegung sind die Ovalrohre mit einer ausreichenden Trittfestigkeit ausgelegt. Dabei sind aber grundlegende Trittschallaspekte zu beachten, z. B. dass möglichst wenige Rohre im Bewegungsbereich verlaufen. An kritischen Stellen können zusätzliche Abdeckbleche vorgesehen werden. Es sollten nicht mehr als zwei Fußbodenkanäle nebeneinander verlaufen und der minimale Wandabstand oder der Abstand zur nächsten Kanaltrasse sollte 20 cm nicht unterschreiten. Zur Körperschallentkopplung sind entsprechende Dämmstreifen und ausreichend Befestigungspunkte des Kanalsystems vorzusehen. Bei der Gebäudeplanung sind die größeren Fußbodenaufbauhöhen zu berücksichtigen (Æ Seite 41 f.). Informationen zu den einzelnen Baugruppen finden Sie ab Seite 42.

40

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1.1

Bodenaufbauten (Einfamilienhäuser)

Die nachfolgenden Bodenaufbauten gelten für Einfamilienhäuser. In Mehrfamilienhäusern ist auf erhöhten Trittschallschutz und auf Brandabschnitte zu achten.

151

1

Bodenaufbauten werden durch den Fachplaner vorgegeben.

3 5

2 4 6

7

150

1 2 3 4 5 6 7 6 720 618 325.28-2O

6 720 618 325.31-2O

Bild 53 Bodenaufbauten Obergeschoss mit Fußbodenheizung (Maße in mm) [1] [2] [3] [4] [5]

Bild 51 Bodenaufbauten Obergeschoss (Maße in mm)

[4] [5]

1 2 3 4 5 6

165

[6] [7]

Bodenbelag 10 mm Zementestrich 45 mm Estrich- oder Baufolie 160 my (bei Trockensystem) 1 mm Trittschalldämmung1) PST 33/30 SE 30 mm Flachkanal mit Ausgleichsdämmung PS 20 SE 60 mm Körperschallentkopplung 5 mm Rohbeton

7 6 720 618 325.29-2O

[6] [7]

1 186

[1] [2] [3]

[6] [7]

Bodenbelag 10 mm Zementestrich 45 mm Estrich- oder Baufolie 160 my 1 mm Trittschalldämmung PST 23/20 SE 20 mm Flachkanal mit Ausgleichsdämmung PS 20 SE 60 mm Zusatzdämmung PUR WLG 025 30 mm Rohbeton

3

2 4

5 6 7 6 720 618 325.32-2O

Bild 54 Bodenaufbauten Erdgeschoss mit Fußbodenheizung (Maße in mm) [1] [2] [3] [4] [5]

Bild 52 Bodenaufbauten Erdgeschoss (Maße in mm) [1] [2] [3] [4] [5]

Bodenbelag 10 mm Zementestrich 45 mm Estrich- oder Baufolie 160 my (bei Trockensystem) 1 mm Fußbodenheizung 30 mm Flachkanal mit Ausgleichsdämmung PS 20 SE 60 mm Trittschalldämmung (GEFINEX, ETHAFOAM) 5 mm Rohbeton

[6] [7]

Bodenbelag 10 mm Zementestrich 45 mm Estrich- oder Baufolie 160 my 1 mm Fußbodenheizung 30 mm Flachkanal mit Ausgleichsdämmung PS 20 SE 60 mm Zusatzdämmung PUR WLG 025 40 mm Rohbeton Bei Bodenaufbauten mit Fußbodenheizung kann es zu einer zusätzlichen Temperaturerhöhung der Zuluft kommen, wenn die Fußbodenheizung in Betrieb ist.

1) Wenn keine Anforderung an die Wärmedämmung gestellt wird, kann die Trittschalldämmung durch eine 5 mm dicke Folie realisiert werden. Dadurch reduziert sich die Aufbauhöhe um 25 mm auf 125 mm.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

41

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1.2

Flachkanal für Fußbodenverlegung FK 125

Flexibles, ovales Installationsrohr in verzinkter Ausführung für Luftführung und erhöhte Scheiteldruckfestigkeit, nicht brennbar gemäß DIN 4102 Klasse A1.

Technische Daten Ø1,0

Mit dem Flachkanal können die Einbauhöhen gegenüber konventionellen Luftleitungen deutlich verringert werden. Lüftungsleitungen sowie deren Bekleidungen und Dämmstoffe müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.

Ø0,4

6 720 618 325.37-1i

Bild 57 Abmessungen Flachkanal FK 125 verrillt, Auslieferung als Bund (Maße in m)

6 720 618 325.36-1i

Bild 55 Flachkanal FK 125 verrillt Rohrkonstruktion • verrilltes Wickelfalzrohr aus einer Lage verzinktem Stahlband • „technisch glatt“ (mit definierter Oberflächenrauigkeit) Flachkanal montieren Flachkanal mit Dämmstreifen versehen und mit Lochband auf dem Boden fixieren.

Flachkanal FK 125 Querschnitt (innen) (Höhe × Breite) hydraulischer Durchmesser Länge Rohrkonstruktion

Einheit mm mm

129 × 52 77

m

°C

15 verrilltes Wickelfalzrohr verzinktes Stahlband 200

mm mm

387 (= 3 × Höhe) 156 (= 3 × Breite)

Material maximal zulässige Temperatur minimaler Biegeradius bezogen auf die Mittelachse - Hochkant - Flach

7719003418

Tab. 26 Technische Daten FK 125

6 720 802 146-01.1O

Bild 56 Flachkanal montieren

42

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Luftverteilung–Kanalsystem

Druckverlust Volumenstrom in m3/h 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90

Strömungsgeschwindigkeit in m/s 0,45 0,68 0,91 1,13 1,36 1,59 1,81 2,04 2,27 2,49 2,72 2,95 3,17 3,40 3,63 3,85 4,08

Druckverlust in Pa/m 0,06 0,13 0,24 0,37 0,53 0,72 0,94 1,19 1,47 1,78 2,12 2,48 2,88 3,31 3,76 4,25 4,76

Δp [Pa/m] / w [m/s] 6,0 5,0 4,0 w

3,0 2,0 1,0 0,5 0 10

Δp

20

30

40

50

60

70

80

90 100 V [m³/h]

6 720 618 325.38-1i

Bild 58 Druckverlust Flachkanal FK 125 'p V w

Druckverlust Volumenstrom Strömungsgeschwindigkeit

Tab. 27 Druckverlust Flachkanal FK 125 In Sammelleitungen für Lüftungsanlagen in Ein- und Mehrfamilienhäuser sollte die Luftgeschwindigkeit d5 m/s betragen. Sonstige Leitungen sollten eine Luftgeschwindigkeit von max. 3 m/s nicht überschreiten. Schalldämpfung

Flachkanal FK 125

63 0,6

125 0,7

250 0,6

Längsdämpfung in dB/m bei Frequenz in Hz 500 1000 2000 0,8 0,8 0,7

4000 0,7

8000 0,8

Tab. 28 Schalldämpfung FK 125

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

43

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1.3

Abzweigstück AZ ...

Abzweigstück DN 125 und DN 160 für eine Zwischenetage (Durchgang) oder für die oberste Etage (Endstück) zur Verteilung auf zwei Flachkanäle.

2

1

Die Abzweigstücke stellen die Verbindung zwischen dem flexiblen Lüftungsrohr FIR und den Flachkanälen FK 125 her. Die Abzweigstücke können sowohl zuluftseitig als auch abluftseitig eingesetzt werden. Max. Volumenstrom 180 m³/h für die beiden Flachkanalanschlüsse zum Verteiler und demzufolge für eine Verteilebene.

6 720 618 325.39-3O

Bild 59 Abzweigstücke DN 125 [1] [2]

Durchgang (AZ 125/2) Endstück (AZ 125/1)

1

2

6 720 618 325.40-3O

Bild 60 Abzweigstücke DN 160 [1] [2]

Durchgang (AZ 160/2) Endstück (AZ 160/1)

Technische Daten

Abzweigstück Einbauort Umlenkung Abmessungen 2 × FK 125 - außen - innen Material

Einheit –

AZ 125/2 (DN 125 – Durchgang) Zwischenetage

– mm mm –

AZ 125/1 AZ 160/2 (DN 125 – (DN 160 – Endstück) Durchgang) oberste/unterste Zwischenetage Etage 90 °

AZ 160/1 (DN 160 – Endstück) oberste/unterste Etage

128 × 51 Ø 125

Ø 160 Edelstahl

Tab. 29 Technische Daten Abzweigstücke AZ ...

44

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Luftverteilung–Kanalsystem

Druckverluste Δp / Pa 20

1

Δp / Pa 20

2

1

2

15

15

10

10

3 3

5

5

0

0 50

100

150

200

6 720 618 325-41.2O

Bild 61 Druckverluste des Durchgangsstückes AZ125/2 in DN 125 Δp / Pa 20

1

50

250

. V/m3/h

100

150

200

250

300

. V/m3/h

6 720 618 325-43.2O

Bild 63 Druckverluste des Durchgangsstückes AZ160/2 in DN 160 Δp / Pa 20

2

15

15

10

10

5

5

0

1

2

0 50

100

150

6 720 618 325-42.2O

200

50

250

. V/m3/h

Bild 62 Druckverluste des Endstückes AZ125/1 in DN 125

100

150

6 720 618 325-44.2O

200

250

300

. V/m3/h

Bild 64 Druckverluste des Endstückes AZ160/1 in DN 160 Legende zu Bild 61 bis Bild 64: 'p V

Druckverlust Volumenstrom

[1 ] Abluft: Druckverlust des Gesamtvolumenstromes (über beide FK125) bei Stromvereinigung [2 ] Zuluft: Druckverlust des Gesamtvolumenstromes (über beide FK125) bei Stromtrennung [3 ] Druckverlust bei Durchgang durch das Rundrohr

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

45

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1.4

Luftverteilkasten mit 3 Abgängen VK 300

Luftverteilkasten mit zwei Hauptanschlüssen und drei Stutzen für Flachkanal FK 125. Die Montage erfolgt im abgehängten Deckenbereich, Wandbereich oder im Fußboden innerhalb der Dämmschicht. Die Prüföffnung kann zu Reinigungs- und Prüfzwecken geöffnet werden. Bei Einbau unter dem Estrich ist dies durch einen bauseitigen Ausgleichsrahmen zu gewährleisten. Ein evtl. nicht belegter Anschluss kann durch den beiliegenden Kunststoffdeckel verschlossen werden. Der Luftverteilkasten ist für einen maximalen Volumenstrom von 180 m3/h ausgelegt.

Luftverteilkasten VK 300 Breite × Höhe × Tiefe Anschluss Flachkanal Material

mm mm –

300 × 60 × 330 128 × 51 Edelstahl

Tab. 30 Technische Daten Luftverteilkasten VK 300

Druckverluste

Δp / Pa 25

1

20

Technische Daten 15

2

10 160

300

5

60 330

6 720 618 325.49-1i

Bild 65 Abmessungen Luftverteilkasten VK 300 (Maße in mm)

0 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 . 6720618 325-50.2O V/m3/h

Bild 66 Druckverluste Luftverteilkasten VK 300 'p V

Druckverlust Volumenstrom

[1] [2]

Abluft Zuluft

Schalldämpfung

Luftverteilkasten VK 300

125 5,2

250 2,4

Einfügungsdämmwerte in dB bei Frequenz in Hz 500 1000 2000 5,2 1,9 0,5

4000 2,5

8000 2,8

Tab. 31 Schalldämpfung VK 300

46

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1.5

Luftverteilkasten mit 6 Abgängen VK 600

Luftverteilkasten mit zwei Hauptanschlüssen und sechs Abgängen für Flachkanal FK 125. Die Montage erfolgt im abgehängten Deckenbereich oder im Fußboden innerhalb der Dämmschicht. An der Oberseite befindet sich eine Prüföffnung. Nicht belegte Anschlüsse können mit den beigefügten Kunststoffdeckeln (drei Stück) verschlossen werden. Der Hauptanschluss ist zu- und abluftseitig in der Auslegungsstufe (Lüftungsstufe 3) für einen maximalen Volumenstrom von 180 m3/h ausgelegt. Bei einem Volumenstrom von >180 m³/h muss eine zweite Verteilebene eingeplant werden. Technische Daten

Luftverteilkasten VK 600 Breite × Höhe × Tiefe Anschluss Flachkanal Material

mm mm –

300 × 60 × 330 128 × 51 Edelstahl

Tab. 32 Technische Daten Luftverteilkasten VK 600 Druckverluste

Δp / Pa 25

1

20 15 10

2

5 0 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 . 6720618 325-52.2O V/m3/h 60

Bild 68 Druckverluste Luftverteilkasten VK 600

300

'p V

Druckverlust Volumenstrom

[1] [2]

Abluft Zuluft

330

6 720 618 325.51-1i

Bild 67 Abmessungen Luftverteilkasten VK 600 (Maße in mm) Schalldämpfung

Luftverteilkasten VK 600

125 4,0

250 2,9

Einfügungsdämmwerte in dB bei Frequenz in Hz 500 1000 2000 6,6 5,5 3,4

4000 3,0

8000 4,6

Tab. 33 Schalldämpfung VK 600

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

47

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1.6

Winkel 90 ° FKB 125

Winkel 90 ° aus Edelstahl, bestehend aus 3 Segmenten (breitseitig) bei geringem Platzbedarf zum Umlenken von Installationsrohr FK 125.

Druckverlust

Δp / Pa

18 16

80

14 12 10 8 6

80

4 2 0 10 6720802146-61.1O

20

30

40

50

6720802146-08.1O

Bild 69 Winkel 90 °

Bild 70 Druckverlust Winkel 90 °

Technische Daten

'p V

Winkel 90 ° Anschluss Flachkanal Abmessungen Breite × Höhe × Tiefe Material

mm

128 × 51

mm –

131 × 131 × 128 Edelstahl

60

70

80

90 . V/m3/h

Druckverlust Volumenstrom

Tab. 34 Technische Daten

48

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1.7

Flachschalldämpfer FSD 500

Flacher, mineralfaserfreier Schalldämpfer für die Einbindung in das Flachkanalsystem FK 125. Empfohlener Einbau vor den Zuluftventilen zu Schlafräumen und vor den Fußboden-/Wandauslässen.

Druckverlust Δp [Pa] 9

Trittfeste Ausführung für den Einbau unterhalb der Estrichplatte.

8

Technische Daten

7 6

360

5 60

4 3

58,5

500

2

6 720 618 325.53-1i

Bild 71 Abmessungen Flachschalldämpfer FSD 500 (Maße in mm) Flachschalldämpfer FSD 500 Temperaturbeständigkeit °C Anschluss Flachkanal mm Abmessungen Breite × Höhe × Tiefe mm Material –

1 0

+200 128 × 51 500 × 60 × 360 Aluminium

10

20

30

40

50

60

70

80

V [m³/h]

6 720 618 325.54-1i

Bild 72 Druckverluste Flachschalldämpfer FSD 500 'p V

Druckverlust Volumenstrom

Tab. 35 Technische Daten Flachschalldämpfer FSD 500 Schalldämpfung

Flachschalldämpfer FSD 500

125 9,2

250 10,2

Einfügungsdämmwerte in dB bei Frequenz in Hz 500 1000 2000 20,4 21,1 15,2

4000 9,4

8000 4,8

Tab. 36 Schalldämpfung FSD 500

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

49

Luftverteilung–Kanalsystem

5.1.8

Umlenkstück BG ...

Umlenkstück für Anschluss von Tellerventilen mit den Nennweiten DN 100 und DN 125.

Druckverluste

Δp / Pa

Das Umlenkstück wird z. B. verwendet, wenn ein Tellerventil an der Decke des Erdgeschosses an einen Flachkanal im Fußboden des ersten Obergeschosses angeschlossen wird.

7 6

1

5

Das Umlenkstück BG 100 wird in Verbindung mit dem Zuluftventil ZV 100/1 eingesetzt und das Umlenkstück BG 125 wird in Verbindung mit dem Abluftventil AV 125/1 verwendet.

4

2

3 2

Technische Daten

1 210

0 10

1

20

30

40

50

6 720 618 325.56-2O

2

60

. V/m3/h

350

Bild 74 Druckverluste Umlenkstück BG 100 42,5

Δp / Pa 9 8

DN 100: 75 DN 125: 90

7 6 720 618 325.55-2O

Bild 73 Abmessungen Umlenkstück BG 100/125 (Maße in mm)

5

[1] [2]

3

4

Anschluss Flachkanal FK 125 geschlossen

Umlenkstück Umlenkung – Abmessungen (B × H × L) mm Anschlüsse - Flachkanal mm - Rundrohr mm Material –

2

2

BG 100

1

BG 125

0

90 °

10

20

30

40

50

60

6 720 618 325.57-2O

210 × 128 × 401

70

80

. V/m3/h

Bild 75 Druckverluste Umlenkstück BG 125 128 × 51 128 × 51 Ø 100 Ø 125 Edelstahl

Tab. 37 Technische Daten Umlenkstücke

50

1

6

Legende zu Bild 74 und Bild 75: 'p Druckverlust V Volumenstrom [1] [2]

Abluft Zuluft

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Luftverteilung–Kanalsystem

5.2

Zu- und Abluftventile

5.2.1

Fußboden-/Wandauslass UV 125 mit Luftgitter

Fußboden-/Wandauslass UV 125 Fußboden-/Wandauslass zur Aufnahme des Luftgitters. Mit geschlossenem Kunststoffkasten. Anschluss für Flachkanal FK 125 (128 mm × 52 mm).

4

Die Montage ist im Fußboden oder Wand möglich. Konstruktiv bedingt ist die Schalldämpfung der Auslässe geringer. Es wird bei kurzen Anschlusslängen ein Flachschalldämpfer vor dem Auslass für höhere Schallschutzstufen empfohlen.

82–200

3

2

51

1

80–200

57,5

107

1

107 307

57,5

5

6 720 618 325.45-1i

Bild 76 Abmessungen Fußbodenauslass UV 125 (Maße in mm) [1]

Anschluss Flachkanal FK 125

Material • Gebürsteter Edelstahl/ Kunststoff

s

Luftgitter GB 101 (für UV 125) Luftgitter für Fußboden-/Wandauslass UV 125 mit Rahmen und Luftmengenregulierung.

130

6 720 618 325.47-2O

Bild 78 Aufbau Luftmengen-Einstellungselement (Maße in mm) [1] [2] [3] [4] [5] [s]

Anschlusskasten Gewindestange Einstellschieber Luftgitter Einstellelement Einstellmaß: Abstand freie Öffnung (2-20 mm)

330 6 720 618 325.46-1i

Bild 77 Abmessungen Luftgitter (Maße in mm) Material • Gebürsteter Edelstahl Gitterausführung • Schlitz

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

51

Luftverteilung–Kanalsystem

Druckverluste Über das Luftmengen-Einstellungselement werden die einzelnen Fußboden-/Wandauslässe einreguliert und gegeneinander abgeglichen.

Δp / Pa 35

2 mm

4 mm

30 6 mm

25 20

8 mm

15

10 mm

10

12 mm 14 mm 16 mm 18 mm 20 mm

5 0

10

15

20

25

30

35

40

45

50

A

3

V/m /h

6 720 618 325-48.2O

Bild 79 Druckverluste Fußboden-/Wandauslass mit Luftmengen-Einstellungselement (empfohlener Arbeitsbereich in grau) A 'p V

Öffnungsmaß s Druckverlust Volumenstrom

Schalldämpfung Öffnungsmaß mm 20 10

125 12 12

250 7 7

Einfügungsdämmwerte in dB bei Frequenz in Hz 500 1000 2000 12 9 13 12 10 14

4000 13 14

8000 16 17

Tab. 38 Schalldämpfung UV 125 mit Luftgitter Um Strömungsrauschen zu minimieren, empfehlen wir den Volumenstrom auf 35 m³/h und 20 Pa zu begrenzen.

52

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Luftverteilung–Kanalsystem

5.2.2

Zuluftventil ZV 100/1

Zuluftventil DN 100 aus Stahl mit weißer Einbrennlackierung zum Einbau in Rohrstutzen.

Einbaubeispiel 1

Das Zuluftventil ist für Wand- und Deckeneinbau geeignet. Die Luftmengeneinstellung erfolgt über den Ventilteller (Maß s).

2

3 4 5 6 7

Material • Pulverlackiertes Stahlblech

8 9

10

Technische Daten

6 720 618 325.66-1i

Bild 81 Einbaubeispiel Zuluftventil ZV 100/1

∅ 99

13

50

1

a

∅ 140

6 720 618 325.65-2il

Bild 80 Abmessungen Zuluftventil ZV 100/1 (Maße in mm), Maß s (Æ Bild 82 und Bild 83 ) [1]

[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]

Flachkanal Umlenkstück Estrich Folie Trittschalldämmung Dämmung Körperschallentkopplung Beton Putz Zuluftventil

Schalldämpfung

Einbaurahmen

Zuluftventil ZV 100/1

Um Strömungsrauschen zu minimieren, empfehlen wir den Volumenstrom auf 35 m³/h und 20 Pa zu begrenzen.

63

125

250

15,6

13,3

8,8

Einfügungsdämmwerte in dB bei Frequenz in Hz 500 1000 2000 3,8

1,7

3,6

4000

8000

1,4

0,3

Tab. 39 Schalldämpfung bei s = 12 mm Druckverluste Δp / Pa

α = 360°

80

3m m

3m

90

S=

90

α = 180°

100

m

100

S=

Δp / Pa

80

70

70

60

60

50

50

40 30

S

=6

30

mm

9 S= mm 1 S= 2

20 10

S

40

mm

S=

20

S=

10

0

6

=

m m

m 9m

m

12 m

0 10

20

30

40

50

6720618381-05.2O

60

70 . V/m3/h

10

20

6720618381-06.2O

30

40

50

60

70 . V/m3/h

Bild 82 Druckverluste Zuluftventil ZV 100/1 Ausblaswinkel 360 ° (empfohlener Arbeitsbereich in grau)

Bild 83 Druckverluste Zuluftventil ZV 100/1 Ausblaswinkel 180 ° (empfohlener Arbeitsbereich in grau)

'p V

'p V

Druckverlust Volumenstrom

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Druckverlust Volumenstrom

53

Luftverteilung–Kanalsystem

5.2.3

Abluftventil AV 125/1

Abluftventil DN 125 aus Stahl mit weißer Einbrennlackierung, einschließlich Einbaurahmen.

Einbaubeispiel 5

4

Das Abluftventil ist für Wand- und Deckeneinbau geeignet. Die Luftmengeneinstellung erfolgt über den Ventilteller (Æ Bild 84 und Bild 86, Maß a).

3

1)

2

Material

6

• Stahlblech 7

Technische Daten

22

48

63,4

15

1

a

Ø138 Ø182 6 720 618 325-69.2il

Bild 84 Abmessungen Abluftventil AV 125/1 (Maße in mm, Maß a Æ Bild 86)

6 720 618 325.70-1i

Bild 85 Einbaubeispiel Abluftventil AV 125/1 [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]

Flachkanal Umlenkstück Rigips Dämmung Putz Abluftventil Einbaurahmen:

1)

Einbautiefe t40 mm

Druckverluste Δp / Pa

a = 3 mm

120 100 80 60 40

a = 6 mm

20

a = 9 mm a = 12 mm

0

10

20

30

40

50

60

70

V/m3/h

6 720 618 325-71.3o

Bild 86 Druckverluste Abluftventil AV 125/1 (empfohlener Arbeitsbereich in grau) a 'p V

Maß a Druckverlust Volumenstrom

Schalldämpfung

Abluftventil AV 125/1

125 13,4

250 7,4

Einfügungsdämmwerte in dB bei Frequenz in Hz 500 1000 5,7 3,7

2000 4,9

4000 7,4

Tab. 40 Schalldämpfung bei s = 12 mm Um Strömungsrauschen zu minimieren, empfehlen wir den Volumenstrom auf 45 m³/h und 30 Pa zu begrenzen.

54

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Luftverteilung–Kanalsystem

Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil AV 125/1 Taschenfilter für den Einsatz im Abluftventil AV 125/1, Filterklasse G 4.

Das Drosselelement wird am Ende der Luftleitungen in die Flachkanäle eingesetzt.

Ausführung als genähter Taschenfilter für einen einfachen Austausch. Gemäß DIN 1946-6 muss bei jedem Abluftventil aus hygienischen Gründen ein Abluftfilter eingebaut werden.

6 720 618 325.72-1i

Bild 87 Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil 6720802146-15.1O

Δp [Pa]

Bild 90 Montage der Drosselelemente

40

Druckverluste

35

Der resultierende Druckverlust hängt von der Anzahl der freien Öffnungen im Drosselelement ab.

30 25

Δp/Pa

20

50

15 10 5 0

10

20

30

40

50

6 720 618 325.73-1i

60

70

80

40

V [m³/h]

Bild 88 Druckverluste Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil 'p V 5.2.4

30

Druckverlust Volumenstrom Drosselelement

Mit dem Drosselelementen können einzelne Zu- oder Abluftkanäle auf einen gewünschten Druckverlust gedrosselt werden. So lassen sich die Volumenströme im Lüftungssystem grob voreinstellen.

20

10

0 0

10

20

30 . V/m3/h

40

50 6720804221-02.1O

Bild 91 Druckverlust 6720802 1461-16.1O

Bild 89 Drosselelement

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

In Abluftkanälen ersetzt das Drosselelement nicht den Abluftfilter im Abluftventil. Ein Abluftfilter muss aus hygienischen Gründen auch in diesem Fall eingesetzt werden.

55

Erdwärmetauscher

6

Um einer Verschmutzung des Erdwärmetauschers vorzubeugen, wird die Luft beim Eintritt in die Außenluft-Ansaugsäule gefiltert. Dennoch sollte eine regelmäßige Reinigung des Erdwärmetauschers erfolgen.

Erdwärmetauscher

Die erforderliche Länge des Erdwärmetauscher-Rohres, um die Außenluft auf frostfreie Temperaturen vorzuwärmen, hängt in erster Linie von dem Volumenstrom, der Verlegetiefe, der Bodenbeschaffenheit, der Außentemperatur und der entzogenen Wärmemenge ab. Aus den Diagrammen 114, 115 und 116 (Æ Seite 64) kann die erforderliche Rohrlänge des Erdwärmetauschers in Abhängigkeit der Verlegetiefe und des Volumenstromes abgelesen werden. In Anlehnung an DIN 4710 kann der Standort der Anlage mit Erdwärmetauscher einer der drei Klimazonen, wie sie in Bild 113 (Æ Seite 64) dargestellt sind, zugeordnet werden. Eine Abweichung aufgrund unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit ist in den Diagrammen bereits berücksichtigt. 6720 802 146-55.1O

Bild 92

6.1

Allgemeines

Eine zusätzliche Möglichkeit zur Energieeinsparung besteht im Einbau eines Erdwärmetauschers. Die Temperatur des Erdreichs befindet sich ab einer Tiefe von 1 m im Winter im positiven Bereich und im Hochsommer zwischen 0 °C und 15 °C. Es besteht also immer eine erhebliche Temperaturdifferenz zur Außenluft, die zur Vorkonditionierung der Außenluft genutzt werden kann. Im Sommer wird die warme Außenluft abgekühlt und entfeuchtet und im Winter wird die Außenluft vorerwärmt. Durch die Vorwärmung erhöht sich auch die Betriebssicherheit des Lüftungsgerätes, da keine Vereisungsgefahr für den Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher mehr besteht. In der Übergangszeit sollte man verhindern, dass die Außenluft während der Heizperiode über den Erdwärmetauscher gekühlt wird, bevor sie in das Lüftungsgerät strömt. Es empfiehlt sich deshalb, den Erdwärmetauscher in dieser Zeit über eine Umschaltklappe zu umgehen und die Außenluft direkt anzusaugen. Um einen zusätzlichen Graben und damit verbundene Mehrkosten vermeiden zu können, kann der Erdwärmetauscher im Neubau auf dem Grund der Baugrube in mindestens 1,2 m Tiefe verlegt werden. Das Erdwärmetauscher- Rohr muss mindestens 1 m entfernt von den Fundamentwänden verlegt werden. Die erdverlegten Rohre sollten mindestens eine Nennweite größer als der Geräteanschluss-Durchmesser gewählt werden, da durch den geringeren Durchflusswiderstand die Gebläsemehrleistung sinkt und die Wärmeübertragung steigt. Um das im Sommer anfallende Kondensat abführen zu können, muss das Kunststoffrohr mit 2 % Gefälle verlegt werden und mit einem Kondensatabfluss versehen sein. Bei der Verlegung muss das Erdreich möglichst gut am Rohr anliegen und zur Vermeidung eines Absenkens oder einer Rohrbeschädigung verfestigt sein. Bei Parallelverlegung der Erdwärmetauscher-Rohre sollte ein Rohrabstand von mindestens 1 m eingehalten werden. Für die Rohre wird ein Mindestbiegeradius von 1 m empfohlen, um den Druckverlust gering zu halten.

56

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Erdwärmetauscher

6.2 1 7 1,5

≥ 1,0 6

≥ 1,2 5 2 3

≥2%

4

35–50

6 720 618 325-21.2il

Bild 93 Prinzipschema für die Verlegung bei Gebäuden mit Kellergeschoss (Maße in m) [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]

Wartung und Reinigung des Erdwärmetauscher

Eine besondere Wartung der Erdwärmetauscher in Bezug auf Dichtheit oder Beschädigung ist nicht erforderlich. Eine regelmäßige Reinigung der Erdwärmetauscher ist anzuraten. Nach Inbetriebnahme sollte der Grobfilter im ersten Jahr alle drei Monate auf Verschmutzung überprüft und falls erforderlich gereinigt oder ersetzt werden. Je nach Intensität der Verschmutzung können die Inspektionsintervalle den Gegebenheiten angepasst werden. Wir empfehlen, das System jährlich mit klarem Wasser durchzuspülen. Für die Spülung kann ein Gartenschlauch mit Reinigungsdüse verwendet werden. Eindringen von Wasser in das Luftverteilsystem ist unbedingt zu vermeiden.

Ansaugsäule Ansaugschacht Verbindungsmuffe für Schläuche Siphonanschluss Anschluss-Stück mit Inspektionsöffnung Umschaltklappe Temperatursensor Außenluft mit Kabelverbindung zum Gerät Die Ansteuerung der Umschaltklappe zum Umschalten zwischen Erdwärmetauscher und Direktansaugung erfolgt über das Lüftungsgerät. Hierzu ist ein zusätzlicher Außentemperaturfühler erforderlich. Der Temperaturfühler TS 5000 ist als Zubehör erhältlich.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

57

Erdwärmetauscher

Baugruppen des Erdwärmetauscher-Sets

• Erdwärmetauscher-Rohr DN 200 aus flexiblem und innen glattwandigem Polyethylen im Bund geliefert mit 2 × 25 lfd. Meter inklusive Verbindungsmuffe aus PP und zwei Profildichtungen – speziell für die Erdverlegung geeignet – antistatische und antibakterielle Innenwandung mit glatter Oberfläche – einfach zu reinigen – 100 % geruchsneutral • Ansaugschacht zur Verbindung zwischen Erdwärmetauscher-Rohr DN 200 und Ansaugsäule. Grund und Deckel besteht aus PP, Rohr DN 300 besteht aus Polyethylen • Außenluft-Ansaugsäule LA 100 aus Edelstahl mit eingebautem Luftfilter der Klasse G 4. Das untere Bauteil der Ansaugsäule muss einbetoniert werden • Umschaltklappe DN 160 mit Stellmotor 230 V (UK 100) • Außentemperaturfühler ist im Kanal nach dem Luftgitter einzubauen • Kreuzstück/Siphon (KS 200) aus Edelstahl als Anschluss zwischen Erdwärmetauscher und Luftleitung DN 160 inklusive Prüföffnung und Anschluss für bauseitigen Siphon

1

2 Ø159

Ø204

226 ± 2

Ø201,5

80

343 Ø200

250 400

4

3

1600 ± 10 1500 ± 10

Ø160 Ø251 Ø160

209

6.3

Ø198 Ø251,2

105

1500 ± 20 420 ± 10

5

Mauerdurchführung mit zwei Profildichtungen ist nicht Bestandteil des Erdwärmetauscher-Sets, sondern ist als Zubehör extra zu bestellen. Alle Bauteile des Erdwärmetauscher-Sets sind auch separat erhältlich.

6 336 ± 2 163 ± 2

7

6 720 802 146-12.1O

Bild 94 Komponenten des Erdwärmetauscher-Sets (Maße in mm) [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]

Mauerdurchführung (separat bestellen) Siphon für Kondensatabfluss Ansaugsäule Umschaltklappe Ansaugschacht Erdwärmetauscherrohr Ø 200 mm mit Verbindungsmuffe Temperaturfühler für Außenluft Das Erdwärmetauscher-Set ist nur für Gebäude mit einem Keller geeignet (Kondensatabführung im Keller).

58

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Erdwärmetauscher

6.4

EWT- Baugruppen

6.4.1

Außenluft-Ansaugsäule LA 100

Beschreibung Über den Lufteinlass wird die Luft angesaugt. Die Ansaugsäule ist aus rostfreiem Edelstahl. Innerhalb der Außenluft- Säule ist ein Taschenfilter der Klasse G 4 integriert. Dieser Filter verhindert, dass Kleintiere, Insekten und Verunreinigungen in die Luftleitungen eindringen.

Δp / Pa 60 50 40 30

0

Ø 25

46

1

20

6

10

7 4 85

5

0

0

0

50

100

150

200

250

300

350

53

Bild 96 Gesamtdruckverlust LA 100, Ansaugschacht und Filter G 4 (Æ Kapitel 6.4.2)

0

3 2 Ø 8

19

1

6 720 617 548-01.1O

Bild 95 Ansaugsäule LA 100 (Maße in mm) [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]

400

. V/m3/h

6720802146-14.1O

'p V

Druckverlust Volumenstrom

6.4.2

Ansaugschacht

Adapter DN 250 auf DN 200 Statische Rohrschelle Längenelement Lamellenhaube DN 250 Schraube Innensechskant M6 × 16 Taschenfilter G 4 Befestigungsring für Taschenfilter G 4

02

Ø2

Druckverlust 3

In Abhängigkeit des Verschmutzungsgrades der Außenluft, setzt sich der Taschenfilter mehr oder weniger schnell zu. Luftfilter stellen einen Luftwiderstand dar, der sich mit zunehmender Verschmutzung erhöht. Dies hat eine erhöhte Gebläseleistung zur Folge und resultiert in einen vermeidbaren Mehrverbrauch an elektrischer Energie. Wir empfehlen, den Filter ein bis zweimal im Jahr auszutauschen.

4 Ø2

00 1500

2

180 290

420 Ø200

Ø202

1 670 6 720 802 146-57.1O

Bild 97 [1] [2] [3] [4]

Ansaugschacht (Maße in mm)

Adapter Dichtring Ansaugschacht Verschlusskappe Der Ansaugschacht ist in der Höhe kürzbar.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

59

Erdwärmetauscher

Ø202

m

Ø200

≤ 1895

25

Ø220

220

1

Ø200

Erdwärmetauscherrohr FKR 200 mit Verbindungsmuffe Ø170

6.4.3

336 3

2

6 720 802 146-58.1O

≥ 2%

Bild 99 Erdwärmetauscherrohr FKR 200 mit Muffe (Maße in mm)

3

[1] [2] [3]

Dichtring Erdwärmetauscherrohr Verbindungsmuffe

Druckverlust

Δp / Pa/m 6 720 645 032-07.1O

2,0

Bild 98 Ansaugschacht Einbaumaße (bauseits, Maße in mm) [3]

1,5

Ansaugschacht

Druckverlust

1,0

Der Druckverlust von Ansaugschacht und Ansaugsäule (LA 100) ist in einem Diagramm zusammengefasst (Æ Bild 96, Seite 59).

0,5 0 0

50

100

150

200

250

300

6720802146-44.1O

350

400

. V/m3/h

Bild 100 Druckverlust Erdwärmetauscherrohr FKR 200, gerade

Δp / Pa 2,0 1,5 1,0 0,5 0 0

50

100

150

200

250

6720802146-45.1O

300

350

400

. V/m3/h

Bild 101 Druckverlust Erdwärmetauscherrohr FKR 200, Bogen 90 °, Radius 1 m Legende zu Bild 100 und Bild 101: 'p Druckverlust V Volumenstrom

60

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Erdwärmetauscher

Mauerdurchführung

Ø200

Ø226

6.4.4

2.

343

1

1. 6 720 802 146-10.1O

≥2%

Bild 102 Mauerdurchführung (Maße in mm) Einbau der Mauerdurchführung in Kellerwände aus Betonfertigteilen ohne besondere Anforderungen In diesem Fall muss eine Kernlochbohrung mit einem Durchmesser von 300 mm erstellt werden. Die Mauerdurchführung muss mittig in die Kellerwand eingebettet und der Zwischenraum verfüllt werden. Beim Abdichten sind die Vorschriften entsprechend DIN 18195 zu beachten.

6 720 617 550-02.1O

Bild 104 Einbau Mauerdurchführung [1]

Mauerdurchführung

Einbau des Dichtungseinsatzes in Kellerwände für besondere Anforderungen (z. B. weiße Wanne)

Ø 30 cm

≤5m

Der Durchmesser der Kernlochbohrung muss mit dem Hersteller der Spezialdichtung abgestimmt und der Dichtungseinsatz nach den Angaben des Herstellers montiert werden

≤ 27 cm 6720802146-46.1O

Bild 105 Curaflex Dichtungseinsatz MS/C von Doyma 6 720 617 550-01.1O

Bild 103 Mauerdurchbruch für Durchführung

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

61

Erdwärmetauscher

6.4.5

Revisionskreuzstück KS 200

1

2. 3.

1. 6 720 802 146-03.1O

6 720 645 138-06.1O

Bild 109 Kondensat- Ablauföffnung

Bild 106 Revisionskreuzstück KS 200

[1]

Revisionskreuzstück

Druckverlust

Δp / Pa 50 45 40 35 30 25 20 15

1

10 5 0 100

150

200

6720802146-21.1O

250

300

350

400

. V/m3/h

6720645 138-01.1O

Bild 107 Einbindung des Revisionskreuzstücks (bauseits)

Bild 110 Druckverlust Revisionskreuzstück KS 200

[1]

'p V

Revisionskreuzstück

Druckverlust Volumenstrom

1

3. 1. 5.

4.

2.

6 720 645 138-05.1O

Bild 108 Revisionsöffnung [1]

62

Revisionskreuzstück

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Erdwärmetauscher

6.4.6

Umschaltklappe UK 100 mit Stellmotor Druckverlust

Allgemeines Der Erdwärmetauscher wird über eine Umschaltklappe in das Lüftungssystem eingebunden (Æ Bild 93, Seite 57) und der Stellmotor der Umschaltklappe wird vom Lüftungssteuergerät angesteuert. Die eingestellten Temperaturen sind die Außentemperaturen am Temperaturfühler (Zubehör), ab denen die Erdwärmetauscherklappe geschaltet und somit der Erdwärmetauscher zur Kühlung oder Vorerwärmung durchströmt wird.

a

Δp / Pa 20

15

10

5

0 100

1

150

200

250

6720802146-22.1O

300

350

400

. V/m3/h

Bild 112 Druckverlust UK 100 'p V

Druckverlust Volumenstrom

b 6 720 802 146-04.1O

Bild 111 Umschaltklappe UK 100 mit Stellmotor a b

Außenluft über Wanddurchführung Außenluft über Erdwärmetauscher

[1]

Stellmotor

Technische Daten Umschaltklappe UK 100 Nennspannung Leistungsverbrauch - Betrieb - Ruhestellung - Dimensionierung Anschluss Motor Drehsinn Schallleistungspegel - Motor - Federrücklauf Schutzart Umgebungstemperatur

100 ... 240 V AC, 50/60 Hz 2,5 W bei Nennmoment 1.5 W 5 VA Kabel 1 m, 2 × 0,75 mm2 wählbar durch Montage L/R maximal 50 dB(A) ca. 62 dB(A) IP42 in allen Montagelagen –30 ... +50 °C

Tab. 41 Technische Daten UK 100

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

63

Erdwärmetauscher

6.5

Dimensionierung EWT-Mindestrohrlänge nach Klimaregion

Klimaregionen:

l/m 40

A B

2

30

2

C

2

20 3 2

10

1 2 1

1 1

0 1

1

0

2

50

100

150

200

250

300

6720802146-41.1O

3

350

400

. V/m3/h

Bild 115 Mindestrohrlänge für mittlere Klimaregion

1 1

l/m

2

40 1

0

6720802146-52.1O

50 100 km

Bild 113 Klimaregionen in Deutschland

30

[1] [2] [3]

20

kalte Klimaregion mittlere Klimaregion warme Klimaregion

A B C

l/m 80

10

70

A

60

0

B

50

0

50

100

150

200

250

300

6720802146-42.1O

C

40

350

400

. V/m3/h

Bild 116 Mindestrohrlänge für warme Klimaregion Legende zu Bild 114, Bild 115 und Bild 116: l EWT- Rohrlänge V Volumenstrom

30 20

[A] Verlegetiefe 1,5 m [B] Verlegetiefe 2,0 m [C] Verlegetiefe 3,0 m

10 0 0

50

6720802146-40.1O

100

150

200

250

300

350

400

. V/m3/h

Bild 114 Mindestrohrlänge für kalte Klimaregion

64

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Vorschriften und Richtlinien für die Planung

7

Vorschriften und Richtlinien für die Planung

Die hier aufgeführten Vorschriften und Richtlinien sind nur eine Auswahl – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Montage und Inbetriebnahme muss von einem Fachbetrieb ausgeführt werden. Für die praktische Ausführung gelten die einschlägigen Regeln der Technik. Es sind die Bestimmungen der jeweiligen Landesbauordnung und ggf. örtliche Bauauflagen zu beachten. • Energieeinsparungsgesetz EnEG Gesetz zur Einsparung von Energie in Gebäuden • Energieeinsparverordnung EnEV Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden • LBO Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes • LüAR Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Lüftungsanlagen des jeweiligen Bundeslandes • DIN 1946-1 Raumlufttechnik, Teil 1: Terminologie und Symbole • DIN 1946-6 Raumlufttechnik, Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/ Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung • DIN 1946-10 Raumlufttechnik, Teil 10: Lüftung von Wohnungen • DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen • DIN 4108-7 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden, Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden, Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele • DIN 4109 Schallschutz im Hochbau, Anforderungen und Nachweise • DIN V 4701-10 Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen, Teil 10: Heizung, Trinkwassererwärmung, Lüftung • DIN 4710 Statistiken meteorologischer Daten zur Berechnung des Energiebedarfs von heiz- und raumlufttechnischen Anlagen in Deutschland • DIN V 4719 Lüftung von Wohnungen – Anforderungen, Leistungsprüfungen und Kennzeichnungen vom Lüftungsgeräten • DIN 18017-3 Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster, Teil 3: Lüftung mit Ventilatoren • DIN 45635-38 Geräuschmessung an Maschinen; Luftschallemission, Hüllflächen-, Hallraum- und Kanal-Verfahren; Ventilatoren • DIN VDE 0100 Errichtung von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V

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• DIN EN 308 Wärmeaustauscher – Prüfverfahren zur Bestimmung der Leistungskriterien von Luft/Luft- und Luft/AbgasWärmerückgewinnungsanlagen • DIN EN 1507 Lüftung von Gebäuden – Rechteckige Luftleitungen aus Blech – Anforderungen an Festigkeit und Dichtheit • DIN EN 12237 Lüftung von Gebäuden - Luftleitungen - Festigkeit und Dichtheit von Luftleitungen mit rundem Querschnitt aus Blech • DIN EN 12831 Heizungsanlagen in Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast • DIN EN 13141-1 und DIN EN 13141-8 Lüftung von Gebäuden – Leistungsprüfungen von Bauteilen/Produkten für die Lüftung von Wohnungen • DIN EN 13779 Lüftung von Nichtwohngebäuden – Allgemeine Grundlagen und Anforderungen für Lüftungs- und Klimaanlagen und Raumkühlsysteme • DIN EN ISO 13790 Energieeffizienz von Gebäuden – Berechnung des Energiebedarfs für Heizung und Kühlung • DIN EN 60335-1 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke, Teil 1: Allgemeine Anforderungen • EN 60335-2-30 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke, Teil 2-30: Besondere Anforderungen für Raumheizgeräte • VDI 2071 Wärmerückgewinnung in raumlufttechnischen Anlagen • VDI 2081 Blatt 1 und VDI 2081 Blatt 2 Geräuscherzeugung und Lärmminderung in raumlufttechnischen Anlagen • VDI 2087 Luftleitungssysteme – Bemessungsgrundlagen • VDI 3801 Betreiben von raumlufttechnischen Anlagen • VDI 4100 Blatt 1 Schallschutz im Hochbau – Wohnungen– Beurteilung und Vorschläge für erhöhten Schallschutz • VDI 6022 Blatt 1 Hygienische Anforderungen an raumlufttechnische Anlagen und Geräte • VDMA 24186-1 Leistungsprogramm für die Wartung von lufttechnischen und anderen technischen Ausrüstungen in Gebäuden, Teil 1: Lufttechnische Geräte und Anlagen

65

Allgemeine Planungshinweise

8

Allgemeine Planungshinweise

Allgemeine Anforderungen an Lüftungssysteme nach DIN 1946-6 Bei der Lüftung von Nutzungseinheiten sind bei der Festlegung des Gesamt-Außenluftvolumenstroms nach folgenden Lüftungsstufen zu unterscheiden: • • • •

Intensivlüftung Nennlüftung Reduzierte Lüftung Lüftung zum Feuchteschutz

Für die Lüftung von Nutzungseinheiten ist der Außenluftwechsel bzw. Luftaustausch der gesamten Nutzungseinheit maßgebend. Ein Luftaustausch zwischen verschiedenen Nutzungseinheiten oder zwischen Treppenraum und Nutzungseinheit über die Wohnungseingangstür muss in Mehrfamilienhäusern aus hygienischen Gründen planmäßig verhindert werden (MBO).Die Zweifachnutzung der Außen- bzw. Zuluft durch Luftströmung von den überwiegend geringer belasteten Zu- zu den stärker belasteten Ablufträumen bietet Vorteile hinsichtlich Reduktion der Ausbreitung von - Wärme- und Feuchtelasten sowie- Luftverunreinigungen und Geruchsstoffenin die gesamte Nutzungseinheit. Nebenräume, wie z. B. Keller- bzw. Hobbyräume, dürfen an dasselbe Lüftungssystem angeschlossen werden, wenn sichergestellt werden kann, dass die Qualität der Lüftung der gesamten Nutzungseinheit dadurch nicht beeinträchtigt wird. Für die einwandfreie Funktion aller Lüftungssysteme ist eine dauerhaft luftdichte Ausführung des Gebäudes sowohl nach außen (Gebäudehülle) als auch nach innen (benachbarte Wohnungen und nicht wohnungseigene Bereiche, vorzugsweise in Mehrfamilienhäusern) sicherzustellen. Undichtheiten (Infiltration) müssen für die Auslegung von Lüftungsanlagen bzw. Lüftungsgeräten berücksichtigt werden. Müssen Brandschutzanforderungen beachtet werden, so sind die landesrechtlichen Vorschriften anzuwenden. Allgemeine Anforderungen an den Schallschutz nach DIN 4109 und VDI 4100 sind einzuhalten.Für die gesamte Nutzungseinheit ist durch das gebläsegestützte Lüftungssystem die Nennlüftung ohne Nutzerunterstützung sicherzustellen. Die Nennlüftung schließt die dauernde Lüftung zum Feuchteschutz (24 Stunden je Tag bei geschlossenen Fenstern) und die Reduzierte Lüftung mit ein. Eine Auslegung ausschließlich für die Lüftung zum Feuchteschutz oder für die Reduzierte Lüftung ist nicht zulässig. Bei der Intensivlüftung darf von einer zeitlich begrenzten manuellen Fensterlüftung durch den Nutzer ausgegangen werden.

66

8.1

Lüftungsanlagen nach DIN 4719

8.1.1

Lüftungsanlagen in Hygiene-Ausführung (H-Kennzeichnung)

Die luftstromberührten Oberflächen der Lüftungsgeräte sind geschlossenporig, Dämmstoffe sind abriebfest und wischreinigbar. Alle Komponenten sind leicht zu reinigen oder zu tauschen. Die Junkers AERASTAR LP ... Gerätefilter entsprechen der Filterklasse F 5 (nach EN 779). Die erforderliche Filterüberwachung ist im Lüftungssteuergerät integriert. Das Lüftungsgerät schaltet nach einer Zeitvorgabe automatisch von der Intensivlüftung auf die Nennlüftung um. Stark oberflächenraue Luftleitungen (Flexschläuche) sind zu vermeiden, insbesondere in der Außenluft und Zuluft. Alle Leitungen müssen für eine Reinigung zugänglich sein. Die Abluft muss in Ablufträumen wie Küche, Bad und WC vor dem Eintritt ins Kanalnetz gefiltert werden. Die Mindestdämmstärke für die Außen, Ab-, Zu- und Fortluftleitungen entnehmen Sie bitte der Tabelle 14 auf Seite 28 , Spalte „mindest“. Eine sachgerechte Anlageninbetriebnahme sowie die Aufrechterhaltung eines hygienischen Betriebes durch eine regelmäßige Instandhaltung sind sicherzustellen. Eine Außenluftansaugung direkt über Erdgleiche und in engen Gruben und Schächten ist nicht zulässig. Luftleitungen müssen mindestens die Anforderungen der Dichtheitsklasse B nach DIN EN 12237 erfüllen.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Allgemeine Planungshinweise

8.1.2

Lüftungsanlagen in Energie-Ausführung (E-Kennzeichnung)

Bei gebläsegestützter Lüftung kann der Lüftungswärmebedarf von Lüftungsanlagen planerisch durch den Einsatz von speziellen Lüftungsgeräten in EnergieAusführung nach DIN 4719 „E-Gerät“ sowie durch höhere Dichtheit der Gebäudehülle als bei freier Lüftung günstig beeinflusst werden. Für Lüftungsanlagen bzw. -geräte mit objektbezogen besseren energetischen Eigenschaften sind folgende Anforderungen zu prüfen und zu bestätigen, wenn die Anlage mit „E“ gekennzeichnet werden soll. Die Gehäusedämmung des Lüftungsgerätes hat einen minimalen Wärmedurchlasswiderstand von 0,5 m2K/W. Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung müssen mindestens einen Wärmebereitstellungsgrad von 80 % und einen volumenstrombezogenen Hilfsenergiebedarf von maximal 0,45 W/(m3/h) erreichen Das Lüftungsgerät schaltet nach einer bestimmten Zeitdauer, z. B. einer Stunde, automatisch von der Intensivlüftung auf die Nennlüftung um. Die Regelung verfügt über einen optimierten Frostschutzbetrieb. Der Betrieb für eine Lüftung zum Feuchteschutz muss mit dem Lüftungsgerät möglich sein. Durch eine ausreichende Bemessung und Ausführung der Luftleitungen ist der Antriebs- und Hilfsenergieeinsatz zu minimieren. Die Maximalwerte der Luftgeschwindigkeiten im Luftleitungsnetz werden für Sammel- und Verteilleitungen auf 5 m/s und für Absaug- und Abblaseleitungen auf 3 m/s begrenzt. Die Mindestdämmstärke für die Außen, Ab- , Zu- und Fortluftleitungen entnehmen Sie bitte der Tabelle 14 (Æ Seite 28), Spalte „verbessert“. Eine sachgerechte Anlageninbetriebnahme sowie die Aufrechterhaltung eines energieeffizienten Betriebes durch eine regelmäßige Instandhaltung sind sicherzustellen. Luftleitungen müssen mindestens die Anforderungen der Dichtheitsklasse B nach DIN EN 12237 erfüllen. Kennlinien elektrische Leistungsaufnahme, Druckerhöhung und Volumenstrom (Æ Seite 25).

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8.2

Nutzerorientierung

Die Wärmerückgewinnung soll für jede Nutzungseinheit getrennt erfolgen. Die Lüftungsanlagen müssen mit Einrichtungen ausgestattet sein, die eine Beeinflussung der Luftvolumenströme jeder Nutzungseinheit durch den Endkunden erlauben. Ein Luftaustausch zwischen verschiedenen Nutzungseinheiten oder zwischen Treppenraum und Nutzungseinheit über die Wohnungseingangstür muss in Mehrfamilienhäusern aus hygienischen Gründen planmäßig verhindert werden.

8.3

Einsatzbereich der Lüftungsanlage

Ein gebläsegestütztes Lüftungssystem mit veränderlichem Volumenstrom (bedarfsgeführt) muss den Bereich zwischen Lüftung zum Feuchteschutz und Intensivlüftung abdecken. Bei der Intensivlüftung darf eine nutzerabhängige Fensterlüftung mit berücksichtigt werden.

8.4

Lüftung von fensterlosen Räumen

Die Lüftung von fensterlosen Räumen, die auf der „Bauaufsichtlichen Richtlinie über die Lüftung fensterloser Küchen, Bäder und Toilettenräumen in Wohnungen“ aufbaut, ist nach DIN 18017-3 auszuführen.

8.5

Anschluss von Dunstabzugshauben

Zum Schutz des Wärmetauschers und des Fortluftgebläses vor Verschmutzung durch Fett darf aus hygienischen Gründen trotz integrierten Filters kein Anschluss der Dunstabzugshaube an das Lüftungssystem erfolgen. Fettablagerungen am Wärmetauscher würden neben hygienischen Nachteilen auch energetische Nachteile bei der Wärmeübertragung mit sich bringen und es müsste eine häufige Reinigung oder auch Tausch des Wärmeübertragers erfolgen. Außerdem arbeiten handelsübliche Dunstabzugshauben mit einem wesentlich größeren Volumenstrom von 300 m3/h bis 600 m3/h. Es empfiehlt sich daher, durch ein entfernt von der Kochstelle installiertes Abluftventil (z. B. im Deckenbereich) den Großteil der anfallenden Wärme und des Wasserdampfes abzusaugen. Ein unabhängiger Betrieb der Dunstabzugshaube ist dabei selbstverständlich möglich. Zur kompletten Vermeidung von Wärmeverlusten sollten auch Umlufthauben mit Fettfilterung verwendet werden.

67

Allgemeine Planungshinweise

8.6

Aufstellort und Kondensatableitung

Das Lüftungsgerät möglichst innerhalb der thermischen Hülle des Gebäudes aufstellen (> 18 °C). Dabei ist der bevorzugte Aufstellort der Spitzboden oder das Dachgeschoss, wenn sich diese nicht außerhalb der Gebäudedämmung befinden (ungedämmter Dachboden). Hier können kurze Wege für die Außen- und Fortluftleitungen gewährleistet werden. Grundsätzlich ist eine Aufstellung auch in jedem anderen Raum möglich, z. B. dem Hauswirtschaftsraum. Durch das vollgedämmte und wärmebrückenfreie Gehäuse ist auch eine Aufstellung außerhalb der thermischen Gebäudehülle möglich, jedoch muss der Raum frostfrei (> 0 °C) gehalten sein. Bei Einsatz eines Pumpenwarmwasser-Nachheizregisters muss die Einfriergefahr wasserführender Anlagenteile berücksichtigt werden. Die Luftleitungen sind nach den Werten in Tabelle 14 auf Seite 28 zu isolieren. Das Lüftungsgerät darf auf keinen Fall im Freien aufgestellt werden. Gerät so aufstellen, dass Wartungen (Filterwechsel, Ausbau Wärmetauscher) problemlos erfolgen können.

8.7

Sonderfälle der Lüftung

Der gemeinsame Betrieb einer Lüftungsanlage, einer Feuerstätte und einer Dunstabzugshaube stellen besondere Anforderungen an die Anlagentechnik. gemeinsamer Betrieb von Lüftungsgerät, raumluftunabhängiger Feuerstätte und/oder Dunstabzugshaube im Umluftbetrieb Dieser Betrieb stellt keine besonderen Anforderungen an die Anlagen-Technik bzw. -Sicherheit. Die Raumluftunabhängigkeit der Feuerstätte muss durch ein Prüfzeugnis oder eine Bauartzulassung gegeben sein.

HINWEIS: Schäden durch Kondensat! ▶ Gerät in Längs- und Querrichtung waagerecht ausrichten. ▶ Auf einwandfreie Ableitung des Kondensats achten. Weitere Hinweise sind aus der DIN 1946-6 und DIN 4719 zu entnehmen.

Eine Kondensatableitung muss am Aufstellort vorhanden sein. Die Rohrleitung zur Kondensatableitung sollte ein stetiges Gefälle von ca. 2 % aufweisen. Wird die Rohrleitung durch einen unbeheizten Bereich (Dachboden) geführt, muss sie wärmegedämmt werden. Der Kondensatsiphon gehört zum Lieferumfang der Lüftungsgeräte Aerastar. Damit das Kondensat restlos aus dem Gerät abgeführt wird, ist es erforderlich, das Gerät waagrecht aufzustellen oder aufzuhängen.

68

6720802 146-35.1O

Bild 117 Aerastar LP ... und raumluftunabhängige Feuerstätte

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Allgemeine Planungshinweise

gemeinsamer Betrieb von Lüftungsgerät, raumluftabhängiger Feuerstätte und/oder Dunstabzugshaube im Umluftbetrieb

gemeinsamer Betrieb von Lüftungsgerät, raumluftunabhängiger Feuerstätte und/oder Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb

Dieser Betrieb erfordert eine Sicherheitseinrichtung z. B. Differenzdruckwächter (Æ Kapitel 3.7). Die Feuerstätte und die Abgasführung muss überwacht werden und im Auslösefall muss die Lüftungsanlage abgeschaltet werden. Wenn im Aufstellraum der Feuerstätte ein erhöhter Unterdruck herrscht, dann tritt der Auslösefall ein. Die Installation dieser Sicherheitseinrichtung wird in der Regel durch einen Installateur vorgenommen und muss durch den Schornsteinfeger abgenommen werden.

Dieser Betrieb führt zu Erhöhung des Abluftvolumenstroms und sollte daher vermieden werden. Falls dennoch eine Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb betrieben wird, muss sichergestellt werden, dass ausreichend Außenluft in die Küche fließen kann. Dies kann z. B. durch ein automatisch öffnendes Küchenfenster erreicht werden, sobald die Dunstabzugshaube eingeschaltet wird.

6720802 146-37.1O

6 720 802 146-36.1O

Bild 119 Aerastar LP ... und Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb

Bild 118 Aerastar LP ... und raumluftabhängige Feuerstätte

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

69

Allgemeine Planungshinweise

Ein Lüftungsgerät für mehrere Wohneinheiten (Etagenwohnungen im MFH oder EFH mit Einliegerwohnung

Ein Lüftungssystem mit Außen- und/oder Fortluftsammelleitungen (Mehrfachbelegung)

Dieser Betrieb ist als Anlagenausführung für Aerastar LP ... nicht freigegeben, da jede Wohneinheit separat geregelt werden muss. Ein Aerastar LP ... Lüftungssystem muss je Wohneinheit eingeplant werden.

Dieser Betrieb ist als Anlagenausführung für Aerastar LP ... nicht freigegeben.

6720802 146-39.1O

Bild 121 Aerastar LP ... und Sammelleitungen für Fort- Außenluft 6720802 146-38.1O

Bild 120 Aerastar LP ... und Mehrfamilienhaus Das Aerastar LP ... Lüftungsgerät und alle zugehörigen Luftkanäle und Zubehöre müssen innerhalb der Systemgrenzen der betrachteten Wohneinheiten liegen und dürfen keine Verbindungen zu anderen Wohnungen und Wohnabschnitten haben.

70

Das Aerastar LP ... Lüftungsgerät und alle zugehörigen Luftkanäle und Zubehöre müssen innerhalb der Systemgrenzen der betrachteten Wohneinheiten liegen und dürfen keine Verbindungen zu anderen Wohnungen und Wohnabschnitten haben.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Allgemeine Planungshinweise

8.8

Luftführung

8.9

In der Praxis ist das Hauptaugenmerk auf die Zuluftführung zu legen, damit sowohl eine gute Luftverteilung als auch eine zufriedenstellende Behaglichkeit ohne Zugerscheinungen erreicht wird.

Die Bemessung der Luftleitungen muss für die Nennlüftung erfolgen. Es empfiehlt sich eine maximale Strömungsgeschwindigkeit von 3 m/s aus druckverlusttechnischen und akustischen Gründen bei der Auslegung einzuhalten.

8.10

1 6 720 618 325-74.2O

Bild 122 Luftführung im Raum [1]

Heizkörper

Vorteilhaft ist es, die Zuluft im Außenwandbereich des Raumes einströmen zu lassen. So ist die Raumdurchspülung zur Innentür hin gesichert, weil sich die Luft in Richtung des Druckgefälles zu den Ablufträumen bewegt. Elegant ist dabei die Überlagerung mit der thermischen Strömung der Heizkörper. Die Vermischungsströmung aus Zu- und Raumluft garantiert den Bewohnern eine zugfreie Frischluftversorgung. Die Luftkanäle zu den Fassaden können von oben kommend zwischen den Dachsparren und von unten kommend elegant im Fußboden verlegt werden. Für die Lufteinbringung vom Innenkern, z. B. aus abgehängten Fluren, spricht vor allem eine preiswerte Lösung bei Etagenwohnungen. Da diese Luftströmung aber der thermischen Heizkörperströmung entgegenwirkt, sollte die Außenluft möglichst auf Raumtemperatur nacherwärmt sein.

Luftleitungsbemessung

Druckverlustberechnung

Die Druckverlustberechnung ist jeweils getrennt für Zuund Abluft zu erstellen. Dabei muss das Zuluftgebläse den Druckverlust der Außenluft und der Zuluft abdecken. Das Fortluftgebläse muss den Druckverlust der Abluft und Fortluft überwinden. Dabei wird der Leitungsweg von der Außenluftansaugung bis zum am weitesten entfernten Zuluftventil (ungünstigster Strang Zuluft) und vom am weitesten entfernten Abluftventil bis zum Fortluftauslass (ungünstigster Strang Abluft) betrachtet. Hierfür stehen die Druckerhöhungen gemäß der Gebläsekennlinien zur Verfügung. Der Druckverlust im Lüftungsgerät wird dabei nicht berücksichtigt, da er bereits in den Gebläsekennlinien enthalten ist. Bei mehreren parallelen Strängen in größeren Gebäuden sind Drosselklappen bauseitig vorzusehen. Die Stränge werden mit den Drosselklappen grob und dann an den Ventilen auf den errechneten Druckverlust abgeglichen. Das alleinige Abdrosseln an den Ventilen kann bei komplexen Anlagensystemen zu Strömungsgeräuschen führen, die nicht mehr weggedämpft werden können. Hier hilft dann nur noch der nachträgliche Einbau von Vorwiderständen ins Kanalnetz, wie z. B. Drosselklappen. Beim Flachkanalsystem sollte darauf geachtet werden, dass die Widerstände der einzelnen Flachkanäle vom Verteiler aus möglichst ähnlich sind. Bei einzelnen sehr kurzen Leitungen kann der Widerstand durch eine entsprechende Anzahl von Umlenkungen angepasst werden.

Die Abluftabsaugung bildet nur in unmittelbarer Nähe eine kugelförmige Luftströmung ohne Tiefenwirkung. Damit wirken sich Abluftöffnungen auf die Luftverteilung nicht aus. Die Abluftventile sollten aber über oder neben den Entstehungsorten von Gerüchen montiert werden, um eine möglichst schnelle Abführung zu gewährleisten.

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

71

Allgemeine Planungshinweise

8.11

Schalldämpfung

Gemäß DIN 4109 und DIN 1946 gelten folgende Richtwerte für den Schalldruckpegel von Lüftungsanlagen: • Wohn- und Schlafräume 30 dB(A) • Funktionsräume (Bad, Küche usw.) 35 dB(A) Die DIN 4109 ermöglicht zusätzlich bei lüftungstechnischen Anlagen einen Zuschlag von 5 dB(A), wenn es sich um ein Dauergeräusch ohne auffällige Einzeltöne handelt. Dies kann jedoch nach heutigen Komfortansprüchen nur als Mindestmaß dienen, um gesundheitliche Belastungen für die Bewohner abzuwenden. In der VDI 4100 wurden daher 3 Schallschutzstufen (SSt) definiert, die bei der Planung festgelegt werden und heutigem Standard entsprechen. Diese Angaben beziehen sich auf die selbst genutzte Wohnung oder Haus. • SSt 1: Entspricht den Kennwerten der DIN 4109; 30 dB(A) (35 dB(A)) für Wohn- und Schlafräume • SSt 2: Ist der empfohlener Kennwert für die Auslegung; 30 dB(A) • SSt 3: Entspricht gehobenen Komfortansprüchen (für Schlafräume zu empfehlen); 25 dB(A) Die Schallschutzstufen gelten für den gesamten Wohnbereich. Es können für verschiedene Wohnbereiche aber auch unterschiedliche Schallschutzstufen definiert werden, z. B. im Wohnzimmer SSt 2 und in Schlafzimmern SSt 3. Es wird grundsätzlich empfohlen, die Schallschutzstufe mit den Bauherren im Vorfeld abzustimmen. Folgende Maßnahmen tragen zur Schalldämpfung bei: • Einsatz von Schalldämpfern • Ausreichende Dimensionierung des Luftleitungsnetzes • Vermeidung von Körperschall In einem Lüftungssystem kann sich der Schall mühelos ausbreiten, auch gegen den Luftstrom. Zusätzlich zur natürlichen Einfügungsdämpfung des Kanalnetzes empfiehlt es sich, die Schallemissionen der Gebläse direkt beim Gerät durch je einen zentralen Schalldämpfer in der Zuluftleitung und einen in der Abluftleitung zu dämpfen. Je nach Nutzungsgewohnheiten sind auch Schalldämpfer zwischen benachbarten Wohn- und Schlafräumen im Rahmen der Planung zu prüfen. Diese werden als sogenannte Telefonieschalldämpfer bezeichnet.

Gummiplatten oder Zellkautschukmatten. Die Verbindung vom Lüftungsgerät zum Leitungssystem muss körperschallentkoppelt ausgeführt werden. Die als Zubehör erhältliche Stand- oder Wandkonsole ist schwingungsgedämpft ausgeführt. Für die praktische Anlagendimensionierung empfehlen wir immer direkt am schallerzeugenden Wohnungslüftungsgerät ein Schalldämpfer in der Zu- und Abluftleitung zu montieren. Aufgrund der geringen Schallleistungspegel der Geräte und des schalldämmenden Flachkanalsystems ist bei einem üblichen Lüftungsverteilsystem kein zusätzlicher Schalldämpfer vor dem Ein- und Auslass erforderlich. Nach internen Berechnungen wird in der Regel immer ein Wert unter 25 dB(A) im Raum eingehalten. Bei sehr kurzen Stichleitungen zu Räumen mit besonders hohen Anforderungen (z. B. Schlafzimmer, Kinderzimmer), kann zusätzlich ein Flachschalldämpfer eingesetzt werden. Um höhere Anforderungen zu erfüllen, empfehlen wir einen zusätzlichen Flachschalldämpfer bei Wand- und Fußbodenauslässen einzuplanen. Konstruktivbedingt haben diese eine deutlich geringere Schalldämpfung.

8.12

Überströmöffnungen

Zur einwandfreien Funktion von Wohnungslüftungsanlagen muss die Überströmung der Luft von den Zulufträumen in die Ablufträume der Wohneinheit gewährleistet sein. Hierzu müssen bei kleinen Luftmengen entweder die Türen unten am Türblatt gekürzt werden oder es sind bauseitig entsprechende Überströmgitter einzubauen. Bei einer Kürzung der Tür sollte die Strömungsgeschwindigkeit im Türspalt 1,5 m/s nicht überschreiten, was einem Druckverlust von ca. 2 Pa entspricht. Im Regelfall sind Luftmengen bis 20 m3/h durch gekürzte Türen problemlos realisierbar. Durch die Kürzung des Türblattes verringert sich darüber hinaus die Schalldämmung der Räume zueinander. Eine maximal zulässige Kürzung um 12 mm hat ein um 6 dB niedrigeres Schalldämmmaß R’w zur Folge. Bei der Verwendung von Überströmgittern wird zwischen akustisch wirksamen Überströmelementen und reinen Überströmgittern unterschieden. Die bauseitig vorzusehenden Überströmmöglichkeiten sollten aber in jedem Fall eine freie Fläche gemäß DIN 1946-6 aufweisen.

Die Schallübertragung zwischen zwei Räumen darf nach VDI 2081 über die Luftleitungen nicht höher als der Schalldämmwert der Trennwand sein. Beim Schalldämmwert der Trennwand sind jedoch auch dämmmindernden Türen und die Überströmöffnungen zu berücksichtigen. Der Schalldämmwert der GesamtTrennwand kann beim Architekten erfragt werden. Neben Schalldämpfer wirken auch der Flachkanal mit den Abzweigen und jede Umlenkung schalldämmend. Die Werte für die Schalldämpfung sind bei den jeweiligen Komponenten aufgeführt. Als Maßnahmen gegen Körperschall wird neben der konstruktiven Gummilagerung der Gebläse im Gerät eine zusätzliche Entkopplung durch Schwingungsdämpfer (enthalten im Zubehör) empfohlen. Auch geeignet sind

72

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Allgemeine Planungshinweise

Türbreite

in mm

750

850

Luftmenge

in m3/h 10 15 20 25 30 35 40 45 50 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55

5 0,48 1,08 1,92 – – – – – – 0,38 0,85 1,50 – – – – – – –

6 0,34 0,77 1,37 2,14 – – – – – 0,27 0,60 1,07 1,67 – – – – – –

Druckverlust in Pa bei Spalthöhe in mm 7 8 9 0,25 0,19 0,15 0,56 0,43 0,34 0,99 0,77 0,60 1,55 1,21 0,94 2,22 1,74 1,35 – – 1,84 – – – – – – – – – 0,19 0,15 0,12 0,43 0,34 0,26 0,77 0,60 0,47 1,21 0,94 0,73 1,74 1,35 1,05 – 1,84 1,43 – – 1,87 – – – – – – – – –

10 0,12 0,28 0,49 0,77 1,11 1,51 1,98 – – 0,10 0,22 0,38 0,60 0,87 1,18 1,54 1,95 – –

12 0,09 0,20 0,35 0,55 0,79 1,07 1,40 1,78 2,19 0,07 0,15 0,27 0,42 0,60 0,82 1,07 1,35 1,67 2,02

Tab. 42 Druckverlust bei gekürzten Türen

Türen mit umlaufender Dichtung Türen ohne Dichtung

10

Freie Fläche AÜLD in cm2 für ventilatorgestützte Lüftung bei Überström-Luftvolumenstrom qv, ÜLD in m3/h 20 30 40 50 60 70 80 90

100

25

50

75

100

125

150

175

200

225

250



25

50

75

100

125

150

175

200

225

Tab. 43 Freie Mindestfläche von Überströmöffnungen

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

73

Allgemeine Planungshinweise

8.13

Luftleitungen und Brandschutz

Im Mehrfamilienhaus mit mehr als zwei Volletagen und Lüftungsanlagen, die die Brandwände überbrücken, müssen diese so hergestellt sein, dass Feuer und Rauch nicht in andere Geschosse oder Brandabschnitte übertragen werden können. Bei der Durchdringung von Brandschutzabschnitten und Brandwänden ist die DIN 4102 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen) zu beachten. Darüber hinaus sind die jeweiligen bauaufsichtlichen Richtlinien der Länder zu berücksichtigen.

Brandschutz ist in den jeweiligen Landesbauordnung geregelt. Je nach Gebäudeklasse, abhängig von der Höhe und der Anzahl der Nutzungseinheiten oder besonderer Art und Nutzung können nach den Bestimmungen der Landesbauverordnungen spezielle Anforderungen an den Brandschutz gestellt werden. Im speziellen Einzelfall empfehlen wir die Rücksprache mit einem Sachverständigen für Brandschutz. Im Einfamilienhaus bestehen in Deutschland keine besonderen Anforderungen an den Brandschutz, da für diese Größe keine Unterteilung in Brandabschnitte erfolgt. Der Einbau von Brandschutzklappen ist daher nicht erforderlich. Der Werkstoff der Rohrleitungen sollte aber nicht brennbar sein.

Gebäudeklassen Jedes Gebäude ist individuell und in seiner Funktion verschieden. Es kann jedoch in eine der folgenden Gebäudeklassen eingeteilt werden:

≤ 400m2

A B A B A B

A B A B A B

≤7

1

≤7

≤7

2

≤ 13

≤ 400m2

≤ 22

≤ 400m2

3

4

5 6720802 146-09.1O

Bild 123 Gebäudeklassen (Maße in m) A,B Nutzungseinheiten

Gebäudeklassen 3 und höher

[1]

Bei diesen Gebäudeklassen gelten für Lüftungsanlagen besondere Anforderungen an den Brandschutz. Hier müssen Lüftungsleitungen sowie deren Bekleidung und Dämmstoffe aus nichtbrennbaren Stoffen bestehen, außer wenn ein Beitrag zur Brandentstehung und Brandweiterleitung nicht zu befürchten ist. Auch dürfen raumschließende Bauteile nur dann überbrückt werden, wenn die Gefahr der Brandausbreitung nicht zu befürchten ist oder besondere Brandschutzsysteme zum Einsatz kommen.

[2]

[3] [4]

[5]

Gebäudeklasse 1, Freistehende Gebäude mit nicht mehr als 2 Nutzungseinheiten von insgesamt nicht mehr als 400 m2. Gebäudeklasse 2, Gebäude mit nicht mehr als 2 Nutzungseinheiten von insgesamt nicht mehr als 400 m2. Gebäudeklasse 3, Sonstige Gebäude mit einer Höhe (Fußbodenoberkante) von bis zu 7 m. Gebäudeklasse 4, Gebäude mit einer Höhe von bis zu 13 m und Nutzungseinheiten mit jeweils nicht mehr als 400 m2. Gebäudeklasse 5, Sonstige Gebäude einschließlich unterirdischer Gebäude.

Gebäudeklassen 1 und 2 Für Ein- und Zweifamilienhäuser bestehen keine besonderen Anforderungen an den Brandschutz. Lüftungsleitungen müssen hier nicht notwendigerweise aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen. Gleiches gilt innerhalb von Wohnungen auch über mehrere Geschosse, wenn diese miteinander verbunden sind (z. B. Reihenhäuser) sowie innerhalb einer Nutzungseinheit bis 400 m² und nicht mehr als zwei Geschossen.

74

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Geräte- und Anlagenauslegung

9

9.1

Geräte- und Anlagenauslegung

Gesamtaußenluft-Volumenstrom

Für die Auslegung gemäß DIN 1946-6 ist immer der Volumenstrom zur Nennlüftung maßgeblich.

Maßgeblich für die Geräte- und Anlagenauslegung ist die DIN 1946-6, die den Berechnungsalgorithmus vorgibt. Empfohlene Geräteauswahl

LP 350 LP 250

Fläche der Nutzungseinheit ANE 1) Lüftung zum Feuchteschutz Wärmeschutz hoch qv,ges,NE,FLh 2) Lüftung zum Feuchteschutz Wärmeschutz gering qv,ges,NE,FLg 3) Reduzierte Lüftung qv,ges,NE,RL 4) Nennlüftung qv,ges,NE,NL 5)6) Intensivlüftung qv,ges,NE,IL 7)

m2

50

LP 150-1 70 90

m3/h

25

30

m3/h

30

3

55 75 100

m /h m3/h m3/h

110

130

150

170

190

210 – 300

35

40

45

50

55

60

65

40

45

55

60

70

75

80

85

65 95 125

80 115 150

95 135 175

105 155 200

120 170 220

130 185 245

140 200 265

150 215 - 275 285 - 365

Tab. 44 Minimaler Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung 1) Beheizte Fläche ANE innerhalb der Gebäudehülle, die im Rahmen des Lüftungskonzeptes zu berücksichtigen ist: bei Flächen der Nutzungseinheit ANE < 30 m2 (je Wohnung/Nutzungseinheit) wird ANE = 30 m2 gesetzt, bei Flächen der Nutzungseinheit ANE > 210 m2 (je Wohnung/Nutzungseinheit) sind die planmäßigen Außenluft-Volumenströme in geeigneter Weise (z. B. mit Gleichung nach Fußnote 5) an die geplante Nutzung (Belegungsdichte) anzupassen. 2) Neubau nach 1995 oder Komplett-Modernisierung mit entsprechendem Wärmeschutzniveau (mindestens nach WSchV 95, schließt EnEV ein): qv,ges,NE,FL = 0,3 · qv,ges,NE,GL 3) Nicht oder teilmodernisierte (z. B. nur Fensterwechsel, dadurch Erhöhung der Dichtheit der Gebäudehülle bei niedrigem Wärmedämmstandard) vor 1995 errichtete Gebäude: qv,ges,NE,FL = 0,4 · qv,ges,NE,NL 4) Eine Reduzierung des Wertes für den Luftvolumenstrom für die „Reduzierte Lüftung ist nur zulässig, wenn dies aufgrund der Nutzung der Räume entsprechend begründet werden kann: qv,ges,NE,RL = 0,7 · qv,ges,NE,NL“ 5) qv,ges,NE,NL = – 0,001 · ANE 2 + 1,15 · ANE + 20 (Nutzungsfläche ANE in m2, Außenluft-Volumenstrom qv,ges in m3/h) 6) Die für Nennlüftung angegebenen Gesamtaußenluft-Volumenströme gelten für den Fall, dass bei der planmäßig anzunehmenden Personenzahl je Nutzungsfläche mindestens 30 m3/h je Person zur Verfügung stehen. Den Werten ist eine Raumhöhe von 2,5 m zugeordnet. Bei erhöhten Anforderungen (z. B. bei über die üblichen Werte hinausgehenden, hohen Schadstofflasten) können die Außenluft-Volumenströme erhöht werden. Bei einer höheren als der nicht planmäßigen Personenzahl je Nutzungsfläche kann der spezifische Luftvolumenstrom von 30 m3/(h · Person) verringert werden, jedoch nicht unter mindestens 20 m3/(h · Person). 7) qv,ges,NE,IL = 1,3 · qv,ges,NE,NL

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

75

Geräte- und Anlagenauslegung

9.2

Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung

Formel zur Berechnung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms zur Nennlüftung:

9.4

Gesamtvolumenstrom durch die Lüftungsanlage

Formel zur Berechnung des Gesamtvolumenstroms durch die Lüftungsanlage:

· · · · V V, ges, L = V V, ges – V V, Inf + V V, Fen

· V V, ges NE = – 0,001 ˜ A NE 2 + 1,15 ˜ A NE + 20 F. 1

F. 3

ANE

Beheizte Fläche innerhalb der Gebäudehülle nach DIN EN ISO 13789 in m2 (Berechnete Fläche aus dem Innenmaß, analog zur Berechnung einzelner Räume) VV, ges NEGesamtaußenluft-Volumenstrom (in m3/h Nennlüftung)

VV, ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h VV, ges, L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage in m3/h VV, Fen Luftvolumenstrom durch Fensterlüftung in m3/ h VV, Inf Luftvolumenstrom durch Infiltration in m3/h

Übersteigt der Gesamtaußenluft-Volumenstrom bei Nennlüftung die Angaben nach DIN EN 12831, ist der zusätzliche Luftvolumenstrom bei der Heizlastberechnung für das Gebäude gesondert zu berücksichtigen (Prüfung über den Luftwechsel Lw = 0,4 1/h). Aus dem Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung lassen sich alle weiteren in der Planung auszuweisenden Gesamtvolumenströme bestimmen. Bei der Festlegung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms ist zwischen Lüftung zum Feuchteschutz, zur reduzierten Lüftung, zur Nennlüftung (maßgeblich für die Geräteauswahl) und zur Intensivlüftung zu unterscheiden. Basis für die Lüftungsauslegung ist immer die Nennlüftung. Eine Bemessung für die Lüftung zum Feuchteschutz oder zur reduzierten Lüftung ist nicht zulässig.

· V V, Fen = 0

VV, ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h VV, ges, L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage in m3/h VV, Inf Luftvolumenstrom durch Infiltration in m3/h

9.3

9.5

Gesamtaußenluft-Volumenstrom für die Berechnung

ventilatorgestützt:

· · V V, ges = max § V V, ges,NE ; ©

·

¦ VV, ges,R,ab·¹

F. 4 VV, Fen

· · · V V, ges, L = V V, ges – V V, Inf F. 5

Formel zur Berechnung des Luftvolumenstroms durch Infiltration Zu- und Abluftsystem Aerastar LP ...: 2 ---

'p 3 V· V Inf = 0 45 ˜ V ˜ 1 0 ˜ § --------· © 50 ¹

F. 2

.

F. 6 0,45

1,0 2/

3

'p

V VV, Inf

76

Luftvolumenstrom durch Infiltration

Zu- und Abluftsystem Aerastar LP ... (zentrale Be- und Entlüftung mit WRG)

R ab

6VV, ges,R,abSumme aller Abluftvolumenströme . VV, ges Gesamt-Außenluftvolumenstrom in m3/h . VV, ges,NEAußenluftvolumenstrom Nutzungseinheit

Luftvolumenstrom durch Fensterlüftung in m3/ h

Korrekturfaktor für die wirksame Infiltration (fInf) für Zu- und Abluftsystem ausgeglichen (DIN 1946-6, Tab.8) Mittlerer zulässiger Luftwechsel nach Blower-Door in 1/h für Neubauten Exponent bei fehlenden Messwerten zur Luftdichtheit Bemessungsdifferenzdruck in Pa Windschwach = 2 Pa (DIN 1946-6, Anhang G) Windstark = 4 Pa (DIN 1946-6, Anhang G) Gelüftetes Luftvolumen in m3 (mit Innenflächen nach DIN EN ISO 13789) Luftvolumenstrom durch Infiltration in m3/h

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Geräte- und Anlagenauslegung

Gesamtaußenluft-Volumenstrom zum Feuchteschutz

9.6

Formel zur Berechnung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms zum Feuchteschutz:

Abluftvolumenstrom aus dem Raum

mindestens Baustandard WSchV 95:

Aufteilung der Luftvolumenströme

Formel zur Berechnung des Abluftvolumenstroms aus dem Raum:

· · V V, ges, L = 0,3 ˜ V V, ges

· V V, R · · V V, L, AB = -------------------˜ V V, ges, L · 6V V, R

F. 7 VV, ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h VV, ges, L Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h (Feuchteschutz) vor Baustandard WSchV 95, auch teilsaniert:

· · V V, ges, L = 0,4 ˜ V V, ges

F. 11 VV, ges, L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage in m3/h VV, L, AB Abluftvolumenstrom durch Lüftungsanlage in m3/h VV, R Mindest-Abluftvolumenstrom in m3/h

· V V, L, AB = f V, R ˜ V· V, ges, L

F. 8 m3/h

VV, ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in VV, ges, L Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h (Feuchteschutz) Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur reduzierten Lüftung Formel zur Berechnung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms zur reduzierten Lüftung:

F. 12 Faktor Mindest-Abluftvolumenstrom fV, R VV, ges, L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage in m3/h VV, L, AB Abluftvolumenstrom durch Lüftungsanlage in m3/h

· · V V, ges, L = 0,7 ˜ V V, ges

Nennlüftungswert für Abluft in m3/h 25

VV, ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h VV, ges, L Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h (reduzierte Lüftung)

Raum WC, HWR, Keller, Vorrat, ggf. Flur Küche, Bad, Dusche Sauna, Fitness

Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Intensivlüftung

Tab. 45 Einzuhaltende Mindest-Abluftvolumenströme

Formel zur Berechnung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms zur Intensivlüftung:

Zuluftvolumenstrom in den Raum

F. 9

· · V V, ges, L = 1,3 ˜ V V, ges

Formel zur Berechnung des Zuluftvolumenstroms in den Raum:

fR · · V V, L, ZU = ---------- ˜ V V, ges, L 6f R

F. 10 VV, ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h VV, ges, L Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h (Intensivlüftung)

45 100

F. 13 fR Aufteilungsfaktor Zuluft VV, ges, L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage in m3/h VV, L, ZU Zuluftvolumenstrom durch Lüftungsanlage in m3/h Raum Wohnzimmer Schlaf- und Kinderzimmer Ess-, Gäste- und Arbeitszimmer

Aufteilungsfaktor für Zuluft 3,0 (r0,5) 2,0 (r1,0) 1,5 (r0,5)

Tab. 46 Aufteilungsfaktoren für Zuluft

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

77

Beispielauslegung

10

Die erforderlichen Projektunterlagen liegen in Form von maßstabsgerechten Grundrissplänen und eines Schnittes vor (Æ Bild 124 und Bild 125).

Beispielauslegung

Das nachfolgende Einfamilienhaus soll mit einer Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet werden. Grundriss – Beispielauslegung 2,27

1,70

3,45

1,79

A

ERDGESCHOSS

Küche 10,2 m²

WC 5,02 m²

0,70

0,24

2,95

HWR 6,71 m²

0,96

1,18

Diele 14,25 m²

2,47

0,70

1,00

Wohnen 28,96 m²

Zimmer 12,12 m²

0,36

A 3,49

2,30

3,45

Abst. 3,74 m² Eltern 11,81 m²

7,80

0,24

2,56

Bad 8,95 m²

3,42

0,38

DACHGESCHOSS

Kind 2 11,81 m²

Kind 1 11,95 m²

3,49

2,30 10,65

3,42

3,42

Flur 7,86 m²

3,45 6 720 618 325.76-2O

Bild 124 Grundriss (Maße in m)

78

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Beispielauslegung

Schnitt – Beispielauslegung

2,50

1,50

1,00

45°

6 720 618 325.77-1i

Bild 125 Schnitt (Maße in m)

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

79

Beispielauslegung

10.1

Geräteaufstellung und Luftverteilung

Vor der Berechnung sollte mit dem Bauherren geklärt werden, ob erhöhte Anforderungen (H-E-Kennzeichnung) an das Lüftungssystem gestellt werden, wo das Lüftungsgerät aufgestellt und welches Kanalsystem verwendet werden soll. In diesem Fall wird der Hauswirtschaftsraum für die Geräteaufstellung genutzt und die Luftverteilung erfolgt mit einem Flachkanalsystem. Die Nutzung der einzelnen Räume muss definiert sein, damit sie als Zuluft- oder als Ablufträume festgelegt werden können.

10.2

Luftmengenauslegung- Volumenstromberechnung

Die Auslegung der Lüftungsanlage erfolgt nach DIN 1946-6. Für die Festlegung des Gesamt- Außenluftvolumenstroms ist das Maximum aus dem Gesamt-Außenluftvolumenstrom, bestimmt aus der Nutzfläche der Nutzungseinheit ANE oder aus der Summe der Abluftvolumenströme für die einzelnen Räume maßgebend. Weiterhin sollte auch die für die Nutzungseinheit geplante Personenanzahl betrachtet werden. Die für Nennlüftung angegebenen Gesamt-Außenluftvolumenströme gelten für den Fall, dass bei der planmäßig anzunehmenden Personenzahl je Nutzungsfläche mindestens 30 m3/h je Person zur Verfügung stehen. Den Werten ist eine Raumhöhe von 2,5 m zugeordnet. Bei erhöhten Anforderungen (z. B. bei über die üblichen Werte hinausgehenden, hohen Schadstofflasten) können die Außenluftvolumenströme erhöht werden. Bei einer Höheren als der nicht planmäßigen Personenzahl je Nutzungsfläche kann der spezifische Luftvolumenstrom von 30 m3/(h × Person) verringert werden, jedoch nicht unter mindestens 20 m3/(h × Person). (vgl. DIN 1946-6) Der Gesamtaußenluft-Volumenstrom der Lüftungsanlage in dieser Beispielauslegung berechnet sich nun aus dem Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung mit 165 m³/h, vermindert um den Infiltrationsvolumenstrom, der für die zentrale Wohnungslüftung bei diesem Gebäude bei 18 m³/h liegt. Für den Volumenstrom der Lüftungsanlage ergibt sich somit ein maßgeblicher Volumenstrom von 147 m³/h, der damit auch Basis für die Geräteauswahl ist. Hieraus lassen sich nun die Gesamtaußenluft-Volumenströme zum Feuchteschutz, zur reduzierten Lüftung und zur Intensivlüftung über die entsprechenden Berechnungsformeln (Æ Kapitel 9.5 Seite 76) bestimmen. Für die Luftmengenauslegung muss über den Gesamtluftwechsel Lw des Gebäudes überprüft werden, ob sie konform zur Energieeinsparverordnung ist. Für die Wohnräume wird laut DIN 1946-6 ein Luftwechsel von 0,4 1/h gefordert. Über die Aufteilungsfaktoren der Zuluft und die einzuhaltenden Abluftmengen werden die raumweisen Luftmengen bestimmt gemäß Tabelle 50 und Tabelle 51 auf Seite 81. Die einzelnen Luftmengen der Räume können nun in die Grundrisspläne (Æ Bild 124, Seite 78) eingetragen werden.

80

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Beispielauslegung

Volumenstromauslegung Aerastar LP ... – zentrale Lüftung m2 m m3 m3

Beheizte Gesamtfläche ANE mittlere Raumhöhe Beheiztes Luftvolumen ANE × h Zuluftvolumenstrom pro Person (nicht unter 20 m3/h) Anzahl Personen (geplant) Gesamtaußenluft-Volumenstrom nach Person Gesamtaußenluft-Volumenstrom (Æ Form. 1 Seite 76) Gesamtabluft-Volumenstrom (Summe Abluftäume) Gesamtaußenluft-Volumenstrom (Æ Form. 2 Seite 76) Nennlüftung Feuchteschutz (mind. WschV) (Æ Form. 7 Seite 77) Feuchteschutz (unter WschV) (Æ Form. 8 Seite 77) Reduzierte Lüftung (Æ Form. 9 Seite 77) Intensivlüftung (Æ Form. 10 Seite 77) Lüftungsanlage Infiltration (Æ Form. 6 Seite 76) Volumenstrom Lüftungsanlage Gesamtluftwechsel

m3 m3 m3 m3 m3/h m3/h m3/h m3/h m3/h

133,41 2,50 333,53 30 4 120 156 165 165 165 50 66 116 215

m3/h m3/h 1/h

18 147 0,44

Tab. 47 Volumenstromauslegung zentrale Lüftung (Informationen Infiltrationsfaktor Æ Seite 76) Aufteilungsfaktor Wohnzimmer Schlaf- und Kinderzimmer Ess-, Gäste- und Arbeitszimmer

.

fR 3,0 2,0 1,5

VAB in m3/h

Einzuhaltende Abluftmengen Hauswirtschaftsraum, WC, Keller, Vorrat Küche, Bad, Dusche Sauna, Fitnessraum

Tab. 48 Aufteilungsfaktor für Zuluftvolumenstrom

25 45 100

Tab. 49 Einzuhaltende Mindest-Abluftvolumenströme Raumweise Bestimmung der Abluftmengen Abluftraum

HWR EG WC EG Küche EG Abstellraum OG Bad OG Summe

Abluftvolumenstrom

Raumgrundfläche

Mittlere Raumhöhe

Resultierende Raumabluftmenge

A in m2 6,71 5,02 10,20 3,74 8,95 34,62

H in m 2,5 2,5 2,5 2,3 2,4 –

in m3/h 22 23 40 22 40 147

in m3/h 25 25 45 25 45 165

Luftwechsel

Lw in 1/h 1,33 1,83 1,57 2,59 1,87 1,84

Ventile

1 1 1 1 1

× × × × ×

– Abluftventil Abluftventil Abluftventil Abluftventil Abluftventil –

Tab. 50 Abluftvolumenstrom zentrale Lüftung

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

81

Beispielauslegung

Raumweise Bestimmung der Zuluftmengen Zuluftraum

Wohnen EG Zimmer EG Kind 1 Kind 2 Eltern Summe

Aufteilungsfaktor

fR – 3,0 1,5 2,0 2,0 2,0 10,5

Raumgrund- Mittlere Resultierenfläche Raumhöhe de Raumzuluftmenge H A in m2 in m in m3/h 28,96 2,5 42 12,15 2,5 21 11,95 2,3 28 11,81 2,3 28 11,81 2,3 28 76,68 – 147

Luftwechsel

Ventile

Lw in 1/h 0,58 0,69 1,02 1,03 1,03 0,87

– 2 × Zuluftventil 1 × Zuluftventil 1 × Fußbodenauslass 1 × Fußbodenauslass 1 × Fußbodenauslass –

Tab. 51 Zuluftvolumenstrom zentrale Lüftung

82

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Beispielauslegung

Grundriss mit Luftmenge – Zu- und Abluftzone für Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung 2,27

1,70

3,45

1,79

A

WC 5,02 m² Abluft 23 m³/h

2,95

HWR 6,71 m² Abluft 22 m³/h

Abluftventil mit Filter Deckeneinbau

ERDGESCHOSS

Küche 10,2 m² Abluft 40 m³/h Abluftventil mit Filter Deckeneinbau

0,70

0,24

Abluftventil mit Filter Deckeneinbau

0,96

2 Stk. Zuluftventil Deckeneinbau

Zimmer 12,12 m² Zuluft 21 m³/h

2,47

1,00

Wohnen 28,96 m² Zuluft 42 m³/h

0,70

1,18

Diele 14,25 m² Überströmbereich

Zuluftventil Deckeneinbau

0,36

A 3,49

2,30

3,45

0,38

DACHGESCHOSS

2,56

Bad 8,95 m² Abluft 40 m³/h

Abluftventil mit Filter Wand

Eltern 11,81 m² Zuluft 28 m³/h

3,42

Abst. 3,74 m² Abluft 22 m³/h

Fußbodenauslass

7,80

0,24

Abluftventil mit Filter Decke/Dachschräge

Kind 1 11,95 m² Zuluft 28 m³/h

Kind 2 11,81 m² Zuluft 28 m³/h

Fußbodenauslass

Fußbodenauslass

3,49

2,30 10,65

3,42

3,42

Flur 7,86 m² Überströmbereich

3,45 6 720 618 325.78-2O

Bild 126 Grundriss mit Luftmengen (Maße in m)

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

83

Beispielauslegung

10.3

Dimensionierung und Leitungsführung der Luftleitungen

Mit den festgelegten Luftmengen für die einzelnen Räume können die Leitungsdimensionen bestimmt werden. Die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Verteilleitungen sollte 3 m/s nicht überschreiten. Durch die geringen Luftmengen (maximal 28 m³/h für das Kinderzimmer, Zuluft Wohnzimmer wird auf zwei Zuluftventile aufgeteilt) wird sofort ersichtlich, dass bei dieser Auslegung die maßgebliche Strömungsgeschwindigkeit in den Fußbodenkanälen und Zu- und Abluftventilen deutlich unterschritten wird. In die Grundrisspläne wird das Lüftungsgerät sowie die vorgesehene Luftverteilung eingezeichnet. Bei der Geräteplatzierung und der Leitungsführung sind insbesondere die allgemeinen Planungshinweise zu beachten.

10.3.1

Dimensionierung der Fußbodenkanäle

Wie eingangs beschrieben, soll das Flachkanalsystem zum Einsatz kommen. Die Leitungsführung der Flachkanäle erfolgt im Fußboden des Dachgeschosses gemäß Bild 128 (Æ Seite 89). Dadurch können die Räume im Dachgeschoss zuluftseitig mit Fußbodenauslässen versorgt werden. Die Räume des Erdgeschosses werden über Umlenkstücke durch die Decke angefahren und bringen über Deckenventile die Zuluft ein und saugen die Abluft ab. Die Abluftansaugung im Dachgeschoss erfolgt über Abluftventile in der Wand oder aus der Dachschräge im Bad. Aufgrund der Luftmengen ist eine Fußbodenleitung pro Raum völlig ausreichend. Durch die Größe des Wohnzimmers werden hier sogar zwei Luftleitungen mit Zuluftventilen vorgesehen, da der Volumenstrom vom ZV 100 auf max 35 m3/h begrenzt ist. So wird auch eine gleichmäßige Luftverteilung in diesem Raum gewährleistet. Sobald die Luftleitungen in die Grundrisspläne eingezeichnet sind, kann nun mit der Druckverlustberechnung des Fußboden-Kanalnetzes begonnen werden. In das Formblatt zur Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle (Æ Seite 93) werden der Raum, die Nummer der Teilstrecke und der Volumenstrom eingetragen. Aus den Grundrissplänen wird anschließend die Länge der Teilstrecke ermittelt und ebenfalls eingetragen. Geschwindigkeit und Druckverlust können wahlweise aus Tabelle 27 oder Diagramm 58 (Æ Seite 43) entnommen werden und der Reibungsverlust daraus berechnet werden. Bei den Abluftventilen ist darauf zu achten, dass der Druckverlust des integrierten Filters in den Druckverlust mit eingerechnet wird. Im letzten Schritt werden alle parallel geschalteten Teilstrecken auf die ungünstigste Strecke abgeglichen und die Ventileinstellung aus den jeweiligen Diagrammen entnommen. Die Fußboden-/Wandauslässe werden über die Luftmengen- Einstellungselemente abgeglichen (Æ Bild 76 Seite 51).

84

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Beispielauslegung

Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle – Beispielauslegung ) 15

16

Ventileinstellung

14

Abgleich

13

Gesamtdruckverlust

12

Druckverlust Ventil voll geöffnet

11

Gesamtdruckverlust in der Teilstrecke R × L + Z

10

Druckverlust durch Einzelwiderstände Z

9

Summe der Widerstandsbeiwerte

8

Reibungsverlust R × L

7

Druckgefälle

m³/h

6

Geschwindigkeit



5

Länge der Teilstrecke

Raum

4

Kanalsystem

Nr.

3

Volumenstrom

2

Zu- und Abluft

1



m

m/s

Pa/m

Pa

6]

Pa

Pa

Pa

Pa

Pa

mm

17

Bemerkungen

3 × 45 °-Bogen, 1 × 90 ° Bogen, 3 × BG 100, 1 × ZV 100 7 × 45 °-Bogen, 1 × BG 100, 1 × ZV 100

1

Wohnen EG

ZU

21

FK 125 15

0,91

0,23

3,5

1,4

1,5

5,0

0,8

5,8

4,6

6

2

Wohnen EG

ZU

21

FK 125 15

0,91

0,23

3,5

2,1

1,5

5,0

0,8

5,8

4,6

6

3

Zimmer EG

ZU

21

FK 125

0,91

0,23

1,8

0,8

1,5

3,3

0,8

4,1

6,2

6

4

Kind 1 OG ZU

28

FK 125 4,5

1,25

0,44

2,0

0,6

2,8

4,8

1,8

6,6

3,7

12

5

Kind 2 OG ZU

28

FK 125 13

1,25

0,44

5,7

1,8

2,8

8,5

1,8

10,3

0

20

6

Eltern OG ZU

28

FK 125 13

1,25

0,44

5,7

1,7

2,8

8,5

1,8

10,3

0

20

4 × 45 ° Bogen, 1 × 90 ° Bogen, 1 × FSD 500, 1 × FC 125

15,0

2,01)

9,0

2 × 45 °-Bogen, 2 × 90 ° Bogen, 1 × BG 125, 1 × AV 125, 1 × FAV 125

7

Bad OG

AB

40

FK 125

8

4

1,81

0,94

2,8

1,6

12,2

1)

17,0

5,2

8

HWR EG

AB

22

FK 125 3,5

1,02

0,30

1,1

0,8

3,9

4,9

0,7

5,6

16,6

3

9

WC EG

AB

23

FK 125

1,02

0,30

1,5

0,8

3,9

5,4

0,71)

6,1

16,1

3

10

Küche EG AB

40

FK 125 8,5

1,81

0,94

8,0

1,7

12,2

20,2 2,01) 22,2

0,0

12

11

AbstellAB raum OG

22

FK 125

1,02

0,30

2,1

1,1

3,9

0,71)

15,5

3

5

7

6,0

6,7

1 × 45 °-Bogen, 1 × BG 100, 1 × ZV 100 2 × 45 °-Bogen, 1 × FSD 500, 1 × FC 125 6 × 45 °-Bogen, 1 × FSD 500, 1 × FC 125

1 × 45 °-Bogen, 1 × 90 ° Bogen, 1 × BG 125, 1 × AV 125, 1 × FAV 125 1 × 45 °-Bogen, 1 × 90 ° Bogen, 1 × BG 125, 1 × AV 125, 1 × FAV 125 4 × 45 °-Bogen, 1 × BG 125, 1 × AV 125, 1 × FAV 125 2 × 45 °-Bogen, 1 × 90 ° Bogen, 1 × BG 125, 1 × AV 125, 1 × FAV 125

Tab. 52 Druckverlustberechnung 1) Inklusive Abluftfilter G 4 Annahme: Ausblaswinkel Ventile = 180 Einzelwiderstände: Umlenkstück Zuluft bei 20/h = 0,7 Pa Umlenkstück Abluft bei 22/h = 0,8 Pa Umlenkstück Abluft bei 39/h = 2,0 Pa Flachschalldämpfer bei 27/h = 0,9 Pa Abluftfilter bei 22/h = 2,5 Pa Abluftfilter bei 39/h = 9,0 Pa m³ m³ m³ m³ m³ m³ °

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

85

Beispielauslegung

10.3.2

Dimensionierung der Hauptkanäle

Bei der Dimensionierung der Hauptkanäle wird mit dem Gesamtvolumenstrom vom Luftverteilkasten zum Lüftungsgerät zurückgerechnet. Zuluftseitig wird anschließend der Druckverlust der Außenluft noch hinzuaddiert, abluftseitig der Druckverlust der Fortluft. Bei der Berechnung ist zu beachten, dass die Verbindungsleitung zwischen Luftverteilkasten und Abzweigstück mit zwei Fußbodenkanälen ausgeführt wird, wie in Bild 128 (Æ Seite 89) dargestellt. Der halbe Volumenstrom des Luftverteilkastens wird jeweils durch einen Fußbodenkanal durchgesetzt. Zuluft- und abluftseitig sollte immer ein zentraler Schalldämpfer eingeplant werden, der sich druckverlusttechnisch jedoch nicht auswirkt. Für die Beispielauslegung ist die Druckverlustberechnung der Hauptkanäle in Tabelle 54 (Æ Seite 87) dargestellt. Der Gesamtdruckverlust der Lüftungsanlage ergibt sich aus der Summe der in Reihe geschalteten Teilstrecken. Für das Zuluftgebläse wird der Druckverlust des ungünstigsten Strangs vom Fußbodenkanal Zuluft mit dem Zulufthauptkanal und dem Außenluftkanal addiert. Das Fortluftgebläse muss den Druckverlust des ungünstigsten Strangs vom Fußbodenkanal Abluft, des Ablufthauptkanals und des Fortluftkanals überwinden. Der Gesamtdruckverlust mit ca. 58 Pa für das Zuluftgebläse und ca. 70 Pa für das Fortluftgebläse wird aus Tabelle 54 (Æ Seite 87) ersichtlich.

86

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Beispielauslegung

Druckverlustberechnung Hauptkanäle – Beispielauslegung Nr. der Teilstr. Luftmenge Durchmesser Strömungsgeschwindigkeit Spezifischer Druckverlust Bauteil Luftverteilkasten mit 6 Abgängen Fußbodenkanal1) Abzweigstück DN 160 (Endstück) Gerades Lüftungsrohr Bogen 90 ° (r = d) Bogen 45 ° Reduzierung Erweiterung Drosselklappe auf AU- und FO-Element Wanddurchführung Dachdurchführung Vorheizregister Druckverlust Hauptkanal

m3/h mm m/s Pa/m – m – m – – – – – – – – – Pa

ZU 147 DN 160 2 0,6 Stück 'p 1 1,5 1 3,2 1 11 3 1,8 2 4 1 1 – – – – – – – – – – – – – – – 22,5

AU 147 DN 160 2 0,6 Stück 'p – – – – – – 5 3 3 6 – – – – – – – – – – 1 11 – – 1 5 – 25

AB 147 DN 160 2 0,6 Stück 'p 1 3,9 1 3,2 1 18 3 1,8 2 4 1 1 – – – – – – – – – – – – – – – 31,9

FO 147 DN 160 2 0,6 Stück 'p – – – – – – 5 3 2 4 – – – – – – – – – – 1 8,5 – – – – – 15,5

AB 22,2 31,9

FO – 15,5

Tab. 53 Druckverlustberechnung 1) Zwei Flachkanäle zwischen Luftverteilkasten und Abzweigstück

Gesamtdruckverlust Fußbodenkanal Hauptkanal Gesamtdruckverlust

Pa Pa Pa

ZU 10,3 22,5

AU – 25 ca. 58

ca. 70

Tab. 54 Gesamtdruckverlust Hauptkanäle

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

87

Beispielauslegung

10.4

Grundriss mit Lüftungsinstallation WG 160/1 AU

EG

HRE ... HRE

AV 125/1 a= 12 mm

AV 125/1 a= 3 mm

SD ... HWR 6,71 m² AB 22 m³/h SD ...

WC 5,02 m² AB 23 m³/h

ÜS

ÜS WG 160/1 FO

DI 14,25 m²

ZV 100/1 a= 6 mm

KÜ 10,2 m² AB 40 m³/h

ÜS

ÜS

ÜS WO 28,96 m² ZU 42 m³/h

ZI 12,15 m² ZU 21 m³/h

ZV 100/1 a= 6 mm

ZV 100/1 a= 6 mm

LEGENDE

Zentrales Lüftungsgerät

FO, Fortluft

Wanddurchführung WG 160/1 für FO

ZU, Zuluft

Schalldämpfer SD ... WO

Wohnen



Küche

Zuluftventil ZV 100/1, Ausblaswinkel 180°, Deckeneinbau

AB, Abluft

AU, Außenluft

HRE

ZI HWR

Abluftventil AV 125/1 Wand- oder Deckenmontage mit Filter G 4

Wanddurchführung WG 160/1 für AU

Elektr. Vorheizregister HRE ...

ÜS, Überströmung unterer Türspalt

Zimmer

DI

Hauswirtschaftsraum

EG

Diele, Überströmzone Erdgeschoss

6 720 802 146.32-1O

Bild 127 Grundriss Erdgeschoss mit Lüftungsinstallation

88

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Beispielauslegung

DG

8,5 m 7m

AV 125/1 s= 3 mm

m

5m EL 11,81m² ZU 28 m³/h

15

3,5 m

ST 3,74 m² AB 22 m³/h

ÜS

UV 125 s= 20 mm

ÜS

4,5 m

FL 7,86 m²

m

ÜS

13

AV 125/1 3m s= 9mm

BD 8,95 m² AB 40 m³/h

FSD 500

FSD 500

ÜS

ÜS 13 m

KI 1 11,95 m² ZU 28 m³/h

KI 2 11,81 m² ZU 28 m³/h

m

8

UV 125 s= 20 mm

15

m

UV 125 s= 12 mm

FSD 500

LEGENDE

Fussboden-/ Wandauslass UV 125 mit Luftgitter GB 101

ZU, Zuluft

Flachschalldämpfer FSD 500

AB, Abluft

Abluftventil AV 125/1 Wand- oder Deckenmontage mit Filter G 4

Abzweig AZ 160/1

Luftverteilkasten VK 600

Umlenkstück BG 100

ÜS, Überströmung unterer Türspalt

EL

Eltern

KI 1

Kinder 1

BD

Bad

ZI KI 2 ST

Zimmer

FL

Kinder 2

DG

Flur, Überströmzone Dachgeschoss

Abstellraum

6 720 803 895-01.1O

Bild 128 Grundriss Dachgeschoss mit Lüftungsinstallation

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

89

Beispielauslegung

10.5

Gesamtdruckverlust und Auswahl des Wohnungslüftungsgerätes

10.6

Für die Auswahl des Wohnungslüftungsgerätes ist der höchste Gesamtdruckverlust aus Zuluft oder Abluft entscheidend. In dieser Beispielauslegung ist der Druckverlust über die Abluft mit 70 Pa höher. Mit dem maßgeblichen Gesamtdruckverlust von 70 Pa wird in Verbindung mit dem Nennlüftungsvolumenstrom von 147 m³/h das erforderliche Wohnungslüftungsgerät ausgewählt. Idealerweise soll der erforderliche Volumenstrom in Abhängigkeit des errechneten Druckverlustes im Einstellbereich der Nennlüftung (Lüftungsstufe 3) liegen.

Gerätedaten für die Beispielauslegung

Für das ausgewählte Gerät Aerastar LP 250 ergibt sich mit einem Volumenstrom von 147 m³/h eine Betriebseinstellung auf die Lüftungsstufe 3, Kennlinie gemäß Bild 129 für die Nennlüftung. Die elektrische Leistungsaufnahme des Gerätes ist aus dem Diagramm 23 (Æ Seite 25) zu entnehmen. Die Leistungsaufnahme der Regelung ist dabei berücksichtigt. Die Einstellung der erforderlichen Leistungsdaten an den Gebläsen erfolgt durch Zuordnung der entsprechenden Drehzahl bei der Einregulierung und Inbetriebnahme der Anlage.

Δp/Pa 400

300

2

200

100

1 A

0 40

60

80

103 100

120

147 140 160

B 191

180

200

220

240

6720802146-60.1O

260

280

300

. V/m3/h

Bild 129 Betriebseinstellung Lüftungsstufe 3 bei Nennlüftung, Lüftungsgerät Aerastar LP 250 'p V A

B

[1] [2]

90

Statische Druckerhöhung Luftvolumenstrom Empfohlenes Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %); damit Lüftungsstufe 4 = 130 % (für Intensivlüftung) Alternatives Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %); damit Lüftungsstufe 4 = 115 % (Intensivlüftung mit Fensterlüftung unterstützen) Anlagenkennlinie mit den 4 Lüftungsstufe bei empfohlenem Auslegungsfeld A Lüfterstufe 3, entspricht Volumenstrom für die Nennlüftung

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

Anhang

11

Anhang

11.1

Kopiervorlage für Volumenstromauslegung m2 m m3 m3 – m3 m3 m3 m3 m3/h m3/h m3/h m3/h m3/h

Beheizte Gesamtfläche ANE mittlere Raumhöhe Beheiztes Luftvolumen ANE × h Zuluftvolumenstrom pro Person (nicht unter 20 m3/h) Anzahl Personen (geplant) Gesamtaußenluft-Volumenstrom nach Person Gesamtaußenluft-Volumenstrom (Æ Form. 1 Seite 76) Gesamtabluft-Volumenstrom (Summe Abluftäume) Gesamtaußenluft-Volumenstrom (Æ Form. 2 Seite 76) Nennlüftung Feuchteschutz (mind. WschV) (Æ Form. 7 Seite 77) Feuchteschutz (unter WschV) (Æ Form. 8 Seite 77) Reduzierte Lüftung (Æ Form. 9 Seite 77) Intensivlüftung (Æ Form. 10 Seite 77) Lüftungsanlage Infiltration (Æ Form. 6 Seite 76) Volumenstrom Lüftungsanlage Gesamtluftwechsel

m3/h m3/h 1/h

Tab. 55 Volumenstromauslegung zentrale Lüftung (Informationen Infiltrationsfaktor Æ Seite 76) Aufteilungsfaktor Wohnzimmer Schlaf- und Kinderzimmer Ess-, Gäste- und Arbeitszimmer

.

fR Einzuhaltende Abluftmengen Hauswirtschaftsraum, WC, Keller, Vorrat Küche, Bad, Dusche Sauna, Fitnessraum

Tab. 56 Aufteilungsfaktor für Zuluftvolumenstrom

VAB in m3/h

Tab. 57 Einzuhaltende Mindest-Abluftvolumenströme Raumweise Bestimmung der Abluftmengen Abluftraum

Abluftvolumenstrom

Raumgrundfläche

Mittlere Raumhöhe

Resultierende Raumabluftmenge

A in m2

H in m

in m3/h

in m3/h

Luftwechsel

Ventile

Lw in 1/h



HWR EG WC EG Küche EG Abstellraum OG Bad OG

Summe Tab. 58 Abluftvolumenstrom zentrale Lüftung

Aerastar LP ... – 6 720 803 895 (2013/08)

1)

gerundeter Wert

91

Anhang

Raumweise Bestimmung der Zuluftmengen Zuluftraum

Aufteilungsfaktor

fR –

Raumgrund- Mittlere Resultierenfläche Raumhöhe de Raumzuluftmenge H A in m2 in m in m3/h

Luftwechsel

Ventile

Lw in 1/h



Wohnen EG Zimmer EG Kind 1 Kind 2 Eltern

Summe Tab. 59 Zuluftvolumenstrom zentrale Lüftung

92

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Nr. Raum 3 4

– m³/h – m

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12 13 14

Gesamtdruckverlust in der Teilstrecke R × L + Z Druckverlust Luftdurchlass voll geöffnet

Pa 6] Pa Pa Pa

15 16 Einstellung Luftdurchlass

11

Abgleich

10

Gesamtdruckverlust

9

Druckverlust durch Einzelwiderstände Z

m/s Pa/m

8

Summe der Widerstandsbeiwerte

7

Reibungsverlust R × L

6

Druckverlust

5

Geschwindigkeit

Länge der Teilstrecke

2

Kanalsystem

1

Volumenstrom

11.2

Zu- und Abluft

Anhang

Kopiervorlage für Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle

Pa Pa mm

17

Bemerkungen

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

Tab. 60 Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle

93

Anhang

11.3

Kopiervorlage für Druckverlustberechnung Hauptkanäle

Nr. der Teilstr. Luftmenge Durchmesser Strömungsgeschwindigkeit Spezifischer Druckverlust Bauteil Luftverteilkasten mit 6 Abgängen Fußbodenkanal Abzweigstück DN 160 (Endstück) Gerades Lüftungsrohr Bogen 90 ° (r = d) Bogen 45 ° Reduzierung Erweiterung Drosselklappe auf AU- und FO-Element Wanddurchführung Dachdurchführung Vorheizregister

Druckverlust Hauptkanal

ZU

AU

AB

FO

m3/h mm m/s Pa/m Stück

'p

Stück

'p

Stück

'p

'p

Stück

– m – m – – – – – – – – –

Pa

Tab. 61 Druckverlustberechnung Hauptkanal Gesamtdruckverlust Fußbodenkanal Hauptkanal Gesamtdruckverlust

ZU

AU

AB

FO

Pa Pa Pa

Tab. 62 Gesamtdruckverlust

94

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Anhang

11.4

Zertifikate

Zertifikat Reinigungsfähigkeit Flachkanal FK 125

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95

Anhang

11.5

Abkürzungsverzeichnis

Abk. AB ALD AU/AUL AV AZ BG DDF DnW EFH EnEG EnEV EPE EWT FAV FC FIR FK FL FL/FO FSD GL HRE LP ... HRW HWR IL Inf Lw MBO MFH ML R’w SD VK WG WGE WRG WschV ZU ZV

Bedeutung Abluft Außenluftdurchlässe Außenluft Abluftventil Abzweigstück Umlenkstück Dachdurchführung Schallpegeldifferenz Einfamilienhaus Energieeinsparungsgesetz Energieeinsparverordnung Expandiertes PolyEthylen Erdwärmetauscher Taschenfilter Fußboden-/Wandauslass Flexibles Lüftungsrohr Flachkanal Feuchteschutz Fortluft Flachschalldämpfer Nennlüftung (Grundlüftung) Elektro-Heizregister Aerastar Warmwasser-Heizregister Hauswirtschaftsraum Intensivlüftung Infiltration Luftwechsel Musterbauordnung Mehrfamilienhaus Reduzierte Lüftung (Mindestlüftung) Schalldämmmaß Schalldämpfer Luftverteilkasten/Verteilerkasten Wanddurchführung Außen- und Fortluftelement Wärmerückgewinnung Wärmeschutzverordnung Zuluft Zuluftventil

Tab. 63 Abkürzungsverzeichnis

96

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Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis A Abkürzungsverzeichnis............................................... Abluftventil AV 125/1 ................................................. Abzweigstück AZ........................................................ Aerastar LP ... Ausstattungsübersicht ........................................... elektrische Leistungsaufnahme ............................. Funktion................................................................. Kennlinien.............................................................. Lüftungsregelung................................................... Technische Daten .................................................. Allgemeine Anforderungen an Lüftungssysteme........ Aufstellort ............................................................ 68, Aufteilung der Luftvolumenströme Abluftvolumenstrom aus dem Raum...................... Zuluftvolumenstrom in den Raum.......................... Auslegung Anlagen, Geräte ..................................................... Musteranlage für Einfamilienhaus ......................... Außenluftansaugung ..................................................

96 54 44 11 25 10 23 12 21 66 80 77 77 75 78 34

B Beispielauslegung ...................................................... 78 Dimensionierung Fußbodenkanäle ........................ 84 Dimensionierung Hauptkanäle............................... 86 Dimensionierung und Führung Leitungen.............. 84 Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle ............ 85 Druckverlustberechnung Hauptkanäle................... 87 Geräteaufstellung .................................................. 80 Grundriss ............................................................... 78 Luftmengenauslegung ........................................... 80 Lüftungsinstallation Dachgeschoss (CAD-Plan)..... 89 Lüftungsinstallation Erdgeschoss (CAD-Plan) ....... 88 Schnitt ................................................................... 79 Volumenstrom zentrale Lüftung mit Aerastar LP 250 ..................................................... 81 Blower-Door................................................................. 4 Brandschutz............................................................... 74 D Differenzdruckwächter .............................................. 15 Dimensionierung Fußbodenkanäle ........................................ 84, 88–89 Hauptkanäle........................................................... 86 Luftleitungen ......................................................... 84 Lüftungsinstallation Dachgeschoss ....................... 89 Lüftungsinstallation Erdgeschoss.......................... 88 Drosselelement 7 738 110 909.................................. 55 Druckverlustaufschlag bei F 7 Gerätefilter ................ 17 Druckverlustberechnung............................................ 71 Fußbodenkanäle .................................................... 85 Hauptkanäle........................................................... 87 Dunstabzugshauben .................................................. 67

E Elektro-Heizregister HRE ............................................ 30 Energieeinsparung........................................................ 6 EPP-Rohrmaterial ....................................................... 32 Erdwärmetauscher Ansaugsäule LA 100 ............................................... 59 Ansaugschacht ....................................................... 59 Erdwärmetauscher ................................................. 56 Erdwärmetauscher- Set.......................................... 58 Erdwärmetauscherrohr FKR 200 ............................ 60 Mauerdurchführung................................................ 61 Mindestrohrlänge ................................................... 64 Revisionskreuzstück KS 200................................... 62 Umschaltklappe UK 100 ......................................... 63 Wartung und Reinigung .......................................... 57 F fensterlose Räume...................................................... 67 Feuchteanfall ................................................................ 4 Feuchteschutz ...................................................... 14, 77 Feuerstätten in Verbindung mit Lüftungsanlagen....... 15 Filter ..................................................................... 16–17 Flachkanal für Fußbodenverlegung FK 125................. 42 Flachkanalsystem ....................................................... 40 Abluftventil AV 125/1 ............................................. 54 Abzweigstück AZ .................................................... 44 Bodenaufbauten (Einfamilienhäuser)..................... 41 Drosselelement 7 738 110 909 .............................. 55 Flachkanal für Fußbodenverlegung FK 125 ............ 42 Flachschalldämpfer FSD 500.................................. 49 Fußboden-/Wandauslass FC 125 mit Luftgitter...... 51 Luftgitter für Fußboden-/Wandauslass FC 125 ...... 51 Luftverteilkasten mit 3 Abgängen VK 300 .............. 46 Luftverteilkasten mit 6 Abgängen VK 600 .............. 47 Schalldämpfer SD .................................................. 37 Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil AV 125/1 . 55 Umlenkstück BG..................................................... 50 Wärmebrückenfreie Dachdurchführung DDF 160/1 .................................................35 Wärmebrückenfreie Wanddurchführung WG 160/1 36 Wärmebrückenfreies Außen- und Fortluftelement WGE 125 ................................................................34 Winkel 90° .............................................................. 48 Zuluftventil ZV 100/1.............................................. 53 Flachschalldämpfer FSD 500...................................... 49 Frostschutz................................................................. 29 Fußboden-/Wandauslass FC 125 mit Luftgitter.......... 51 G Geräteaufstellung ....................................................... 80 Geräteauslegung......................................................... 75 Gerätefilter ................................................................. 16 I Intensivlüftung............................................................ 14

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97

Stichwortverzeichnis

K Klimaregionen ............................................................ Kondensatableitung ................................................... Kopiervorlage Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle ............ Druckverlustberechnung Hauptkanäle ................... Volumenstromauslegung........................................ L Luftführung ................................................................ Luftgitter für Fußboden-/Wandauslass FC 125 .......... Luftleitungen Allgemeines............................................................ Brandschutz........................................................... Flachkanalsystem................................................... Schalldämpfung ..................................................... Überströmöffnungen.............................................. Wärmedämmung .................................................... Luftleitungsbemessung .............................................. Luftmengenauslegung ................................................ Lüftungsanlagen in Energie-Ausführung..................... Lüftungsanlagen in Hygiene-Ausführung .................... Lüftungsregelung Erdwärmetauscher................................................. Frostschutz ............................................................ Gerätefilter ............................................................ Nacherwärmer ....................................................... Sommerlüftung ...................................................... Ventilation.............................................................. Vorerwärmer .......................................................... Luftverteilkasten mit 3 Abgängen VK 300 .................. Luftverteilkasten mit 6 Abgängen VK 600 .................. Luftvolumenstrom durch Infiltration Zu- und Abluftsystem Aerastar LP ... .....................

64 68 93 94 91

71 51 27 74 40 72 72 28 71 80 67 66 29 29 16 29 15 14 29 46 47

V Volumenstromauslegung Aerastar LP ... ........................................................ 81 Aufteilung der Luftvolumenströme ........................ 77 Gesamtaußenluft-Volumenstrom ........................... 75 Gesamt-Außenluftvolumenstrom für die Berechnung ........................................................... 76 Gesamtaußenluft-Volumenstrom zum Feuchteschutz .................................................................... 77 Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung. 76 Gesamtvolumenstrom durch die Lüftungsanlage .. 76 Luftvolumenstrom durch Infiltration ..................... 76 Zentrale Lüftung .................................................... 81 Vorschriften ............................................................... 65 W Wärmebrückenfreie Dachdurchführung DDF 160/1 .. 35 Wärmebrückenfreie Wanddurchführung WG 160/1... 36 Wärmebrückenfreies Außen- und Fortluftelement WGE 125................................................................ 34 Warmwasser-Heizregister HRW 3100 ........................ 38 Wohnungslüftung Allgemeine Grundlagen ........................................... 4 Zentrale Zu- und Abluft und Wärmerückgewinnung 7 Z Zuluftventil ZV 100/1 ................................................. 53

76

N Nennlüftung ............................................................... 14 P Planungshinweise ................................................ 66–74 R Reduzierte Lüftung..................................................... 14 Richtlinien .................................................................. 65 S Schalldämpfer SD ...................................................... 37 Schalldämpfung ......................................................... 72 Schallwerte Aerastar LP ............................................ 26 Schimmelpilzbildung.................................................... 4 Sonderfälle der Lüftung ............................................. 68 T Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil AV 125/1..... 55 Thermostatventil ........................................................ 39 U Überströmöffnungen.................................................. 72 Umlenkstück BG ........................................................ 50

98

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Notizen

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