Angela Merkel in Buch

Oktober 2011 | 1,– € www.bucher-bote.de Kanzlerin-Empfang in Buch: Helmholtz-Präsident Mlynek (l.) und MDC-Chef Rosenthal. speiste. Die späteren ino...
Author: Heidi Wolf
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Oktober 2011 | 1,– €

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Kanzlerin-Empfang in Buch: Helmholtz-Präsident Mlynek (l.) und MDC-Chef Rosenthal. speiste. Die späteren inoffiziellen Arzt-Besuche der DDR-Chefs Ulbricht und Honecker sollen hier nicht gezählt werden. Am 13. September 2011 fuhr die schwarze Limousine der Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Bucher Campus vor. In ihrem Gefolge Bundesforschungsministerin Annette Schavan, Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner und der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Prof. Dr. Jürgen Mlynek.

E

s ist gut 100 Jahre her, dass ein Staatsoberhaupt Buch einen Besuch abstattete. Letzter Gast war Kaiser Wilhelm II., der 1910 u. a. in der Bucher Apotheke in Alt-Buch vorbeischaute, die dortige Selterswasserproduktion guthieß und anschließend im Bucher Schloss zu Mittag

Die Kanzlerin, ganz in lila gekleidet, stieg die Rampe zum ECRC empor, schüttelte Hände, versuchte ein Lächeln und smalltalkte. Nein, an einen Buch-Besuch könne sie sich nicht erinnern. »Man kann ja nicht überall sein«. Bestenfalls einmal, ganz kurz, sei sie hier gewesen. Aber komme nicht der Bundespräsidentenkandidat der Grünen, Jens Reich, aus Buch…? »Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an der biomedizinischen Forschung des MDC und an der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses«, begrüßte MDC-Chef Prof. Dr. Walter Rosenthal die Kanzlerin und lud zur Besichtigung einer in Deutschland einzigartigen Stoffwechselkammer ein. Hier wird gemessen, wieviel Sauerstoff eine Person verbraucht und wie viel CO2 sie ausatmet. Aus diesen Daten können die Forscher auf den Energieverbrauch sowie den Fett- und Kohlehydratumsatz in Ruhe und unter körperlicher Belastung schließen. Sie untersuchen Auswirkungen von Diäten, Nahrungsergänzungsmitteln oder Arzneimitteln auf den Stoffwechsel. Weiter erforschen die Wissenschaftler, inwieweit neurologische Erkrankungen, wie Parkinson oder MS, den Energieverbrauch und damit auch den Krankheitsverlauf beeinflussen. Die zimmergroße Kammer befindet sich im Experimental and Clinical Research Center (ECRC), gemeinsam betrieben mit der Charité. Weiter auf S. 8

Blaue Infobox in Buchs Mitte A

n AKTUELL

n IM GESPRÄCH

Dreharbeiten des ZDF in Bucher Hufeland-Areal

Schlosskirche feierte 275-jähriges Jubiläum

S. 3

S. 5

n THEMA DES MONATS

n GESUNDHEIT

Prima Klima in Karower Grundschule

Poliklinik-Krise: Ärzte einstellen, geht nicht…

S. 4

S. 3

KURZ & BÜNDIG

MITTEN UNTER UNS

n Bucher BürgerForum Der Bucher Bürgerverein lädt zum BürgerForum am 27. 10. um 18 Uhr in die Feste-Scheune im Stadtgut Buch, AltBuch 45–51, ein. Zum Thema »Poliklinik in Buch erhalten! – Fakten und Meinungen« sprechen u. a. der HELIOS Klinikums-Geschäftsführer Christian Straub sowie die Chefärztin der Bucher Poliklinik, Dr. Monika Kaul. Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin sind eingeladen.

n Kein Co2-Endlager! Die CCS-Technologie macht es möglich, das giftige CO2 aus Kraftwerksabgasen in der Erde zu pressen. Das ist mit großen Gefahren verbunden. Am 24. 10. um 19.30 Uhr findet im KBZ Karow, Achillesstr. 53, eine Info-Veranstaltung statt. Es spricht Ulf Stumpe, Mitbegründer der BI »CO2ntra Endlager« Neutrebbin. Eintritt frei. Infos: [email protected] .

n Tierheim sammelt Spenden Vom 1. bis 31. Oktober findet wieder die Hausspenden-Sammlung des Tierheims Ladeburg statt. Die Spendensammler können sich durch den Spendenauftrag des Tierschutzvereins ausweisen.

Norah Pabón Forero Von Kolumbien über Madrid und New York führte ihr Lebensweg bis nach Blankenburg. Ein Leben ohne Harfe kann sich die Ärztin an der Brandenburg-Klinik nicht vorstellen… S. 10

MITTEN UNTER UNS

n Einsatz im Schlosspark

FOTO: PRIVAT

Der Bucher Bürgerverein ruft zu einem weiteren Arbeitseinsatz im Schlosspark Buch auf am Dienstag, dem 11. 10., 9.30 Uhr auf. Durchgeführt werden Pflanzund Pflegearbeiten. Freiwillige Helfer werden dringend gebraucht. Infos unter Tel. 9 49 10 09.

FOTO: JULIA MEISTER

m 26. August lud die Howoge, in deren Besitz sich ein Großteil der Bucher Plattenbauwohnungen befindet, zur Eröffnung ihrer neu erbauten »Infobox« in den Bucher Ortskern ein. Mit dem blau gehaltenen Bau, dessen Konzept, Planung und Ausstattung die Werbeagentur Fürcho entwickelte, hat die HOWOGE einen Treff- und Informationspunkt für ihre Mieter wie auch für Wohnungsinteressierte geschaffen. Die Wohnungsbaugesellschaft will diese Räumlichkeiten auch für Veranstaltungen von Bucher Vereinen und Einrichtungen zur Verfügung stellen sowie über regionale Thematiken informieren. Angesichts der zurückliegenden Probleme nach dem Erwerb des Bucher Wohnungsbestandes (BB berichtete) und der Veränderung der ursprünglichen Umbaupläne ist das Einrichten einer zusätzlichen Kommunikationsplattform begrüßenswert; im Zuge der ehrgeizigen Sanierungsmaßnahmen aber auch notwendig. Bis Ende 2013 will die HOWOGE von den 3 127 Wohneinheiten, die sie 2009 von der Gesobau erwarb, mehr als 2 300 komplett

IN DIESER AUSGABE

FOTO: PRIVAT

FOTO: KRISTIANE SPITZ

Angela Merkel in Buch

Kanzlerin besichtigte Forschungslabore und diskutierte Nachwuchsförderung

ab

1, NOV.’1 50 1 €

n Bucher Bürgerverein lädt ein Geschäftsführerin Stefanie Frensch bei der Eröffnung der neuen Infobox der HOWOGE zwischen Wiltbergstraße und Karower Straße in Buch. sanieren. Insgesamt steckt sie ca. 100 Mio Euro in die Maßnahmen. Die energetische Sanierung der Bucher Bestände soll den CO2-Ausstoß um ca. 1750 t pro Jahr reduzieren. Den Mietern verspricht das Unternehmen eine deutliche Senkung der Heizund Warmwasserkosten. Die Mieten aller-

dings werden deutlich steigen. Die HOWOGE sprach zu Beginn des Jahres von 5,40 bis 6,60 €/m2. Inzwischen heißt es, dass die »mietpolitischen Vorgaben des Senats und der aktuelle Mietspiegel zur Orientierung dienen, »unter Beachtung von sozialen Härtefällen«. Weiter S. 6

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Am 19. 10. ist für Interessierte eine Busfahrt nach Bernburg mit Führung in der »Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie« und anschließendem Besuch des Wörlitzer Parks organisiert worden. Abfahrt 7.30 Uhr am Stadtgut Buch, AltBuch 45-51, Rückankunft 20 Uhr, Preis 20 €. Bitte melden bei Frau Dr. Dege ([email protected]) oder ab 4. 10. im Reisebüro Wenda/Wörlitz Tourist, Karower Chaussee 29 (siehe auch S. 9).

Iljana Marzok Die 25-jährige Judosportlerin aus Karow steigt die sportliche Erfolgstreppe stetig nach oben. Bei der Judo-WM 2011 in Paris erkämpfte sie Bronze. Nun träumt sie den Traum von Olympia… S. 13

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2

Lesermeinungen

O KTO BER 2011

Der Bulle im Wald

KORRESPONDENZEN Die Weinlese hat begonnen!

Im BB 8/2011 machte sich B. Albowski in einem Leserbrief Luft über die Einzäunung der Bucher Teiche, um dort Büffel u. a. auszusetzen. Eine aus meiner Sicht völlig berechtigte Kritik. Die Bogenseekette und andere Teile des Bucher Forstes von nun ab nur noch auf eigene Gefahr genießen zu können, ist nicht so der große Knüller für Bucher Waldbesucher. Eigentlich hätte sich der Leser im BB 9/2011 gewünscht, dass ein »Wald-Verantwortlicher« etwas zum Warum und Wie lange erklärt. Doch Pustekuchen! Nach meinen Beobachtungen benutzen die neu angesiedelten Tiere auch gern die Wanderwege. Es ist zu sehen und auch zu riechen. Warum auch nicht, wenn die Wege schon mal da sind. Nicht selten ist es jedoch der Bulle allein, der auf dem Weg thront. Läufer oder Radfahrer, die ihn – möglicherweise nach einer Kurve – recht spät bemerken, sollten zügig den Rückwärtsgang einlegen. Der vorausschauende Wandersmann hat sicherlich etwas mehr Zeit, seine Richtung zu ändern. Pilzsammler können ruhig öfter mal nach oben schauen… Spätestens in Anbetracht der Größe des Tieres fallen einem die Texte auf den gelben Schildchen, dass dem Bullen mit Respekt zu begegnen sei, ein. Eigentlich tut der Bulle einem nichts, er steht z. B. einfach nur auf dem Weg herum und geht nicht weg. Die Vorteile liegen eindeutig auf seiner Seite, angefangen vom Habitus, über die »Kampfhörner« bis hin zum Antritt, der so schlecht nicht sein soll… Manchmal muss man aber all diesen verrückten Dingen im Bucher Forst auch etwas Lustiges abgewinnen. Stellen Sie sich vor, Sie stehen als Naturfreund auf der neu geschaffenen Aussichtsplattform, schauen sich die Vielfalt der Wasservögel auf dem Bogensee an, wollen schließlich irgendwann zurück – und es geht nicht. Ein (richtiger) Bulle steht hinter ihnen und versperrt den Rückzug. Da hilft nur noch – schwimmen! Jochen Malz, Buch

D

ter und ein paar Erntehelas Praktikum auf dem fer mit Schere und Eimer Château Rioublanc »bewaffnet« auf dem Feld im Weinbaugebiet Boran. Kniend, hockend, liedeaux dauert nun fast gend wurden eifrig die Reschon vier Monate und ben geschnitten. gibt jeden Tag neue EinFür mich war der erste blicke in Bezug auf den Ernteeinsatz bereits nach Weinbau und die damit kurzer Zeit beendet, da verbundenen Arbeiten. Ende Juli wurden die letzich mich durch einen geten großen Arbeiten im zielten Scherenschnitt in Weinberg abgeschlossen den linken Zeigefinger für und mit der Abfüllung der diesen Tag disqualifiziert Flaschen mit dem Rothatte. Das hatte jedoch für Maximilian Wonke wein aus dem Jahre 2009 aus Panketal verbringt ein mich den Vorteil, dass ich begonnen. Dabei geht es nun mit dem ersten voll Praktikum auf einem immer ein wenig hektibeladenen Anhänger zuChâteau bei Bordeaux rück zum Château fuhr, scher zu als sonst, da es schließlich der letzte Arbeitsabschnitt wo andere Aufgaben beim Pressen auf eines langen Weges ist. Wenn aber alles mich warteten. glatt geht und nicht allzu viele Flaschen Das Prinzip zur Herstellung von Weißder Schwerkraft geopfert wurden, ist wein ist übrigens sehr einfach: Die Trauauch der Chef sehr zufrieden und die ben werden gepresst und anschließend großen Tanks sind bereit für die bald an- wird Hefe hinzugegeben. Dann etwas stehende Ernte. warten, und das war es dann schon. Die Anschließend wurde es auf dem Châ- Hefe setzt sich selbstständig ab und teau sehr ruhig. Neben dem anderen muss nicht einmal herausgefiltert werPraktikanten und mir war nur ein weite- den. Natürlich wird bei großen Produkrer Angestellter zugegen, da sich die an- tionen noch viel Einfluss genommen: So deren Arbeiter noch im Urlaub befan- ist neben der Temperatur der Fermentaden. Ein wenig konnte man es als die tion auch die richtige Auswahl des HeRuhe vor dem Sturm sehen. Die roten festammes von Bedeutung, da das wieTrauben hatten inzwischen alle eine derum großen Einfluss auf die Auspräschöne dunkelviolette Farbe angenom- gung der verschiedenen Aromen hat. men und waren so wie die weißen auch Die Herstellung des Rosés basiert übri-

Großes Dankeschön! Im Oktober wird unsere Tanzleiterin Ulrike Iben 60 Jahre alt. Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen ihr alles Gute! Jeden Dienstag freuen wir uns schon aufs Neue, mit ihr im »Würfel« in Buch tanzen zu können. Ein großes Dankeschön von der Bucher Tanzgruppe

Polnische Freunde

Maximilian Wonke, fachsimpelnd mit Philippe Carretero noch ein ganzes Stückchen gewachsen. Fast täglich lief Winzer Philippe Carretero durch die Reihen der voll beladenen Weinpflanzen und kostete sorgfältig die Trauben, um ihren Zuckergehalt und die Aromen einzuschätzen. Die alles entscheidende Frage dabei ist die nach dem Beginn der Ernte. Dieser Termin kann darüber entscheiden, ob der ohnehin schon sehr schwierige Jahrgang 2011 (erst Trockenheit, dann zuviel Regen, dann wieder trocken) noch eine guter Wein wird oder nicht. Nach und nach kamen die Arbeiter wieder aus ihren Ferien zurück und es stand die Ernte des Weißweines an, der im Gegensatz zum Roten nicht mit der Maschine sondern von Hand geerntet werden muss. Am 30. August ging es los. Früh, kurz vor Sonnenaufgang, fanden sich die Arbei-

Deutsch-polnische Freundschaft – soll über meinen Zeilen stehen, denn sie besteht seit vier Jahren. Es begann im Heim »Bajka« in Lukecin, wo wir uns das erste Mal im Speiseraum begegneten und sympathisch fanden. Kristina und Waclaw wohnen in Warschau und es entstand bis zum heutigen Tag ein reger Briefwechsel. Da es in Lukecin sprachliche Schwierigkeiten zu überwinden galt, musste das Wörterbuch herhalten. Und wozu gibt es den feinen Ostseesand, in den man mit einem Holzstock gut malen kann… In unserer täglichen Frühsportgruppe, die von unserer langjährigen Betreuerin Doris Steinke aus Buch geleitet wird, beteiligten

gens auf dem gleichen Prinzip, nur dass dafür schlicht die roten Trauben genommen werden. Und nein, Rosé ist weder eine spezielle Traube, noch ein Gemisch aus Weiß und Rot, wie gerne behauptet wird. In dieser Woche konnte dann die Ernte abgeschlossen und mit dem Roten begonnen werden – in gewisser Weise die Königsdisziplin der Weinherstellung, da das Verfahren um einiges arbeitsintensiver und zeitaufwändiger ist. Der Arbeitsbedarf verlagert sich dabei vom Weinberg in die Hallen und sorgt noch mindestens zwei oder drei Wochen dafür, dass die Planung fürs Wochenende vom Chef übernommen wird. Ob sich die Arbeit lohnt und die Ernte trotz der widrigen Umstände gut ist, kann aber erst in den nächsten Monaten beurteilt werden.

Im »BB«, Ausgabe Sept. 2011, veröffentlichten wir eine Anfrage von Diana Lutz. Sie war auf der Suche nach einem Foto von der kleinen Siedlungsschule zwischen Karow und Buch, die sie zu DDR-Zeiten besucht hatte und die es seit Jahren nicht mehr gibt. Sie wollte ihren Kindern an-

schaulicher von der eigenen Schulzeit erzählen können. Eine Leserin meldete sich bei Diana Lutz. »Es hat tatsächlich jemand geantwortet. Ein ganz herzliches Dankeschön an Elke. Sie hat mir ein Bild geschickt«, schrieb Diana Lutz an die Redaktion und sandte es mit (oben). Die Red.

sich die beiden Warschauer auch gern. Es gesellte sich auch noch meine Freundin Elisabeth zu unserem Dreier-Bund hinzu und die Wiedersehensfreude in diesem Jahr mit Kristine und Waclaw war, wie immer, groß. Wir verbrachten gemeinsam einen schönen Urlaubstag in Kolberg, wie das Foto (unten) zeigt. Wir hoffen, dass wir lange gesund und munter bleiben und uns an der schönen polnischen Ostseeküste noch oft treffen können. Apropos: die dankbare Rede ist von den Reiseangeboten, die im Club »Der Alte« von der Initiative Buch vermittelt werden… Inge Reißmann, Buch

Das Ruder rumreißen!

Auf eigene Gefahr… Ein einmaliges Naherholungsgebiet in Buch wird sinnlos zerstört. Wer trägt die Verantwortung dafür, dass mit Steuermitteln geschaffene Rad- und Fußwege, sowie viele Aussichts- und Ruhepunkte auf den ehemaligen Rieselfeldern und an den Bucher Teichen nur noch auf eigene Gefahr begangen werden können? Bilden sich die Verantwortlichen ein, Familien mit Kleinkindern würden diese Gebiete nach der Besiedlung mit halbwilden Rindern noch betreten? Was ist mit den Wildtieren (Rehe und Wildschweine), deren Reviere durch Elektrozäune gnadenlos zerschnitten werden? Wer hat den selbsternannten Ökofreaks die Genehmigung erteilt, auch noch das letzte Waldgebiet der Region durch Zäune abzusperren? Es ist eine Katastrophe, wie ein beliebtes Erholungsgebiet der Allgemeinheit entzogen wird. Lothar Wedwing, Buch

Lob der Nachbarschaft Dank heute der Familie H., sie ist stets nachbarschaftlich da, ja, solch Verhalten, dies tut gut und ist fürwahr kein alter Hut, wenn Aufmerksamkeiten, nett und fein, und Freundlichkeiten auch erfreu’n, (ist so zu handeln doch erlaubt: die alten Sitten, überhaupt!). Ich lob noch einmal Feingefühl, es ist und bleibt halt – guter Stil. Susanne Felke, LudwigPark Buch In Polen Freunde gefunden…

Z I T I E RT Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegeln nicht die Meinung der Redaktion. Es werden nur namentlich gekennzeichnete Leserbriefe veröffentlicht. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor.

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18. Jahrgang, Oktober 2011 Anschrift: Redaktion »Bucher Bote«, Alt-Buch 51 (Gesindehaus), 13125 Berlin Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29 E-Mail: [email protected] Internet-Adresse: www.bucher-bote.de Herausgeber: Albatros gGmbH, Friedrich Kiesinger (V. i. S. d. P.) Redaktionsleitung : Kristiane Spitz Ehrenamtlicher Beirat: Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek, Martin Jehle, Jörg-Peter Malke, Julia Meister, Antje Neumann, Rose marie Pumb, Udo Schnee Layout: Kristiane Spitz Druck: Union Druckerei Berlin GmbH. Storkower Straße 127A, 10407 Berlin Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier

In Karow sieht es traurig aus; keine Post, kein Geldautomat, freie Gewerberäume, das Bahnhofsgebäude verkommt, Kaiser’s hat als Standort Französisch Buchholz bevorzugt; alles Folgen unternehmerischer Entscheidungen. Diese duplizieren sich mit Folgen politischer Entscheidungen: Abzug des Bürgeramtes und Entscheidung gegen den S-Bahnhaltepunkt Neu-Karow/Buch-Süd. Mit dem Verlust des Bürgeramtes hat Karow auch bezirksweit an Bedeutung verloren. Mit dem zweiten Ausgang am S-Bhf hat Neu-Karow nichts Attraktives hinzugewonnen. Die Neu-Karower rennen trotzdem zum Bus und stehen weiter bei Wind und Wetter an Bushaltestellen und warten. Die reale Veränderung reduziert sich auf einen Aufzug. Auch Buch steht vor der Entscheidung. Rauscht die Autobahn weiter an Buch vorbei, wird es spätestens aufgrund des natürlichen Prozesses der Unternehmensübernahmen für Buch eng. Neue Firmeninhaber werden die Standortbedingungen kritisch prüfen und abwägen, ob das Unternehmen in Buch bleibt oder nicht. Leider ist jeder andere Standort hinsichtlich der standortbildenden Faktoren besser aufgestellt: beste Erreichbarkeit, beste Lage und beste Präsenz. Hier hat Buch nichts zu bieten. Die Bucher Biotechunternehmen sind bekannt und hoch geschätzt. Aus wirtschaftlichen Gründen können sie nur durch größere Firmen übernommen werden. Ein Wegzug an den Stammsitz der übernehmenden Firma ist kein Hindernis. Das erste Unternehmen ist bereits aufgrund Übernahme und Umzug ersatzlos weggefallen. Dass bislang noch kein bestehendes Unternehmen nach Buch umgezogen ist, sollte erwähnt werden. Auch der Erfolg der »Brunnengalerie« an der Karower Chaussee wird stehen und fallen mit dem Anschluss an die Autobahn. Die rein verkehrliche Betrachtung der Folgen des Autobahnanschlusses, meist einseitig reduziert auf Belastung, ist der Bedeutung des Themas nicht angemessen. Insbesondere die Anschlussgegner übertragen verkürzt persönliche Tagesabläufe und Ansichten auf vielfältige komplexe Beziehungen unseres Verflechtungsraums. Was der mehrtägige Ausfall einer Straße für Karow und Buch bedeutet, konnten wir im August mit der Vollsperrung der Pankgrafenstraße wegen eines Rohrbruchs erleben. Buch und Karow sind gut beraten zusammenzuhalten und gemeinsam zugunsten ihrer Ortsteile das Ruder rumzureißen. Senatsseitig läuft das Vorhaben im Herbst mit der Machbarkeitsstudie an. Silke Langmacker, Aktionsbündnis AS Buch/Karow

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Aktuell

OKTOBER 2011

Buch »very british« Klinikgelände war Drehort für den ZDF-»Event«-Film »Ein weites Herz«

IN EIGENER SACHE

»BB«-wird ab November teurer

sperrten Bereichen um das Haus 214 – für einen Wochentag, ein sehr ungewohnter Anblick. Dieser sollte noch verstärkt werden: schon am Morgen wurde es hier

L

Der »Union Jack« wehte vor der »Uni«…

FOTOS: DIETMAR OLONSCHECK

»Ein weites Herz – die zwei Leben der Isa Vermehren«. Der Kabarettistin Isa Ver-

Das denkmalgeschützte Haus 214 auf dem Hufeland-Gelände wurde zur »St. Thomas University«, wie das goldene Schild bewies (r.).

N

»very british«. Der »Union Jack« wurde aufgezogen und die installierten alten Laternen und aufgestellten Bänke passten perfekt zum korrekt kurz geschnittenen (englischen) Rasen. Das Haus 214 wurde kurzerhand zur St. Thomas University London an der Kensington Road umfunktioniert. Nach Innenaufnahmen am Vormittag gaben viele Komparsen in historischer Kleidung während der Außenaufnahmen am Nachmittag ein perfektes Bild eines englischen UniCampus’ ab. Erstmals verfilmt wird die bewegende Geschichte der im Jahre 2009 verstorbenen Isa Vermehren – nach dem BestProminente Besetzung (v. l.): Nadja Uhl, Alexander Khuon, Max von seller von Matthias Wegner Thun, Iris Berben und Friedrich von Thun.

FOTOS: ZDF

achdem bereits Ende August die Dreharbeiten für den Film »Ein weites Herz« in Berlin und Umgebung begannen, wurde am 9. September auch in Buch auf dem Hufeland-Klinik-Gelände an der Karower Straße gefilmt. Die Dreharbeiten erfolgten durch die Network Movie- und Filmproduktion Berlin. Der Film spielt zu Kriegszeiten, deshalb herrschte striktes Parkverbot in den abge-

mehren wurde der Studienabschluss verweigert, weil sie ein Satirelied auf die Nazis gedichtet hatte. Auch ihre Familie musste deshalb unter gezielten Repressalien leiden. Nachdem ihr Bruder als Diplomat 1943 nach England floh, weil er Hochverrat begangen haben soll, wird ihre ganze Familie in Sippenhaft genommen. Nach einer Odyssee durch die Konzentrationslager Ravensbrück, Buchenwald und Dachau wird Isa Vermehren nach dem Krieg katholische Ordensschwester. Ihre Familie überlebt und findet wieder zusammen. Für den Film konnte ein prominentes Schauspieler-Ensemble gewonnen werden. Nadja Uhl spielt die Rolle der Isa Vermehren, Iris Berben ihre Mutter. Friedrich und Max von Thun komplettieren die Filmfamilie als Vater und Bruder der Hauptperson. Der Film wird als sogenannter Event-Film voraussichtlich im Frühjahr März 2012 im Abendprogramm des ZDF zu sehen sein. Seien wir gespannt darauf! Dietmar Olonscheck

Abgeordnetenhaus Berlin (Erststimmen-Ergebnis WK 1)

Regionale Wahlergebnisse

Das Direktmandat des Wahlkreises 1 gewann Rainer-Michael Lehmann (SPD). Rainer-Michael Lehmann (SPD): 31,4 % Johannes Kraft (CDU): 23,8 % Elke Breitenbach (Die Linke): 21,6 % Achim Bartsch (Piraten): 9,3 % Peter Brenn (Grüne): 8,7 % Martin Loesch (Pro Deutschland): 3,2 % Nathalie Schlenzka (Unabhängige): 2,0 %

Sie haben gewählt. Ob Sie die Regierung bekommen, die Sie sich gewünscht haben, wird sehr verschieden sein. Aber zum Trost: die nächsten Wahlen kommen bestimmt, aller Voraussicht nach, in 5 Jahren für Berlin. Der Panketaler Bürgermeister, der ebenfalls im September gewählt wurde, bleibt hingegen acht Jahre im Amt.

Wahl zur BVV Pankow (WK 1):

Die Wahlbeteiligung betrug 58,7 %. SPD: 28,1 % (17 Sitze) Grüne: 20,9 % (13 Sitze) Die Linke: 18,5 % (11 Sitze) CDU: 13,9 % (8 Sitze) Piraten: 10,2 % (6 Sitze) FDP: 1,1 % Sonstige: 7,3 %

Bürgermeister-Wahl in Panketal Bei der Bürgermeister-Wahl am 11. 9. in Panketal setzte sich gleich im ersten Anlauf der bisherige Bürgermeister Rainer Fornell (SPD) durch. Wahlberechtigte: 16 329 Wahlbeteiligung: 43,0 % Rainer Fornell (SPD) 64,8 % (4503) Christiane Herrmann (BVB) 13,4 % (935) Rose Schulze (parteilos) 10,5 % (733) Thomas Dyhr (Grüne) 8,2 % (574) Dominik Przywara (parteilos) 2,8 % (200)

Abgeordnetenhaus Berlin (Zweitstimmen) im WK 1 (Buch, Karow, Franz.-Buchholz)/ Wahlbeteiligung: 55,9 % (18 789 Stimmen): (*)

SPD CDU Grüne LINKE FDP Piraten NPD Freih. Ander.

GS Alt-Karow (Nr. 110) 27,3 GS Alt-Karow (Nr. 112) 33,8 GS AM Sandhaus (Nr. 101) 26,7 GS im Panketal (Nr. 107) 28,0 GS im Panketal (Nr. 111) 27,2 Hufeland-OS (Nr. 104) 33,5 Club »Würfel« (Nr. 105) 36,7 Kita Karow. Knirpse (114) 29,9 Kita Lind’b. Weg (Nr. 103) 34,5 Kita Str. 43, 13 A (Nr. 113) 31,6 GS Am Hoh. Feld (Nr. 108) 32,6 GS Am Hoh. Feld (Nr. 109) 30,8 Sen.wohn. Alt-Buch (102) 33,5 SJC Buch (Nr. 106) 37,3

26,9 23,0 19,4 18,5 23,1 13,7 7,3 19,2 15,6 24,1 21,5 14,8 17,2 12,1

10,4 9,0 13,0 7,2 8,4 5,0 5,5 10,4 7,5 8,5 7,2 6,1 6,3 4,5

16,3 17,2 21,9 19,9 21,1 32,6 23,1 17,5 23,6 17,9 19,2 19,5 22,4 28,7

2,8 1,7 1,5 1,7 1,3 0,2 0,4 0,8 1,9 0,8 0,7 1,4 1,1 0,8

8,6 8,6 9,1 8,8 8,2 7,3 10,0 11,2 7,3 8,8 8,3 11,1 8,8 7,1

2,1 1,3 2,6 6,3 3,5 2,3 6,4 1,8 4,7 1,8 2,9 6,5 4,0 3,0

1,0 1,1 1,5 1,7 2,0 1,6 1,2 3,8 0,9 1,7 1,5 1,8 0,5 1,1

4,6 4,3 4,3 7,9 5,2 3,8 9,4 5,4 4,0 4,8 6,1 8,0 6,2 5,4

Briefwahlergebn. (WK1) GESAMT (WK 1):

20,0 20,2

9,5 8,3

23,7 20,7

1,5 1,4

4,5 8,1

2,1 3,2

1,4 1,6

6,2 5,7

30,2 30,8

(*) abgedruckte Einzelergebnisse in %; nur von Wahllokalen in Buch/ Karow, Angaben ohne Gewähr

BAUBETRIEB J. Hohmann

Die HELIOS-Poliklinik Buch ist in Gefahr (BB berichtete). Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Abrechnungsbetrug in der traditionsreichen Einrichtung. Mittlerweile haben 10 000 Patienten mit ihrer Unterschrift gegen die Schließungspläne der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin protestiert. Die Hintergründe der Krise sind nicht leicht zu verstehen. Die Chefärztin der Poliklinik, Dr. Monika Kaul, antwortet in Folge auf die am häufigsten geäußerten Patienten-Fragen. Heute:

Warum stellt die Poliklinik nicht einfach noch zusätzliche Ärzte ein, um die Versorgung der Patienten zu sichern?

nach dieser Bedarfsplanung betragen darf. Deshalb ist Berlin für die Neuzulassung von Ärzten in allen Fachrichtungen »gesperrt«. Das heißt, dass sowohl bei den niedergelassenen Ärzten als auch in Antwort: Seit Anfang der der Poliklinik nur dann ei1990er Jahre gibt es in der ne Arztstelle wiederbesetzt ambulanten Medizin die werden darf, wenn eine vom Bundesministerium für Gesundheit erstellte so- ChÄ Dr. Monika Kaul solche frei wird. Damit ist es unter den dergenannte »Bedarfsplanung«. Damals wurden bundesweit zeitigen Bedingungen nicht möglich, die Richtzahlen festgelegt, wie viele Ärzte in Anzahl der Ärzte der Poliklinik durch Erjeder Fachrichtung pro Tausend Ein- weiterung und Neuanstellung zu erhöwohner in einem bestimmten Planungs- hen. Dabei spielt es auch keine Rolle, bereich maximal ambulant tätig sein dass die ambulant tätigen Ärzte in den dürfen. Für Berlin bestehen Richtzahlen Stadtgebieten zahlenmäßig höchst unwie beispielsweise: ein Hausarzt pro ca. terschiedlich verteilt sind und es in eini1.600 Einwohner oder ein Radiologe pro gen Stadtteilen ein Überangebot bzw. in anderen einen Mangel gibt. Wir bemüca. 26.000 Einwohner. Berlin ist insgesamt ein Planungsbezirk. hen uns seit Jahren intensiv darum, freiIn der Hauptstadt ist allerdings seit Jah- werdende Berliner Arztsitze auch aus anren die Gesamtanzahl der Ärzte in jeder deren Berliner Stadtgebieten zu erwerFachrichtung größer als die Höchstzahl ben und diese nach Buch zu verlagern.

POLIZEIBERICHT Fahrzeuge aufgebrochen In der Nacht des 7. 9. haben unbekannte Täter in der Lindenallee in Zepernick zwei Pkw Mercedes aufgebrochen. Aus den Fahrzeugen wurde jeweils das Kombinationssystem für Radio und Navigation entwendet. Gesamtsachschaden ca. 5.000 €. In der Ahornallee wurde in der vergangenen Nacht ebenfalls ein Mercedes gewaltsam geöffnet und das Commandsystem entwendet. Ein weiterer Mercedes wurde auf einem Privatgrundstück ebenfalls aufgebrochen. Hier wurde auch ein Radio-Navigationssystem entwendet. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 7.000 €. Geldstrafe für Bahnmitarbeiter Der Fahrdienstleiter der Bahn, der am 16. 4. 2009 mit dazu beitrug, dass sich ein schweres Zugunglück in Karow ereignete, ist we-

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gen fahrlässiger Körperverletzung verurteilt worden. Damals schrammte der Ortsteil knapp an einer Katastrophe vorbei, als um 22.17 Uhr der Regionalexpress aus Schwedt mit 80 km/h auf einen Güterzug prallte, der 1000 t brennbares flüssiges Gas – Propylen, Butan. Propan – geladen hatte. Ein Schaden von zwei Mio Euro entstand. Der 63-jährige Eisenbahner hatte eine Weiche falsch gestellt. Hans G. muss eine Geldstrafe von 1 750 Euro zahlen. Versuchter Einbruch Unbekannte Täter versuchten am Wochenende (17./18. 9.) in ein Geschäft in der Schönower Straße in Zepernick einzudringen. Offenbar waren die Einbrecher aber nicht in die Räumlichkeiten gelangt. Es entstand Sachschaden von ca. 500 Euro. Die Spurensicherung kam zum Einsatz.

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2 DM (seit 1998 zu zahlen), sondern nur noch 1 Euro. Wenige haben damals die Währungsumstellung nicht dafür genutzt, Preise drastisch zu erhöhen. Der »Bucher Bote« wurde – wie keine andere Zeitung, von der wir wissen – mit der Währungsumstellung sogar billiger. Aber auch der »Bucher Bote« muss, um auch in Zukunft trotz steigender Preise (Druck- und Papierkosten etc.) weiterbestehen zu können, wirtschaftlich arbeiten. Eine Preiserhöhung ist somit unumgänglich geworden. Ärgern Sie sich nicht darüber, liebe Leserinnen und Leser, sondern freuen wir uns, dass der Preis so lange konstant gehalten werden konnte. Es ist kein einfacher Schritt, den der »BB« gehen muss, aber er ist leider alternativlos. Mit der Ausgabe NOVEMBER 2011 wird sich der Preis des Bucher Boten auf 1,50 EURO im Monat erhöhen. Das Jahresabonnement kostet somit 18 Euro. Dafür bitten wir um Ihr Verständnis. Für jene Leser, die bereits ein Jahresabonnement bezahlt haben, tritt die Preiserhöhung erst im kommenden Jahr in Kraft. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und hoffen, Sie unterstützen Ihre Lokalzeitung weiterhin durch Ihr Interesse und halten ihr auch künftig die Treue. Vielen Dank! Kristiane Spitz, Chefredakteurin

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iebe Leserinnen und Leser des »Bucher Boten«. Sich als Zeitung, noch dazu als kleine Lokalzeitung, auf dem Markt zu behaupten, ist heute schwieriger denn je. In Deutschland sinken die Zeitungsauflagen, die Konkurrenz durch elektronische Medien wächst. Durch Erhebungen des Meinungsforschungsinstituts in Allensbach weiß man, dass Zeitungslesern lokale Themen am allerwichtigsten sind. Unsere Stärke liegt zweifellos in der Lokal-Kompetenz; und so erscheint der »Bucher Bote« seit 1993 Monat für Monat in konstanter Auflagenhöhe und informiert aktuell über unsere Region, beleuchtet Hintergründe, dokumentiert Ereignisse und bietet Diskussionsmöglichkeiten. In den vergangenen Jahren wuchs der Umfang der Zeitung von anfangs 8 auf nunmehr (mind.) 16 Seiten. Wir wissen auch, dass die jeweils aktuelle Ausgabe von vielen von Ihnen schon ungeduldig erwartet wird. Das macht uns Mut. Aber dennoch; auch der »Bucher Bote« lebt nicht außerhalb wirtschaftlicher Zwänge. Jahr für Jahr steigt die Inflationsrate um mind. 2 Prozent. Bisher hat die Lokalzeitung das kompensieren können und nicht auf den Verkaufspreis »umgelegt«. Mit der Euro-Umstellung im Jahr 2002 kostete der »BB« nicht mehr

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Themen des Monats

O KTO BER 2011

Prima Klima in Karow

ENTLANG DER PANKE Bucher Budenzauber ist Vergangenheit

Das neue Präventionsprogramm der Schule am Hohen Feld soll für ein friedliches Miteinander sorgen

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FOTO: KRISTIANE SPITZ

ie Lehrer sind sehr wichtig. / Wer macht schon alles richtig? / Doch ziehen wir an einem Strang, / bezwingen wir den Hang. / Mit Leidenschaft und Liebe / läuft unser Schulgetriebe. / Die wahren Helden dieser Welt / triffst du am Hohen Feld.« Dieser Auszug aus der zum herzlichen Miteinander anregenden Hymne der Grundschule am Hohen Feld in Karow gibt einen Einblick in all das, was jenes »Schulgetriebe« ausmacht: Höflichkeit, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft. Eben ein »prima Klima«! Denn unter genau diesem Motto steht das schuleigene Präventionskonzept, das es sich zum Ziel gesetzt hat, »für Schüler, Lehrer und Erzieher gemeinsame Verhaltensregeln aufzustellen«, so Schulleiter Marian Imke. »Es kommen immer wieder neue Schüler und Lehrer an unsere Schule, mit eigenen Regeln und deren Auslegungen. Deshalb war es wichtig, jetzt einmal einheitliche Regeln festzulegen, damit alle ein gemeinsames Vorgehen bei Konflikten haben.« Beteiligt an der Entwicklung jener Regeln waren natürlich die Schüler selbst, aber auch die Eltern hatten ein Mitspracherecht. »Im letzten Jahr wurden mit den

n Was ist Betreuungshilfe? ZEPERNICK – In Deutschland werden weit über 1 Mio Menschen rechtlich betreut. Eine Betreuung wird bestellt, wenn ein erwachsener Mensch aufgrund einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten nicht selbstständig regeln kann. Am 19. 10. berichtet Ute Steinbacher um 19 Uhr in der Friedenskapelle Zepernick, Str. der Jugend 15, über ihren beruflichen Alltag als rechtliche Betreuerin und allgemein zum Thema Betreuungsrecht.

n Leopoldina-Mitglied BUCH – Prof. Walter Rosenthal, Vorsitzender des Stiftungsvorstands des MaxDelbrück-Centrums für Molekulare Medizin Berlin, ist zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt worden. Prof. Rosenthal ist Pharmakologe und Toxikologe und hat neben seiner Aufgabe im MDC auch eine W3-Professur für Molekulare Pharmakologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

n Kinderschutz in Pankow PANKOW – Die Pankower Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen den Abt. Gesundheit und Jugend für einen besser vernetzten Kinderschutz wurde jetzt fortgeschrieben. Die Bezirksstadträtinnen Christine Keil und Lioba Zürn-Kasztantowicz setzen zum 1. 10. die überarbeitete Vereinbarung zwischen beiden Abteilungen im Rah-

tober«, so der Unternehmer. In dem Gebäude mit einem Erdgeschoss und zwei Obergeschossen wird es insgesamt 1300 m2 Nutzfläche geben. Die Hälfte davon ist für gewerbliche Mieter vorgesehen, die andere für Arztpraxen. »Vier Ärzte habe ich bereits als Mieter gewonnen. Sie wären zufrieden, wenn sich außerdem auch noch ein Psychologe und ein Augenarzt hier niederließen«, so Axel Rolle. K. Spitz Infos: [email protected] men des Netzwerkes Kinderschutz für Pankow in Kraft. Seit 2007 gibt es eine bezirkliche Hotline Kinderschutz, die die Erreichbarkeit des Jugendamtes Mo– Fr von 8–18 Uhr unter Tel. 902 95 55 55 regelt. 80 % der Infos erreichen die beiden Ämter zwischen 9 und 16 Uhr. Im 1. Halbjahr 2011 kamen über diese Hotline 136 Meldungen an, in denen sich aufmerksame Menschen Sorgen um das Wohl von Kindern und Jugendlichen machten. 102 Meldungen erforderten ein sofortiges Handeln: zwei Fachkräfte des Jugendamtes in Kooperation mit dem Gesundheitsamt gehen vor Ort, um sich ein Bild von der Belastungssituation in der Familie zu machen und wenn nötig konkrete Schritte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen einzuleiten.

n FFW mit Zulauf SCHWANEBECK – Besonders erfreut waren die Kameraden der FFW Schwanebeck darüber, dass zum jüngsten Feuerwehrfest bemerksenswert viele junge Gäste kamen, die sich für die Brandbekämpfung interessierten. Während andere Gemeindefeuerwehren keinen Nachwuchs finden, sieht es für die Schwanebecker gut aus. Derzeit habe man fast 40 Mitglieder in der Jugendwehr. Sogar aus Berlin kommen die Jugendlichen in den Panketaler Ortsteil. Als besonders attraktiv finden sie u. a. die regelmäßigen Wissensfahrten. So ging es z. B. in den Tagebau bei Spremberg oder zur Werksfeuerwehr des Chemiekonzerns BASF.

Nachgefragt: Barrierefreie und altersgerechte Wohnungen der HOWOGE in Buch?

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ie Barriefreiheit und altersgerecht sind die künftig sanierten Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE in Buch? Das wollte die Linken-Abgeordnete Elke Breitenbach mit einer Kleinen Anfrage von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wissen. 2 329 ihrer Wohnungen in Buch stehen vor der Sanierung. Im Bestand befänden sich 48 ebenerdig erschlossene Wohnungen in 5-geschossigen Gebäuden, so die Verwaltung. Ein größerer Teil des Bestandes werde durch das »Herunterziehen« von Aufzugsanlagen bis auf Straßenniveau barrierefrei erschlossen. Nach Abschluss der Sanierungen werden dann 832 Wohnungen zusätzlich ebenerdig erschlossen sein. Erklärtes Ziel der HOWOGE sei, bei den Modernisierungsmaßnahmen die Wohnungen weitgehend barrierearm zu sanieren. »Das ist abhängig vom konkreten Bestand. Es geht insbesondere um

das Verringern der Schwelle zum Balkon sowie zum Badbereich und die Schaffung von ebenerdigen Duschanlagen bzw. solche mit geringem Einstieg. Ein barrierefreier Zustand ist oft aus der Bestandssituation nicht erreichbar«, so der Senatsmitarbeiter. Zu baulichen Veränderungen der »seniorenfreundlichen Häuser« gehören u.a. Haltegriffe im Bad, der Einbau von Duschen statt Badewannen und andere auf Bewohnerwünsche ausgerichtete Kleinmaßnahmen. Die bisherigen Erkenntnisse des Wohnungsunternehmens deuten darauf, dass auch künftig eine große Anzahl älterer Mieter in den Beständen in Buch leben wird. Vorgesehen sind z. B. auch Senioren-Wohngemeinschaften – z. B. für Demenzerkrankte. Die HOWOGE befinde sich derzeit in Verhandlungen mit mehreren Anbietern, da sie die Betreuungsleistungen nicht selbst erbringt. BB

Die Klassensprecher Florian (l.) und Joana aus der 5b finden die neuen Regeln »ganz ok«. Schuleigentum sorgsam umzugehen und Streitigkeiten prinzipiell erst einmal aus dem Weg zu gehen. Bevor dies alles in die Tat umgesetzt werden kann, unterschreiben die Eltern erst einmal einen »Erziehungsvertrag«, der Schule und Eltern dazu anhält, den Kindern ein »bestmögliches Lernerlebnis« zu ermöglichen. Dazu gehört, dass man sich zu Hause über die schulischen Erlebnisse

FOTOS: JULIA MEISTER

BUCH – Ein recht ungewöhnlicher Anund Durch-Blick bietet sich derzeit in der Wiltbergstraße zwischen dem Klub »Der Alte« und der SchlossparkPassage. Der Budenzauber vergangener Zeiten ist perdu, eine große Brachfläche weitet hier den Blick. So soll es nicht bleiben. Axel Rolle, Chef der ImmoBack GmbH aus Zepernick hat seit Anfang Juli die Baugenehmigung für ein neues, etwa 10 m hohes Gebäude in der Tasche. »Wir planen den Baubeginn bereits Mitte Ok-

Schulleiter Marian Imke mit Klassensprechern der Karower Schule am Hohen Feld. Schülersprechern die Ideen dazu aufgeschrieben. Dann gab es einen Ausschuss der Elternsprecher, die auch die Bezeichnung ‘Prima Klima’ erdacht haben. Von einer Arbeitsgruppe der Gesamtelternvertretung wurden die Ideen gebündelt, beim Lehrerstudientag besprochen und über die Schulkonferenz beschlossen. Und dann endlich, nach einem halben Jahr intensiver Bearbeitung, hatten wir am 22. August hier unseren Startschuss«, erinnert sich Marian Imke. Schon vor »Prima Klima« gab es das Programm »Faustlos« des Heidelberger Präventionszentrums, das weiterhin in den 1.bis 3. Klassen einen Teil der schulischen Erziehung ausmacht. »Prima Klima« umfasst nun, wie angestrebt, alle Klassenstufen. Doch wie genau sehen die Regelungen aus? Die fünf Punkte, die wiederum aus mehreren Unterpunkten bestehen, fordern die Schüler beispielsweise zu eigentlich ganz selbstverständlichen Tugenden auf, wie »bitte« und »danke« zu sagen, sich im Unterricht ruhig zu verhalten, mit dem

unterhält und den Nachwuchs auch mal kräftig lobt. Die Schule fördert das Kind durch differenzierte, fachlich fundierte Lernangebote. Bisher ist dieser Vertrag nur für die 1. Klasse verbindlich, aber auch die Eltern von Kindern der höheren Klassen dürfen sich dazu bekennen. Um Konflikte zwischen den Schülern einzudämmen, soll im Schulalltag die so genannte Stopp-Regelung helfen. Fühlt sich ein Schüler von einem anderen schlecht behandelt, so kann er zweimal laut »Stopp« zu ihm sagen. Die Regel besagt, dass der Streitlustige dann von ihm ablässt. Will der aber partout nicht aufhören, so kann nach dem zweiten überhörten »Stopp« ein Lehrer eingeschaltet werden. Der nimmt die Sache ernst. Zur Strafe muss ein Fragebogen ausgefüllt werden, in dem der Schüler beschreibt, warum er sich gegen die Regel verhalten hat, wobei er auch gleichzeitig verspricht, das StoppZeichen künftig zu respektieren. Durch die unterschriftliche Kenntnisnahme der Eltern wird erreicht, dass auch sie in die Re-

»Galerie 8 Tauben« eröffnet

gelungen zum »Prima Klima« mit einbezogen werden. Damit es gar nicht erst soweit kommt, können die Größeren sich auch dazu verpflichten, auf die Kleineren aufzupassen: »Die höheren Klassen können Patenschaften für die Kleineren übernehmen, meistens für Schüler der 1. Klasse. Mit denen laufen wir dann über den Schulhof und beschützen sie«, erklärt Schülerin Joana Keßlau. Für die größeren Schüler werde das Konzept altersgemäß modifiziert. »Wir setzen beispielsweise ab der 3. Klasse aufwärts vor allem auf die Klassensprecher und den Klassenrat. Einträge über vergessenes Arbeitsmaterial und das allgemeine Verhalten werden in eine Liste aufgenommen, die dann einmal pro Woche mit dem Klassenlehrer ausgewertet wird«, so Schulleiter Imke. Natürlich gibt es auch Belobigungen, »denn Ultimatums-Pädagogik funktioniert nicht«, so Marian Imke. Wird ein Schüler fünf Mal in einer Woche gelobt, so erhält er einen Hausaufgaben-Gutschein. »Will man mal eine Hausaufgabe nicht machen, gibt man einfach den Gutschein hin«, freut sich eine Schülerin. Zum Halbjahres- und Endjahreszeugnis erhalten besonders freundliche Schüler eine Urkunde als Auszeichnung. Sollte jemand Sorgen haben, so kann er sie in Schriftform in den klasseneigenen Kummerkasten einwerfen. Alle Probleme werden dann einmal wöchentlich in der Klassengemeinschaft besprochen. Damit das »Prima Klima« weiterhin bestehen bleibt und womöglich gar optimiert werden kann, soll es in etwa einem halben Jahr eine sogenannte »Klimakonferenz« geben, »bei der eine ‘Klimakarte’ der Schule erstellt werden soll. Da sollen alle Bereiche des Schullebens mit einer Farbe besetzt werden, also z. B. die Hofpausen und die einzelnen Fächer. Dann sieht man anhand der ‘Klimakarte’, ob etwa das Mittagessen zu laut, aber das Verhalten in den Hofpausen ok ist.« Sowohl Eltern als auch Schüler können jederzeit ihre Wünsche und Probleme beim Schulleiter vortragen, er habe für alle ein offenes Ohr, erklärt er. Wenn sich das Klima weiterhin so prächtig entwickelt, könnte die Schule am Hohen Feld demnächst nur noch mit Sonnenschein rechnen! Julia Meister drucksvoll die Schönheit der Werke – aber auch des Galerieraumes. Zugleich erwies sich, dass das Achteck, mehr Wandflächen besitzt, als die Größes des Baus vermuten lässt. Im Innenraum entstanden 30 m Hängemöglichkeiten. Die Ausstellung von Horstmeier und Krämer machte nach wenigen Tagen Platz für die nächste Schau mit dem knalligen Titel »Quietschgelb«. Die seit 40 Jahren bestehende Berliner Künstlergruppe Terra hatte 65 Arbeiten (Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie) ausgestellt, die allesamt einen Stich ins sommerlich Gelbe aufwiesen. Bei Eröffnung und auch Finissage ging es zudem quietschvergnügt zu. Die nächste Ausstellungseröffnung ist bereits in Sicht: 9. 10. mit Arbeiten von Detlef Schlaugath Karl-Heinz Ehlers (siehe S. 16).

ser des 19. Jh., sondern ist auch ein selten erhaltenes Beispiel dieser Art im Berliner Raum. Nach vielerlei Nutzung in seiner 180-jährigen Geschichte beginnt der Turm jetzt wohl mit dem schönsten Abschnitt seiner Existenz. Im OG wurde bereits im Juli ein romantischer Raum für Märchenstunden eingeweiht (sieAusstellung »Quietsch- he BB 8/2011). Das untere Gedie eigentliche gelb« mit Künstlern der schoss, Galerie, wurde mit Werken Gruppe »Terra«. von Hella Horstmeier und Dieter Krämer feierlich eröffnet. Die beiden eit dem 27. August beherbergt der beKünstler haben gekannte Bucher Taubenturm im historimeinsam mit Thoschen Zentrum des Ortsteils auf dem mas Neumann vom Stadtgut Buch (Künstlerhof ) die »Galerie Verein djo Regenbo8 Tauben«. Der unter Denkmalschutz stegen das Nutzungshende Turm wurde 1830 errichtet. Er erkonzept für den zielt seine Wirkung durch seine außergeTurm entwickelt wöhnliche Form – Untergeschoss, Kegelund – wie man sestumpf und Zeltdach sind oktogonal, also achteckig. Der schöne Name »Galerie 8 hen kann – erfolgTauben« ist davon abgeleitet. reich umgesetzt. Die Nach Einschätzung des LandesdenkmalPräsentation der Aramtes dokumentiert das Gebäude nicht beiten beider Künstnur eine besondere Form der Taubenhäuler zeigte sehr ein- Motivierte Turm-Betreiber (v.l.): T. Neumann, D. Krämer, H. Horstmeier.

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Themen des Monats

OKTOBER 2011

Und Julie wandelte im Park Mit Strohhut und Perrücke feierte Bucher Schlosskirche 275. Jubiläumsfest

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ENTLANG DER PANKE Gerhard Schöne sang in der Kirche

Friedrich Wilhelm II. (r.) mit der schönen »Julie« und deren Bruder Otto von Voss – verkörpert von Bucher Gemeindemitgliedern.

FOTOS: KRISTIANE SPITZ

ine Begegnung der historischen Art hatten die Besucher des von eitel Sonnenschein umstrahlten Schlosspark-Festes am 11. September: hier schritten Aufmerksamkeit erregend König Friedrich Wilhem II. mit seiner, ihm »zur linken Hand« angetrauten Ehefrau Julie Amalie Elisabeth v. Voss, Gräfin von Ingenheim, und deren Bruder, Otto v. Voss, lustwandelnd umher. Eine Augenweide. Das buntgemixte Fest vor den Toren der Kirche hatte rund 1000 Menschen angezogen, die sich mit einem (vor allem) musikalischen Bühnenprogramm vergnügten, die Feststände und Kirchenführungen besuchten, sich angeregt unterhielten und den sommerlichen Sonntagnachmittag in schönster Volksfest-Atmosphäre verbrachten. Anlass war das 275-jährige Jubiläum der Bucher Schlosskirche, das sie mit einer Festwoche – parallel zu den Kirchenmu-

FOTOS: NATASCHA PALM

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BUCH – Die Bucher Schlosskirche platzte fast aus allen Nähten, als der Liedermacher Gerhard Schöne am 7. September vor allem für die vielen Kinder, die sein Familienkonzert besuchten, Gitarre spielte und sang. Kinder und ehemalige Kinder feierten mit ihm seine lustigen und berührenden Lieder. Kerstin Ehrlich und ihr Bucher Kindertheater »Zauberstern« setzten die Songs in getanzte Bilder um. In der Kirche war es beinahe ganz still, als Gerhard Schöne aus seinem Buch »Wenn Franticek niest« eigene Geschichten zu Gemälden seines einst kleinen Sohnes las. Nach der Zugabe umlagerten ihn Neugierige und Autogrammjäger jeder Größe… Natascha und Maria Palm

siktagen – beging. Neben Konzerten, Vorträgen und Aufführungen, fanden zwei Festgottesdienste statt. Am 9. 9. war auch die amtierende Generalsuperintendentin Isolde Böhme zu Gast, die in ihrer Predigt an den Turmbau zu Babel erinnerte. Pfarrerin Cornelia Reuter im Gespräch mit den Hoheiten. Gott brauche kein Haus – und Sie wollen gar einen Turm, gab sie zu nicht, aber die Menschen ein wenig bedenken, auf das Bestreben der KirchgeSchönheit, hatte Schirmherr des Projekts, meinde und des Fördervereins verweiWolfgang Thierse, trefflich reagiert… send, der Kirche, den 1943 durch eine Während der Festwoche kam ein Erlös von Bombe zerstörtenTurm wieder »aufzuset4138 Euro zusammen, der dem Wiederaufzen«. Gott brauche diesen Turm zwar bauf des Turms dienen soll. K. Spitz

Die Festbühne war ständig umlagert (l.).

n Casting für Cheerdancer

n Sonntags geöffnet

SCHWANEBECK – Am 16. 10. findet von 11–13 Uhr in der kleinen Sporthalle auf dem Schulgelände in Schwanebeck, Dorfstr. 14e, ein Casting für HipHop und Pomdance der Blue White Swans statt. Die Cheerdancer aus von der SG Schwanebeck 98 suchen wieder talentierte Verstärkung für ihre Wettkampfteams, vor allem in der Stilrichtung »HipHop«. Voraussetzungen für das Casting: du wirst 2012 mind. 12 und max. 15 Jahre alt (Junior-Danceteam); du wirst 2012 mind. 16 (Senior-Danceteam); du bist sportlich und teamfähig, hast tänzerische, turnerische Vorerfahrung und besitzt Rhythmusgefühl; du trainierst mind. 2x/Woche. Infos: Tel. 0176/830 852 38.

ZEPERNICK – Das Lebensmittelgeschäft »Heinekauf« in der Heinepassage am S-Bahnhof Röntgental hat seit kurzer Zeit auch sonntags geöffnet. Von 7 bis 10 Uhr können frische Backwaren, Molkereiprodukte, Obst und Gemüse sowie Reisebedarf erworben werden. Darüber hinaus nimmt der Markt verstärkt Waren aus der Region in sein Sortiment auf.

n Fotoausstellung in Karow

Der Förderverein warb für Turmaufbau…

n Steine ohne Grenzen BERNAU – Ein internationales Bildhauersymposium »Steine ohne Grenzen« veranstaltet die Stadt Bernau vom 1.–30. 10. im Stadtpark. Nahe dem Pulverturm werden Bob Budd (GB), Valentina Dusavitskaya (Russland), Dominika Griesgraber (Polen/Frk.), Erhart Kassian (Österreich), Rudolf Kaltenbach und Silvia Fohrer (Deutschland/Berlin-Buch) und Emerita Pansowova (Deutschland/Slowakei) unter freiem Himmel Kunstwerke entstehen lassen. Die Skulpturenlinie wird am 30. 10., 12 Uhr eröffnet.

n Rentensprechstunden

KAROW – Im KBZ, Achillesstr. 53, ist derzeit die Fotoausstellung »Ideen der Natur« mit Bildern von Silke Kraft-Kugler zu sehen. Die Schau zeigt keine klassische Landschaftsfotografie. Vielmehr sind es Fotos von alltäglichen und auch außergewöhnlichen Dingen, die man in der Natur auf dieser Welt finden kann (Foto: Côte de Granit Rose, 2009). »Gut behütet« hieß das Motto; die Strohhüte fanden reißend Absatz.

FOTOS: JULIA MEISTER

Freiwillige packten an

men pflanzvorbereitende Arbeiten, um den nächsten Einsatz zu erleichtern. Leider mangelte es an einem Container für die Pflanzenreste, die somit erst am Montag darauf entsorgt werden konnten. Grund dafür seien die »Arbeitszeiten des Bezirksamtes, die eine Abholung des Con-

Im Blumenrondell im »oberen Parkareal« blüht es wieder… Bucher Parkverschönerer nach getaner Arbeit: »Helfer sind immer willkommen«. raturen auf jeden Fall gegeben. Mit dabei Pflanz- und Pflegearbeiten war diesmal auch eine 9. Klasse der Hufeland-Schule Buch. Die 13 Schüler kümim Schlosspark Buch merten sich »hauptsächlich um Pflegearbeiten im Eingangsbereich des Parks«, so m 23. 9. zwischen 9.30–12.30 Uhr Initiator Peter Schmoll vom Bucher Bürpackten im Rahmen des diesjährigen gerverein (Foto, 2. v. r.). Die übrigen FreiBerliner Freiwilligentages 28 Helfer im willigen nahmen Pflegearbeiten an den Schlosspark Buch kräftig mit an, um diesen zu verschönern. Optimale RahmenRosenbeeten und am Blumenrondell vor, bedingungen waren mit strahlendem pflanzten die als besonders robust geltenden Maiblumensträucher und übernahSonnenschein und angenehmen Tempe-

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tainers um 12.30 Uhr unmöglich machen«, so Peter Schmoll. Umso erfreulicher ist, dass fortan Mitarbeiter der benachbarten Schlosskirche bei Bedarf das Bewässern der Pflanzen übernehmen werden. Mit Getränken und Bratwürsten, gesponsert von Kaufland und HELIOS, versorgte die Albatros gGmbh die fleißigen Arbeiter. Der nunmehr 5. Freiwilligentag des Bürgervereins folgt am 11. 10., ab 9.30 Uhr. Helfer sind herzlich willkommen! Infos: Tel. 9 49 10 09 Julia Meister

BUCH – Im Oktober führt Dietrich Schneider, Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung, seine Sprechstunden am Samstag, 22. 10. und 29. 10., ab 8 Uhr im Gesindehaus, AltBuch 51. Termine unter Tel. 96 20 73 41 oder 0170/8 11 93 55 (bis 15. 10. keine Terminvergabe möglich). Sabine Michael, Versichertenälteste der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg, führt ihre Sprechstunde am 4. 10., 16–18 Uhr, in der Frauenberatung »BerTa«, Karower Str. 6, durch. Anmeldung unter Tel. (033397) 7 23 66.

»BB« GRATULIERT ... den Bucher Jubilaren Gerda Arndt, Rolf Brockhaus, Siegfried Böhme, Hannelore Hartvici, Käthe Müller, Evelyn Seel und Dr. Edith Thiel zum 80., Mia Cohn, Irmgard Dix, Natalija Miller, Ursula Wegner und Gerhard Armier zum 85., Ehrentraud Nittel zum 90., Annemarie Arnold zum 91., Arthur Dräger, Marga Krüger, Charlotte Mayer und Gerda Werra zum 92., Luise Wonigkeit zum 93., Margarete Flack zum 94., Helmut Kohl zum 95. sowie Ruth Strahl zum 102. (!) Geburtstag. Auch die Sozialkommission Buch gratuliert! … den Panketaler Jubilaren Siegfried Böhm, Erika Bretschneider, Dr. Eva Elsner, Gerhard Groß, Gerda Kalow, Gerda Klaffke, Werner Knispel, Elfriede Lengner, Lydia Ostwald, Erwin Saeftel und Hans-Georg Thoms zum 80., Ruth Graß, Horst Frank, Ursula Lichtenstettiner und Sigmund Teich zum 85., Erna Bendrath, Irma Jahr, Lotte Konietzny und Ilse Langheinrich zum 90., Georg Bahr und Erna Dongowski zum 91., Elisabeth Engelmann, Charlotte Konzer, Erna Lukas, Ursula Thieme und Gertrud Wagner zum 92., Heinz Flemming und Gerda Tuchenhagen zum 93., Grete Hoffmann zum 99. (!) Geburtstag!

Im Gespräch

O KTO BER 2011

Blaue Infobox in Buch…

KORRESPONDENZEN Ein Land – reich an Freundlichkeit

Fortsetzung von Seite 1

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ganz vorne stand, war dies ine wunderschöne Urvöllig ok. Kleine Kinder laubsinsel? Traumhafwerden in den Bussen, te Strände? Unberührte wenn kein Sitzplatz mehr Natur? Freundliche Menvorhanden ist, selbstverschen? Diese und viele anständlich von einer fremdere positive Eindrücke haben mich und meinen den Person auf den Arm Partner dazu bewegt, siegenommen. Herrlich, wir ben Wochen auf Sri Lanka haben auf solch einer zu verbringen. Fahrt kein einziges Kind Unser Ziel war es, Land weinen hören. und Leute in ihrer UrDieser positive Eindruck sprünglichkeit kennenzuder Menschen wurde uns lernen. Daher organisierauf »unserer« PfefferplanAriane Krüger (24) aus tage im Dschungeldorf ten wir uns vor unserer Buch reiste mit ihrem weiter bestätigt. Unser Abreise einen Platz als Freund nach Sri Lanka Gastgeber bemühte sich Working Guests auf einer Pfefferplantage im tiefsten Herzen des intensiv und liebevoll um alles, was wir Landes. So kamen wir nach einer langen benötigten. Ebenso die Hilfe und enge Busfahrt in der ehemaligen Hauptstadt Verbundenheit der Nachbarn untereinKandy im Zentrum Sri Lankas an. Be- ander faszinierten uns. Diese Unterstütgrüßt von einem für europäische Ver- zung ist wichtig bei der vorherrschenhältnisse tobenden Verkehrschaos, den Armut und in Zeiten nach dem kreuz und quer über die Straßen laufen- Tsunami und dem Krieg. In Deutschland den Menschenmassen, leuchtend lecker würde ich mir dreimal überlegen, ob ich anzusehenden Fruchtständen an den einen Nachbarn nach Zucker frage. Was Straßenrändern und seltsam erschei- für eine wunderbare Gesellschaft könn-

FOTOS: PRIVAT

Die Arbeiten sind seit April im Gange, erste Wohnungen bereits saniert. Dass die künftige Entwicklung der HOWOGE-Bestände für Buch bedeutsam ist, verdeutlicht ein Stadtplan-Blick: Er reicht von Bauten in der Wiltbergstraße und idyllisch gelegenen Beständen in der Straße Am Sandhaus über Buch prägende Bauten im Ortszentrum, bis zu den derzeit in der Sanierung befindlichen Häusern hinter dem Maßregelvollzug an der Stadtgrenze zu Schwanebeck. Sanierungen bedeuten, das sagen die Erfahrungen der HOWOGE aus ihren Erneuerungsgebieten in Hohenschönhausen, einen Leerstand bis zu 50 %. Um Mieter zu halten und neue zu gewinnen, bewirbt die Gesellschaft unter dem Slogan »Buch vital!« den Standort und die künftig sanierten Wohnungen. Nicht zuletzt auch mit der eigenen Internetseite, auf der den anvisierten künftigen Neumietern verschiedene Wohnangebote offeriert werden. Auch die Infobox-Eröffnung wurde unter das »Buch-vital«-Motto gestellt. Doch die HOWOGE selbst war bezüglich des Pavillons weniger vital als der so beworbene Ortsteil, wurde die Eröffnung zunächst für das Frühjahr, dann für Juni angekündigt. Schließlich fanden sich im August, an einem der heißesten Tage des Jahres, zwischen den Hochhäusern AltBuch/Karower Straße neben Lokalpolitikern, Howoge-Fachkräften und Pressevertretern auch zahlreiche Mieter und andere interessierte Besucher ein, um der Eröffnung der »Blue Box« beizuwohnen. In ihren Reden betonten die beiden seit April agierenden Geschäftsführerinnen – Stefanie Frensch für den Immobilienbereich, Sophia Eltrop für die kaufmännischen Belange –, dass die HOWOGE mit dem Sanierungsprojekt »für zeitgemäßen Wohnstandard in unseren Beständen am Standort Berlin-Buch« sorgen möchte und »sie in Einklang mit den Anforderungen dieses innovativen Gesundheits- und Wissenschaftsstandortes« bringen will. Auch Bürgermeister Matthias Köhne zeigte sich erfreut über die Infobox: »Wenn sich etwas verändert, sind Betroffene oft verunsichert, weil sie nicht wissen, was kommt. Dies gilt im besonderen Maße für das Wohnumfeld und die eigene Wohnung«.

nend »verkringelten Schriftzeichen«, warteten wir auf unseren einheimischen Gastgeber. Fünf Stunden später begann die Reise dann »richtig«. Zu dritt führte uns eine weitere zweistündige Busfahrt von nur 20 km in den tiefen Dschungel Sri Lankas. Wie kann sich ein Europäer solch eine Fahrt vorstellen? Nur halb betonierte, von Schlaglöchern geprägte Straßen, an denen ab und an mal ein Haus und im-

te entstehen, wenn wir unseren Wohlstand mit der srilankanischen Liebenswürdigkeit, Herzlichkeit und Offenheit kombinieren würden? Von außen betrachtet ist Sri Lanka noch ein recht armes Land, das dabei ist, sich zu entwickeln. Die meisten Menschen hier in Kandy versorgen sich hauptsächlich von ihrem eigenen Stück Land. Für 1 kg Bananen zahlen wir 15–20 Cent und 1 kg Reis kostet umgerechnet nur 30 Cent. An unserem Unterbringungsort gab es zwar schon Strom und Wasser – das ist nicht überall üblich – jedoch fiel ungefähr alle zwei Tage der Strom aus und somit konnte auch kein Wasser nachgepumpt werden. Sehr interessant ist die Krankenhaussituation. Aufgrund meiner Arbeit als Masseurin wollte ich

eihnachten im Schuhkarton« – diese Aktion hat mittlerweile Tradition in der Region. Anita Bernhard bereitet derzeit in ihrem Haus in Blankenburg alles für die kommende »Geschenke-derHoffnung«-Saison vor. Bereits zum 15. Mal will das Projekt notleidenden Kindern in den Krisengebieten der Welt ein liebevolles Weihnachtsgeschenk bringen. Im vergangenen Jahr gingen aus Deutschland 511 009 Päckchen auf die Reise, 3 190 davon kamen aus der Blankenburger Sammelstelle von Anita Bernhard. »Packen Sie für einen kleinen, bedürftigen Menschen einen schönen Schuhkarton, gefüllt mit nützlichen Gaben«, bittet die engagierte Frau. »Die Einfuhr- und Zollbestimmungen sind streng. Deshalb dür-

Ariane Krüger mit ihrem Freund. Begeistert sind sie auch von den Natur-Köstlichkeiten…

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Infobox-Besucher BM Matthias Köhne (l.) durch einige Multimediaelemente. So werden auch Umbauoptionen dargestellt, z. B. wie vorhandener Wohnraum altengerechter gestaltet werden kann. Bei näherer Betrachtung konnte man einem der Tableaus ein noch offenes Problem entnehmen: Die drei Elfgeschosser in der Karower Straße sind ohne Umbauzeitpunkt in der Sanierungsauflistung enthalten. Nach Erwerb der Bucher Wohnungen hatte die HOWOGE das Objekt umfassend präsentiert: Unter der Bezeichnung »Mehrgenerationendreieck« sollten die drei Häuser 2010 altengerecht saniert werden, ein Verbindungsbau als Stadtteiltreff und Kulturzentrum – evtl. mit Musikschule und Bibliothek – fungieren. Nach der Affäre um die nicht rechtmäßig verlaufene Auftragsvergabe an das Karower Ingenieurbüro Hillenberg muss jetzt umgeplant und neu über die Ausrichtung dieser zentraler Hochhäuser nachgedacht werden. Geöffnet ist die Infobox Mo, Mi und Fr 14–19 Uhr, Di und Do 8–13 Uhr. Zur individuellen Beratung steht auch weiterhin das Howoge-Servicebüro Buch,W.-Friedrich-

mich in der Ayurveda-Lehre weiterbilden und erhielt einen ausführlichen Einblick in ein auyurvedisches Krankenhaus. Mit deutscher Hygiene, Sterilität und Behandlungsart ist das nicht vergleichbar. An einer offenen Feuerstelle brodelten die Kräutersuppen, ein Massageraum mit einer harten Holzpritsche war das Behandlungszimmer, viel Sand auf dem Boden, ein Krankenraum mit 15 lächelnden Menschen und eine intensiv duftende Gewürz- und Pflanzenkammer. Hier wird 100 % natürlich behandelt und geheilt, ohne Chemie, und das auf Staatskosten. Täglich erleben wir Hochgenuss pur. Die riesige Auswahl der Naturköstlichkeiten und wunderbare Qualität naturbelassener und vor allem reifer Früchte sind einmalig auf Sri Lanka. Sahnige Trinkkokosnüsse, rötlich fleischige Papayas, zuckersüße köstliche Ananas, 10 verschiedene Sorten zimtiger, vanilliger, zitroniger Babybananen und die größte Frucht der Welt namens Jackfrucht – 10 bis 20 kg wiegend – erstaunlich, was für himmliche Genüsse unsere Natur da hervorbringt. Sri Lanka ist eine riesige Horizonterweiterung für uns, bereichernd in jeder Hinsicht, anders, traumhaft, natürlich, einfach und schön.

Freundeskreis der Chronik Pankow feierte Vereinsjubiläum der Straße«. Genau so groß waren aber auch die Probleme, angefangen beim neuen bundesrepublikanischen Vereinsrecht und der Tatsache, dass ein Raum für die gemeinsamen Aktivitäten fehlte. So wanderte der junge Verein in den ersten Jahren quer durch Pankow. Das änderte sich dann mit der Das Rathaus Pankow in der Breiten Straße, um 1913 Vergabe des rekonstruierten Traufenhäuschens am Brosepark an den inder, wie die Zeit vergeht – so mag gemeinnützigen Verein. Seit dieser Zeit ist manches Mitglied im Freundeskreis Pankow in diesen Tagen gedacht haben. das Haus fest in der Kulturszene im Bezirk Die Erinnerungen gehen zurück, als sich verankert. Tausende Besucher haben sich auf Initiative von Frau Rautenberg von der hier Vorträge angehört, in den BuchauslaChronik Pankow und gefördert vom Ortsgen gestöbert, Fragen zu Pankow gestellt, chronisten Rudolf Dörrier im Herbst 1991 sich über Wanderungen, die von Buch bis eine Gruppe geschichtsinteressierter PanWedding führten, informiert oder die jekower Heimatfreunde zusammenfand. Die weilige Ausstellung betrachtet. Künstlern Begeisterung war groß und die zu erforaus Pankow wird hier die Möglichkeit geschenden Themen lagen sozusagen »auf boten, sich zu präsentieren. Besonders be-

K

Dass es bei einer umfangreichen Modernisierung auch Probleme gibt, ist normal. Doch in einigen Bucher HOWOGE-Häusern ist es nach Beginn der Arbeiten zu richtiggehendem Mieterfrust gekommen. Während in den Grundstücken F.Schmidt-Str. 12–18 und W.-Friedrich-Str. 59–63 (5-Geschosser) das Positive überwiegt und die Mieter weitgehend zufrieden sind, ist die Unzufriedenheit in der W.-Friedrich-Str. 53–57 und 50–60 (10Geschosser) sehr groß. Andre Kraljic, Mitglied des Mieterbeirats Buch, berichtete über Kommunikations-, Planungsund bauliche Probleme im Verlauf der Bautätigkeiten und er forderte ein Treffen mit allen beteiligten Baupartnern. Dazu ist es Mitte September gekommen. Mieter, Vertreter der HOWOGE, der Bauleitung und verschiedener Gewerke trafen sich zum klärenden Gespräch. »Erwartungsgemäß sind fast alle eingeladenen Gewerke erschienen, bis auf die Firma RIDULA Fliesen GmbH«, informierte Andre Kraljic. »Die Bauleitung nahm zu jedem Problem Stellung. So hat sie bereits in den letzten Wochen damit begonnen, Firmen zu engagieren, die nur für die Mängelbeseitigung zuständig sind, um nicht weiterhin die Geduld der Mieter zu strapazieren. Desweiteren wurden die Trupps der Fliesenleger ausgetauscht. Ebenfalls sollen ab sofort auch jeden Freitag die Treppenhäuser durch zusätzliche Reinigungskräfte gereinigt werden. Das gleiche gilt auch für die Außenanlagen. Eigene Fehler wurden eingeräumt und man ‘arbeitet daran’ (Austausch der Bauleiter). Dabei sei man aber auf die einzelnen Gewerke angewiesen. Mit ihnen wird eine nocht engere Zusammenarbeit und bessere Kommunikation angestrebt.« Klar wurde, dass das Hauptproblem an der mangelnden Kommunikation zwischen den einzelnen Gewerken liegt. Hier wurde Besserung gelobt. Ein weiteres Treffen im Oktober wurde vereinbart. Erreicht wurde zudem die Erweiterung der Mietersprechstunden des Bau-/Ingenieurbüros (W.-Friedrich-Str. 55). Bis zum Ende der Bauphase finden sie nun täglich statt. Str. 10, zur Verfügung. Julia Meister Weitere Informationen: www.howoge.de und www.buchvital.de Regionale Sammelstellen ab Anfang November: * Frau Bernhard, Mittelstr. 30, Tel. 4 74 35 31, Mo, Mi, Fr 14–18 Uhr, Sa ganztags, So bis 16 Uhr u. n. V. * Frau Bodewei, Alt-Karow 45 A, Tel. 21 46 85 20, Mo–Fr ab 16 Uhr u. n. V.

fen nur neue Waren und keine geliermittelhaltigen Süßigkeiten (Gummibärchen o. Kaubonbons) importiert werden, auch keine Lebensmittel (z. B. Kekse, Nudeln, Kuchen). Passend wären Spielsachen, Bekleidung, Schulsachen, Hygieneartikel (keine flüssigen) und Süßigkeiten, wie Bonbons, Lutscher, Kaugummi, Traubenzucker oder Vollmilchschokolade«. Der Schuhkarton sollte nur mit einem Gummiband verschlossen und bis zum 15. 11. in einer der Sammelstellen abgegeben werden. »Bitte helfen Sie mit 6 Euro, die Kosten für Abwicklung und Transport zu decken«, appelliert die Blankenburgerin. Anita Bernhard in ihrer Blankenburger Sammelstelle

20 Jahre Heimatgeschichte FOTO: MAX SKLADANOWSKY/CHRONIK PANKOW

mer wieder winkende, lächelnde Menschen zu sehen sind sowie schrilles Urwaldvogelgezwitscher zu hören ist. Darüber hinaus – nach deutschem Standard – schrottreife, rußende und klapprige Busse, die bis zum Anschlag überfüllt sind. Dagegen waren die vollen Bahnen zur Berliner Loveparade ein Witz. Wenn man meint, dass sich im Bus kein einziger Platz mehr findet und sich die Menschen sogar schon von außen an den stets offenen Türen festhalten, passen immer noch acht bis neun Personen an der nächsten Haltestelle hinein. Es ist unerklärlich, aber es funktioniert! Dieses erste Erlebnis ließ uns eine ganz charakteristische Seite Sri Lankas kennnenlernen – nämlich die herzlichen, vertrauensvollen und liebenswerten Menschen. Die Leute plauderten und bezogen selbst uns mit in die Gespräche ein. Berührungsängste scheint es hier nicht zu geben. In der Enge der überfüllten Busse war ein Frieden, eine Harmonie zu spüren, wie wir es nie zuvor erlebt haben. Selbst als wir in der hintersten Reihe des Busses saßen und unser Rucksack

Der Vorsitzende des Bucher Bürgervereins Volker Wenda appellierte, die drei Elfgeschosser an der Karower Str. von der Fassade her so zu gestalten, dass sie »dem Wissenschafts- und Gesundheitsstandort, der national und international bedeutsam ist, entsprechen«. Die Optik sollte markant, visionär, kühn und unwechselbar sein. Zwei Mitarbeiter der HOWOGE beraten seither in der etwa 100 m2 großen Infobox. Im hellen Inneren informieren diverse Tafeln und Schaubilder über die geplanten Maßnahmen, deren Abfolge und über den Standort Buch. Ergänzt wird das Angebot

Aktion »Schuhkarton« W

Teilweise Mieterfrust

FOTO: JULIA MEISTER

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liebt sind die Expositionen mit geschichtlichem Hintergrund. Eine der erfolgreichsten war jene über die Dietzgenstraße. Zur Zeit ist die 62. Ausstellung zu sehen, sie beschäftigt sich mit der Friedenskirche, die im Juni ihr 140-jähriges Jubiläum feierte. Die Redaktionsgruppe erarbeitet vier Mitteilungshefte im Jahr mit den unterschiedlichsten heimatkundlichen Themen, ein Sonderheft zur Geschichte Alt-Pankows ist erschienen und natürlich Beiträge zu einem besonderen Lieblingsthema des Vereins – zum Schloss Schönhausen. Die Archivgruppe sammelt Material zu unterschiedlichen Bereichen, so gibt es z. B. einen umfangreichen Ordner zu Pankower Persönlichkeiten. Auch die meisten Ausstellungen werden dokumentiert. Wer Fotos und Dokumente über Pankow besitzt und nicht mehr benötigt, kann sie gern dem Verein zur Verfügung stellen. Das Brosehaus ist Mittelpunkt aller Aktivitäten, aber auch Verpflichtung. Solch ein Gebäude will erhalten sein und muss vor Vandalismus geschützt werden. Mancher Euro wurde dafür schon ausgegeben. Erwähnt werden muss auch unbedingt der gute Zusammenhalt der 60 Mitglieder, die in ihrer 20-jährigen Vereinsgeschichte viele schöne Stunden erlebt haben, aber auch traurige Zeiten durchstehen mussten. Platz für Erinnerungen war auch auf der großen Jubiläumsfeier, die Ende September im Pankower Rathaus stattfand. Jutta Mach

Natur & Umwelt

OKTOBER 2011

Panke im Umbruch

JUBILÄUM IM ROBERT-KOCH-PARK

Eine grüne Oase in Zepernick

»Schiffbauerdamm Nummer zwee fließt die Panke in die Spree« – Historisches rund um Verlauf und Zustand des Baches

»Stinkepanke« war gestern Sören Marotz ist zu diesem Zwecke tief in die Berliner Archive gestiegen und hat dabei eindrucksvolle Zitate der Panke-Anwohner zusammengestellt. So konnte er zum Beispiel einer Pionierarbeit der J.-R.Becher-Oberschule Pankow von 1979/80 einige markante Zitate entnehmen, die die Schüler Anwohnern des Flusses entlockt hatten: »Die Panke stinkt sehr«, »Säuberung wäre nicht schlecht« sowie »saustinkiges Dreckloch«. Es wurde auch gemutmaßt, dass die Lederfabrik Säuren in sie fließen ließ. Die Wahrnehmung war damals wahrlich nicht positiv. »Wir fanden in der Panke kein einziges Lebewesen. Die Panke ist viel zu stark verschmutzt«, protokollierten die Schüler. Heute hingegen sind umweltpädagogische Spaziergänge entlang des Flusses möglich, der zwischen Bernau und BerlinMitte 33 Meter Höhenunterschied aufweist. Kann man auch wieder auf Fische treffen? Sören Marotz berichtet, dass bisher nur Zwergstichlinge nachgewiesen werden konnten. Auch wenn manche Anwohner bekundeten, Fischreiher beim Verspeisen deutlich größerer Beute beobachtet zu haben(»Der hatte eine ganz schöne Beule am Hals…«). Ein Hindernis für das Ansiedeln anderer Arten sind insbesondere die vorhandenen 14 Querbauwerke, die von den Fischen nicht überwunden werden können. Im Rahmen des Umbaus und der Renaturierung der Panke unter dem Titel »Panke

Dr. Uwe Karsten zeigt einen Ginkgo-Baum.

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FOTO: ARCHIV

ie Panke ist ein urbaner Fluss. Sie hat keine natürliche Quelle und keine natürliche Mündung mehr.« So leitete Sören Marotz, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Nexus-Instituts und freier Mitarbeiter der TU und FHTW Berlin, seinen eineinhalbstündigen, gut besuchten Bildvortrag »Stromabwärts bis zur Spree. Die Panke auf alten Fotografien« anlässlich der 2. Schönhauser Lesung im »Haus Berlin« der Bundesakademie für Sicherheit in Pankow ein. Der geschichtsträchtige Saal nahe dem Schloss Schönhausen, der auch zu Verhandlungen anlässlich der Zweiplus-vier-Verträge genutzt wurde, bot den historischen Aufnahmen eine passende Kulisse. Nicht nur Fotografien wurden präsentiert, sondern auch Auszüge aus alten Dokumenten.

FOTOS: HUBERT HAYEK

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Pankepaddler 2009. In naher Zukunft wird die Panke wieder natürlich mäandern… 2015« (BB berichtete) sollen neben anderen Arbeiten auch jene Querbauwerke zurückgebaut und Fischtreppen errichtet werden, um die Biodiversität zu erhöhen. Das Planfeststellungsverfahren ist laut Senat für 2012 vorgesehen. Den Bewohnern Buchs dürfte die hier stark sprudelnde Panke allgegenwärtig sein. Aus diesem Umstand leitet sich auch ihr aus dem Slawischen entlehnter Name ab. In ihrem eigentlichen Quellort Bernau ist sie hingegen heute kaum wahrnehmbar und verläuft ums Stadtgebiet herum in Rohrsystemen.

Schwimmen ohne Grenzen Nahe Zepernick ist sie bereits besser sichtbar – nicht zuletzt deshalb wurde die 2003 gebildete Gemeinde aus Zepernick und Schwanebeck mit dem Namen Panketal versehen. Nachdem sie geradewegs durch die Pölnitzwiesen verläuft, erreicht die Panke den Schlosspark Buch; wenn sie ihn verlässt, verläuft sie allerdings seit Anfang der 1980er Jahre in einem nicht naturnahen Betonbett. Die Initiatoren der »Panke 2015« erhoffen sich von einem natürlicheren Pankeverlauf auch eine Verbesserung der allgemeinen Situation im Schlosspark. Im Park ist übrigens auch die kürzeste Flussquerung zu finden: Eine Eisenkonstruktion stellt eine der kleinsten Berliner Brücken dar. Im weiteren Verlauf der Panke entlang der Stettiner Bahn, der Bucher und jetzigen Karower Neubaugebiete sowie der Autobahn und zahlreichen Kleingartenanlagen fanden die Schüler 1979/80 zahlreiche Müllablagen und sogar Kabeltrommeln. Auch Ölfilme wurden gesichtet. An

der ehemaligen Lederfabrik Blankenburg, dem heutigen Gewerbehof, entdeckten sie weitere Umweltfreveleien. Sören Marotz zeigte historische Fotodokumente aus den 1920er Jahren, als das Flussbett der Panke in Blankenburg kanalisiert und begradigt wurde: Schlammreinigungsarbeiten wurden lediglich mit Manneskraft und Spaten durchgeführt. Eines der den Fischzug störenden Querbauwerke befindet sich an dieser Stelle. Aus Gründen des Hochwasserschutzes wurde die Panke hier damals aufgestaut und ein Abzweig in den künstlich geschaffenen Nordgraben angelegt. Das letzte innerstädtische Hochwasser gab es aber 1980. Dementsprechend soll das Verteilerbauwerk im Rahmen der Panke-Renaturierung so zurückgebaut werden, dass ein Passieren für Fische möglich wird.

m 17. September hatte der Verein Robert-Koch-Park Panketal e. V. zur 5-jährigen Jubiläumsveranstaltung eingeladen. Gut 50 Personen lauschten den einleitenden Worten von Kristine Neumann, die vor allem von den Erfolgen, aber auch über einige Sorgen berichtete. Sorgen bereitet besonders der Blick in die Zukunft: die Mitglieder sind 40 bis 60 Jahre alt, an ganz jungen Mitstreitern besteht echter Mangel. Dabei ist der Parkbesuch sehr beliebt bei Kita-Gruppen, Eltern mit kleinen Kindern und Schulklassen der Grundschule Zepernick. Jugendliche würden zwar immer mal wieder für kurze Zeit helfen, aber auf Dauer fehle deren Unterstützung, beklagte Kristine Neumann. Der »Bucher Bote« hatte im August 2008 von den schönen Anfangserfolgen nach den großen Startproblemen des Vereins

»Panke 2015«: Ein Neubeginn Sören Marotz referierte auch über den weiteren Verlauf der Panke durch Pankow und den Wedding bis zur heutigen Mündung in die Spree, nahm sich einiger Kuriositäten an, erwähnte aber auch das Ursprungsbett; die Panke floss einst in den heutigen Wannsee. Dass sich viele Anwohner der Panke für ihre Erhaltung und Verbesserung interessieren, war an diesem Abend deutlich zu merken. Den Dialog zwischen Menschen über die Natur zu verstärken, war das erklärte Ziel der Veranstaltung, zumal sich anlässlich der bevorstehenden Baumaßnahmen die Panke schneller verändern kann als gedacht. Das gegenwärtige Bild wird dann historisch sein. Julia Meister Weitere Infos: www.Panke-info.de

KLEINE GEHÖLZKUNDE (72) Alles rot: Von Vogelbeeren, Spieren und Hasel

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berichtet. Eine Parkführung mit Dr. Uwe Karsten begann am Eingang in der Bebelstraße. Sie ließ erkennen, welch großartige Fortschritte der Park seit der Vereinsgründung gemacht hat: das beginnt bei der Gesamtgestaltung. Koniferen bieten einen natürlichen Sichtschutz zur Bebel-Straße, Sichtachsen verbinden und öffnen den Blick auf wichtige Bereiche des Gartens. Die einzelnen Mitglieder pflegen jeweils einen kleinen Bereich, für den sie verantwortlich sind – das führt zu hübschen kleinen Baumund Strauch-Gruppen. Es gibt einen Gedenkstein für Helmut Rosenberg (Schauund Lehrgarten Zepernick 1963), den eigentlichen Gründer des Parks. Kindergarten- und Schulkinder haben Bäume beschriftet und ein Insektenhotel errichtet. Dafür haben ihnen die Großen eine Weidehütte gebaut. Der jeweilige»Baum des Jahres« wird neu angepflanzt. Ein Spielplatz wurde von der Gemeinde gestaltet und auch die Finanzierung der »Entgiftung« des kleinen Teiches geht auf die Kooperation mit ihr zurück. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine von Kristine Neumann gestaltete Bild-Ton-Präsentation über die jüngere Geschichte des Parks, die in der komplett renovierten ehemaligen »Gaststätte« vorgeführt wurde. Sie kann gespendet oder gekauft werden. Spenden sind immer willkommen! Kontakt: Kristine Neumann, R.-Koch-Str. 14, [email protected]. Hubert Hayek

BB-GARTENTIPP Günter Bergner, Hobbygärtner

Im Herbst Pflanzen teilen und umsetzen

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er Herbst bietet dem Gartenfreund keine Langeweile. Der eine wird wochenlang durch eine sagenhafte Apfelernte beansprucht; bei uns waren es wieder einmal die Pflaumen und Pfirsiche, die reichlich Backaktivitäten meiner Frau und den Wintervorrat (Marmelade) sorgten. Jetzt sollte man sich seinen seinen Garten genauer angucken. Da sieht man plötzlich Pflanzen, die zu dicht beieinander stehen oder die es im vergangenen Jahr noch gar nicht an dieser Stelle gegeben hat. Ein günstiger Zeitpunkt, um sie umzusetzen oder auch zu teilen. Stauden teilen, geht bei

den meisten Arten problemlos. Im vergangenen Herbst teilten wir das Lampenputzergras, das den Eindruck von Blühfaulheit machte. Heute wachsen zwei kräftige Stauden und blühen auch wieder. Die Gemüsekenner wissen, dass sie Lauch oder Mangold auch noch in den späten Herbsttagen auf dem Beet lassen können. Aber was Sorgen bereitet: Wie bleibt mein Wurzelgemüse für die Wintermonate frisch? Meist sind die Keller zu trocken und zu warm. Von unseren Großeltern wissen wir, sie legten Wurzelmieten an. Im isolierten Erdloch (Laub/ Stroh) schützten sie ihr Gemüse vor dem Frost. Die Karotten und Kartoffeln sollten – wie Bioladen-Gemüse – ungewaschen gelagert werden. Ein Gartenfreund erzählt vons einer Methode:das Gemüse in mit Löchern versehene Plastikeimer legen, die mit etwas Sand gefüllt sind, und in die Erde versenken. Eine Laubschicht schützt vor Frost.

FOTOS: RICHARD DEMANT

BUCHER WETTERSTATISTIK Nasser, verregneter Sommer 2011 Dr. Gabriele Malitz, Leiterin der Hydrometeorologie Buch Eine reich fruchtende Vogelbeere an der Infobox der HOWOGE, Karower Straße 8.

Häufige Sommerspiere in Buch: Wegbegrenzungsgewächs in der Franz-Schmidt-Straße.

Bucher Wuchsort sind die Innenhöfe ErnstLudwig-Heim-Str. und Karower Chaussee.

Eberesche, Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

Rote Sommerspiere (Spiraea x bumalda)

Blut-Hasel, Blut-Haselnuss (Corylus

Die Eberesche gehört botanisch in die große Fam. der Rosengewächse. Die Gattung Sorbus umfasst 80–100 Arten. Sorbus ist ein latein. Pflanzenname (sorb = herb, wohl den Geschmack der Früchte bezeichnend). Aucuparium heißt Vogelstellerei: die Beeren wurden früher als Köder in Fanganlagen benutzt. Der deutsche Name bedeutet eber = aber, auch falsch, es ist eben keine Esche! Der Baum wird 12–15 m hoch mit rundlicher Kronenausbildung. Die Blätter sind unpaarig gefiedert, damit eschenähnlich; die Endknospen sind weißfilzig behaart. Prachtvoll gelb bis orangerot ist die Herbstfärbung. Im Mai/Anfang Juni erscheinen in großer Zahl die weißen Rispenblüten, die sich bis Ende August und September in die bekannten roten Vogelbeeren verwandeln. Die Eberesche wurzelt bis in 2 m Tiefe, ist also windfest. Der Wuchsort sollte sonnig, höchstens halbschattig sein. Langanhaltende Trockenheit wird schlecht vertragen. Das Pioniergehölz hat in der Zeit des Waldsterbens im Erzgebirge als »Vogelbeerbaum« die Schadstoffeinwirkungen überleben können! Die Beeren sind wichtige Vogelnahrung in den Wintermonaten, Amseln, Drosselarten und Stare sind Dauergäste bis zum Kahlfraß – öfter schon im November.

Auch dieser Spätsommer- und Herbstblüher ist ein Vertreter der Rosengewächse. Die Spiräen gehören zu den häufigsten Ziersträuchern,sie stammen von ca. 100 Wildarten ab. Ihre Heimat ist Asien, Europa und Nordamerika. Unser Spierstrauch ist eine Kultursorte, er entstammt einer Kreuzung zweier Wildarten. Spiraea: ein griech. Pflanzenname, bumalda: ein Personenname. Das Gehölz ist ein blühfreudiger Kleinstrauch, wird nur 60–80 cm hoch. Ältere Pflanzen wachsen mehr in die Breite. An den dicht verzweigten, vieltriebigen Ästen erscheinen von Juli–Anfang September die Blüten in rubinroten, flachen Schirmrispen. Früchte werden nicht ausgebildet. Die wechselständigen Blätter sind sommergrün, lanzettlich zugespitzt, 5–8 cm lang. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Die Bodenansprüche sind nicht sehr hoch, alle kultivierten Gartenböden sind geeignet. Die Rote Sommerspiere ist frosthart und gut schnittverträglich. Sie zeigt ihren Flor wenn alle ihre Verwandten längst abgeblüht haben, ist deshalb eine wichtige Bereicherung unserer Grünanlagen. Der Strauch ist nicht selten in Buch, er wächst als Wegrand- und Grünflächenbegrenzung (z. B. Franz-Schmidt-Str. 11/13).

maxima »Purpurea«) Botanisch gehört die Blut-Hasel in die Fam. der Birkengewächse. Die Wildart ist in Südosteuropa und Kleinasien beheimatet. Corylus ist ein griechischer Pflanzenname, maxima bedeutet »der Größte«, etwas verwunderlich bei einer Fruchtgröße von nur 2 cm. Purpurea bezieht sich auf die intensive Rotfärbung des ganzen Gehölzes. Der Strauch wird bis 4 m hoch und ebenso breit, die Grundtriebe wachsen aufrecht, Im Alter wird die Krone schirmförmig. Die Blätter sind tiefrot, besonders beim Austrieb. Die männlichen Blütenkätzchen sind ebenfalls rot und bis 6 cm lang. Die weiblichen Blüten stecken etwas verborgen in den Knospen, nur die leuchtend roten, fädigen Narben schauen hervor, Blütezeit ist März/April, je nach Witterung. Auch die essbaren Haselnüsse sind rotbraun. Die Blut-Hasel hat eine kräftige Haupt- und viele Feinwurzeln. Der Strauch liebt Sonne, verträgt allenfalls Halbschatten. Die Ansprüche an den Wuchsort sind mittelhoch, am besten ist ein nahrhafter Gartenboden in nicht zu trockener Lage. Eine Verwandte der Blut-Hasel ist die Baum-Hasel (siehe BB 3/2007, Kleinen Gehölzkunde Nr. 19). Richard Demant

Niederschlag Ein Tiefdruckgebiet nach dem andern, und diese mit vielen Starkregenfällen, sorgten für einen außergewöhnlich nassen Sommer. Die Niederschlagssumme vom Juni bis August von 403 Liter pro Quadratmeter ist für den Standort Buch ein Extrem: kein Sommer seit 1951 brachte es auch nur annähernd Niederschlag JUNI JULI AUGUST

2011 69 l/m2 259 l/m2 75 l/m2

auf diese Regenmenge! 403 Liter pro Quadratmeter sind ca. 70 % der Niederschlagsmenge, die durchschnittlich sonst in einem ganzen Jahr hier in Buch zustande kommt. Im Juli fiel mit 259 Liter/m² Niederschlag mehr als das Vierfache des durchschnittlichen Julimittels von 60 mm, damit war der Juli 2011 der niederschlagreichste Juli seit Beginn der

Anzahl der Sommertage* Anzahl der heißen Tage**

Messungen in Berlin-Buch, der August ließ sich mit 75 Liter/m² auch nicht lumpen. In diesem Sommer fielen an 15 Tagen mehr als 10 Liter Regen pro Quadratmeter. Es wurden als höchster Tageswert 50 Liter/m² am 29. Juli gemessen. Lufttemperatur Auch wenn es uns nicht so vorkam, so war doch der Sommer temperaturmäßig normal (und zwar 0,3 Grad über dem Soll von 17,7 °C). Der Juni lag sogar 1,4 Grad über dem langjährigen Mittel, der Juli war 1 Grad zu kühl und der August etwas zu warm. Wir konnten uns über 31 Sommertage* freuen. Die 30 °C-Marke wurde nur an Norm 68 l/m2 61 l/m2 60 l/m2

drei Tagen überschritten. Maximum der Lufttemperatur: 32,2 °C am 5. Juni. Die Sonne schien rund 635 Stunden – das sind rund 5 % unter dem langjährigen Mittel. Deutscher Wetterdienst Hydrometeorologie Buch

JUNI 2011 Norm 8 12 1 2

JULI 2011 Norm 11 9 3 –

AUGUST 2011 Norm 11 10 2 1

*Ein Sommertag ist ein Tag, an dem das Maximum der Lufttemperatur gleich/größer 25 °C beträgt. **Ein heißer Tag ist ein Tag, an dem das Maximum der Lufttemperatur gleich/größer 30 °C beträgt.

Wissenschaft & Gesundheit

O KTO BER 2011

Nachwuchs-Podiumsdebatte Probleme bei der Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses? Diskutanten lobten vor allem…

TABELLE: KERSTIN WENZEL

FOTOS: ARCHIV

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stronomen jubeln – direkt vor unserer va Stella«. So bürgerte sich die Bezeichkosmischen Haustür ist eine gigantinung Nova ein und blieb auch erhalten, sche Sternexplosion zu beobachten. Eine als es offensichtlich wurde, dass eine solche Supernova in solcher Nähe gibt es Nova ein gewaltiger Helligkeitsausbruch nur einmal pro Generation. Das Spektakel im Sternbild Großer Bär können auch Astro-Fans mit Hobby-Equipment sehen«, berichtete am 26. August 2011 SPIEGEL online. »Man habe die Supernova innerhalb weniger Stunden nach der Explosion entdeckt!« Für die interessierten Leser, die wohl in der Mehrzahl nicht zur elitären Schar der Astro-Fans gehören, ergeben sich wahrscheinlich einige Fragen: Warum explodieren Sterne eigentlich? Warum nennt man dieses für die Astronomen offensichtlich bedeutsame Ereignis Supernova? Was bezeichnet der Astronom als geringe Entfer- Die Supernova SN 2011fe leuchtete im August 2011 nung? in M101 (Feuerrad-Galaxie) auf. Sie konnte bereits Die »Feuerrad«-Galaxie, in der mit kleineren Fernrohren im Sternbild Großer Bär die Explosion erfolgte, befindet beobachtet werden. sich in einer Entfernung von 21 Lichtjahren. Die neueste Supernova ist eines bereits existierenden Sterns ist. somit in Wirklichkeit uralt. Es handelt Heute weiß man, dass Sterne entstehen, eine zeitlang (Millionen oder Milliarden Jahre) strahlen und dann zugrunde gehen. Was aber veranlasst einen Stern, mit so einer explosiven Kraft zu erstrahlen und warum werden die einen zu Novae und die anderen zu Supernovae? Sterne sind stabil, solange sich die nach innen gerichtete Schwerkraft und der nach außen gerichtete Gasdruck im Gleichgewicht befinden, so wie das zum Glück bei unserer Sonne der Fall ist. Unser Muttergestirn wird später (in einigen Milliarden Jahren) als relativ massearmer Stern, nach eiDas Aufleuchten einer Nova 1925 im Sternbild nem vorübergehenden RiesenstaPictoris (Maler). Nach einem Maximum nimmt dium, langsam und friedlich erdie Helligkeit allmählich ab bis das Himmelsa- kalten. Nova-Ausbrüche treten real wieder den vorherigen Anblick bietet. bei Doppelsternen auf, wenn Wasserstoffgas von den einen Stern auf den massereicheren Stern sich um ein Ereignis zu einer Zeit, in der stürzt und dort thermonukleare Explosich auf der Erde die zum Schimpansen sionen auslöst, die ihn plötzlich hunund Menschen führenden Entwickderttausend Mal heller erscheinen laslungslinien noch nicht voneinander gesen. Während in unserer Galaxis bereits trennt hatten. Die beobachtenden Aseinige hundert Novae beobachtet wertronomen erleben jedoch den Ablauf den konnten, sind aus geschichtlicher der Sternexplosion als gegenwärtig. Zeit nur fünf Supernovae bekannt. Die bisher einzige relativ nahe SupernoSupernovae sind nicht nur ungleich helva in den letzten 400 Jahren leuchtete 1987 in der Großen Magellanschen Woller als Novae (hundert Millionen Mal ke auf. Sie ist eine Zwerggalaxie und etheller als zuvor); sie sind der dramatiwa 165 000 Lichtjahre von uns entfernt. sche Schlussakt im Dasein eines Sterns. Die Supernova konnte bereits mit moWenn ein massereicher Stern seinen dernen astronomischen Mitteln beobBrennstoffvorrat erschöpft hat, stürzt er achtet werden und war von der Südunter seinem eigenen Gewicht zusamhalbkugel der Erde aus mit bloßem Auge men und löst eine spektakuläre Explosisichtbar. on aus. Dabei werden nicht nur die im In Übereinstimmung mit religiösen AnInneren des Sterns gebildeten schweren schauungen hielt man früher den FixElemente in den Raum geschleudert sternhimmel für unveränderlich. Dem sondern durch die gewaltige Hitze auch weitere zusammengefügt. Fünf sicher nachgewiesene galaktische Supernovae Von dorther kommen u. a. auch die 4 Gramm Eisen Jahr Sternbild u. Historische Quellen in unseren Körpern, das Entfernung im Blut lebenswichtige 100 6 Wolf Ägyptischer Astrologe Funktionen erfüllt und 3260 Lichtjahre Ali ibn Ridwan u. a. sich durch die Farbe verrät. 1054 Stier 13 historische Quellen 6500 Lichtjahre vor allem aus China und Japan Die aktuelle Supernova, die schon mit kleineren 1181 Cassiopeia Chinesische u. Japanische Fernrohren im Sternbild Aufzeichnungen Großer Bär, oberhalb des 1572 Cassiopeia Von Tycho Brahe in ersten Deichselsterns des 15000 Lichtjahre „De Nova Stella“ beschrieben Großen Wagens auffind1604 Schlangenträger Von Johannes Kepler in bar war, ist ein absoluter 20000 Lichtjahre „De Stella nova in pede“ Glücksfall für die Astronobeschrieben. men. Erstmalig kann der dänischen Astronomen Tycho Brahe Verlauf eines solchen kosmischen Ereigmuss der Atem gestockt sein, als er am nisses von einem frühen Zeitpunkt an Abend des 11. November 1572 nahe mit den heute zur Verfügung stehenden beim Sternbild Cassiopeia einen Stern modernen Großteleskopen und dem entdeckte, der dort nicht hingehört. Der Hubble-Teleskop detailliert untersucht werden. vermeintlich neue Stern erreichte in weWolfgang Wenzel nigen Tagen gar die Helligkeit der Venus Für Sterngucker: und war zeitweilig auch am hellen Tag Beobachtungen und Vorträge in der zu sehen, ehe er dann über einen lanSternwarte Bernau, Fliederstraße 27b, gen Zeitraum hin immer schwächer Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vortag leuchtete und schließlich erlosch. Tycho 19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB), Brahe verfasste den Bericht über seine www.sternwarte-bernau.de Beobachtungen unter dem Titel »De No-

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um Abschluss ihres Besuchs nahm Angela Merkel an einer Diskussion über die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Attraktivität des Forschungsstandortes Deutschland teil. Mit der Kanzlerin diskutierten Prof. Mlynek, Prof. Dr. Matthias Selbach, Zellbiologe und Helmholtz-Nachwuchsgruppenleiter im MDC sowie Nuria Cerdá-Esteban, eine spanische Doktorandin im MDC. Die Moderation übernahm Prof. Rosenthal. »Bei Ihnen wissen wir die Wissenschaft in guten Händen«, hatte Prof Rosenthal gleich zu Beginn eine Verbeugung zur Kanzlerin gemacht. Am Standort Buch sei es in den vergangenen 19 Jahren zu einem »kometenhaften Aufstieg« der Wissenschaft gekommen. Das Geheimnis des internationalen Erfolgs seien die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Er wies mit Nachdruck darauf hin, dass für außeruniversitäre Einrichtungen wie dem MDC eine sehr gute Anbindung an die Universitäten notwendig sei. Das MDC brauche vor allem einen starken klinischen Partner mit exzellenter klinischer Forschung, wie die Charité, die stark gefördert werden sollte. Rosenthal und Mlynek lobten, dass die Politik bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses große Anstrengungen unternehme. »Die große Zahl an hochkarätigen Bewerbungen zeigt, dass z. B. unsere Nachwuchsgruppenleiterpositionen

Genforscher stellte Ergebnisse in Buch vor »Aus adulten (‘erwachsenen’) Körperzellen gewonnene Stammzellen haben unbestritten Vorteile für die Erforschung von Krankheiten und womöglich eines Tages für die individualisierte Therapie. Bis zum breiten Einsatz wird jedoch noch sehr viel mehr Zeit vergehen, als dies mitunter öffentlich dargestellt wird.« Das sagte Prof. Dr. Rudolf Jaenisch vom Whitehead Institut (Cambridge, USA) bei dem internationalen Kongress »Stem Cells in Development and Disease«, den das MDC BerlinBuch veranstaltet hatte. Seit 2006 haben mehrere Forschergruppen Körperzellen zu induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) reprogrammiert, die natürlichen Stammzellen in vielen Eigenschaften ähnlich sind. »Neben der Tatsache, dass hier ethische Fragen und politische Debatten weniger gewichtig sind als bei embryonalen Stammzellen, haben iPS-Zellen den Vorteil, dass sie für den jeweiligen Patienten maßgeschneidert sind und daher – anders als ES-Zellen – vom Immunsystem nicht abgestoßen werden«, so Jaenisch. Das könnte zu einer »Revolution« in der Transplantationsmedizin führen. Ferner könnten sich auch iPS-Zellen in bestimmte Zelltypen wie Nerven- oder Herzzellen differenzieren, sodass ein Einsatz auf vielen medizinischen Gebieten denkbar sei.

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Auf dem Podium diskutierten (v. r.) Prof. Mlynek, Nuria Cerdá-Esteban, Angela Merkel, Prof. Dr. Matthias Selbach, moderiert von Prof. Rosenthal. lern geleitet. 6 davon sind so genannte Helmholtz-Nachwuchsgruppen. »84 % der Nachwuchsgruppenleiter kommen aus dem Ausland an das MDC, davon über die Hälfte aus den USA«, sagte Prof. Rosenthal. Das MDC habe drei Doktorandenprogramme, die eine strukturierte Ausbildung und Betreuung gewährleisteten. Angela Merkel schien verwundert: »Es ist ja schön, dass wir uns hier preisen und lo-

Kanzlerin noch Reserven. »Wir müssen aufpassen, dass in der Pubertät nicht das verlorengeht, was im Kindergarten angelegt wurde und dann alle nur Soziologie oder Betriebswirtschaft studieren wollen.« Dann beendete Merkel die Runde, der finnische Premierminister warte. Als Lektüre für unterwegs bekam sie das Buch von Prof. Bielka über die Historie von Buch geschenkt. K. Spitz/B. Bachtler

Startknopf gedrückt B

an, die früher nur in der Kern- oder Astroundeskanzlerin Angela Merkel hat physik bearbeitet werden mussten. Diese während ihres Buch-Besuchs am Datenflut wird mit Hilfe der Mathematik 13. 9. im Berliner Institut für Medizinische und Informatik und leistungsstarken Systembiologie (BIMSB) des MDC auch den Startknopf für eines der neuesten Sequenziergeräte für DNA-Analysen gedrückt. Das BIMSB ist die erste akademische Forschungseinrichtung auf dem europäischen Kontinent, die diese Sequenziermaschine für die Forschung nutzt. Mit dem Gerät von Pacific Biosciences ist es möglich, einzelne DNA-Moleküle in Echtzeit zu sequenzieren und einen tieferen Einblick in die Genregulation zu gewinnen. Das MDC erforscht die Entstehung von Krankheiten Bundeskanzlerin Merkel startete Sequenziermaschine. im Zellinnern, an den GeRechnern ausgewertet«, erläuterte Prof. nen und Proteinen. Die medizinische Systembiologie ermöglicht es, mit Hilfe Nikolaus Rajewsky, der wie Angela Merkel hochmoderner Techniken einen genauen ursprünglich aus der Physik kommt. Das neue Gerät ergänzt die Technologien Einblick in die molekularen Netzwerke in der Genomikplattform des BIMSB. Die der Gene und Proteine zu nehmen und ihneue SMRT-Technologie kann im Schnitt re Regulation und ihr Zusammenspiel somehr als 1 000 Basen lesen und ein Expewie ihre Bedeutung bei der Entstehung riment in einem Tag abschließen, das zuvon Krankheiten zu erforschen. »Dabei vor eine Woche oder länger dauerte. B. B. fallen Datenmengen in einer Dimension

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Bild © Christian Jung - Fotolia.com

Dipl.-Ök. Bergit Munk-Gahtow, Steuerberaterin

ben, aber was würden Sie mir mit auf den Weg geben? Wo soll es besser laufen?« Langfristige Perspektiven für Arbeitsstellen fehlten, erklärte Nura Cerdá-Esteban. Die Möglichkeit, Familie mit wissenschaftlicher Arbeit zu kombinieren sei ein wichtiges Thema, vor allem bei Nachwuchswissenschaftlerinnen. In der naturwissenschaftlichen Ausbildung sieht auch die

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auch im internationalen Vergleich sehr attraktiv sind. Wir bieten hervorragende Arbeitsbedingungen und eine verlässliche Karriereperspektive und können dadurch weltweit herausragende Wissenschaftler gewinnen«, betonte der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Mlynek. Von den 56 Forschungsgruppen des MDC werden 20 von Nachwuchswissenschaft-

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Worüber sich Astronomen freuen

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UNSER STERNENHIMMEL

m Rahmen der Informationsveranstaltung »Erfolgreich durch (die) Ausbildung« hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang September in Berlin zahlreiche Ausbildungsverbundpartner des ABB Training Center ausgezeichnet. Dabei wurde auch die Eckert & Ziegler Eurotope GmbH und ihr Auslerner Torsten Petsching prämiert. Torsten Petsching absolvierte in den vergan- Auch die Bucher Eckert & Ziegler Eurotope GmbH und ihr Azubi wurden von Angela Merkel prämiert. genen drei Jahren eine Ausbildung zum Mechatroniker und wurde im Juni 2011 in die Medizingerätefertigung übernommen. Eckert & Ziegler ist seit seiner Gründung Ausbildungsbetrieb. Am Standort BerlinBuch sind in der Regel neun Auszubildende als Industriekaufleute, Fachinformatiker und Mechatroniker beschäftigt. Ein Großteil der Azubis konnte in den vergangenen Jahren übernommen werden. Überdies bietet das Unternehmen auch Abiturienten und Akademikern vielfältige Karriere- und Ausbildungschancen: duale Studiengänge und Direkteinstiegsangebote sind bei den Bewerbern als Berufseinstieg äußerst beliebt. Weitere Infos zum Thema: www.ezag.com/de/startseite/karriere

FOTO: EZAG

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Geschichte

OKTOBER 2011

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MÄRKISCHE LANDSITZE DES BERLINER BÜRGERTUMS (4)

GESTERN – UND HEUTE

Im Visier der Geheimdienste

Ehemals Postamt, heute Sparkasse Buch

In Molchow wohnte der für militärische Geheimdienste tätig gewesene Gustav Hilger

Erstes öffentliches Foto des einst geheimen Anwesens in Molchow bei Neuruppin.

scher Einheiten unter deutschem Kommando zu gewinnen. Über Gustav Hilgers Privatleben ist bis heute wenig bekannt. 1912 hatte er Marie Hackenthal, die Tochter seines damaligen Arbeitgebers, geheiratet. Der einzige Sohn war im ersten Weltkrieg zu Tode gekommen, die Tochter Elisabeth sollte später noch eine Rolle spielen. Bis 1935 besaß das Ehepaar Hilger eine Wohnung in Berlin-Friedenau, Wiesbadener Straße 3. Danach lebten Marie und Gustav Hilger möglicherweise gemeinsam in Moskau. Nach dem Juni 1941 müssen beide wieder in Berlin gewohnt haben; ihre Anschrift wurde jedoch geheim gehalten. Gustav Hilger zwischen Molotow und Hitler, 1940 in Berlin. 1943 oder 1944, nachdem Bombenangriffe das Leben in der Hauptmerte er sich im Auftrag des Deutschen Reichs um die Rückführung deutscher stadt zunehmend beeinträchtigt hatten, Kriegsgefangener und Zivilpersonen. So wurde für das Ehepaar Hilger ein Landwurde das Auswärtige Amt auf ihn aufhaus gebaut – damals, bei strengster Ratiomerksam und holte Hilger 1923 an die neu nierung von Baustoffen und Arbeitskräferrichtete Moskauer Botschaft. Hier wurde ten, ein ganz ungewöhnlicher Vorgang. er bald zum unentbehrlichen Experten, Erst 2010 Schleier gelüftet vor allem für die strategisch bedeutsamen Wirtschaftsfragen. Erst durch eine Publikation im Auftrag des Auswärtigen Amtes, erschienen im Herbst Persönlicher NS-Berater 2010, wurde der über dieses Landhaus gelegte Schleier ein wenig gelüftet. Der »BuVier deutsche Botschafter wechselten sich cher Bote« macht jetzt zum ersten Mal ein in Moskau ab, Hilger aber blieb und wurde erst nach dem deutschen Überfall im Juni Foto dieses Anwesens öffentlich zugäng1941 zusammen mit dem übrigen Botlich. In Molchow bei Neuruppin, dort wo schaftspersonal über die Türkei ausgedie Stendenitzer Straße in einen Waldweg tauscht. Zurück in Deutschland, avancierübergeht, steht das Haus an einer seitlite er zum persönlichen Berater des chen Abzweigung im Wald versteckt. HeuNS-Außenministers Ribbentrop für sowjete sind es nur noch ein paar Bienenvölker, tische Fragen. Persönlich beteiligt war er die an der Grundstücksgrenze patrouillieren und unerwünschte Besucher auf Diunter anderem an dem erfolgreichen Verstanz halten. such, den gefangen genommenen sowjetiGegen Kriegsende war das Auswärtige Amt schen General Wlassow »umzudrehen« und für den Aufbau russischer militäriin die Gegend von Salzburg evakuiert wor-

den. Gustav Hilger stellte sich dort einige Tage nach Kriegsende den amerikanischen Einheiten, während Frau und Tochter immer noch in Molchow waren. Der amerikanische militärische Geheimdienst brachte Gustav Hilger sobald nach Wiesbaden und von dort für längere Zeit in die USA, um eine seiner wichtigsten Quellen in dem sich abzeichnenden Kalten Krieg umfassend für seine Zwecke zu nutzen. Später taten die »Organisation Gehlen« und das neu formierte Bonner Auswärtige Amt es den Amerikanern gleich. Dabei störte es die Verantwortlichen nicht, dass Hilger in die Deportation und Ermordung italienischer Juden verwickelt gewesen war und deshalb eigentlich vor ein Gericht hätte gestellt werden müssen.

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as obere Foto zeigt das von Ludwig Hoffmann zwischen 1909 und 1910 erbaute »Kaiserliche Postamt« zu Buch, in der heutigen Wiltbergstraße 5. Der schlichte, zweigeschossige Putzbau ist nur an der Straßenseite durch ein ange-

Fahrt zu Bernburger Gasmordanstalt

Wichtige Geheimdienstquelle Der sowjetische Geheimdienst ahnte nach Kriegsende längere Zeit nichts von der neuen Rolle, die Gustav Hilger jetzt spielte. Erst im Juni 1947 unternahm man etwas in dieser Sache. Hilgers Frau wurde in ihrem Molchower Landhaus festgenommen und blieb für mehrere Monate in Haft. Inzwischen hatten jedoch die Amerikaner verdeckt Kontakt mit der Tochter aufgenommen; und nach der Freilassung von Marie Hilger setzten sich Frau und Tochter Gustav Hilgers nach Westberlin ab, von wo sie umgehend nach Frankfurt am Main ausgeflogen wurden. Später schrieb Gustav Hilger noch das populär gewordene Buch »Wir und der Kreml«. Er starb 1965 in München. Hermann Aurich

Nein, kein Mond über Buchs Kirche…

legtes Portal hervorgehoben. Die Steinornamentik wurde vom Bildhauer Ignatius Taschner ausgeführt. Seit 1984 wird das Gebäude als Sparkasse genutzt (Foto unten). Rainer Schütte

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er Bucher Bürgerverein lädt am 19. 10. zu einer Exkursion nach Bernburg/Saale mit Führung in der Gedenkstätte für die Opfer der NS-»Euthanasie« ein (Abfahrtszeiten/Kontakt siehe S. 1). Die Idee, eine ehemalige Tötungsanstalt zu besuchen, entstand auf dem Bucher Bürgerforum im Juni 2011, als Vertreter des Bezirks und des Campus Buch das Projekt »Künstlerisches Gedenkzeichen für ‘Euthanasie’-Opfer auf dem Gelände der ehemaligen III. Heil-und Pflegeanstalt Buch« sowie die fünf zum Wettbewerb eingeladenen Künstler vorstellten (BB 7/ 2011) und ein Informationsbedarf zum Thema ersichtlich wurde. Die Wahl fiel auf Bernburg, weil für sehr viele Bucher psychiatrische Patienten 1940/41 der letzter Transport nach Bernburg ging und weil dort bereits seit den 80er Jahren eine umfangreiche und aktive Gedenkstättenarbeit geleistet wird. Im Sept. 1940 wurde nach Schließung der Brandenburger Tötungsanstalt ein Teil

der Bernburger Heil- und Pflegeanstalt zu einer der sechs NS-Gasmordanstalten umgebaut, Personal und Einzugsgebiet von Brandenburg übernommen. Beide Anstalten waren nacheinander für die Tötung von Patienten u.a. aus der Reichshauptstadt Berlin und aus der Provinz Brandenburg zuständig. 14 000 Menschen aus Heil- und Pflegeanstalten sowie (ab 1941) aus Konzentrationslagern fanden von 1941–1943 in Bernburg einen gewaltsamen Tod. Die Teilnehmer der Exkursion erhalten umfangreiche Informationen, bauliche Reste der Vernichtungsanlage werden besichtigt. In einer digitalen Opfer-Kartei kann recherchiert werden, wenn bis heute der Tötungsort von Patienten unklar geblieben ist. Dr. Hannelore Dege und Volker Wenda begleiten die Gruppe. Auf der Rückfahrt ist zur kulinarischen Stärkung und zum Atemholen ein Zwischenstopp im herbstlich eingefärbten Wörlitzer Park geplant. H. D.

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Vom Beginn des Ersten Weltkriegs überrascht, verbrachte Gustav Hilger die Jahre 1914 bis 1917 in der Internierung im Gebiet Wologda. Nachdem Sowjetrussland aus dem Krieg ausgeschieden war, küm-

FOTO: RAINER SCHÜTTE

Auswärtiges Amt holte Hilger

FOTO: HERMANN AURICH

u allen Zeiten war es ein Problem für die deutsche Politik gewesen, an verlässliche Informationen über den großen russischen bzw. sowjetischen Nachbarn heranzukommen. Da kam ein Mann wie Gustav Hilger, als Sohn eines deutschen Kaufmanns in Moskau geboren und aufgewachsen, gerade recht. An einer deutschen Schule in Moskau hatte er das Abitur abgelegt und anschließend an der Technischen Hochschule Darmstadt studiert. Als frisch gebackener Diplomingenieur 1908 nach Moskau zurückgekehrt, übernahm er die dortige Vertretung einer deutschen Armaturenfabrik.

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…sondern ein von der HOWOGE gestifteter Ballon, der drei Tage über der Schlosskirche schwebte, bis er sich losriss und im Irgendwo verschwand. Die illuminierte kugelige Installation anlässlich des 275-jährigen Jubiläms der barocken Kirche im September markierte die Höhe des noch fehlenden Turmes – ca. 41 m. Phantasiebegabten leuchtete die kühne Vision des Fördervereins, der Kirche in naher Zukunft die »Haube« aufzusetzen, anschaulich ein. Sichtbar wurde auch, dass das Gotteshaus sich eines schönen Tages über die eintönigen Elfgeschosser vor seiner Nase erheben wird. K. S. Siehe auch S. 5

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O KTO BER 2011

Mit der Harfe um die Welt

NUMISMATIK UND PHALERISTIK Müllmarken aus Bernau

Die Kolumbianerin Nohra Pabón Forero über ihr Musizieren und Leben in Blankenburg

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on Kolumbien über Madrid und New York nach Berlin-Blankenburg – es ist eine ungewöhnliche Route, die Nohra Pabón Forero auf ihrem Lebensweg eingeschlagen hat. Dabei ist es die Musik, die sie auf allen Wegen begleitet hat. Die Begabung zur musischen Ausdrucksweise wurde der in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá geborenen Blankenburgerin quasi in die Wiege gelegt: »In der Familie wurde viel Musik gemacht. Mein Vater war Musiker, hat Gitarre und Klavier gespielt und auch gesungen. In Kolumbien, wo ich herkomme, singen und tanzen die Leute sehr viel. Damit bin ich aufgewachsen.« Und so ließ auch das Erlernen eines Instruments nicht lange auf sich warten: »Mit acht Jahren bin ich zur Musikschule gegangen, an das Konservatorium Bogotá. Da habe ich erst das Klavierspielen gelernt und bin dann zur klassischen Harfe

FOTO: JULIA MEISTER

INITIATIVEN Der Lärm – und die Politiker Die »Bürgerinitiative gegen Lärm an der Schiene« hatte zu einem Forum unter dem Titel »Die Parteien und die Deutsche Bahn AG« in die KünstlerhofScheune eingeladen. Über 200 Bürger waren gekommen, um zu hören, was die Politiker zu ihrem Problem der gravierenden Lärmbelastung an der Schiene zu sagen hatten. Unter den Gästen aus der Politik waren Stefan Liebich von den Linken und die Direktkandidaten des Wahlkreises, Rainer-Michael Lehmann (SPD), Johannes Kraft (CDU), Peter Brenn (B 90/Grüne) und Elke Breitenbach (Die Linke). Alle Parteienvertreter äußerten Verständnis für die Probleme der Bahnanwohner von Blankenburg, Karow bis nach Panketal und versprachen, sie bei Gesprächen mit Politikern der Bundesebene zu unterstützen, nur dort gebe es wirklichen Entscheidungsspielraum für Gesetze, die die Bürger vor gesundheitsgefährdendem Lärm schützen können. Mit dem Leiter des Regionalbereichs Ost der DB Netz AG, Arvid Kämmerer, konnte die Bürgerinitiative einen kompetenten Vertreter der Deutschen Bahn im Podium begrüßen. Der räumte ein, dass der Güterzugverkehr zugenommen habe, weil zur Zeit die Strecke nach Rostock ausgebaut wird und mehr Güterzüge auf die Stettiner Strecke umgeleitet

würden. Beim letzten Forum am 30. 5. hatte Bahn-Sprecherin Katrin Rau noch behauptet, es wären wesentlich weniger Güterzüge unterwegs. Arvid Kämmerer informierte, dass der Ausbau der Strecke nach Stettin nur dem Personenverkehr dienen solle, eine massive Erweiterung des Güterverkehrs von Stettin sei nicht vorgesehen. Das Lärmproblem wird besonders durch die leeren Kesselwagen von Schwedt verursacht. Schnelle Abhilfe konnte der Bahn-Mitarbeiter nicht versprechen, was bei einigen Anwesenden emotional geäußerten Unmut hervorrief. Insgesamt verlief die Diskussion aber sachlich und aufschlussreich. Wenn man bedenkt, dass die BI erst seit etwa einem Jahr besteht, die erfolgreiche »Freie Heide« z. B. insgesamt 17 Jahre gekämpft hat, ist Resignation nicht angesagt. »Jetzt kommt es darauf an, die Bemühungen mit den deutschlandweit 60–70 Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm zu vernetzen, um mit geballter Kraft Gesetze zu erzwingen, die die Einhaltung von Lärmschutznormen – gegen nicht nachvollziehbare Bahnprivilegien wie Bestandsschutz oder Schienenbonus an Güterzugstrecken – durchsetzen. Wir werden weiter laut sein, bis wir eine erträgliche Nachtruhe erreicht haben«, erklärte BI-Mitglied Ingrid Mehlhausen.

Nohra Pabón Forero (r.) und Sabine Loredo Silva (l.) vor einem ihrer Auftritte. Aufbaustudium, in dem ich die Harfe auch benutzen konnte. Das Programm war hervorragend – mein einziges Problem war, dass ich kein Deutsch konnte.« Um die Aufnahmeprüfung zu bestehen, fing Nohra Pabón Forero an, an der Volkshochschule Prenzlauer Berg ein Jahr lang intensiv Deutsch zu lernen. Sie bestand die Prüfung und studierte an der UdK drei Jahre Musiktherapie.

Herzenswunsch Musiktherapie

FOTO: JULIA MEISTER

ABB.: SAMMLUNG KLAUS PRIESE

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m »Bucher Boten« vom groben Gebrauch aushalFebruar 2010 haben wir ten mussten, konnten sie uns in dieser Rubrik benicht aus Pappe oder Plareits mit Marken beschäfste gefertigt werden, sontigt, damals mit solchen dern eine Metallausfühaus Karow. rung war für ihre FunkMarken wurden und wertion erforderlich. Alle den in vielerlei Form verMüllmarken aus Bernau wendet, denken Sie nur bestehen aus Aluminium, an die heute weit verbreidas korrosionsbeständig teten Einkaufswagenund relativ stabil ist. Die vorliegenden Formen Chips mit ihren Werbeder Müllmarken von botschaften. Zur Gruppe rund, oval, drei-, vier- und der Wertmarken, also sechseckig weisen auf Marken die stellvertreverschiedene interne Abtend für einen meist kleirechnungsformen des nen Geldbetrag oder eine Leistung stehen, gehören VEB Stadt- und Gemeinauch Müllmarken. Mülldewirtschaft hin. Volkseimarken der DDR aus dem gene Betriebe mussten früheren Kreis Bernau für die Entleerung ihrer sollen heute vorgestellt Mülltonne 1,65 Mark und werden. Bürger je nach Wohnort Verantwortlich für die zwischen 1 und 1,50 Mark Müllabfuhr war zu DDRentrichten. Alle MüllmarZeiten der VEB Stadt- und ken sind einseitig geprägt Gemeindewirtschaft Berund mit einer Zweckinnau. Sein Tätigkeitsfeld schrift versehen. Oben war nicht nur die Stadt haben sie eine Lochung für die Befestigung an der Bernau sondern der weitMülltonne. Insgesamt aus größere gleichnamige sind 11 verschiedene Kreis. Die Müllmarken Müllmarken aus Bernau wurden von der Stadtbekannt. wirtschaft oder stellvertreMan schätzt die Anzahl der tend von den Gemeinden an die Kunden verkauft, die Ausgabestellen in der DDR, damit eine Leistung – die die eigene Müllmarken herEntleerung ihrer Mülltonausgegeben haben, auf ne – erwarben. Vor der turüber 1 000. Dazu kommen nusmäßigen Leerung der dann noch die unterschiedMülltonnen mussten die erlichen Typen pro Ausgabeworbenen Müllmarken an stelle, so dass sich die Geder Mülltonne befestigt samtzahl der ausgegebenen werden. Damit war den MitMüllmarken auf mehrere arbeitern der StadtwirtTausend Stück belaufen schaft ersichtlich, dass die wird. Für Sammler ein unGebühr für die Müllabho- Bernauer Müll-Marken erschöpfliches Sammelgebiet. lung entrichtet war und die aus DDR-Zeiten. 1991 wurde das System der Mülltonne konnte geleert werden. Danach wurde die Müllmarke wiederverwendbaren Müllmarken in von den Mitarbeitern der Stadtwirtschaft Bernau aufgegeben und das bundeseingezogen und stand für einen erneu- deutsche System ohne Marken eingeten Verkauf zur Verfügung. Die Müllmar- führt. Kunstwerke sind diese Müllmarke war also funktional in einen Kreislauf ken natürlich nicht aber interessante der Müllabfuhr eingebunden. Da sie im- Sach- und Zeitzeugen einer vergangenen mer wiederkehrend verwendet wurden, Zeit allemal. jedem Wetter ausgesetzt waren und auch Klaus Priese

FOTO: PRIVAT

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burg zu bemängeln habe, seien momentan die den Straßenverkehr behindernden Kanalisationsarbeiten. »…die jedoch nötig sind«, fügt sie hinzu. Beruflich tätig ist Nohra Pabón Forero mittlerweile an der Brandenburg Klinik in Bernau. Dort betreut sie als Stationsärztin Patienten mit psychosomatischen Beschwerden. »Mein Wunsch ist es, als musiktherapeutische Ärztin zu arbeiten, wobei ich aber erst einmal die Weiterbildung, in der ich mich zusätzlich zu meiner Tätigkeit als Stationsärztin befinde, beenden muss.«

Das bedeutete trotzdem noch nicht, dass die Kolumbianerin anschließend in Berlin sesshaft werden sollte. Vorerst führte Aktueller Halt: Blankenburg es sie nach New York, wo auch ihre Mutter lebt. »Dort arbeitete ich zwei Jahre lang Natürlich darf auch die Musik in ihrem als Musiktherapeutin an einer Tagesklinik Leben in Blankenburg nicht fehlen: Regelmäßig tritt sie mit der Mezzosopranifür Menschen mit psychischen Erkranstin Sabine Loredo Silva auf und begleitet kungen. In den USA sprechen ja viele sie auf der keltischen Harfe. Ihr ProLeute Spanisch, und somit wurde jemand gramm besteht aus sephardischen Liegesucht, der Englisch und Spanisch spredern aus Al-Andalus sowie keltischen Liechen kann, was mir zugute kam.« Aber in New York dauerhaft leben? »New der- und Harfenklängen, die mit Texten York ist eine wunderschöne Stadt mit und Gedichten aus der Zeit des frühen sehr viel Leben – es passiert immer etwas, Mittelalters untermalt werden. Die Texte es gibt verschiedene Kulturen, auch verwerden dabei teils in keltischer Sprache, schiedene Arten von Musik zu entdecken. auf Ladino, der Sprache der sephardischen Juden, aber auch auf Deutsch und Für Studenten ist das ideal. Aber mit kleiNohra Pabón Forero mit Hund Mecky in Englisch vorgetragen, sie werden bei den nen Kindern dort zu leben ist schwierig.« ihrem Blankenburger Garten. Auftritten stets von Sabine Loredo Silva Ein wichtiger Aspekt für Nohra Pabón Foerklärt, damit deren Inhalt beim Wohlgewechselt.« Seitdem gab es in ihrem Lerero, da mittlerweile nicht nur die Musik klang der musikalischen Begleitung nicht ben keine Zeit mehr ohne Musik. und die Medizin, sondern auch ihre Fa»Nachdem ich mein Abitur gemacht hatmilie einen wichtigen Stellenwert hatte. verloren geht. te, fing ich an, in Bogotá Medizin zu stuSo kam es dann auch, dass sie sich 2003 Ihre Auftritte führten das Duo bislang dieren. Parallel habe ich aber auch Semidazu entschied, in Berlin-Blankenburg nach Rügen, Fischland-Darß, Bad Belzig nare in Musik belegt, mit dem Schwermit ihren Partner Götz Lindenberg, seiund in die Prignitz, aber auch in das Ratnes Zeichens Pianist und Liedermacher, haus Pankow oder die Albert-Schweitzerpunkt Klassische Harfe. Zuerst habe ich Stiftung in Blankenburg. »Gern würden mein Medizinstudium beendet und zwei anzusiedeln. Für sie der ideale Ort, um wir auch in Kirchen oder anderen RäumJahre später dann den Abschluss in Musik ihre beiden Söhne, von denen einer geralichkeiten im Raum Buch, Karow, Blangemacht.« de eingeschult wurde, aufwachsen zu laskenburg und Umgebung spielen.« Vor alAuf die Frage, ob die Doppelbelastung sen. lem Kirchen seien dabei ein geeigneter denn nicht sehr kräftezehrend war, ant»Ich wurde von der Nachbarschaft von Ort für ihre Musik, die »zur Offenheit inwortet sie lachend, dass ihr die Musik einAnfang an sehr herzlich aufgenommen. Das Gute an Blankenspirieren soll, da sie selbst arabische, jüburg ist, dass es sehr dische und spanische Wurzeln hat und grün und sehr ruhig ist. diese miteinander vereint.« Wir haben auch eine Musikalisch in die Zukunft schöne mittelalterliche Kirche. Die Frau des Zusätzlich tritt Nohra Pabón Forero auch Pfarrers organisiert eizusammen mit Nina M. Korn, die seit bene Krabbelgruppe, die eindruckenden 50 Jahren in Berlin als ich mit meinem Kind Märchenerzählerin tätig ist, auf. »Gelegentlich spiele ich auch solo. Besonders besucht habe. Das finan Weihnachten hört man gern die Harfe, de ich sehr gut, dass es und auf Hochzeiten ist so eine musikalihier solche Angebote gibt.« sche Untermalung auch sehr schön, Am meisten vermisst wenn jemand an der Harfe sitzt und die sie das ganzjährige sonBraut mit langem Kleid zum Altar schreinige Wetter Kolumtet.« biens. Einmal imJahr Für die Zukunft wünscht sich Nohra Pabesucht sie ihr Heimatbón Forero »mehr Lieder und mehr Leuland. »In Kolumbien te, die unsere Lieder hören.« Eine CD des gibt es sehr viel Humor. Duos Loredo Silva und Pabón Forero gibt Man traut sich dort es bereits, jedoch nur in kleiner Auflage. auch, auf der Straße eiWeiterhin hofft sie darauf, dass »Bildung irgendwann auf der ganzen Welt ein Nohra Pabón Forero (l.) bei einem Auftritt in der Albert- nen Witz mit jemandem zu machen, den Recht und nicht Privileg ist.« Wie weit Schweitzer-Stiftung in Blankenburg. man gar nicht kennt. man durch schieren Wissensdurst um die Das hilft auch, den Alltagsstress besser zu fach immer gut getan und viel Kraft für Welt ziehen kann, dafür ist Nohra Pabón bewältigen. Was ich aber an den Deutihr Medizinstudium gegeben habe. ZuForeros Biographie das beste Beispiel. dem diente sie auch als InspirationsquelInfos/Konzertdaten: www.loredosilva.de schen schätze, ist ihre Zuverlässigkeit le für einen konkreteren Berufswunsch. Julia Meister und ihre Ehrlichkeit.« Was sie an BlankenMit Musiktherapie Patienten zu helfen, das war es, was Nohra Pabón Forero von nun an anstrebte. Dies erlernte sie dann auch einige Jahre später in Berlin – jedoch nicht, ohne vorher dank eines StipendiWir sind ums ihre Musikkenntnisse in Madrid Mitglied von während eines Aufbaustudiums der Klassischen Harfe am Königlichen KonservaGmbH torium noch einmal ausgiebig vertieft zu haben. Außerdem spezialisierte sie sich dort zwischen 1993 und 1996 vorerst auf die Sozialpsychiatrie, da die musiktheraZillertaler Straße 9 peutische Ausbildung dort nicht ihren 16341 Panketal • OT Schwanebeck Wünschen entsprach. Also ging die Suche nach einem geeigne(030) 9 44 46 05 GEMEINSCHAFT FÜR ten Studienplatz weiter. »Berlin hatte das, e-mail: [email protected] KÜCHENSPEZIALISTEN was ich mir gewünscht habe. Das war ein

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Gesundheit

TBC wurde besiegt Evangelische Lungenklinik Buch beging 60-jähriges Jubiläum und ehrte den Gründungsdirektor Prof. Paul Steinbrück

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Prof. Dr. Paul Steinbrück gern und zu engen Wohnungen, breitete sich die Tuberkulose in der deutschen Bevölkerung besorgniserregend aus. Um der Erkrankung Herr zu werden, wurde vor 60 Jahren in Berlin-Buch, auf dem Gelände des Hufeland-Krankenhauses an der Karower Chaussee, unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Gesundheitswesen das neue Tuberkulose-Forschungsinstitut gegründet. Es war das Leitinstitut zur Tuberkulosebekämpfung in der DDR. Leiter des Institutes und der Spezialklinik war von 1951–1979 Prof. Dr. Paul Steinbrück (1911–1994). Den 100. Geburtstag des hoch geschätzten Arztes Paul Steinbrücks sowie den 60. Gründungstag der Einrichtung nahm die Leitung der Evangelischen Lungenklinik Berlin, in deren Trägerschaft die Fachklinik nach der Wende übernommen wurde, zum Anlass, auf einer Festveranstaltung am 26. August an die herausragende Bedeutung des ersten und langjährigen Leiters des Zentrums für die Tuberkulosebekämpfung in der DDR zu erinnern. Die Forschungsergebnisse des FLT (Forschungsinstitut für Lungenkrankheiten und Tuberkulose) wurden international publiziert.

»Todesrosen« auf den Wangen Literarisch gleichermaßen interessant waren junge, schwindsüchtige Intellektuelle. Philosophie, Musik und Liebe waren ihre Themen in der Abgeschiedenheit gepflegter Sanatorien (z. B. Thomas Mann, »Der Zauberberg«). Damals schrieb man hauptsächlich für die »gebildeten Schichten« der Bevölkerung, das Bürgertum. In der Zeit des Realismus bekam die Tuberkulose ein neues, hartes Gesicht. Wer arm war, litt nicht mehr an der Schwindsucht sondern bekam die »Motten«. Heinrich Zille hält in einer seiner Zeichnungen den Augenblick fest, als eine kleine Berliner Hinterhof-Göre den Spielkameraden ein neues Kunststück vorführt: »Kiek mal, ick kann Blut in den Schnee spucken«. Wer arm war, zusammengepfercht in kleinen Wohnungen lebte und sich nicht ausreichend ernähren konnte, hatte ein vielfach erhöhtes Risiko an Tuberkulose zu erkranken als Gutsituierte. Ein Krieg befördert jegliches Elend unter den Menschen und natürlich auch die Tuberkulose-Erkrankungen, die außer der Lunge, jeden Körperbereich, jedes Organ, z. B. das Gehirn, die Haut, Knochen, Nieren, den Darm oder die Augen bei Mensch und Tier befallen können. In den Hungerjahren nach dem Zweiten Weltkrieg, in La-

Kompetenter Arzt »Allen, die das Glück hatten, mit ihm längere Zeit zusammen zu arbeiten, ist er als kompetenter, ideenreicher und überzeugender Arzt und als verständnisvoller Mensch in guter Erinnerung«, sagte PD Dr. Bernhard Wiesner auf der Festveranstaltung zum Gedenken an den 100. Geburtstages seines ehemaligen Chefs, Paul Steinbrück. Zum Zeitpunkt der Gründung der DDR im Jahr 1949 war die Zahl der diagnostizierten Neuerkrankungen dramatisch hoch, 1949 wurden 107 227 Neuerkrankungen erfasst. Statistisch gesehen starben von 100 000 Einwohnern im selben Jahr 106,9 an TBC (1938 waren es 62 auf 100 000). 1958 erhielten 88,2 % aller Neugeborenen in der DDR eine BCG-Schutzimpfung. Auf einem internationalen PneumologenKongress des Jahres 2004 war die Tuberkulosebekämpfung durch die WHO mittels kontrollierter Kurzzeittherapie ein viel

Kopfschmerz lass nach

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b klopfend, pulsierend, stechend oder dumpf drückend: Fast jeder kennt Kopfschmerzen. Doch wie kann man die quälenden Schmerzen loswerden? »Viele greifen sofort zu Medikamenten«, sagt Michael Horn vom KKH-Allianz Servicezentrum in Berlin-Mitte anlässlich des Deutschen Kopfschmerztages am 5. September 2011. »Doch Vorsicht: Wer bei Beschwerden regelmäßig Schmerzmittel einnimmt, belastet nicht nur Leber und Nieren, sondern kann zusätzlich auch chronischen Kopfschmerz auslösen.« Dabei hilft gegen leichte Kopfschmerzen zumeist eines der klassischen Hausmittel. Kopfschmerzen werden mitunter durch Mangel an Sauerstoff ausgelöst. Dagegen helfen ausgiebige Spaziergänge an der frischen Luft. Ideale vorbeugende Maßnahme: regelmäßiger Ausdauersport wie Laufen, Walken, Schwimmen oder Radfahren. Wer sich nur drei Mal 30 Minuten pro Woche bewegt, reduziert das Risiko für Kopfschmerzen erheblich und tut seiner Gesundheit auch sonst Gutes. Auch zu wenig Flüssigkeitsaufnahme kann ein Auslöser für Kopfschmerzen sein. Daher mindestens zwei Liter pro Tag trinken, am besten Fruchtsaftschorlen, Wasser oder ungesüßten Tee. So ist gewährleistet, dass das Blut für einen ausreichenden Sauerstofftransport sorgt und der Körper nicht dehydriert. Außerdem sind regelmäßige ausgewogene Mahlzeiten entscheidend. Sie verhindern das Absinken des Blutzuckerspiegels, das ebenfalls zu Kopfschmerz führen kann. Stress und Verspannungen können ebenfalls Kopfschmerzen verursachen. Wer täglich kurze Auszeiten einlegt, wirkt dem entgegen. Ein weiteres effektives Mittel:

diskutiertes Thema. Derzeit sterben in etwa 100 Ländern der Erde jährlich ungefähr 3 Millionen Menschen an TBC. Große Sorgen bereiten die zunehmenden Resistenzen gegen moderne Medikamente.

Tuberkulosebekämpfung in DDR

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as deutsche Gesundheitswesen hat einen zwar langen, letztendlich aber sehr erfolgreichen Kampf gegen die Volkskrankheit Tuberkulose geführt. Tuberkulose oder »Schwindsucht« ist in den wirtschaftlich benachteiligten Ländern unserer Erde bis heute noch weit verbreitet und wegen ihres häufig schweren Verlaufes und der großen Ansteckungsgefahr entsprechend stark gefürchtet. Besonders gefährdet sind die 20- bis 40-Jährigen. Mit Beginn der Industrialisierung breitete sich die Tuberkulose vorzugsweise in Bevölkerungsschichten mit niedrigem Lebensstandard aus. Sie wurde zu einer Krankheit des Proletariats. Bis in des 20. Jahrhundert hinein war die Schwindsucht in Kunst und Literatur ein Leiden der Zarten und Sensiblen, der jungen Mädchen, die bleich, mit »Todesrosen« auf den Wangen in den Armen ihrer Eltern oder ihres Liebsten »dahinschwanden«. Auch Fontane ließ seine Effi Briest an Schwindsucht sterben. In der Gruft unter der Bucher Schlosskirche ruht seit 222 Jahren die ehemals schöne Julie von Voss. Sie starb im Alter von 22 Jahren nach einer frühen Beziehung und kurzer, morganatischer Ehe mit dem preußischen König an der »galoppierenden Schwindsucht«.

OKTOBER 2011

Entspannungsmethoden wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Sie ist leicht erlernbar und ermöglicht, bestimmte Muskelgruppen aktiv anzuspannen und wieder zu entspannen. Für eine kurzfristige Schmerzlinderung kann Kälte sorgen. Dazu einen Eisbeutel oder ein kaltes Gelkissen mehrmals für zwei, drei Minuten auf Stirn, Schläfen oder Nacken legen. Das verengt geweitete Gefäße. Wird der Kopfschmerz durch ver-

Auf dieser Tagung wurde die ehemalige Steinbrück-Schülerin und langjährige Mitarbeiterin des Institutes, Dr. Renita Schnorr, von einem Kollegen nach der Erfolgsmethode der Tuberkulosebekämpfung in der DDR gefragt. Ihre Antwort: »In unserem Land war die Tuberkulosebekämpfung nach dem Zweiten Weltkrieg zentralisiert und sehr straff geführt. Das Tuberkuloseforschungsinstitut, dessen Gründer und Direktor Paul Steinbrück war, wurde zur Zentrale, die Richtlinien erarbeitete, die alle in den (Land)Kreisen eingerichteten Tuberkulosefürsorgestellen anleitete und kontrollierte. Das Forschungsinstitut umfasste eine Innere und eine Chirurgische Klinik und mehr als 10 wissenschaftliche Abt., die mit hervorragenden Fachleuten besetzt waren. Ich hatte das Glück, dort meine Ausbildung zur Lungenfachärztin zu machen und Prof. Steinbrück zum Lehrer zu haben. Er war ein Mann des Überblickes, belesen, vorausschauend. Er studierte die aktuelle Literatur, erkannte sofort die neuesten Entwicklungen und richtete die Aufgaben des Institutes darauf ein. 1967–1983 war er Mitglied von verschiedenen Expertengruppen der WHO, 1973– 1978 Chairman des Komitees für Epidemiologie und Statistik der Internationalen Union gegen Tuberkulose in Paris. Es galt die Devise: Der Erfolg der Tuberkulosebekämpfung und Heilung des Patienten hängt von der guten Organisation, der Fallfindung, der kontrollierten Behandlung und strengen Überwachung ab. So ist es der Persönlichkeit Steinbrücks, seiner strengen Führung und seinem Durchsetzungsvermögen zu verdanken, dass die Tuberkulose 1982 in der DDR, 100 Jahre nach der Entdeckung des Tuberkulosebakteriums durch Robert Koch, als Volkskrankheit besiegt werden konnte. 1982 betrug die Zahl der Neuerkrankungen an TBC in der DDR 22 pro 100 000 Einwohner, in Westdeutschland waren es 35 pro 100 000 Einwohner. 2010 ist die Krankheit in Deutschland, trotz Einwanderungen aus Ländern mit hohen Krankheitsraten, auf 5,1 zurückgegangen«. Rosemarie Pumb

Diabetische Netzhauterkrankung Zum Thema »Diabetische Netzhauterkrankung – Diagnostik und neue Therapieoptionen informiert am 25. Oktober 2011 ab 18 Uhr im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Schwanebecker Chaussee 50, der Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde, PD Dr. Jörn Kuchenbecker. Der Eintritt ist frei. Infos: www.helios-kliniken.de/berlin-buch spannte Muskeln ausgelöst, hilft dagegen Wärme, z. B. ein erhitztes Körnerkissen oder eine Wärmflasche auf die betroffene Körperregion legen. Alternativ bietet sich ein entspannendes Bad an. Einige Tropfen Pfefferminzöl auf schmerzende Partien wie Stirn und Schläfen verteilt und leicht einmassiert, können schmerzlindernd und entspannend wirken (nicht bei Babys und Kleinkindern). Wenn all das nicht hilft und die Kopfschmerzen den Griff zu Schmerzmitteln erfordern, ist laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft eine Regel unbedingt einzuhalten: Kopfschmerzund Migränemittel höchstens an zehn Tagen pro Monat einnehmen und nicht länger als drei Tage hintereinander. Wer dies überschreitet oder durchschnittlich an mehr als fünf Tagen im Monat unter Kopfschmerzen oder Migräne leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Die KKH-Allianz bietet ihren Versicherten Behandlungsmöglichkeiten in so genannten Kopfschmerzzentren an. Die Experten stellen die Diagnose für den Kopfschmerz im Rahmen eines meist eintägigen ambulanten Aufenthaltes. Dann wird eine wirksame Behandlung entsprechend der Art des Kopfschmerzes eingeleitet.

ABENTEUERSPIELPLATZ KAROW Abenteuerspielplatz Karow, Albatros gGmbH, Ingwäonenweg 62, Tel. 91 20 28 70, [email protected] Öffnungszeiten: Mo–Do 13–19 Uhr, So 11–17 Uhr u. n. V. HERBSTFERIEN-PROGRAMM n 4. 10.: Kletterausflug zur T-Hall Neukölln n 5. 10.: Wir erbauen Fußball-/Hockeytore n 6. 10.: Fußball-/Hockeyturnier

n 7. 10.: Ausflug Kletterwald Wuhlheide n 10. 10.: Ausflug zum Ökogut Buch n 11. 10.: Erkundungsritt auf Ponys in der Umgebung des ASP mit Picknick n 12. 10.: Haustiertag auf dem ASP n 13. 10.: Fahrradtour mit dem ASP Das Herbstferienprogramm des Abenteuerspielplatzes Karow richtet sich an Kinder zwischen 8–14 Jahren, Unkostenbeiträge bitte erfragen.

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GESINDEHAUS-INFOS Nachbarschaftszentrum Albatros gGmbH, Alt-Buch 51, 13125 Berlin, Tel. 9 41 54 26, Fax -29 BERATUNG Helma Keding: Di, 15–18, Fr 10–13 Uhr; Annedore Dreger: Do, 10–13 Uhr. Rentenberatung – Dietrich Schneider, Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung: Sa, 22./29.10.,8–12 Uhr, Anmeldung: Tel. 96 20 73 41 (ab 19 Uhr) oder 0170/8 11 93 55. NEUE KURSANGEBOTE bitte rechtzeitig unter Tel. 9 41 54 26 anmelden! n Pilates – Ganzkörpergymnastik, Do 15.45–16.30 Uhr n Rückenschule – Do 10–11 Uhr n Massage (klassisch) – Mo ab 9 Uhr (nach persönlicher Voranmeldung)

n Yoga – Mi 10–11.30 Uhr (ab 26. 10.) n Progressive Muskelentspannung – Di 17.10–17.50 Uhr n Reha-(Osteoporose-)Sport – (bezuschussbar von KK) Fr 8.30–9.30 Uhr n Kräuterführung durch den Biogarten – Di, 21. 10., 17 Uhr , 3 € , Treff: Hofladen n Trauercafé – für Menschen, die gemeinsam den Verlust eines Angehörigen bewältigen wollen; 1. Treffen: 5. 10. SELBSTHILFEGRUPPEN OFFEN FÜR NEUE MITGLIEDER n Angehörige von psychisch Kranken – 14-tägig, Mi, 17.30 Uhr n Alkoholkranke – Mo/Do, 18.30 Uhr n Angehörigengruppe von AlzheimerKranken – 3. Mi, 16 Uhr n Single-Gruppe – 1. und 3. Fr, 19 Uhr n Parkinson Erkrankte mit Angehörigen – 10./24., 10.30 Uhr

FRAUENTERMINE Frauenberatung »BerTa«, Albatros gGmbH, Karower Str. 6, Tel. 94 11 41 56 Öffnungszeit: Di 10–18 Uhr, Mi 14–16, Do 14–18 Uhr u. n. V. n 17. 10., 16 Uhr: Rechtsberatung mit Anwältin Goldstone zu Familien-, Erb-, Arbeits- und Zivilrechtsfragen, (Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos) n 4. 10., 16 Uhr: Rentenberatung mit Versichertenältester Sabine Michael, Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66. n Beratung zu Berufsfragen Berufliche Neuorientierung für Frauen; Berufliche Neuorientierung für Migrantinnen; Beratung zu Leistungen nach SGB II und III

n Soziale Beratung Trennung /Scheidung, Umgang mit Verlust und Tod u. a. Die Beratungen sind kostenlos. n 4. 10.,10–12 Uhr: Frauenfrühstück n 18. 10.,15–17 Uhr: Frauencafé – wir basteln Herbstgestecke, bitte anmelden! n 12./19./26. 10., 10–12 Uhr: öffentliche Chorprobe des Seniorinnenchores – Ort: MDC.C, R.-Rössle-Str. 10 n 13. 10., 18 Uhr: Lyrik – es lesen Susanne Felke, A. Weitze, Britta Rosenfeld. n 27. 10., 19 Uhr: Bücherabend – bei Kathrin Kowarsch, bitte anmelden! n Kinderbetreuungsprojekt »Bucher Zwerge« –Vermittlung v. flexibler Kinderbetreuung, Sprechzeiten: Di,10–12 Uhr

SENIORENTREFF BUCH Seniorentreff Buch, Alt-Buch 50 Kontakt: Albatros gGmbH, Karow, Busonistr. 136, Fabian Vogel, Tel. 94 38 00 97. n 4. 10., 14 Uhr: Tante Qualle und der Elefant – musikalisch-literarisches Ringelnatz-Programm mit Sven Knote und Renate Schulz-Wittan; n 4. 10., 8–18 Uhr: Tagesfahrt nach Franfurt/O. – Kleist-WG, Mittagessen, Kaffeetrinken, Garten Steinhöfel und mehr,

Kosten 36 Euro, bitte anmelden! n 11. 10., 14 Uhr: Gedächtnistraining n 13. 10., 14–17 Uhr: Tanz im Herbst – es spielt live: Manne Menzel (Eintritt 5 Euro, inkl. Kaffeegedeck) n 18. 10., 14 Uhr: Bilder aus aller Welt – Eine Reise mit Lichtbildern, präsentiert von Herrn Gottschalk (Eintritt 2 Euro) n 25. 10., 14 Uhr: WII für Senioren – turnen an der Spielkonsole n jeden Dienstag, 16–18 Uhr: Gesellschaftsspiele (Schach, Skat, Rummikub)

TURM-NACHRICHTEN Stadtteilzentrum Karow, Busonistraße 136, Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail: [email protected] Sprechstunden: Di 14–18, Mi 9–14, Fr 9–14 Uhr GESUNDHEIT/BEWEGUNG n Sitztanz mit Gisela Welk – montags und dienstags 14.30 Uhr; n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr u. 20 Uhr; n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und 10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56; n Volkstanz – dienstags 18 Uhr im KBZ (Tel. 9 49 22 56), mit Gisela Beichler n Seniorengymnastik – jeden Donnerstag: 9.30–10.30 Uhr Frau Schubert; 11–12 Uhr mit Frau Geyermann; 12.30–13.30 Uhr mit Frau Kortschlag FREIZEIT/BILDUNG n Französisch Mittelstufe – Mi 19–20.30 Uhr mit Frau Scheibel n Englisch für Anfänger – Di 17–18.30 Uhr, Englisch Mittelstufe – Di, 19–20.30 Uhr mit Georgina Pascoe n Englisch Konversation – 14-tägig, Mi 19–20.30 Uhr mit B. Hoefner n Deutsch für Migranten – Mo 10–12 Uhr, mit Maria Hoffmann n Russisch für Kinder – Mo 15–17 Uhr n Hausaufgabenhilfe – montags und mittwochs 15–17 Uhr mit Frau Gaus n Philateliegruppe – 6. 10., ab 18 Uhr; n Schach – mittwochs 16.30 Uhr;

n Stricken & Handarbeit– Mi, 10 Uhr m. Fachanleitung (Patchwork, Nähen) n Spielen am Freitag – freitags, 10 Uhr Rummikub, Rommé u.a.; n Cafénachmittag – mittwochs ab 14.30 Uhr mit der Volkssolidarität; n Kreativnachmittag– 21. 10., 14–16 Uhr, mit Frau Liepner, bitte anmeld. n Basteln am Freitag– 21. 10., 14–16 Uhr – mit Frau Kiekebusch n PC-Kurs/PC-Klub – bitte anmelden! n FuN-Elternkurs – Familien im Austausch (ab 19. 10.), bitte informieren; n Fotoausstellung – Fotos von Peggy Krause n Radtouren – mittwochs ins Umland, mit Herrn Fischer (Interessenten für dienstags gesucht!) VERANSTALTUNGEN n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr: 4. 10. Tagesfahrt FFO; 11. 10. Herbstliches Singen; 18. 10. Carusos Vorlieben; 25. 10. Thema: Gesundheit n 12. Seniorenkonferenz im Saal der Stadtmission, Alt-Karow 8 – 20. 10., 9.30–12.30 Uhr Pankows soziales Netzwerk, regionale Entwicklungen, neue Pespektiven – für Senioren, Fachleute und Entscheidungsträger. BERATUNG n Kostenlose Rechtsberatung – Do, 6. 10., 16–17 Uhr Rechtsanwältin Susanne Deppe aus der Kanzlei Mettin

FREIWILLIGENAGENTUR Freiwilligenagentur für Blankenburg/ Karow/ Buch, Albatros gGmbH, Kontakt: »Stadtteilzentrum im Turm«, Busonistr. 136, Frank Richter, Tel. 94 38 00 98, Fax -99, [email protected] Sprechzeiten: »Im Turm« Karow: Mi 16– 18 Uhr, Gesindehaus Buch: Mo 15–16.30

Uhr; Blankenburg: Tel. 94 38 00 98. GESUCHT WERDEN FREIWILLIGE: n als Einzel- oder Gruppenbetreuer in einem Alten- und Pflegeheim (Spaziergänge, Gesellschaftsspiele u. a.) n für das Führen von gesetzl. Betreuungen bei Menschen mit psychischer, geistiger und seelischer Behinderung n als Hospizhelfer

ZUVERDIENST Zuverdienstwerkstatt Pankow-Buch, Albatros gGmbH, Alt-Buch 51, Tel. 94 11 41 36, E-Mail: [email protected], Sprechzeiten: nach tel. Vereinbarung WIR BIETEN AN: Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Beeinträchti-

gungen sowie Suchterkrankungen im Rahmen von Tätigkeiten im niederschwelligen Umfang bis hin zu anspruchsvollen Tätigkeiten in den Bereichen: n Garten- und Landschaftsbereich n Botentätigkeiten n Renovierungsarbeiten n Second-Hand-Bereich n Beratungen für Beschäftigungssuchende

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Mitten unter uns / Sport im Ort

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Eine Kämpfernatur… … mit olympischen Ambitionen – das ist Iljana Marzok, erfolgreiche Judo-Sportlerin aus Karow

Berlin in das Sportforum Hohenschönhausen und besuchte das Elite-Gymnasiums des Sports. Zeitnah wurde das Einfamilienhaus in Karow fertig, in das die Familie Ende 1998 einzog. 2006 machte sie am Coubertin-Gymnasium das Abitur. Bereits 2005 wurde auch der sportliche Fleiß, Ehrgeiz und ihre Ausdauer belohnt: die Karowerin wurde Deutsche Meisterin der Altersklasse U20 in der Gewichtsklasse bis 63 kg und gewann internationale Medaillen. Der erste Schritt in die Erfolgreicher Ansatz der Spezialtechnik O-uchi-gari (»Große deutsche National- Innensichel«) bei der WM 2011. mannschaft war geschafft. Nach einem Jahr im ErwachseWM-Silber mit dem Team, Silber beim nenbereich wechselte sie in die nächstGrand Prix in Düsseldorf. höhere Gewichtsklasse bis 70 kg. Nur einmal schien die Zeit vor einem hal-

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er Olympiastützpunkt Berlin hat im September 87 Sportlerinnen und Sportler aus 19 Sportarten als »Berliner Kandidatinnen und Kandidaten für die Olympischen Spiele 2012 in London« berufen. Die Teilnahme wird kein Selbstläufer sein, denn Individualsportler müssen hochgesteckte Normen schaffen und möglichst eindeutig besser als nationale Mitbewerber sein. Mannschaftssportler, wie Wasserballer oder Hockeyspieler, können nur dann starten, wenn sich ihre Nationalteams qualifizieren usw. Der Hürden, die einer Qualifikation für London 2012 im Wege stehen, gibt es also viele und diese müssen von den Kandidaten bzw. Nationalteams erfolgreich genommen werden. Der Olympiastützpunkt rechnet letztendlich mit 50 (plus x) Berliner Athletinnen und Athleten, die von den jeweiligen Spitzensportverbänden im Frühjahr 2012 in mehreren »Schüben« zur Nominierung vorgeschlagen, vom DOSB nominiert und dann tatsächlich im Sommer 2012 in London an den Start gehen werden. Zu den Berliner Sportassen, die von Olympia träumen und diesen Traum auch in praxi umsetzen könnten, gehört die 25jährige Judosportlerin Iljana Marzok aus dem Karower Ingwäonenweg. Auf ihr Talent wurden die Bundestrainer schon 2005 aufmerksam, als sie Deutsche Meisterin wurde. Seitdem ging es für die Karowerin, die für den SC Berlin startet und mittlerweile bei OSP-Trainer Frank Borkowski trainiert, die Erfolgstreppe aufwärts. Rückschläge wurden weggesteckt. Im vergangenen Jahr wurde sie mit dem DJB-Team Mannschafts-Vizeweltmeisterin und in diesem Jahr bereits Mannschafts-Vizeeuropameisterin. Bei Weltcup-Wettbewerben errang sie mehrere Podestplätze. Die Fachpresse rückte Iljana daher verstärkt in den Blickpunkt. So schrieb beispielsweise das Judomagazin (03/2011) in Auswertung des Judo Grand Prix in Düsseldorf: »Es ist nicht oft zu beobachten, dass Iljana Marzok ihre Arme vor Freude hochreißt und sich dem Publikum zuwendet. Die eher zurückhaltende Sportlerin vom SC Berlin freute sich so schon nach dem ersten Sieg bis 70 kg über die Italienerin Erica Barbieri. Kurz und schmerzlos warf die 24-jährige O-uchigari. Schon da zeigte sich, was Heimtrainer Frank Borkowski der Studentin für Medieninformatik immer wieder einprägt: Konzentration, Körperkontakt und Beweglichkeit. Das bekam anschließend auch die Japanerin Haruka Tachimoto zu spüren. Die Kano-Cup-Siegerin fiel auch auf den starken O-uchi-gari. Ebenso überwand Iljana Marzok die EM-Dritte Juliane Robra aus der Schweiz. Erst im Finale war die 20 Jahre junge Chinesin Fei Chen stärker.«

FOTOS: BIRGIT ARENDT/DJB

Großer Traum Olympia

WM 2011 in Paris im Kampf gegen die Weltmeisterin 2009 Yuri Alvear (r.) aus Kolumbien. »Damals musste ich längere Zeit an meinen physischen Fähigkeiten arbeiten: hatte ich zuvor meinen Größenvorteil nutzen können, musste ich nun vor allem Kraft aufbauen und mein Technikprofil etwas anders gestalten«, erinnert sie sich. Sie wusste, ihre Sportart ist in Deutschland zu unpopulär, als dass sie vom Sport alleine leben konnte. Deshalb begann sie

Judo-Training mit 4 Jahren

Erfolg ist auch Kopfsache

FOTOS: PRIVAT

Im August nahm Iljana – zusammen mit ihren Teamgefährten Franziska Konitz, Sven Maresch und Dino Pfeiffer vom Bundesstützpunkt Berlin – an der JudoWeltmeisterschaft 2011 in Paris teil. Im ersten Kampf musste sie gegen die Koreanerin Mi-Young Choi antreten und dominierte den Kampf. In der ersten Minute bereits ein Halteversuch, der jedoch zunächst nichts einbrachte, Sekunden später ein zweiter Versuch, der ihr den Ippon (ganzen Punkt!) nach 1:45 min brachte. Ihren zweiten Kampf, immerhin gegen die Weltmeisterin von 2009, Yuri Alvear aus Kolumbien, gewann sie durch drei Wertungen vorzeitig. Auch gegen die Nordkoreanerin Kyong Sol kämpfte Iljana mit sehr viel Einsatz – der Kampf war sehr ausgeglichen. Letztendlich entschied eine Yuko-Wertung mehr zugunsten der Koreanerin. Der Einzug in die »Medaillenrunden« war damit versperrt. Aber die Teamwettbewerbe der Damen und Herren am letzten Tag kamen ja noch… Die DJB-Damen – mit Iljana Marzok in ihren Reihen – erkämpften die Bronzemedaille! Nach einem 4:1 gegen Australien, einem 2:3 gegen China, einem 4:1 gegen Algerien und einem 3:2 gegen Nordkorea war der dritte Platz perfekt. Iljana Marzok hat zeitig mit ihrem Sport angefangen. Vier Jahre alt war sie, als sie die ersten Schritte auf die Tatami – die Judomatte – setzte. Damit folgte sie dem Vorbild der Mutter und der zwei Schwestern. Mit zehn Jahren zeichnete sich ab, dass sie mehr als nur die Freizeit dem Judo widmen wollte. Sie wechselte zum SC

ben Jahr stehen zu bleiben: »Wir befanden uns am 11. März im Trainingslager in Tokio. Das Erdbeben kam unerwartet und diese gefühlte eine Minute als die Boden und Wände im National Training Center bebten, werde ich so schnell nicht vergessen. Wartend auf Nachbeben versammelten sich alle auf einem Fußballfeld. Kurze Zeit später erfuhren wir vom verheerenden Tsunami. Das ungewisse, flaue Gefühl war wieder am nächsten Tags da, als die ersten Neuigkeiten von Fukushima zu uns durchdrangen. Am Tag 3 konnte ich das erste Mal wieder ruhig schlafen als wir im Flugzeug Richtung Heimat saßen.« Mit zwiespältigen Gefühlen betrachtet Iljana Marzok seither die Nachrichten aus Japan: »Das Mutterland meines Sportes und dessen Bevölkerung liegen mir sehr am Herzen. Die Zeit, die ich dort verbracht habe, will ich nicht missen. Ich hoffe sehr, dass die Stärke und Ausmaße dieses Erdbebens in den nächsten Jahren einzigartig bleiben.«

Iljana mit 10 Jahren: Stolz auf die Bronzemedaille bei einem Hamburger Turnier. an der Beuth-Hochschule für Technik ein Studium der Medieninformatik. »Dank der Unterstützung meiner Eltern, bei denen ich ein schönes Zuhause habe, habe ich die Chance auf hohem Niveau zu trainieren. Ohne sie wäre das alles gar nicht möglich«, erklärt Iljana Marzok. »Entlohnt werden sie mit elterlichem Stolz und meinem Traum von einer olympischen Medaille.«

Top 20 mit Trend nach oben Seit Juni 2009 ist Frank Borkowski ihr Trainer am Olympiastützpunkt Berlin. Höhepunkt 2010 war die Teilnahme an der WM in Tokio, »die leider nicht so ganz verlief, wie ich es mir erhofft habe«, bedauert sie. Sie erreichte mit der Mannschaft den Vize-Weltmeister-Titel in Antalya . »Auf der Weltrangliste, die für die Olympischen Spiele in London 2012 wichtig ist, befinde ich mich in den Top20 mit Trend nach oben.« Trotz Rückschlägen arbeitete sich die junge Sportlerin an die Spitze der neuen Gewichtsklasse vor. Sie gewann mit 22 Jahren ihre erste Weltcup-Medaille: Bronze in Lissabon. »Von da an rannte die Zeit: diverse Weltcup-Medaillen, meine erste Teilnahme an einer EM, WM in Tokio,

An ihrem Sport fasziniere sie bis heute die Vielfältigkeit: »Man versucht ständig sein Technikprofil auszubauen und sich insgesamt körperlich weiterzuentwickeln. Man muss sich immer wieder mental auf verschiedene Gegner einstellen und mit seinem Repertoire einen taktischen Lösungsweg finden, um sie zu besiegen.« Diese sportlichen Stärken seien auch für das Leben überhaupt nützlich, findet die erfolgreiche Athletin. Erfolg sei neben der Technik auch Kopfsache. »Nachdem ich mein erstes Lampenfieber auf Weltniveau überwunden hatte, fiel es mir in entscheidenden Momenten schwer, das Siegen zuzutrauen. Angst und Zweifel hemmten mich und machten mir das Leben nicht immer einfach.« Seither sei sie »abgeklärter« geworden, sie schafft es immer besser, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren. Das schafft das richtige Selbstbewusstsein – auch auf dem Weg nach Olympia 2012. Nicht nur dabei sein, will sie, sondern auch eine Medaille gewinnen. In Karow findet sie die nötige Ruhe, um auch einmal abzuschalten vom Sport und vom Studium. Um den Kopf frei zu bekommen, geht sie regelmäßig joggen auf den Feldwegen rund um die »Neuen Wiesen«. Wer sie dort trifft, der kann ihr fest die olympischen Daumen drücken. Jochen Malz Das »Wettkampftagebuch« von Iljana Marzok im Internet unter: www.iljana-marzok.de

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AUS DEN SPORTVEREINEN Mädchen hinter sich lassen. In diesem SV Berlin-Buch Jahr errang sie bereits 6 Landesmeistertin TENNIS Mit drei Punktspielmannschaften war der Verein im Spieljahr 2011 am Berliner Wettkampfgeschehen beteiligt. Die Damen +40 traten in der Bezirksoberliga II Nord-Berlin (Gruppe A) an, errangen vier Siege und steigen nun in die Bezirksoberliga I Nord-Berlin auf! Die Herren +40 spielten in der Bezirksliga I Nord-Berlin (Gruppe B) und erreichten einen dritten Platz. Die Junioren starteten in der Bezirksklasse I Nord-Berlin. n LEICHTATHLETIK Beim Springermeeting des Weißenseer SV Rot-Weiß gewannen Vanessa Büchner bei den Schülerinnen A (2./100 m, 1./Hoch, 1./Weit) und Julian Molkenthin bei den Schülern D (1./50 m, 2./800 m, 1./Weit) 3 Medaillen. n LEICHTATHLETIK Auch am Bahnabschluss im Stadion Hansastr. nahmen die Bucher teil und erkämpften insgesamt acht Plaketten: Kai Wieters, Julian Molkenthin, Vanessa Büch- ner (2), Florian Molkenthin (2), Adrienne Reddersen (2). n RINGEN Die Nachwuchsringer des SV Berlin-Buch und des SV Preußen Berlin, die mit Beginn der neuen Kampfsaison als »Berliner Nordlichter« starten, trafen sich am 7. 9. in der Sporthalle der GS AltKarow zu einem gemeinsamen Trainingsauftakt. »Nun haben wir klare Vorstellungen, wie die Mannschaftsaufstellung für die kommenden Wettkämpfe aussehen wird«, so Trainer Peter Mandelkow. n SHOWTANZ Mit der Sport und Dance Gala 2011 am 29. 10. in Berlin (Sporthalle am Wilhelmsruher Damm) haben die Showtänzerinnen des SV Berlin-Buch einen neuen Wettkampfhöhepunkt vor Augen. Die besten Gruppen und Formationen Berlins werden sich präsentieren. Die Bucherinnen wollen an die Erfolge des Frühjahres anknüpfen, wo sie beim traditionellen TuJu-Star in der Kategorie Tanz Gold, Silber und Bronze holten. n KRAFTSPORT Bei der Europameisterschaft im Bankdrücken in Prag wurden in der Alterklasse +60 Wolfgang Loof VizeEuropameister und Wilfried Pleske Europameister. Jochen Malz Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel. 9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de

SG Niederbarnim n LEICHTATHLETIK Die Freiluftsaison für die Leichtathleten ist fast beendet. Bei den letzten Sportfesten setzten sich die Sportler der SG Empor Niederbarnim e. V. wieder eindrucksvoll in Szene. Der 19jährige Abiturient Chris Wilke zeigte bei verschiedenen Veranstaltungen seine Klasse. Im Sprint über 100 und 200 m ist er in der Region nicht zu schlagen. Nur dem deutschen Vizemeister unterlag er bei den 18. Internationalen Löwenspielen über beide Strecken. Seinem Ziel, unter 11 s über 100 m und unter 23 s über 200 m zu sprinten, kommt er immer näher. Die 10-jährige Selina Krebs will ihm nacheifern. Mit 7,77 s über 50 m siegte sie in Löwenberg und konnte die 11-jährigen

tel. Emilia Richter (11) meldete sich mit 4,36 m im Weitsprung eindrucksvoll zu-

Mit Startnummer 274: Chris Wilke rück. Die Bronzemedaille war der Lohn für das Training. Tim Vogel brachte bei den 15-Jährigen die Kugel auf 12,71 m und erhielt Silber. Viele weitere gute Leistungen wurden erzielt: Jasha Springmann (13), Maximilian Schmidt(12), Maximilian Breuß (11), die 9-jährigen Levi Missal, Maria Rappel und Amelie Pohl. Den Abschluss bildete die 4 x 50-m-Staffel der 10-/11-jährigen Mädchen. In der Besetzung Selina Krebs, Caroline Koch, Emilia Richter und Josephine Zähr waren sie nicht zu schlagen. Durch schnelle Sprints und fast perfekte Wechsel gewannen sie in guten 29,83 s Gold. Ende November finden wieder die Kreishallenmeisterschaften in der Leichtathletik in Panketal statt. Lutz Sachse Kontakt: www.sg-niederbarnim.de

SG Einheit Zepernick n FUSSBALL BARNIMLIGA 27. 8. Zepernick–Rot-Weiß Schönow 4:1, Tore: Ricardo Taubenheim (2), Fabien David, Sascha Ehlert. Zepernick klar überlegen im Derby der Ortsnachbarn und am Ende verdienter Sieger gegen Schönow. 2.9. Zepernick–TUSSachsenhausen (Landespokal) 2:3, Tor: F. David. Gegen den Brandenburgligisten eine klasse Leistung der Zepernicker. Fast wäre eine Pokalsensation gegen den drei Klasse höher spielenden TSV aus Sachsenhausen geglückt. 10. 9. Fortuna Britz II–Zepernick 3:4, Tore: Ricardo Taubenheim (2), Steffen Wolf, Sascha Ehlert. Zepernick in der ersten Hälfte spielbestimmend, in der 2. Halbzeit Britz stärker. Nach dem Spielverlauf und Chancenanteilen insgesamt verdienter Erfolg. 17. 9. Zepernick–SG Brodowin 7:2, Tore: Ricado Taubenheim (4), Pascal Dickenhausen, Fabien David, Fabian Förster. Fußball-Schützenfest in Zepernick. Einheit gewinnt überlegen und in der Höhe hochverdient gegen die Öko-Dörfler. Die nächsten Spiele: 1. 10., 1400 Zepernick–Finow II 8. 10., 1400 FSV Joachimsthal II–Zepernick 15. 10., 1400 BW Ladeburg–Zepernick 22. 10., 1400 Zepernick–BSV Blumberg 29. 10., 1400 Union Eberswalde–Zepernick Kurt Horn

Nachwuchs im Blick Eberswalde zu den erfolgreichsten im FK Barnim. Auch in den nächsten Jahren soll diese Nachwuchsarbeit erfolgsorientiert im Panketaler Verein gefördert werden, auch um die Männermannschaften zu stärken. Ziel ist, dass für alle GroßfeldDie Fußballer der 1. Männermannschaft von Einheit Zepernick. mannschaften im Juniorenbereich und bei den Männern das gleiche Spielsystem ie Nachwuchsarbeit im Fußballsport wird im Zepernicker Verein »SG Eindurchgesetzt wird. heit« schon seit vielen Jahren sehr geför- In der letzten Saison spielten bereits die dert und hat eine lange Tradition. Vor der Zepernicker A- und B-Junioren auf der Wende war Einheit Zepernick in allen FLB-Landesebene und erfolgreich in den Nachwuchs-Altersklassen vertreten, die Landesklassen im Mittelfeld mit. Nach Nachwuchskicker sammelten in den 80er dem Gewinn der Barnim-Meisterschaft Jahren erfolgreich Kreismeistertitel im 2010/11 und dem Aufstieg der D- und ENachwuchs-Fußballtrainingszentrum Junioren in die Landesliga nehmen nun mit den Zepernicker A-, B-, D- und E-JuZepernick. nioren insgesamt vier Zepernicker NachNach der Wende gab es drei Jahre lang keine Nachwuchsabteilung. Ab 1994 wur- wuchsteams am Spielbetrieb 2011/12 des Landesverbandes teil. Die Zepernicker de sie wieder von einigen sehr engagierC-Junioren haben ebenfalls eine erfolgten ehrenamtlichen Zepernicker Vereinsreiche Saison im FK Barnim gespielt und mitgliedern – Ray Wittenhagen, Peter Schulz, Thomas Leubner, Frank Modisch wurden souverän Staffelsieger. Bei den Ausscheidungsspielen um die Barnimund Kurt Horn – neu aufgebaut. Zurzeit nehmen 4 Männer- und 10 Nach- meisterschaft haben sie den Aufstieg in wuchsmannschaften aus Zepernick am die Landesklasse knapp verpasst. In dieSpielbetrieb teil. Der Zepernicker Nach- ser Saison ist die Kreismeisterschaft und wuchs ist wieder in allen Altersklassen damit der Aufstieg im Visier. vertreten; von den F- bis zu den C-Junio- Dank allen Mitgliedern der Fußballabteiren sogar mehrfach. Die Zepernicker lung, vor allem den ehrenamtlichen MitNachwuchsabteilung gehört zurzeit ne- streitern und Sponsoren. Kurt Horn ben der des FSV Bernau und Preußen Infos: www.fussball-zepernick.de

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Ratgeber

O KTO BER 2011

AUTO & VERKEHR

KRÄUTER-TIPP

halber noch zwei dieser Harnstoffbehälter mit auf den Weg gegeben. Sicher ist sicher. Aber auf der gut 6 000 km langen Testfahrt brauchte ich nichts davon nachzufüllen. Die ganze Tour über entschädigte mich der Alhambra durch ein makelloses Fahrgefühl und umfassendes Komfortangebot. Hinter dem Trennnetz und unter das Abdeckrollo im Heck passt enorm viel Gepäck. Allerdings reduziert sich dieser Stauraum gewaltig, wenn die beiden dort integrierten Sitze hochgeklappt werden. Der normale Fünfsitzer bietet enorm viel Platz für alle Insassen. Selbst die drei hinteren Sitze lassen sich individuell einstellen und in Längsrichtung verschieben. Die bequemen vorderen Plätze sind beheizbar. Optimal gelöst ist auch die Außenspiegelhei-

Spanische Reisekultur

Von Karin und Dr. Roland Jacob, Kräuterexperten aus Blankenburg

Wermut

FOTO: SEAT DEUTSCHLAND GMBH

Der Name ist geblieben, aber alles andere ist total neu. So stellt sich der SEAT Alhambra als ein multifunktionales Großraummobil dar, das den besten Familienansprüchen gerecht wird. Der mit modernsten Technologien bestückte Spanier wurde komplett neu entwickelt und mit noch sparsameren Motoren ausgestattet. Das ist Reisekultur des 21. Jahrhunderts. Ich hatte den Alhambra Style 2.0 TDI CR Ecomotive mit manuellem 6-Ganggetriebe (32 450 Euro). Der sehr kultivierte Euro5-Diesel leistet Seat Alhambra 103 kW (140 PS) und im Durchschnitt mit knapp 5 l/100 km aus. Auf langen Landstraßenstrecken waren es sogar noch weniger. Maximales Spitzentempo: 194 km/h. Was der normale Nutzer vermutlich kaum merkt: Der neue Alhambra-Diesel braucht AdBlue-Zusatz. Diese Harnstoffbeigabe kann nicht wie beim Lastwagen an der Tankstelle per Schlauch nachgefüllt werden, sondern sie steckt in Spezialflaschen, über die nur die Servicewerkstatt verfügt. Als ich den Wagen vom Importeur übernahm, signalisierte die Kontrollleuchte, dass ein AdBlue-Nachfüllen dringend notwendig sei, weil die restliche Füllung nur noch für wenige 100 km reiche. Diese Aktion verursachte bei der SEAT-Niederlassung einen leichten Wirbel, denn so richtig eingestimmt waren die Mitarbeiter auf diese neuartige Technologie auch noch nicht. Und keiner konnte sagen, was passiert, wenn kein AdBlue mehr im Spezialtank ist. So wurden über einen Spezialstutzen hinter der Kofferraumverkleidung zunächst zwei Flaschen eingefüllt und mir vorsichts-

zung, die nicht, wie sonst allgemein üblich, mit der Heckscheibenheizung gekoppelt ist, sondern separat geschaltet wird. Trotz der inneren Zentralverriegelung lassen sich alle Türen problemlos öffnen – selbst die hinteren Schiebetüren. Wird nur eine der vier Türen von innen geöffnet, bleiben die anderen verriegelt. Zentral kann diese Verriegelung per Knopfdruck deaktiviert werden. Da dieser Alhambra noch vor dem Stichtag 7. 2. 2011 gefertigt wurde, verfügt er nicht über Tagfahrtlicht. Doch das über einen Sensor funktionierende Xenonlicht ist mit entsprechender Kurvenausleuchtung kombiniert, sodass stets gute Sichtverhältnisse herrschen. Zu den Parksensoren vorn und hinten sorgt eine zusätzliche Rückfahrtkamera für die Sicherheit beim Manövrieren dieses 4,95 m langen Spaniers. Die Navigation erfolgt per Festplatte. Darauf sind nicht einmal alle EU-Länder gespeichert. Das beeinträchtigte ein wenig die ansonstenüberzeugenden Eindrückedieses neuen SEAT-Modells mit dem alten Namen.

Wermut (Artemisia absinthium) kommt ursprünglich aus Südeuropa, wurde aber unseren Bedingungen angepasst und wächst an einem sonnigen und warmen Platz relativ unkompliziert. Die Pflanze wird 40–60 cm hoch, die grau-grünen Blätter duften stark aromatisch. Diese Ausdünstungen sind wachstumshemmend für andere Pflanzen, so dass es empfehlenswert ist, dem Wermut einen Einzelstand zuzuweisen. Im alten Griechenland wurde der Wermut der jungfräulichen Jagdgöttin Artemis geweiht. Hildegard von Bingen empfahl den Wermut in erster Linie für die äußerliche Anwendung. Die kurioseste Anwendung war eine Mütze mit eingenähtem Wermut, um die Schlaflosigkeit zu bessern. Die ätherischen Öle vermögen auch Motten aus Schränken oder lästige Fliegen aus Wohnräumen zu vertreiben. Wermut enthält eine hohe Konzentration von Bitterstoffen, darunter Absinthin, das die Hauptkomponente darstellt und zu dem gleichnamigen Getränk geführt hat. Wermut wurde als Absinthschnaps oder »Grüne Fee« vor etwa 100 Jahren berüchtigt, da seine ätherischen Öle bei Langzeitgebrauch und in hoher Dosierung sinnverwirrend wirken, was nicht nur Vincent van Gogh und Toulouse-Lautrec an den Rand des Wahnsinns getrieben haben soll. Picasso verdankt dem Getränk angeblich seine »blaue Periode«. Verantwortlich war das Thujon, dessen Konzentration in heutigen Absinth-Zubereitungen auf 10 mg pro Liter beschränkt wurde. An diesen Inhaltsstoff sollte man auch bei den beliebten Eigenkreationen mit Wermut denken. Ursprünglich wurde

STIFTUNG WARENTEST

Die Grün-BerlinJahreskarte 2012 Die Grün-Berlin-Jahreskarte 2012 ist ab sofort erhältlich und bis 31. 12. 2012 gültig. Sie gilt für den Britzer Garten, die »Gärten der Welt«, und den Natur-Park Schöneberger Südgelände und kostet 20, ermäßigt 10 Euro. Die Jahreskarte bietet zahlreiche Vergünstigungen bei Veranstaltungen und Festen in den Parks und Gärten der Grün Berlin GmbH, aber auch einen respekta-

Dr. med. vet. Volker Wienrich vermittelt Wissenswertes über Haustiere

Hyposensibilisierung bei allergisch bedingten Krankheiten Allergisch bedingte Krankheiten entstehen, weil das Immunsystem krankhaft überreagiert. Dafür gibt es eine genetische bedingte Veranlagung. Betroffen sind beim Hund vor allem die Haut sowie Magen und Darm, bei der Kat-

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sollte den Römischen Wermut (Artemisia pontica) verwenden, der heute noch zum Aromatisieren von Wermutwein genutzt wird. Möchten Sie Nebenwirkungen der alkoholischen Zubereitung von Wermut umgehen, versuchen Sie doch folgendes Rezept: 50 g Wermutkraut mit 125 ml Olivenöl übergießen, 2 Wochen an einen warmen Ort stellen und dann durch ein Sieb abgießen. In der kalten Jahreszeit die Füße damit massieren oder besser massieren lassen, dann wird der Wermut vielleicht auch seinem Ruf als liebesförderndes Kraut gerecht. Tipp: Der Kräutergarten der Familie Jacob ist in Blankenburg, in der Straße 39 Nr. 32 zu finden. Kontakt: Tel. 9 41 37 19

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ze die Haut und die Atemwege. Die auslösenden Allergene können in der Nahrung enthalten sein (Nahrungseiweiße vor allem aus Fleisch – Sorten und Getreidearten) oder in der Umwelt auftreten (z. B. Pollen, Hausstaubmilben, Schimmel). Futtermittelallergien können in jedem Lebensalter auftreten, auch schon bei sehr jungen Tieren. Umweltallergene machen sich meist erst im zweiten oder dritten Lebensjahr bemerkbar. Nahrungsmittelallergene werden durch Ausschlussdiät oder auch durch Blutuntersuchungen diagnostiziert. Für die Diagnose von Umweltallergenen ist der intrakutane Allergietest oder auch eine Blutuntersuchung möglich. Zur Therapie geeignet sind die Allergenvermeidung (z.B. durch eine Ausschlussdiät), die medikamentelle Therapie und die Hyposensibilisierung. Da die Allergenvermeidung nur teilweise möglich ist und da einige der angewandten Medikamente Nebenwirkungen haben, ist die Hyposensibilisierung die Methode der Wahl. Es handelt sich dabei quasi um ein Training des Immunsystems, durch das allergische Reaktionen schrittweise reduziert werden. Kontakt: Tierarztpraxis Dr. Wienrich, Schwanebeck, Tel. (030) 94 15 638 www.tierarzt-berlin.net

Michael Kowarsch, Buchhändler, »buchladen in buch«

Vergnüglicher, kleiner Ratgeber: Wann darf ich klatschen? Klassische Musik mögen viele. Aber gerade dort, wo man sie in ihrer ganzen Schönheit »live« und authentisch erleben kann, im Konzertsaal, fühlen sich manche fremd und unbehaglich. Das liegt nicht zuletzt an überkommenen Traditionen und Ritualen, die sich dem Laien sehr schwer erschließen. Daniel Hope, der berühmte Violinist, begegnet auf seinen Tourneen immer wieder diesen Fragen: Warum werden die Instrumente nach dem Oboen-Ton gestimmt? Wieso gibt der Dirigent zu Beginn nur dem Konzertmeister die Hand? We s h a l b wird mal mit, mal ohne Noten gespielt? Wieso ist der Frack die Dienstkleidung der Orchestermitglieder? Was macht der Geiger, wenn ihm eine Saite reißt? Und warum darf man zwischen den Sätzen einer Sinfonie nicht klatschen? Der kleine Ratgeber ist ein vergnüglicher Ausflug hinter die Kulissen des uns so fremden Konzertbetriebs. Viel Spaß mit dem kleinen Buch von Daniel Hope und dem nächsten Konzert, wünscht Ihr Buchhändler. Mein Tipp: Daniel Hope, »Wann darf ich klatschen?«, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 256 Seiten, 9,99 Euro

SERVICE Apotheken-Notdienst Oktober 2011 Notdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr

SA, 01. Luisen-Apotheke, Alt-Blankenbg. 22-24, Tel. 4 74 27 75 SO, 02. Harlekin-Apotheke, Prenzl. Allee 207, Tel. 44 35 93 90 MO, 03. Troll-Apotheke, Schwaneb. Chauss. 50, Tel. 9 41 09 30 DI, 04. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06 MI, 05. Gingko-Apotheke, W.-Friedr.-Str. 6, Tel. 94 11 33 22 DO, 06. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01 FR, 07. Doc Morris Apotheke, Florastr. 44, Tel. 48 63 73 36 SA, 08. Schlosspark-Apoth., W.-Friedr.-Str. 4a, Tel. 94 41 33 14 SO, 09. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 34, Tel. 94 11 31 86 MO, 10. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60 DI, 11. Vesalius-Apotheke, Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03 MI, 12. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 93 0 DO, 13. Sonnen-Apotheke, Langhansstr. 82, Tel. 4 71 90 12 FR, 14. Bartels Apotheke, Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08 SA, 15. Apoth. i. d. Galenusstr., Galenusstr. 59, Tel. 47 53 43 57 SO, 16. Signal-Apotheke, Berliner Str. 13b , Tel. 4 99 89 30 MO, 17. Birken-Apotheke, Bahnhofsstr. 17, Tel. 9 43 05 42 DI, 18. Bahnhof-Apotheke, Florastraße 47-48, Tel. 48 63 73 76 MI, 19. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04 DO, 20. Karow-Apotheke, Bucher Chauss. 1–3, Tel. 94 38 09 13 FR, 21. Reseda-Apotheke, Gustav-Adolf-Str. 14, Tel. 9 26 31 48 SA, 22. Elisabeth-Apotheke, Prenzl. Allee 184, Tel. 4 45 40 58 SO, 23. Wilhelmsruher Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 9 16 51 88 MO, 24. Buchholzer Apotheke, Hauptstr. 14 , Tel. 4 74 25 97 DI, 25. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00 MI, 26. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30 DO, 27. Koala-Apotheke, Breite Str. 20, Tel. 48 09 88 77 FR, 28. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37-38, Tel. 91 20 79 90 SA, 29. Pankow-Apotheke, Stubnitzstr. 31, Tel. 47 30 07 39 SO, 30. Rats-Apotheke, Breite Str. 22a, Tel. 4 85 46 73 MO, 31. Apoth. am Hugen.pl., Hugen.pl. 1, Tel. 47 51 16 0

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n Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9 n In jeder Zeile, jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen n Auch in jedem 3fi3-Feld kommt jede Zahl nur einmal vor

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Wermut hat auch liebesfördernden Ruf…

DER TIERARZT RÄT

blen Preisvorteil. Sie kann genutzt werden, um z. B. das Fest »Märchenhafte HerbstZeit« am 2. 10. 2011 in den »Gärten der Welt« zu besuchen. Im Britzer Garten laden 2012 z. B. die Tulpenschau »Tulipan«, die Rhododendronschau »Zauberblüten«, viele Familienveranstaltungen und Konzerte wie das Sonnenwendfest mit Höhenfeuerwerk am 23. 6. 2012 oder »Feuerblumen und Klassik Open Air« am 25. 8. 2012 (50-%ige Ermäßigung für Jahreskarteninhaber) zu einem Besuch ein. Auch die »Gärten der Welt« laden zu neun großen und vielen kleineren Parkfesten ein. Die Karte ist erhältlich an allen Kassen der genannten Anlagen oder im Internet: www.jahres-karte.de. Weitere Auskünfte: Tel. 700 90 66 00, www.gruen-berlin.de

Uwe Rittner, Journalist

der bittere Geschmack benutzt, um den schlechten Geschmack von billigen Weinsorten zu kaschieren. In der Medizin gehört Wermut zu den wichtigsten Bitterkräutern, die zur Stärkung der Verdauung verwendet werden. Er stellt auch heute noch bei Gallenbeschwerden eine herkömmlichere Medizin dar als manche Pharmaka. Verwendet werden die blühenden Triebspitzen für Tee oder Tinkturen. Mit den »Wermutstropfen« hat die Pflanze auch Einzug in die Symbolik gefunden, wenn eine Spur von Bitterkeit in einer an sich heilen Welt beschrieben werden soll. Wer den echten Wermut zu bitter findet,

FOTO: ROLAND JACOB

Herbert Schadewald, Verkehrsjournalist

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Gönnen Sie sich Holz zu Lebzeiten • Berliner Fenster • Berliner Warmfenster Holzfenster für • Hamburger Fenster Häuser mit Charakter • Hamburger Warmfenster zum Drehen, Kippen, Klappen, Schieben, nach • Kastenfenster innen/außen öffnend, U-Werte bis 0,78 Holzfensterbau Bernau GmbH • Krokusstr. 12 • 16321 Bernau Tel.: 03338/70 61 0 • Fax: 03338/70 61 29 • www.hfbb.de • [email protected]

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Kultur

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September Fr, 16–23 Uhr

Ausstellung 2. Vernissage »Kunst von Jugendlichen« (auch am 1. 10., 14–22 Uhr)

Frühere Post, Neu-Karow, Achillesstraße 55

Oktober Sa, ab 14 Uhr

Oktoberfest Livebands, Festzelt, Kinderprogramm, Höhenfeuerwerk, Lasershow u. m. (bis 3. 10.)

Kirchplatz neben der Feuerwehr Zepernick, Alt Zepernick

Oktober Sa, 19 Uhr

Rockkonzert mit »Feedback-Berlin«, (Eintritt: 9,50 Euro, Vorbestellung: Tel. 94 39 74 40)

Feste-Scheune auf dem Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51

Oktober So, 10 Uhr

Familiengottesdienst zum Erntedankfest mit dem Chor u. Jugendchor der Schlosskirche, Ltg.: S. Kircheis

Schlosskirche Buch. Alt-Buch 36

Oktober So, 16 Uhr

Oktoberfest Auftritt des Erftstädter Fanfarenzuges

Festplatz Kirchplatz, neben FW Alt Zepernick

Oktober So, 17 Uhr

Blue Sunday Session mit der Band »Blank«

»Studio 7«, Zepernick, Alt Zepernick 7

Oktober So, 13 Uhr

Vernissage »Sehnsuchtsträume, Reisebilder«, Arbeiten von Detlef Schlaugath

»Galerie 8 Tauben« auf dem Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45–51

Oktober So, 18 Uhr

Gospel European Tour Konzert mit Kathy Kelly und den Bernauer Sängern

St. Marienkirche, Bernau, Kirchplatz 8

Oktober Di, 9.30 Uhr

Einsatz im Schlosspark Freiwillige Helfer für Pflanz- und Pflegearbeiten willkommen!

Schlosspark Buch, Park-Eingang Alt-Buch

Oktober Di, 19 Uhr

Lesung »Mal hart und mal zart« Leib und Seele der Prosti- Bibliothek Panketal, tution in Geschichte und Weltliteratur, mit Dr. O. Thomsen Schönower Straße 105

Oktober Sa, 10–14 Uhr

»Verturmtes« Lyrikseminar zum Thema Turm, Interessenten willkommen! Anmeldung: Tel. 94 39 95 83

Taubenturm, Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45–51

Oktober So, 5 Uhr

Line Dancer Tanz zum Mitmachen!

Feste-Scheune auf dem Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51

Oktober Mi, 7.30–20 Uhr

Fahrt nach Bernburg zur Gedenkstätte für Opfer der »Euthanasie« (siehe S. 1)

Abfahrt: Stadtgut Buch, Alt-Buch 45–51

Oktober Mi, 19 Uhr

»Betreuungshilfe« Betreuungshelferin Ute Steinbacher berichtet über ihre Arbeit…

Friedenskappelle Zepernick, Straße der Jugend 15

Oktober Fr, 19 Uhr

Theatergruppe Poetenpack mit »Offene Zweierbeziehung«, (Eintr.: 15 Euro, Karten: Tel. 94 39 74 40)

Feste-Scheune auf dem Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51

Oktober Fr, 20 Uhr

»Immer sind die Weiber weg« – »Stefan Heym«, Gestaltung: Evelyn Heidenreich

Zimmertheater »Schräges Brett«, Buch, Viereckweg 2

Oktober So, 15 Uhr

Festliche Bläsermusik des Karower Posaunenchores, Leitung: LPW Traugott Forschner, Eintritt frei

Karower Kirche, Alt-Karow

Oktober So, 17 Uhr

Orgelkonzert Werke Alter und Neuer Meister, an der Sauer-Ahlborn-Orgel Thomas Noll (Berlin)

St.-Annen-Kirche, Zepernick, Schönower Straße 75

Oktober Mo, 19.30 Uhr

Infoveranstaltung »Kein CO2-Endlager in Brandenburg«, Kirchliches Begegnungszentrum, Neu-Karow, Achillesstraße 53 mit Ulf Stumpe, Co2-Experte, Eintritt frei

Oktober Di, 17 Uhr

»Die unglaubl. wahren Geschichten v. Josef Mausius Schlosskirche Buch, Alt-Buch 37 vom Walde« Musik von Georg Katzer, Eintritt frei

Oktober Do, 18 Uhr

Bucher BürgerForum –»Poliklinik in Buch erhalten! – Fakten und Meinungen«, mit C. Straub und. Dr. M. Kaul

Feste-Scheune auf dem Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51

November Fr, 19.30 Uhr

Lyrik – von Waldemar Dege (1934–1999), Förderverein Kirchturm Buch e. V. lädt ein

Ev. Gemeindehaus Buch, Alt-Buch 36

30. 01. 01. 02. 02. 02. 09. 09. 11. 11. 15. 16. 19. 19. 21. 21. 23. 23. 24. 25. 27. 04.

»BB«-RÜCKBLENDE

Blankenburger Ortsfest

»BB« EMPFIEHLT Kinderzeichnungen im HELIOS-Foyer

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ch freue mich, dass diese wunderbaren, farbenfrohen Kinderzeichnungen in unserem Klinikum ausgestellt werden können.« Mit diesen Worten begrüßte Prof. Dr. Josef Zacher, Ärztlicher Direktor des Bucher HELIOS Klinikums, die Viertklässler aus der Charly-ChaplinGrundschule Reinickendorf (Foto). Laufen, hüpfen, fliegen, surfen, Raketenstart, Ballon fahren usw. – die 24 bildlichen Darstellungen zum Thema »Bewegen und bewegt werden« sind noch bis Mitte November im Foyer, Schwanebecker Chaussee 50, zu sehen. Zur Ausstellungseröffnung kamen die Grundschüler gemeinsam mit ihren Lehrern ins Klinikum nach Buch. Nach einem eigens zu diesem Anlass einstudierten Lied der Viertklässler ging es los zum Klinikrundgang. Prof. Dr. Michael Berliner, Chefarzt des Zentrums für Geriatrie und Physikalische Medizin, sowie

Kathy Kelly singt mit Bernauer Sängern

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ie »Grande Dame of Gospel and Folk« – Kathy Kelly, langjährige Produzentin und Frontfrau der Erfolgsband »The Kelly Family«, ist im Rahmen ihrer aktuellen Tournee »Gospel-EuropeanTour« am Sonntag, dem 9. 10., um 18 Uhr in der St.-Marienkirche in Bernau

FOTOS: JULIA MEISTER

om 2. bis 4. 9. lud der Blankenburger Feuerwehr-Verein e. V. anlässlich seines 17. Jubiläums zum Ortsfest in den Dorfkern ein. Mit einer Feuerwehrausstellung, Festumzug, Ortspokalwettkampf der Berliner Jugendfeuerwehren im Löschangriff, viel Musik und Gulaschkanone wurde den Blankenburgern und Gästen ein Rundumprogramm für die ganze Familie geboten. J. Meister

Historische Feuerwehrutensilien und Blankenburger Fotos konnten bestaunt werden.

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n einer Lesung am Dienstag, dem 11. 10., um 19 Uhr in der Bibliothek Panketal, Schönower Straße 105, referiert der Autor Dr. Olaf Thomsen über Leib und Seele der Prostitution in Geschichte und Weltliteratur (Eintritt: 5 Euro). Eine römische Kaiserin, die mit einer Prostituierten eine Nacht lang wetteifert, wer die meisten Männer befriedigt. Frauen aus dem Alten Babylon, die sich einmal in ihrem Leben einem Fremden überlassen müssen. Wandbilder in ägyptischen Tempeln mit schlüpfrigen Darstellungen. Intrigen in Harems um die Gunst des Mächtigen… Von den erregenden Schauplätzen und ihren Hauptfiguren erzählt die Lesung:

»BB«-TIPP Eine Waldmaus in der Schlosskirche… ine kleine Waldmaus hat sich in die Bucher Schlosskirche verirrt. Bei dieser Meldung werden sich die meisten Leser fragen, wie kommt eine Maus in die Kirche? Die Kinder der Kita »Kleine Schlaufüchse« aus der Walter-FriedrichStraße in Buch haben sie eingeladen. Erzählt werden »Die unglaublich wahren Geschichten von Josef Mausius vom Walde« von Georg Katzer, musikalisch begleitet von Harfe, Schlagzeug und Flöte. Die Texte werden von Christian Steyer gesprochen. Georg Katzer wurde 1935 in Habelschwerdt/Schlesien geboren. Als Jugendlicher lernte er autodidaktisch verschiedene Instrumente und begann zu komponieren. Erst spät entschloss er sich zum Studium von Komposition und Klavier. 1961 war er Meisterschüler von Hanns Eisler an der Akademie der Künste in Berlin. Seit 1963 lebt er als freischaffender Komponist in und bei Berlin. Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 25. 10., um 17 Uhr in der Bucher Schlosskirche, Alt-Buch 37, statt. Der Eintritt wurde von Bucher Firmen und Gewerbetreibende gesponsert und ist somit frei. Im Anschluss gibt es im ev. Gemeindehaus Kaffee und Kuchen.

von verzweifelten Leidenschaften, höchster Lust und Hingabe, von Tränen und Gewalt, kuriosen Bräuchen, Scham und Schamlosigkeit.

»BB«-RÜCKBLENDE Kinder helfen Kindern

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a müssen wir etwas tun«, beschlossen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a von der Grundschule Am Sandhaus in Buch, als sie im Sachkundeunterricht von den hungernden Kindern in Ostafrika hörten. Mit selbst gestalteten Plakalten riefen sie ihre Mitschüler zu einem großen Kuchenbasar am 20 September in zwei Hofpausen auf. An zwei Ständen verkauften die Mädchen und Jungen die leckeren Kuchen, die sie teilweise sogar

Fotoausstellung in Karow

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Grundschule Am Sandhaus in Buch

selbst oder mit Unterstützung ihrer Eltern gebacken hatten. Voller Stolz und Freude errechneten sie ihren Erlös: 110 Euro können sie auf das Hilfskonto überweisen. M. Kuginis

Restaurant & Feste-Scheune Alt-Buch 45–51 ❖ 13125 Berlin ❖ Tel. 94 39 74 40 ❖ [email protected] FOTO: ANNEDORE DREGER

och bis Ende Oktober ist eine kleine Fotoausstellung der Pankower Hobby-Fotografin Peggy Krause (2. v. r.) im Karower Albatros-Stadtteilzentrum im Turm, Busonistr. 136, zu sehen. Durch eine Lebenskrise war sie gezwungen, Veränderungen herbeizuführen. »Sichtweisen auf mich – Sichtweisen auf mein Umfeld und die Welt müssen radikal umgekehrt werden. Nur durch diese Umkehr ist es mir möglich, zu gesunden und wieder ein ‘normales’ Leben zu führen«, erklärt Peggy Krause. Mit ihren Fotografien versucht sie, das zu spiegeln. Nicht mehr nur das Festhalten-Wollen von Landschaften oder Situationen spielen eine Rolle. Sie experimentiert nun auch, stellt die Dinge auf den Kopf oder kehrt sie einfach um. Die Fotografin hat einen besonderen Blick auf die Welt. Das zeigen ihre Fotos. K. S.

unter Mitwirkung des gemischten Chores »Bernauer Sänger« zu erleben. In einem zweistündigen Konzert wollen der Chor und Kathy Kelly solistisch und gemeinschaftlich mit zahlreichen Evergreens, gefühlvoll gesungenen Titeln und feurigen Songs das Publikum begeistern. Begleitet werden sie von dem renommierten Pianisten und Keyboarder Andreas Recktenwald. Infos: www.bernauer-saenger.de oder Tel. (033 38) 70 86 59 6.

»Mal hart mal zart«

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Mitarbeiter aus seinem Physiotherapieteam demonstrierten den Kindern in der Therapieräumen, wie Bewegung in den Gelenken funktioniert und wie viele Bänder und Muskeln notwendig sind, um sich richtig bewegen zu können. In der Kinderneuroorthopädie erfuhren sie was es heißt, sich auf zwei Rädern durch die Welt bewegen zu müssen. Unter Anleitung von OA Dr. Rogalski und seinem Team konnten sie einen kleinen Rollstuhlparcour ausprobieren. Entstanden sind die Bilder der Ausstellung auf Initiative von Dr. Helmut Hoffmann, vor seiner Pensionierung stellv. Leiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes in Reinickendorf. Der Arzt und Diplompädagoge arbeitet seit 1995 mit Kindern und Jugendlichen, um ihnen auf künstlerische Weise medizinisches Wissen über die Funktionsweise des Körpers zu vermitteln. S. H.

FOTO: ARCHIV

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FOTO: HELIOS/THOMAS OBERLÄNDER

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OKTOBER 2011

Theatergruppe Poetenpack mit:

»Offene Zweierbeziehung« am 21. 10., 19 Uhr in der Feste-Scheune, Eintritt: 15,-€ Vorbestellung: Tel. 943 97 440

KÜNSTLER HOF-BUCH

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Vermischtes

O KTO BER 2011

WIE ICH BUCH SEHE

DAS GEDICHT Christian Saalberg

DIE WELT IST SCHÖN Früh kommt die Sonne. Sie kommt von allein, man muß sie nicht erst bitten. Vom Tod weiß sie nichts und die nicht zu lösenden Rätsel, an denen wir kauen. Wirft sie hinter sich ins Blau, aus dem kleine weiße Wolken steigen. Mehr will ich nicht sagen, weil es gerade Abend ist.

Die Bucher Schlosskirche – mittlerweile 275 Jahre alt – wie sie Hermann Ambelang (1885–1965) in den 1920er Jahren sah und aquarellierte. Der Studienrat, Dorfschullehrer in Schönfließ und späterer Rektor der Bucher Schule, war Kirchenältester und kurzzeitiger Leiter des Chores der Schlosskirche Buch. Und er war auch künstlerisch begabt: er hatte, laut Zeitzeugenberichten, eine schöne Bassstimme, konnte malen und dichtete. Das Bild von Hermann Ambelang ist derzeit – im Rahmen der Ausstellung zu Pfarrern und Pfarrerinnen der Gemeinde – im evangelischen Gemeindehaus Buch, Alt-Buch 36, zu sehen.

Ich vergaß, etwas über den Mittag zu sagen. Breitschultrig steht er inmitten der Feuersbrunst. Laßt euer Geld stecken. Die Scheine, die ihr ihm reicht, gehen sofort in Flammen auf. Das sieht wunderschön aus. Er ist aber auch ohne Bezahlung zu haben.

Nun schließe ich das Fenster, ziehe den Vorhang vor und sage etwas über die Nacht. Der Abend. Ich will sie Nadja nennen, denn so beginnt Laßt euch nicht beirren, es sieht nur so aus, die Hoffnung. als ob er Fieber hat. (Gott verzeihe mir dieses große Wort.) In Wahrheit geht er nur vom weißen Wein Alle Wunder der Liebe entdecke ich auch zum roten über. an ihr. Na bitte. Ich träumte, daß es einen Weg gibt von dir Seine Müdigkeit steckt an. zu mir. Gewöhnlich blättert er noch ein wenig in den Wir wollen ihn gehen in der Tiefe unserer Sternen und schaut sich die Bilder an. Einsamkeit. Dann fällt ihm das Buch aus der Hand. Ich kenne das. Ich sage es noch einmal: Die Welt ist schön. Ihr braucht nicht zu verzagen. Christian Saalberg wurde 1926 in Hirschberg (Schlesien) geboren und ist 2006 in Kiel gestorben. Im selben Jahr erschien sein Gedichtband »An diesem schönen Todestag im Mai«, Rimbaud Verlag, Aachen.

FOTO: ARCHIV

BB-TIPP: »GALERIE 8 TAUBEN« »Sehnsuchtsträume, Reisebilder«

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ie »Galerie 8 Tauben« auf dem Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45–51, präsentiert vom 9.–30. 10. Arbeiten von Detlef Schlaugath. In der Ausstellung

wird Ölmalerei zum Thema »Sehnsuchtsträume, Reisebilder« gezeigt. Die Vernissage findet am Sonntag, 9. 10., um 13 Uhr statt, Finnissage ist am 30. 10. um 13 Uhr. Entsprechend seiner Themensetzung als Landschaftsmaler begibt sich Detlef Schlaugath auf die Suche nach dem Außergewöhlichem und Romantischem in der Natur. Komplexe Flächenarchitektur, Formenvielfalt und die Farbnuancierungen mischen sich im Betrachterauge und führten zu harmonischer Bildaussage, so der Künstler.

Geschäftliches… Von Jörg-Peter Malke

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»Verturmtes« im Lyrikseminar in Buch Am 15. Oktober findet von 10 bis 14 Uhr im Taubenturm auf dem Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51, ein Lyrikseminar für Menschen statt, die in ihrer Freizeit gerne Gedichte schreiben. Die »Gesellschaft der Lyrikfreunde« lädt zu diesem Treffen unter dem Titel »Verturmtes« ein. Nicht nur, dass er ein Bauwerk, eine Schachfigur, ein Papierstapel oder eine mathematische Größe sein kann – der Turm gab so manchem Buch, Theaterstück oder sogar Gedicht seinen Namen. Und wer weiß nicht um den Turmbau von Babel oder Schiefen Turm von Pisa? In diesem Seminar, das das erste Mal im neu eröffneten Bucher Taubenturm vernstaltet wird, soll es um den »TURM«

BB-VORSCHAU Poliklinik-Krise: Fakten/Hintergründe n

Aktuell: Über Sinn und Unsinn des Waldweide-Projekts Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, dem 27. Okt. 2011

gehen. Dem Thema und seiner lyrischen Umsetzung soll sich in gewohnt vielgestaltiger Weise genähert werden. Schreibzeug, eventuell eigene Texte zu dem Thema und viel Lust auf kreatives Schreiben sind mitzubringen! Interessierte sind herzlich willkommen. Anmeldungen über Elke Kaminsky, Tel. 94 39 95 83. G m b H

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er Ort, den wir alle aufsuchen müssen, wenn wir müssen, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als interessanter Reibungspunkt der Geschlechter. Selten tritt die Ungleichheit zwischen Mann und Frau offener zutage, als beim Besuch des »stillen Örtchens«. Wobei sich allein schon am Begriff die Geister scheiden. Heranwachsende Burschen zum Beispiel, bevorzugen eher das »laute Örtchen«. Hierbei leisten moderne Mobilfunktelefone gute Dienste. Kaum ist die Hose unten, ertönt monotones Gequäke aus einem viel zu kleinen Lautsprecher. Aktuelle Megasound-Music-Mixes können locker dreißig Minuten oder länger dauern und mindestens ebenso lange ist das Klo dann belegt. Anders verhält sich die Sache bei jungen Mädchen. Sie nehmen zwar auch ihr Handy mit auf den Lokus, allerdings nur aus Angst, ihnen könnten sonst die nächsten zwanzig äußerst wichtigen und extrem dringenden SMS-Nachrichten entgehen. Diese müssen selbstverständlich umgehend, noch während der Sitzung, beantwortet werden. Sie können also ganz beruhigt sein, wenn Sie am frühen Morgen eigenartige Klickgeräusche hinter der Tür vom Gästeklo hören. Das sind keine Mäuse, sondern nur die Tasten vom Handy der neuen Freundin Ihres Sohnes. Generell ist zu beobachten, dass Männer im Durchschnitt zu einer deutlich längeren Verweildauer neigen als Frauen. Das mag daran liegen, dass im Verständnis einer wohlerzogenen Dame der Besuch der Örtlichkeit stets irgendwie etwas Anrüchiges hat; etwas zwar Notwendiges, das man aber dennoch gerne so schnell es geht hinter sich bringt. Männer hingegen »genießen« ihren Aufenthalt. Der Zeitaufwand spielt dabei so gut wie keine Rolle. Nötigenfalls stehen sie morgens extra früher auf. Anders als der hektische Pubertant, ist der reife Mann weitaus mehr auf Entspannung ausgerichtet. Hilfreiche Unterstützung erfährt sein Tun durch das ausgiebige Studium der Tagespresse oder die abschnitt-

Wir suchen Bilder- und Glasrahmen sowie Passepartouts für therapeutisch-künstlerische Arbeit! Das Albatros-Projekt »Tagesstätte für psychisch Kranke« freut sich über gespendete Rahmen ab A 4. Abzugeben im Gesindehaus Buch, Alt-Buch 51

weise Lektüre mehrbändiger historischer Romane. Alle Hektik des Alltages lässt der Mann an der Schwelle zum gekachelten Funktionsraum von sich abfallen. Wie ein kleines Schneckenhaus, in das er sich zurückzieht. Aus den eben geschilderten Gründen haben Frauen allgemein auch etwas weniger Schwierigkeiten mit dem »Fremdsitzen«. Der Ort des Geschehens ist ihnen nicht so

wichtig, Hauptsache hygienisch ist alles einigermaßen in Ordnung. Erst, wenn die Angelegenheit gar zu exotisch anmutet, hat auch Mutti ein Problem. Dies ist zum Beispiel in einer dieser fiesen NotdurftKatakomben am Rande italienischer Autobahnen der Fall oder wenn ihr in fernen Ländern wie Namibia, der Mongolei oder Sachsen-Anhalt nur die trostlose Steppe zur Verfügung steht. Papa hingegen steht schon der Schweiß auf der Stirn, wenn es übers Wochenende nur mal kurz zu den Schwiegereltern gehen soll. Deren wirr geblümte Klo-Tapete irritiert ihn jedes Mal aufs Neue und macht ihm die Erleichterung alles andere als leicht. Ein paar Zentimeter vor seiner Nasenspitze, nur durch eine hellhörige Sperrholztür von ihm getrennt, kämpft sich die Schwiegermutter mit einem vol-

len Kuchenblech durch den engen Flur. Im Vorbeigehen erkundigt sie sich, ob es ihm gut geht und ob noch genug Papier auf der Rolle sei. Unter solchen Extrembedingungen bleibt einem Mann nur die Kapitulation. Unverrichteter Dinge fiebert er dem Sonntagabend in heimischen Gefilden entgegen. Manchmal kommen wir, trotz aller geistig-körperlichen Verdrängungstaktik, nicht um den Besuch einer öffentlichen Bedürfnisanstalt herum. Auch hier schälen sich die Unterscheide deutlich heraus. Die Frau – wer hätte es anders erwartet – macht natürlich das Rennen. Huschhusch-husch und weiter geht die Shopping-Tour. Männer dagegen neigen im halböffentlichen Raum selbst beim kleinen Geschäft zur schriftlichen Veröffentlichung all ihrer geheimen Wünsche. Oder sie verunglimpfen ihre Nachfolger: »Tritt näher ans Becken, er ist kürzer, als du denkst!« Ungeachtet ihres Informations-, geschweige denn Wahrheitsgehaltes werden solcherlei Filzstift-Botschaften dennoch gelesen. Man(n) hat während der Verrichtung eben gern etwas Ablenkung. Auch die Werbeindustrie ist diesem Phänomen auf der Spur. In den Herrentoiletten vieler Kaufhäuser und Bahnhöfe wurden über den Pissoirs eigens hierzu konstruierte Wechselrahmen installiert, welche dem Wasserlasser die neuesten Angebote offerieren. Obwohl längst abgetropft, stehen acht ausgewachsene Kerle stumm mit offener Hose nebeneinander vor den Becken und studieren angestrengt die Baumarkt-Reklame. Ein Bild für Götter. Egal ob Männlein oder Weiblein, irgendwann – daran sollten wir immer denken – ist die schöne Zeit der individuellen Unabhängigkeit vorbei. Womöglich sind Ente und Schieber dann unsere ständigen Begleiter. Gehen wir also nicht allzu hart mit jenen Menschen ins Gericht, die sich, solange sie können, ausgiebig Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens nehmen.

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