Blasius Lorenz von Stein

Blasius · Lorenz von Stein I Schriftenreihe des Lorenz-von-Stein-Instituts für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu ...
Author: Jesko Adler
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Blasius · Lorenz von Stein

I

Schriftenreihe des Lorenz-von-Stein-Instituts für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Herausgegeben vom Vorstand des Lorenz-von-Stein-Instituts Band 24

II

Lorenz von Stein – Deutsche Gelehrtenpolitik in der Habsburger Monarchie –

von

Prof. Dr. Dirk Blasius Em. Universitätsprofessor an der Universität Duisburg-Essen

Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

III

Dirk Blasius, geboren 1941, Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Köln und Berlin, von 1966 bis 1968 Stipendiat am Institut für Europäische Geschichte in Mainz, Promotion 1968 in Köln bei Theodor Schieder, von 1968 bis 1974 Wissenschaftlicher Assistent für Neuere Geschichte in Düsseldorf, 1974 Habilitation für Mittlere und Neuere Geschichte in Düsseldorf bei Wolfgang J. Mommsen, seit 1974 Professor für Sozial-, Wirtschafts- und Rechtsgeschichte an der Universität Essen, emeritiert Sommersemester 2006 an der Universität Duisburg-Essen.

Bibliografische Information Der Deutsche Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-936773-35-4

Verlag: Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Olshausenstraße 40 24098 Kiel

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Der Nachdruck, die Vervielfältigung, die Verbreitung oder Bearbeitungen dieses Werkes oder Teile dieses Werkes bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. © Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Kiel 2007 Verkaufspreis: 49,00 € IV

Vorwort Lorenz von Stein ist ein Gelehrter des 19. Jahrhunderts, der in seiner Bedeutung für Staatsrechtslehre und Staatswissenschaft nicht neu entdeckt werden muss. Er prägte zentrale Begriffe für die staatlichen Handlungspflichten, die sich aus der Formveränderung der Gesellschaft, ihrer durch Kapital und Arbeit bestimmten polaren Binnenordnung ergaben. ErnstWolfgang Böckenförde hat nachdrücklich auf das Antizipatorische der Steinschen Staatstheorie verwiesen und Stein als Vordenker des modernen Sozialstaates westlicher Prägung porträtiert (1963). Die Prognosen Lorenz von Steins verdanken sich freilich dem Reichtum seiner historischen Erfahrungen. Stein war ein seiner Epoche verhafteter Wissenschaftler, der die monarchische Tradition mit dem modernen Staatsbürgertum verband und aus Epochentendenzen die Unabdingbarkeit sozialer Staatsziele ableitete. Diese Studie folgt dem Lebensweg Steins von seiner Kieler Zeit bis nach Österreich, wo Stein von 1855 bis 1890 an der Wiener Universität als Staatsrechtslehrer wirkte. Hier entstanden seine großen Werke zur Verwaltungslehre, zur Volkswirtschaftslehre und zur Finanzwissenschaft. Sie sind Ausdruck eines politisch wachen Gelehrtentums, das aus der unmittelbaren Nähe zu einer spannungserfüllten geschichtlichen Situation erwuchs. Dieser Zusammenhang lässt sich an den vielen Artikeln nachzeichnen, die Stein anonym für die im Cotta-Verlag erscheinende „Augsburger Allgemeine“ verfasste. Stein war in Österreich ein wichtiges Mitglied der deutsch-liberalen Reformelite, die der österreichischen Politik in der Auseinandersetzung mit Preußen den Weg innerer Erneuerung und äußerer Machtbehauptung vorzuzeichnen suchte. Steins Arbeit als politischer Journalist hat sein wissenschaftliches Oeuvre ebenso beeinflusst wie aus seinen staatsrechtlichen Einsichten politische Lagebeurteilungen von großer Weitsicht erwuchsen. Für die freundliche Hilfe bei meinen Recherchen im Nachlass Lorenz von Steins in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek danke ich Frau Dr. Kornelia Küchmeister; mein Dank gilt auch meiner früheren Mitarbeiterin, Frau Studienrätin Susanne Vogelbruch, die mich bei der Auswertung der „Allgemeinen Zeitung“ unterstützte. Nicht zuletzt bin ich Frau Margret Löbbert-Urhahn für die wie immer kompetente Übertragung des Manuskripts in die Druckfassung dankbar. Ebenfalls sehr herzlich danke ich der Lorenz von Stein-Gesellschaft für die Gewährung einer großzügigen Unterstützung zu den Druckkosten. Essen, im August 2007

Dirk Blasius

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Inhaltsverzeichnis Vorwort......................................................................................................................... V I.

Lorenz von Stein (1815-1890): Zeuge seines Jahrhunderts......................................................................................................... 1 1. Geschichtliche Prognose: Zum Wandel von Staat und Gesellschaft .......................................................................... 1 2. Instrumente der Gelehrtenpolitik: Publizistik und Kommunikation ................................................................ 8

II.

1848-1850: Lorenz von Stein und die deutsche Einheit................................................................................................ 21 1. Akademische Karriere in Kiel................................................................... 21 2. Die Schleswig-Holstein-Frage in der deutschen Revolution von 1848 ............................................................... 25 3. Österreichs Weg in den Revolutionsjahren 1848/1849 .................................................................................................... 31

III. 1850-1855: Lorenz von Stein und der Machtanspruch Österreichs in Deutschland ................................................ 39 1. Politische Publizistik und Österreichs Politik ........................................ 39 2. Die Zollvereinsfrage als deutsche Schlüsselfrage .................................. 54 IV. 1855: Lorenz von Stein – Professor der politischen Ökonomie an der Wiener Universität ........................................................... 61 V.

1855-1860: Lorenz von Stein und Österreichs „deutscher Beruf“ ............................................................................................. 69 1. Der Charakter der österreichischen Politik ............................................ 70 2. Der österreichisch-italienische Krieg und das Ringen um Österreichs inneren Weg ...................................................... 75

VI. 1860-1870: Lorenz von Stein und Preußens deutsche Tat.....................................................................................................101 1. Möglichkeiten und Grenzen Österreichs als Verfassungsstaat........................................................................................104 2. Österreichs Kampf um den Eintritt in den Zollverein ...................................................................................................109 3. Politische Niederlagen Österreichs: Frankfurter Fürstentag und Schleswig-HolsteinKrise ............................................................................................................114 4. Der Krieg von 1866: Deutschlands Neugestaltung und die Neuordnung Österreichs ..........................................................119 VII

VII. 1870-1890: Lorenz von Stein – Wissenschaft und Politik in Wien................................................................................................. 123 1. Das Doppelgesicht Preußens ................................................................. 126 2. Die Prismastruktur Österreichs ............................................................. 133 Quellen- und Literaturverzeichnis......................................................................... 137 Bildnachweis ............................................................................................................. 150 Bildlegenden.............................................................................................................. 151

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