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Förderprogramm: Lebenslanges Lernen Leonardo da Vinci Kontaktdaten / Ansprechpartner: [email protected] Mittel: 2823,-€ Laufzeit des...
Author: Marta Kramer
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Förderprogramm: Lebenslanges Lernen Leonardo da Vinci

Kontaktdaten / Ansprechpartner: [email protected]

Mittel: 2823,-€

Laufzeit des Projektes: 3 Wochen

Weblinks zum Projekt: www.cuno.de (Europaprojekte, Leonardo)

Einleitung Das Cuno Berufskolleg II bietet seinen Auszubildenden die Möglichkeit, während der Ausbildung praktische Erfahrungen im europäischen Ausland zu sammeln. Im Rahmen des EU-Programmes Leonardo da Vinci absolvieren die Auszubildenden Praktika in Partnerbetrieben Europas. Somit haben die Jugendlichen die einmalige Möglichkeit, über den eigenen „Tellerrand“ zu blicken und im Ausland zu leben und zu arbeiten. Die dreiwöchigen Praktikumserfahrungen in Wien wurden durchweg sehr positiv beurteilt. Allen Teilnehmerinnen wurde der Europass-Mobilität ausgestellt, mit dem sie sich nach ihrer Ausbildung auf dem internationalen Markt bewerben können. In Zukunft beabsichtigt man, den Auszubildenden auch weitere Türen in Europa zu öffnen.

PROJEKT Beschreibung Ausgangslage / Problemstellung Von Dezember 2008 bis Februar 2009 wurden die Auszubildenden der Zahntechnikabteilung über das Programm „Leonardo da Vinci (Mobilität)“durch den EU-Koordinator der Schule informiert. Somit konnten die Jugendlichen im beruflichen und privaten Bereich in Ruhe abklären, ob ein dreiwöchiges Praktikum in Österreich unterstützt wird. Da der EU-Koorddinator gleichzeitig der Wirtschaftsund Politiklehrer der Schülerinnen und Schüler ist, konnte dieser Prozess in das unterrichtliche Geschehen integriert werden.

Im März 2009 konnten sich die Schülerinnen und Schüler um eine Projektteilnahme bewerben. Bei den Bewerbungsgesprächen waren immer zwei Fachkollegen/Innen sowie der EU-Koordinator anwesend. Nach der Auswahl der Teilnehmerinnen, die in enger Abstimmung mit den Unternehmen, der Innung, dem Abteilungsleiter Zahntechnik, Manfred Kowal und dem EU-Koordinator Christian Schulz erfolgte, wurden die Schülerinnen auf ihre Verpflichtungen hingewiesen, die sie mit der Teilnahme am Praktikum eingegangen sind. So wurde den potentiellen Praktikantinnen vor Augen geführt, dass sie mit ihrem Aufenthalt im Ausland nicht nur ihren Betrieb und ihre Schule, sondern auch die Bundesrepublik Deutschland vertreten. Da das Sozialverhalten ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Auszubildenden war, sind keine Schwierigkeiten bezüglich des Auftretens und des Verhaltens zu erwarten. Auf Regeln und Vorschriften der aufnehmenden Einrichtung zu achten, Arbeitszeiten, Verhaltens-und Vertraulichkeitsregeln zu berücksichtigen, ist für die ausgewählten Zahntechnikerinnen eine Selbstverständlichkeit. Ende März wurden die Auszubildenden auf die Notwendigkeit hingewiesen, sich über die politischen Strukturen Österreichs zu informieren. Dieser Aspekt wird nach den Osterferien vertieft. Internetrecherchen zu den relevanten österreichischen Parteien stehen dabei im Vordergrund. Zudem werden kulturspezifische Merkmale erörtert (z.B.: Unternehmenskultur des Landes, innerbetriebliche Hierarchien etc.) und landeskundliche Informationen erarbeitet. Mit den Auszubildenden wurde die Konzipierung eines Praktikumsberichtes direkt im Anschluss an die Maßnahme verabredet, welcher in der vorgegebenen Form mit den Abrechnungsunterlagen einzureichen ist. Durch die intensive Vorbereitung sollten die Jugendlichen möglichst schnell in das fremde Umfeld integriert werden. Eine über Österreich gut informierte Praktikantin hat hierbei zweifelsohne den Vorteil, von den Partnern als aufgeschlossen und als interessiert hinsichtlich des Partnerlandes wahrgenommen zu werden. Auf die sprachliche Vorbereitung konnte verzichtet werden, da die Arbeitssprache „deutsch“ war. Die Auszubildenden meldeten sich für die Teilnahme am Projekt freiwillig. Nach der Durchführung von Bewerbungsgesprächen entschieden der Ansprechpartner des Projektes in enger Abstimmung mit dem Abteilungsleiter Zahntechnik und den Fachlehrerinnen und Fachlehrern sowie den Ausbildungsbetrieben darüber, welche Auszubildenden am Projekt teilnehmen durften. Anschließend wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die rechtlichen Grundlagen des Projektes informiert.

Hierbei wurden u.a. folgende Gesichtspunkte verdeutlicht: Laufzeit des Projektes, Finanzierung des Lernaufenthaltes, Berichte der Auszubildenden (spätestens 30 Tage nach Beendigung des Aufenthaltes), Europass-Mobilität, Evaluierung. Auf eine sprachliche Vorbereitung der Teilnehmer konnte zwar verzichtet werden (Zielland: Österreich), eine Vorbereitung in kulturellen und politischen Fragen wurden den Auszubildenden jedoch vor dem Start nach Österreich ermöglicht. Darüber hinaus wurden folgende organisatorische Fragen vor Antritt der Reise geklärt: Organisation von Hin-und Rückreise, Vermittlung der Betriebe, Unterkunft in Österreich, Versichertenstatus (Kranken,-Unfall-und Haftpflichtversicherung). Während der Projektdurchführung war eine intensive Betreuung der Auszubildenden durch deutsche und/oder österreichische Kolleginnen und Kollegen vor Ort sichergestellt. Ziele / Absichten Vor dem Hintergrund eines zusammenwachsenden Europas und unter Berücksichtigung des Gedankens eines lebenslangen Lernens ist es erforderlich, das Interesse der Jugendlichen für Europa zu wecken und auf ein gemeinsames Europa vorzubereiten. Das Berufsleben ist in diesem Zusammenhang ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Einigungsprozesses. Hier erhalten unsere Jugendlichen die große Gelegenheit, im europäischen Ausland zu arbeiten und sich somit in eine andere Lebens-und Arbeitswelt zu begeben. Sie können Gemeinsamkeiten entdecken, Unterschiede in der hierarchischen Struktur eines Unternehmens oder fachliche Unterschiede identifizieren. Punktuell sind sie dann auch als Auszubildende, später dann als Gesellen, Mitgestalter dieses Prozesses. Ein persönlicher, beruflicher und damit fachlicher Mehrwert wird im Hinblick auf folgende Kompetenzen angestrebt: 

Erwerb von Kenntnissen, Fähigkeiten und Sachkompetenzen, wie z.B neue Arbeitsmethoden



Ggf Anregung die Innovationen auf deutsche Unternehmen zu übertragen bzw. die deutsche Variante zu favorisieren (Erfahrungsaustausch)



Die Jugendlichen orientieren sich in einer fremden Lebens-und Arbeitswelt. (Humankompetenz)



Sie lernen ein Land der EU mit seinen kulturellen Gegebenheiten und politischen Strukturen kennen.

Die Auszubildenden lernen durch die Maßnahme neue Betriebe und Abläufe in Laboratorien kennen. Die dort verwendeten Arbeitsmethoden können sie vor dem Hintergrund ihrer eigenen beruflichen Praxis reflektieren und die gewonnenen Erkenntnisse ggf. in ihr eigenes Labor übertragen.

So haben die österreichischen Fachkollegen/Innen eine eigene Traditionslinie in der Technik der totalen Prothese. Es dominiert hier ein unilateral balanciertes Okklusionssystem gegenüber bilateral balancierten Okklusionssystemen in Mitteleuropa. Eine wesentliche Erweiterung der fachspezifischen Kompetenz ist somit auf einem für die Zahntechnik sehr relevanten Gebiet für unsere Auszubildenden garantiert. Die Teilnehmerinnen verfügen privat nur über geringe persönliche Auslandserfahrungen. Berufliche bzw. schulische Auslandserfahrungen hat bisher keine der Teilnehmerinnen. Die Auszubildenden werden, trotz der Betreuung durch die österreichischen Kollegen, einen großen Teil ihres Tagesablaufes selber organisieren müssen. Dies bezieht sich zum einen auf die Arbeit im Labor, wo jede Auszubildende mit speziellen Arbeitsformen und Führungsstilen etc. konfrontiert wird; zum anderen auf die Freizeit, wo ein gewisses Maß an Selbsttätigkeit von den beteiligten Auszubildenden gefordert wird. Diese Erfahrungen führen zur Stärkung ihrer Persönlichkeit und zur positiven Entwicklung ihrer persönlichen und beruflichen Identität. Die oben beschriebenen Kompetenzen befähigen die Jugendlichen dazu, auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu bestehen und sie für diesen attraktiv werden zu lassen. Fremdsprachliche Kompetenzen werden durch das Projekt explizit nicht erweitert, da die Arbeitssprache „deutsch“ ist. Die Rahmenbedingungen des Programms Leonardo da Vinci (Mobilität) unterstützen länderübergreifende Projekte, die sich auf Jugendliche in der beruflichen Erstausbildung beziehen. Erst dadurch wird es unseren Auszubildenden ermöglicht, an einem solchen Auslandspraktikum teilzunehmen und davon zu profitieren. Arbeits-und Zeitplan: 12/08-02/09: Information der Auszubildenden (Leonardo Mobilität) 03/09: Bewerbung der Schülerinnen und Schüler um die Projektteilnahme 03/09: Auswahl der Auszubildenden Fachlehrer/Innen, Betriebe)

(Koordinator,

Abteilungsleiter,

03/09-04/09: Vermittlung der Betriebe und Vorauswahl der Unterkünfte 03/09: Einreichung einer Projektskizze (BIBB) 04/09-05/09: Projektantrag (Kleines Projekt)

09/09-30/09/2009: Projektdurchführung österreichischer Lehrkräfte

unter

Beteiligung

deutscher

und

09/09:Evaluierung in Österreich, Ausgabe der Zertifikate 10/09: Feed-back in Deutschland, Evaluierung mit Teilnehmern/Innen sowie Lehrerinnen, Lehrern, Zahntechnikerinnung, Kreishandwerkerschaft und Handwerkskammer Dortmund 10/09: Anfertigung des Abschlussberichts 10/09: Verbreitung der Ergebnisse in der Presse und während stattfindender Konferenzen 11/09: Verbreitung Handwerkskammer)

der

Ergebnisse

(Innung,

Kreishandwerkerschaft,

12/09: Information an Referendare des Hagener Studieninstituts über Hintergründe des Projektes 10/11/2009: Informationen in Schulklassen des Cuno-Berufskollegs II 09/2009: Info an Stadt Hagen 05/2010: Information Europawochen

an

Hagener

Öffentlichkeit

während

der

Hagener

Projektinhalt/-aktivitäten

Unsere Aufnahmepartner der Landesberufsschule Baden hatten die wichtige Aufgabe für das Praktikum geeignete Unternehmen auszuwählen und diese mit dem EU-Koordinator sowie dem Abteilungsleiter Zahntechnik des Cuno-Berufskollegs II abzustimmen. Der Tätigkeitsschwerpunkt der Praktikumsbetriebe lag im zweiten und dritten Ausbildungsjahr der Auszubildenden:



Schwerpunkte in der Modellgusstechnik und Totalprothetik, möglich war auch kombiniert ein festsitzend-herausnehmbarer Zahnersatz



Grundkenntnisse in Kronen-und Brückentechnik sowie der Verblendtechnik in Kunststoff oder Keramik



Eine exakte Eingrenzung war kaum möglich, da die Verordnungen der Zahnärzte eine große Spannbreite aufweisen.



Interessant war insbesondere eine Aufstellung nach Slavicek, der eine unilateral balancierte Okklusion favorisiert, was in Deutschland kaum praktiziert wird.



Den Schülerinnen wurden grundlegende Kenntnisse der anatomischphysiologischen Veränderungen nach Zahnverlust vermittelt.



Sie wurden in die Lage versetzt, funktionelle und physikalische Grundprinzipien bei der Aufstellung totaler Prothesen anzuwenden und dabei die komplexe Wirkung des orofazialen Systems zu berücksichtigen.



Ihnen wurden Methoden und Technologien verschiedenartiger Auftellungssysteme vermittelt, welche die Praktikantinnen mit denen ihres Betriebes verglichen.



Mit den Schülerinnen wurden die funktionellen Regeln des Einschleifens abgestimmt und bei der Herstellung totaler Prothesen angewendet.



Im Betrieb sollte möglichst eine unilateral balancierte Okklusion angewendet werden, die in Deutschland sehr ungewöhnlich ist. Somit konnten die Praktikantinnen einen wesentlichen Unterschied zwischen österreichischer Zahntechnik und der Praxis in deutschen Laboratorien erfahren und in ihrer späteren beruflichen Praxis ggf. anwenden.



Bei der Auswahl der Praktikumsbetriebe wurde darauf geachtet, dass die Unternehmen mit den Auszubildenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeiten, die sich auf die Kriterien zur Klassifikation von Restzahnbeständen beziehen. Ein Vergleich zwischen deutschen und österreichischen Verfahrensweisen ermöglicht es unseren Schülerinnen auch auf diesem Arbeitsgebiet ihre Fachkompetenz zu erweitern. Dabei sollten während des Praktikums die Funktionsprinzipien von Verankerungs-und Verbindungselementen sowie die statischen Bedingungen zur Konstruktion von partiellem Zahnersatz vermitteltwerden.



Gemeinsam mit den Auszubildenden sollten unterschiedliche Lösungsansätze für Modellvermessungen im Einzelfall thematisier werden. Die Praktikantinnen entwickeln unter Berücksichtigung von Werkstoffkenndaten Konstruktionsvorschläge, können Prothesen demnach konstruieren und deren Herstellungsablauf planen, durchführen, dokumentieren und überprüfen. Ein Vergleich zwischen dem Labor in Österreich und in Deutschland ist damit impliziert, wobei an dieser Stelle keine generellen Unterschiede zu erwarten sind.



Während des Praktikums informieren sich die Schülerinnen über generelle bzw. auf den Zahntechnikberuf bezogene gesetzliche Rahmenbedingungen der Sicherheit sowie des Gesundheits-und Umweltschutzes und vergleichen diese mit den Gesetzen in Deutschland.

Die Auszubildenden werden die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in ihren deutschen Laboren vorstellen und abwägen, welche Praxis sich in der konkreten

Arbeit vor Ort, evtl. im eigenen Labor bzw. als angestellte Gesellin, anwenden lässt. Die Kenntniserweiterung wird zu einer generellen Erweiterung der fachlichen Kompetenz führen und somit die Chancen der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt entscheidend erhöhen.

Die Projektergebnisse wurden der Öffentlichkeit auf unterschiedlichen Ebenen zugänglich gemacht:



Veröffentlichung in der regionalen Presse (Westfälische Rundschau, Westfalenpost, Hagen online, Radio Hagen)



Bericht über das Projekt auf der Homepage der Schule



Informationen an die EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Arnsberg



Wissenschaftliche Begleitung durch die Uni Wuppertal (Maria Mock integriert die Erfahrungen des Praktikums in ihr erstes Staatsexamen)



Projektinfos gehen zudem an die Handwerkskammer Dortmund, die Kreishandwerkerschaft Hagen, die Zahntechnikerinnung und die Stadt Hagen



Schulintern wurden Bildungsgangkonferenzen, Fachkonferenzen, Lehrer-und Schulkonferenz informiert.



Gleichzeitig wurden Bilder und Zeitungsberichte in den Vitrinen der Schule ausgehängt.



Die am Projekt beteiligten Schülerinnen berichteten in verschiedenen Klassen und Abteilungen über ihre Erfahrungen, die sie im Ausland gemacht haben.

Die Projekterfahrungen werden zweimal im Jahr im Studienseminar Hagen (berufsbildende Schulen) vorgestellt. Hier führt der Europakoordinator des CunoBerufskollegs II in Zusammenarbeit mit der Englischfachleiterin, Anne Hiby, bereits seit drei Jahren Informationsveranstaltungen zum Programm Lebenslanges Lernen durch. Die Leonardo-Projekterfahrungen werden dann in diese Veranstaltungen einfließen und den angehenden Lehrerinnen und Lehrern vorgestellt. Partner Landesberufsschule Baden bei Wien Zahntechnikerinnung Wien Wiener Zahntechniklaborinhaber Zahntechnikerinnung im Regierungsbezirk Arnsberg

EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Arnsberg Projektergebnisse Verbesserung der beruflichen Fähigkeiten Der Tätigkeitsschwerpunkt der Praktikumsbetriebe lag, wie geplant, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr der Auszubildenden:



Schwerpunkte in der Modellgusstechnik und Totalprothetik bzw. kombiniert ein festsitzend-herausnehmbarer Zahnersatz



Grundkenntnisse in Kronen-und Brückentechnik sowie der Verblendtechnik in Kunststoff oder Keramik



Interessant war insbesondere eine Aufstellung nach Slavicek, der eine unilateral balancierte Okklusion favorisiert, was in Deutschland kaum praktiziert wird.



Den Schülerinnen wurden grundlegende Kenntnisse der anatomischphysiologischen Veränderungen nach Zahnverlust vermittelt.



Sie wurden in die Lage versetzt, funktionelle und physikalische Grundprinzipien bei der Aufstellung totaler Prothesen anzuwenden und dabei die komplexe Wirkung des orofazialen Systems zu berücksichtigen.



Ihnen wurden Methoden und Technologien verschiedenartiger Auftellungssysteme vermittelt, welche die Praktikantinnen mit denen ihres Betriebes verglichen.



Mit den Schülerinnen wurden die funktionellen Regeln des Einschleifens abgestimmt und bei der Herstellung totaler Prothesen angewendet.



Im Betrieb wurde eine unilateral balancierte Okklusion angewendet , die in Deutschland sehr ungewöhnlich ist. Somit konnten die Praktikantinnen einen wesentlichen Unterschied zwischen österreichischer Zahntechnik und der Praxis in deutschen Laboratorien erfahren und in ihrer späteren beruflichen Praxis ggf. anwenden.



Bei der Auswahl der Praktikumsbetriebe wurde darauf geachtet, dass die Unternehmen mit den Auszubildenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeiten, die sich auf die Kriterien zur Klassifikation von Restzahnbeständen beziehen. Ein Vergleich zwischen deutschen und

österreichischen Verfahrensweisen ermöglichte es unseren Schülerinnen auch auf diesem Arbeitsgebiet ihre Fachkompetenz zu erweitern. Dabei wurden während des Praktikums die Funktionsprinzipien von Verankerungsund Verbindungselementen sowie die statischen Bedingungen zur Konstruktion von partiellem Zahnersatz vermittelt. 

Gemeinsam mit den Auszubildenden wurden unterschiedliche Lösungsansätze für Modellvermessungen im Einzelfall thematisiert. Die Praktikantinnen entwickelten unter Berücksichtigung von Werkstoffkenndaten Konstruktionsvorschläge, konnten Prothesen demnach konstruieren und deren Herstellungsablauf planen, durchführen, dokumentieren und überprüfen. Ein Vergleich zwischen dem Labor in Österreich und in Deutschland ist damit impliziert.



Während des Praktikums informierten sich die Schülerinnen über generelle bzw. auf den Zahntechnikberuf bezogene gesetzliche Rahmenbedingungen der Sicherheit sowie des Gesundheits-und Umweltschutzes und verglichen diese mit den Gesetzen in Deutschland.

Die Auszubildenden werden die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in ihren deutschen Laboren vorstellen und abwägen, welche Praxis sich in der konkreten Arbeit vor Ort, evtl. im eigenen Labor bzw. als angestellte Gesellin, anwenden lässt. Die Kenntniserweiterung wird zu einer generellen Erweiterung der fachlichen Kompetenz führen und somit die Chancen der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt entscheidend erhöhen. Sprache im Aufnahmeland : deutsch Verbesserung der Sozialkompetenz Die Auszubildenden integrierten sich in ein neues Arbeitsteam. Sie setzten sich mit bisweilen neuen Arbeitsmethoden und einer spezifischen Unternehmensstruktur auseinander. Sie lernten ein Land der Europäischen Union mit seinen kulturellen Gegebenheiten und politischen Strukturen kennen. Sie erkannten Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich demokratischer Länder der EU (z.B. bezüglich der Parteienlandschaft).

zweier

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität bewiesen sie, indem sie sich in einer fremden Arbeitswelt orientierten. So wurde die jeweilige Einatzplanung in Absprache mit dem Vorgesetzten vorgenommen. Fachliche Fragen wurden mit dem Ansprechpartner im Betrieb geklärt.

Die Praktikantinnen wurden für die Programmstruktur des Lebenslangen Lernens sensibilisiert. Sie erwiesen sich als sehr positive Vertreterinnen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland, die auf Grund ihrer Freundlichkeit, Offenheit, hoher Fachkompetenz und Einsatzbereitschaft bei ihren Kolleginnen und Kollegen sowie bei ihren Vorgesetzten sehr geschätzt waren. Bei der Erstellung der Dokumentation und der Kommunikation mit dem deutschen Projektleiter griffen die Auszubildenden auf bekannte Informations-und Kommunikationstechnologien zurück.

Die Zertifizierung des Auslandspraktikums wurde durch folgende Maßnahmen umgesetzt:



Der Europass „Lebenslauf“ wurde in Kooperation mit der Deutschlehrerin der Abteilung, Ines Bogs, und dem EU-Koordinator des Cuno-Berufskollegs II,Christian Schulz, den Teilnehmerinnen zugänglich gemacht. In dieses Transparenzinstrument wurde das Auslandspraktikum in Österreich integriert (zwei Wochen nach Praktikumsbeendigung).



Jede Teilnehmerin erhielt eine individuelle Bemerkung auf dem Jahres-und Abschlusszeugnis, wodurch die Teilnahme am Leonardo da Vinci-Projekt dokumentiert wurde.



Jede Auszubildende erhielt den Europass „Mobilität“. Für das korrekte Ausfüllen dieses Europasses war der deutsche EU-Koordinator verantwortlich, der die Angaben mit den österreichischen Kollegen abstimmte. Er war letztendlich für die ordnungsgemäße Handhabung dieses Dokumentes verantwortlich und trug dafür Sorge, dass die gemachten Angaben der Richtigkeit entsprachen.



Spezielle Praktikumsbescheinigungen erhielten die Teilnehmerinnen von den österreichischen Betrieben.



Auch die Landesberufsschule Baden und das Cuno-Berufskolleg II (Hagen) stellten Praktikumsbescheinigungen aus.



Zudem wurden Teilnehmerverträge und Lernvereinbarungen von den beteiligten Partnern unterschrieben.



Intention der skizzierten Maßnahmen ist primär die Verbesserung der Qualität individueller Mobilität durch die Nutzung des Europasses und der anderen Zertifikate.

Nutzen für und Auswirkungen auf die Prozessbeteiligten Auf Grund der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen der Landesberufsschule Baden und dem Cuno-Berufskolleg II wurde der Kontakt zwischen österreichischer und deutscher Zahntechnikausbildung intensiviert. Zudem wurde während des Praktikums ein Kontakt zwischen Cuno-Berufskolleg II und Wiener Zahntechnikerinnung hergestellt. Vermittelt hat diesen der Leiter der österreichischen Delegation, Gerhard Nelwek. Die österreichischen Praktikumsunternehmen erwiesen sich als absolut hervorragend. Sowohl fachlich als auch menschlich fühlten sich die Auszubildenden sehr gut betreut. Ein von deutscher und österreichischer Seite vorbereitetes Briefing und ein gemeinsames Abendessen (zweiter Praktikumstag), an welchem Innungsvorstand, Unternehmer, Auszubildende und Projektkoordinatoren teilnahmen, erwiesen sich als guter Projektstart für die Auszubildenden. Hierbei konnten alle am Praktikumsprozess Beteiligten einen Austausch noch unklarer Fragen erörtern. Die Praktikantinnen konnten ihre berufsspezifischen Kenntnisse optimieren. Dies galt speziell für den Bereich der «totalen Prothese», wobei in Österreich ein unilateral balanciertes Okklusionssystem favorisiert wird, gegenüber einem ansonsten in Mitteleuropa praktizierten bilateral balancierten Okklusionssystem. Von daher erweiterten die Schülerinnen ihre Fachkenntnisse um diese spezielle Traditionslinie im Rahmen der österreichischen Zahntechnik. In ihre zukünftige Praxis können sie diese Erfahrungen einfließen lassen. Durch das Leonardo da Vinci-Projekt wurde es den Jugendlichen ermöglicht, sich in einer fremden Umgebung und in einem neuen Labor zu positionieren. Auch die Orientierung und das Management des Alltags (ohne die eigene Familie im Hintergrund) sowie die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen in Wien führte zu einer Stärkung der eigenen Persönlichkeit. Das Gefühl, Bestandteil einer Europäischen Union zu sein und über die Grenzen zweier Länder hinweg zusammenzuarbeiten entstand durch die praktische Arbeit in Wien und durch gemeinsame Freizeitgestaltung der deutschen und österreichischen Zahntechnikerinnen und Zahntechniker. Diese Aspekte erhöhen natürlich die Berufschancen unserer Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt, führen darüber hinaus aber generell zu einer Steigerung der IchIdentität der Teilnehmerinnen.

Die sehr positiven Projekterfahrungen sowie Tipps für zukünftige LeonardoTeilnehmerinnen/Teilnehmer werden die Schülerinnen auch anderen Auszubildenden in naher Zukunft vorstellen. Im Vordergrund des Projektes stand die Förderung der Mobilität unserer Schülerinnen. Durch die intensive Zusammenarbeit wird jedoch in der Zukunft der Kontakt zwischen dem Cuno-Berufskolleg II und der Landesberufsschule Baden weiter intensiviert werden. Von allen Beteiligten wird dabei die finanzielle Förderung seitens der Europäischen Union sehr geschätzt, welche diese Aktivitäten erst ermöglichen. Auch die Zusammenarbeit zwischen den genannten Schulen und der Hagener sowie Wiener Zahntechnikerinnung optimiert die Arbeit der dualen Partner über die Grenzen hinweg. Die Hagener Innung förderte das Projekt, indem sie ihre Mitglieder bzgl. der Freistellung der Auszubildenden sensibilisierte. Die Wiener Innung wirkte, in Zusammenarbeit mit Gerhard Nelwek, bei der Auswahl der Praktikumsbetriebe mit, was sich als voller Erfolg herausstellte. Alle drei Auszubildenden waren mit ihren Wiener Betrieben sehr zufrieden. Von daher stehen die Chancen sehr gut, dass auch in der Zukunft die gemeinsame Arbeit der Badener, Wiener und Hagener Zahntechniker weiter ausgebaut wird. Projektbudget o. Projektvolumen 2823,-€ Projektbudget o. Projektvolumen 2823,-€ Weitere Infos [email protected] www.cuno.de (unter: Europa-Aktivitäten, Leonardo)

Kommentare „Dies ist ein qualitativ sehr hochwertiges Projekt. Der gesamte Ablauf, von Vorbereitung, über dem Stattfinden des Projektes in Österreich bis zur Nachbereitung wurde sehr sorgfältig geplant und durchgeführt“ (Nationale Agentur beim BIBB).

„Die Teilnehmerinnen sind sehr zufrieden mit dem Aufenthalt. Sie fühlten sich hervorragend vorbereitet und umfassend vor Ort betreut. Die Auszubildenden haben fachlich und persönlich enorm dazugelernt. In Kürze wird Ihr Projekt als „Good Practice-Projekt“ ausgezeichnet“ (Nationale Agentur beim BIBB). „Wir sind stolz darauf“, als erste Schülerinnen unserer Schule Vorreiter dieses EUProgrammes zu sein. Besonders positiv sehen wir die super Organisation der Fahrt durch unseren Lehrer (Christian Schulz) und die herzliche Aufnahme durch die österreichischen Unternehmer und Lehrer (Maria Haubold, Projektteilnehmerin). „Es wäre klasse, wenn noch mehr Zahntechnker/Innen in der Zukunft in Österreich ein Praktikum absolvieren könnten“ (Isabel Golan, Leonardopraktikantin). Im Rahmen der Freisprechungsfeier der Zahntechniker und Zahntechnikerinnen wurden den Leonardo-Teilnehmerinnen die Europässe-Mobilität durch den Projektleiter Christian Schulz überreicht. In diesem Zusammenhang hoben Jürgen Schwichtenberg, der Präsident des VDZI, Hans-Joachim Müller, der Schulleiter des Cuno-Berufskollegs II, Manfred Kowal, Abteilungsleitung Zahntechnik und Christian Schulz, EU-Koordinator Cuno-Berufskolleg II sowie Vertreter der Zahntechnikerinnung im Regierungsbezirk Arnsberg den hohen Stellenwert der Internationalisierung beruflicher Bildung deutlich hervor. Schlüsselwörter Zahntechnikerazubis für drei Wochen in Wien Leonardo da Vinci Projektkoordinator: Christian Schulz Cuno-Berufskolleg II Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule Baden bei Wien