Bildung & Kultur. Bauernhausmuseum. Landkreis-Ratgeber-Reihe

Bildung & Kultur Bauernhausmuseum Landkreis-Ratgeber-Reihe | www.landkreis-erding.de Inhalt 1 Eingangsgebäude 4 2 Kegelbahn Langengeisling ...
Author: Simon Kneller
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Bildung & Kultur

Bauernhausmuseum

Landkreis-Ratgeber-Reihe | www.landkreis-erding.de

Inhalt 1

Eingangsgebäude

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Kegelbahn Langengeisling

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Gartenhaus Isen

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Bienenhaus Tading

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Schmiede Dorfen

8/9

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Wohnstallhaus Rindbach 10 / 11

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Getreidekasten Rindbach/Bauerngarten 12 / 13

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Gebäudeplan

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Stadel Stetten

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Backofen Schedenberg

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10

Kapelle Mooslern

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Torfhütte Oberdingermoos

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Getreidekasten Kirchstetten

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Getreidekasten Niederneuching

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Schuppen Jakobrettenbach

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Schuppen

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Museumsgeschichte In einer umfangreichen Dokumentation zeigte Kreisbaumeister Eckert am 22.10.1981 dem damaligen Landrat und ehemaligen Kultusminister Dr. Hans Zehetmair den Bestand bedrohter Baudenkmäler im Landkreis Erding auf. Daraufhin fasste der Kreisausschuss am 17.05.1982 den Beschluss, ein Freilichtmuseum für den Landkreis Erding zu errichten. Nach langwierigen Bemühungen um ein geeignetes Gelände wurde im Dezember 1985 das Grundstück der Stadt Erding „Am Entenweiher“ auf Pachtbasis als Bauplatz für das zukünftige Museum vom Landkreis übernommen. Am 14.10.1989 eröffnete Landrat Franz Xaver Bauer in Anwesenheit von Kultusminister Dr. Hans Zehetmair das Freilichtmuseum Erding. Im Juni 1991 konnte die Schmiede aus Dorfen der Öffentlichkeit übergeben werden. Mit der Fertigstellung der Hofanlage aus Rindbach, Gemeinde St. Wolfgang, im September 1992 war der Aufbau des Museums in seinen wesentlichen Teilen abgeschlossen. 2

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, Im Freilichtmuseum „Am Entenweiher“ wird mit einigen ausgewählten Baudenkmälern eine zu Ende gegangene bäuerliche Kulturepoche dokumentiert. Im Mittelpunkt des rund zwei Hektar großen Museums steht eine kleinbäuerliche Hofanlage aus Rindbach (Gemeinde St. Wolfgang). Bei dem ältesten Gebäude handelt es sich um einen zweigeschossigen Getreidekasten aus dem Jahre 1581 aus Niederneuching. Ferner können altertümliche Gebäude (Schmiede, Kapelle, Gartenhaus, Kegelbahn, Schuppen, Torfhütte, Backofen, usw.) und landwirtschaftliche Arbeitsgeräte besichtigt werden. Im Freilichtmuseum soll die Erinnerung an die bäuerliche Kultur bewahrt werden, in der in unserer Region viele Menschen ihre Wurzeln haben. Die Exponate im Museum erinnern an die schwere Arbeit und tägliche Mühen einer Zeit, die noch gar nicht so lange vorbei ist. Wenn Sie neben diesen belehrenden Inhalten auch einfach nur Freude an schönen Formen, der ästhetischen Qualität der Gebäude und an dem erfrischenden Naturerlebnis im Museumsgelände erfahren, freue ich mich und wünsche Ihnen viel Vergnügen auf Ihrer Reise in die Vergangenheit.

Ihr Landrat Martin Bayerstorfer 3

Weitere Informationen zu den einzelnen Gebäuden: Eingangsgebäude

1860 Stadt Erding, erbaut um

s Bauernangsgebäude de Das heutige Eing Schreine ar ehemals die hausmuseums w Bis 1936 brauerei Erding. rei der Stiftungs eteil die vorderen Gebäud im h sic nd fa be rg die rige Gebäude ba Wohnung. Das üb r de Brauei und Wagnerei Betriebsschreiner für die n die Aufbauten erei. Hier wurde schafttellt, die landwirt es rg he en ag w er Bi den von der Brauerei wur lichen Gebäude war tet ge der Schreinerei den Handwerkern lksfeste auch Hallen für Vo und repariert und hreinerei Arbeitern der Sc n de n vo n de ur w ngangsbeherbergt das Ei aufgestellt. Jetzt n Ausde ngsräume und gebäude Verwaltu eums. s Bauernhausmus stellungsraum de

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2 Kegelbahn Langenge

isling

1886, Stadt Erding, erbaut um um 1940 dargestellter Zeitraum:

zur Gastrte über 100 Jahre Die Kegelbahn gehö geisling. iserwirt“ in Langen wirtschaft „Beim Ka tsblatt für erwähnte das Am Am 04. Juni 1886 gelbahn. ding erstmals die Ke Er irk ez tsb Am n de -Kegelzum „Gesellschafts Eine Annonce lud m 06. vo s des Pfingstfeste schieben“ anlässlich Vermes. In den Akten des bis 14. Juni 1886 ein stmals im en die Kegelbahn er hi sc er s te m sa ng su rnhausrde sie in das Baue Jahr 1900. 1988 wu . museum umgesetzt 5

Gartenhaus Isen

Gemeinde Isen, erbaut

1914

ellt einen s Gartenhauses st Die Architektur de sprung griff dar. Ihren Ur historischen Rück tekturen - und Gartenarchi hat sie in den Park er t. Die . bis 18. Jahrhund des Adels vom 16 e, Ärzte, aft auf dem Land „bessere“ Gesellsch dt. gerJh . , hat sich im 19 Pfarrer und Lehrer errichten ne Gartenlauben ne derartige klei oft bei fand man sie auch lassen, als „Salettl“ Garten1988 wurde das Landgasthäusern. nzen in Ga bschrauber im haus mit einem Hu m umgesetzt. das Freilichtmuseu

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4 Bienenhaus Tading Gemeinde Forstern, erba

ut um 1930

enenhaus gig gestaltete Bi Das sehr großzü ils 30.000 we envölker mit je kann bis zu 18 Bien befand beherbergen. Es bis 50.000 Bienen der Famiim Familienbesitz sich ursprünglich haus2008 in das Bauern de ur w d un l ig Ga lie t. museum umgesetz

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Schmiede Dorfen

33, Stadt Dorfen, erbaut 18 um 1930 dargestellter Zeitraum:

f- und Dorfen war eine Hu Die Schmiede aus ut und e wurde 1833 erba Nagelschmiede. Si hloss der Betrieb. 1986 besc blieb bis 1969 in geplane Schmiede in das Landkreis Erding di en. Am eum zu übernehm te Bauernhausmus lichkeit de sie der Öffent 29. Juni 1991 wur übergeben.

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Wohnstallhaus Rindbach

t um 1790, Gemeinde St. Wolfgang, erbau dargestellter Zeitraum: um 1930

s wurde 1982 abge Der Wohnteil des Hause n Wiederaufbau im baut und eingelagert, sei im Frühjahr 1988. Freilichtmuseum begann ischen Gewölbe“ ist Der Stall mit dem „böhm eispielen und histoan Hand von Vergleichsb struiert und gebaut rischen Bauplänen rekon llhaus bildet zusamworden. Das Wohnsta kasten (ebenfalls aus men mit dem Getreide arten, dem Stadel Rindbach), dem Bauerng Backhaus (aus Sche(aus Stetten) und dem e wie sie im südlichen denberg) eine Hofanlag

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isch war. Das WohnTeil des Landkreises typ dem Typ des „Haager stallhaus Rindbach ist en. Es ist durch einen Querhauses“ zuzurechn ez) quer erschlossen. durchgehenden Flur (Fl der Hofseite her befinNach dem Eingang von vorn die Stube, dahindet sich rechts vom Flur ter die Küche. das „Küchenstibi“ zuVon der Küche aus ist nglich als Austragsgänglich. Es diente ursprü rzehnten wurde es stüberl, in den letzten Jah Stube war der Wohnals „Speis“ benutzt. Die s Hauses. Eine Ecke und Aufenthaltsraum de diagonal durch eine dieses Raumes wurde abgetrennt. Dieser später eingebaute Wand n letzten Jahrzehnten kleine Raum diente in de der. Links vom Flez als Schlafkammer der Kin Die hintere Kammer liegen zwei Kammern. durch die der Zugang war die Futterkammer, vordere Kammer war zum Stall erfolgte. Die ern. Im Dachgeschoß die Schlafkammer der Elt annte „gute Kammer“. befindet sich die sogen zeit des letzten HoHier war nach der Hoch 28 die Aussteuer der feigentümers im Jahr 19 Situation ist im Raum Braut aufgestellt. Diese rekonstruiert. 11

Getreidekasten Rind

bach

, erbaut 1791, Gemeinde St. Wolfgang 1928 dargestellter Zeitraum: en mit dem

n wurde zusamm Der Getreidekaste der Bauet. In ihm bewahrte Wohnhaus erricht Aussaat. e bis zur nächsten er das Saatgetreid rtiertem rte Vertrieb von so ie nt ie or kt ar m r De etreide m Saat- und Naturg und vorbehandelte eicher sp rn n häuslichen Ko machte später de und Laam zum Schuppen überflüssig. Er verk g. chselnder Nutzun gergebäude mit we

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Bauerngarten

Grundrise und auch die Die Gesamtanlag genau en rtens entsprech seinteilung des Ga werden Original. Allerdings dem historischen r und Ge r Blumen, Kräute im Museum meh um dem als früher üblich, müse angepflanzt rgartens ue lt eines alten Ba Besucher die Vielfa hnen gab . Tomaten und Bo zeigen zu können n nicht en im Bauerngarte es in den 30er Jahr räutern ng von Gewürzk und die Verwendu tersilie, Pe , auf Schnittlauch beschränkte sich Majoran und Dill. Kresse, Liebstöckl,

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Stadel Stetten

1841, Gemeinde Isen, erbaut 1987 dargestellter Zeitraum:

ts- und del war ein Vorra Der Bundwerksta fahrene m wurde das einge Stallgebäude. In ih Das DreDreschen gelagert. Getreide bis zum zeichnet be f der Tenne. So schen geschah au er dem Teil im Stadel hint man den mittleren lich mehradel war ursprüng großen Tor. Der St e befand ks neben der Tenn fach unterteilt. Lin sten, in ka zimmerter Tenn sich ein dicht abge t er wurde. schene Korn gelag dem das ausgedro viehstall. Tenne war ein Klein Rechts neben der e Wagenige Tor erschloss di gl lü eif zw , ke lin s Da erlieferte tmuseum ist der üb remise. Im Freilich r Stadel t rekonstruiert. De Innenausbau nich rnmarkt. en Freitag den Baue beherbert nun jed

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9 Backofen Schedenber Gemeinde St. Wolfgang

g

, erbaut um 1870

hörte zu s Schedenberg ge Der Backofen au ch. Im nd der Einöde Ri ba einem Nachbarhof funkn m ergänzt er de Bauernhausmuseu ch, in menhang Rindba tionalen Hofzusam dortientspricht er dem rm Fo d un e öß Gr en sind s Feuerschutzgründ gen Backofen. Au bäude. gel frei stehende Ge Backöfen in der Re forder te rdnung von 1791 Bereits die Feuero un Mestand von zirka ne ab its he er ch Si n ne ei wurde Gebäude. In ihm tern zum nächsten d Kuun n Rhythmus Brot früher im 14-tägige chen gebacken. 15

Kapelle Mooslern

ut um 1850, Gemeinde Berglern, erba 1989 dargestellter Zeitraum:

rglern von Erding nach Be ße ra St r de an t ch Di auf der n Haus von Glaslern stand vor dem erste n Nahe und zwischen ho linken Straßenseite urde w lzerne Kapelle. Sie delbäumen eine hö essung der genauen Verm ch na 89 19 e hr Ja im museum 90 im Bauernhaus abgetragen und 19 aum ist nr fgestellt. Der Inne Erding wieder au ausgebildet. als Lourdesgrotte

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11 Torfhütte Oberdinger Gemeinde Oberding, er

moos

baut um 1920

Moos ist dem Oberdinger Die Torfhütte aus aues im bäude des Torfabb ein typisches Ge gt inmiterdinger Moos lie Landkreis. Das Ob zu den Mooses. Es gehört ten des Erdinger oosgeM orkommen des mächtigsten Torfv em Umau setzte in größer bietes. Der Torfabb ein. Der s 20. Jahrhunderts fang zu Beginn de auereien izen gebraucht, Br Torf wurde zum He Torf stan oßabnehmern. De zählten zu den Gr nannge im Frühjahr mit so chen die Bauern ke. Zur ziegelförmige Stüc ten Stecheisen in in solchen er luftdurchlässig Trocknung wurde Herbst aufgeschichtet. Im kleinen Schuppen s zum Bi n Torf nach Hause. holte der Bauer de leer. Die blieb die Torfhütte nächsten Frühjahr war ein d der Torfverkauf un ng nu in ew rfg To eig der Bauern. Nebenerwerbszw

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12 Getreidekasten Kirc Gemeinde Dorfen, erba

hstetten

ut 1824

and bis n Kirchstetten st Der Getreidek aste gebäundiges Wirtschafts 1890 als eigenstä ude be seithof. Das Gebä ei Zw m ne ei in de enremioss aus einer Wag steht im Erdgesch mer ten ber dicht abgezim se und einem darü gelagert dem das Getreide Vorratskasten in tal des ide war das Kapi tre Ge s Da . de ur w Landwirtvorindustriellen Bauern in der te Aufre und sachgerech schaft. Seine siche Deshalb lebensnotwendig. bewahrung war sondere ek asten eine be id tre Ge m de m ka gerte Getreidek asten la Bedeutung zu. Im s Saatgetreide. hauptsächlich da

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Getreidekasten Niede

rneuching

baut 1581, Gemeinde Neuching, er um 1900 dargestellter Zeitraum:

ist das n Niederneuching Der Getreidekaste eum Erim Bauernhausmus e ud bä Ge te es ält rlichen n wichtigsten bäue ding. Er zählt zu de Verzieyerns. Seine reichen Baudenkmälern Ba n Türen re auf und über de rungen, insbesonde Denkmaldas Interesse der h frü n ho sc n be ha t. Den thistoriker geweck pfleger und Kuns ktion un kf , über die Schmuc Schnitzereien wird hr we zauBedeutung als Ab hinaus, kultische so z.B. se zugeschrieben, Bö s da n ge ge r be . Im GeSchlange festhält der Vogel, der die Getreim ne Ausstellung zu treidekasten ist ei bayern hrhundert in Ober deanbau im 19. Ja f historitellung basiert au ss Au e Di n. he se zu Grothessefotografin Erika schen Fotos der Pr sstelAu e aus Murnau. Di Schmachtenberger tio lla nen von 4 kleinen Insta lung zeigt anhand rbeit und räte der Getreidea einige typische Ge itte von elnen Arbeitsschr beschreibt die einz ng bis zur Ernte. der Feldbearbeitu

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Schuppen Jakobrette Gemeinde Dorfen, erba

nbach

ut um 1860

ung in vor seiner Umsetz Der Schuppen war äude eb rg useum als Lage das Bauernhausm e Aufstelnholz) genutzt. Di (vor allem für Bren in Verbinens im Museum lung des Schupp ittelt zum Weiher verm eg St m ne ei it m dung ng. tionszusammenha einen neuen Funk

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Schuppen

es Gebäuist kein historisch Dieser Schuppen e historiUnterstand für di de. Er wurde als huppen Sc n errichtet. Im schen Gerätschafte ei , n offe zwei Dreschwagen befindet sich u.a. d mehrere Schubkarren, un ner Wagen, mehre n Alters. er unterschiedliche re Getreideschneid

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Notiz

13 www.landkreis-erding.de/bauernhausmuseum

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Impressum Herausgeber: Landratsamt Erding Alois-Schießl-Platz 2 85435 Erding Presserechtlich verantwortlich: Landkreis Erding vertreten durch Landrat Martin Bayerstorfer Redaktion: Daniela Widl nach den Texten von Monika Müller-Rieger, Anton Eckert und Wolfgang Schierl Druck: www.der-dersch.de Layout: Monika Tauschel Bildmaterial: Landratsamt Erding Stand: Juli 2016