Bericht des Preisgerichts

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Einwohnergemeinde Engelberg, Dorfstrasse 1, 6390 Engelberg Neubau Alterswohnungen und Sanierung Alters- und Pflegeheim Erlenhaus, Engelberg

Bericht des Preisgerichts

Luzern, 30. Juli 2015

Einwohnergemeinde Engelberg, Dorfstrasse 1, 6390 Engelberg Neubau Alterswohnungen und Sanierung Alters- und Pflegeheim Erlenhaus, Engelberg

Inhaltsverzeichnis

Seite

1

Einleitung

3

2

Allgemeine Bestimmungen zur Durchführung

5

3

Beurteilungskriterien

7

4

Beurteilung der Projekte

8

5

Genehmigung

12

6

Adressen der Verfasserteams

13

7

Beschriebe und Kurzdokumentation der Projekte

18

Büro für Bauökonomie AG, Luzern Seite 2

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1

Einleitung

1.1

Ausgangslage Das Alters- und Pflegeheim Erlenhaus liegt inmitten von Engelberg und wurde 1982 / 83 erstellt. Das Erlenhaus war 1979 Gegenstand eines Architekturwettbewerbes. Markus Bühlmann aus Luzern wurde als Zweitrangierter mit der Planung beauftragt. Insgesamt verfügt das Erlenhaus über 50 Einzelbetten und ein Studio, samt den üblichen Neben- und Gesellschaftsräumen. Das Erlenhaus bietet integrative Langzeitund Entlastungspflege mit Spezialisierung auf Palliative Care. Trägerin des als Annexbetrieb organisierten Alters- und Pflegeheims Erlenhaus ist die Einwohnergemeinde Engelberg. Somit obliegen ihr die strategische Verantwortung für das Gebäude und der Betrieb des Erlenhauses. In diesem Zusammenhang und aufgrund des kantonalen Gesundheitsgesetzes ist die Einwohnergemeinde Engelberg verantwortlich für die Bedürfnisse ihrer betagten Einwohnerinnen und Einwohner. Die sich abzeichnende Zunahme betreuungs- und pflegebedürftiger Menschen stellt eine grosse Herausforderung dar, welcher aktiv zu begegnen ist.

Alters- und Pflegeheim Erlenhaus

Erweiterung Das Thema Wohnen im Alter wurde in EnAlterswohnungen gelberg in den vergangenen fünfzehn Jahren durch mehrere Initiativen mit unterschiedlichen Schwerpunkten vorangetrieben. Die einzelnen Projekte konnten jedoch aus verschiedenen Gründen nicht abgeschlossen werden. Im Zusammenhang mit der Urnenabstimmung vom 19. Juni 2011 zu den Umzonungen Untere / Obere Erlen rückte das Thema Wohnen im Alter in Engelberg wieder in das politische Blickfeld. Die Thematik wurde in der Kommission „Betrieb Erlenhaus und Gesundheit“ sowie im Einwohnergemeinderat wiederholt besprochen. Die Idee eines Initianten, die im Wesentlichen in der Gründung einer gemeinnützigen Stiftung für den Bau von Alterswohnungen mit Unterstützung der Einwohnergemeinde bestand, brachte eine neue Dynamik in die Diskussion über eine Erweiterung und Sanierung des Erlenhauses.

Im Sommer 2012 entschied der Einwohnergemeinderat, die Sanierung des Erlenhauses und die Ergänzung des Angebotes mit betreuten Alterswohnungen als ganzheitliches Projekt „Wohnen im Alter“ anzugehen. Hierfür setzte er eine ad hoc Kommission ein und beauftragte sie mit der Bereitstellung der für die Realisierung eines solchen Projektes erforderlichen Projektgrundlagen. Weiter verfolgt der Einwohnergemeinderat das Ziel, im Jahr 2016 den Betrieb der Erlensiedlung mittels einer Stiftung rechtlich zu verselbstständigen, wobei das Gemeinwesen Hauptstifterin sein soll. Als Standort für den vorgesehenen Neubau der Alterswohnungen stand seit Beginn das an das Erlenhaus angrenzende Grundstück Nr. 1545 im Vordergrund. Es wurde im Rahmen einer groben Flächenstudie eine Neubebauung im südwestlichen sowie im südöstlichen Teil des Grundstücks geprüft. Insbesondere aufgrund der bestehenden Erschliessung und der geplanten baulichen Anbindung an das Erlenhaus kam die Kommission „Wohnen im Alter“ zum Schluss, dass ein Standort auf dem südöstlichen Teil des Grundstücks weiterverfolgt werden soll. Die Parzelle steht im Besitz des Benediktinerklosters Engelberg, welches das notwendige Baurecht nur unter der Bedingung erteilt, dass das Gemeinwesen die Federführung über das Erlenhaus und die neu zu erstellenden Alterswohnungen behält und unter derselben Organisationsstruktur führt. Damit die Sicht auf das Kloster von der Kantonsstrasse gewährleistet wird, soll ein Streifen von 20 m Tiefe unbebaubar bleiben. Unter dieser Rahmenbedingung hat der Konvent dem Standort für die Alterswohnungen im Februar 2014 zugestimmt. Individualität, Geborgenheit, Sicherheit, Pflege, Gemeinschaft und Integration – mit diesen Zielsetzungen vor Augen trieben Pioniere in den Siebzigerjahren das Vorhaben eines gemeindeeigenen Heimes für Betagte und Kranke voran. Auch wenn ein Pflegeheim seinen Bewohnerinnen und Bewohnern das frühere Büro für Bauökonomie AG, Luzern Seite 3

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Daheim und die eigene Familie nicht ersetzen kann, erinnert das kreative Nebeneinander der kranken und betagten Menschen im Erlenhaus mehr an eine familiäre Gemeinschaft als an einen Hotelbetrieb mit Gästen. Neben dem wöchentlichen Turnen werden im Erlenhaus täglich verschiedene Aktivierungsprogramme angeboten. Mit diesen spielerischen, musischen, sinnlichen und kreativen Tätigkeiten werden Körper, Geist und Seele angeregt, der soziale Austausch gepflegt und biographische Erinnerungen aufgefrischt und bewahrt.

1.2

Aufgabenstellung Sanierung Erlenhaus Die Bausubstanz des Alters- und Pflegeheims Erlenhaus ist insgesamt in einem guten, dem Alter entsprechenden Zustand. Das Gebäude besteht aus einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss, zwei Obergeschossen sowie einem teilweise ausgebauten Dachgeschoss. Die Konstruktion ist massiv mit einer verputzten Aussenwärmedämmung, die Dachkonstruktion wurde in Holz erstellt. Die Fassade verfügt über einzelne, in Holz ausgeführte Elemente wie Verkleidungen an Balkonen und Fenstern. Die Gebäudetechnik stammt aus den Erstellungsjahren, ist gut unterhalten und muss wegen Erreichung der technischen Lebensdauer, bis auf die Patientenruf- und Telefonanlage, nahezu total erneuert werden. Im Zusammenhang mit der energetischen Sanierung der Gebäudehülle des dreissigjährigen Gebäudes soll das Angebot an 50 Pflegebetten gesichert und beibehalten werden. Zukünftig werden im Erlenhaus ausschliesslich Pflegebetten untergebracht. Für dies sind sämtliche Zimmer mit Nassbereichen auszustatten. Weiter sind die Aufenthalts- und Essenszonen zusammenzufassen sowie die notwendige Pflegeinfrastruktur neu anzuordnen. Pro Geschoss sollen rund 25 Betten realisiert werden, was für einen wirtschaftlichen Betrieb ideal ist. Weitsichtig wurde das Erlenhaus anfangs der 80er Jahr geplant. In den Bettengeschossen kann für die Umstellung von 2- auf 1-Bett-Zimmer die Tragstruktur weitgehend belassen werden. Der Einbau von sanitären Bereichen in den Zimmern ist gut möglich. Neben der inneren strukturellen Erneuerung ist die Gebäudehülle zu sanieren. Neubau Alterswohnungen Der Neubau Alterswohnungen, südöstlich des Erlenhauses, soll insgesamt 30 Wohnungen beinhalten, welche als Mieteinheiten angeboten werden. Vorgesehen ist ein Mix aus 1 ½- bis 3 ½ ZimmerWohnungen. Primär werden die zu erstellenden Wohnungen für betagte, weitgehend selbständig lebende Menschen von Engelberg zur Verfügung stehen. Weiter sollen auch behinderte oder chronisch kranke jüngere Menschen die Wohnungen nutzen können. Zusätzlich wird der Spitexstützpunkt im Neubau der Alterswohnungen eingegliedert.

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1.3

Ziel des Verfahrens Aus dem anonymen Projektwettbewerb sollte ein qualitativ hochstehendes, wirtschaftliches Projekt resultieren, das den heutigen und zukünftigen Anforderungen eines Pflegeheims sowie einer Alterssiedlung vollumfänglich Rechnung trägt.

Das Projekt sollte folgende Ziele erfüllen: 

angenehmes Wohnklima für die betagten BewohnerInnen



hohe Funktionalität, optimale innere Erschliessungen



zukunftsweisendes Konzept für das Alterswohnen



eine hohe ortsbauliche und architektonische Lösung im Kontext zum Dorfzentrum, Kloster und Landschaftsraum



ressourcenschonender Umgang im Bezug zum Grundstück, der bestehenden Substanz sowie bei der Erstellung der Neubauten



eine wirtschaftliche Lösung in Investition, Betrieb und Unterhalt, welche faire ortsübliche Mieten für die Alterswohnungen und günstige Taxen für die Pflegezimmer ermöglicht.



konstruktiv angemessene und langlebige Lösungen zur Sanierung des Erlenhauses



Erstellungskosten von CHF 27.7 Mio. exkl. Reserven inkl. MWSt. für BKP 1 – 5 für die Sanierung des Erlenhauses und den Neubau der Alterswohnungen



anbieten von ortsüblichen, konkurrenzfähigen Taxen

2

Allgemeine Bestimmungen zur Durchführung

2.1

Auftraggeber Veranstalter für das Verfahren war die Einwohnergemeinde Engelberg, Dorfstrasse 1, 6390 Engelberg.

2.2

Art des Verfahrens Das Verfahren unterstand dem öffentlichen Beschaffungswesen und dem GATT / WTO-Übereinkommen. Die Verfahrensart war ein selektives Verfahren mit vorgängig ausgeschriebener Präqualifikation und dem anschliessenden anonymen Projektwettbewerb unter zehn Architekturbüros. Das Verfahren richtete sich an die Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142, Ausgabe 2009, an. Der Inhalt der Art. 17.1 / 17.2 wurde abweichend geregelt und Art. 27.3 sowie Art. 10.4 / 10.6 der Ordnung SIA 142 wurden ausbedungen.

2.3

Grundlagen und Verbindlichkeit Zusätzlich zu den Vorschriften über das öffentliche Beschaffungswesen, bestehend aus dem Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (Submissionsgesetz) des Kantons Obwalden vom 27. November 2003 und den Ausführungsbestimmungen zum Submissionsgesetz des Kantons Obwalden vom 06. Januar 2004, galten das Wettbewerbsprogramm, die Fragenbeantwortung sowie weitere Unterlagen für das Verfahren. Mit der Einreichung eines Entwurfes erklärten die Teilnehmer das Programm und die Fragenbeantwortung sowie die weiteren Verfahrensunterlagen für sich als verbindlich. In gleicher Weise war es für die Auftraggeberin bindend.

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2.4

Teilnahmeberechtigung Anhand der eingereichten Unterlagen und der Anwendung der Auswahlkriterien wurden in der vorangegangenen Präqualifikationsphase die folgenden zehn Architekturbüros zum anonymen Projektwettbewerb ausgewählt (in alphabetischer Reihenfolge):          

Ackermann Architekt BSA SIA AG, Zwingerstrasse 25, 4053 Basel Andreas Heierle Atelier für Architektur ahaa, Kasernenplatz 2, 6003 Luzern Architekten Kretz & Zopp, Grimselweg 5, 6005 Luzern Baumann Lukas Architektur, Mariahilfgasse 10, 6490 Andermatt bhend.klammer dipl. architekten eth sia, Hardstrasse 219 K1, 8005 Zürich blgp architekten ag, Alpenstrasse 10, 6280 Hochdorf ARGE CAS Chappuis Aregger Solèr ARCHITEKTEN AG / Burch und Partner Architekten AG Obergrundstrasse 73, 6003 Luzern / Flüelistrasse 12, 6060 Sarnen dolmus Architekten, St. Karli-Strasse 41, 6004 Luzern ds.architekten eth sia, Leonhardsstrasse 38, 4051 Basel Masswerk AG, Amstutzstrasse 3a, 6010 Kriens

Die eingeladenen Architekturbüros hatten für die Bearbeitung der Aufgabenstellung einen Landschaftsarchitekten beiziehen. Die beigezogenen Fachplaner waren im Verfasserblatt zu vermerken. 2.5

Preisgericht Das Preisgericht setzte sich wie folgt zusammen: Sachpreisgericht mit Stimmrecht: 

Seppi Hainbuchner, Gemeinderat, Einwohnergemeinde Engelberg (Vorsitz mit Stichentscheid)



Martin Odermatt, Talammann, Einwohnergemeinde Engelberg



Alex Höchli, Gemeinderat, Einwohnergemeinde Engelberg



Theres Meierhofer, Heimleiterin, Erlenhaus Engelberg

Fachpreisgericht mit Stimmrecht: 

Tanja Temel, dipl. Architektin ETH SIA, Scheitlin Syfrig AG, Luzern



Fabian Kaufmann, dipl. Architekt ETH, Büro Konstrukt, Luzern



Klaus Nanzer, dipl. Bauleiter und Liegenschaftsexperte, Engelberg



Christoph Fahrni, Landschaftsarchitekt FH BSLA, Fahrni Landschaftsarchitekten GmbH, Luzern

Berater und Experten ohne Stimmrecht: 

Abt Christian Meyer, Benediktinerkloster Engelberg



Eugen Hess, (Alt-) Gemeinderat, Engelberg



Dr. Matthias Müller, Allgemeinmediziner a.D. der Gemeinde Engelberg, Engelberg



Monika Christen, Gerontologin Alters- und Pflegeheim, Erlenhaus Engelberg



Rieska Dommann, dipl. Architekt FH SIA, MARTINELLI + MENTI AG, Luzern



Peter Omachen, kantonaler Denkmalpfleger, Kanton Obwalden, Sarnen



Rebecca Bauch, Stv. Leiterin Bauamt / Liegenschaftsverwaltung, Einwohnergemeinde Engelberg



Roger Gort und Viviane Buchmann, Büro für Bauökonomie AG, Luzern

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2.6

Vorprüfung Die Vorprüfung wurde durch die Büro für Bauökonomie AG vorgenommen. Eine baurechtliche Überprüfung der eingereichten Projekte wurde durch die Einwohnergemeinde Engelberg durchgeführt.

2.7

Verfahrensorganisation Das Verfahren wurde durch die Büro für Bauökonomie AG, Luzern organisiert.

2.8

Gesamtpreissumme Die Gesamtsumme für Preise und allfällige Ankäufe im Rahmen des Projektwettbewerbs betrug CHF 160 000.00 inkl. MWSt.

2.9

Weiterbearbeitung Die Veranstalterin beabsichtigt, das Verfasserteam des vom Preisgericht aus dem Projektwettbewerb zur Weiterbearbeitung empfohlenen Projektes mit der Projektierung, der Ausführungsplanung und der gestalterischen Leitung zu beauftragen mit mindestens 58.5% Teilleistungen nach SIA 102 / 2014 sowie nach SIA 105 / 2014. Die Veranstalterin behält sich vor, die Kostenplanung und die Bauleitung an ein ausgewiesenes Fachbüro zu übergeben. Vorbehalten bleibt in jedem Fall die Projekt- und Kreditgenehmigung durch die fachlichen, behördlichen und politischen Instanzen. Das Preisgericht behält sich vor, für die Weiterbearbeitung zwei Architekten auszuwählen und den Neubau der Alterswohnungen und die Sanierung des Erlenhauses getrennt zu vergeben.

3

Beurteilungskriterien Für den Projektwettbewerb galten folgende Beurteilungskriterien: 

Ortsbauliche Aspekte



Architektonische und gestalterische Qualitäten



Betrieblich-funktionelle Tauglichkeit



Nutzungsflexibilität



Qualität der Innenräume



Umgang mit der bestehenden Bausubstanz



Funktionalität und gestalterische Qualität des Aussenraumes



Wirtschaftlichkeit (Investition, Betrieb und Unterhalt)

Die Reihenfolge der Kriterien entsprach nicht der Gewichtung.

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4

Beurteilung der Projekte Die stimmberechtigten Sach- und Fachpreisrichter sind am 18. und 24. Juni 2015 vollzählig zur Beurteilung der Projekte im Alters- und Pflegeheim Erlenhaus in Engelberg zusammengetreten. Die Berater und Experten waren nach Bedarf jeweils an beiden Beurteilungstagen anwesend. Fristgerecht und anonym sind sämtliche geforderten Unterlagen und Modelle, mit Ausnahme des fehlenden Vorprüfungssatzes bei Projekt Nr. 4 Erlenhof, von neun Teilnehmern bei der Büro für Bauökonomie AG, Luzern abgegeben worden. Der Teilnehmer dolmus Architekten, Luzern, zog sich vom Wettbewerb zurück. Die Projekte sind nach ihren Kennworten alphabetisch geordnet, nummeriert und deren Pläne entsprechend aufgehängt worden. Daraus hatte sich folgende Reihenfolge ergeben: Projekt Nr. 1

Bergkristall

Projekt Nr. 2

déjeuner en paix

Projekt Nr. 3

Engel, Erlen, Elfen

Projekt Nr. 4

Erlenhof

Projekt Nr. 5

Nepomuk

Projekt Nr. 6

semper viridis

Projekt Nr. 7

SURANNÉ

Projekt Nr. 8

SYMPHONIE EN BOIS

Projekt Nr. 9

WAALS

1. Beurteilungstag: 18. Juni 2015 Vorprüfungsbericht Als erstes nahm das Beurteilungsgremium vom Ergebnis der Vorprüfung, welches in einem detaillierten Bericht zusammengefasst war, Kenntnis. In der Vorprüfung wurden folgende Themen wertungsfrei geprüft, die den Vorgaben der Wettbewerbsunterlagen sowie der Fragenbeantwortung entsprachen: 

Einhaltung der Termine, Vollständigkeit der Unterlagen und Wahrung der Anonymität



Übersicht der Kennwerte, Geschossflächen und Gebäudevolumen



Einhaltung der planerischen und baurechtlichen Rahmenbedingungen



Überprüfung des Raumprogramms

Durch die vorprüfende Stelle sind im Bereich der baurechtlichen Rahmenbedingungen – vorwiegend zur Einhaltung der Gebäudeabstände – verschiedene Verstösse gegen die Wettbewerbsvorgaben aufgezeigt worden. Insbesondere haben die Projekte Nr. 1 Bergkristall (aufgrund Mehrlängenzuschlag), Nr. 2 déjeuner en paix, Nr. 3 Engel, Erlen, Elfen, Nr. 4 Erlenhof, Nr. 5 Nepomuk und Nr. 6 semper viridis (aufgrund Mehrlängenzuschlag) den Gebäudeabstand zum Erlenhaus nicht eingehalten. Für die Konzepte welche den Gebäudeabstand zum Erlenhaus nicht eingehalten haben, erwuchs keinen Vorteil. Das Preisgericht beschloss deshalb einstimmig, sämtliche Projekte zur Beurteilung zuzulassen. Aufgrund der vertieften baurechtlichen Vorprüfung auf den zweiten Beurteilungstag, entscheidet das Preisgericht abschliessend, ob die genannten Projekte zur Preiserteilung zugelassen werden oder ob Ankäufe vorgenommen werden. Anschliessend genehmigte das Preisgericht einstimmig den Vorprüfungsbericht.

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Einlesen der Projekte in Gruppen Nach der Kenntnisnahme und der Genehmigung der Vorprüfungsergebnisse las sich das Preisgericht in zwei Gruppen, jeweils mit Fach- / Sachpreisrichter sowie Experten und Berater besetzt, in je vier bis fünf Projekte ein.

Vorstellung der Projekte Anschliessend stellten die Fachjuroren die ihnen zugewiesenen Projekte dem ganzen Gremium vor. Ergänzt wurden die Erläuterungen durch die Beiträge von Christoph Fahrni hinsichtlich der Landschaftsarchitektur und Rieska Dommann hinsichtlich des Lärmschutzes sowie der Energieeffizienz. Nach diesem engagierten Informationsaustausch hatte das gesamte Gremium den gleichen Wissensstand über alle Projekte.

1. Beurteilungsrundgang Aufgrund der Beurteilungskriterien wurden nach eingehender Auseinandersetzung mit den Entwürfen und sorgfältiger Erörterung aller Vorzüge und Unzulänglichkeiten folgendes Projekt mit erheblichen ortsbaulichen, architektonischen und gestalterischen Mängeln ausgeschieden: Projekt Nr. 8

SYMPHONIE EN BOIS

2. Beurteilungsrundgang In einem 2. Beurteilungsrundgang erfolgte die Ausscheidung zwei weiterer Projekte hinsichtlich der vertieften ortsbaulichen, architektonischen und gestalterischen sowie funktionalen Beurteilung: Projekt Nr. 3

Engel, Erlen, Elfen

Projekt Nr. 9

WAALS

3. Beurteilungsrundgang Im 3. Beurteilungsrundgang werden drei weitere Projekte im Wesentlichen aufgrund der Qualität der Innenräume sowie der Funktionalität und gestalterischen Qualität des Aussenraumes ausgeschieden: Projekt Nr. 2

déjeuner en paix

Projekt Nr. 4

Erlenhof

Projekt Nr. 5

Nepomuk

Projekte der engeren Wahl Die folgenden drei Projekte wurden in die engere Wahl ausgewählt: Projekt Nr. 1

Bergkristall

Projekt Nr. 6

semper viridis

Projekt Nr. 7

SURANNÉ

Vertiefte Vorprüfung Im Preisgericht wurde vereinbart, für den 2. Beurteilungstag eine vertiefte Vorprüfung hinsichtlich der baurechtlichen Aspekte durch die Gemeinde vorzunehmen. Eine vergleichende Kostenschätzung zu den drei verbliebenen Projekten sollte ebenfalls für den 2. Beurteilungstag vorliegen.

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2. Beurteilungstag: 24. Juni 2015 Ergebnisse der vertieften Vorprüfung Zu Beginn der Sitzung nahm das Preisgericht Kenntnis von der Rückmeldung der Gemeinde betreffend der vertieften baurechtlichen Vorprüfung, welche die Verstösse und deren Folgerungen vom 1. Beurteilungstag bestätigte. Zusätzlich wurde festgestellt, dass sich die Carports des Projekts Nr. 6 im Gewässerraum befinden. Die Konzepte zeigten, dass sich die Einhaltung der Rahmenbedingungen für alle Projekte als schwierig erwies. Aus diesem Grund entschied das Preisgericht einstimmig, alle Projekte zur Rangierung zuzulassen, auch diejenigen welche Verstösse bei den Gebäudeabständen vorweisen, und von einem Ankauf abzusehen. Bei der vergleichenden Kostenschätzung lagen die drei verbliebenen Projekte im Rahmen der Kosten, welche für die Machbarkeitsstudie durch die BfB AG errechnet wurden. Es ist mit Investitionskosten zwischen CHF 14.3 Mio. (Projekt Nr. 7) und CHF 15.0 Mio. (Projekte Nr. 1 und Nr. 6) zu rechnen. Aufgrund der Kennwerte und der differenziert gewählten Konstruktionen und Materialisierungen sind die Kostenangaben für das Preisgericht für die Phase entsprechend plausibel.

Kontrollrundgang und Vorlesen der Berichte In einem Kontrollrundgang lasen die Fachpreisrichter ihre Berichte zu den Projekten vor. Sie wurden ergänzt durch die Beiträge von Christoph Fahrni und die Anmerkungen von Peter Omachen aus denkmalpflegerischer Sicht. Das frühzeitige Ausscheiden, anlässlich des ersten Beurteilungstages, der Projekte Nr. 2 déjeuner en paix, Nr. 3 Engel, Erlen, Elfen, Nr. 4 Erlenhof, Nr. 5 Nepomuk, Nr. 8 SYMPHONIE EN BOIS und Nr. 9 WAALS wurde mit der Lesung der Berichte und mit diesem Kontrollrundgang bestätigt. Von den bereits am 1. Beurteilungstag ausgeschiedenen Projekten erhielt das Projekt Nr. 4 Erlenhof eine besondere Würdigung aufgrund des innenräumlichen Konzeptes. Somit verblieben im weitern Verlauf die folgenden drei Projekte in näherer Betrachtung: Projekt Nr. 1

Bergkristall

Projekt Nr. 6

semper viridis

Projekt Nr. 7

SURANNÉ

Entscheidungsfindung des Preisgerichts Nach intensivem und sorgfältigem Abwägen der differenzierten hohen Qualitäten fiel die Wahl einstimmig auf das Projekt Nr. 1 mit dem Kennwort „Bergkristall“. Neben den architektonischen, gestalterischen und ortsbaulichen Aspekten, besticht das Projekt mit betrieblich-funktionellen sowie innenräumlichen Qualitäten, insbesondere mit der der direkten Anbindung an das Erlenhaus über mehrere Geschosse. Das Projekt Nr. 6 semper viridis vermag im Vergleich mit den übrigen beiden Projekten die gestellten Anforderungen am wenigsten zu erfüllen.

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Empfehlungen für die Weiterbearbeitung Aufgrund der Feststellungen während der Beurteilung aller Vorschläge empfiehlt das Gremium der Auftraggeberin und den Projektverfassern folgende Punkte bei der Weiterbearbeitung zu berücksichtigen und zu prüfen:      

Erarbeiten von Fassadenkonstruktionen die in Bezug auf die Wertigkeit im Ausdruck zu überze ugen vermögen Optimieren des Untergeschosses hinsichtlich Parkierung Prüfen der Ausformulierung der Anbindung Neubau und Anbau Überprüfen Dachkoten in Bezug auf Nachbarschaft Neuanordnung Besucherparkplätze und Einbindung in Gesamtkonzept optimieren Attraktivere Gestaltung Zugang Erdgeschoss / Eintritt in Hallenbereich Alterswohnungen

Im Sinne der Qualitätssicherung der zu überarbeitenden Punkte bleibt eine Präsentation im Rahmen des Vorprojekts vor dem Preisgericht, oder einer Delegation des Preisgerichts, vorbehalten.

Rangierung und Aufteilung der Preissumme Die Verteilung der im Programm zum Wettbewerb formulierten Gesamtpreissumme von CHF 160 000.00 inkl. MWSt. wurde unter den Teilnehmern gemäss nachfolgendem Verteilschlüssel angesetzt: Jeder Teilnehmer erhält eine feste Entschädigung von CHF 10 000 inkl. MWSt. zugesprochen. Vier Konzepte werden wie folgt rangiert und die folgenden Preissummen zugesprochen, zusätzlich zur festen Entschädigung: 1. Rang / 1. Preis

Nr. 1

Bergkristall

CHF

27 000.00 inkl. MWSt.

2. Rang / 2. Preis

Nr. 7

SURANNÉ

CHF

23 000.00 inkl. MWSt.

3. Rang / 3. Preis

Nr. 6

semper viridis

CHF

12 000.00 inkl. MWSt.

4. Rang / 4. Preis

Nr. 4

Erlenhof

CHF

8 000.00 inkl. MWSt.

Danksagung Das Preisgericht dankt allen Architektenteams für die eingereichten, ausgezeichneten Beiträge, welche eine konstruktive und inspirierende Diskussion zuliessen, sowie für die damit verbundene grosse Arbeit. Das Preisgericht war erfreut über die Vielfalt der eingereichten Konzepte.

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5

Genehmigung Der vorliegende Bericht wurde vom Preisgericht genehmigt. Engelberg, 18. und 24. Juni 2015

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6

Adressen der Verfasserteams Die Öffnung der Verfassercouverts ergab folgende Adressen: zur Weiterbearbeitung empfohlen 1. Rang / 1. Preis

Preissumme CHF 27 000.00 inkl. MWSt.

Projekt Nr. 1

Bergkristall

Architektur

ARGE CAS Chappuis Aregger Solèr ARCHITEKTEN AG / Burch und Partner Architekten AG Obergrundstrasse 73 / Flüelistrasse 12 6003 Luzern / 6060 Sarnen Mitarbeiter/innen: Marco Solèr Sven Weidmann Fabienne Betschart Yvonne Hoffmann Martin Otto Pascal Häller Kathrin Rohrer

Landschaftsarchitektur

freiraumarchitektur gmbh Alpenquai 4 6005 Luzern Mitarbeiter/innen: Désirée Stalder Markus Bieri Cornelia Lohri Christian Tack

2. Rang / 2. Preis

Preissumme CHF 23 000.00 inkl. MWSt.

Projekt Nr. 7

SURANNÉ

Architektur

Baumann Lukas Architektur Mariahilfgasse 10 6490 Andermatt Mitarbeiter/innen: Lukas Baumann Anna Bertrand Constance Leroy Filip Pavel

Landschaftsarchitektur

Bryum GmbH Büro für urbane Interventionen und Landschaftsarchitektur Turnerstrasse 32 4058 Basel Mitarbeiter/innen: Michael Oser Eva Händler Livie Weidkuhn

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3. Rang / 3. Preis

Preissumme CHF 12 000.00 inkl. MWSt.

Projekt Nr. 6

semper viridis

Architektur

ahaa Andreas Heierle Atelier für Architektur Kasernenplatz 2 6000 Luzern Mitarbeiter/innen: Andreas Heierle Cristina Trofin Zeljiko Savic

Landschaftsarchitektur

weber + brönnimann ag Munzigerstrasse 15 3007 Bern Mitarbeiter/innen: Pascal Weber Samuel Eberli

4. Rang / 4. Preis

Preissumme CHF 8 000.00 inkl. MWSt.

Projekt Nr. 4

Erlenhof

Architektur

bhend.klammer architekten Hardstrasse 219 K1 8005 Zürich Mitarbeiter/innen: Eckart Kühne

Landschaftsarchitektur

Goldrand Landschaftsarchitektur & Szenografie Schweighofstrasse 8 8045 Zürich Mitarbeiter/innen: Adrian Ulrich

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Nachfolgend die nicht rangierten Projekte in numerischer bzw. alphabetischer Reihenfolge. Projekt Nr. 2

déjeuner en paix

Architektur

ds.architekten eth sia Leonhardsstrasse 38 4051 Basel Mitarbeiter/innen: Daniel Dähler Roba Makdessi Patrick Obrist Benedikt Schlatter Stefan Schwarz Daniel Wietlisbach

Landschaftsarchitektur

ASP Landschaftsarchitekten AG Tobeleggweg 19 8049 Zürich Mitarbeiter/innen: Florian Seibold Sven Reithel

Projekt Nr. 3

Engel, Erlen, Elfen

Architektur

Ackermann Architekt BSA SIA AG Zwingerstrasse 25 4053 Basel Mitarbeiter/innen: Matthias Ackermann Claudia Haller Carolin Miller Ivanryan Racpan Diana Schneiter

Landschaftsarchitektur

Heinzer GmbH Landschaftsarchitekten BSLA Benzigerstrasse 4 8840 Einsiedeln Mitarbeiter/innen: Frank Heinzer Christian Graf

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Projekt Nr. 5

Nepomuk

Architektur

Masswerk Architekten AG Amstutzstrasse 3a 6010 Kriens Mitarbeiter/innen: René Bosshard Matthias Baumann Judith Hopfengärtner Laura Kälin Antonia Forster Francine Rotzetter

Landschaftsarchitektur

Umland Quellenstrasse 27 8005 Zürich Mitarbeiter/innen: Brigitte Nyffenegger Miguel Sánchez

Bauingenieur

CES Bauingenieur AG Güterstrasse 3 6060 Sarnen Mitarbeiter/innen: Roger Waser Pierre Lehmann

Projekt Nr. 8

SYMPHONIE EN BOIS

Architektur

Kretz & Zopp Architekten Grimselweg 5 6005 Luzern Mitarbeiter/innen: Nobuo Yoshida Seung Paik Natasha Rieffel

Landschaftsarchitektur

GARTEN + FREIRAUM Renato Lampugnani Im Feld 11 6102 Malters Mitarbeiter/innen: Renato Lampugnani

Bauingenieur

Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG Alpenstrasse 9 6004 Luzern Mitarbeiter/innen: k.A.

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Projekt Nr. 9

WAALS

Architektur

blgp architekten ag Alpenstrasse 10 6280 Hochdorf Mitarbeiter/innen: Pinar Gönül Lukas Bucher Philipp Frank Nicole Troxler Kevin Jans Gabriella Probst

Landschaftsarchitektur

Westpol Landschaftsarchitekten GmbH Feldbergstrasse 42 4057 Basel Mitarbeiter/innen: Andy Schönholzer Dennis Mayr

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Beschriebe und Kurzdokumentation der Projekte Zur Weiterbearbeitung empfohlen 1. Rang / 1. Preis

Projekt Nr. 1 Bergkristall ARGE CAS Chappuis Aregger Solèr ARCHITEKTEN AG / Burch und Partner Architekten AG Obergrundstrasse 73 / Flüelistrasse 12 6003 Luzern / 6060 Sarnen

Die Projektverfasser reagieren auf die Aufgabe mit einem selbstbewusst geformten Baukörper, welcher als Anbau an das bestehende Gebäude anschliesst. Das Projekt sucht die grösseren Zusammenhänge mit dem Landschaftsraum und dem Dorf, und ergänzt den Siedlungsrand in seiner bestehenden Struktur. Die gewählte Platzierung im südwestlichen Teil der Anlage bewahrt dem Bestand seine innen- und aussenräumlichen Qualitäten. Die Belichtung und somit die Aus- und Weitsicht der bestehenden Räume werden kaum eingeschränkt. Die Setzung des Neubaus ermöglicht eine freie Sicht auf das Kloster. Diese Situation bewahrt auch Landreserven, und der Abstand zur Strasse reduziert die Lärmquellen massgeblich. Der Neubau ist durch seine Formensprache gut als solchen erkennbar und die vorhandene Substanz wird in ihrer Wertigkeit nicht geschmälert. Der im Grundriss sechseckig geformte Bau schliesst am Kopf des südwestlich endenden Gebäudeflügels an den bestehenden Bau an. Die gewählte Grundform erweist sich als geometrisch raffiniert und besitzt architektonisches Potenzial. Die betrieblichen Vorteile, die kurzen Wege und die so möglichen Reaktionen auf die Gegebenheiten der Umgebung und des Bestandes sind klar ersichtlich. Die formale Erscheinung des Neubaus – in Grundrissform und Dachgestaltung – spielt mit der Analogie der umliegenden Bergwelt. Das Anbauvolumen wird kompakt gehalten. Das Herzstück des Wohngebäudes bildet ein grosszügiger, stimmungsvoller, von oben belichteter Erschliessungsraum. Das Oberlicht dazu wird in die Geometrie der Dachlandschaft integriert. Dieser Innenhof ist Erschliessungsbereich, Kommunikations- und Aufenthaltszone in einem, und schafft eine Verbindung zwischen den Geschossen. Auf jedem Geschoss gibt es einen grosszügigen, gemeinschaftlichen Aussenraum. Die unterschiedlichen Sichtbezüge dieser Aussenräume betonen die vielfältige Attraktivität des Ortes. In diesem Projekt wird auf gemeinschaftliche Bereiche und Begegnungsorte grossen Wert gelegt. Die gewählte räumliche Gestaltung bietet darauf eine spannende Antwort. Die Grundrisse bieten ein abwechslungsreiches Angebot an Wohnungen – sowohl in der Gestaltung, wie auch in der Ausrichtung. Die Grundrisse der Wohnungen scheinen an gewissen Stellen noch formalen Zwängen zu folgen und müssen architektonisch präzisiert werden. Die Anbindung an das bestehende Gebäude ist angemessen proportioniert und sowohl im Eingangsgeschoss wie auch in den Obergeschossen gut genutzt. Mit einer Selbstverständlichkeit verbinden sich bestehende und neue Nutzungen. Das bietet betrieblich und funktional grosse Vorteile. Dienstleistungen können durch die Kompaktheit der Gesamtanlage weiterhin ökonomisch und ressourcenschonend erbracht werden. Das Gelenk zwischen Bestand und Neuem bringt der Anlage neu einen dezent gehaltenen Eingang zu den Wohnungen. Diese Anbindung weist aber noch einige innenräumliche Schwierigkeiten auf und der Zugang zum mehrgeschossigen Innenraum löst gegenwärtig das räumliche Potenzial nicht ein. Dies müsste in einem nächsten Schritt aufgezeigt werden. Der Haupteingang bleibt am selben Ort, wird aber umgestaltet und so in seiner Präsenz geschärft. Das Angebot an Besucherparkplätzen wird im nordöstlichen Teil, nach dem Eingang auf die Anlage, ausgebaut. Die Besucher werden entlang der Zufahrt zum Haupteingang geführt. Die zehn neuen, gedeckten Parkplätze sind sinnigerweise im Untergeschossperimeter des Neubaus platziert, wenn auch noch in einer etwas unökonomischen Anordnung. Eine architektonische Gratwanderung stellt für das Beurteilungsgremium die Materialisierung in Form einer verputzten Aussenwärmedämmung dar. Das erscheint im Kontext des Erlenhauses im Sinne eines öffentlichen Hauses als wenig wertig und kaum nachhaltig. Die Fachjury empfiehlt diese zwingend zu überarbeiten und aus dem Bestand zu entwickeln. Büro für Bauökonomie AG, Luzern Seite 18

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Das Projekt darf nicht Gefahr laufen, zu einem unspezifischen Andocken von moderner Architektur an einen Bestand zu verkommen. Diese Themen erscheinen insgesamt problematisch und müssen, in einer nächsten Phase, sorgfältig überarbeitet werden. Das Volumen muss in seiner Erscheinung zwingend die Kompaktheit behalten. Die Materialisierung soll die formale Erscheinung des Volumens unterstützen und eine dem Ort entsprechende hohe Qualität ausstrahlen. Die vorhandenen landschaftlichen Gegebenheiten werden aufgenommen und weiterentwickelt. Die prägende, südliche Baumallee und die Uferbestockung des Baches werden, durch die Konzentration der Bäume auf die Mitte, gestärkt. Den Qualitäten einer guten Besonnung, Windschutz und Aussicht wird in hohem Masse Rechnung getragen. Die gestaltete Umgebung mit Erlen, Wasser, Rundwegen und Staudenbändern wird in einem stimmigen Gesamtkonzept zusammengebunden, was eine gute Funktionalität und Qualität des Aussenraumes verspricht. Der Demenzgarten ist an guter Lage gewählt. Die Parkplätze sind in der Umgebung zweckmässig angeordnet. Die Anforderungen an den Lärmschutz sind ohne weiteres einzuhalten. Der sehr kompakte Baukörper generiert wenig Gebäudehüllenfläche. Die angemessen dimensionierten Fenster weisen eine mehrheitlich gute bis sehr gute Besonnung auf. Das Gebäude ist in Massivbauweise konzipiert und verfügt über eine Kompaktfassade mit Aussenwärmedämmung, was eine einfache Konstruktion erwarten lässt. Gesamthaft besteht eine gute bis sehr gute Ausgangslage zum Bau eines überdurchschnittlich energieeffizienten Gebäudes. Mit dieser Lösung zeigen die Projektverfasser, dass mit der geometrisch raffinierten Grundform – an der richtigen Stelle platziert – die betrieblichen Ansprüche und das geforderte Raumprogramm bestens umsetzbar sind und die vorhandenen Qualitäten ausgebaut werden können. Das kompakte Volumen tritt in selbstbewusster, doch ortsbaulich passender Weise in Erscheinung und verschafft der Umgebung die nötigen Qualitäten und Freiräume. Überzeugend ist dieses Projekt vor allem in der Einfachheit der betrieblichen Erweiterung und im Kontext der Gesamtanlage.

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2. Rang / 2. Preis

Projekt Nr. 7 SURANNÉ Baumann Lukas Architektur Mariahilfgasse 10 6490 Andermatt

Dem Projektverfasser gelingt es auf einfache Weise, den Neubau präzise zu situieren und in überzeugender Weise eine Gesamtkomposition zu erschaffen. Die Situation erscheint auf den ersten Blick sehr vorteilhaft. Der Neubau nimmt in einer selbstverständlichen Art Bezug auf die bestehende Substanz, indem architektonisch vorhandene Elemente wiederverwendet oder neu interpretiert werden. Die Grundform des Volumens lehnt sich formal an den Bestand an, zeigt sich aber in der Erscheinung eigenständig. Städtebaulich ist diese Art der Weiterführung von vorhandener Struktur nachvollziehbar und verständlich. Es entsteht eine Aufreihung der Bauten, wobei der Neubau als selbstbewusst und eigenständig wahrgenommen wird, das Hauptgebäude seine Ausstrahlung behält und als „Zentrum“ verstanden wird. Die Anordnung des Neubaus zu der bestehenden Anlage erscheint logisch, und ist hinsichtlich der nachbarschaftlichen Situation vorteilhaft. Auch die vorhandenen Elemente der Umgebung – vor allem die Wasserelemente – bleiben weitgehend unverändert. Die proportionale Erscheinung des Volumens ist gelungen und ergänzt den Bestand auf passende Weise. Die formale Umsetzung, besonders in der Fassade, erscheint hingegen ein wenig fremd. Die in der Situation so vorteilhaft anmutende Bescheidenheit wird dabei noch vermisst. Dieses Projekt schafft zwei räumlich eigenständige Teile der Anlage. Beim Hauptgebäude wird eine neue repräsentative Eingangssituation geschaffen, welche dem Besucher wie den Bewohnern eine überzeugende Situation bietet. Die zentrale Eingangshalle erleichtert die Orientierung und führt zu den öffentlichen Nutzungen. Die Öffnung des zentralen Raumes über alle Geschosse schafft Blickkontakte und räumliche Bezüge in der Vertikalen. Ein im Erdgeschoss angelegter, gedeckter Verbindungsgang führt vom Zentrum ins neue Wohngebäude. Durch diese räumliche Verbindung wird die betriebliche Anbindung gewährleistet. Weiter führen zwei voneinander völlig losgelöste Erschliessungskerne die Bewohner zu den Geschossen. Dies bringt für die Wohnungen zwar beachtliche Qualitäten, ist betrieblich aber aufgrund der langen Wege aufwendig (Nachtsituation). Das Projekt bietet unterschiedliche Wohnungstypen. Die Grundrisse weisen einen feinen architektonischen Umgang auf. Jeder Wohnungstyp wird präzise ausformuliert. Das „Durchwohnen“ der grossen Wohnungen wird ermöglicht, weil auf einen verbindenden Geschossgang verzichtet wird. Für einen reinen Wohnungsbau ist diese Anordnung verständlich, betrieblich ist dies für Alterswohnungen eher ungünstig. Auf Begegnungszonen wird bewusst verzichtet und der Verkehrsraum auf das Nötigste minimiert, was trotz der Grundform eine sehr kompakte Erscheinung möglich macht. Der leicht schwebende Sockel ist architektonisch verständlich, jedoch funktional für Alterswohnungen ungeeignet. Auch die Holzstabfassade wurde nutzerseitig als zu expressiv und für Sehbehinderte als irritierend bezeichnet. Die Alterswohnungen im Neubau werden nordseitig, über die Hauptzufahrt zur Anlage, erschlossen. Die gedeckten Parkplätze befinden sich im Untergeschoss des neuen Gebäudevolumens. Die landschaftlichen Gegebenheiten werden durch eine sorgfältige Analyse erkannt und prägnant ausgearbeitet. Das Herzstück der Umgebung ist das Gewässer, welches mit zwei neuen Brücken und standortgerechter Bepflanzung aufgewertet wird und zum Park mit Hügeln und ausgedehnten Wiesenlandschaft führt. Die Gärten in den Zwischenräumen bieten schöne Aufenthaltsbereiche. Mit dem Neubau wird ein feinkörniger Siedlungsrand erreicht und die Sicht auf das Kloster bleibt zum Teil erhalten. Die südliche Baumallee wird freigehalten. Das prägnante landschaftliche Gesamtkonzept, sowie die gute Besonnung, der Windschutz und die Aussicht, bieten eine hohe Funktionalität und Qualität des Aussenraumes. Der Demenzgarten ist zweckmässig angelegt. Die Parkplatzsituation auf der Eingangsseite wird durch die neue Einstellhalle verbessert. Das Gebäude unterschreitet den minimalen Abstand von 25 m zur Strasse. Die Anforderungen an den Lärmschutz können aber mit geeigneten Massnahmen eingehalten werden. Es handelt sich um einen ziemlich kompakten Baukörper mit ausserordentlich hohem Fensteranteil an allen Fassaden. Es sind kaum relevante opake Bauteile an den Fassaden vorhanden. Die Besonnung der Fenster ist teilweise ungünstig bis schlecht. Das Gebäude soll in einer Massivbauweise erstellt werden. Es ist davon auszugehen, dass erBüro für Bauökonomie AG, Luzern Seite 24

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hebliche Wärmebrücken – und/oder hohe Kosten – im Bereich der umlaufenden Balkone entstehen, was sich ungünstig auf den Energieverbrauch auswirkt. Der sehr hohe Glasanteil der Fassade ist in Verbindung mit den eher kleinen Räumen in mehrfacher Hinsicht kritisch zu beurteilen. Komfortdefizite können, unter Berücksichtigung der geplanten Nutzung als Alterswohnungen, kaum ausgeschlossen werden. Insgesamt besteht eine eher mässig gute Ausgangslage für die Erstellung eines energieeffizienten Gebäudes. Um auch hohe Anforderungen zu erfüllen, müsste der Glasanteil massgeblich verringert werden. Die Projektverfasser erschaffen eine attraktive und städtebaulich verständliche Gesamtkomposition. Die formale Annäherung, vor allem in der Situation, zeigt viel Potenzial auf. Es entsteht eine kompakte Anlage, welche ihre Qualitäten auch in der Umgebung aufzeigt. Die Defizite in der betrieblichen Umsetzung des Wohnhauses und in der Materialisierung der Fassade mit dem hohen Glasanteil, sind anhand der geschaffenen Ausgangslage umso bedauerlicher. Die Vielfalt an Wohnungen ist gelungen und deren Qualitäten sind sehr deutlich sichtbar. Überzeugend ist dieses Projekt vor allem in der Einfachheit der Situation und in der Kompaktheit des Neubaus, welcher eine spannende Grundform aufzeigt. Dem Erlenhaus, als ein Bau mit einer maximalen Bescheidenheit, wäre dieser Neubau als zukünftiges Gegenüber sehr gut angestanden.

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3. Rang / 3. Preis

Projekt Nr. 6 semper viridis ahaa Andreas Heierle Atelier für Architektur Kasernenplatz 2 6000 Luzern

Die Verfasser setzen in der ortsbaulichen Analyse auf die Wichtigkeit der Zugehörigkeit des bestehenden Erlenhauses zur Dorfstruktur. Dabei steht die Anbindung und - um die Terminologie der Architekten zu gebrauchen - eine räumliche Verzahnung des Gebäudebestandes rund um den Bahnhof im Vordergrund. Um dieses Ineinandergreifen von Aussenräumen zu ermöglichen, sieht der Projektvorschlag von einer solitären Lösung ab. Das Ensemble aus Alt- und Neubau soll als ein Haus wahrgenommen werden. Ein Gebäudekomplex quasi unter einem gemeinsamen Dach, welcher durch volumetrische Aus- und Einstülpungen, halboffene Hoftypen generiert. Der baurechtliche Gebäudeabstand zum Erlenhaus wird dabei unterschritten. Das Zusammenfügen von Alt und Neu erlaubt die passende Analogie zum benachbarten Klosterbau. Auf verblüffend einfache Weise schafft diese Massnahme unterschiedliche Aussenraumqualitäten für die Bewohner und stärkt die eingangs beschriebene räumliche Spange zum Bahnhof in Form eines eigentlichen Eingangsplatzes. Die Zugangssituation und die damit verbundene Identität des Erlenhauses innerhalb des Dorfbildes wird geklärt und verbessert. Diese überzeugenden Massnahmen im Aussenraum werden durch die privilegierte Setzung des Neubaus im Süden der Anlage, quasi vor die Nase des Bestandes, erreicht. Das Erlenhaus erhält damit zur Engelbergerstrasse hin ein vollkommen neues Erscheinungsbild, indem die Fassade des Neubaus zur eigentlichen Hauptsache wird. Diese ortsbaulich abgeleiteten Gestaltungsprinzipien erfordern auch eine entsprechende Eingriffstiefe und Radikalität im Bestand. So wird das Erdgeschoss komplett reorganisiert, was nachvollziehbar im Abbruch des nordöstlichen, nachträglich angebauten Gebäudeflügels kulminiert. Der aktuell unbefriedigenden Eingangspartie im Norden wird so im sprichwörtlichen Sinn Luft verschafft. Die nördliche Zufahrtssituation gewinnt an aussenräumlicher Grosszügigkeit und Präsenz. Der Neubau baut sich gegen Süden mit vier Geschossen auf. Ein zentraler Erschliessungsraum mit Lift und repräsentativer Treppe wird vom Fussgänger über den neuen Eingangsplatz vom Erlenweg her betreten. Ein gedeckter Durchgang vermittelt an dieser Stelle zwischen neuer und alter Substanz. Bautypologisch erschliesst ein Laubengang auf jedem Geschoss einspännig die südausgerichteten Wohneinheiten. Die Fläche des Laubengangs dient als halböffentlicher Aufenthalts- und Begegnungsraum und ist im Winter mit baulichen Massnahmen gegen Wind und Wetter geschützt. Die Alterswohnungen sind einem Grundschema entsprechend aufgebaut. Ihnen eigentümlich sind ein abtrennbarer Wohn-Essbereich um ein Gelenk aus Reduit und Sanitärblock. Die konsequente Zusammenfassung und Stapelung der Nasszellen und die klare vertikale Wiederholung der gleichen, rationellen und flexibel nutzbaren Grundrisstypen garantiert eine ökonomische Bauweise. Konstruktiv ist der Neubau ab einer betonierten Bodenplatte als Holzkonstruktion angedacht. Eine umlaufende Schicht aus Betonelementen bestehend aus Platten und Stützen umhüllt die Holzkonstruktionsteile und leistet für diese einen baulichen Witterungsschutz im Sommer wie auch im Winter. Im Bereich des Brandschutzes besteht noch Klärungsbedarf bezüglich der Gebäudeabstände zum Bestand. Der Siedlungsrand wird in einer einfachen und selbstverständlichen Art in feiner Massstäblichkeit geklärt. Die landschaftlichen Gegebenheiten werden durch das Weiterbauen und Rückbauen freigespielt. Die Sicht auf das Kloster bleibt dadurch erhalten. Die Bebauung wird von der südlichen Baumallee und der Uferbestockung des Baches wohltuend abgesetzt. Die drei losgelösten Gärten in der Wiese bieten eine gute Abwechslung zu den geschützten Hofgärten und sind in einem spannenden Gesamtkonzept arrangiert, was eine hohe Funktionalität und Qualität des Aussenraumes bietet. Die Besonnung und die Aussicht wird im Innenhof zwar beeinträchtigt, dafür bedeutet der Windschutz an diesem Ort eine wichtige Aufenthaltskomponente. Der Demenzgarten ist verständlich angelegt. Die besonderen Qualitäten des bestehenden Gewässers müssen leider dem Neubau weichen. Die Parkplätze mit den Carports befinden sich im GewäsBüro für Bauökonomie AG, Luzern Seite 31

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serabstand und sind so nicht realisierbar. Die Anforderungen an den Lärmschutz sind ohne weiteres eingehalten. Das Gebäude weist eine vergleichsweise grosse Abwicklung und damit Gebäudehülloberfläche auf. Die angemessen dimensionierten Fenster sind in bedeutendem Umfang schlecht besonnt. Insgesamt ist die Ausgangslage zur Nutzung von Sonnenenergie in den beheizten Räumen eher ungünstig. Das Gebäude wird als Holzkonstruktion vorgeschlagen, was eine günstige Ausgangslage hinsichtlich grauer Energie verschafft. Allerdings sind die Fassade und die Balkone in Stahlbeton geplant, sodass der Vorteil der Holzbauweise teilweise wieder in Frage gestellt wird. Der weitgehende Verzicht auf ein Untergeschoss trägt ebenfalls dazu bei, Ressourcen und damit graue Energie zu schonen. Die Nutzung der im Winter geschlossenen Laubengänge ist kritisch zu hinterfragen. Ob beim Erlenhaus, das vor gut 30 Jahren erbaut und als Zeitzeuge einer 80er Jahre Architektur mit der Auszeichnung guter Bauten versehen ist, ein solch radikaler innerer Umbau vertretbar ist, wurde im Fachgremium kontrovers diskutiert. Sicherlich hätte dem vorliegenden Vorschlag eine homöopathische Dosierung der eingesetzten architektonischen Mittel gut getan. Leider hat sich das Projekt eine landschaftstypologische Hypothek, mit der selbstbewussten städtebaulichen Lösung des Neubaus, aufgeladen, welche sich bei einem Augenschein vor Ort nicht vertreten lässt. Zu unsensibel werden dabei die bestehenden, idyllischen Gewässer ihrer Qualitäten beraubt. Dennoch handelt es sich um einen ausgereiften Wettbewerbsvorschlag der zu gefallen weiss und das Erlenhaus in ein neues Erscheinungsbild transponiert.

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4. Rang / 4. Preis

Projekt Nr. 4 Erlenhof bhend.klammer architekten Hardstrasse 219 K1 8005 Zürich

Basierend auf historischen, bautypologischen und landschaftsräumlichen Motiven erklärt das Verfasserteam, warum das Erlenhaus um einen winkelförmigen Neubau in der südöstlichen Ecke erweitert werden soll. Um das Ziel einer robusten und identitätsbildenden Entwicklung zu erreichen, scheint jedoch der Verweis auf eine dramatische Inszenierung des bestehenden Freiraums zwischen Erlenhaus und Klosteranlage aus der Sicht der Besucher entlang der Engelbergerstrasse noch zu undifferenziert und plakativ. Vielmehr überzeugt das Motiv eines geschlossenen, beinahe klösterlichen Innenhofs, welcher durch die vorgeschlagene Erweiterung im Ostteil entsteht. Elegant verbindet dieser kreuzgangähnliche Rundgang pragmatische Funktion und erwünschte räumliche und architektonische Qualität zu einem Gesamten. Geschmälert wird diese schöne räumliche Geste durch die nicht in aller Konsequenz zu Ende gedachte Platzierung des Demenzgartens im Inneren des Hofes. Trotz üppiger Bepflanzung würde so der Demenzkranke zu stark exponiert, was mit dem Anspruch der Pflege und des Patienten nicht vereinbar ist. Gleichwohl vermag der Grundgedanke des winkelförmigen Neubaus zu überzeugen. Auf die Verminderung der Aufenthaltsqualität im Sinne einer eingeschränkten Besonnung des Bestandes zur Ostseite hin, wird mit einer geschickten volumetrischen Geste reagiert. Der Neubau verändert an dieser Stelle sein Erscheinungsbild mittels fallender Traufe von einem viergeschossigen zu einem zweigeschossigen Volumen. Der baurechtliche Gebäudeabstandes zum Erlenhaus wird dabei nicht eingehalten. Ebenso bestehen bezüglich des Brandschutzes noch offene Fragen. Die Alterswohnungen sind dem Grundgedanken folgend, hofseitig durch Laubengänge erschlossen. Dadurch wird raffiniert eine zweiseitige Belichtung erreicht. Die Laubengänge sind als gedeckte, schneeund regensichere Aussenräume beschrieben. Konstruktiv könnte das wohl in der klimatischen Extreme von Engelberg nur über effektiv geschlossene Korridore garantiert werden. Die landschaftlichen Gegebenheiten werden neu interpretiert und als Neugestaltung in einem Gesamtkonzept umgesetzt. Diese eigenständige Sprache bietet eine klare differenzierte Auseinandersetzung mit dem Ort und bringt neue Ideen zu Tage. Der Siedlungsrand und die Adresse wird neu definiert, was dem grossen Freiraum den gebührenden Ausdruck verleiht. Die Sicht auf das Kloster wird aufgewertet und die südliche Baumallee bleibt freigehalten. Kaum Chancen zur Realisierung hätte der Demenzgarten im Innenhof, da diesem die Besonnung und die Aussicht gänzlich abgehen. Die Anforderungen an den Lärmschutz sind mit den geplanten Massnahmen eingehalten. Das Gebäude liegt hinsichtlich der Kompaktheit im Mittelfeld. Es weist angemessene Fensterflächen auf, die jedoch nur zum Teil von einer guten Besonnung profitieren. Die Fenster gegen den Innenhof sind stark verschattet. Der Massivbau mit Aussenwärmedämmung lässt eine einfache Konstruktion erwarten. In energetischer Hinsicht besteht eine mässig gute Ausgangslage. Insgesamt handelt es sich sowohl ortsbaulich als auch im Bezug auf die geforderten architektonischen Qualitäten um einen sehr wertvollen und adäquat ausgearbeiteten Vorschlag. Stark und charakteristisch ist der Beitrag auch in Bezug auf die gewählte Bautypologie. Leider vermögen diese Vorzüge, die inhaltlichen Schwachpunkte des Projektes nicht aufzuwiegen.

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Ohne Rang

Projekt Nr. 2 déjeuner en paix ds.architekten eth sia Leonhardsstrasse 38 4051 Basel

Die Verfasser begreifen den Neubau als logische Fortsetzung des Bestandes in Ostrichtung. Das Raumprogramm für die Alterswohnungen wird dabei in einem solitären Neubauvolumen konzentriert. Der baurechtliche Gebäudeabstand zum Erlenhaus wird dabei unterschritten. Bautypologisch wird ein robustes, zweibündig organisiertes Wohnhaus, in welchem die Alterswohnungen über drei Vollgeschosse gestapelt sind, aufgezeigt. Dabei wiederholt sich ein in Serie geschalteter Grundtyp, welcher entweder Ost- und Westwohnungen anbietet. Ein auffallend voluminös gestaltetes Dachgeschoss schliesst den Neubau nach oben hin ab. Genutzt wird dieses Dachvolumen für Nebenräume und Haustechnik. Das räumliche Potenzial eines Schrägdaches wird dabei nicht eingelöst und erscheint im Kontext eines Neubaus unverständlich. Mit einer Verschiebung um die Mittelachse in Längsrichtung formuliert der Neubau einen volumetrischen Versatz und dadurch eine eigene Eingangspartie hin zum kanalisierten Bachlauf auf der Nordseite. Im Erläuterungstext beschreiben die Verfasser die aktuelle, wenig attraktive Zugangssituation zum Erlenhaus. Mit dem Wissen um diese Tatsache, würde ein differenzierter Umgang mit der neuen Zugänglichkeit gewünscht. Das Nebeneinander von Neubau und Bestand im Sinne eines Weiterbauens ist absolut nachvollziehbar und adäquat gelöst. Die Verminderung der Aufenthaltsqualität in Folge einer eingeschränkten Besonnung des Bestandes zur Ostseite hin, muss diese ortsbauliche Setzung in Kauf nehmen. Bedauert wird hingegen das allzu pragmatische Nebeneinander von witterungsgeschützter Passage zum Bestand und Parkierung. Das scheint eher funktionalen Überlegungen geschuldet und kann einer qualitativen Verbindungs- und Zugangssituation noch nicht genügen. Wenig verständlich erscheint in diesem Kontext auch die ortsbaulich relevante Setzung eines eingeschossigen Unterstandes aus Holz im Südwesten des Perimeters, welcher gedeckte Parkplätze anbietet. Das Beurteilungsgremium glaubt nicht, dass mit dieser Geste eine attraktivitätssteigernde Wirkung zum Bahnhofsgebiet hin erreicht wird und erachtet dies damit als inhaltlich falsche Massnahme. Die landschaftlichen Gegebenheiten werden aufgenommen und vorab zu einem feinkörnigen Siedlungsrand thematisiert. Die Sicht auf das Kloster bleibt erhalten. Sowohl die Klärung des Eingangsbereiches als auch die räumliche Distanz zum Professorenweg verleihen der Aussenraumgestaltung eine wohltuende Kompaktheit. Das neue und eigenständige Gesamtkonzept des Aussenraumes überzeugt hinsichtlich Funktionalität und Qualität in vielen Bereichen. Das Gebäude unterschreitet den minimalen Abstand von 25 m zur Strasse. Die Anforderungen an den Lärmschutz können aber mit geeigneten Massnahmen eingehalten werden. Es handelt sich um einen kompakten Baukörper mit einem eher geringen Fensteranteil. Die Fenster sind mehrheitlich gut bis sehr gut besonnt. Das Gebäude wird als Holzkonstruktion vorgeschlagen, was eine günstige Ausgangslage hinsichtlich grauer Energie verschafft. Der weitgehende Verzicht auf ein Untergeschoss trägt ebenfalls dazu bei, Ressourcen und damit graue Energie zu schonen. Dank der Konstruktionsweise sind sehr gut wärmedämmende, opake Bauteile mit vergleichsweise geringen Konstruktionsstärken möglich. Gesamthaft besteht eine gute bis sehr gute Ausgangslage zum Bau eines überdurchschnittlich energieeffizienten Gebäudes. Insgesamt handelt es sich sowohl städtebaulich als auch im Bezug auf den geforderten und anspruchsvollen Umgang mit dem Bestand um einen robusten Vorschlag, dem auf einen zweiten Blick ein wenig Charme fehlt. Lobend erwähnt sei die konstruktive Haltung, den Neubau für die Alterswohnungen als Holzelementbau mit einem massiven, aussteifenden Kern zu entwerfen. Durchaus charakteristisch ist dabei auch die gewählte Bautypologie.

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Ohne Rang

Projekt Nr. 3 Engel, Erlen, Elfen Ackermann Architekt BSA SIA AG Zwingerstrasse 25 4053 Basel

Die Projektverfasser verstehen den übergeordneten Landschaftsraum und die Klosteranlage als Bezugspunkte für den Neubau und setzen deshalb einen eigenständigen Gebäudekörper in den südlichen Bereich der Anlage. Es soll ein Ensemble gebildet werden. Die Art der Setzung des Volumens und die Ausrichtung dessen, wirken aber zufällig. Die daraus entstandenen Ausrichtungen der Wohnungen auf Nordwest und Südost sind das Resultat aus der Abdrehung des Gebäudes, weg von der Strasse im Süden, hin zum bestehenden Erlenhauskomplex. Man versteht zwar die Absicht dieser Geste, es ist aber weder eine konsequente Drehung zum Strassenraum noch zum Bestand möglich. Der daraus resultierte Kompromiss ist wohl der Grund, warum die Setzung beliebig wirkt. Die städtebauliche Platzierung des Baukörpers lässt somit einige Fragen offen. Denn auch klare Bezüge zur übergeordneten Struktur wie auch zum bestehenden Gebäudekomplex sind schwierig lesbar. Der Neubau bewahrt aber dem Bestand einen Grossteil der vorhandenen Qualitäten wie Aussicht und Besonnung. Durch die gewählte Position vermag dieser aber zu wenig neue Qualitäten entstehen zu lassen. Die Eigenständigkeit der beiden Baukörper wird architektonisch wie thematisch gesucht. Der Neubau wird als gut arrangierter, kompakter Bau aufgezeigt. Bautypologisch ist der zweibündig organisierte Wohnbau klar und verständlich gehalten. Die Projektverfasser verzichten auf ein Untergeschoss, was sich sehr vorteilhaft auf die Kosten auswirkt. Im Allgemeinen ist das Wohngebäude ökonomisch und effizient entwickelt worden. Die Verschiebung der beiden Volumenteile entlang der Längsachse ergibt im Grundriss einen attraktiven Erschliessungsbereich. Die so erreichte Grosszügigkeit erlaubt es, auf jedem Geschoss Begegnungszonen mit Tageslicht einzurichten. Allen Wohnungen wird ein guter Bezug zur Landschaft geboten – die zwei Seiten bieten verschiedene, aber attraktive Aus- und Weitblicke. Das bestehende Gebäude wird in seinem Charakter gestärkt. Das Erdgeschoss wird offen gestaltet und weist auf die öffentliche Nutzung hin. Die Wohngeschosse des Erlenhauses erhalten eine neue Bekleidung. Die Loggien werden in die horizontal geschichtete Bekleidung einbezogen, indem eine äussere Verglasung eingesetzt wird. Der neue Baukörper wird als klar geschnittenes Volumen fest auf den Boden gestellt. Der Neubau wird im Erdgeschoss durch einen geschlossenen und einen offenen Verbindungsgang an die bestehende Struktur des Erlenhauses angebunden. Die Summe verschiedener neuer Eingänge verunklärt jedoch die Situation. Die räumliche Orientierung ist im Alter ein wesentliches Element – klare Wegführungen vereinfachen das alltägliche Leben. Durch die Setzung der Neubauten wird die Umgebung zweigeteilt und in weiten Teilen belegt. Die daraus gestalteten, unterschiedlichen Wegsysteme verunmöglichen ein lesbares Gesamtkonzept. Die landschaftlichen Gegebenheiten werden durch die starke Unterteilung unklar. Die Funktionalität und die Qualität des Aussenraumes haben wenig Bezug zueinander. Die Sicht auf das Kloster wird eingeschränkt, bzw. durch den Neubau in Anspruch genommen. Die südliche Baumallee wird freigehalten und definiert zusammen mit dem Neubauvolumen einen abgeschirmten Aussenbereich. Der Demenzgarten ist grosszügig angelegt und dessen Platzierung einleuchtend. Die Anforderungen an den Lärmschutz sind ohne weiteres eingehalten. Es handelt sich um einen sehr kompakten Baukörper mit einem angemessenen Fensteranteil. Die Fenster sind gut bis sehr gut besonnt. Bei den Aussenwänden wird eine Konstruktion mit Sichtbeton und Innenwärmedämmung vorgeschlagen. Innendämmungen stellen sowohl in der Planung, wie auch in der Ausführung sehr hohe Anforderungen und sind generell wenig fehlertolerant. Die in konzeptioneller Hinsicht günstige Ausgangslage zum Bau eines überdurchschnittlich energieeffizienten Gebäudes, wird durch das gewählte Konstruktionsprinzip zumindest in Frage gestellt. Der Entwurf kann diese Ansprüche nicht erfüllen. Die Setzung der Parkplätze, vor allem der geforderten gedeckten, bildet den Auftakt und den Empfang der Anlage. In der gezeigten Ausformulierung wirkt dieser Bereich wenig überzeugend.

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Ohne Rang

Projekt Nr. 5 Nepomuk Masswerk Architekten AG Amstutzstrasse 3a 6010 Kriens

Die Projektverfasser besetzen mit dem Neubau den südöstlichen Teil des Grundstückes. Sie verstehen den Neubau als Fortsetzung des Bestandes. Das Erweitern als Aufreihung der Bauten ist absolut verständlich und gibt der Gesamtanlage eine neue Ausstrahlung. Durch die gewählte Ausformulierung im Volumen liest sich der Neubau als eigenständig. Die Zusammenführung von Bestand und Neubau gelingt besonders gut in den Grundrissen. Die angestrebte Einreihung in die Typologie der Randbebauungen rund um den Freiraum des Klosters ist in der Situation lesbar, auch wenn diese etwas forciert erscheint. Die vorgeschlagene Umsetzung lässt diese dann aber kaum in Erscheinung treten. Die Ausrichtung des bestehenden Erlenhauses wird weitergeführt und durch einen winkelförmigen Baukörper ergänzt. Die geometrische Weiterführung der bestehenden Anlage ist städteplanerisch plausibel und weist eine gewisse Selbstverständlichkeit auf. Entlang einer eingeschossigen Verbindung werden dem Gesamtensemble zwei neue, dreiseitig gefasste Hofräume angefügt. Der nach Südwesten geöffnete Hof ergänzt den vorhandenen Hofraum. Windgeschützt und gut besonnt, bieten der neue sowie der bestehende Aussenraum hochwertige Aufenthaltszonen. Die Beibehaltung und Ergänzung der Hofräume Richtung Süden ermöglichen ein gelungenes Zusammenspiel mit der Landschaft – die Verzahnung mit der Umgebung ist gegeben. Der neue Eingangshof fasst die Eingänge für beide Hausteile zu einem Gemeinsamen zusammen. Die Erscheinung des neuen Haupteinganges wird durch die Eigenbeschattung in seiner physischen Präsenz geschwächt. Innenräumlich bildet diese neue Eingangssituation eine Verbindungs- und Begegnungszone der beiden Komplexe. Die Alterswohnungen sind in einem U-förmigen Grundriss organisiert. Die gewählte Situierung des neuen Baukörpers, bzw. die Umsetzung im Grundriss, gewährleistet eine sehr gute Besonnung der bestehenden und neu geschaffenen Aussenräume und Orientierungen der Wohnungen in alle Richtungen. Die Erschliessung des Neubaus erscheint zwar in Teilen grosszügig, kann aber ihre räumliche Wirkung als Begegnungszone nicht entfalten – trotz der natürlichen Belichtung und dem angebotenen Ausblick in den Eingangshof. Das Gesamtkonzept der Umgebung entwickelt sich aus dem heutigen Bestand. Die landschaftlichen Gegebenheiten, wie die südliche Baumallee und die Uferbestockung des Baches, werden aufgewertet. Der Siedlungsrand des landschaftlichen Freiraumes wird neu definiert und die Sicht auf das Kloster bleibt erhalten. Der Park weist ein fein verzweigtes, in sich geschlossenes Wegnetz mit vielen Aktivitäten auf. Der Einbezug der geschützten Baumallee in das Wegkonzept und die vielen unterschiedlichen Beläge machen wenig Sinn. Die Verbindung von Park und Eingangsbereich als umlaufenden Weg ist interessant. Die gute Besonnung und die Aussicht bleiben uneingeschränkt erhalten. Das Gebäude unterschreitet den minimalen Abstand von 25 m zur Strasse. Die Anforderungen an den Lärmschutz können aber mit geeigneten Massnahmen eingehalten werden. Es handelt sich um einen kompakten Baukörper mit einem angemessenen Öffnungsverhalten. Die vorhandenen Fenster sind insgesamt gut besonnt. Das einfache Gebäudevolumen wird als Massivbau vorgeschlagen. Insgesamt kann von einer guten Ausgangslage für den Bau eines überdurchschnittlich energieeffizienten Gebäudes ausgegangen werden. Der Neu- und Anbau signalisiert den neuen Auftakt des Erlenhauses. Funktional wie betrieblich weist dieser Projektbeitrag sehr gute Ansätze auf, wo hingegen die architektonische Ausformulierung gewisse Fragen offen lässt und in ihrer Erscheinung und Ausarbeitung nicht zu überzeugen vermag.

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Einwohnergemeinde Engelberg, Dorfstrasse 1, 6390 Engelberg Neubau Alterswohnungen und Sanierung Alters- und Pflegeheim Erlenhaus, Engelberg

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Projekt Nr. 8 SYMPOHONIE EN BOIS Kretz & Zopp Architekten Grimselweg 5 6005 Luzern

Mittels landschaftsräumlichen und historischen Motiven erklären die Projektverfasser die ortsbaulichen Beweggründe des Entwurfes. An die südliche peripher zum Erlenhaus gelegene, landschaftlich prägende, mächtige Baumallee schmiegt sich ein zweigeschossiger, langgezogener Baukörper mit flachgeneigtem Pultdach. Dabei wird bewusst ein nachhaltiger Verstoss zum Programm, welches eine Freistellung der Baumallee verlangt, in Kauf genommen. Dabei kann von einem respektvollen Abstand, wie von den Architekten beschrieben, keine Rede sein. Dem ortsbaulichen Entscheid liegt eine starke Analogie zum Klosterbau mit flankierendem Winkelbau, welcher mittels Schemen nachvollziehbar gemacht wird, zu Grunde. Gleichwohl scheint diese Interpretation zu forciert und aus der Sicht der baulichen Geschichte des Klosterbaus offensichtlich zufällig. Betrieblich-funktionell haben der Neubau und der Bestand kaum Synergien. Über einen rückwertigen Hof besteht eine gedeckte Verbindung zum Erlenhaus. Die landschaftlichen Gegebenheiten und der Siedlungsrand werden mit einem langen Riegel zerteilt. Die gesuchte Verwandtschaft zum Kloster ist an diesem Ort nicht angemessen. Die Sicht auf das Kloster wird dadurch sogar eingeschränkt und die südliche Baumallee wird stark bedrängt. Das Gesamtkonzept der Umgebung basiert weitgehend auf den heutigen Strukturen. Die Funktionalität und Qualität des Aussenraumes ist schwer lesbar. Eine Aussage zum Demenzgarten wird nicht gemacht. Die Aussicht nach Süden ist nicht mehr möglich. Das Gebäude unterschreitet den minimalen Abstand von 25 m zur Strasse. Die Anforderungen an den Lärmschutz können aber mit geeigneten Massnahmen eingehalten werden. Das Gebäude weist eine sehr grosse, überdurchschnittliche Gebäudehülloberfläche auf. Die praktisch vollständig verglasten Fassaden sind nur zum Teil gut besonnt. Die Auswirkungen auf den sommerlichen Wärmeschutz der grossen Fensterflächen gegen Süden werden konzeptionell nicht thematisiert. Insgesamt besteht eine eher ungünstige Ausgangslage für den Bau eines überdurchschnittlich energieeffizienten Gebäudes. Generell lässt die Bearbeitungstiefe des Projektvorschlages zu Wünschen übrig und fällt gegenüber der Konkurrenz ab. Wesentliche Aussagen zu den architektonischen Überlegungen im Umgang mit dem Bestand fehlen oder strapazieren den Interpretationsspielraum.

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Projekt Nr. 9 WAALS blgp architekten ag Alpenstrasse 10 6280 Hochdorf

Die Verfasser verstehen die Aufgabe in einer Wechselwirkung zweier Nutzungen, welche klar eigenständig bleiben sollen – also auch eine eigene physische Präsenz haben müssen. Die Situierung und Anbindung des langgezogenen, geknickten und dreigeschossigen Baukörpers parallel zur Engelbergstrasse nimmt städtebaulich wenig Bezug auf die umliegenden Strukturen. Der Aussenraum wird Richtung Südosten bewusst verkleinert. Der Bezug des bestehenden Gebäudekomplexes Richtung Südosten wird durch die Positionierung des Wohnungskörpers eingeschränkt. Städtebaulich vermag diese Setzung nicht zu überzeugen. Proportionen, Richtungen und Bezüge erscheinen zu undifferenziert und beliebig. In der bestehenden Substanz wird der Haupteingang von Norden nach Osten verlegt. Im Zuge dieser Verlegung werden die Räume im Norden bis zur Pergola verlängert und der heutige Eingang inklusive Vorraum zum Innenraum geschlossen. Dieser Projektvorschlag schafft in der bestehenden Substanz Klarheit. Die funktionale und betriebliche Anbindung des Neubaus wird durch einen gedeckten Aussenbereich bzw. durch einen Verbindungsgang gewährleistet. Die langen Verkehrswege sowie die räumliche Distanz der einzelnen Alterswohnungen untereinander und zum Zentrum, werden betrieblich in Frage gestellt. Bewegung ist zwar – um die Verfasser zu zitieren – für ältere Menschen essentiell, sie sollte aber nicht durch die Gebäudeform mit deren Länge erzwungen werden. Die Korridorzonen weisen in ihrer räumlichen Ausformulierung eine wenig überraschende Erscheinung auf, bieten aber einen ständigen Ausblick in den Aussenraum. Auch die konsequente Ausrichtung der Wohnungen gegen Südost wirkt in dieser Situation nicht zwingend. Das Gesamtkonzept gliedert sich in drei stimmige Zonen – Zugang, Park und Landschaft. Die Fusswegerschliessung auf der Ostseite ist grosszügig und gut organisiert. Der öffentliche Park weist ein fein verzweigtes in sich geschlossenes Wegnetz mit grosser Aufenthaltsqualität auf. Die landschaftlichen Gegebenheiten werden sinnvoll ergänzt. Der Siedlungsrand wird durch den langen Riegel thematisiert, was jedoch im Bezug zum Kloster als unangemessen erscheint. Private Sitzplätze sind an dieser Lage schwierig realisierbar. Die Sicht auf das Kloster wird eingeengt und die südliche Baumallee leicht bedrängt. Die Anforderungen an den Lärmschutz sind ohne weiteres eingehalten. Das Gebäude hat eine überdurchschnittlich grosse Gebäudehüllenoberfläche und eine sehr grosse Fensterfläche. Das in Massivbauweise konzipierte Gebäude weist erhebliche Wärmebrücken entlang der beiden Längsfassaden auf, was mit beachtlichen Wärmeverlusten verbunden ist. Insgesamt besteht eine eher ungünstige Ausgangslage für den Bau eines überdurchschnittlich energieeffizienten Gebäudes. Beim bestehenden Gebäude sind verschiedene Eingriffe an der Gebäudehülle vorgesehen, die eine Verbesserung der Energieeffizienz erwarten lassen. Der Vorschlag der Verfasser bietet zwar in gewissen Bereichen klärende Interventionen, die Eingriffstiefe im Bestand und in der Umgebung geht aber zu weit und schwächt somit vorhandene Qualitäten. Die Aussicht nach Südosten wird durch die Lage des Neubaus unterbrochen.

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