AKTIENGESELLSCHAFT AKTIENGESELLSCHAFT JAHRESABSCHLUSS. Global Reports LLC

A K T I E N G E S E L L S C H A F T A K T I E N G E S E L L S C H A F T JAHRESABSCHLUSS 2005 Global Reports LLC WIRTSCHAFTLICHES UMFELD n L A G ...
Author: Franz Kaufer
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A K T I E N G E S E L L S C H A F T

A K T I E N G E S E L L S C H A F T

JAHRESABSCHLUSS

2005

Global Reports LLC

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD n L A G E B E R I C H T D E R M Ö B E L W A LT H E R A K T I E N G E S E L L S C H A F T, GRÜNDAU-LIEBLOS, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

Geschäftstätigkeit der Möbel Walther Aktiengesellschaft

Die Möbel Walther Aktiengesellschaft ist die Obergesellschaft des Möbel Walther-Konzerns. Neben der Holdingfunktion für die in- und ausländischen Gesellschaften betreibt die Möbel Walther Aktiengesellschaft den Wareneinkauf für alle inländischen Vertriebsgesellschaften und verwaltet den Immobilienbesitz in Deutschland.

Der operative Möbeleinzelhandel erfolgt in Deutschland durch zehn selbständige Einrichtungszentren sowie siebzehn Niederlassungen der Sconto SB Der Möbelmarkt GmbH. Im Ausland ist in Tschechien die Sconto Nábytek k.s., Prag, mit vier Standorten und in Ungarn die Sconto Bútor Kft., Budapest, mit zwei Standorten aktiv.

Die Entwicklung und Lage der Möbel Walther Aktiengesellschaft ist als Holdinggesellschaft naturgemäß entscheidend durch die Entwicklung ihrer im Möbelhandel operierenden Tochtergesellschaften beeinflusst, zumal mit den meisten inländischen Tochtergesellschaften Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge bestehen.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

n Entwicklung des inländischen Marktes in 2005

Abgeschwächte Steigerung des Bruttoinlandproduktes in 2005

Das zurückliegende Jahr hat die Konjunkturerwartungen nicht erfüllen können. Das Bruttoinlandsprodukt hat sich gegenüber der Steigerung im Vorjahr von 1,6% im Jahr 2005 real nur um 0,9% erhöht (Quelle: Statistisches Bundesamt). Damit hat sich die leichte wirtschaftliche Belebung des Jahres 2004 bereits wieder abgeschwächt. Dabei ist das Wirtschaftswachstum in 2005 erneut fast ausschließlich durch den dynamischen Außenhandel geprägt, der einen preisbereinigten Exportüberschuss von 0,7% erzielen konnte.

Trotz der geringeren Anzahl der Arbeitstage im Jahr 2005 erhöhte sich die Arbeitsproduktivität (gemessen als preisbereinigtes BIP je Erwerbstätigenstunde) um 1,5% gegenüber 2004.

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WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

niger zu als im Vorjahr. Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich nahezu gleichermaßen um 1,4%. Die Sparquote stieg weiter von 10,5% im Jahr 2004 auf 10,6% im Berichtsjahr und erreichte damit den höchsten Stand seit 1995 (11,0%).

Aufgrund der negativen Impulse von Politik und Wirtschaft reagierten die privaten Haushalte weiterhin mit Kaufzurückhaltung und trugen dadurch zum zögerlichen Wirtschaftswachstum bei. Im Zuge des eklatanten Finanzierungsdefizits im Staatssektor verharrten auch die staatlichen Konsumausgaben auf niedrigem Niveau.

Der Anteil der Erwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen lag, wie schon im Jahr 2004, bei 9,2%. Ebenso stagnierte das Arbeitnehmerentgelt im Berichtsjahr in etwa auf dem Stand des Vorjahres. Die Verlagerungen von Produktionsstätten ins Ausland sowie geplante großflächige Entlassungen in der Industrie verunsichern und schwächen in starkem Maß inländische Wirtschaftsräume und –branchen.

Rückläufige Umsatzentwicklung 2005 im Einzelhandel mit Wohnmöbeln

Der Möbelhandelsumsatz hat im Jahr 2005, verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, im Durchschnitt nominal um 0,9% und real um 1,4% abgenommen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Der gesamte Einzelhandel verzeichnete dagegen im Jahr 2005 einen Umsatzanstieg von nominal 0,6% und real 0,4%.

Der Umsatz in 2005 hat sich bei den Möbeleinzelhändlern im Gegensatz zum Vorjahr deutlich ungünstiger entwickelt als im Einzelhandel insgesamt.

Der zu Geschäftsjahresbeginn unerwartete Rückgang der Umsätze im Möbeleinzelhandel begann im Frühjahr 2005 und setzte sich nach einer zwischenzeitlichen Erholung im letzten Quartal – und hier besonders im Dezember – überproportional fort. Nicht nur die fehlenden Tage durch den Kalendereffekt sondern auch eine konsumfeindliche Stimmung bei den Endkunden hat in 2005 zu dieser negativen Entwicklung geführt.

Umsatzentwicklung

Umsatzentwicklung Veränderungsraten in %

2001

2002

2003

2004

2005

Möbelhandelsumsatz real

-2,8

-9,8

-3,7

+1,5

-1,4

Möbelhandelsumsatz nominal

-1,1

-8,6

-3,3

+1,5

-0,9

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Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm im Jahr 2005 mit 1,5% etwas we-

GESCHÄFTSVERLAUF IM KONZERN

Diese zum Vorjahr verschlechterte Wirtschaftslage im Möbeleinzelhandel mag zwar noch nicht richtungsweisend für eine erneute Talfahrt sein, gibt jedoch für uns auch keinen Hinweis, allzu optimistisch in die nähere Zukunft zu blicken.

Nach wie vor stagniert die Ausgabebereitschaft für langfristige Investitionen, wie z.B. Möbel. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie die begonnenen Reformen der großen Koalition lassen die Endkunden bei ausgabenintensiven Anschaffungen abwarten. Kleinere Anschaffungen und Schnäppchen nehmen dagegen zu.

n Entwicklung der sonstigen relevanten Märkte

Positive Entwicklung unserer osteuropäischen Märkte

Die Märkte in Tschechien und Ungarn bieten weiterhin gute Wachstumschancen. Die jeweilige Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes betrug in diesen Ländern seit 2002 jährlich zwischen 2 - 4%.

GESCHÄFTSVERLAUF IM KONZERN

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2005 gemäß dem nach IFRS aufgestellten Jahresabschluss den Umsatz von Euro 493,4 Mio. auf Euro 497,6 Mio. erhöht. Aufgrund der nach wie vor schlechten Konjunktur im Möbeleinzelhandel blieb die Umsatzentwicklung hinter den Erwartungen zurück. Der geringe Zuwachs wurde fast ausschließlich über Flächenwachstum erreicht. Auf den vorhandenen Verkaufsflächen verzeichnete der Konzern überwiegend Umsatzverluste.

Der Jahresüberschuss betrug im Konzern Euro 10,5 Mio. (Vorjahr Euro 30,4 Mio.) Das Vorjahresergebnis ist durch den Sondereffekt aus dem Verkauf der Walther Management Sp.z.o.o., Warschau, mit Euro 23,3 Mio. beeinflusst. Das operative Ergebnis des Konzerns liegt auf Vorjahresniveau.

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GESCHÄFTSVERLAUF IM KONZERN

Inland

Zum Ende des Geschäftsjahres 2005 werden im Inland zehn (Vorjahr elf) großflächige Einrichtungszentren und siebzehn SB-Möbelmärkte (Vorjahr vierzehn) betrieben. Der Umsatz hat sich im Inland von Euro 442,9 Mio. im Vorjahr um 1,0% auf Euro 447,5 Mio. erhöht. Ausschlaggebend hierfür war die Eröffnung der drei neuen Standorte der Sconto SB Der Möbelmarkt GmbH in Berlin-Neukölln, Hanau und Gründau. Gegenläufig war die Schließung des Möbel Mutschler Standortes in Neu-Ulm zur Jahresmitte 2005. Flächenbereinigt ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,2% gesunken. Dies ist nur geringfügig besser als der Durchschnitt im gesamten Möbeleinzelhandel (realer Rückgang um 1,4%), Insbesondere war dabei das letzte Quartal des Geschäftsjahres 2005 deutlich rückläufig. Der Trend hat sich in 2006 bisher fortsetzt.

Ausland

Der Umsatz lag im Ausland mit Euro 50,1 Mio. annähernd auf Vorjahresniveau (Euro 50,4 Mio.). Während sich in Ungarn unsere Marktposition bei fast gleichem Umsatz wie im Vorjahr stabilisierte, konnte der Umsatzverlust in Polen – bedingt durch die Schließung der Walther Meble Sp.z.o.o., Warschau – durch Tschechien, insbesondere durch die Eröffnung eines neuen Marktes in Brünn, ausgeglichen werden.

Nach der Aufgabe des operativen Möbelhandels in Polen, sehen wir unsere Chancen in den Wachstumsmärkten Tschechien und Ungarn.

Ergebnis

Das betriebliche Ergebnis im Möbeleinzelhandel beläuft sich im Geschäftsjahr 2005 auf Euro 16,6 Mio. (Vorjahr Euro 15,7 Mio.). Die Steigerung von 5,7% beruht im Wesentlichen auf einer konsequenten Optimierung der innerbetrieblichen Abläufe verbunden mit Kosteneinsparungen.

n Immobilien Die Möbel Walther Aktiengesellschaft betreibt für die inländischen Tochtergesellschaften die Immobilienverwaltung. Das Immobilienvermögen im Inland befindet sich im Eigentum der Gesellschaft.

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n Möbeleinzelhandel

ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die erzielten Mieterträge in Höhe von Euro 25,7 Mio. (Vorjahr: Euro 25,8 Mio.) werden im Wesentlichen mit eigenen Tochtergesellschaften erzielt.

ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Möbel Walther Aktiengesellschaft betreibt den zentralen Einkauf der Handelswaren für die inländischen Konzerngesellschaften. Die Weiterberechnung der eingekauften Handelswaren wird in der Position Umsatzerlöse gezeigt. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um Euro 15,5 Mio. gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf den im Vorjahr enthaltenen Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der Walther Management Sp.z.o.o., Warschau, zurückzuführen.

Die nicht gewöhnlichen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens auf Forderungen gegen die Gesellschaften der Mutschler-Gruppe konnten nach der Schließung des Mutschler-Standortes in Neu-Ulm von Euro 14,3 Mio. im Vorjahr auf Euro 2,1 Mio. im Geschäftsjahr gesenkt werden.

Die um Euro 1,0 Mio. gesunkenen Personalkosten beruhen im Wesentlichen aus dem Outsourcing der EDV-Abteilung und werden zum Teil in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen kompensiert. Die weitere Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert zum Großteil aus allgemeiner Risikovorsorge.

Der Saldo aus erhaltenen Gewinnen aus Gewinnabführungsverträgen und Aufwendungen aus Verlustübernahme ebensolcher Verträge beträgt im Geschäftsjahr Euro 10,2 Mio. (Vorjahr: Euro 15,6 Mio.).

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Möbel Walther Aktiengesellschaft hat sich im Berichtszeitraum von Euro 19,0 Mio. auf Euro 10,9 Mio. verringert. Der Aufwand aus Ertragsteuern hat sich von Euro 1,4 Mio. im Vorjahr auf Euro 2,7 Mio. in 2005 erhöht, da im Vorjahr der Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der Walther Management Sp.z.o.o., Warschau, im Wesentlichen steuerfrei war. Der Jahresüberschuss der Möbel Walther Aktiengesellschaft wird mit Euro 7,4 Mio. ausgewiesen, gegenüber Euro 17,0 Mio. im Vorjahr.

Die Bilanzsumme wird zum 31. Dezember 2005 mit Euro 302,3 Mio. (Vorjahr: Euro 320,1 Mio.) ausgewiesen. Die um Euro 17,8 Mio. niedrigere Bilanzsumme ist im Wesentlichen bedingt durch die Rückführung von Konzernfinanzierung und -liquidität.

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ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

lie in Berlin-Neukölln zum Betrieb eines Sconto-Marktes mit Euro 11,0 Mio. enthalten. Im Umlaufvermögen ist die Erweiterung unseres Logistikstandortes in Langenselbold mit Euro 3,3 Mio. unter Grundstücke und unfertige Leistungen dargestellt.

Das Eigenkapital der Möbel Walther Aktiengesellschaft hat sich zum 31.12.2005 um Euro 6,9 Mio. auf Euro 68,9 Mio. erhöht und beträgt nunmehr 22,8% der Bilanzsumme (Vorjahr: 19,4%). Der Erhöhung aus dem Jahresüberschuss 2005 von Euro 7,5 Mio. steht eine Reduzierung aus der im Berichtsjahr gezahlten Dividende von Euro 0,5 Mio. gegenüber.

Die Rückführung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um Euro 21,1 Mio. hat die flüssigen Mittel auf der Aktivseite belastet.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von Euro 24,2 Mio. ergibt sich neben dem Jahresergebnis und den nicht auszahlungswirksamen Abschreibungen wesentlich aus dem Abbau von kurzfristigem Umlaufvermögen. Weitere Einzelheiten sind in der Kapitalflussrechnung enthalten.

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Aus dem Vorjahr steht noch ein Gewinnvortrag in Höhe von Euro 16.4 Mio. zur Verfügung. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn von Euro 20,4 Mio. eine Vorzugsdividende von Euro 0,13 je Vorzugs-Stückaktie auszuschütten und einen Betrag von Euro 19,9 Mio. in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Aktionärskreis

Herr Kurt Krieger, Berlin, hat seit 2002 über 50% der Stimmrechte an der Möbel Walther Aktiengesellschaft. Die Doris Verwaltungsgesellschaft mbH hat am 12.09.2005 gemeldet, dass ihr Aktienbesitz von Stamm-Stückaktien nunmehr auf unter 5 % gesunken ist (zuvor 13,92%). Die Novawert Investment GmbH & Co. KG meldete am 14.09.2005 den Besitz von 15,64 % Stamm-Stückaktien und die Arcis Real Estate & Investment GmbH & Co. KG besitzt gemäß ihrer Meldung vom 16.12.2005 weitere 5,3% der Stamm-Stückaktien.

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In den Zugängen im Sachanlagevermögen von Euro 13,1 Mio. ist der Erwerb einer Immobi-

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Der Möbel Walther-Konzern verfügt über ein Risikomanagementsystem, das Risiken zeitnah identifiziert und analysiert und diese Risiken bewertet und steuert. Das Risikomanagementsystem ist bei der Möbel Walther Aktiengesellschaft zentralisiert und gibt den Rahmen für eine unternehmensumfassende Kultur im Umgang mit Risiken vor. Neben der Vermeidung von Ergebnisbelastungen gehören zu den wichtigsten Aufgaben n die regelmäßige, konzernweite Risikomessung n der Einsatz eines konsistenten Limitsystems

n die unverzügliche Einleitung risikoreduzierender Maßnahmen bei Limitüberschreitungen oder anderen Auffälligkeiten

n ein zeitnahes Berichtswesen, mit Soll-/Ist-Vergleich und Abweichungsanalyse Mitte des Jahres 2005 wurde der Gesamt-Risikokatalog des Konzerns wieder durch einen externen Risikobeauftragten einer Revision unterzogen, mit dem Ziel, eventuell neu entstandene Risiken zu erkennen und in den Katalog aufzunehmen, bzw. mittlerweile entfallene Risiken aus dem Katalog zu streichen. Weiterhin wurden im Zuge dieser Revision die Beobachtungsintervalle der einzelnen Risiken unter Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten, insbesondere der rezessiven Umsatzentwicklung, wo erforderlich, angepasst. Zusätzlich diente diese Revision zur erneuten Sensibilisierung der Führungskräfte für das gesamte Risikopotenzial des Möbel Walther-Konzerns.

Die Berichtsdaten wurden fortgeschrieben und die durch die Berichtsverantwortlichen gemeldeten Informationen mit Stand August 2005 sowie Februar 2006 durch den Risikomanagementbeauftragten im Gesamt-Risikokatalog des Konzerns zusammengeführt und ausgewertet.

Bei dieser generellen Risikoanalyse zeigte es sich, dass den strategischen Risiken, d.h. zunehmender Wettbewerb, Veränderung der Kundenbedürfnisse etc., unverändert die größte Bedeutung beizumessen ist.

Die typischen operativen Risiken, wie z.B. Debitorenkreditrisiko, EDV-Systemausfälle, werden demgegenüber aus Managementsicht als etwas weniger dringlich bewertet. Für strategische wie operative Risiken sind zeitgemäße Überwachungsinstrumente implementiert. Umweltrisiken sind aufgrund der eingesetzten Materialien und Technologien bei den Konzerngesellschaften von untergeordneter Bedeutung.

Für Produkt- und sonstige Haftungsrisiken bestehen adäquate Versicherungen. Ferner sind für bestimmte Einzelrisiken Rückstellungen gebildet. Diese wurden im Berichtsjahr überprüft und angepasst.

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RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

fige Entwicklung der Risikobewertung eingetreten. Es hat sich eine Stabilisierung des Risikopotenzials auf unkritischem bis mittlerem Niveau abgezeichnet - eine Situation, die als gut beherrschbar eingeschätzt wird.

Inhaltlich werden im Konzern folgende Risikokategorien unterschieden: n Liquiditätsrisiken und Risiken aus der Finanzierung n Ausfallrisiken

n Branchen-, Absatz- und Marktpreisrisiken n Beschaffungs- und Wareneinsatzrisiken n Kosten- und Ergebnisrisiko n Auslandsrisiko

n Operationelle Risiken Personalrisiken Rechtsrisiken Systemrisiken

n Sonstige Risiken

Geschäftspolitische und strategische Entscheidungen

Darüber hinaus existieren innerhalb der Möbel Walther Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften eine Vielzahl von Instrumenten der Risikofrüherkennung und der Risikoüberwachung. Monatlich werden konsolidierte Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen erstellt und analysiert.

Die jährlich durchgeführte Unternehmensplanung für die nächsten drei Geschäftsjahre und die Finanzplanung auf Monatsbasis ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen von Ergebnisund Liquiditätsrisiken.

n Schlusserklärung des Abhängigkeitsberichts Herr Kurt Krieger, Berlin, besitzt mit seiner Beteiligung an der Möbel Walther Aktiengesellschaft aufgrund seiner Mitteilung vom 28. Januar 2002 seit 24. Januar 2002 die Mehrheit der Stimmrechte. Da zu dem herrschenden Unternehmen Kurt Krieger kein Beherrschungsoder Ergebnisabführungsvertrag besteht, hat der Vorstand für das Geschäftsjahr 2005 einen Abhängigkeitsbericht aufgestellt. Die Schlusserklärung dieses Berichts lautet:

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Insgesamt gesehen ist im Jahr 2005 im Vergleich zu 2004 eine konstante bis leicht rückläu-

WICHTIGE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

„Der Vorstand der Möbel Walther Aktiengesellschaft erklärt hiermit, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die zum Zeitpunkt in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt wurde.“

W I C H T I G E E R E I G N I S S E N A C H D E M B I L A N Z S T I C H TA G

Mit Wirkung zum 01. Januar 2006 haben wir die Anteile an unserer Tochtergesellschaft Walther Logistik Service GmbH, Langenselbold, an einen externen Dienstleister veräußert und somit die Logistikfunktion für unsere Weststandorte ausgegliedert.

Zu Jahresbeginn haben wir mit der zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit dringend erforderlichen Modernisierung unserer Einrichtungszentren in Ostdeutschland begonnen. Wir führen zunächst die in den letzten Jahren aufgeschoben Umbaumaßnahmen in Berlin und in Leipzig durch, um die Standorte wieder atraktiv zu gestallten. Weitere Standorte werden in Abhängikeit der vorhanden Liquidität folgen.

CHANCEN UND RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG UND AUSBLICK

Der Möbelhandel unterlag in den letzten Jahren einem rasanten Konzentrationsprozess, die 20 Größten teilen sich schon heute über 40% des rd. Euro 30 Mrd. großen Binnenmarktes und dieser Trend ist erst am Anfang. Die Veränderung der Marktstrukturen ist nicht mehr aufzuhalten. Der klassische Vollsortimenter ist in anbetracht von Flächenüberkapazitäten, sinkenden Quadratmeterumsätzen und dem steigenden Druck von Großflächen, Fachmärkten und Discountern nicht mehr wettbewerbsfähig. Zu den Gewinnern zählen heute die großflächigen Standorte mit Ausstellungen ab 25.000 qm (sog. Mega-Spezialisten). Weiter expandieren werden auch die Fachmärkte, ebenso wird der Discounter durch seinen Preisvorteil Marktanteile hinzu gewinnen.

Die Unternehmensberatung Roland Berger kommt in ihrer Trendstudie aus 2005 über die Entwicklung im Möbelhandel u. a. zu den Schlussfolgerungen, dass ein zunehmender Druck zu Zusammenschlüssen erkennbar ist (Übernahme von Möbel Mann durch XXX Lutz in 2005 etc.), um Wettbewerbsvorteile durch Größe zu erlangen. Es werden Discountmärkte unter separater Marke und Megazentren entstehen (Erlebnisshopping, One-Stop-Shopping, Hybrid-Shopping), Umsatzwachstum findet ansonsten nur durch Expansion ins europäische

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CHANCEN UND RISIKEN DER KÜNFITGEN ENTWICKLUNG UND AUSBLICK

ne Optimierung von Logistik und Warenbestandsmanagement und allgemeiner Reduzierung des Working Capital begegnet werden, ferner werden nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche (u. a. Debitorenmanagement, Auslieferung, IT-Administration, Logistik/Lager) ausgelagert.

Die entsprechenden Liquiditätsüberschüsse bzw. Finanzierung vorausgesetzt, sind an wesentlichen Investitionsmaßnahmen in 2006 neben der umfassenden Modernisierung unserer Möbelhäuser in Ostdeutschland, die Eröffnung von mindestens zwei Sconto-Standorten im Inland und je einem weiteren in Ungarn und Tschechien vorgesehen. Dies dient zur Umsetzung unserer mittelfristigen strategischen Ausrichtung, die Marktposition durch eine verhaltene Expansion unserer Discountschiene Sconto weiter zu festigen.

Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass diese Maßnahmen geeignet aber auch notwendig sind, um den geschäftlichen Erfolg des Konzerns mittelfristig zu sichern. Wie bereits ausgeführt, steht dabei die Liquiditätsausstattung der Gesellschaft im eindeutigen Focus. Aufgrund der derzeitig bestehenden Verschuldung muss diese Liquidität aus heutiger Sicht in wesentlichen Teilen aus der laufenden Geschäftstätigkeit aber auch aus der Substanz des Unternehmens erwirtschaftet werden.

Daher werden durch die Möbel Walther Aktiengesellschaft derzeit unter Hinzuziehung externer Berater strategische Alternativen analysiert und beurteilt, um finanzierbare Handlungsalternativen zu besitzen. Diese Alternativen schließen auch Maßnahmen zur gesellschaftsrechtlichen Neuordnung mit ein.

Die Geschäftsentwicklung im Konzern der ersten zwei Monate in 2006 bestätigt unsere rückläufige Planvorgabe. Besondere Risiken, die den weiteren Geschäftsverlauf stark negativ beeinträchtigen könnten, sind – abgesehen von den bereits vorab dargestellten – derzeit nicht erkennbar. Sollten sich allerdings die rezessiven Tendenzen im wirtschaftlichen Umfeld wieder verstärken, sind weitere entsprechende Anpassungen notwendig.

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Ausland statt. Den bei Umsetzung entstehenden erhöhten Finanzbedarf muss u. a. durch ei-

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TEuro

Geschäftjahr

Vorjahr

TEuro

TEuro

Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an 79

solchen Rechten und Werten

156

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. technische Anlagen und Maschinen

182.795

180.440

3.502

4.350

3. andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung

1.929

188.226

951

II. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen

9.271

9.258

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

4.945

7.149

86

86

3.939

3.761

3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. sonstige Ausleihungen

0

18.241

0

206.546

206.151

4.210

894

B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte Grundstücke und unfertige Leistungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

793

665

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

65.669

78.706

3. sonstige Vermögensgegenstände

10.250

76.712

11.619

122

60

14.200

22.001

95.244

113.945

463

46

302.253

320.142

III. Wertpapiere eigene Anteile IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Summe Aktiva

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Bilanz zum 31. Dezember 2005

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Bilanz zum 31. Dezember 2005

TEuro

Geschäftjahr

Vorjahr

TEuro

TEuro

Passiva A. EIGENKAPITAL I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage

30.000

30.000

3.000

3.000

III. Gewinnrücklagen 1. Rücklage für eigene Anteile

122

2. andere Gewinnrücklagen

15.375

IV. Bilanzgewinn

B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL

60 15.497

11.975

20.399

16.919

68.896

61.954

59.507

64.285

C. RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. sonstige Rückstellungen

1.858

1.928

2.215

317

23.966

20.072 28.039

22.317

D. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

107.301

128.386

33.657

34.764

3.837

6.280

62

37

954

2.119

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. sonstige Verbindlichkeiten

Summe Passiva

14

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145.811

171.586

302.253

320.142

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G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g v o m 0 1 . 0 1 . b i s 3 1 . 1 2 . 2 0 0 5

%

1. Umsatzerlöse

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

%

297.362 100,0

2. sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und für bezogene Waren

TEuro

8.750

251.937

84,7

861

0,3

6.188

2,1

940

0,3

11.752

4,0

2.100

0,7

252.798

2,9

85,0

Vorjahr TEuro

%

292.641 100,0 24.258

8,3

247.967

84,7

647

0,2

6.895

2,4

1.212

0,4

12.296

4,2

4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

7.128

2,4

5. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 6. sonstige betriebliche Aufwendungen

4,7

14.285

4,9

28.213

9,5

25.608

8,8

7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

1.431

0,5

388

0,1

8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

1.872

0,6

2.404

0,8

9. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages erhaltene Gewinne

16.281

5,5

18.899

6,5

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

6.680

2,2

7.367

2,5

11. Aufwendungen aus Verlustübernahme

6.099

2,1

3.263

1,1

10.926

3,7

19.050

6,5

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

2.724

0,9

1.392

0,5

14. sonstige Steuern

743

0,2

705

0,2

15. Jahresüberschuss

7.459

2,5

16.953

5,8

16.401

5,5

5

0,0

61

0,0

39

0,0

16. Gewinn- / Verlustvortrag aus dem Vorjahr 17. Einstellungen in die Rücklage für eigene Anteile 18. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 19. Bilanzgewinn

15

Global Reports LLC

13.852

3.400

1,1

0

0,0

20.399

6,9

16.919

5,8

J A H R E S A B S C H L U S S

Geschäftsjahr TEuro

M Ö B E L W A LT H E R - A K T I E N G E S E L L S C H A F T, GRÜNDAU-LIEBLOS

Kapitalflussrechnung vom 01.01. bis 31.12.2005

Ergebnis vor außerordentlichen Posten

2005

2004

TEUR

TEUR

7.460

16.953

11.752

12.296

-83

-16.668

Wertberichtigungen auf Finanzanlagen

0

0

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

5.722

302

-5.897

4.358

9.907

-6.817

-4.690

3.981

0

-8.545

24.171

5.860

3.281

27.180

Auszahlungen für Investitionen

-13.650

-9.730

Cash-flow aus Investitionstätigkeit

-10.369

17.450

-518

-1.036

Änderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

-21.085

-19.748

Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit

-21.603

-20.784

-7.801

2.526

Abschreibungen auf Gegenstände des Sachanlagevermögens und imm. Vermögensgegenstände Erträge/Aufwendungen aus der Veräußerung von Anlagevermögen

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen und den Rückzahlungen von gegebenen Darlehen

Auszahlung Dividende

Veränderung der flüssigen Mittel

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M Ö B E L W A LT H E R A K T I E N G E S E L L S C H A F T

A n h a n g

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A. ALLGEMEINE ANGABEN

Dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005 liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften sowie die ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes zugrunde.

Die Möbel Walther Aktiengesellschaft fungiert im Möbel Walther-Konzern als Holdinggesellschaft und betreibt den Wareneinkauf für die deutschen Tochtergesellschaften. Die von den Handelshäusern genutzten Grundstücke und Geschäftsbauten stehen überwiegend im Eigentum der Möbel Walther Aktiengesellschaft.

B. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

I. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Abschreibungsmethode, bewertet.

Das abnutzbare Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Bemessung der jeweiligen Nutzungsdauer beruht auf betrieblichen Erfahrungen, die sich weitgehend mit den Angaben in den steuerlichen Abschreibungstabellen decken. Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear. Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert außerplanmäßig abgeschrieben. Soweit in späteren Geschäftsjahren die Gründe für die dauernde Wertminderung nicht mehr bestehen, wird der Betrag der zuvor getätigten Abschreibungen im Umfang der Werterhöhungen unter Berücksichtigung der zwischenzeitlich vorzunehmenden Abschreibungen zugeschrieben, § 280 Abs. 1 HGB.

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Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen angesetzt.

II. Umlaufvermögen

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert abzüglich angemessener Pauschalwertberichtigungen für das allgemeine Kreditrisiko bewertet. Für zweifelhafte Forderungen sind Einzelwertberichtigungen angesetzt worden.

Die Bewertung der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder den sich am Bilanzstichtag ergebenden niedrigeren Börsen- oder Marktpreisen.

Soweit in späteren Geschäftsjahren die Gründe für die Wertminderung nicht mehr bestehen, wird der Betrag der zuvor getätigten Abschreibungen im Umfang der Werterhöhungen zugeschrieben.

III. Sonderposten mit Rücklageanteil

Die nach § 4 Fördergebietsgesetz vorgenommenen Sonderabschreibungen auf die Sachanlagen werden bei der Möbel Walther Aktiengesellschaft (als Wertberichtigungen) in dem Sonderposten mit Rücklageanteil ausgewiesen.

I V. R ü c k s t e l l u n g e n

Pensionsrückstellungen sind mit einem Zinsfuß von 6 v.H. in Höhe des versicherungsmathematischen Teilwerts gem. § 6a EStG dotiert.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen sind mit den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Beträgen angesetzt worden und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

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Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.

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V. Ve r b i n d l i c h k e i t e n

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen bilanziert.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

I. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens der Möbel Walther Aktiengesellschaft ist in der Anlage „Anlagenspiegel Möbel Walther Aktiengesellschaft“ dargestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen EDV-Software und Anzahlungen auf den Erwerb derartiger Vermögensgegenstände. Die ausgewiesenen Abgänge betreffen bereits abgeschriebene und nicht mehr genutzte Softwarelizenzen.

Sachanlagen

Die Investitionen der Möbel Walther Aktiengesellschaft belaufen sich im Geschäftsjahr auf Euro 13,1 Mio. (Vorjahr: Euro 5,9 Mio.). Sie resultieren zum überwiegenden Teil aus dem Erwerb des Sconto-Standortes Berlin-Neukölln.

Von den bei der Möbel Walther Aktiengesellschaft ausgewiesenen Abgängen in Höhe von Euro 9,4 Mio. entfallen Euro 8,7 Mio. auf bereits abgeschriebene Mietereinbauten am Standort Neu-Ulm, der zum 30.06.2005 aufgegeben wurde.

Finanzanlagen

Die Möbel Walther Aktiengesellschaft macht von der Möglichkeit des § 287 Satz 1 HGB Gebrauch. Ort der Hinterlegung ist das Handelsregister des Amtsgerichts Hanau unter

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Walther Aktiengesellschaft Beteiligungen an folgenden Leasingobjektgesellschaften: n Ascenta Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Wiesbaden

n Degenestor Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG, Eschborn

n Molat Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, Pöcking n Rosea Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Gründau-Lieblos KG, Düsseldorf

n Rosea Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Langenselbold KG, Düsseldorf

n Rosea Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Ulm-Himmelweiler KG, Düsseldorf

Der bei der Möbel Walther Aktiengesellschaft ausgewiesene Zugang auf Anteile an verbundenen Unternehmen betrifft die EGO Polska Sp.z.o.o., Warschau/Polen. Der Abgang von Euro 12,8 Mio. resultiert aus dem Verkauf der Anteile an der Walther Meble Sp.z.o.o., Warschau/Polen und der Sconto Polska Sp.z.o.o., Warschau/ Polen.

Der unter Ausleihungen an verbundene Unternehmen ausgewiesene Zugang von Euro 4,3 Mio. und der Abgang in Höhe von Euro 8,6 Mio. resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Immobilie in Wroclaw und der Finanzierung von ausländischen Tochtergesellschaften.

Die Ausleihungen in Höhe von Euro 3,9 Mio. (Vorjahr: Euro 3,8 Mio.) an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Darlehen an verschiedene Leasingobjektgesellschaften.

I I . Vo r r ä t e

Die Möbel Walther Aktiengesellschaft weist unter Grundstücken und unfertigen Leistungen zwei Grundstücke in Nossen und Gera aus, die veräußert werden sollen. Des Weiteren werden hier die Herstellungskosten einer zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Baumaßnahme am Standort Langenselbold ausgewiesen, die nach Fertigstellung veräußert werden soll.

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HRB 11987. Neben dem im Anteilsverzeichnis aufgeführten Anteilsbesitz hält die Möbel

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I I I . F o r d e r u n g e n u n d s o n s t i g e Ve r m ö g e n s g e g e n s t ä n d e

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

792

665

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen

65.670

78.706

Sonstige Vermögensgegenstände

10.250

11.618

76.712

90.989

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist eine Forderung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEuro 695 enthalten. Im Übrigen beträgt die Restlaufzeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände nicht mehr als ein Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten u.a. Forderungen aus Boni und anderen Guthaben bei Lieferanten, Steuererstattungsansprüche, Geldtransit, Kautionen und Forderungen gegenüber Arbeitnehmern.

In den sonstigen Vermögensgegenständen der Möbel Walther Aktiengesellschaft sind aus Rückdeckungsversicherungen an Deckungskapital und angesammelten Gewinnanteilen TEuro 217 enthalten.

I V. L i q u i d e M i t t e l

Die liquiden Mittel der Möbel Walther Aktiengesellschaft von Euro 14,2 Mio. entfallen im Wesentlichen auf Bankguthaben und kurzfristige Termingelder.

V. R e c h n u n g s a b g r e n z u n g s p o s t e n

Das im Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEuro 8 enthaltene Disagio wird entsprechend dem Zinsverlauf der Darlehen planmäßig abgeschrieben.

Vl. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital von Euro 30 Mio. ist eingeteilt in 6.000.000 auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien und 4.000.000 auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien ohne Stimmrecht.

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WpHG mitgeteilt, dass er am 24.01.2002 die Schwelle von 50% der Stimmrechte an der Möbel Walther Aktiengesellschaft überschritten hat.

Eigene Aktien

Zum Bilanzstichtag hielt die Möbel Walther Aktiengesellschaft 19.298 eigene VorzugsStückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 3,00. Dies entspricht einem Anteil am Kapital von 0,19%.

Gewinnrücklagen

Die Rücklage für eigene Anteile wurde zur Anpassung an den Bestandswert der eigenen Aktien um TEuro 61 auf TEuro 122 erhöht.

Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn beträgt nach der Einstellung von Euro 3,4 Mio. aus dem Jahresüberschuss gemäß § 28 Abs. 3 der Satzung der Möbel Walther Aktiengesellschaft in die anderen Gewinnrücklagen TEuro 20.399 (Vorjahr: TEuro 16.919).

VII. Sonderposten mit Rücklageanteil

Der Sonderposten mit Rücklageanteil bei der Möbel Walther Aktiengesellschaft betrifft ausschließlich bis 1996 beanspruchte Sonderabschreibungen nach § 4 Fördergebietsgesetz, insbesondere für Gebäudeinvestitionen. Im Geschäftsjahr 2005 wurden TEuro 4.778 aufgelöst.

Der Ertrag aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil unterlag wegen der bestehenden Verlustvorträge unter Beachtung der Mindestbesteuerung nicht der vollen Besteuerung.

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Herr Kurt Krieger, Berlin, hatte mit Schreiben vom 28.01.2002 der Gesellschaft gemäß § 21

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VIII. Rückstellungen

Pensionsrückstellungen

Für ehemalige Organmitglieder sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEuro 1.858 gebildet.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen Ertragsteuern für die Geschäftsjahre 2004 und 2005.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen zum weitaus überwiegenden Teil Risiken aus Mietverpflichtungen der Möbel Walther Aktiengesellschaft.

Im Übrigen wurden Rückstellungen gebildet, u.a. für Beiträge zur Berufsgenossenschaft, Ausgleichsabgaben für Schwerbeschädigte, Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütungen, noch offene Abrechnungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie am Abschlussstichtag ausstehende Urlaubs- und Prämienansprüche von Mitarbeitern.

I X . Ve r b i n d l i c h k e i t e n

Angaben zu den Restlaufzeiten und zur Sicherung der Verbindlichkeiten sind der Anlage „Verbindlichkeitenspiegel Möbel Walther Aktiengesellschaft“ zu entnehmen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen im Wesentlichen Darlehen zur Finanzierung von Gebäuden und Grundstücken. Darüber hinaus werden Barkredite ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bei der Möbel Walther Aktiengesellschaft von Euro 33,7 Mio. (Vorjahr: Euro 34,8 Mio.) enthalten im Wesentlichen die Verbindlichkeiten für den zentralen Einkauf von Waren für die deutschen Tochtergesellschaften.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. Verbindlichkeiten aus den Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Umsatz- und Lohnsteuerverpflichtungen und Zinsen. Im Verbindlichkeitenspiegel sind die Verbindlichkeiten aus Steuern und im Rahmen der sozialen Sicherheit vermerkt.

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UND VERLUSTRECHNUNG

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der Möbel Walther Aktiengesellschaft enthalten im Wesentlichen die Weiterbelastungen an die deutschen Tochtergesellschaften für den zentralen Einkauf von Handelswaren sowie konzerninterne Grundstückserträge und Erträge aus konzerninternen Umlagen und Leistungen.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres entfallen zu folgenden Anteilen auf die nachfolgenden Segmente:

Waren und Dienstleistungen

91,4%

Grundstückserträge

8,6%

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von Euro 8,7 Mio. (Vorjahr: Euro 24,3 Mio.) sind Auflösungen von Sonderposten mit Rücklageanteil (§ 4 Fördergebietsgesetz) in Höhe von TEuro 4.778 enthalten. Im Vorjahr ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen der Ertrag aus dem Verkauf der Walther Management Sp.z.o.o., Warschau in Höhe von Euro 17,3 Mio. enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEuro 523.

Materialaufwand

Der Materialaufwand beinhaltet den zentralen Wareneinkauf für die deutschen Tochtergesellschaften.

Der Aufwand für bezogene Leistungen entfällt zu einem wesentlichen Teil auf warenbezogene Fremdleistungen.

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D. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-

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Personalaufwand

Im Geschäftsjahr 2005 sind, bedingt durch eine Reduzierung der Pensionsrückstellung, keine Aufwendungen für Altersversorgung angefallen (Vorjahr: TEuro 123).

Abschreibungen

In der Möbel Walther Aktiengesellschaft werden Euro 2,1 Mio. nicht gewöhnliche Abschreibungen auf Forderungen, die die Möbel Mutschler-Gruppe betreffen, ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen insbesondere aus Mieten, Versicherungen, Instandhaltungsaufwendungen, Fahrzeugkosten, Werbe- und Reisekosten, Rechts- und Beratungskosten. Weiterhin enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEuro 183.

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Erträge von TEuro 1.431 (Vorjahr: TEuro 388) bei der Möbel Walther Aktiengesellschaft resultieren in einer Höhe von TEuro 1.288 (Vorjahr: TEuro 239) aus Darlehen an verbundene Unternehmen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den Zinserträgen sind TEuro 1.674 (Vorjahr: TEuro 2.053) Zinserträge von verbundenen Unternehmen enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In der Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen ist ein Zinsaufwand von verbundenen Unternehmen in Höhe von TEuro 214 (Vorjahr: TEuro 331) erfasst.

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I . S o n s t i g e f i n a n z i e l l e Ve r p f l i c h t u n g e n

a) Verpflichtungen aus Mietverträgen

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

6.089

6.093

fällig 2007 - 2010

22.375

23.036

fällig nach 2010 insgesamt

80.255

85.685

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

fällig 2006

b) Verpflichtungen aus Leasingverträgen

5.359

5.443

fällig 2007 - 2010

22.958

21.451

fällig nach 2010 insgesamt

46.401

51.932

fällig 2006

II. Haftungsverhältnisse

Es bestehen Haftungsverhältnisse der Möbel Walther Aktiengesellschaft aus Gewährleistungsverträgen für sich aus Miet- und Leasingverhältnissen ergebende Verpflichtungen verbundener Unternehmen. Der Jahreswert der Mietverpflichtungen beträgt TEuro 5.279. Die Leasingraten belaufen sich auf jährlich TEuro 1.998.

Die Möbel Walther Aktiengesellschaft ist an der Degenestor Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG als Komplementärin mit TEuro 25 beteiligt. Bei den Rosea Grundstücks-Vermietungsgesellschaften KG betragen die Haftsummen der Möbel Walther Aktiengesellschaft als Kommanditistin für:

Objekt Gründau-Lieblos

TEuro

1.125

Objekt Langenselbold

TEuro

3.579

Objekt Ulm-Himmelweiler

TEuro

3.579

Bei der Molat Beteiligungs GmbH & Co. KG beläuft sich die Haftsumme auf TEuro 665, bei der Ascenta Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG auf TEuro 5.

Die Möbel Walther Aktiengesellschaft hat Patronatserklärungen zugunsten ausländischer Tochtergesellschaften gegenüber Lieferanten und Kreditinstituten abgegeben. Die

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E. SONSTIGE ANGABEN

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derartig gesicherten Bankschulden belaufen sich zum Stichtag des Geschäftsjahres auf TEuro 4.324.

Die begründeten Haftungsverhältnisse bestehen ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen.

III. Mitarbeiter

Es waren durchschnittlich beschäftigt:

2005

2004

124

157

26

26

5

8

155

191

Lohn- und Gehaltsempfänger Teilzeitbeschäftigte Auszubildende

I V. B e z ü g e d e s A u f s i c h t s r a t s

Die Bezüge des Aufsichtsrats für 2005 belaufen sich auf TEuro 78.

V. O r g a n e d e r G e s e l l s c h a f t

1. Mitglieder des Vorstandes

Der Vorstand bestand im Geschäftsjahr aus folgenden Personen:

Bernhard Hönig, Berlin, Vorstandsvorsitzender und Klaus-Peter Lasseck, Zwingenberg.

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2. Mitglieder des Aufsichtsrats Rainer Reichenstetter*

Vorsitzender

[seit 20.07.2005]

Kaufmann

Gewerkschaftssekretär

Berlin

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Berlin

Rosemarie Günther* stellvertretende Vorsitzende

Annelie Schneider*

[seit 22.09.2005]

[seit 20.07.2005]

Kfm. Angestellte

Gewerkschaftssekretärin

Möbel Walther AG

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.

Freigericht

Großhartmannsdorf

Christoph von Arnim Rechtsanwalt Kanzlei Schwarz Kelwing Wicke Westpfahl Berlin

Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden

Prof. Dr. Klaus Binder

Günter Wolters*

Hochschullehrer

[bis 08.07.2005]

FH Rosenheim

stellvertretender Vorsitzender

Schechen

Gewerkschaftssekretär, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.

Heinz-Peter Breindl*

Frankfurt a. M.

[seit 20.07.2005] Leiter Finanz- und Rechnungswesen

Thilo Deparade*

Möbel Walther AG

[bis 08.07.2005]

Hanau

Angestellter Walther Logistik Service Peißen GmbH

Klaus Esters

Halle

Kaufmann Schieder

Jürgen Gromek* [bis 08.07.2005]

Uwe Grodowzyk*

Gewerkschaftssekretär a. D.

[seit 20.07.2005]

Meerbusch

Lagerleiter Möbel Walther Leipzig GmbH

Heinz Günther*

Taucha

[bis 08.07.2005] Kfm. Angestellter

René Handwerk*

Möbel Walther AG

[seit 20.07.2005]

Büdingen

Restaurantleiter Möbel Walther Berlin-Brandenburg GmbH

Christine Roehr*

Fredersdorf

[bis 08.07.2005] Leitende Angestellte

Reinhard Meyer

Sconto SB Der Möbelmarkt GmbH

Kaufmann

Dessau

Berlin

Dr. Barbara Krieger Unternehmensberaterin Berlin

* Arbeitnehmervertreter

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Präsidial-Ausschuss Kurt Krieger Christoph von Arnim Heinz-Peter Breindl* Uwe Grodowzyk*

Bilanz-, Wirtschafts- und Finanz-Ausschuss Kurt Krieger Christoph von Arnim Prof. Dr. Klaus Binder René Handwerk* Annelie Schneider*

Vermittlungs-Ausschuss Kurt Krieger Prof. Dr. Klaus Binder Rosemarie Günther* Rainer Reichenstetter*

J A H R E S A B S C H L U S S

Kurt Krieger

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V I . Vo r s c h l a g f ü r d i e Ve r w e n d u n g d e s B i l a n z g e w i n n s

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn von Euro 20.399.162,10 wie folgt zu verwenden:

1. Ausschüttung einer Dividende für Vorzugs-Stückaktien

520.000,00 €

je Aktie in Höhe von Euro 0,13. Die Stammaktionäre erhalten keine Dividende. 2. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen.

19.879.162,10 €

Bilanzgewinn

20.399.162,10 €

Gemäß § 71b des Aktiengesetzes wird die Dividende nicht auf eigene Aktien der Gesellschaft gezahlt werden. Die betreffenden Beträge werden zusätzlich in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Zur Zeit hält die Gesellschaft 19.298 eigene Vorzugs-Stückaktien.

V I I . H o n o r a r d e s A b s c h l u s s p r ü f e r s , § 3 1 4 N r. 9 H G B

Die für den Abschlussprüfer des Einzel- und Konzernabschlusses der Möbel Walther Aktiengesellschaft, Warth & Klein GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, als Aufwand erfassten Honorare umfassen:

2005 TEUR

2004 TEUR

Abschlussprüfung

345

355

Steuerberatung

210

186

0

1

555

542

Sonstige Leistungen

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Gemäß § 161 Aktiengesetz haben Vorstand und Aufsichtsrat der Möbel Walther Aktiengesellschaft die Erklärung zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" abgegeben. Der vollständige Text kann auf der Homepage der Möbel Walther Aktiengesellschaft unter der Adresse www.moebelwalther.de eingesehen und angefordert werden.

Gründau-Lieblos, den 12. Mai 2006

Möbel Walther Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Bernhard Hönig

Klaus-Peter Lasseck

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VIIl. Entsprechenserklärung

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Möbel Walther Aktiengesellschaft, Gründau-Lieblos, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2005 bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

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BESTÄTIGUNGSVERMERK

treffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 12. Mai 2006

Warth & Klein GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Klaus-Günter Klein

Dipl.-Kfm. Thomas Schlieper

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

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Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zu-

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Entwicklung des

Anschaff.-/ Herstell.kosten kumuliert 01.01.2005

Zugänge

Abgänge

Umbuchungen +/-

Anschaff.-/ Herstell.kosten

Abschreibungen kumuliert

Buchwert

Buchwert

T€

T€

T€

T€

31.12.2005

31.12.2005

31.12.2005

31.12.2004

T€

T€

T€

T€

T€

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

7.751

18

25

–––

7.744

7.665

79

156

95

Summe immaterieller Vermögensgegenstände

7.751

18

25

–––

7.744

7.665

79

156

95

301.305

11.572

8.707

–––

304.170

121.375

182.795

180.440

10.336

13.394

–––

–––

–––

13.394

9.892

3.502

4.350

848

5.620

1.478

689

–––

6.409

4.480

1.929

951

473

320.319

13.050

9.396

–––

323.973

135.747

188.226

185.741

11.657

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

51.006

13

12.830

–––

38.189

28.918

9.271

9.258

–––

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

13.051

4.315

8.636

–––

8.730

3.785

4.945

7.149

–––

86

–––

–––

–––

86

–––

86

86

–––

3.762

269

92

–––

3.939

–––

3.939

3.761

–––

–––

–––

–––

–––

–––

–––

–––

–––

–––

67.905

4.597

21.558

–––

50.944

32.703

18.241

20.254

–––

395.975

17.665

30.979

–––

382.661

176.115

206.546

206.151

11.752

Anlagevermögens

Abschreibungen Geschäftsjahr

Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung Summe Sachanlagen

III. Finanzanlagen

3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Ausleihungen Summe Finanzanlagen

Summe Anlagevermögen

34

Global Reports LLC

M Ö B E L W A LT H E R - A K T I E N G E S E L L S C H A F T,

davon mit einer Restlaufzeit

T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

107.301 [128.386]

63.440 [16.145]

33.712 [97.045]

10.149 [15.196]

107.301 [128.386]

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

33.657 [34.764]

33.657 [34.764]

–––] [–––]

–––] [–––]

–––] [–––]

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

3.387 [6.280]

3.387 [6.280]

–––] [–––]

–––] [–––]

–––] [–––]

62 [37]

62] [37]

–––] [–––]

–––] [–––]

–––] [–––]

Sonstige Verbindlichkeiten

954 [2.119]

954 [2.119]

–––] [–––]

–––] [–––]

–––] [–––]

davon aus Steuern *

394 [1.279]

394 [1.279]

–––] [–––]

–––] [–––]

––– [–––]

141 [180]

141 [180]

–––] [–––]

–––] [–––]

––– [–––]

145.811 [171.586]

101.950 [59.345]

33.712 [97.045]

10.149 [15.196]

107.301 [128.386]

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit

Summe

* Ohne einbehaltene Steuerabzugsbeträge. Die Werte des Vorjahres wurden in Klammern gesetzt.

35

Global Reports LLC

1 bis 5 Jahre T€

mehr als 5 Jahre T€

davon durch Grundpfandrechte gesichert

bis zu einem Jahr T€

31.12.2005

T€

J A H R E S A B S C H L U S S

ANLAGE VERBINDLICHKEITENSPIEGEL

Möbel Walther Aktiengesellschaft Rabenaustraße 3-9 63584 Gründau-Lieblos Telefon: 0 60 51/ 8 22-0 Telefax: 0 60 51/ 8 22 -3 87 Internet: www.moebelwalther.de e-Mail: [email protected]

Global Reports LLC

Geschäftsbericht05AG-PDF

23.06.2006

16:06 Uhr

Seite 1

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N

GESCHÄFTSBERICHT

2005

Global Reports LLC

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

Einleitung

5-Jahres-Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Vorwort des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Lagebericht

Wirtschaftliches Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Geschäftsentwicklung zusammengefasst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Aktionärskreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Bilanzrelationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Investitionen und Cash Flow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Dividende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns, Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Schlusserklärung des Abhängigkeitsberichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Aufsichtsrat und Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Jahresabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Kapitalflussrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Eigenkapitalveränderungsrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

1

Global Reports LLC

5-JAHRESÜBERSICHT

2001

2002

2003

2004 IFRS

2005 IFRS

686,1

583,7

508,3

497,5

495,1

72,8

65,9

60,6

56,4

45,9

684,5

586,5

505,9

493,4

497,6

davon Einrichtungszentren

522,2

434,2

367,5

353,9

350,3

davon Sconto Deutschland

84,3

80,0

79,4

85,5

95,0

davon Ausland

57,4

64,7

55,2

50,5

50,1

329,9

259,7

259,1

282,5

280,4

Investitionen (Zugang Anlagevermögen)

24,9

3,4

26,4

19,7

20,8

Abschreibungen

30,8

44,6

20,8

21,1

21,3

Gezeichnetes Kapital

30,0

30,0

30,0

30,0

29,9

Kapitalrücklage

93,6

3,0

3,0

3,0

3,0

Gewinnrücklagen

6,8

2,4

0,0

66,5

65,4

Bilanzgewinn

2,2

16,0

10,4

36,9

43,4

42,5

37,8

34,9





175,1

89,2

78,3

136,4

141,7

31,9

21,0

19,4

30,1

32,5

549,4

424,0

404,3

453,9

435,7

Umsatz (in Mio. €) Auftragseingang Netto Auftragsbestand Netto zum Jahresende Umsatz

Anlagevermögen (in Mio. €) Buchwerte

Eigenkapital (in Mio. €)

Sonderposten mit Rücklageanteil (50%) Eigenkapital gesamt (in Mio. €) Eigenkapitalquote (in %) Bilanzsumme (in Mio. €) Mitarbeiter (Stand: 31.12.) davon Ausland

5.041

3.312

2.789

2.689

2.632

611

532

452

279

338

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (in Mio. €) Cash-Flow (in Mio. €) Jahresüberschuss/-fehlbetrag (in Mio. €) DVFA/SG-Ergebnis (in € pro Aktie)

-2,7

-5,1

-2,2

35,1

15,2

16,3

5,7

9,4

52,0

32,0

-15,0

-78,9

-5,4

30,6

10,5

-2,45

-5,56

-1,14

1,59

1,05

0,5

0,0

1,0

0,5

0,5

Umsatzrendite 1)

-0,4

-0,9

-0,4

7,1

3,1

Eigenkapitalrendite 2)

-1,5

-3,9

-2,6

29,4

10,9

Ausschüttung (in Mio. €) Rentabilität (in %)

1] 2]

Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit / Umsatz Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit / Eigenkapital im Jahresdurchschnitt

3

Global Reports LLC

Klaus-Peter Lasseck

Bernhard Hönig

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

obwohl der deutsche Möbelhandel im Geschäftsjahr 2004 erstmals seit Jahren minimale Umsatzzuwächse zu verzeichnen hatte, war das zurückliegende Jahr 2005 wiederholt von rückläufigen Umsätzen geprägt. Seit Mitte der neunziger Jahre hat der deutsche Möbelhandel mit sinkender Kaufbereitschaft der Verbraucher bei gleichzeitigem enormen Flächenwachstum zu kämpfen. Die mittlerweile gigantischen Überkapazitäten, insbesondere der großflächigen Einrichtungshäuser, führen über den steigenden Wettbewerbsdruck zwangsläufig zu Rabattschlachten, verbunden mit höheren Marketingkosten und somit zu Margenverschlechterungen. Letztendlich führt dies zu Kapitalverlusten und Marktaustritten. Mittelfristig wird sich der Prozess der strukturellen Bereinigung in der Branche aus unserer Sicht dramatisch beschleunigen, vor allem mittlere Unternehmen werden vom Markt verschwinden und durch kapitalstarke Großanbieter verdrängt. Die Möbelbranche wird einen Konzentrationsprozess durchlaufen und der Entwicklung in anderen Einzelhandelssegmenten folgen. Aus dem Wohnungsbau sind keine zusätzlichen Impulse, insbesondere nicht für die Erstausstattung von Wohnungen, zu erwarten. Wir dürfen uns dieser Entwicklung nicht verschließen und prüfen sorgfältig alle Handlungsalternativen einer strategischen Ausrichtung des Möbel Walther Konzerns für die nächsten Jahre, um auch künftig Gewinne auszuweisen und unsere hohe Schuldenlast abtragen zu können. Wir nehmen die Herausforderungen der Zukunft an und wollen dabei dem Grundsatz des Shareholder Value gerecht werden. Seien Sie versichert, dass unser Handeln einzig von der Maxime geleitet wird, unser Unternehmen für die Zukunft aufzustellen, um ein attraktiver Marktteilnehmer zu sein und Profite zu erwirtschaften.

4

Global Reports LLC

VORWORT DES VORSTANDS

Trotz aller düsteren Zukunftsvisionen konnten wir für das zurückliegende Geschäftsjahr 2005 einen operativen Gewinn ausweisen. Dies zeigt, dass die Fokussierung auf unsere Kernkompetenzen der richtige Weg ist. Speziell mit unserem SCONTO-Konzept sehen wir uns im Markt auf Augenhöhe. Mit der Expansion in drei neue SCONTO-Märkte im Inland und einem weiteren in Tschechien haben wir die rückläufige Umsatzentwicklung der Einrichtungszentren in Ost und West kompensieren können. Wir werden diesen Weg in 2006 fortführen und haben bereits zwei inländische Märkte neu eröffnet. Unsere SCONTO-Märkte in Tschechien und Ungarn haben die Erwartungen weitestgehend erfüllt. Wir wollen unser Engagement in diesen expandierenden Volkswirtschaften zukünftig weiter verstärken. Die Rückführung unserer Bankschulden und die Stärkung des Eigenkapitals aus dem Jahresgewinn haben unsere Bilanzstruktur etwas verbessert. Dazu beigetragen haben die unverändert moderaten Investitionen in Anlagevermögen, welche sich neben der Eröffnung von den bereits angeführten SCONTO-Standorten lediglich auf substanzerhaltende Maßnahmen bezogen. Verhehlen wollen wir jedoch nicht, dass uns der ab dem letzten Quartal 2005 eingetretene rückläufige Geschäftsverlauf, der sich zu Jahresbeginn 2006 fortsetzt, Anlass zur Sorge gibt. Um unsere Wettbewerbsposition in den neuen Bundesländern sicherzustellen, werden wir dort im ersten Halbjahr 2006 fast alle Einrichtungszentren großflächig umbauen. Diese Investitionen sind u.a. deshalb notwendig, da diese Häuser zum Teil über ein Jahrzehnt nicht mehr den sich verändernden Kundenbedürfnissen angepasst wurden. Wir hoffen, durch die Präsentation von modernen Möbelhäusern von den im 3. Quartal 2006 zu erwartenden „Vorzieheffekten“ aus der Mehrwertsteuererhöhung profitieren zu können. Natürlich ist das ein finanzieller Kraftakt, den wir aus dem schwachen operativen Cash Flow während der Restrukturierung der letzten Jahre bisher nicht stemmen konnten, was letztlich zu dieser massiven Ballung an Investitionsrückstau führte. Von den Banken wurde uns signalisiert, dass die Bereitschaft zur Verlängerung der Poolvereinbarung über den 30. September 2006 hinaus besteht. Vor diesem Hintergrund erscheint uns das Liquiditätsrisiko beherrschbar, zumal wir ohne die Umbaumaßnahmen in unsere ostdeutschen Standorte empfindliche Marktverluste und damit fehlenden zukünftigen operativen Cash Flow hinnehmen müssten. Zur langfristigen Stabilisierung und Verbesserung der Ertragslage und der damit gesicherten Rückführung der in unseren Verlustjahren überproportional gestiegenen Bankverbindlichkeiten sehen wir das Investitionsengagement als geboten an. Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Möbel Walther-Konzern ist nach unserer Einschätzung auf dem richtigen Weg in die Zukunft. Seien Sie versichert, dass wir auch weiterhin die kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswertes anstreben.

Bernhard Hönig, Vorstandsvorsitzender

Klaus-Peter Lasseck, Vorstand

5

Global Reports LLC

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD ■ W E I T E R H I N K A U F Z U R Ü C K H A LT U N G B E I D E N VERBRAUCHERN IM BINNENMARKT

■ U M S AT Z E N T W I C K L U N G B L I E B H I N T E R D E N E RWA RT U N G E N Z U R Ü C K

■ S TA B I L E S O P E R AT I V E S E R G E B N I S

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

■ Entwicklung des inländischen Marktes in 2005

Abgeschwächte Steigerung des Bruttoinlandsproduktes in 2005

Das zurückliegende Jahr hat die Konjunkturerwartungen nicht erfüllen können. Gegenüber der Steigerung von 2003 auf 2004 um 1,6% hat sich das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2005 real nur um 0,9% erhöht (Quelle: Statistisches Bundesamt). Damit hat sich die leichte wirtschaftliche Belebung des Jahres 2004 bereits wieder abgeschwächt. Bereinigt um den „Kalendereffekt“ (in 2004 standen deutlich mehr Arbeitstage zur Verfügung) entspricht die Wachstumsrate des realen BIP jedoch fast dem Anstieg in 2004. Dabei ist das Wirtschaftswachstum in 2005 erneut fast ausschließlich durch den dynamischen Außenhandel geprägt, wo ein preisbereinigter Exportüberschuss von 0,7% zu Buche steht.

Trotz der geringeren Anzahl der Arbeitstage im Jahr 2005 erhöhte sich die Arbeitsproduktivität (gemessen als preisbereinigtes BIP je Erwerbstätigenstunde) um 1,5% gegenüber 2004.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm im Jahr 2005 etwas weniger zu (+ 1,5%) als im Vorjahr. Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich nahezu gleichermaßen (+ 1,4%), die Sparquote stieg weiter von 10,5% im Jahr 2004 auf 10,6% im Berichtsjahr und erreichte damit den höchsten Stand seit 1995 (11,0%).

Aufgrund der negativen Impulse von Politik und Wirtschaft reagierten die privaten Haushalte jedoch weiterhin mit Kaufzurückhaltung und trugen dadurch zum zögerlichen Wirtschaftswachstum bei. Im Zuge des eklatanten Finanzierungsdefizits im Staatssektor verharrten auch die staatlichen Konsumausgaben auf niedrigem Niveau. Der Anteil der Erwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen lag wie schon im Jahr 2004 bei 9,2%, das Arbeitnehmerentgelt stagnierte im Berichtsjahr in etwa auf dem Stand des Vorjahres. Die Verlagerungen von Produktionsstätten ins Ausland sowie geplante großflächige Entlassungen in der Industrie verunsichern und schwächen in starkem Maß inländische Wirtschaftsräume und -branchen.

6

Global Reports LLC

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Der Möbelhandelsumsatz hat im Jahr 2005, verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, im Durchschnitt nominal um 0,9% und real um 1,4% abgenommen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Der gesamte Einzelhandel verzeichnete dagegen im Jahr 2005 einen Umsatzanstieg von nominal 0,6% und real 0,4%.

Somit hat sich der Umsatz in 2005 bei den Möbeleinzelhändlern im Gegensatz zum Vorjahr deutlich ungünstiger entwickelt als im Einzelhandel insgesamt.

Der zu Vorjahresbeginn unerwartete Rückgang der Umsätze im Möbeleinzelhandel begann im Frühjahr 2005 und setzte sich, nach einer zwischenzeitlichen Erholung im Herbst, im letzten Quartal – und hier besonders im Dezember – überproportional fort. Nicht nur die fehlenden Tage durch den Kalendereffekt sondern auch eine konsumfeindliche Stimmung bei den Endkunden ließ 2005 im negativen Bereich abschließen.

Umsatzentwicklung Veränderungsraten in %

2001

2002

2003

2004

2005

Möbelhandelsumsatz real

-2,8

-9,8

-3,7

+1,5

-1,4

Möbelhandelsumsatz nominal

-1,1

-8,6

-3,3

+1,5

-0,9

Diese zum Vorjahr verschlechterte Wirtschaftslage im Möbeleinzelhandel mag zwar noch nicht richtungsweisend für eine erneute Talfahrt sein, gibt jedoch für uns auch keinen Hinweis, allzu optimistisch in die nähere Zukunft zu blicken.

Nach wie vor stagniert die Ausgabebereitschaft für langfristige Investitionen, wie z.B. Möbel. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie die begonnenen Reformen der großen Koalition lassen die Endkunden bei höheren Investitionen abwarten, wogegen die kleineren Anschaffungen zunehmen.

■ Entwicklung der sonstigen relevanten Märkte

Positive Entwicklung unserer osteuropäischen Märkte

Wir konzentrieren uns zukünftig verstärkt auf die wachsenden Märkte in Tschechien und Ungarn und werden diese entsprechend weiter ausbauen. Die jeweilige Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes betrug in diesen Ländern seit 2002 jährlich zwischen 2 - 4%.

7

Global Reports LLC

L A G E B E R I C H T

Rückläufige Umsatzentwicklung 2005 im Einzelhandel mit Wohnmöbeln

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

■ Geschäftsentwicklung zusammengefasst

Die Geschäftsentwicklung des Möbel Walther Konzerns im Jahr 2005 lässt sich wie folgt charakterisieren:

■ Aufgrund der immer noch schwachen Nachfragesituation nach Möbeln sanken die Umsätze flächenbereinigt gegenüber den Vorjahreswerten weiterhin. Das zum Vorjahr erzielte Umsatzplus von Euro 4,3 Mio. resultierte überwiegend aus Neueröffnungen. ■ Die Umsatzverluste betrafen nahezu sämtliche Standorte unserer Einrichtungszentren und ebenso die SCONTO-Märkte. Insbesondere im Rhein-Main-Gebiet und im RheinNeckar-Gebiet hatte die zunehmende Wettbewerbssituation Umsatzrückgänge zur Folge. ■ Unsere Vertriebsschine SCONTO konnte den Umsatz insgesamt durch Ausweitung der Verkaufsfläche steigern. Im Jahr 2005 eröffneten wir vier neue Märkte (Berlin-Neukölln, Hanau, Gründau und in Brünn/Tschechien) und werden auch im Jahr 2006 hier weiter auf Expansionskurs gehen. ■ Zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit wird in allen Bereichen weiter konsequentes Kostenmanagement betrieben und umgesetzt. ■ Der Personalstand ist im Jahresdurchschnitt wiederum vom Abbau von Mitarbeitern gekennzeichnet, da der weiterhin rückläufige Umsatz und die Auflösung des Einrichtungszentrums in Neu-Ulm den Personalbedarf aus der Flächenerweiterung überkompensierte. ■ Aufgrund der stabilen Kostenstrukturen konnten wir im Geschäftsjahr 2005 erneut ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von Euro 15,2 Mio. erzielen. ■ Die Desinvestitionen – vornehmlich aus der Veräußerung unserer Immobilienaktivitäten in Breslau mit Euro 7,7 Mio.– haben neben dem operativen Cash Flow maßgeblich zur wirtschaftlichen und finanziellen Stabilisierung des Konzerns beigetragen. Die Darlehenstilgungen im langfristigen sowie im kurzfristigen Bereich wurde planmäßig durchgeführt. Die Liquidität war im Geschäftsjahr 2005 durchgehend gewährleistet. Die Investitionen in die SCONTO-Märkte (davon rd. Euro 11 Mio. für den Erwerb einer Immobilie in Berlin-Neukölln) sowie die Modernisierung unseres Einrichtungszentrums in Cottbus (rd. Euro 3 Mio.) konnte aus dem eigenen Cash Flow finanziert werden. ■ Wir gehen von einer Verlängerung der Vereinbarung mit den kurzfristig finanzierenden Poolbanken über den 30.09.2006 hinaus aus.

Geringfügige Umsatzsteigerung im Konzern

operativer Konzernumsatz in Mio. €

2001

2002

2003

2004

2005

684,5

586,5

505,9

493,4

497,6

8

Global Reports LLC

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

das schwache zweite Halbjahr – und hier insbesondere das IV. Quartal – fast vollständig aufgebraucht. Von daher haben wir im Jahr 2005 einen Umsatzanstieg von lediglich 0,8% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Der fakturierte Umsatz stieg von Euro 493,4 Mio. auf Euro 497,6 Mio.. Ähnlich wie der Umsatz entwickelte sich zunächst der Auftragseingang, der dann durch das nicht zufriedenstellende IV. Quartal jedoch im Jahresvergleich zu 2004 von Euro 497,9 Mio. auf Euro 495,1 Mio. sank. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende nur noch bei Euro 45,7 Mio. gegenüber Euro 56,5 Mio. zum Vorjahresende.

Lässt man allerdings flächenbereinigt die Schließung unseres Mutschler-Standortes in NeuUlm zur Jahresmitte 2005 und die Einstellung unserer Verkaufsaktivitäten am Standort Warschau zu Anfang August 2004 sowie die Eröffnung der vier SCONTO-Märkte (Berlin-Neukölln, Hanau, Gründau und Brünn/Tschechien) in 2005 außer Ansatz, liegen wir beim Auftragseingang, wie auch beim Umsatz, deutlich hinter dem Vorjahr zurück.

Inlandsumsatz geprägt durch SCONTO-Expansion

Der inländische Umsatz stieg um 1,0% von Euro 442,9 Mio. auf Euro 447,5 Mio., wobei hierin jedoch die inländischen Einrichtungszentren Umsatzverluste von Euro 3,6 Mio. bzw. 1,0% realisieren mussten. Die Umsatzeinbußen betrafen dabei insbesondere unseren Standort in Gründau-Lieblos, verursacht durch die im Rhein-Main-Gebiet eingetretene Verschärfung der Wettbewerbssituation.

Unser SCONTO-Konzept liegt genau im Trend der Zeit, in der der Kunde eher preisgünstige Alternativen sucht. Aufgrund dessen haben wir drei Märkte im Inland und einen in Brünn, Tschechien, neu eröffnet und werden diesen Expansionskurs auch in 2006 fortsetzen. Bei SCONTO Deutschland konnten wir ein Umsatzplus von Euro 9,5 Mio., bzw. 11,1%, gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Flächenbereinigt um die in 2004 und 2005 neu eröffneten Standorte hat jedoch auch SCONTO mit einem Umsatzminus abgeschlossen.

Umsatz in Mio. €

2005

2004

Veränderung

Einrichtungszentren (D)

350,3

353,9

-3,6

SCONTO Deutschland

95,0

85,5

+9,5

Ausland Möbel

50,1

50,5

-0,4

Sonstige / AG / Konsolidierung

2,2

3,5

-1,3

497,6

493,4

+4,2

Konzern

9

Global Reports LLC

L A G E B E R I C H T

Das im ersten Halbjahr 2005 erwirtschaftete Umsatzplus von Euro 16,9 Mio. wurde durch

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Wachstum in Tschechien, Stabilisierung in Ungarn

Durch die Eröffnung eines neuen SCONTO - Marktes in Brünn konnten wir in Tschechien eine Umsatzausweitung von Euro 5,3 Mio. erzielen. In Ungarn haben wir unsere Marktposition stabilisiert und annähernd den gleichen Umsatz wie in 2004 fakturiert. Dem gegenüber steht ein Umsatzverlust in Polen durch die Schließung unseres Verkaufshauses in Warschau im Sommer 2004. Insgesamt mussten die ausländischen Handelshäuser dadurch einen Umsatzrückgang in 2005 um Euro 0,4 Mio. auf Euro 50,1 Mio. verzeichnen, so dass der ausländische Umsatzanteil auf 10,1% (Vorjahr: 10,2%) zurückging.

Tschechien und Ungarn gelten als Wachstumsmärkte und wir werden im Jahr 2006 unser Engagement hier weiter verstärken.

Aktionärskreis

Herr Kurt Krieger, Berlin, hat seit 2002 über 50% der Stimmrechte an der Möbel Walther Aktiengesellschaft. Die Doris Verwaltungsgesellschaft mbH hat uns am 12.09.2005 Aktienbesitz von unter 5% gemeldet (zuvor 13,92%). Die Novawert Investment GmbH & Co. KG meldete am 14.09.2005 den Besitz von 15,64% der Stammaktien und die Arcis Real Estate & Investment GmbH & Co. KG besitzt gemäß Meldung vom 16.12.2005 5,3% der Stämme.

Rechnungslegung

Die Rechnungslegung für den Konzernabschluss der Möbel Walther Aktiengesellschaft erfolgt zum 31.12.2005 erstmals nach den Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS). Die Vorjahreszahlen zum 31.12.2004 wurden entsprechend angepasst.

Die Auswirkungen der Umstellung auf IFRS sind im Anhang unter „Erstmalige Anwendung von IFRS“ näher erläutert.

Positives betriebliches Ergebnis trotz abschwächender Konjunktur im Spätjahr 2005

Durch die ausschließlich flächenmäßige Umsatzausweitung von rd. Euro 4,2 Mio. hat sich unser betriebliches Ergebnis (EBIT) im Konzern – bereinigt um Sondereffekte – prozentual zum Umsatz nur geringfügig verschlechtert. Bereinigt um den hierin enthaltenen Sondereffekt der Entkonsolidierung aus dem Verkauf der Walther Management Sp. z. o. o., Warschau, in Höhe von rd. Euro 23,3 Mio., verbleibt im Vorjahr ein operativer Gewinn in Höhe von Euro

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rd. Euro 5,0 Mio. der im abgelaufenen Geschäftsjahr veräußerten Anteile an der Walther Meble Sp.z.o.o., Warschau, und der Sconto Polska Sp.z.o.o., Warschau, ergibt sich für 2005 ein betriebliches Ergebnis (EBIT) von Euro 20,4 Mio. bzw. 4,1% zum Umsatz. Trotz der durch das flächenmäßige Wachstum naturgemäß zusätzlich anfallenden Anlaufkosten, konnten die Kostenstrukturen durch weitere Einsparungen annähernd stabil gehalten werden. Trotzdem gibt uns der rückläufige Geschäftsverlauf im letzten Quartal 2005 Anlass zur Sorge. Im Dezember lagen wir beim Monatsumsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand deutlich unter Vorjahresniveau. Im neuen Geschäftsjahr 2006 setzte sich der rückläufige Umsatztrend einhergehend mit Margenverlusten bisher fort.

Zu den wesentlichen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Rohertragsmarge des Handelsgeschäfts verbesserte sich leicht von 42,3% auf 42,4%. Sie war jedoch weiterhin durch Sonderaktionen zur Belebung des Absatzes an allen Standorten im Inland als Folge der verschärften Wettbewerbsituation insbesondere in den Einrichtungszentren Schwetzingen und Gründau belastet. Die Personalaufwendungen konnten trotz der Umsatzausweitung erneut um Euro 1,0 Mio. rückgeführt werden und betragen umsatzbezogen nunmehr 14,2%, gegenüber noch 14,5% im Vorjahr. In konsequenter Umsetzung unseres marktgerechten Kostenmanagements wurde die durchschnittliche Mitarbeiterzahl auf 2.628 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.721 Mitarbeiter) verringert, wodurch der Umsatz je Mitarbeiter auf TEuro 189, bzw. um rd. 3,8% gesteigert werden konnte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten mit Euro 3,9 Mio. deutlich zum Vorjahr vermindert werden. Hier standen den maßgeblich durch den Umbau in 2004 am Standort Gründau um rd. Euro 4,2 Mio. auf Euro 3,7 Mio. gesunkenen Instandhaltungsaufwendungen Kostensteigerungen bei den übrigen Kostenpositionen von rd. Euro 0,3 Mio. gegenüber. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge im Konzern um Euro 28,7 Mio. erklärt sich wesentlich aus dem im Vorjahr enthaltenen Entkonsolidierungserfolg aus dem Verkauf der Walther Management Sp.z.o.o., Warschau, von Euro 23,3 Mio..

In unserem Kernsegment, dem Möbeleinzelhandel im In- und Ausland, stieg das Ergebnis bei einer Umsatzausweitung von Euro 4,1 Mio. auf einen betrieblichen Gewinn (EBIT) von Euro 16,7 Mio., nachdem im Vorjahr ein betrieblicher Gewinn (EBIT) von Euro 15,7 Mio. zu verzeichnen war. Diese Ergebnisverbesserung spiegelt insgesamt die erfolgreiche Fortführung unserer Kostensenkungsmaßnahmen wider. Im Geschäftsfeld Immobilien haben wir bei Mieterlösen von Euro 26,8 Mio. (davon mit Externen Euro 4,1 Mio.) einen betrieblichen Gewinn (EBIT) von Euro 5,3 Mio. erzielt. Im Vorjahr betrugen hier die Segmenterlöse Euro 25,8 Mio. (davon mit Externen Euro 8,1 Mio.) und der um den Entkonsolidierungserfolg aus dem Verkauf der Walther Management Sp.z.o.o.,

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23,4 Mio., bzw. 4,7% zum Umsatz. Nach Abzug des Gewinns aus der Entkonsolidierung von

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Warschau, (im Wesentlichen Immobilienvermögen) von Euro 23,3 Mio. bereinigte betriebliche Gewinn (EBIT) Euro 4,1 Mio..

Der betriebliche Gewinn (EBIT) des Geschäftsfeldes Zentralfunktionen und Konsolidierung von Euro 3,5 Mio. (Vorjahr: Euro 3,6 Mio.) resultiert maßgeblich aus dem Entkonsolidierungserfolg der im abgelaufenen Geschäftsjahr veräußerten Anteile an der Walther Meble Sp.z.o.o. und der Sconto Polska Sp.z.o.o. in Warschau/Polen.

Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss erreichte im Konzern Euro 10,5 Mio. (Vorjahr: Euro 34,4 Mio.).

Bilanzrelationen

Die Konzern-Bilanzsumme sank um Euro 18,3 Mio., bzw. 4,0%, auf Euro 435,7 Mio.. Die Desinvestitionen und weiterhin niedrigen Investitionen trugen zusammen mit dem Abbau von Verbindlichkeiten und der Erhöhung des Eigenkapitals zu einer Verbesserung der Bilanzstruktur und weiteren wirtschaftlichen Stabilisierung der Gruppe bei.

Wesentliche Einzelpositionen entwickelten sich wie folgt:

Auf der Aktivseite lagen die im kurzfristigen Vermögen ausgewiesenen liquiden Mittel zum Jahresende um Euro 5,8 Mio. unter dem Vorjahreswert. Im Guthaben von Euro 27,8 Mio. spiegelt sich die unverändert vorsichtige Investitionspolitik unserer Unternehmensgruppe wider.

Die Warenvorräte konnten durch konsequentes Warengruppenmanagement trotz flächenmäßiger Ausweitung um 6,0% auf Euro 80,2 Mio. abgebaut werden.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verminderten sich insgesamt um Euro 3,5 Mio. auf Euro 30,7 Mio.. So sanken insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 3,1 Mio., bedingt durch die Entkonsolidierung der SCONTO Polska Sp.z.o.o., Warschau.

Das im langfristigen Vermögen abgebildete Anlagevermögen verminderte sich um Euro 2,1 Mio. auf Euro 280,4 Mio.. Den Anlagenzugängen von Euro 20,8 Mio. standen laufende Abschreibungen von Euro 21,3 Mio. sowie Anlagenabgänge zu Restbuchwerten von Euro 3,7 Mio. gegenüber. Wesentliche Zugänge waren die Investition in vier neue SCONTO-Standorte

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führung der Ausleihung der Walther Immobilien s.r.o., Prag.

Von dem Anlagevermögen per Ende 2005 entfielen Euro 259,2 Mio. auf Grundstücke und Gebäude (einschließlich der im Wege des Finanzierungsleasings dem Konzern zuzurechnenden Immobilien), deren Anteil an der Bilanzsumme damit bei 59,5% (im Vorjahr: 56,8%) liegt.

Auf der Passivseite haben sich beim kurzfristigen Fremdkapital insbesondere die Finanzschulden um Euro 47,9 Mio. auf Euro 67,5 Mio. erhöht. Dies resultiert aus der derzeit noch bis zum 30.09.2006 befristeten Vereinbarung mit den Poolbanken.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit Euro 45,5 Mio. nur geringfügig über dem Vorjahresstand (Euro 44,5 Mio.).

Die sonstigen Bestandteile des kurzfristigen Fremdkapitals entsprechen insgesamt in etwa den Vorjahreswerten. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Risikovorsorge für drohende Verluste aus Mietverhältnissen.

Im langfristigen Fremdkapital verminderten sich die Finanzschulden um Euro 72,4 Mio. auf Euro 110,2 Mio.. Neben den im Geschäftsjahr geleisteten planmäßigen Tilgungen resultiert dieser Effekt aus den bei den kurzfristigen Finanzschulden erläuterten Sachverhalt.

Die passiven latenten Steuern beinhalten nahezu ausschließlich Bewertungsunterschiede aus steuerlichen Subventionsabschreibungen.

Der Anteil der kurz- und langfristigen Finanzschulden von Euro 177,6 Mio. beträgt 40,8% (im Vorjahr: 44,5%) von der Bilanzsumme.

Das Eigenkapital des Konzerns stieg um Euro 5,3 Mio. bzw. 3,9% auf Euro 141,7 Mio.. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem erwirtschafteten Jahresergebnis in Höhe von Euro 10,5 Mio.. Die Eigenkapitalquote erreicht 32,5% nach 30,0% im Vorjahr. Die detaillierte Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Investitionen und Cash Flow

Investitionen und Cash Flow in Mio. Euro

2001

2002

2003

2004

2005

Investitionen

24,9

3,4

26,4

19,7

20,8

Cash Flow

16,3

5,7

9,4

52,0

32,0

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sowie der Umbau des Verkaufshauses in Cottbus. Wesentliche Abgänge betrafen die Rück-

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In Anlagevermögen wurden Euro 20,8 Mio. investiert gegenüber Euro 19,7 Mio. im Vorjahr. Wie dargelegt, beschränkten sich die Investitionen im Berichtsjahr - mit Blick auf die Liquiditätssituation – vornehmlich auf den Umbau unseres Verkaufshauses in Cottbus, die Eröffnung von vier weiteren SCONTO-Standorten sowie notwendige Erhaltungsmaßnahmen.

Beschäftigte

Beschäftigte

2001

2002

2003

2004

2005

Beschäftigte zum Jahresende

5.041

3.312

2.789

2.689

2.632

Zum Jahresende 2005 beschäftigte der Konzern 2.632 Mitarbeiter (inkl. 113 Auszubildende) - davon 12,6% (Vorjahr: 10,4%) im Ausland. Gegenüber dem Vorjahresende reduzierte sich die Zahl der Mitarbeiter um insgesamt 57 oder 2,1%. Diese Entwicklung setzt den im Vorjahr eingeleiteten Beginn eines operativen Wachstums mit vier neu eröffneten SCONTOMärkten, vornehmlich in der zweiten Jahreshälfte 2005, fort. Dies hat die Personalfreisetzungen aus der Schließung unseres Einrichtungszentrums in Neu-Ulm teilweise kompensiert.

Beschäftigte (Jahresdurchschnitt)

2005

2004

Einrichtungszentren / Logistik (D)

Abw.- in %

1.531

1.652

-7,3

SCONTO Deutschland

479

428

11,9

Ausland Möbel

356

337

5,6

262

193

35,8

2.628

2.721

-3,4

Sonstige / AG / Konsolidierung Konzern

Im Jahresdurchschnitt fiel die Beschäftigtenzahl um 93 Mitarbeiter, oder 3,4%, auf 2.628 Mitarbeiter (inkl. Auszubildende). Damit wurde das Personal trotz Umsatzausweitung abgebaut.

Die Krankenquote verharrte auf niedrigem Niveau und liegt nun bei 2,6% (Vorjahr: 2,4%). Die Personalaufwendungen im Konzern sanken um Euro 1,2 Mio..

Dividende

Die ordentliche Hauptversammlung der Möbel Walther Aktiengesellschaft hat am 08.07.2005 beschlossen, aus dem Bilanzgewinn 2004 von Euro 16,9 Mio. eine Vorzugsdividende von Euro 0,13 je Vorzugs-Stückaktie auszuschütten.

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EREIGNISSE NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

lanzgewinn 2005 der Möbel Walther Aktiengesellschaft von Euro 20,4 Mio. eine Vorzugsdividende von Euro 0,13 je Vorzugs-Stückaktie auszuschütten und einen Betrag von Euro 19,9 Mio. in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

EREIGNISSE NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

Schlechter Start in das Geschäftsjahr 2006

Zum Monatsende Februar 2006 liegen wir im Gegensatz zu der günstigen Wirtschaftslage im Vorjahresmonat sowohl bei Auftragseingang, Auftragsbestand wie auch beim Umsatz unter Vorjahresniveau. Ebenso mussten wir einen leichten Rückgang beim Rohertrag und damit bei unserer Profitabilität hinnehmen. Hier spiegeln sich auch die Rabattschlachten im Möbeleinzelhandel zu Beginn des Jahres wider, die wir in dieser Form nicht gewillt sind mitzugehen. Eine dauerhafte Trendwende an unseren Märkten lässt sich aus unserer Sicht zur Zeit hieraus jedoch noch nicht ableiten. Nach wie vor ist jedoch das Kundenverhalten eher von einer Kaufzurückhaltung geprägt.

Umbau Standorte in den neuen Bundesländern

Zu Jahresbeginn haben wir mit dem Umbau, bzw. der Modernisierung unserer Einrichtungszentren in Ostdeutschland begonnen, vorerst in Berlin und Leipzig. Weitere Umbaumaßnahmen wurden beauftragt. Die aufgestauten Maßnahmen sind zur Marktpositionierung dringend erforderlich. Wir wollen durch den Umbau, bzw. die Modernisierung unserer Standorte in den neuen Bundesländern unsere Marktpositionen wieder stärken. Voraussetzung zur Umsetzung in allen Einrichtungszentren ist jedoch die entsprechende Ausstattung mit finanziellen Mitteln.

Sonstige Ereignisse

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2006 haben wir unsere Logistikfunktion in Langenselbold auf einen externen Dienstleister übertragen. Wir haben bereits seit mehreren Jahren mit diesem Logistikunternehmen für unsere Standorte in Ostdeutschland gute Erfahrungen gesammelt, so dass wir das Konzept (Outsourcing der Logistikfunktion zur Variabilisierung der Auslieferkosten) nun auch für unsere Weststandorte übernommen haben.

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Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der diesjährigen Hauptversammlung vor, aus dem Bi-

AUSBLICK

AUSBLICK

Keine deutlich verbesserten Perspektiven für den deutschen Möbelmarkt

Die deutsche Einrichtungsbranche ist seit 1995 mit der sinkenden Kaufbereitschaft der Verbraucher konfrontiert. Gleichzeitig wurden die Verkaufsflächen zum Teil erheblich ausgeweitet. Dementsprechend bestehen im Möbelhandel erhebliche Überkapazitäten. Dies hat den Druck zu strukturellen Bereinigungen in der Branche deutlich verstärkt und wird sich in Zukunft fortsetzen. Der Wettbewerbsdruck führt zu einem Marktaustritt vor allem mittlerer Unternehmenseinheiten. Die Möbelbranche wird einen tiefgreifenden Konzentrationsprozess durchlaufen und damit die Entwicklung in anderen Einzelhandelssegmenten nachvollziehen. Für diesen Strukturprozess sehen wir uns vorbereitet, um am Markt bestehen zu können.

Die Perspektiven des Möbelmarktes in Deutschland bleiben vorerst schwach. Zwar gibt es durchaus positive Tendenzen – etwa durch die kontinuierliche Zunahme der Haushalte, die wachsende Bedeutung der kaufkräftigen „best ager“, oder ganz allgemein die Rückbesinnung auf die eigenen vier Wände. Insgesamt befindet sich der deutsche Konsument nach unserer Auffassung im Wandel, den „Möbelkäufer der Zukunft“ vermag aber derzeit niemand seriös zu prognostizieren.

Die Anzeichen für ein Ende der Talfahrt geben trotz schwieriger Rahmenbedingungen zwar Anlass zu vorsichtigem Optimismus, dass sich erstmals seit Jahren im deutschen Möbelhandel eine durchgreifende Trendwende abzeichnet, dennoch ist ein verlässlicher Konjunkturausblick für 2006 schwierig:

■ Eine nachhaltige konjunkturelle Wende ist noch nicht eingetreten. Tatsächlich sind die Rahmenbedingungen für die Konjunktur jedoch günstiger geworden. Vor allem zieht die florierende Weltkonjunktur auch die deutsche Wirtschaft voran. Die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2006 könnte sich stimulierend auf Konsumgüterkäufe auswirken, ebenso könnten in Erwartung der von der neuen Regierungskoalition angekündigten Mehrwertsteuererhöhung um drei Prozentpunkte Investitionen vorgezogen werden (mit allerdings dann negativen Auswirkungen auf die Konjunktur in 2007). Dem steht jedoch entgegen, dass die privaten Konsumausgaben weiterhin durch die hohen Energiepreise und der instabilen Lage am Beschäftigungsmarkt gedämpft sind. Hoffnung für die Möbelbranche ergibt sich vor allem daraus, dass die Verbraucher nunmehr schon seit mehreren Jahren größere Anschaffungen verschieben. Darauf, dass sich hauptsächlich bei Möbeln in den letzten Jahren überdurchschnittlicher Nachholbedarf aufgestaut hat, weisen auch die jüngsten Ergebnisse der Marktforschungsgesellschaft GfK in ihrer Konsumklimastudie hin.

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AUSBLICK

ausstattung von Wohnungen, zu erwarten. Der Wohnungsbau verharrt auf niedrigem Niveau und die politische Diskussion um die Eigenheimzulage führt zur Verunsicherung der Investoren. ■ Der Trend zu Erweiterungen der Verkaufsfläche – insbesondere bei den Großflächenanbietern – besteht weiterhin. Der Wettbewerbsdruck wird daher anhalten.

Speziell in dem Verkaufsgebiet unseres Stammhauses in Gründau-Lieblos stehen wir nach dem Markteintritt der Firmen Segmüller in Darmstadt mit einer Verkaufsfläche von 45.000 m2 und Ikea in Mannheim in 2004 sowie der Eröffnung von Mann Mobilia in Eschborn im Frühjahr 2005 unter einem erheblichen Wettbewerbsdruck. Dieser wird sich in 2006 durch die Eröffnung des dritten IKEA-Hauses in Frankfurt-Nord noch verstärken.

Vor diesem Hintergrund und dem schwachen Jahresbeginn 2006 gehen wir davon aus, dass die Umsätze im Möbelhandel 2006 insgesamt nur geringfügig steigen werden. Dazu beitragen können die Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer und eventuelle „Vorzieheffekte“ aus der beabsichtigten Mehrwertsteuererhöhung auf 19% in 2007. Doch auch ein steigendes Stimmungsbarometer auf der Nachfrageseite täuscht nicht darüber hinweg, dass die strukturelle Krise im Möbelhandel weiter andauert. Vor dem Hintergrund der Flächenüberkapazitäten, sinkenden Quadratmeterumsätzen und dem steigenden Druck von Großflächen, Fachmärkten und Discountern gilt es, die strategisch richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Möbelbranche steht nach unserer Einschätzung abermals vor einem Jahr mit starkem Verdrängungswettbewerb und Konsolidierung. Erst mittelfristig erwarten wir, dass der Möbelhandel in Deutschland die drastischen Umsatzeinbußen von 2002/2003 wieder dauerhaft aufholen kann.

Erwartungen für Investitionen, Umsatz und Ergebnis 2006

Zur Erhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit müssen wir in 2006 die im letzten Geschäftsjahr begonnene Modernisierung unserer ostdeutschen Standorte unter Berücksichtigung unserer Liquidität fortsetzen. Neben erforderlichen Modernisierungen und Instandhaltungen an diesen Standorten sind ansonsten lediglich Investitionen in neue SCONTO -Standorte im Inland und je einem in Tschechien und Ungarn beabsichtigt.

Der Konsum in Deutschland hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2006 auf niedrigem Niveau verbessert. Der Möbelhandel verzeichnete zwar im Durchschnitt einen Umsatzanstieg, aber die Zuwächse lassen noch keinen Rückschluss auf eine generelle Trendwende zu. Für eine nachhaltige Belebung des Konsums fehlt nach unserem Dafürhalten noch eine stärkere Beschäftigungsdynamik. Wir stellen uns deshalb grundsätzlich auf ein im Gesamtjahr

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■ Aus dem Wohnungsbau sind keine zusätzlichen Impulse, insbesondere für die Erst-

RISIKOBERICHT

flächenbereinigt zum Vorjahr annähernd identisches Umsatzniveau für 2006 ein. Umsatzund Ergebniseinbußen werden sich zwangsläufig an den ostdeutschen Standorten während der Umbauphase einstellen.

Die nach der Reorganisation fortgeführten Anpassungsmaßnahmen wirken sich deutlich kostenmindernd aus. Bereinigt um die Aufwendungen zur Modernisierung unserer Standorte in Ostdeutschland, erwarten wir insgesamt im Konzern für 2006 ein positives Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das jedoch geringer als im abgelaufenen Berichtsjahr ausfallen wird. Der Preisdruck nach Wegfall des Rabattgesetzes durch die hohe Wettbewerbsintensität mit Markttransparenz, ferner der Eintritt neuer Wettbewerber (Baumärkte bieten Möbel an, Internetanbieter) lässt uns vor allem bei den Einrichtungszentren nicht mehr die Marge des Vorjahres erwarten. Dabei gehen wir davon aus, dass außer einkalkulierten operativen Verlusten an einigen Standorten über die im Jahresabschluss 2005 nach kaufmännischer Vorsicht bereits berücksichtigten Effekte keine außerordentlichen Einflüsse auftreten.

RISIKOBERICHT

Risikomanagementsystem

Der Möbel Walther-Konzern verfügt über ein Risikomanagementsystem, das Risiken zeitnah identifiziert und analysiert und diese Risiken bewertet und steuert. Das Risikomanagementsystem gibt den Rahmen für eine unternehmensumfassende Kultur im Umgang mit Risiken vor. Neben der Vermeidung von Ergebnisbelastungen gehören zu den wichtigsten Aufgaben:

■ die regelmäßige, konzernweite Risikomessung ■ der Einsatz eines konsistenten Limitsystems ■ die unverzügliche Einleitung risikoreduzierender Maßnahmen bei Limitüberschreitungen oder anderen Auffälligkeiten ■ ein zeitnahes Berichtswesen inkl. Soll-/Ist-Vergleiche mit Abweichungsanalysen

Mitte des Jahres 2005 wurde der Gesamt-Risikokatalog des Konzerns wieder durch einen externen Risikobeauftragten einer Revision unterzogen mit dem Ziel, eventuell neu entstandene Risiken zu erkennen und in den Katalog aufzunehmen, bzw. mittlerweile entfallene Risiken aus dem Katalog zu streichen. Weiterhin wurden im Zuge dieser Revision die Beobachtungsintervalle der einzelnen Risiken unter Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten, insbesondere der rezessiven Umsatzentwicklung, wo erforderlich, angepasst.

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RISIKOBERICHT

gesamte Risikopotenzial des Möbel Walther-Konzerns.

Die Berichtsdaten wurden fortgeschrieben und die durch die Berichtsverantwortlichen gemeldeten Informationen mit Stand August 2005 sowie Februar 2006 durch den Risikomanagementbeauftragten im Gesamt-Risikokatalog des Konzerns zusammengeführt und ausgewertet.

Bei dieser generellen Risikoanalyse zeigte es sich, dass den strategischen Risiken, d.h. zunehmender Wettbewerb, Veränderung der Kundenbedürfnisse etc., unverändert die größte Bedeutung beizumessen ist.

Die typischen operativen Risiken, wie z.B. Debitorenkreditrisiko, EDV-Systemausfälle, werden demgegenüber aus Managementsicht als etwas weniger dringlich bewertet. Für strategische wie operative Risiken sind zeitgemäße Überwachungsinstrumente implementiert. Umweltrisiken sind aufgrund der eingesetzten Materialien und Technologien bei den Konzerngesellschaften von untergeordneter Bedeutung.

Für Produkt- und sonstige Haftungsrisiken bestehen adäquate Versicherungen. Ferner sind für bestimmte Einzelrisiken Rückstellungen gebildet. Diese wurden im Berichtsjahr überprüft und angepasst. Insgesamt gesehen ist im Jahr 2005 im Vergleich zu 2004 eine konstante bis leicht rückläufige Entwicklung der Risikobewertung eingetreten. Es hat sich eine Stabilisierung des Risikopotenzials auf unkritischem bis mittlerem Niveau abgezeichnet - eine Situation, die als gut beherrschbar eingeschätzt wird.

Inhaltlich werden im Konzern folgende Risikokategorien unterschieden:

■ Liquiditätsrisiken und Risiken aus der Finanzierung ■ Ausfallrisiken ■ Branchen-, Absatz- und Marktpreisrisiken ■ Beschaffungs- und Wareneinsatzrisiken ■ Kosten- und Ergebnisrisiko ■ Auslandsrisiko ■ Operative Risiken ■ Personalrisiken ■ Rechtsrisiken ■ Systemrisiken ■ Sonstige Risiken ■ Geschäftspolitische und strategische Entscheidungen

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Zusätzlich diente diese Revision zur erneuten Sensibilisierung der Führungskräfte für das

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Liquiditätsrisiken und Risiken aus der Finanzierung

Vor dem Hintergrund der Stagnation in der Möbelnachfrage im Jahr 2005, die auch im laufenden Jahr 2006 – vor allem bei unseren Einrichtungshäusern – erst mal fortdauert, genießt die Sicherstellung der Finanzierung und der Liquidität nach wie vor oberste Priorität. Nachdem wir zu Jahresbeginn 2005 – wesentlich aus der Desinvestition unseres Standortes in Warschau in 2004 – über Liquiditätsreserven verfügten, haben wir diese im Geschäftsjahr zur Verfolgung unserer strategischen Ziele moderat eingesetzt. Aus der Veräußerung unserer Immobilie in Breslau konnten wir im Juni 2005 zudem Euro 7,7 Mio. realisieren. Das finanzielle Gleichgewicht war im gesamten Geschäftsjahr sichergestellt. So konnte aus dem eigenen Cash Flow insbesondere auch mit rd. Euro 3 Mio. der Umbau unseres Standortes in Cottbus im Spätjahr 2005 durchgeführt und ebenso der Liquiditätsbedarf für die Eröffnung von vier SCONTO-Märkten im Geschäftsjahr aufgebracht werden, wovon allein Euro 11 Mio. im Februar 2005 für den Erwerb der Immobilie in Berlin-Neukölln anfielen.

Unter Berücksichtigung des zu erwartenden operativen Cash Flow und der für das Geschäftsjahr 2006 in unsere Geschäftsplanung eingestellten Investitionen sowie der Einsparungseffekte aus den Restrukturierungsmaßnahmen der Vorjahre ist die Liquidität gesichert.

Im November 2004 wurde mit den Poolbanken die Aufrechterhaltung der Kontokorrentlinie bis zum 30.09.2006 vereinbart. Wir gehen von einer Verlängerung über den 30.09.2006 hinaus aus. Im Berichtsjahr konnten wir planmäßig die Bankverbindlichkeiten um insgesamt Euro 21,4 Mio. und unsere Leasingverpflichtungen um Euro 12,8 Mio. rückführen. Das Liquiditätsrisiko erscheint uns trotz unserer hohen Belastung mit Fremdkapital und den hieraus resultierenden Tilgungsverpflichtungen für Darlehen und Leasing – stabile Ertragslage und hieraus generierter Einzahlungen vorausgesetzt – beherrschbar.

Ausfallrisiken

Sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Kundenseite bestehen derzeit keine nennenswerten Ausfallrisiken. Auf der Lieferantenseite ist der Möbel Walther-Konzern nur in geringem Maße von einzelnen Möbelherstellern abhängig. Aufgrund der Vielzahl der Möbellieferanten in Deutschland, Italien, Dänemark und Polen – unseren Hauptlieferländern- bestehen ausreichend Alternativen. Unabhängig davon werden die Entwicklung der Beschaffungsmärkte und die Zusammensetzung unserer Lieferantenstruktur regelmäßig überprüft. Unsere Kunden sind fast ausschließlich private Endverbraucher mit einem geringen Ausfallrisiko der Forderung. Es gibt keine Abhängigkeit von größeren Einzelkunden.

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RISIKOBERICHT

Die Nachfrage nach langlebigen Konsumgütern, wie Möbeln, im Einzelhandel bestimmt wesentlich die Umsatz- und damit die Ertragsentwicklung aller Geschäftseinheiten im Möbel Walther-Konzern. Es besteht damit eine signifikante Abhängigkeit von der allgemeinen Konsumneigung. Dabei ist die Ausgabebereitschaft der Konsumenten nicht nur allein vom verfügbaren Budget abhängig, sondern auch von psychologischen Faktoren, wie der gesamtwirtschaftlichen Stimmungslage und dem Zutrauen der Konsumenten in die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung.

Wie bereits im Ausblick ausgeführt, bleiben die Aussichten für die Möbelnachfrage in Deutschland zunächst gedämpft. Wir gehen in unseren Planungen davon aus, dass der flächenbereinigte Umsatz in 2006 bei allen Möbelhäusern teilweise deutlich unter dem Niveau von 2005 liegen wird. Ohne Beseitigung des Instandhaltungsrückstands, bzw. Umbauten bei unseren Ostimmobilien entsprechend den Anforderungen an moderne Möbelhäuser, werden wir hier zudem weitere Marktanteile verlieren. Eine vorsichtige Einschätzung scheint uns hier auch für die Folgejahre geboten. Bei unserer Vertriebsschiene SCONTO wollen wir jedoch auch in 2006 über die Eröffnung weiterer Märkte ein Umsatzwachstum generieren.

Diese Perspektiven für die Nachfrage nach Möbeln verschärfen die Risiken für die gesamte Möbelbranche in Deutschland und haben die Dynamik struktureller Bereinigungen bereits erheblich beschleunigt. Der Wettbewerbsdruck führt zu einem Marktaustritt von überwiegend mittleren Unternehmenseinheiten, die den Marktentwicklungen strukturell nicht gewachsen sind. Wir sehen uns für diesen Prozess gerüstet, da wir mit den Restrukturierungsmaßnahmen in 2002 noch rechtzeitig begonnen und diese in 2004 weitgehend abgeschlossen haben. Unsere Einkaufskooperation stärkt darüber hinaus unsere Marktstellung bei großflächigen Einrichtungszentren und im Discountsegment.

Beschaffungs- und Wareneinsatzrisiken

Neben der Überwachung der bereits oben aufgeführten Risiken werden im monatlichen Berichtswesen Abweichungen der Kalkulation analysiert, damit bei Bedarf sofort reagiert werden kann. Bei den regelmäßig durchgeführten Bestandsaufnahmen überprüfen wir speziell auch die Altersstruktur unserer Warenbestände. Durch die Analyse und Verarbeitung der Ergebnisse in unserem Rechnungswesen haben wir zeitnahe Aussagen und können Veränderungen früh erkennen.

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Branchen-, Absatz- und Marktpreisrisiken

RISIKOBERICHT

Kosten- und Ergebnisrisiko

Die monatliche Auswertung der Ist-Ergebnisrechnungen der Konzerngesellschaften, inkl. schriftlicher Berichterstattung über Abweichungen zur planmäßigen Vorgabe, stellt die permanente Standortbestimmung über die unterjährige Entwicklung des Möbel WaltherKonzerns sicher. Trends sind somit frühzeitig erkennbar und ungünstigen Veränderungen kann gegengesteuert werden. Die integrierte Unternehmensplanung auf 3-Jahres-Basis ermöglicht uns mittel-, bzw. langfristige Risiken zu erkennen.

Auslandsrisiko

Zusätzlich zu den anderen Risiken ist hier insbesondere die Entwicklung der Wechselkurse zu beachten. Wir verfolgen deshalb die aktuelle Kursentwicklung und holen regelmäßig für alle relevanten Währungen Prognosen ein.

Operative Risiken

Zur Abbildung der Personalrisiken (Besetzung Führungskräfte, Fluktuation / Krankenquote, Aus- und Fortbildung, Betriebsklima, etc.) werden in der Personalabteilung Statistiken aufbereitet und vom Vorstand geprüft. Trends im Arbeitsmarkt werden jährlich diskutiert.

Mit der Überwachung von Rechtsrisiken (u.a. Wettbewerbsrecht, Vertragsrecht) sind unsere Rechts-, Marketingabteilung und externe Spezialisten betraut. Die regelmäßige Berichterstattung erfolgt unmittelbar an den Vorstand.

Systemrisiken (Warenwirtschaftssystem, Rechnungswesen etc.) beugen wir maßgeblich durch regelmäßige Wartung und Weiterentwicklung unserer konzernweiten IT-Systeme vor.

Sonstige Risiken

Strategische Risiken stehen für die Unsicherheit der Ergebnisentwicklung aufgrund von geschäftspolitischen Entscheidungen sowie geänderten Rahmenbedingungen wie Marktumfeld, Kundenverhalten etc.. Die Risikobegrenzung erfolgt über konsequentes Nachhalten und laufende Kontrolle der strategischen Vorhaben und Entscheidungen.

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VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES KONZERNS, CHANCEN UND RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

Der Möbelhandel unterlag in den letzten Jahren einem rasanten Konzentrationsprozess, die 20 Größten teilen sich schon heute über 40% des rd. Euro 30 Mrd. großen Binnenmarktes und dieser Trend ist erst am Anfang. Die Veränderung der Marktstrukturen ist nicht mehr aufzuhalten. Der klassische Vollsortimenter ist in Anbetracht von Flächenüberkapazitäten, sinkenden Quadratmeterumsätzen und dem steigenden Druck von Großflächen, Fachmärkten und Discountern, nicht mehr wettbewerbsfähig. Zu den Gewinnern zählen heute die großflächigen Standorte mit Ausstellungen ab 25.000 qm (sog. Mega-Spezialisten). Weiter expandieren werden auch die Fachmärkte und ebenso wird der Discounter durch seinen Preisvorteil Marktanteile hinzu gewinnen.

Die Unternehmensberatung Roland Berger kommt in ihrer Trendstudie aus 2005 über die Entwicklung im Möbelhandel u. a. zu den Schlussfolgerungen, dass ein zunehmender Druck zu Zusammenschlüssen erkennbar ist (Übernahme von Möbel Mann durch XXX Lutz in 2005, etc.), um Wettbewerbsvorteile durch Größe zu erlangen. Es werden Discountmärkte unter separater Marke und Megazentren entstehen (Erlebnisshopping, One-Stop-Shopping, Hybrid-Shopping), Umsatzwachstum findet ansonsten nur durch Expansion ins europäische Ausland statt. Dem bei Umsetzung entstehenden erhöhten Finanzbedarf muss u. a. durch eine Optimierung von Logistik und Warenbestandsmanagement und allgemeiner Reduzierung des Working Capital begegnet werden, ferner werden nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche (u. a. Debitorenmanagement, Auslieferung, IT-Administration, Logistik/ Lager) ausgelagert.

Die entsprechenden Liquiditätsüberschüsse, bzw. Finanzierung vorausgesetzt, sind an wesentlichen Investitionsmaßnahmen in 2006 neben der umfassenden Modernisierung unserer Möbelhäuser in Ostdeutschland, die Eröffnung von mindestens zwei SCONTOStandorten im Inland und je einem weiteren in Ungarn und Tschechien vorgesehen. Dies dient zur Umsetzung unserer mittelfristigen strategischen Ausrichtung, die Marktposition durch eine verhaltene Expansion unserer Discountschiene SCONTO weiter zu festigen.

Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass diese Maßnahmen geeignet aber auch notwendig sind, um den geschäftlichen Erfolg des Konzerns mittelfristig zu sichern. Wie bereits ausgeführt, steht dabei die Liquiditätsausstattung der Gesellschaft im eindeutigen Focus. Aufgrund der derzeitig bestehenden Verschuldung muss diese Liquidität aus heutiger Sicht in wesentlichen Teilen aus der laufenden Geschäftstätigkeit aber auch aus der Substanz des Unternehmens erwirtschaftet werden.

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VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES KONZERNS, CHANCEN UND RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

SCHLUSSERKLÄRUNG DES ABHÄNGIGKEITSBERICHTS

Daher werden durch die Möbel Walther Aktiengesellschaft derzeit unter Hinzuziehung externer Berater strategische Alternativen analysiert und beurteilt, um finanzierbare Handlungsalternativen zu besitzen. Diese Alternativen schließen auch Maßnahmen zur gesellschaftsrechtlichen Neuordnung mit ein.

Die Geschäftsentwicklung der ersten zwei Monate im Konzern in 2006 bestätigt unsere rückläufige Planvorgabe. Besondere Risiken, die den weiteren Geschäftsverlauf stark negativ beeinträchtigen könnten sind – abgesehen von den bereits vorab dargestellten – derzeit nicht erkennbar. Sollten sich allerdings die rezessiven Tendenzen im wirtschaftlichen Umfeld wieder verstärken, sind weitere entsprechende Anpassungen notwendig.

Obwohl wir wieder eine solide Eigenkapitalausstattung aufzuweisen haben, werden wir selbstverständlich weiterhin die finanzielle und ertragsmäßige Entwicklung des Konzerns durch geeignete Früherkennungssysteme in jeder Phase überwachen.

SCHLUSSERKLÄRUNG DES ABHÄNGIGKEITSBERICHTS

Herr Kurt Krieger, Berlin, besitzt mit seiner Beteiligung an der Möbel Walther Aktiengesellschaft aufgrund seiner Mitteilung vom 28. Januar 2002 seit 24. Januar 2002 die Mehrheit der Stimmrechte. Da zu dem herrschenden Unternehmen Kurt Krieger kein Beherrschungsoder Ergebnisabführungsvertrag besteht, hat der Vorstand für das Geschäftsjahr 2004 einen Abhängigkeitsbericht aufgestellt. Die Schlusserklärung dieses Berichts lautet:

„Der Vorstand der Möbel Walther Aktiengesellschaft erklärt hiermit, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die zum Zeitpunkt in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt wurde.“

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS

M Ö B E L W A LT H E R A G B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S GEM. § 171 ABS. 2 AKTG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

Kurt Krieger

I. Tätigkeit des Aufsichtsrats

Im Berichtsjahr haben der Aufsichtrat und die von dem Aufsichtsrat gebildeten Ausschüsse (Präsidialausschuss; Bilanz-, Wirtschafts- und Finanzausschuss) die Geschäftsführung der Gesellschaft und des Konzerns aufgrund mündlicher und schriftlicher Berichte des Vorstands überwacht und beraten. Der Aufsichtsrat hat die seiner Prüfung und Zustimmung unterliegenden Geschäfte und sonstigen Angelegenheiten der Gesellschaft in fünf Sitzungen behandelt. Außerdem wurden in der Sitzung des Bilanz-, Wirtschafts- und Finanzausschusses grundsätzliche Fragen und Einzelvorgänge erörtert. Die Geschäftsführer der Prüfungsgesellschaft, Prof. Dr. Klaus-Günter Klein und Herr Thomas Schlieper, haben an den Sitzungen des Aufsichtsrates und des Bilanz-, Wirtschafts- und Finanzausschusses in dem erforderlichen Umfang teilgenommen. Die Sitzung des Präsidialausschusses und des Bilanz-, Wirtschaftsund Finanzausschusses fand am 14. April 2005 statt. Aufsichtsratssitzungen fanden am 14. April, 7. Juli, 22. September und 8. Dezember 2005 statt. In den Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse wurden nach Maßgabe von Gesetz und Satzung über die dem Aufsichtsrat und den Ausschüssen jeweils obliegenden Angelegenheiten Beschlüsse gefasst.

Gegenstand der Beratungen und Entscheidungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse war die Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftsentwicklung, die Verbesserung der Ertragslage des Konzerns durch Neueröffnung neuer SCONTO-Märkte, die Fortführung der Sanierung von Möbel Mutschler und die Sicherstellung der Liquiditätslage der Gesellschaft durch weitere Verbesserungen der Kostenstrukturen.

Der Aufsichtsrat hat sich auf Grundlage der schriftlichen Berichte des Vorstands nach den § 90 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 4 und Satz 2 AktG und der Berichterstattung des Vorstands in den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen über die Angelegenheiten der Gesellschaft und der mit dieser verbundenen Unternehmen informiert und die Maßnahmen der Verwaltung durch Einsichten in die Bücher und Schriften und anhand der Erläuterungen des Vorstands in den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen überprüft. Soweit erforderlich wurden ergänzende Informationen verlangt und Beschlussvorschläge des Vorstands geändert oder Beschlüsse zurückgestellt. Außerdem hat der Vorstand dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats über alle sonstigen wichtigen Anlässe berichtet. Soweit erforderlich wurden Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst. Der Aufsichtsrat hatte keinen Anlass, die Leitung der Ge-

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L A G E B E R I C H T



BERICHT DES AUFSICHTSRATS

schäfte durch den Vorstand und die von dem Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse für die AG und den Konzern zu beanstanden.

Nach der Einschätzung des Aufsichtsrates hat der Vorstand alle gewünschten Auskünfte erteilt und die zur Beurteilung der Lage der Gesellschaft und des Konzerns erforderlichen Daten vorgelegt.

II. Jahresabschluss und Konzernabschluss

Der hierzu vom Aufsichtsrat ermächtigte Präsidialausschuss hat den in der ordentlichen Hauptversammlung 2005 gewählten Abschlussprüfer, die Warth & Klein GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2005 beauftragt. Die beauftragte Prüfungsgesellschaft hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 sowie den Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung der Gesellschaft geprüft und zu beiden vorgenannten Abschlüssen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfungsbericht lag dem Aufsichtsrat vor.

Der Bilanz-, Wirtschafts- und Finanzausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss der Gesellschaft und des Konzerns zum 31. Dezember 2005, den Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzernlagebericht und den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns in den Ausschusssitzungen vom 6. April 2006 und 27. April 2006 und der Bilanzsitzung vom 27. April 2006 geprüft. In diesen Sitzungen hat der Vorstand detailliert über Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung berichtet. An den betreffenden Beratungen des Ausschusses und des Aufsichtsrats haben die Geschäftsführer der Prüfungsgesellschaft, Prof. Dr. Klaus-Günter Klein und Herr Thomas Schlieper, teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung ausführlich berichtet. Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Abschlussprüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat gegen den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005, den Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzernlagebericht, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands und das Ergebnis der Abschlussprüfung auf Grund seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen. Der Jahresabschluss wurde vom Aufsichtsrat gebilligt und ist damit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat weiter den Bericht des Vorstands über Beziehungen zur verbundenen Unternehmen geprüft. An der betreffenden Beratung des Aufsichtsrates haben die Geschäftsführer der Prüfungsgesellschaft, Prof. Dr. Klaus-Günter Klein und Herr Thomas

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS

dem Abschlussprüfer erteilte Bestätigungsvermerk lautet:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat gegen den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen, die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

III. Änderungen im Aufsichtsrat

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 8. Juli 2005 wurde der Aufsichtsrat der Anteilseignerseite turnusgemäß neu bestellt. Gewählt wurden Herr Kurt Krieger, Herr Prof. Dr. Klaus Binder, Herr Klaus Esters, Herr Reinhard Meyer, Frau Dr. Barbara Krieger und Herr Christoph von Arnim. Die Arbeitnehmer haben als neue Aufsichtsräte Herrn Rainer Reichenstetter, Frau Annelie Schneider, Frau Rosemarie Günther, Herrn Heinz-Peter Breindl, Herrn René Handwerk und Herrn Uwe Grodowzyk gewählt.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei dem Vorstand und den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit im Berichtsjahr 2005. Für das Geschäftsjahr 2006 wünscht der Aufsichtsrat den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen des Unternehmens viel Erfolg.

Gründau-Lieblos, den 12. Mai 2006

Der Aufsichtsrat

Kurt Krieger, Aufsichtsratsvorsitzender

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Schlieper, teilgenommen und über das wesentliche Ergebnis der Prüfung berichtet. Der von

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Präsidial-Ausschuss

Aufsichtsrat Kurt Krieger

Rainer Reichenstetter*

Vorsitzender

[seit 20.07.2005]

Kaufmann

Gewerkschaftssekretär

Berlin

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.

Kurt Krieger Christoph von Arnim Heinz-Peter Breindl* Uwe Grodowzyk*

Berlin

Rosemarie Günther* stellvertretende Vorsitzende

Annelie Schneider*

[seit 22.09.2005]

[seit 20.07.2005]

Kfm. Angestellte

Gewerkschaftssekretärin

Möbel Walther AG

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.

Freigericht

Großhartmannsdorf

Christoph von Arnim Rechtsanwalt Kanzlei Schwarz Kelwing Wicke Westpfahl Berlin

Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden

Prof. Dr. Klaus Binder

Günter Wolters*

Hochschullehrer

[bis 08.07.2005]

FH Rosenheim

stellvertretender Vorsitzender

Schechen

Gewerkschaftssekretär, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.

Heinz-Peter Breindl*

Frankfurt a. M.

[seit 20.07.2005] Leiter Finanz- und Rechnungswesen

Thilo Deparade*

Möbel Walther AG

[bis 08.07.2005]

Hanau

Angestellter Walther Logistik Service Peißen GmbH

Klaus Esters

Halle

Kaufmann Schieder

Jürgen Gromek* [bis 08.07.2005]

Uwe Grodowzyk*

Gewerkschaftssekretär a. D.

[seit 20.07.2005]

Meerbusch

Lagerleiter Möbel Walther Leipzig GmbH

Heinz Günther*

Taucha

[bis 08.07.2005] Kfm. Angestellter

René Handwerk*

Möbel Walther AG

[seit 20.07.2005]

Büdingen

Restaurantleiter Möbel Walther Berlin-Brandenburg GmbH

Christine Roehr*

Fredersdorf

[bis 08.07.2005] Leitende Angestellte

Reinhard Meyer

Sconto SB Der Möbelmarkt GmbH

Kaufmann

Dessau

Berlin

Dr. Barbara Krieger Unternehmensberaterin Berlin

* Arbeitnehmervertreter

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Bilanz-, Wirtschafts- und Finanz-Ausschuss Kurt Krieger Christoph von Arnim Prof. Dr. Klaus Binder René Handwerk* Annelie Schneider*

Vermittlungs-Ausschuss Kurt Krieger Prof. Dr. Klaus Binder Rosemarie Günther* Rainer Reichenstetter*

J A H R E S A B S C H L U S S

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N

J a h r e s a b s c h l u s s

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M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N

G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g v o m 0 1 . 0 1 . b i s 3 1 . 1 2 . 2 0 0 5

Anhang

2004

TEUR

TEUR

Umsatzerlöse

(1)

497.604

493.354

Materialaufwand

(2)

- 286.873

- 284.768

210.731

208.586

Rohertrag

Personalaufwand

(3)

- 70.747

- 71.769

Abschreibungen

(4)

- 21.302

- 21.129

Sonstige betriebliche Erträge

(5)

16.865

45.038

Sonstige betriebliche Aufwendungen

(6)

- 110.127

- 114.012

25.420

46.714

- 10.208

- 11.620

15.212

35.094

Betriebliches Ergebnis (EBIT)

Finanzergebnis

(7)

Ergebnis vor Steuern (EBT)

Ertragsteuern

(8)

- 3.951

- 3.478

Sonstige Steuern

(9)

- 799

- 972

10.462

30.644

1,05

3,07

Jahresüberschuss

Ergebnis je Aktie (in Euro)

(10)

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2005

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N

Anhang

31.12.2005

31.12.2004

TEUR

TEUR

AKTIVA A. Kurzfristiges Vermögen Liquide Mittel

(11)

26.820

32.587

Vorräte

(12)

80.169

85.293

(13)

4.396

7.527

(14)

10.510

5.781

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Übrige Forderungen und (15)

sonstige Vermögenswerte

15.772

20.872

137.667

152.060

B. Langfristiges Vermögen Immaterielle Vermögenswerte

(16)

119

195

Sachanlagen

(17)

279.902

279.109

Finanzanlagen

(18)

331

3.153

Latente Steuern

(19)

17.634

19.392

297.986

301.849

435.653

453.909

67.465

19.556

45.464

44.488

16.912

18.746

PASSIVA A. Kurzfristiges Fremdkapital (20)

Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(21)

Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellung für Ertragsteuern

2.231

471

13.691

11.513

145.763

94.774

(20)

110.180

182.577

62

0

(23)

3.034

2.829

(22)

Sonstige Rückstellungen

B. Langfristiges Fremdkapital Finanzschulden Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen Sonstige Rückstellungen

(22)

11.315

12.187

Latente Steuern

(19)

23.611

25.183

148.202

222.776

29.942

29.955

C. Eigenkapital

(24)

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Sonstige Gewinnrücklagen Kumulierte Währungsumrechnung

31

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3.000

3.000

106.847

103.268

1.899

136

141.688

136.359

435.653

453.909

J A H R E S A B S C H L U S S

Bilanz zum 31.12.2005

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N

Kapitalflussrechnung vom 01.01. bis 31.12.2005

2005

2004

TEUR

TEUR

Periodenergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern

24.621

45.742

Abschreibungen auf Gegenstände des Sachanlagevermögens und imm. Vermögenswerte

21.302

21.129

- 374

1.497

Erträge/Aufwendungen aus der Veräußerung von Anlagevermögen Erhaltene Zinsen

761

860

- 4.971

- 24.527

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

1.632

- 3.489

Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

5.025

- 16.402

Erträge/Aufwendungen aus der Entkonsolidierung

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Aus lfd. Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel

Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten Gezahlte Zinsen

14.550 39.360

0

- 8.546

- 10.969

- 12.425

Gezahlte Ertragsteuern

- 2.038

- 3.052

Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit

36.412

15.337

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen

3.981

2.352

95

26.314

- 13

- 30

Auszahlungen für Investitionen ins Anlagevermögen

- 20.766

- 19.657

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit

- 16.703

8.979

- 518

- 1.036

Änderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- 24.856

- 24.120

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit

- 25.374

- 25.156

- 5.665

- 840

292

529

- 394

- 1.299

Veränderung der liquiden Mittel

- 5.767

- 1.610

Liquide Mittel zu Beginn der Berichtsperiode

32.587

34.197

Liquide Mittel am Ende der Berichtsperiode

26.820

32.587

Auszahlung Dividende

Zwischensumme

Währungskurseffekte aus der Konsolidierung Änderungen im Konsolidierungskreis

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1.423 49.419

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 01.01.2004 bis 31.12.2005

Gewinnrücklagen

Stamm -Stück Aktien

VorzugsStückAktien

Kapitalrücklage

18.000

11.972

3.000

Sonstige Gewinn- Währungsrücklagen umrechnung

Summe Eigenkapital

Geschäftsjahr 2004 Eigenkapital zum 01.01.2004

68.413

Währungsanpassungen Änderungen des Konsolidierungskreises

4.268

Nicht ergebniswirksame Anpassungen

4.286

0

102.385

136

136 4.268

136

4.404

Jahresüberschuss

30.644

30.644

Ergebniswirksame Anpassungen

30.644

30.644

Summe aller Eigenkapitalveränderungen

34.912

Dividendenzahlung

- 1.036

- 1.036

- 21

- 38

Eigene Anteile Eigenkapital zum 31.12.2004

- 17 18.000

11.955

3.000

103.268

18.000

11.955

3.000

103.268

136

35.046

136

136.359

Geschäftsjahr 2005 Eigenkapital zum 01.01.2005 Währungsanpassungen

136.359 1.025

Änderungen des Konsolidierungskreises

- 6.317

738

- 5.579

Nicht ergebniswirksame Anpassungen

- 6.317

1.763

- 4.554

Jahresüberschuss

10.462

10.462

Ergebniswirksame Anpassungen

10.462

10.462

Summe aller Eigenkapitalveränderungen

4.145

Dividendenzahlung

- 518

- 518

- 48

- 61

Eigene Anteile Eigenkapital zum 31.12.2005

- 13 18.000

11.942

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136 1.025

3.000

106.847

1.763

1.899

5.908

141.688

J A H R E S A B S C H L U S S

Gezeichnetes Kapital

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

ERLÄUTERUNGEN ZU GRUNDLAGEN UND METHODEN DES KONZERNABSCHLUSSES

Grundlagen der Rechnungslegung

Die Möbel Walther Aktiengesellschaft ist eine eingetragene Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Der Geschäftssitz der Gesellschaft ist 63584 Gründau-Lieblos, Rabenaustr. 3-9 in Deutschland. Die Möbel Walther Aktiengesellschaft erbringt neben verschiedenen zentralen Funktionen auch den Wareneinkauf für die deutschen Gesellschaften. Die von den Handelshäusern genutzten inländischen Grundstücke und Geschäftsbauten stehen überwiegend im Eigentum der Möbel Walther Aktiengesellschaft.

Der Konzernabschluss der Möbel Walther Aktiengesellschaft wird im Geschäftsjahr 2005 erstmals in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) – den International Financial Reporting Standards (IFRS) – aufgestellt. Hierbei wurden die zum 31. Dezember 2005 anzuwendenden IAS, IFRS und entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting InterpretationsCommitee (IFRIC – vormals SIC) beachtet, wie sie von der EU übernommen wurden.

Der Konzernabschluss steht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (Richtlinie 83/349/EWG). Zur Erzielung der Gleichwertigkeit mit einem nach dem deutschen Handelsgesetzbuch aufgestellten Konzernabschluss sind sämtliche über die Vorschriften des IASB hinausgehenden nach HGB erforderlichen Angaben und Erläuterungen gemacht worden.

Da die Voraussetzungen des § 315a HGB erfüllt sind, hat dieser nach den IFRS aufgestellte Konzernabschluss befreiende Wirkung für die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach HGB. Die Beurteilung dieser Voraussetzungen basiert auf den vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee DRSC e.V. veröffentlichten Deutschen Rechnungslegungsstandards.

Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit werden einzelne Posten in der Gewinnund Verlustrechnung sowie in der Bilanz zusammengefasst und im Anhang gesondert erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Konzernwährung ist der Euro (EUR oder €). Der Konzernabschluss und der Lagebericht sind in Tausend Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernabschluss und Lagebericht werden in Tausend Euro (TEUR oder T€) angegeben, soweit nichts anderes angegeben ist.

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Der Konzernabschluss basiert auf dem historischen Anschaffungskostenprinzip und wird in Übereinstimmung mit den nachfolgend dargestellten Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt.

Anwendung neuer Rechnungslegungsvorschriften

Folgende Standards, die im Rahmen des „Improvement Project“ des IASB überarbeitet wurden, werden für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 angewendet:



IAS 1 („Presentation of Financial Statements“)



IAS 2 („Inventories”)

■ IAS 8 („Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors”) ■ IAS 10 („Events after Balance Sheet Date”) ■ IAS 14 („Segment Reporting”) ■ IAS 16 („Property, Plant and Equipment”) ■ IAS 17 („Leases”) ■ IAS 19 („Employee Benefits“) ■ IAS 21 („The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates”) ■ IAS 23 („Borrowing Costs“) ■ IAS 24 („Related Party Disclosures”) ■ IAS 27 („Consolidated and Separate Financial Statements”) ■ IAS 28 („Investments in Associates”) ■ IAS 31 („Interests in Joint Ventures”) ■ IAS 32 („Financial Instruments: Disclosure and Presentation”) ■ IAS 33 („Earnings per Share”) ■ IAS 37 („Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets“) ■ IAS 39 („Financial Instruments: Recognition and Measurement”) ■ IAS 40 („Investment Property”).

Das IASB hat im Jahre 2004 elf weitere neue Standards herausgegeben. Im Einzelnen handelt es sich hierbei um folgende Standards:

■ IFRS 1 („Firsttime Adoption of International Financial Reporting Standards“) ■ IFRS 2 („Share-based Payment“) ■ IFRS 3 („Business Combinations“) ■ IFRS 4 („Insurance Contracts“) ■ IFRS 5 („Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations“) ■ IFRS 6 („Exploration for and Evaluation of Mineral Resources”)

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ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

■ IAS 36 („Impairment of Assets”) ■ IAS 38 („Intangible Assets”) ■ Amendment to IAS 19 („Employee Benefits: Actuarial Gains and Losses, Group Plans and Disclosure”) ■ Amendment to IAS 39 („Financial Instruments: Recognition and Measurement on Fair Value Hedge Accounting for a Portfolio Hedge of Interest Rate Risk”) ■ Amendment to IAS 39 („Financial Instruments: Transition and Initial Recognition of Financial Assets and Financial Liabilities”)

IFRS 3 ist in Verbindung mit den entsprechenden Vorschriften des IAS 36 und IAS 38 auf alle Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, bei denen das Datum des Vertrags („agreement date“) auf oder nach den 31. März 2004 fällt. Die übrigen Bestimmungen des IFRS 3 sowie alle anderen Standards werden mit Ausnahme von IFRS 6 und Amendment to IAS 19 seit dem 1. Januar 2005 angewendet. IFRS 6 und Amendment to IAS 19 sind erst ab dem 1. Januar 2006 verbindlich und wurden von der Möbel Walther AG auch nicht vorfristig angewendet.

Ferner hat das IFRIC im Jahre 2004 sechs neue Interpretationen bzw. Ergänzungen zu bestehenden Interpretationen veröffentlicht:

■ IFRIC 1 („Changes in Existing Decommissioning, Restoration and Similar Liabilities“) ■ IFRIC 2 („Member’s Shares in Co-operative Entities and Similar Instruments”) ■ IFRIC 3 („Emission Rights”) ■ IFRIC 4 („Determining whether an Arrangement contains a Lease”) ■ IFRIC 5 („Rights to Interests arising from Decommissioning, Restoration and Environmental Rehabilitation Funds”) ■ IFRIC („Amendment to SIC-12: Scope of SIC-12 Consolidation Special Purpose Entities”)

IFRIC 3, IFRIC 4 und IFRIC 5 sind für den Möbel Walther-Konzern erst ab 2006 verbindlich; die übrigen Interpretationen werden seit 2005 angewendet.

Konsolidierungskreis

Der Abschluss des Konzerns umfasst die Möbel Walther Aktiengesellschaft und alle von ihr beherrschten Unternehmen. Die Beherrschung ist gewöhnlich nachgewiesen, wenn die Möbel Walther Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte des Gezeichneten Kapitals eines Unternehmens verfügt und / oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens bestimmen kann. Das Mutterunternehmen ist dabei jeweils zu 100% beteiligt.

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M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

und Schulden der Leasingobjektgesellschaften nebst der korrespondierenden Abschreibungen, Tilgungs- und Zinsleistungen des Finanzierungsleasings durch Finance-Lease-Adjustments abgebildet. Im Ergebnis sind dadurch im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden der Leasingobjektgesellschaften einschließlich der latenten Steuern enthalten.

Im Geschäftsjahr 2005 sind folgende Gesellschaften durch Verkauf aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden:

■ Walther Meble Sp.z.o.o., Warschau / Polen ■ Sconto Polska Sp.z.o.o., Warschau / Polen

Die EGO Polska Sp.z.o.o., Warschau / Polen, wurde zum 1. Januar 2005 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Im Rahmen der Erstkonsolidierung ist kein Unterschiedsbetrag entstanden, da es sich um eine durch Bargründung errichtete Konzerngesellschaft handelt.

Weitere Veränderungen des Konsolidierungskreises haben sich gegenüber dem Stand am Ende des Vorjahres nicht ergeben.

Die einbezogenen Gesellschaften sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes enthalten. Die Möbel Walther Aktiengesellschaft macht von der Möglichkeit des § 287 Satz 1 HGB Gebrauch. Eine vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften wird beim Handelsregister (HRB 11987) des Amtsgerichts Hanau hinterlegt.

Die folgenden in den Konzernabschluss der Möbel Walther Aktiengesellschaft einbezogenen Gesellschaften sind mit Zustimmung der Gesellschafterversammlung im Rahmen der Erstellung ihrer handelsrechtlichen Einzelabschlüsse gemäß § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines den Vorschriften für Kapitalgesellschaften entsprechenden Jahresabschlusses und dessen Veröffentlichung befreit:

■ EGO Werbemittlung GmbH, Gründau ■ Schlemmerland Gastronomie GmbH, Gründau ■ Walther Immobilienmanagement und -service GmbH, Gründau ■ Möbel Walther Immobilien-GmbH & Co. KG, Gründau ■ Walther Trading Service GmbH, Gründau ■ Walther Logistik Service GmbH, Langenselbold ■ Walther Logistik Service Peißen GmbH, Peißen ■ Sconto SB Der Möbelmarkt GmbH, Gründau ■ TICCO Handelsgesellschaft mbH, Gründau ■ Möbel Walther Gründau GmbH, Gründau

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In der Konzernbilanz sind die das Finanzierungsgeschäft betreffenden Vermögensgegenstände

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■ Möbel Walther Peißen GmbH, Gründau ■ Möbel Walther Dresden GmbH, Gründau ■ Möbel Walther Chemnitz GmbH, Chemnitz ■ Möbel Walther bei Magdeburg GmbH, Langenweddingen ■ Möbel Walther Leipzig GmbH, Gründau ■ Möbel Walther Berlin-Brandenburg GmbH, Gründau ■ Möbel Walther Cottbus GmbH, Gründau ■ Möbel Walther Schwetzingen GmbH, Schwetzingen

Folgende Gesellschaften machen von den Befreiungsvorschriften des § 264b HGB Gebrauch:

■ Möbel Mutschler GmbH & Co. KG, Gründau ■ Möbel Mutschler GmbH & Co. Leonberg, Leonberg

Konsolidierungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen, den IFRS entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen, auf den Stichtag des Konzernabschlusses (31. Dezember 2005) aufgestellt. Alle Jahresabschlüsse der inländischen Tochtergesellschaften sowie die Jahresabschlüsse der wesentlichen ausländischen Tochtergesellschaften sind von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Für die bei der Kapitalkonsolidierung angewandte Methode der Erstkonsolidierung wurde bei den selbst gegründeten Gesellschaften auf die jeweiligen Gründungszeitpunkte abgestellt. Bei den übrigen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurde der Zeitpunkt des Erwerbs als Konsolidierungszeitpunkt gewählt.

Die Erstkonsolidierung, der vor dem 31. Dezember 2003 erstkonsolidierten Gesellschaften, wurde auf Basis der Buchwertmethode nach § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB durchgeführt. Dabei wurde der Konzernanteil des Eigenkapitals der konsolidierten Tochtergesellschaften mit den Anschaffungs-/Gründungskosten verrechnet. Für die Erstkonsolidierung seit dem Zeitpunkt des Übergangs auf die IFRS-Bilanzierung, dem 1. Januar 2004, wurden die Regelungen des IFRS 3 angewandt. Die Folgekonsolidierungen wurden aus der Erstkonsolidierung abgeleitet.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung wurden für Akquisitionen vor dem 31. Januar 2003 gemäß § 309 Abs. 1 HGB mit den Rücklagen verrechnet. Die Gesellschaft behält gemäß dem Wahlrecht des IFRS 1.13 die Bilanzierung von Unternehmenszu-

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IFRS Rechnungslegung ergebende Behandlung der Geschäfts- oder Firmenwerte bei.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen einbezogenen Unternehmen sind eliminiert. Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden herausgerechnet, sofern sie nicht durch Leistungen an Dritte realisiert wurden oder von untergeordneter Bedeutung sind. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gemäß IAS 12 abgegrenzt.

Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung anhand der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in organisatorischer, finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht eigenständig betreiben, ist die jeweilige Landeswährung identisch mit der funktionalen Währung. Aufwendungen und Erträge werden zu Monatsdurchschnittskursen, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs (Mittelkurs) und das jeweilige Eigenkapital der Tochtergesellschaften zu historischen Kursen umgerechnet.

Der Unterschiedsbetrag aus der eigenkapitalbezogenen Währungsumrechnung wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und in einer separaten Spalte des Eigenkapitalspiegels dargestellt.

Die im Rahmen der Schuldenkonsolidierung aufgetretenen Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam berücksichtigt und in den GuV-Positionen sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen ausgewiesen.

Im Anlagenspiegel werden der Stand zu Beginn und am Ende des Geschäftsjahres zum jeweiligen Stichtagskurs, die Abschreibungen und Zuschreibungen des laufenden Geschäftsjahres zu Durchschnittskursen und die übrigen Positionen mit dem Stichtagskurs zum Ende des Geschäftsjahres umgerechnet. Ein sich aus Wechselkursänderungen ergebender Unterschiedsbetrag wird sowohl bei den Anschaffungs- und Herstellungskosten als auch bei den kumulierten Abschreibungen in einer separaten Spalte als Kursdifferenzen gezeigt.

In den lokalen Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Stichtagskurs bewertet. Die am Bilanzstichtag noch nicht realisierten Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Ausgenommen hiervon sind Umrechnungsdifferenzen von langfristigen, konzern-

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sammenschlüssen nach HGB und die sich daraus zum Zeitpunkt der Umstellung auf die neue

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internen monetären Positionen, welche Teil einer Nettoinvestition in eine ausländische Gesellschaft darstellen. Diese werden erfolgsneutral in den übrigen Rücklagen innerhalb des Eigenkapitals erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich im Verhältnis zum Euro gegenüber dem Vorjahr wie folgt geändert:

Stichtagskurs (1 Euro)

31.12.2005

31.12.2004

Veränderung in %

Tschechische Krone (CZK)

29,0000

30,4640

- 4,8

Ungarischer Forint (HUF)

252,8700

245,9700

2,8

3,8600

4,0845

- 5,5

37,8800

38,7450

- 2,2

2005

2004

Veränderung in %

Tschechische Krone (CZK)

29,7948

31,8943

- 6,6

Ungarischer Forint (HUF)

248,5958

250,6425

- 0,8

4,0219

4,5172

- 11,0

38,5775

40,0156

- 3,6

Polnischer Zloty (PLN) Slowakische Krone (SKK)

Durchschnittskurs (1 Euro)

Polnischer Zloty (PLN) Slowakische Krone (SKK)

Verwendung von Schätzwerten

Im Konzernabschluss wurden in einigen Fällen Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis von bilanziellen Vermögenswerten, Schulden, Erträgen, Aufwendungen sowie Eventualschulden haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern langlebiger Wirtschaftsgüter, die Bewertung von Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden im Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

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Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung erfasst.

Dividenden werden grundsätzlich mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung vereinnahmt.

Fremdkapitalkosten

Entsprechend der Regelungen des IAS 23 wird für Fremdkapitalkosten die BenchmarkMethode angewendet. Zinsaufwendungen werden in der Periode aufwandswirksam erfasst, in der sie entstehen.

Liquide Mittel

Alle Wertpapiere des kurzfristigen Vermögens werden als „zu Handelszwecken gehalten“ bzw. „zur Veräußerung verfügbar“ gemäß IAS 39 klassifiziert. Die Zugangsbewertung der Wertpapiere erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum Marktwert (Fair Value), wobei Wertänderungen erfolgsneutral verbucht werden.

Vorräte

Die als Vorräte bilanzierten Handelswaren werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten folgt dabei grundsätzlich der Durchschnittskostenmethode. Die Bewertung der Handelswaren erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert.

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■ Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

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Bei den Handelswaren werden individuelle Bewertungsabschläge vorgenommen, sofern die aus ihrem Verkauf voraussichtlich zu realisierenden Erlöse niedriger sind als die Buchwerte der Vorräte. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden direkt zurechenbaren Verkaufskosten angesetzt.

Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Handelswaren in Vorperioden geführt haben, entfallen, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß IAS 39 als „Kredite und Forderungen“ klassifiziert. Die Forderungen werden zum Zeitwert der Realisation des Umsatzes oder der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Bestehen an der Einbringbarkeit der Ansprüche Zweifel, werden die Kundenforderungen mit dem niedrigeren realisierbaren Betrag angesetzt.

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die in den übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte, die gemäß IAS 39 der Kategorie „Kredite und Forderungen“ angehören, sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Unter den sonstigen Vermögenswerten werden unter anderem Ansprüche und Derivative Finanzinstrumente ausgewiesen, die gemäß IAS 39 als „zu Handelszwecken“ zu klassifizieren sind. Sie werden im Zeitpunkt ihrer erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern die Fair Values dieser Vermögenswerte zuverlässig ermittelt werden konnten, sind diese angesetzt. Für den Fall, dass für diese Vermögenswerte keine aktiven Märkte existieren und sich die Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand ermitteln lassen, sind die fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.

Alle anderen Forderungen und Vermögenswerte sind zu Anschaffungskosten bewertet. Anzeichen von Wertminderungen wird durch eine entsprechende außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag (Recoverable Amount) im Rahmen der Bewertung zum Bilanzstichtag Rechnung getragen.

Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

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Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögenswerte (EDV-Software und Lizenzen) werden, zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren angesetzt. Die genannten immateriellen Vermögenswerte werden darüber hinaus zum Bilanzstichtag außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten liegt. Eine Zuschreibung erfolgt bei Fortfall der Gründe einer in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibung.

Sachanlagen

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens, die im laufenden Geschäftsbetrieb länger als ein Jahr genutzt werden, werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Bei Veräußerung oder Verschrottung von Gegenständen des Sachanlagevermögens werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht, ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen den Kaufpreis, einschließlich eventueller Einfuhrzölle und nicht erstattungsfähiger Erwerbssteuern und alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen.

Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Nachträgliche Ausgaben für Sachanlagen werden nur dann als Vermögenswert angesetzt, wenn der Zustand des Vermögenswertes durch die Ausgaben über seine ursprünglich veranschlagte Ertragskraft hinaus verbessert wird.

Erhaltene Investitionszuschüsse sowie freie Investitionszulagen werden berücksichtigt, indem die Anschaffungs- und Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts um den Betrag des erhaltenen Zuschusses gekürzt werden.

Rückbauverpflichtungen werden in Höhe des abgezinsten Erfüllungsbetrags in die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einbezogen und ratierlich über die Nutzungsdauer des Vermögenswerts abgeschrieben.

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Immaterielle Vermögenswerte

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Finanzierungskosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.

Die Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen:

10-50 Jahre

Gebäude Einbauten in gemieteten Gebäuden

8-15 Jahre bzw. kürzere Mietvertragsdauer

Maschinen und maschinelle Anlagen

3-15 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung

3-13 Jahre

Computer und Zubehör

1-4 Jahre

Die Nutzungsdauer und Abschreibungsmethoden werden periodisch überprüft, um sicherzustellen, dass die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf in Einklang stehen.

Die Anlagen im Bau sind unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Abschreibungen auf diese Positionen erfolgen erst ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung und Inbetriebnahme.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden mit Ausnahme der Anschaffungen im Rahmen der Erstausstattung neuer bzw. der grundlegenden Modernisierung bestehender Geschäftshäuser im Anschaffungsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Sobald Anhaltspunkte für Wertminderungen bei den Sachanlagen vorliegen, wird eine erfolgswirksame Abschreibung des Buchwertes auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cash Flows, der aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und dem Abgang am Ende seiner Nutzungsdauer erwartet wird.

Leasing

Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasingverträgen ausgewiesen. Die Zuordnung des wirtschaftlichen Eigentums an Leasinggegenständen erfolgt anhand der Vorschriften des IAS 17, nach denen der Leasingvertrag auf Basis von Risiken und Chancen beurteilt und die Zurechnung des Leasinggegenstandes dem Leasingnehmer (Finanzierungsleasing) oder dem Leasinggeber (Operatingleasing) zugerechnet wird. Sofern das wirt-

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folgt jeweils der Ansatz in der Bilanz als Vermögenswert und Leasingverbindlichkeit in gleicher Höhe und zwar in Höhe des zu Beginn des Leasingverhältnisses (Zeitpunkt des Vertragsabschlusses) beizulegenden Zeitwertes (Fair Value) des Leasingobjektes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Die Abschreibungen von aktivierten Leasingobjekten erfolgen linear über die planmäßige Nutzungsdauer vergleichbarer erworbener Gegenstände des Sachanlagevermögens bzw. die (kürzere) Laufzeit des Leasingverhältnisses. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert.

Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen werden finanzielle Vermögenswerte erfasst, die vom Möbel Walther-Konzern zum Zweck des Vermögenszuwachses, der Wertsteigerung des eingesetzten Kapitals oder des Aufbaus von Geschäftsbeziehungen für einen Zeitraum von mehr als zwölf Monaten gehalten werden.

Die Zugangsbewertung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten inklusive der Transaktionskosten.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte werden einzeln zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, wenn ein Zeitwert verlässlich ermittelbar ist. Die in den Finanzanlagen enthaltenen ausgereichten Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und finanzielle Vermögenswerte, die über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und deren beizulegender Zeitwert daher nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Wertansätze auf objektive substanzielle Hinweise einer Wertminderung. Wertminderungen werden erfolgswirksam im Periodenergebnis ausgewiesen.

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen in der Konzernbilanz sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist.

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schaftliche Eigentum den Unternehmen des Möbel Walther-Konzerns zuzurechnen ist, er-

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Die latenten Steuern werden auf Basis derjenigen Steuersätze ermittelt, die nach geltender Rechtslage in den jeweiligen Ländern zum Zeitpunkt der Realisierung (Umkehrung der Steuerlatenzen) voraussichtlich gelten.

Latente Steuererstattungsansprüche und -schulden werden nicht abgezinst; die Buchwerte der ausgewiesenen Ansprüche und Verpflichtungen werden regelmäßig überprüft und – soweit erforderlich – angepasst.

Rückstellungen

Rückstellungen werden ausgewiesen, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund eines vergangenen Geschäftsvorfalls oder Ereignisses hat und diese Verpflichtung wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führt, die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit etwaigen Rückgriffsrechten verrechnet. Dabei wird von dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen. Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Schätzungen.

Sofern bei langfristigen Rückstellungen der Zinseffekt wesentlich ist, erfolgt der Ansatz zum Barwert der zur Erfüllung der Verpflichtung voraussichtlich notwendigen Ausgaben.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für die betriebliche Altersversorgung erfolgt in der nach IAS 19 (Employee Benefits) vorgeschriebenen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Im Rahmen dieses Anwartschaftsbarwertverfahrens werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die zukünftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Versorgungsbezüge berücksichtigt. Sich am Jahresende ergebende Unterschiedsbeträge (versicherungsmathematische Gewinne/Verluste) zwischen den planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und den tatsächlichen Anwartschaftsbarwerten zum Bilanzstichtag werden dabei nur dann bilanziert, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von 10 Prozent des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie ab dem Folgejahr über die durchschnittliche Restdienstzeit der berechtigten Mitarbeiter verteilt und als Ertrag oder Aufwand berücksichtigt. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungszuführungen wird innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.

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den biometrischen Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck (Bewertung in Vorjahren auf Basis der biometrischen Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 1998). Da weder im Inland noch im Ausland den Mitarbeitern krankheitsbedingte Zuschüsse gewährt werden, ist eine Ermittlung von Krankheitskostenplänen nicht erforderlich. Bei den beitragsorientierten Versorgungsplänen geht die Möbel Walther Aktiengesellschaft bzw. deren Tochtergesellschaften über die Entrichtung der Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds hinaus, keine weitere Verpflichtung ein. Die Beitragszahlungen werden im laufenden Ergebnis erfasst.

Verbindlichkeiten

Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Langfristige Verbindlichkeiten werden zu den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode durch Abzinsung des Rückzahlungsbetrags ermittelt.

Finanzverbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen sind mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten bilanziert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Die übrigen Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Eventualschulden

Eventualschulden sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, bei denen ein Ressourcenabfluss jedoch als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wird. Solche Verpflichtungen sind nach IAS 37 (Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets) nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern im Anhang zu nennen.

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Die inländischen Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2005 basieren erstmals auf

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■ Erstmalige Anwendung von IFRS

Wesentliche Unterschiede bezüglich der Rechnungslegung zwischen IFRS/IAS und deutschem Handelsrecht

Bilanzierung und Bewertung

Die erstmalige Anwendung der International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) erfolgt gemäß IFRS 1 rückwirkend. Danach sind die für die erstmalige Anwendung der IAS/IFRS erforderlichen Anpassungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden rückwirkend so vorzunehmen, als ob schon immer nach IAS/IFRS bilanziert worden wäre.

Wesentlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsregeln zum deutschen Handelsrecht sind:

■ Geschäfts- oder Firmenwerte werden einem regelmäßigen Impairmenttest unterzogen; es erfolgt keine planmäßige Abschreibung. ■ Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere werden zum Zeitwert bewertet, auch wenn dieser die Anschaffungskosten übersteigt. Kursgewinne und –verluste werden erfolgsneutral in den übrigen Rücklagen innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. ■ Derivate werden zum Marktwert bewertet, auch wenn dieser die Anschaffungskosten übersteigt. Sowohl Kursverluste als auch Kursgewinne werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. ■ Abschreibungen auf Gebäude erfolgen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer und nicht nach den steuerrechtlichen Staffelsätzen. Steuerliche Subventionsabschreibungen (Sonderposten mit Rücklageanteil) sind nach IFRS nicht anzusetzen. ■ Leasingverträge, welche die nach IFRS restriktiveren Voraussetzungen für Finanzierungsleasing erfüllen, werden als Vermögenswerte und Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz angesetzt. ■ Rückstellungen werden nur dann gebildet, wenn Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, sofern die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme mindestens 50 Prozent beträgt. Mittel- und langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert angesetzt. Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung und andere Aufwandsrückstellungen werden nicht gebildet. ■ Die Pensionsrückstellungen werden entsprechend dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet.

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Unterschiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz, wobei auch quasi-permanente Differenzen als temporär zu klassifizieren sind. Zur Berechnung der latenten Steuern ist der künftig geltende Steuersatz im Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehrung der Steuerlatenz auf Basis der Rechtslage in den einzelnen Ländern am Bilanzstichtag anzuwenden. Nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften müssen nur die passiven latenten Steuern und die aktiven latenten Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen zwingend angesetzt werden. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Basis der am Bilanzstichtag aktuell geltenden Steuersätze. Für quasi-permanente Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuerbilanz und der Konzernbilanz, die sich erst über einen längerfristigen Zeitraum oder Veräußerung des Vermögenswertes oder Liquidation auflösen, dürfen keine latenten Steuern angesetzt werden. Nach IFRS sind aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge zu bilanzieren, soweit der künftige Steuervorteil mit hinreichender Wahrscheinlichkeit realisiert werden kann. Nach deutschem Bilanzrecht wäre eine Bildung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge erstmals im Geschäftsjahr 2003 gemäß DRS 10 vorzunehmen. Die Möbel Walther Aktiengesellschaft hat nach Handelsrecht jedoch zum 31. Dezember 2003 keine latenten Steuerabgrenzungen auf die bestehenden Verlustvorträge aktiviert. ■ Monetäre Posten in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs bewertet und erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Ausgenommen hiervon werden Umrechnungsdifferenzen aus langfristigen konzerninternen monetären Posten, welche Teil einer Nettoinvestition in eine ausländische Gesellschaft darstellen; diese Unterschiedsbeträge werden erfolgsneutral in den übrigen Rücklagen innerhalb des Eigenkapitals verrechnet. ■

Eigene Anteile (Treasury Shares) sind nach IFRS nicht zu aktivieren, sondern als Abzugsposten zum Eigenkapital zu erfassen.

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■ Für latente Steuern besteht nach IFRS eine generelle Ansatzpflicht auf alle temporären

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Überleitung der Konzernbilanz zum 1. Januar 2004 von HGB nach IFRS

Erläuterung

HGB 1.1.2004 TEUR

Erfolgs- / Eigenkapitalwirksame Umbuchung TEUR

Erfolgs- / Eigenkapitalneutrale Umbuchung TEUR

IFRS 1.1.2004 TEUR

AKTIVA A. Kurzfristiges Vermögen 34.197

Liquide Mittel Eigene Anteile

(1)

22

Vorräte

(2)

85.490

34.197 - 22

0 - 6.132

79.358

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

6.771 (2)

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Rechnungsabgrenzungsposten

1

0

6.772 6.132

6.132

18.526

-186

18.340

204

- 204

0

- 21

- 390

144.799

70.153

- 5.598

317.347

(3)

145.210 B. Langfristiges Vermögen 1.318

Immaterielle Vermögenswerte

1.318

Sachanlagen

(4)

252.792

Finanzanlagen

(5)

5.011

Latente Steuern

(6)

0

21.468

259.121

91.621

- 9.930

340.812

404.331

91.600

- 10.320

485.611

3.153

- 4.332

679 21.468

PASSIVA A. Kurzfristiges Fremdkapital Finanzschulden

(7)

71.578

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

(8)

10.235

74.731 - 10.235

0

Verbindlichkeiten aus 10.128

10.235

637

- 255

382

Rückstellung für Ertragsteuern Sonstige Rückstellungen

44.231

44.231

Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten (9)

20.363

41.541

- 410

- 20.230

20.901

178.350

2.743

- 20.485

160.608

- 4.722

178.473

14.632

14.632

B. Langfristiges Fremdkapital Finanzschulden Rückstellungen für Pensionen Sonstige Rückstellungen Latente Steuern

C. Sonderposten mit Rücklageanteil

(7)

110.948

72.247

(10)

1.818

816

(9)

0

(11)

2.634

0

26.624

255

26.879

112.766

99.687

10.165

222.618

(12)

69.802

- 69.802

0

(1)

30.000

- 28

29.972

D. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage

3.000

Rücklage für eigene Anteile

(1)

Andere Gewinnrücklagen/ Konzernergebnis

(13)

- 22

0

10.391

59.000

22

69.413

43.413

58.972

0

102.385

404.331

91.600

- 10.320

485.611

50

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3.000

22

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

(1) Die eigenen Anteile der Möbel Walther Aktiengesellschaft wurden nach IFRS als Abzugsposten zum Eigenkapital erfasst. Der Nominalbetrag der eigenen Anteile wurde mit dem Gezeichneten Kapital der Möbel Walther Aktiengesellschaft verrechnet; die Bewertungsänderung wurde innerhalb des Eigenkapitals ergebnisneutral in der Position Gewinnrücklagen berücksichtigt. (2) Die zur Veräußerung anstehenden Grundstücke wurden nach IFRS aus den Vorräten in eine gesonderte Bilanzposition umgegliedert; die Bewertung erfolgt zum absehbar erzielbaren Verkaufspreis. (3) Entsprechend der Neufassung des IAS 1 wurden aktive Rechnungsabgrenzungsposten in die sonstigen Vermögenswerte umgegliedert. (4) Die nach IAS 17 zu aktivierenden Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing betreffen eigengenutzte Immobilienobjekte im In- und Ausland. Die Bewertung erfolgte zum Barwert der Mindestleasingverpflichtungen abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen über die zugrunde liegende Nutzungsdauer bzw. die Restlaufzeit des Leasingvertrags. (5) Die zur Erfüllung leistungsorientierter Pensionsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Anwärtern abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen werden mit ihrem Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt. Die Rückdeckungswerte werden nach IFRS unter den langfristigen Vermögenswerten (Finanzanlagen) ausgewiesen. (6) Die aktivierten latenten Steuern betreffen im Wesentlichen latente Steuern auf Verlustvorträge und Bewertungsunterschiede aus Wertberichtigungen und Rückstellungen. (7) Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten nach IFRS neben den Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten auch die passivierten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen. (8) Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden entsprechend der Neufassung des IAS 1 in die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert. (9) Die erfolgs- bzw. eigenkapitalwirksame Ausbuchung von Rückstellungen beinhaltet die Auflösung von Aufwandsrückstellungen und die erfolgsneutrale Verrechnung der Umrechnungsdifferenzen von langfristigen, konzerninternen monetären Positionen gegen die Gewinnrücklagen. Die Umgliederungen von Rückstellungen betreffen Verpflichtungen, die nach IFRS als langfristiges Fremdkapital (Langfristige Rückstellungen) auszuweisen sind und Wertminderungen auf den Barwert der erwarteten zukünftigen Cash Flows auf im Wege des Finanzierungsleasing erworbene Vermögenswerte, die nach IFRS gegen die aktivierten Beträge verrechnet wurden. (10) Die Erhöhung der Pensionsrückstellungen resultiert im Wesentlichen daraus, dass nach IFRS ein von der handelsrechtlichen Bewertung abweichendes versicherungsmathematisches Verfahren angewendet wird, das auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen berücksichtigt.

51

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J A H R E S A B S C H L U S S

Erläuterungen zur Überleitung der Bilanz zum 1. Januar 2004 nach HGB auf IFRS:

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

(11)Die passivierten latenten Steuern betreffen im Wesentlichen latente Steuerbelastungen aufgrund steuerrechtlicher Subventionsabschreibungen und Aufwandsrückstellungen. (12) Die steuerrechtlichen Subventionsabschreibungen wurden unter Berücksichtigung der daraus resultierenden passiven latenten Steuern eliminiert. (13) Die kumulierten Umrechnungsdifferenzen von Änderungen der Wechselkurse aus dem Übergang zur Währungsumrechnung nach der modifizierten Stichtagskursmethode (IAS 21) wurden im Zeitpunkt der Umstellung zum 1. Januar 2004 vollständig in die Gewinnrücklagen umgegliedert (IFRS 1.13, 1.21, 1.22). Die übrigen Rücklagen enthalten Differenzen aus der Währungsumrechnung langfristiger konzerninterner monetärer Posten in Fremdwährung.

Überleitung des Eigenkapitals zum 1. Januar 2004 von HGB nach IFRS

Erläuterung Eigenkapital nach HGB zum 1.1.2004

43.413

Steuerliche Subventionsabschreibungen

(12)

69.802

Aktive latente Steuer

(6)

21.468

Währungsdifferenz langfristiger monetärer Positionen

(9)

224

Eliminierung Aufwandsrückstellungen

(9)

186

Eigene Anteile Pensionsverpflichtungen Aktivierung Finanzierungsleasing Passive latente Steuer

(1)

- 22

(10)

- 816

(4)

- 6.084

(11)

- 26.624

Sonstige

838

Eigenkapital nach IFRS zum 1.1.2004

102.385

52

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01.01.2004 TEUR

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

Erläuterung

HGB 31.12.2004 TEUR

Erfolgs- / Eigenkapitalwirksame Umbuchung TEUR

Erfolgs- / Eigenkapitalneutrale Umbuchung TEUR

IFRS 31.12.2004 TEUR

AKTIVA A. Kurzfristiges Vermögen 32.587

Liquide Mittel Eigene Anteile

(1)

60

Vorräte

(2)

91.074

32.587 - 60

0 - 5.781

85.293

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

7.527 (2)

7.527

0

5.781

5.781

-228

20.872

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Rechnungsabgrenzungsposten

21.148 (3)

- 48

220 152.616

- 220

0

- 108

- 448

152.060

68.806

- 5.729

279.109

B. Langfristiges Vermögen 195

Immaterielle Vermögenswerte

195

Sachanlagen

(4)

216.032

Finanzanlagen

(5)

8.023

Latente Steuern

(6)

0

19.392

224.250

88.198

- 10.599

301.849

376.866

88.090

- 11.047

453.909

2.791

- 4.870

3.153 19.392

PASSIVA A. Kurzfristiges Fremdkapital Finanzschulden

(7)

16.765

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

(8)

11.027

19.556 - 11.027

0

Verbindlichkeiten aus 44.498

Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten

44.488 11.027

18.746 471

471

Rückstellung für Ertragsteuern Sonstige Rückstellungen

- 10

7.719 (9)

30.473

- 807

- 18.153

11.513

110.953

1.974

- 18.153

94.774

- 5.318

182.577

12.187

12.187

B. Langfristiges Fremdkapital Finanzschulden Rückstellungen für Pensionen Sonstige Rückstellungen Latente Steuern

(7)

117.539

70.356

(10)

1.928

901

(9)

0

(11)

2.829

23.883

1.063

237

25.183

143.350

72.320

7.106

222.776

30.000

- 45

C. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital

(1)

Rücklage für eigene Anteile

(1)

3.000

60

- 60

0

Andere Gewinnrücklagen

55.103

17.569

- 48

72.624

Konzernjahresergebnis

34.400

- 3.752

-4

30.644

Unterschiedbetrag aus der Währungsumrechnung

(13)

0

24

112

136

122.563

13.796

0

136.359

376.866

88.090

- 11.047

453.909

53

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29.955

3.000

Kapitalrücklage

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Überleitung der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2004 von HGB nach IFRS

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

Erläuterungen zur Überleitung der Bilanz zum 31. Dezember 2004 nach HGB aufIFRS:

(1) Die eigenen Anteile der Möbel Walther Aktiengesellschaft wurden nach IFRS als Abzugsposten zum Eigenkapital erfasst. Der Nominalbetrag der eigenen Anteile wurde mit dem Gezeichneten Kapital der Möbel Walther Aktiengesellschaft verrechnet; die Bewertungsänderung wurde innerhalb des Eigenkapitals ergebnisneutral in der Position Gewinnrücklagen berücksichtigt. (2) Die zur Veräußerung anstehenden Grundstücke wurden nach IFRS aus den Vorräten in eine gesonderte Bilanzposition umgegliedert; die Bewertung erfolgt zum absehbar erzielbaren Verkaufspreis. (3) Entsprechend der Neufassung des IAS 1 wurden aktive Rechnungsabgrenzungsposten in die sonstigen Vermögenswerte umgegliedert. (4) Die nach IAS 17 zu aktivierenden Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing betreffen eigengenutzte Immobilienobjekte im In- und Ausland. Die Bewertung erfolgte zum Barwert der Mindestleasingverpflichtungen abzüglich der planmäßigen Abschreibung über die zugrunde liegende Nutzungsdauer bzw. die Restlaufzeit des Leasingvertrags. (5) Die zur Erfüllung leistungsorientierter Pensionsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Anwärtern abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen werden mit ihrem Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt. Die Rückdeckungswerte werden nach IFRS unter den langfristigen Vermögenswerten (Finanzanlagen) ausgewiesen. (6) Die aktivierten latenten Steuern betreffen im Wesentlichen latente Steuern auf Verlustvorträge und Bewertungsunterschiede aus Wertberichtigungen und Rückstellungen. (7) Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten die passivierten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen. (8) Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden entsprechend der Neufassung des IAS 1 in die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert. (9) Die erfolgs- bzw. eigenkapitalwirksame Ausbuchung von Rückstellungen beinhaltet die Auflösung von Aufwandsrückstellungen und die erfolgsneutrale Verrechnung der Umrechnungsdifferenzen von langfristigen, konzerninternen monetären Positionen gegen die Gewinnrücklagen. Die Umgliederungen von Rückstellungen betreffen Verpflichtungen, die nach IFRS als langfristiges Fremdkapital (Langfristige Rückstellungen) auszuweisen sind und Wertminderungen auf den Barwert der erwarteten zukünftigen Cash Flows auf im Wege des Finanzierungsleasing erworbene Vermögenswerte, die nach IFRS gegen die aktivierten Beträge verrechnet wurden. (10)Die Erhöhung der Pensionsrückstellungen resultiert im Wesentlichen daraus, dass nach IFRS ein von der handelsrechtlichen Bewertung abweichendes versicherungsmathematisches Verfahren angewendet wird, das auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen berücksichtigt. (11) Die passivierten latenten Steuern betreffen im Wesentlichen latente Steuerbelastungen aufgrund steuerrechtlicher Subventionsabschreibungen und Aufwandsrückstellungen.

54

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zum 1. Januar 2004 vollständig unter Berücksichtigung der daraus resultierenden passiven latenten Steuern eliminiert. (13)Die Differenzen aus der Währungsumrechnung resultieren ausschließlich aus Fremdwährungsdifferenzen seit Einführung der IFRS Bilanzierung zum 1. Januar 2004. Die zum 1. Januar 2004 im Ausgleichsposten nach HGB vorhandenen Salden wurden auf Null gestellt. Die kumulierten Umrechnungsdifferenzen von Änderungen der Wechselkurse aus dem Übergang zur Währungsumrechnung nach der modifizierten Stichtagskursmethode (IAS 21) wurden im Zeitpunkt der Umstellung zum 1. Januar 2004 vollständig in die Gewinnrücklagen umgegliedert (IFRS 1.13, 1.21, 1.22). Die übrigen Rücklagen enthalten Differenzen aus der Währungsumrechnung langfristiger konzerninterner monetärer Posten in Fremdwährung.

Überleitung des Eigenkapitals zum 31. Dezember 2004 von HGB nach IFRS Erläuterung 31.12.2004 TEUR Eigenkapital nach HGB zum 31.12.2004

122.563

Aktive latente Steuer

(6)

19.392

Eliminierung Aufwandsrückstellungen

(9)

186

Eigene Anteile

(1)

- 60

Währungsdifferenz langfristiger monetärer Positionen

(9)

- 621

Pensionsverpflichtungen

(10)

- 901

Aktivierung Finanzierungsleasing

(4)

- 3.226

Passive latente Steuer

(11)

- 1.300

Sonstige

326

Eigenkapital nach IFRS zum 31.12.2004

136.359

Überleitung des Periodenergebnisses für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2004 von HGB nach IFRS Erläuterung Periodenergebnis 2004 nach HGB

34.400

Passive latente Steuern

(11)

1.380

Aktivierung Finanzierungsleasing

(4)

674

Eigene Anteile

(1)

- 14

Währungsdifferenz Umrechnung mit funktionaler Währung

(13)

- 42

Pensionsverpflichtungen

(10)

- 85

Aktive latente Steuern

(6)

- 2.194

Steuerrechtliche Subventionsabschreibung

(12)

- 5.254

Sonstige

1.779

Periodenergebnis 2004 nach IFRS

30.644

55

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2004 TEUR

J A H R E S A B S C H L U S S

(12)Die steuerrechtlichen Subventionsabschreibungen wurden im Übergang auf IFRS bereits

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

■ Erläuterungen zur Konzern – Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen und geographischen Regionen ist in der Segmentberichterstattung dargestellt.

(2) Materialaufwand 2005 TEUR

2004 TEUR

286.062

284.227

811

541

286.873

284.768

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen

(3) Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiter

2005 TEUR

2004 TEUR

Löhne und Gehälter

58.487

59.254

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung

12.196

12.445

64

70

70.747

71.769

Aufwendungen für Altersversorgung

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug in den Geschäftsjahren 2005 und 2004:

Lohn- und Gehaltsempfänger Teilzeitbeschäftigte

2005

2004

1.563

1.607

994

998

81

116

2.638

2.721

2005 TEUR

2004 TEUR

20.102

21.129

Auszubildende

(4) Abschreibungen

planmäßige Abschreibung auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Außerplanmäßige Abschreibung auf Sachanlagen

56

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1.200

0

21.302

21.129

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Grundstückserträge in Höhe von 4.092 TEUR (im Vorjahr: 7.638 TEUR) enthalten. Der Vorjahreswert der sonstigen betrieblichen Erträge von 45.038 TEUR ist im Wesentlichen durch den Verkauf der Walther Management Sp.z.o.o., Warschau, mit 23.742 TEUR beeinflusst.

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen insbesondere aus Raumkosten, Versicherungen, Fahrzeugkosten, Werbekosten, Kosten der Warenabgabe sowie Rechts- und Beratungskosten.

(7) Finanzergebnis

2005 TEUR

2004 TEUR

Erträge aus Ausleihungen

263

27

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

498

607

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

- 6.802

- 7.656

Zinsanteil an den Leasingraten aus Finanzierungsleasingverhältnissen

- 4.026

- 4.460

- 141

- 138

- 10.208

- 11.620

Zinsanteil in den Zuführungen zu Rückstellungen für Pensionen

Ergebniseinflüsse aus gemäß IAS 39 „zur Veräußerung verfügbar“ gehaltenen Finanzinstrumenten bestehen – wie im Vorjahr – nicht.

(8) Ertragsteuern

Als Ertragsteuern (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (laufende Steuern) sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Nach ihrer Herkunft gliedern sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Konzerns wie folgt:

57

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(5) Sonstige betriebliche Erträge

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

2005 TEUR

2004 TEUR

Laufende Steuern Inland

- 2.826

- 1.396

Laufende Steuern Ausland

- 1.304

- 1.268

- 4.130

- 2.664

124

- 813

55

-1

179

- 814

- 3.951

- 3.478

Latente Steuern Inland Latente Steuern Ausland

Die deutschen Gesellschaften des Möbel Walther-Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbesteuer von ca. 14,0 % des Gewerbeertrags. Die Körperschaftsteuer beträgt 25,0 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer. Der Gesamtertragsteuersatz für die inländischen Unternehmen beträgt 37,0 % (im Vorjahr: 37,0 %).

Der Anstieg der laufenden Steueraufwendungen 2005 im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass 2004 in größerem Umfang Drohverlustrückstellungen in Anspruch genommen sowie steuerfreie Gewinne aus der Veräußerung einer Unternehmensbeteiligung erzielt wurden.

Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren zwischen 19,0 % und 28,0 % (im Vorjahr: 19,0 % bis 28,0 %).

Der Ermittlung der latenten Steuern liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zu Grunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen.

Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 2005 in Höhe von 3.951 TEUR (im Vorjahr: 3.478 TEUR) ist um 1.382 TEUR niedriger als der erwartete Ertragsteueraufwand von 5.333 TEUR, der sich bei Anwendung des inländischen Ertragsteuersatzes von 37,0 % (im Vorjahr: 37,0 %) auf Konzernebene ergeben würde. Der Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Ertragsteueraufwand ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:

58

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M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N

2005 TEUR

2004 TEUR

Ergebnis vor Ertragsteuern

14.413

34.122

Erwartete Ertragsteuern (37,0% / 37,0%)

- 5.333

- 12.625

931

817

- 1.867

-6

1.288

8.457

Steuersatzbedingte Abweichungen Steuernachzahlungen (+) bzw. Steuererstattungen (-) für Vorjahre Steuerminderungen (+) bzw. Steuermehrungen (-) aufgrund steuerfreier Erträge bzw., steuerlich nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben Sonstige Abweichungen Ausgewiesener Ertragsteueraufwand

1.030

- 121

- 3.951

- 3.478

Die sonstigen Abweichungen beinhalten überwiegend Veränderungen bei der Bewertung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge.

(9) Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern beinhalten im Wesentlichen Grundsteuern und Kfz-Steuern.

(10) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des den Aktionären zurechenbaren Periodenergebnisses durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Aktien. Die Möbel Walther Aktiengesellschaft hat sowohl Vorzugs- als auch Stamm-Stückaktien emittiert. Ein Verwässerungseffekt, der sich aus so genannten potentiellen Aktien ergeben könnte, ist weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr eingetreten.

2005

2004

10.462

30.644

9.982.808

9.987.738

1,05

3,07

Konzernjahresüberschuss (in TEUR) Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien Ergebnis je Aktie in € davon Stamm-Stückaktien

1,03

3,05

davon Vorzugs-Stückaktien

1,08

3,10

59

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ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005



Erläuterungen zur Konzernbilanz

(11) Liquide Mittel

Die liquiden Mittel beinhalten den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten. Der Bestand an liquiden Mitteln verringerte sich im Geschäftsjahr 2005 um 5.767 TEUR auf 26.820 TEUR. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 36.412 TEUR wurde durch den Cash Flow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 16.703 TEUR und den Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 25.374 TEUR gemindert.

(12) Vorräte

Die ausgewiesenen Warenvorräte verteilen sich wie folgt:

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

71.184

77.484

8.985

7.809

80.169

85.293

Deutschland Übriges Europa

(13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Ansprüche mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 695 TEUR (im Vorjahr: 630 TEUR).

(14) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

In dieser Position sind zur Veräußerung bestimmte Grundstücke und Gebäude in Höhe von 10.510 TEUR (im Vorjahr: 5.733 TEUR) ausgewiesen.

(15) Übrige Forderungen und sonstige Vemögenswerte

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte umfassen Forderungen aus Boni und anderen Guthaben bei Lieferanten, Steuererstattungsansprüche und Forderungen aus dem Geldtransit.

60

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M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

Immaterielle Vermögenswerte TEUR

Sachanlagen TEUR

Finanzanlagen TEUR

Summe TEUR

536.628

Anschaffungskosten 9.713

523.762

3.153

Währungsumrechnungsdifferenz

30

1.297

143

1.470

Zugänge

35

20.557

174

20.766

Abgänge

- 727

- 19.905

- 3.139

- 23.771

Stand zum 1.1.2005

0

0

0

0

9.051

525.711

331

535.093

9.518

244.653

0

254.171

Umbuchungen Stand zum 31.12.2005

Kumulierte Wertberichtigungen Stand zum 1.1.2005

Währungsumrechnungsdifferenz

29

421

0

450

Zugänge

112

21.190

0

21.302

Abgänge

- 727

- 19.336

0

- 20.063

0

- 1.119

0

- 1.119

8.932

245.809

0

254.741

Restbuchwerte zum 1.1.2005

195

279.109

3.153

282.457

Restbuchwerte zum 31.12.2005

119

279.902

331

280.352

Zuschreibungen

Stand zum 31.12.2005

(16) Immaterielle Vermögenswerte

Diese Position setzt sich im Wesentlichen aus erworbenen Softwarelizenzen zusammen. Diese immateriellen Werte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf und werden daher planmäßig abgeschrieben. Für immaterielle Vermögenswerte bestehen – wie im Vorjahr – keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.

61

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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2005

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

(17) Sachanlagen

Grundstücke und Bauten TEUR

Technische Anlagen und Maschinen TEUR

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung TEUR

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau TEUR

Summe TEUR

408.426

25.231

90.012

93

523.762

1.073

0

220

4

1.297

Zugänge

14.140

208

6.038

171

20.557

Abgänge

- 9.600

- 21

- 10.261

- 23

- 19.905

0

0

1

-1

0

414.039

25.418

86.010

244

525.711

150.736

16.327

77.590

0

244.653

Anschaffungskosten Stand zum 1.1.2005 Währungsumrechnungsdifferenz

Umbuchungen

Stand zum 31.12.2005

Kumulierte Wertberichtigungen

Stand zum 1.1.2005

Währungsumrechnungsdifferenz

250

0

171

0

421

14.415

1.937

4.838

0

21.190

Abgänge

- 9.456

- 18

- 9.862

0

- 19.336

Zuschreibungen

- 1.119

0

0

0

- 1.119

Stand zum 31.12.2005

154.826

18.246

72.737

0

245.809

Restbuchwerte zum 1.1.2005

257.690

8.904

12.422

93

279.109

Restbuchwerte zum 31.12.2005

259.213

7.172

13.273

244

279.902

Zugänge

Anlagegegenstände, die dem Konzern im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses zur Verfügung stehen, sind zum 31. Dezember 2005 mit einem Buchwert von 56.699 TEUR (im Vorjahr: 63.077 TEUR) enthalten; sie betreffen im Wesentlichen angemietete Grundstücke und Gebäude.

Finanzierungsleasingverhältnisse werden in der Regel über eine Grundmietzeit zwischen 15 und 25 Jahren abgeschlossen und sehen nach Ablauf der Grundmietzeit die Option vor, den Vertrag mindestens einmal um fünf Jahre zu verlängern. Die Zinssätze, die den Verträgen zu Grunde liegen, variieren je nach Markt und Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zwischen 4,8 % und 6,7 %.

Neben den Finanzierungsleasingverhältnissen bestehen im Möbel Walther-Konzern Mietbzw. Leasingverhältnisse, die nach ihrem wirtschaftlichen Gehalt als Operatingleasingverhältnisse zu qualifizieren sind.

62

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Folgejahren wie folgt fällig:

2006 TEUR

2007 – 2010 TEUR

nach 2010 TEUR

Finanzierungsleasingverhältnisse Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen (nominal)

7.357

31.050

58.380

- 3.837

- 13.039

- 15.837

Barwert

3.520

18.011

42.543

Erwartete Erträge aus Untervermietung

2.709

6.651

0

33

15

0

Zinsanteile

Operatingleasingverhältnisse Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen (nominal)

(18) Finanzanlagen

Beteiligungen TEUR

Ausleihungen TEUR

Rückdeckungswerte TEUR

Summe TEUR

86

2.862

205

3.153

Anschaffungskosten Stand zum 1.1.2005 Währungsumrechnungsdifferenz

0

143

0

143

Zugänge

0

163

11

174

Abgänge

0

- 3.139

0

- 3.139

Umbuchungen

0

0

0

0

86

29

216

331

0

0

0

0

Stand zum 31.12.2005

Kumulierte Wertberichtigungen Stand zum 1.1.2005 Währungsumrechnungsdifferenz

0

0

0

0

Zugänge

0

0

0

0

Abgänge

0

0

0

0

Umbuchungen

0

0

0

0

Stand zum 31.12.2005

0

0

0

0

Restbuchwerte zum 1.1.2005

86

2.862

205

3.153

Restbuchwerte zum 31.12.2005

86

29

216

331

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Die Verpflichtungen aus Finanzierungs- und Operatingleasingverhältnissen werden in den

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(19) Latente Steuern

Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern für die einzelnen Bilanzpositionen, die nach der Verbindlichkeitsmethode ermittelt wurden, ergibt sich aus nachfolgender Aufstellung:

Aktive latente Steuern

Passive latente Steuern

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

Kurzfristiges Vermögen

1.591

1.675

0

0

Sachanlagen

4.489

4.088

22.740

24.337

Steuerliche Verlustvorträge

6.037

8.170

0

0

Kurzfristiges Fremdkapital

638

0

69

69

Langfristiges Fremdkapital

4.727

4.958

97

288

152

501

705

489

17.634

19.392

23.611

25.183

Konsolidierungsmaßnahmen

Die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sind im Vergleich zum Vorjahr um 2.133 TEUR zurückgegangen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der weiteren Nutzung von Verlustvorträgen, insbesondere bei der Möbel Walther Aktiengesellschaft. Eine Abwertung auf aktivierte latente Steuern wird vorgenommen, wenn hinsichtlich der Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertung werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse berücksichtigt. Die dabei vorzunehmenden Einschätzungen können in Abhängigkeit von künftigen Entwicklungen Änderungen unterliegen.

Zum 31. Dezember 2005 bestehen im Konzernkreis nominal steuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 49.700 TEUR (im Vorjahr: 55.600 TEUR). Diese sind grundsätzlich bis auf 300 TEUR (im Vorjahr: 300 TEUR) zeitlich unbegrenzt nutzbar.

Latente Steuern auf einbehaltene Gewinne bei ausländischen Tochtergesellschaften wurden nicht berücksichtigt, da vorgesehen ist, diese Gewinne zum Zwecke der Substanzerhaltung und Ausweitung des Geschäftsvolumens in den Unternehmen einzusetzen.

Im Vorjahr haben Latente Steuern in Höhe von 492 TEUR das Eigenkapital ergebnisneutral gemindert.

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(20) Finanzschulden

Die Finanzschulden setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

Kurzfristige Finanzschulden Finanzierungsleasingverbindlichkeiten Barkredite / Finanzierungsdarlehen

3.519

2.791

63.946

16.765

67.465

19.556

Langfristige Finanzschulden Finanzierungsleasingverbindlichkeiten

62.500

66.153

Finanzierungsdarlehen

47.680

116.424

110.180

182.577

Die langfristigen resultierenden Finanzschulden setzen sich zum 31. Dezember 2005 wie folgt zusammen:

2 bis 5 Jahre TEUR

>5 Jahre TEUR

Gesamt TEUR

Finanzierungsleasingverbindlichkeiten

18.049

44.451

62.500

Finanzierungsdarlehen

35.622

12.058

47.680

53.671

56.509

110.180

Die Barkredite und Finanzierungsdarlehen sind durch Grundpfandrechte gesichert. Zum 31.12.2005 beträgt das Gesamtvolumen der Grundpfandrechte 230.320 TEUR.

(21) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten „erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen“ in Höhe von 10.442 TEUR (im Vorjahr: 11.027 TEUR).

65

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(22) Sonstige Rückstellungen Droh- Personalververluste pflichtungen TEUR TEUR

Stand zum 1.1.2005

Restrukturierungen TEUR

Waren Übrige Rückgeschäft stellungen TEUR TEUR

Gesamt TEUR

10.116

3.350

2.714

1.631

5.889

23.700

1.484

3.273

0

91

8.665

13.513

Inanspruchnahme

0

- 3.002

- 2.714

- 567

- 5.400

- 11.683

Auflösung

0

0

0

- 52

- 472

- 524

Stand zum 31.12.2005

11.600

3.621

0

1.103

8.682

25.006

davon mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr

10.950

348

0

0

17

11.315

Zuführung

Die Verpflichtungen aus Drohverlusten betreffen den Immobilienbereich und beinhalten im Wesentlichen Beträge für Mietunterdeckungen.

Die Personalverpflichtungen enthalten hauptsächlich Urlaubsverpflichtungen sowie Vorsorgen für Altersteilzeit (Abzinsungssatz 6,0 % p.a.) sowie Prämien- und Lohnansprüche der Mitarbeiter.

Wesentliche Bestandteile der Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Warengeschäft sind die Rückstellungen für Garantieleistungen. Die Rückstellungen für Garantieleistungen werden in der Bilanz aufgrund ihrer wirtschaftlichen Zugehörigkeit zum laufenden Geschäft als kurzfristiges Fremdkapital ausgewiesen.

Die übrigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für ausstehende Rechnungen sowie Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten.

(23) Rückstellungen für Pensionen

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der Möbel Walther Aktiengesellschaft sowie deren Hinterbliebene gebildet. Es handelt sich dabei ausschließlich um Pensionszusagen in Deutschland an einen ausgewählten Personenkreis.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen („Defined Benefit Plans“). Die Versorgungszusagen der Möbel Walther Aktiengesellschaft werden durch die Dotierung von Rückstellungen finanziert. Fondsfinanzierte Versorgungspläne bestehen nicht.

66

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Die Höhe der Pensionsverpflichtung („Defined Benefit Obligation“) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen die Annahmen zur Lebenserwartung und die Prämissen bezüglich der zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen eine Rolle, die für die Berechnung der Pensionsrückstellungen wie folgt angesetzt wurden:

2005 in %

2004 in %

Rechnungszins

4,25

4,50

Gehaltstrend

2,50

2,50

Rententrend

1,75

1,25

Folgende Beträge wurden als Leistungszusagen in der Bilanz erfasst:

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

Barwert der nicht extern finanzierten Verpflichtungen

3.193

3.138

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste

- 159

- 309

Rückstellungen für Pensionen

3.034

2.829

6

6

davon innerhalb eines Jahres fällig

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen Trends gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regelungen des IAS 19 wird dieser Betrag über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit berücksichtigt und ergebnismäßig fortgeschrieben, soweit die zu Beginn des Geschäftsjahres nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste 10% des Betrags der Pensionsverpflichtung zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen.

Folgende Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:

2005 TEUR Laufender Dienstzeitaufwand

64

57

Zinsaufwand auf die Verpflichtung

141

138

In der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Aufwendungen

205

195

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2004 TEUR

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Ein Teil der Zusagen ist durch Rückdeckungs-Lebensversicherungen abgesichert.

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Der Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand in den Aufwendungen für Altersversorgung enthalten; der Zinsaufwand auf die Verpflichtung ist vollständig im Finanzergebnis berücksichtigt.

Die in der Bilanz erfasste Nettoschuld hat sich seit dem Transformationszeitpunkt am 1. Januar 2004 wie folgt verändert:

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

2.829

2.635

211

200

-6

-6

3.034

2.829

Pensionsrückstellung zu Geschäftsjahresbeginn In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand Rentenzahlung aus Firmenvermögen Pensionsrückstellung zu Geschäftsjahresende

(24) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt, die dem Konzernanhang vorangestellt ist.

Das gezeichnete Kapital setzt sich zum 31. Dezember 2005 wie folgt zusammen:

Gattung:

Inhaberstückaktien,

31.12.2005

rechnerischer Wert je 3,00 EUR

Stamm-Stückaktien

Stück

6.000.000

EUR

18.000.000

Vorzugs-Stückaktien

Stück

4.000.000

Eigene Vorzugs-Stückaktien

Stück

- 19.298

im Umlauf befindliche Vorzugs-Stückaktien

Stück

3.980.702

EUR

11.942.106

Stück

9.980.702

EUR

29.942.106

Ausgewiesenes Grundkapital gesamt

Die Vorzugsaktien gewähren kein Stimmrecht und sind mit einem Gewinnvorzug gemäß der Satzung der Möbel Walther Aktiengesellschaft ausgestaltet.

68

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§ 21 WpHG mitgeteilt, dass er am 24. Januar 2002 die Schwelle von 50% der Stimmrechte an der Möbel Walther Aktiengesellschaft überschritten hat.

Die Dividendenausschüttung der Möbel Walther Aktiengesellschaft richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Möbel Walther Aktiengesellschaft. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn der Möbel Walther Aktiengesellschaft von 20.399.162,10 EUR eine Dividende von Euro 0,13 je Vorzugs-Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag in die Gewinnrücklagen einzustellen.

Die übrigen Rücklagen enthalten Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, die im Wesentlichen als Teil einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige ausländische Teileinheit anzusehen sind. Der Ansatz der Beträge erfolgt auf einer Nach-Steuer-Basis.

Sonstige Erläuterungen

(25) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cash Flow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.

Der Finanzmittelfonds beinhaltet dabei zu den jeweiligen Stichtagen ausschließlich die Bilanzposition Liquide Mittel und umfasst Schecks und Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnten im Berichtsjahr 36.412 TEUR (im Vorjahr: 15.337 TEUR) generiert werden.

Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr ein Mittelabfluss von 16.703 TEUR.

Aus der Veränderung wichtiger Wechselkurse resultierende Wertveränderungen der Bilanzposition Liquide Mittel werden separat als bewertungsbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds mit 292 TEUR ausgewiesen.

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Herr Kurt Krieger, Berlin, hatte mit Schreiben vom 28. Januar 2002 der Gesellschaft gemäß

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(26) Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung ist nach IAS 14 (Segment Reporting) aufgestellt. Die Segmentierung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns. Die Primärberichterstattung erfolgt nach den Geschäftsfeldern.

Das Segment Möbeleinzelhandel umfasst die im Möbel Walther-Konzern zusammengefassten Möbel- und Einrichtungshäuser.

Das Segment Immobilien beinhaltet die von den Gesellschaften des Möbel WaltherKonzerns – einschließlich der im Rahmen des Finanzierungsleasing genutzten Immobilien – gehaltenen Einzelhandelsimmobilien, die konzernintern zu marktüblichen Konditionen an die jeweiligen Möbel- und Einrichtungshäuser vermietet bzw. weiterverrechnet werden.

Unter dem Segment Zentralfunktionen und Konsolidierung sind die nicht den Segmenten zugeordneten Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen zusammengefasst.

■ Die Segmentsteuerungsgröße EBIT beschreibt das Ergebnis der Periode vor Finanzergebnis, außerordentlichen Posten und Ertragsteuern. ■ Das Segmentvermögen setzt sich aus dem Anlagevermögen (immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Beteiligungen und Ausleihungen) und dem Umlaufvermögen (ohne Liquide Mittel sowie konzerninternen Forderungen) zusammen. ■ Die Segmentschulden betreffen den jeweils unverzinslichen Teil der Rückstellungen und Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden, Steuerverbindlichkeiten und konzerninternen Verbindlichkeiten). ■ Die Segmentinvestitionen beziehen sich auf die immateriellen Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen. ■ Abschreibungen betreffen das den einzelnen Geschäftsfeldern zugeordnete Segmentvermögen.

Bei der Sekundärberichterstattung wird nach den Regionen Deutschland und übriges Europa unterschieden. Das Segment übriges Europa umfasst dabei die Länder Ungarn, Polen, Tschechien und Slowakei.

■ Die Segmentumsätze werden derjenigen geographischen Region zugewiesen, in der die Umsätze realisiert werden. ■ Das Segmentvermögen wird der Region zugewiesen, in der es belegen ist. ■ Die Segmentinvestitionen betreffen das den Segmenten zugeordnete Anlagevermögen.

70

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M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

Segmeterlöse Verkaufserlöse mit Dritten

Konzern TEUR

491.144

26.754

- 16.202

501.696

490.259

0

7.345

497.604

885

26.754

- 23.547

4.092

16.568

5.328

3.524

25.420

Mieterlöse Betriebliches Ergebnis (EBIT)

Zentralfunktionen u. Immobilien Konsolidierung TEUR TEUR

5.728

14.627

947

21.302

Segmentvermögen

123.823

240.096

44.914

408.833

Segmentschulden

30.375

11.100

49.003

90.478

5.939

12.694

2.133

20.766

Deutschland TEUR

Übriges Europa TEUR

Konsolidierung TEUR

Konzern TEUR

Abschreibungen

Segmentinvestitionen Geschäftsjahr 2005 Sekundärsegment (Regionen) Externe Umsätze

447.547

50.057

0

497.604

Segmentvermögen

367.329

58.918

- 17.414

408.833

17.357

3.409

0

20.766

Zentralfunktionen u. Immobilien Konsolidierung TEUR TEUR

Konzern TEUR

Segmentinvestitionen

Geschäftsjahr 2004 Primärsegment (Geschäftsfelder) Segmenterlöse Verkaufserlöse mit Dritten Mieterlöse Betriebliches Ergebnis (EBIT) Abschreibungen

Möbeleinzelhandel TEUR 488.376

25.766

- 12.709

501.433

486.147

0

7.207

493.354

2.229

25.766

- 19.916

8.079

15.666

27.481

3.567

46.714

5.689

13.140

2.300

21.129

Segmentvermögen

127.503

244.759

49.060

421.322

Segmentschulden

31.719

12.936

45.108

89.763

7.882

7.938

3.837

19.657

Deutschland TEUR

Übriges Europa TEUR

Konsolidierung TEUR

Konzern TEUR

Externe Umsätze

442.915

50.439

0

493.354

Segmentvermögen

362.516

56.904

1.902

421.322

13.457

6.200

0

19.657

Segmentinvestitionen Geschäftsjahr 2004 Sekundärsegment (Regionen)

Segmentinvestitionen

(27) Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

Der Finanzbereich der Möbel Walther Aktiengesellschaft steuert die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns. Dies sind speziell:

■ Preisänderungsrisiken ■ Liquiditätsrisiken ■ Bonitätsrisiken

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Geschäftsjahr 2005 Primärsegment (Geschäftsfelder)

Möbeleinzelhandel TEUR

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Preisänderungsrisiken

Preisänderungsrisiken beinhalten im Wesentlichen Zins- und Währungsrisiken.

Zinsrisiken entstehen durch mögliche Wertschwankungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze.

Währungsrisiken entstehen im Möbel Walther-Konzern vornehmlich aufgrund von Kosten, die in einer anderen Währung anfallen als der jeweiligen Landeswährung oder an die Entwicklung einer anderen Währung gebunden sind.

Das Management überwacht diese Risiken fortlaufend. Aufgrund interner Richtlinien und den darin festgeschriebenen Grundsätzen werden Zins- und Währungsrisiken deutlich reduziert und limitiert.

Liquiditätsrisiken

Die Muttergesellschaft fungiert für die Gesellschaften des Möbel Walther-Konzerns als finanzwirtschaftlicher Koordinator, um eine möglichst kostengünstige und betragsmäßig ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für die operative Geschäftstätigkeit und für Investitionen sicherzustellen. Durch den konzerninternen Finanzausgleich (Cash Pooling) wird eine Reduzierung des Fremdfinanzierungsvolumens sowie eine Optimierung der Geld- und Kapitalanlagen mit positiven Auswirkungen auf das Finanzergebnis erreicht. Das Cash Pooling ermöglicht die Nutzung der Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur internen Finanzierung des Geldbedarfs anderer Konzerngesellschaften.

Bonitätsrisiken

Sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Kundenseite bestehen derzeit keine nennenswerten Ausfallrisiken. Auf der Lieferantenseite ist der Möbel Walther-Konzern nur in geringem Maße von einzelnen Möbelherstellern abhängig. Aufgrund der Vielzahl der Möbellieferanten in Deutschland, Italien, Dänemark und Polen – unseren Hauptlieferländern – bestehen ausreichend Alternativen. Unabhängig davon werden die Entwicklung der Beschaffungsmärkte und die Zusammensetzung der Lieferantenstruktur regelmäßig überprüft. Die Kunden sind fast ausschließlich private Endverbraucher mit einem geringen Ausfallrisiko der Forderung. Es gibt keine Abhängigkeit von größeren Einzelkunden.

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31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

8.953

8.953

Haftsummen Immobilienobjektgesellschaften aus Beteiligung als Kommanditistin

Des Weiteren ist die Möbel Walther Aktiengesellschaft an der Degenestor Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG als Komplementärin mit 25 TEUR (im Vorjahr: 25 TEUR) beteiligt.

(29) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

31.12.2005 TEUR

31.12.2004 TEUR

Verpflichtungen aus Mietverträgen fällig innerhalb eines Jahres fällig nach einem, aber vor Ablauf von fünf Jahren fällig nach fünf Jahren

16.827 58.286 96.876

16.644 60.670 109.277

Operating Leasing / Übrige fällig innerhalb eines Jahres fällig nach einem, aber vor Ablauf von fünf Jahren fällig nach fünf Jahren

33 15 0

432 270 0

172.037

187.293

(30) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Möbel WaltherKonzerns wesentlich wären, sind bis zum 12.05.2006 (Datum der Freigabe der Veröffentlichung des Abschlusses) nicht eingetreten.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn der Möbel Walther Aktiengesellschaft von Euro 20.399.162,10 wie folgt zu verwenden:

1. Ausschüttung einer Dividende für Vorzugs-Stückaktien

520.000,00 €

je Aktie in Höhe von Euro 0,13. Die Stammaktionäre erhalten keine Dividende. 2. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen.

19.879.162,10 € 20.399.162,10 €

Bilanzgewinn

Gemäß § 71b des Aktiengesetzes wird die Dividende nicht auf eigene Aktien der Gesellschaft gezahlt werden. Die betreffenden Beträge werden zusätzlich in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Zur Zeit hält die Gesellschaft 19.298 eigene Vorzugs-Stückaktien.

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(28) Eventualschulden und Haftungsverhältnisse

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(31) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen (Related Parties)

Herr Kurt Krieger, Berlin, besitzt mit seiner Beteiligung an der Möbel Walther Aktiengesellschaft aufgrund seiner Mitteilung vom 28. Januar 2002 seit 24. Januar 2002 die Mehrheit der Stimmrechte. Herr Krieger ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft. Herr Krieger ist damit eine nahestehende Person im Sinne des IAS 24. Herr Kurt Krieger ist an mehreren Unternehmen (Krieger-Gruppe) maßgeblich beteiligt, die zum Teil in einer geschäftlichen Beziehung zur Möbel Walter Aktiengesellschaft und ihren Tochtergesellschaften stehen. Diese Unternehmen sind als nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 zu beurteilen.

Die Geschäfte mit nahestehenden Personen oder Unternehmen werden zu Bedingungen ausgeführt wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind (Fremdvergleichsgrundsatz).

Die mit Unternehmen der Krieger-Gruppe vollzogenen Geschäfte betreffen folgende Aktivitäten:

■ Anmietung und Erwerb von Immobilien durch den Möbel Walther-Konzern von Unternehmen der Krieger-Gruppe

■ Einkauf von sonstigen handwerklichen und technischen Dienstleistungen zwischen Unternehmen der Krieger-Gruppe und des Möbel Walther-Konzerns

■ Einkauf und Verkauf von Handelswaren sowie sonstigen Vermögensgegenständen zwischen Unternehmen der Krieger-Gruppe und des Möbel Walther-Konzerns

Der Möbel Walther-Konzern bezog im Geschäftsjahr 2005 Dienstleistungen, Waren und sonstige Vermögenswerte im Gesamtbetrag von TEUR 19.149 von Unternehmen der Krieger-Gruppe.

Unternehmen des Möbel Walther-Konzerns lieferten im Geschäftsjahr 2005 Waren und Dienstleistungen im Gesamtwert von TEUR 624 an Unternehmen der Krieger-Gruppe.

(32) Aufsichtsrat und Vorstand

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Möbel Walther Aktiengesellschaft erhalten neben dem Ersatz ihrer baren Auslagen eine feste Vergütung. Die Gesamtvergütung sämtlicher Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2005 beträgt 78 TEUR (im Vorjahr: 113 TEUR).

74

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schäftsjahr 2005:

2005 TEUR kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

2.829

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

66

Leistungen aus Anlass des Arbeitsverhältnisses

42 2.937

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Vorstandsmitglieder belaufen sich zum 31. Dezember 2005 auf 3.034 TEUR (im Vorjahr: 2.829 TEUR).

Mit Ausnahme von Herrn Kurt Krieger (Vorsitzender des Aufsichtsrats; vgl. Anhangangabe (31)) werden von den Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands keine Aktien an der Möbel Walther Aktiengesellschaft gehalten.

(33) Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der Möbel Walther Aktiengesellschaft haben ihre Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Homepage unter der Internetadresse www.moebelwalther.de veröffentlicht.

(34) Angaben gemäß § 314 Nr. 9 HGB

Die für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, Warth & Klein GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, als Aufwand erfassten Honorare gliedern sich auf die einzelnen Bereiche wie folgt:

2005 TEUR

2004 TEUR

Abschlussprüfung

345

355

Steuerberatungsleistungen

210

186

Sonstige Leistungen In der Gewinn- und Verlustrechnung

75

Global Reports LLC

0

1

555

542

J A H R E S A B S C H L U S S

Die Vergütung für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen betrugen im Ge-

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

(35) Zeitpunkt der Freigabe der Veröffentlichung

Der Vorstand der Möbel Walther Aktiengesellschaft hat den Konzernabschluss am 12. Mai 2006 genehmigt.

(36) Organe der Möbel Walther Aktiengesellschaft

Mitglieder des Aufsichtsrats

Vertreter der Aktionäre Kurt Krieger, Berlin

Ausgeübter Beruf Vorsitzender

Kaufmann

Christoph von Arnim, Berlin

Rechtsanwalt

Prof. Dr. Klaus Binder, Schechen

Hochschullehrer

Klaus Esters, Schieder

Kaufmann

Reinhard Meyer, Berlin

Kaufmann

Dr. Barbara Krieger, Berlin

Unternehmensberaterin

Vertreter der Arbeitnehmer

Ausgeübter Beruf

Rosemarie Günther

Stellvertretende Vorsitzende

Leiter Finanz- und Rechnungswesen

Heinz-Peter Breindl Uwe Grodowzyk

Lagerleiter

Rene Handwerk

Restaurantleiter

Rainer Reichenstetter

Gewerkschaftssekretär

Annelie Schneider

Gewerkschaftssekretärin

76

Global Reports LLC

Kaufmännische Angestellte

M Ö B E L W A LT H E R - K O N Z E R N ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

Mitglieder des Vorstandes sind Bernhard Hönig, Berlin (Vorstandsvorsitzender) und KlausPeter Lasseck, Zwingenberg.

Gründau-Lieblos, den 12. Mai 2006

Möbel Walther Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Bernhard Hönig

Klaus-Peter Lasseck

77

Global Reports LLC

J A H R E S A B S C H L U S S

Mitglieder des Vorstandes

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Wir haben den von der Möbel Walther Aktiengesellschaft, Gründau-Lieblos, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2005 bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsachlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebe-

78

Global Reports LLC

BESTÄTIGUNGSVERMERK

fendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 12. Mai 2006

Warth & Klein GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Klaus-Günter Klein

Dipl.-Kfm. Thomas Schlieper

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

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Global Reports LLC

J A H R E S A B S C H L U S S

richt steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutref-

Möbel Walther Aktiengesellschaft Rabenaustraße 3-9 63584 Gründau-Lieblos Telefon: 0 60 51/ 8 22-0 Telefax: 0 60 51/ 8 22 -3 87 Internet: www.moebelwalther.de e-Mail: [email protected]

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