Dr.-Ing. Udo Wiens
Bauprodukte und Umweltder InstandhaltungsAktueller Stand Richtlinie des DAfStb
22. LIB-Fachsymposium „Betoninstandhaltung Udo Wiensheute für die Zukunft“ Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V., Berlin
11. MärzBauen 2014mit – Beton – Ein gemeinNachhaltig Kongresszentrum samesWestfalenhallen, Forschungsprojekt Dortmund der deutschen Betonindustrie Dr.-Ing. Udo Wiens (Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V.) 2014-03-11
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Technische Regeln für die Instandhaltung Dr.-Ing. Udo Wiens
ZTV-ING „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten“, Teil 3 „Massivbau“, Abschnitt 4 „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“, Stand 2012/12 ZTV-W LB 219 „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen – Wasserbau (ZTV-W) für Schutz und Instandsetzung der Betonbauteile von Wasserbauwerken“, Ausgabe 2013 DAfStb-Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“, Ausgabe 2001 2014-03-11
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Überblick Dr.-Ing. Udo Wiens
Rückblick / Anlass für die Überarbeitung der RL SIB 2001 Konzept der neuen Richtlinie „Instandhaltung von Betonbauteilen“: - Teil 1: Planung der Instandhaltung - Teil 2: Verwendung von Bauprodukten und Systemen für die Instandsetzung von Betonbauteilen - Teil 3: Ausführung der Instandhaltung - Teil 4: Prüfverfahren
Zusammenfassung und weiteres Vorgehen 2014-03-11
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Anlass für die Überarbeitung der RL SIB Dr.-Ing. Udo Wiens
DAfStb-Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“, Ausgabe 2001 Teil 1 – Allgemeine Regelungen und Planungsgrundsätze
2014-03-11
Teil 2 Bauprodukte und Anwendung
Teil 3 Anforderungen an die Betriebe und Überwachung der Ausführung
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Teil 4 – Prüfung
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Rückblick und Anlass für Überarbeitung Dr.-Ing. Udo Wiens
DAfStb-Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“, Ausgabe 2001 Teil 1 – Allgemeine Regelungen und Planungsgrundsätze
Teil 2 Bauprodukte und Anwendung
Teil 3 Anforderungen an die Betriebe und Überwachung der Ausführung
Teil 4 – Prüfung
Herausgabe der Normenreihe EN 1504 im Zeitraum von 2004 bis 2008 (DOW für harmonisierte Produktnormen 01.01.2009) und Weiterentwicklungen Überarbeitung der Richtlinie erforderlich 2014-03-11
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Überblick Dr.-Ing. Udo Wiens
Rückblick / Anlass für die Überarbeitung der RL SIB 2001 Konzept der neuen Richtlinie „Instandhaltung von Betonbauteilen“: - Teil 1: Planung der Instandhaltung - Teil 2: Verwendung von Bauprodukten und Systemen für die Instandsetzung von Betonbauteilen - Teil 3: Ausführung der Instandhaltung - Teil 4: Prüfverfahren
Zusammenfassung und weiteres Vorgehen 2014-03-11
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Inhaltsübersicht Teil 1 der neuen Richtlinie Dr.-Ing. Udo Wiens
1 2 3
ANWENDUNGSBEREICH BEGRIFFE INSTANDHALTUNG
3.1 3.2 3.2.1 3.2.2
Sachkundiger Planer Planung der Instandhaltung Allgemeiner Planungsablauf Ermittlung und Beurteilung des Bauwerks- oder Bauteilzustandes (Ist-Zustand, Einwirkungen, Zustandsprognose) Erstellung eines Instandhaltungsplanes (Allgemeines, Inspektion, Wartung, Instandsetzung, Verbesserung)
3.2.3
4
INSTANDSETZUNG
4.1 4.2
Allgemeines Planung von Instandsetzungsmaßnahmen (Grundsätze, Sicherstellung Dauerhaftigkeit und Verbund) Prinzipien und Verfahren (Allgemeines, Prinzipien und Verfahren bei Schäden im Beton und bei Bewehrungskorrosion) Sicherstellung der Beständigkeit des Instandsetzungssystems und der Dauerhaftigkeit des Verbundes
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1. Anwendungsbereich der neuen Richtlinie Dr.-Ing. Udo Wiens
Erweiterung auf Instandhaltung (Instandsetzung, Wartung, Inspektion, Verbesserung) Die Richtlinie regelt die Planung (Teil 1), die Verwendung von Produkten und Systemen (Teil 2) für die Instandsetzung sowie die Ausführung (Teil 3) von Instandhaltungsmaßnahmen für Bauwerke und Bauteile aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton nach Normen EC 2, DIN EN 206, DIN EN 13670 und sowie Normenreihe DIN 1045 Diese Richtlinie setzt voraus, dass jede Instandhaltungsmaßnahme geplant wird und dass die Planung durch einen sachkundigen Planer durchgeführt wird Die Richtlinie gilt unabhängig davon, ob die Standsicherheit derzeit oder künftig betroffen ist oder nicht. Ob eine Instandhaltungsmaßnahme standsicherheitsrelevant ist oder nicht, muss der sachkundige Planer schriftlich begründen. Diskussion 2014-03-11
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3. Instandhaltung 3.1 Sachkundiger Planer Dr.-Ing. Udo Wiens
Technische Baubestimmungen Betoneigenschaften, Bewehrungseigenschaften Dauerhaftigkeit von Beton Schadenserscheinungsformen Bewehrungskorrosion Beurteilung der Standsicherheitsrelevanz Oberflächeneigenschaften der Betonunterlage und Verfahren der Untergrundvorbereitung, Verbundverhalten Instandsetzungsprinzipien und -verfahren Instandsetzungsstoffe und -systeme Instandsetzungsmaßnahmen, Instandsetzungsplanung Wartungs- und Inspektionskonzepte Grundsätze der Qualitätssicherung in der Instandhaltung
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3.2 Planung der Instandhaltung 3.2.1 Allgemeiner Planungsablauf Dr.-Ing. Udo Wiens
Ermittlung und Beurteilung des Bauwerkszustandes - Vorgeschichte - Ist-Zustand - Schadensursachen - Prognose zur Zustandsentwicklung während der Restnutzungsdauer Darstellung des vorhandenen Abnutzungsvorrates Festlegung des Sollzustandes in Abstimmung mit dem Auftraggeber Erstellung eines Instandhaltungsplanes auf Basis der Gegenüberstellung von Ist-Zustand und prognostizierter Zustandsentwicklung mit dem angestrebten Sollzustand unter Berücksichtigung der Aspekte Wartung/Inspektion und Instandsetzung (inkl. Verbesserung) Erstellung eines Wartungs-/Inspektionskonzeptes (gegebenenfalls inkl. Wartungs-/Inspektionsplänen) sofern erforderlich, Erstellung eines Instandsetzungskonzeptes (gegebenenfalls inkl. Instandsetzungsplan) 2014-03-11
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3.2 Planung der Instandhaltung 3.2.1 Allgemeiner Planungsablauf Dr.-Ing. Udo Wiens
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Abnutzungsvorrat Dr.-Ing. Udo Wiens
Definition
Beispiele
Der vorhandene Abnutzungsvorrat ist der Abstand zwischen Ist-Zustand und Mindest-Sollzustand (Abnutzungsgrenze), den ein Bauteil hinsichtlich Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit aufgrund der Herstellung, Wartung, Instandsetzung oder Verbesserung aufweist
vorhandener Tragwiderstand (IstZustand und nach Verstärkung) vorhandener Chlorideindringwiderstand (DCl,M) vorhandener Carbonatisierungswiderstand
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Zustand vs. Zeit (ohne/mit Instandsetzung) Dr.-Ing. Udo Wiens
Zustand Ist-Zustand (Bau-Ist)
vorhandener Abnutzungsvorrat zum Zeitpunkt t1
mögliche Instandsetzungsmaßnahme vorhandener Abnutzungsvorrat zum Zeitpunkt t 1
MindestSollzustand (Abnutzungsgrenze)
t0 = Neubau
t = t1= Inspektion vorhandene Restnutzungsdauer
Ende der Zeit t geplanten Nutzungsdauer
planmäßige Restnutzungsdauer 2014-03-11
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3.2 Planung der Instandhaltung 3.2.1 Allgemeiner Planungsablauf Dr.-Ing. Udo Wiens
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Beispiel für die Instandhaltung – Parkdeck Dr.-Ing. Udo Wiens
DIN 1045-1:2008 fordert bei Parkdecks (XD3) über die üblichen Anforderungen hinaus „zusätzliche Maßnahmen“ auch EC 2/Heft 600
Heft 525 ergänzt zu den „zusätzlichen Maßnahmen“ bestimmte Grundsätze: a) Risse und Arbeitsfugen müssen dauerhaft geschlossen oder geschützt sein + übliche Wartung => Anforderungen DIN 1045-1/EC 2 reichen aus b) Bei Aufbringung eines dauerhaften und flächigen Schutzes unter Einbeziehung einer regelmäßigen und in definierten Abständen vorzunehmenden erweiterten Wartung auf Basis eines Wartungsplanes und Durchführung notwendiger Instandsetzungsmaßnahmen sind Reduzierungen bei der Betondeckung (Dicke und Dichtheit) und Herabstufungen innerhalb der Expositionsklassen XD und XF möglich 2014-03-11
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Beispiel für die Instandhaltung – Parkdeck Quelle: DBV-Merkblatt Parkhäuser und Tiefgaragen (2010-09)
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Beispiel für die Instandhaltung – Parkdeck Quelle: DBV-Merkblatt Parkhäuser und Tiefgaragen (2010-09)
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Wartungsplan: - Inhalte
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Inhaltsübersicht Teil 1 der neuen Richtlinie Dr.-Ing. Udo Wiens
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ANWENDUNGSBEREICH BEGRIFFE INSTANDHALTUNG
3.1 3.2 3.2.1 3.2.2
Sachkundiger Planer Planung der Instandhaltung Allgemeiner Planungsablauf Ermittlung und Beurteilung des Bauwerks- oder Bauteilzustandes (Ist-Zustand, Einwirkungen, Zustandsprognose) Sollzustand (erforderlicher Abnutzungsvorrat) Erstellung eines Instandhaltungsplanes (Allgemeines, Inspektion, Wartung, Instandsetzung, Verbesserung)
3.2.3 3.2.4
4
INSTANDSETZUNG
4.1 4.2
Allgemeines Planung von Instandsetzungsmaßnahmen (Grundsätze, Sicherstellung Dauerhaftigkeit und Verbund) Prinzipien und Verfahren (Allgemeines, Prinzipien und Verfahren bei Schäden im Beton und bei Bewehrungskorrosion)
4.3
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3.2 Planung der Instandhaltung 3.2.2 Ermittlung Bauwerkszustand Dr.-Ing. Udo Wiens
Ist-Zustand: Zeitpunkt der Erstellung Verwendete Baustoffe und Bauverfahren Erfassung der bisherigen relevanten Einwirkungen Nutzung, Umnutzungen, bauliche Veränderungen Vorangegangene Instandsetzungsmaßnahmen Besondere schadensrelevante außergewöhnliche Ereignisse (Brand, Anprall etc.) Sichten und Auswerten von Plänen und Dokumenten im Hinblick auf die durchzuführenden Instandhaltungsmaßnahmen Untersuchungsmethoden (aktualisiert) 2014-03-11
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3.2 Planung der Instandhaltung 3.2.2 Ermittlung Bauwerkszustand Dr.-Ing. Udo Wiens
Beschreibung der Umgebung 1 Einwirkungen aus der Umgebungsbedingung 1.1 Für Beton ohne Bewehrung oder eingebettetes Metall: alle Umgebungsbedingungen, ausgenommen Frostangriff, Verschleiß oder chemischer Angriff 1.2 Bewehrungskorrosion infolge Karbonatisierung 1.3 Bewehrungskorrosion infolge Chlorid (außer Meerwasser) 1.4 Bewehrungskorrosion infolge Chlorid aus Meerwasser 1.5 Frostangriff ohne und mit Taumittel 1.6 Betonkorrosion durch chemischen Angriff 1.7 Betonkorrosion durch Verschleißbeanspruchung 1.8 freie Bewitterung 1.9 Dauernde Wasserbeaufschlagung 1.10 Temporäre, zyklische Wasserbeaufschlagung 1.11 Feuchtigkeitsklassen 2 Einwirkungen aus dem Betonuntergrund 2.1 Festigkeit, Verformungsverhalten, Untergrund 2.2 Statisch mitwirkend bei Änderung der äußeren Lasten 2.3 Rückseitige Durchfeuchtung, Wasserzutritt, Wasserdampf 2.4 Risse 2.5 Dynamische Beanspruchung (auch bei Applikation) 2014-03-11
Klassenbezeichnung
Beispiele
X0
XC1-XC4 XD1-XD3 XS1-XS3 XF1-XF4 XA1-XA3 XM1-XM3 XNW XPW XCW W0…WS
[…] […] […] wie DIN EN 1992-1-1
Altbetonkl. A1 bis A5 XST XRD XCR XDY
[…] […] […] […] Brücke unter Verkehr
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wie DIN EN 1992-1-1
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3.2 Planung der Instandhaltung 3.2.2 Ermittlung Bauwerkszustand Dr.-Ing. Udo Wiens
1
2
Altbetonklasse
Druckfestigkeit 1)
A1 A2 A3 A4 A5
N/mm² ≤ 10 > 10 > 20 > 30 > 70*
1 2 3 4 5
3
4
Oberflächenzugfestigkeit 2) Mittelwert N/mm² --≥ 0,8 ≥ 1,2 ≥ 1,5 ≥ 3,0*
Kleinster Einzelwert N/mm² --≥ 0,5 ≥ 0,8 ≥ 1,0 ≥ 2,5*
1) Mittelwert
der Druckfestigkeit 2) Kleinster Einzelwert / Mittelwert *: Bestätigung der Werte steht noch aus 2014-03-11
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3.2 Planung der Instandhaltung 3.2.3 Sollzustand Dr.-Ing. Udo Wiens
Der Sollzustand (erforderlicher Abnutzungsvorrat) stellt die Summe der verlangten Eigenschaften eines Bauwerks oder Bauteils zu einem bestimmten Zeitpunkt dar (z. B. nach Abschluss einer Instandsetzungsmaßnahme). Der Sollzustand ist integraler Bestandteil des Instandhaltungsplanes. Die Abnutzungsgrenze stellt die Summe der verlangten Eigenschaften eines Bauwerks oder Bauteils unter den voraussehbaren Einwirkungen und statischen Belastungen dar, die zu jedem Zeitpunkt während der Restnutzungsdauer mindestens gegeben sein müssen.
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Inhaltsübersicht Teil 1 der neuen Richtlinie Dr.-Ing. Udo Wiens
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ANWENDUNGSBEREICH BEGRIFFE INSTANDHALTUNG
3.1 3.2 3.2.1 3.2.2
Sachkundiger Planer Planung der Instandhaltung Allgemeiner Planungsablauf Ermittlung und Beurteilung des Bauwerks- oder Bauteilzustandes (Ist-Zustand, Einwirkungen, Zustandsprognose) Sollzustand (erforderlicher Abnutzungsvorrat) Erstellung eines Instandhaltungsplanes (Allgemeines, Inspektion, Wartung, Instandsetzung, Verbesserung)
3.2.3 3.2.4
4
INSTANDSETZUNG
4.1 4.2
Allgemeines Planung von Instandsetzungsmaßnahmen (Grundsätze, Sicherstellung Dauerhaftigkeit und Verbund) Prinzipien und Verfahren (Allgemeines, Prinzipien und Verfahren bei Schäden im Beton und bei Bewehrungskorrosion) Sicherstellung der Beständigkeit des Instandsetzungssystems und der Dauerhaftigkeit des Verbundes
4.3 4.4
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4. Instandsetzung 4.1 Allgemeines Dr.-Ing. Udo Wiens
Das Ziel von Instandsetzungsmaßnahmen ist: der dauerhafte Ersatz von zerstörtem oder abgetragenem Beton durch Beton oder Mörtel, die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Betonbauteilen gegen das Eindringen von betonangreifenden oder korrosionsfördernden Stoffen oder gegen mechanische Einwirkungen auf oberflächennahe Bereiche, die Sicherstellung des Schutzes der Bewehrung vor Korrosion. 2014-03-11
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4. Instandsetzung 4.2 Planung von Instandsetzungmaßnahmen Dr.-Ing. Udo Wiens
Bei Planung, Baustoffauswahl und Ausführung von Instandsetzungsmaßnahmen sind die folgenden beiden Grundsätze zur Erreichung der Instandsetzungsziele zu berücksichtigen: a) Sicherstellung der Dauerhaftigkeit des Instandsetzungssystems und des Korrosionsschutzes von Beton und Bewehrung für die vorgesehene Nutzungsdauer unter den gegebenen Einwirkungen von außen oder aus dem Untergrund b) Sicherstellung der Dauerhaftigkeit des Verbundes von Instandsetzungssystem und Untergrund über Adhäsion und/oder Verankerung während der vorgesehenen Nutzungsdauer 2014-03-11
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Chlorideindringwiderstand (BAW-MB 2004) Dr.-Ing. Udo Wiens
Instandsetzungsmörtel Prüfung
Anforderungen (56 d)
Quelle: BAW 2014-03-11
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Chlorideindringwiderstand (BAW-MB 2004) Dr.-Ing. Udo Wiens
XS3 (Meerwasserbauwerk) Clcrit = 0,60 M.-% CS = 3,0 M.-% a = 0,3; β = 0
Quelle: BAW 2014-03-11
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Anhang A der neuen Instandhaltungs-Richtlinie Dr.-Ing. Udo Wiens
2014-03-11
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Seite 28
Bemessung von Schichtdicken bei Carbonatisierung – Nachweise mit Nomogrammen Dr.-Ing. Udo Wiens
22 mm
2014-03-11
ermittelt nach CEN/TS 12390-10 Leistungsmerkmal
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BAW-Forschung „Dauerhaftigkeitsbemessung bei Chlorideinwirkung“ Dr.-Ing. Udo Wiens
Auswertung von Chloridprofilen aus Bestandsbauten des Wasserbaus und aus Auslagerungsversuchen Erweiterung des dreistufigen Konzeptes für die Carbonatisierung auf das Eindringen von Chloriden Überarbeitung des BAW-Merkblattes oder Aufnahme in den Anhang A der neuen Instandhaltungs-Richtlinie
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4. Instandsetzung 4.3 Prinzipien und Verfahren Dr.-Ing. Udo Wiens
Schäden im Beton (EN 1504-9) Nr. Kurzbeschreibung des Prinzips Schutz gegen das Eindringen von Stoffen Regulierung des Wasserhaushaltes des 2 Betons 3 Betonersatz 1
4 Verstärkung 5
[IP] „Ingress Protection“ [MC] „Moisture Control“ [CR] „Concrete Restoration“ [SS] „Structural Strengething“
Erhöhung der physiklischen Widerstandsfähigkeit
Erhöhung der Widerstandsfähigkeit 6 gegen Chemikalien 2014-03-11
Kurzzeichen
[PR] „Physical Resistance“ [RC] „Resistance against Chemicals“
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Seite 31
4. Instandsetzung 4.3 Prinzipien und Verfahren Dr.-Ing. Udo Wiens
Korrosion der Bewehrung (EN 1504-9) Nr. Kurzbeschreibung des Prinzips 7 8 9 10
Kurzzeichen
Erhalt oder Wiederherstellung der Passivität Erhöhung des elektrischen Widerstandes Kontrolle kathodischer Bereiche Kathodischer Schutz
11 Kontrolle anodischer Bereiche
[RP] „Restoring Passivity“ [IR] „Increasing Resistivity“ [CC] „Cathodic Control“ [CP] „Cathodic Protection“ [CA] „Control of anodic Areas“
Prinzipien sind Verfahren zur Umsetzung zugeordnet (EN 1504-9) Schäden im Beton: 30 Verfahren 2014-03-11
Korrosion der Bewehrung: 13 Verfahren
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Seite 32
Verfahren bei Schäden durch Bewehrungskorrosion (Umsetzung in IH-RL) Dr.-Ing. Udo Wiens
2014-03-11
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Seite 33
Verfahren bei Schäden durch Bewehrungskorrosion Dr.-Ing. Udo Wiens
Produkte nach EN 1504-2, Systeme nach DIN V 18026: OS 2, 4, 5, 9 OS 8, 10, 11, 13 Bauteilexposition? 2014-03-11
Aktueller Stand der Instandhaltungs-Richtlinie des DAfStb
Seite 34
Anforderungen an OS 8 in Abhängigkeit der Bauteilexposition (Vorschlag) Dr.-Ing. Udo Wiens
OS 8: Starre Beschichtung (befahrbar, mechanisch stark beansprucht): Grundanforderungen: - lineares Schrumpfen für alle - Druckfestigkeit Expositions- Abriebfestigkeit klassen nach - CO2-Durchlässigkeit EN 206-1 - Wasserdampfdurchlässigkeit - Kapillare Wasseraufnahme und Wasserfehlerfreie durchlässigkeit Anwend- Abreißfestigkeit, Schlagfestigkeit, Griffigkeit barkeit! - Brandverhalten Zusätzliche Anforderungen - Haftfestigkeit nach Temperaturwechsel (FTW-Beanspruchung ohne und mit Tausalz) bei XF und XD - Widerstand gegen starken chemischen Angriff (z. B. XA3) 2014-03-11
Aktueller Stand der Instandhaltungs-Richtlinie des DAfStb
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4. Instandsetzung 4.2 Prinzipien und Verfahren Dr.-Ing. Udo Wiens
Im zuständigen DAfStb-Arbeitskreis „Planung“ werden derzeit die planungsrelevanten Angaben zu den Prinzipien/Verfahren nach folgender Systematik ausgearbeitet: a)
Kurzbeschreibung des Verfahrens
b)
Anforderungen an die Stoffe (Verweis auf Teil 2)
c)
Anforderungen an den Untergrund
d)
weitere Anforderungen aus der Sicht des sachkundigen Planers (z. B. Größtkorn)
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Überblick Dr.-Ing. Udo Wiens
Rückblick / Anlass für die Überarbeitung der RL SIB 2001 Konzept der neuen Richtlinie „Instandhaltung von Betonbauteilen“: -
Teil 1: Planung der Instandhaltung
-
Teil 2: Verwendung von Bauprodukten und Systemen für die Instandsetzung von Betonbauteilen
-
Teil 3: Ausführung der Instandhaltung
-
Teil 4: Prüfverfahren
Zusammenfassung und weiteres Vorgehen 2014-03-11
Aktueller Stand der Instandhaltungs-Richtlinie des DAfStb
Seite 37
Rückblick und Anlass für Überarbeitung Dr.-Ing. Udo Wiens
DAfStb-Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“, Ausgabe 2001 Teil 1 – Allgemeine Regelungen und Planungsgrundsätze
Teil 2 Bauprodukte und Anwendung
Teil 3 Anforderungen an die Betriebe und Überwachung der Ausführung
Teil 4 – Prüfung
Herausgabe der Normenreihe EN 1504 im Zeitraum von 2004 bis 2008 (DOW für harmonisierte Produktnormen 01.01.2009) und Weiterentwicklungen Überarbeitung der Richtlinie erforderlich 2014-03-11
Aktueller Stand der Instandhaltungs-Richtlinie des DAfStb
Seite 38
Warum Restnormen? Beispiel: DIN EN 1504-3 (Betonersatz) Dr.-Ing. Udo Wiens
Vorab: 2 Grundsätze sind wichtig a) Harmonisierte Produktnormen sind national unverändert umzusetzen b) Verwendungsregeln für Produkte werden national festgelegt (RL SIB) DIN EN 1504-3 enthält keine Konformitätsbescheinigung für das System, sondern nur für Produkte; weiterhin fehlen wichtige Leistungsmerkmale (u. a. Quellen, korrosionsf. Stoffe)
Systemaufbau PCC mit Haftbrücke, ggf. Feinspachtel
Konsequenz: DIN EN 1504-3 ist ohne nationale Anpassung im standsicherheitsrelevanten Bereich nicht verwendbar! Produkte nach DIN EN 1504-3 mit CE 2014-03-11
+
Systemfestlegungen, zusätzliche Leistungsmerkmale
=
System nach DIN V 18027 mit ÜZ
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abZ oder alte abP nach RL SIB 2001 Seite 39
Normenreihe EN 1504 und nationale Verwendungsregeln – aktueller Stand Dr.-Ing. Udo Wiens
Nationale Regelung (standsicherheitsrelev.); (alternativ) es gilt RL-SIB (keine bauaufsichtliche Einf.)
EN 1504, Teil 1: Definitionen 2: Produkte u. Systeme für den Oberflächenschutz 3: Instandsetzungsmörtel / -betone 4: Kleber für Bauzwecke (Laschen, Mörtel, Beton) 5: Produkte für die Betoninjektion (kraftschl. / dehnf.) 6: Feinmörtel zur Verankerung von Bewehrung 7: Produkte für Korrosionsschutz d. Bewehrung 8: Güteüberwachung und Beurteilung der Konf. 9: Allgemeine Prinzipien für die Anwendung 10: Anwendung von Produkten 2014-03-11
DIN V 18026 (bei Abw. abZ) allg. bauauf. Zulassung (abP) allg. bauaufs. Zulassung DIN V 18028 (ohne Gele) (bei Abw. abZ) allg. bauaufs. Zulassung allg. bauaufs. Zulassung keine Produktnorm es gilt RL-SIB (keine bauaufsichtliche Einf.)
Aktueller Stand der Instandhaltungs-Richtlinie des DAfStb
Seite 40
Überblick Dr.-Ing. Udo Wiens
Rückblick / Anlass für die Überarbeitung der RL SIB 2001 Konzept der neuen Richtlinie „Instandhaltung von Betonbauteilen“: - Teil 1: Planung der Instandhaltung - Teil 2: Verwendung von Bauprodukten und Systemen für die Instandsetzung von Betonbauteilen - Teil 3: Ausführung der Instandhaltung - Teil 4: Prüfverfahren
Zusammenfassung und weiteres Vorgehen 2014-03-11
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Seite 41
Teil 3 der Richtlinie Dr.-Ing. Udo Wiens
Aufnahme von Überwachungsklassen mit entsprechenden Anforderungen an die Eignungsnachweise für Personal und Geräte sowie an die Eigen- und die Fremdüberwachung Die Systematik wurde der DIN 1045-3 entlehnt: a) ÜKI1: nicht standsicherheitsrelevante Instandhaltungen b) ÜKI2: alle standsicherheitsrelevanten Instandhaltungen c) ÜKI3: Verstärkungsmaßnahmen (besonders anspruchsvolle Instandhaltungsmaßnahmen) Zu den Überwachungsklassen werden derzeit Tabellen mit erforderlichen Prüfungen/Anforderungen/Häufigkeiten im Rahmen der Eigenüberwachung durch den Bauausführenden entwickelt 2014-03-11
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Seite 42
Zusammenfassung – Neuerungen Dr.-Ing. Udo Wiens
Umbenennung und Erweiterung auf Instandhaltungs-Richtlinie Einführung der Instandhaltungskomponenten Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung in Anlehnung an DIN 31051 Festlegung der grundsätzlichen Vorgehensweise bei der Instandhaltung Präzisierung der Aufgaben und der erforderliche Qualifikation des sachkundigen Planers Konkretisierung der Planungsgrundlagen: Restnutzungsdauer im Instandhaltungsplan und Anpassung der Instandsetzungssysteme an die Restnutzungsdauer Festlegung von Einwirkungen aus Umgebung und Betonuntergrund unter Einbeziehung der Expositionsklassen aus DIN EN 206-1/DIN 1045-2 Einführung von Altbetonklassen in Anlehnung an ZTV-W LB 219 Ergänzung und Modifizierung der Instandsetzungsprinzipien und Verfahren auf Basis DIN EN 1504-9 Einführung von Überwachungsklassen für die Ausführung 2014-03-11
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Seite 43
Struktur der neuen Richtlinie – Weiteres Vorgehen Dr.-Ing. Udo Wiens
Nach den derzeitigen Planungen besteht die zukünftige Richtlinie aus folgenden vier Teilen (Arbeitstitel):
Teil 1: Planung der Instandhaltung (weiter bearbeiten)
Teil 2: Verwendung von Bauprodukten und Systemen für die Instandsetzung von Betonbauteilen (Klärung herbeiführen)
Teil 3: Ausführung der Instandhaltung (weiter bearbeiten)
Teil 4: Prüfverfahren (weiter bearbeiten, falls erforderlich)
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Aktueller Stand der Instandhaltungs-Richtlinie des DAfStb
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