Stichworte aus dem Adamski/Adolphi‐Papier: Leitlinien + konsequente Regionalisierung + regionale Wirtschaftkreisläufe g sind weniger krisenanfällig g g + Desinteresse und Demokratiemüdigkeit werden durch Wertschöpfung und Teilhabe in Aktivität umgewandelt + Selbstbestimmungsrecht der Regionen ist konsequent zu stärken g g q + Lebensqualität als neuer Identifikationsbegriff + Wertschöpfung und Teilhabe in das Zentrum des regionalen Entwicklungsprozesses stellen + Dienstleistungsstrukturen entwickeln Regionalisierung + als Chance gegen globaler Ressourcenübernutzung + als Chance direkte Demokratie zu entwickeln statt Systeme mit repräsentativer  Demokratie + als Chance einer verbesserten regionalen Wertschöpfung und Lebensqualität (vor allem auch im ländlichen Raum) Nachfolgender Beitrag bezieht sich Aufgabe 1 des obigen Papiers:  N hf l d B it b i ht i h A f b 1 d bi P i + besonders geeignete Themen der Regionalisierung herausarbeiten

Autarke Energieerzeugung und –versorgung – eingebunden in die Regionalentwicklung 

Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE. HGW Birgit Socher  Birgit Socher Jörn Kasbohm

[email protected] bsocher@gmx de [email protected]

Stralsund, den 6.3.2010

ungefähr 10.700 für Energieautarkie Region ungefähr 3.270.000 3 270 000 für "DIE DIE LINKE LINKE" http://energieallianz‐glarus.ch/energieautarke‐region‐definition‐und‐vorteile

Definition energieautarke Region (oder Gemeinde) Definition energieautarke Region (oder Gemeinde) Wir bezeichnen eine Region dann als energieautark, wenn 100%  der Wärme, Elektrizität und der Energie für Mobilität lokal der Wärme, Elektrizität und der Energie für Mobilität lokal  produziert wird. Dabei kann ein Überschuss in einer  Energieform (z.B. Elektrizität) mit einer Unterdeckung in einer  anderen Energieform (z.B. fossile Energien) kompensiert  werden. Im Idealfalle würde jedoch sämtliche Energie für  Privathaushalte und Industrie lokal produziert Privathaushalte und Industrie lokal produziert.

Der Ansatz Der Ansatz

Regionale Wertschöpfung durch Kreislaufwirtschaft Je Einwohner werden ausgegeben: Energie:                 ~ 1.000 €/Jahr Nahrungsmittel: ~1 Nahrungsmittel:     1.500 €/Jahr 500 €/Jahr 32% + 3%

18% + 67%

15% Quelle der Grafiken:  B. Müller, Solarcomplex

65%

Was kann 50%‐regionale Energie‐Selbstversorgung bedeuten? g g g g Allein die Einwohner von Greifswald & Stralsund, ob Hartz IV‐geschädigt oder Steuer‐ zahler, generieren dann eine zusätzliche Kaufkraft adäquat zu 2.750 Vollarbeitsplätzen!

WOLZOW Bauer als Energiewirt Stroh & Sonne für Fischfarm

Bioenergiedorf – kennen wir auch in M‐V  und es entwickelt sich http://nachhaltigkeitsforum.de/ http://www.youtube.com/ANEMV2001

ABER

„Energieautarke Region Energieautarke Region“ Gibt es und geht das überhaupt?

… kein gallisches Dorf, sondern ein Bezirk in Österreich! http://www.gussing.at/frame.asp?Bereich=Wirtschaft http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/nano/bstuecke/97246/index.html

„Neuer“ Ansatz:    „„Regionale Wertschöpfung mittels Vision ‐ g p g Energieautarkie“ g Das Beispiel: 1988

Österreich

Region mit Region mit gravierenden Defiziten galt als “Armenhaus” Österreichs Jährliche Energiekosten:                35 Mio. EUR ( h (gehen nach außerhalb der Region) h ß h lb d R i )

Bezirk Güssing Bezirk Güssing Bevölkerung: 27.000

1995

Beschluß zur Vision „Regionale Energieautarkie“

2005

Energiebudget,  in der Region verbleibend:             22 Mio. EUR Zusätzliches Einkommen für  R i Region:  13 Mio EUR 13 Mio. EUR Ansiedlung von 50 neuen Firmen Kommunalsteuer hat sich verdreifacht gegenüber 1995 üb 1995

Strategie fokussiert auf  Produktion – Forschung – Bildung – Energietourismus

Nutzung der eigenen Energieressourcen á la Güssing Übertragbarkeit für M‐V? Eigene  Ressourcen

Quelle: Güssing

Aufgabe

Kurzumtrieb Miscanthus etc. Forstabfälle BRAM Grünschnitt

Abnehmer finden!!!

Grünschnitt Bioabfälle Klärschlamm

Abwärme

FFazit1: Es geht nicht nur um Sonne und Biogas! i1 E h i h S d Bi ! Entwicklung von Dienstleistungen Fazit2: Es geht nur über Bündelung von Akteuren! direkte Demokratie (Kriterienentwicklung!!!)

„Energieautarke Region Energieautarke Region“ Wie groß soll so eine Region werden?

Die verschiedenen Ebenen der „Energieautarkie“ Je nach lokaler Interessenslage &  Grad „direkter Demokratie“ und Ressourcensituation

Umland

+ weitgehend autarkes Dorf + partiell autarke Stadt (Fokus auf Strom & Wärme für  lokale Eigenversorgung)

Stadt

Dorf

100 EW ~ 10 h (*) ~ 10 ha(*) 0,5 GWh/a

ODER

Bioabfall, Müll,  Klärschlamm, Sonne 15% d B d f < 15% des Bedarfs

(Erweiterung z.B. auf Kraftstoff‐ Produktion /BTL etc./ für regionale  Versorgung)

Dorf

+ Region um eine Stadt + Netzwerk von Stadt/Umland‐ Verbünden Verbünden 

(*) Einsatz von Gülle und andere Biomasse aus Abfall, reduziert den Flächenbedarf!

Das Verhältnis Stadt – Umland wird sich wandeln

Umland Stadt

Umland Stadt

Aktueller Zustand: Umland wird von Stadt versorgt g

Anzustrebende neue Entwicklung: Umland versorgt nun auch Stadt g

(Jobs, Kultur, Bildung, Medizin, Verwaltung)

(Energie, Nahrung) Umland hat nun mehr eigene Jobs &  dezentrale Infrastruktureinrichtungen

„Energieautarke Region“ Warum werden sich die Städte auf das Umland zu bewegen? g

Problem:        Keine dauerhafte Gestaltungsmöglichkeiten Keine dauerhafte Gestaltungsmöglichkeiten  im kommunalen Haushalt

Kommunale  K l Instrumente

Gezielte Wirtschaftspolitik???? l h f l k???? Gezielte Sozialpolitik????

Wie und Woher mehr Geld?!?!

Einheit von Sozial‐, Wirtschafts‐ & Umweltentwicklung l kl

Synergie‐Verbund „Stadt – Stadtwerke – Umland “  – ein Gedanken‐Konzept – ein Gedanken Konzept Gezielte Industrieansiedlungspolitik (EIZ) in einem ausgewählten Industriegebiet Wer betreibt den Betrieb „Aquaponik“? Internationaler Investor  (Frage: Wie erkennt man eine Heuschrecke?) oder  oder Regionale Bäuerliche Genossenschaft

Industriegebiet Energie‐ Energie rohstoff Futter, Kompetenz bei Agrar &  Handel Gewinn: ca. 5 Mio. €

I titi Investition zur  Infrastruktur

KWK 10 Mio. €

Aqua‐ ponik

Spezifische „Technik“‐ p „ Kompetenzen (diverse Bildungs‐ &  Forschungsinstitute)

25 Mio € 25 Mio. €

+ Betriebsgewinn

Gewinn: ca. 4 Mio. €

Synergie‐Verbund „Stadt – Stadtwerke – Umland “  – ein Gedanken‐Konzept – ein Gedanken Konzept Gezielte Industrieansiedlungspolitik (EIZ) in einem ausgewählten Industriegebiet

Sicht regionale Landwirtschaft: Sicht regionale Landwirtschaft: Einnahmen je Jahr aus Gras: Flächenbedarf:

3.1 Mio EUR (Gewinn) 2.000 ha LW (oder 7.000 ha Feuchtgebiet)

Effekte aus nur einer Ansiedlung Eff k i A i dl ABER: sehr gezielt ausgesucht und vorbereitet!

Was wollten wir als Botschaft vermitteln? + regionale Produktion von Energierohstoffen und regionale  Produktion von Energie können zu einer wichtigen regionalen  ZUSÄTZLICHEN Einnahmequelle werden Ä h ll d + neue Dienstleistungen werden kreiert + neue Dienstleistungen werden kreiert + das Ganze ist sozial, ökologisch und inzwischen auch ökonomisch g (aber nicht automatisch) + um das umzusetzen, gehört dazu ein neuartiges Kooperations‐ d hö d i i i verständnis (= direkte Demokratie)

Linker Diskussionsbedarf u.a.: + Instrumente der Landespolitik + Berufsbild Bauer + Mechanismen zum Schutz der REGIONALEN Wertschöpfung  (keine Wiederholung der „Grünen Wiesen“‐Problematik wie  Anfang der 90er)   + Güssing Gü i FW  4 ct/kWh FW 4 t/kWh + regionale Wertschöpfung vs. i l W t hö f HGW       FW  8,6 ct/kWh ohne Wertschöpfung bei Energieressourcen  = doppelter Vorteil für eine energieautarke Region wie Güssing = doppelter Vorteil für eine energieautarke Region wie Güssing