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Special

Abtauchen in Poseidons Reich Schnuppern mit Schnorchel und Flasche Die Hydrologen bescheinigen Malta in punkto Sauberkeit des Wassers Spitzenqualität. Selbst im Winter kann uzdem ohne dicke Spezialan­züge getaucht werden. Für Anfänger sind die Schnupperkurse der Tauchschulen ideal. Der nächste Schritt ist ein meist 5-tägiger Kurs aus Theorie und Praxis für das PADI-Open Water Brevet. Das erforderliche ärztliche Attest stellen Mediziner in den Tauchbasen aus. Sicherheit und Professionalität garantieren auf Malta Unter­ nehmen wie Dive Systems und Maltaqua, auf Gozo das Calypso Diving Centre sowie das Utina 26

Diving College; letzteres bietet auch Kurse nach den Richtlinien der Handicapped Scuba Associ­ ation. Eine Broschüre mit Adressen von Tauchschulen und einer Auflistung der besten Tauchplätze verschickt auch das Fremdenverkehrsamt Malta (❯ S. 139). ■■ Dive Systems

Tower Road, unterhalb des St. Julian’s Tower ][ Sliema ][ Tel. 21 31 91 23 u. 79 31 91 23 www.divesystemsmalta.com ■■ Maltaqua Ltd Mosta Road ][ St. Paul’s Bay Tel. 21 57 18 73, 21 57 25 58 www.maltaqua.com ■■ Mad Shark Diving

(deutsche Leitung) Hotel Ambassador ][ St. Paul’s Bay

XX Kolumne rechte Seite XX ][ Kolumne plain Special ][ Tauchen Tel./Fax 21 58 42 74 Mobil 99 24 18 72 www.madsharkmalta.com ■■ Calypso Diving Centre Marsalforn Bay Seafront Gozo ][ Tel. 21 56 17 57 Tel. 21 56 20 00 (Hotel Calypso) www.calypsodivers.com ■■ Utina Diving College Ltd

(deutsche Leitung) Rabat Road, Xlendi, Gozo Tel. 21 55 05 14 ][ Mobil 79 55 05 14 www.utina-diving.com

Middleton,   Ned Malta-Tauchführer, 2002. In Deutsch nur antiquarisch, die englische Ausgabe Diving Guide Malta bekommt man auf Malta z.B. am Flughafen. Peter G. Lemon, The Com­plete Diving Guide to Malta, Gozo and Comino, 2007 (Englisch). Weitere Infos und Bezugsquellen: www.scubadivingmalta.co.uk

Geschichtsmuseum unter Wasser Spannende Taucherlebnisse versprechen die im Marsamxett Harbour, vor Wied iz-Zurrieq und im Grand Harbour liegenden Schiffswracks (Infos mit guter Übersicht: www.marinefoundation.org). ■■ HMS Maori, Marsamxett Harbour

Bootstauchgang, bis max. 18 m; vorsichtiges Tauchen erforderlich, da aufgewirbelte Schwebstoffe schnell die Sicht beeinträchtigen. ■■ M/t Um El-Farroud, Wied iz-Zurrieq

(ausgeschildert Blue Grotto), Tauchgang vom Hafen aus, bis max. 33 m; ca. 8 Min. Schwimmen von der Küste bis zum Wrack.

■■ Tug Boat Rozi, gebaut 1958, Lotsen-

boot im Grand Harbour, versenkt 1992 bei Cirkewwa; Tauchgang vom Hafen aus, bis max. 34 m.

Kamine und Höhlen Diese beiden für den Archipel sehr typischen Formationen haben an der Westküste Gozos VierSterne-Qualität. Ein Tauchgang am Blue Hole führt hinunter bis auf 26 m und durch einen engen, aber sicheren Kamin, an dessen Wänden orangefarbene Korallen und Schwämme aufleuchten. Ein ähnliches Farbenspiel begeistert an der Xlendi Cave, die den nördlichen Felsvorsprung der Bucht untertunnelt und sich zur Außenkante des Riffs öffnet. ■■ Blue Hole, Einstieg nahe Great

Archway, Tauchgang 20–26 m. ■■ Xlendi Cave und Reef, Einstieg am

Südrand der Bucht, die man wegen der Boote vorsichtig queren muss, max. Tauchtiefe am Riff 18 m.

Blue Grotto Das eigentliche Ziel der Taucher ist bei Wied iz-Zurrieq die Bell Tower Cave, westlich der Blauen Grotte, die durch drei Öffnungen, die größte und tiefste auf 27 m, zu betauchen ist. Weniger geheimnisvoll gibt sich die Fischwelt an den Steilfelsen. Die Malteser nennen sie das »Aquarium«, denn dort – am schönsten bei Nacht – vollzieht sich ein schillerndes Defilee (❯ S. 106). Wied iz-Zurrieq

Südküste, aus­geschildert Blue Grotto, Einstieg im kleinen Fischerhafen, Tauchtiefe bis ca. 28 m.

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Die Menschen

Die Menschen Sicher ist, dass die heutigen Malteser auf keinen Fall die Nachfahren der prähistorischen Tempelbauer sind, denn aus bislang unbekannten Gründen waren die Inseln etliche Jahrhunderte unbewohnt. Auch von der Bevölkerung der Antike, zunächst karthagischpunischen, dann römischen Kolonisten, finden sich nach der großen Umbruchzeit des frühen Mittelalters keine weiteren Spu96% der Malteser sind streng­ ren. Goten und Vandalen fegten gläubige Katholiken nur kurz über die Inseln hinweg. Erst mit den Arabern, die Malta endgültig aus dem byzantinischen Reichsverband lösten, kam eine neue Bevölkerung auf die Inseln. Das Mittelmeer erlebte während der normannischen »Reconquista« wiederum größere Bevölkerungsverschiebungen: Christianisierte Araber aus Sizilien wurden nach Malta umgesiedelt, muslimische Malteser in die Berge Süditaliens. Als die Insel Festungskolonie war, blieben die Malteser weitgehend unter sich, doch kamen danach wiederholt größere Einwanderungsgruppen als Söldner, Arbeitskräfte oder Sklaven auf den Archipel; die Briten stationierten gar ein indisches Regiment auf Malta. Ob Griechen, Italiener, Spanier oder Türken die Ahnen waren, lässt sich heute höchstens noch aus den Familiennamen schließen. Die Malteser bekennen sich zu 96 % zur römisch-katholischen Kirche und sind sehr gläubig – obwohl auch hier die Jugend eher den Hard-Rock-Göttern huldigt. Ehescheidung und Schwangerschaftsabbruch sind nicht erlaubt; da folgt Malta den päpstlichen Direktiven.

Kiffinti – Wie geht’s? Die maltesische Sprache Malti ist ein altarabischer Dialekt, der sich unter den wechselnden Landesherren – spanischen Aragonesen, französisch sprechenden Johanniterrittern und britischen Kolonialherren – mit Lehnwörtern aus vielen Sprachen anreicherte. Sie machen etwa 20 % des Wortschatzes aus. Geschrieben wird Malti in lateinischen Buchstaben; die erste Transkription schuf Mikiel Anton Vassalli (1764–1829), der als der Vater der maltesischen Literatur gilt. Seit der Unabhängigkeit 1964 ist Malti erste Amtssprache, Englisch die zweite. 40

Kunst und Kultur

Kunst und Kultur Vorgeschichte und Antike Sehenswürdigkeiten ersten Ranges stellen die Tempel der steinzeit­ lichen Megalithkultur auf Malta und Gozo dar. Diese Anlagen entstanden im 4. Jahrtausend v. Chr. noch vor den ägyptischen Pyramiden und sind die weltweit ältesten erhaltenen Monumente ihrer Art. Die hohe Kulturstufe dieser Epoche, die um 2500 v. Chr. jäh abbricht, dokumentieren die Exponate in den Museen von Valletta (Malta) ❯ S. 59 und ­Victoria (Gozo) ❯ S. 132. Aus der Bronzezeit (ab ca. 2000 v. Chr.) stammen die rätselhaften Steinrillen (Cart Ruts) nahe den Dingli Cliffs ❯ S. 103. Manche Wissenschaftler halten sie – da meist Steinbrüche in der Nähe nachzuweisen sind – für Spuren von Schleifkarren, die mit Steinkufen versehen waren, andere interpretieren sie recht plausibel als weitläufiges Regenwasser-Sammelsystem.

Die Megalithkultur Der Begriff Megalithkultur (griechisch: megas = groß, lithos = Stein) w ­ urde erst 1849 geprägt und wird auf die Steinmonumente des westlichen Europa angewandt. Die Megalithkultur, die im gesamten westlichen Europa und im zentralen Mittelmeerraum Verbreitung fand, erlebte gegen 4000 v. Chr. im Gebiet der heutigen Bretagne ihre Blütezeit. Dennoch ist die Rolle der Maltesischen Inseln innerhalb der westeuro­ päischen Megalithkultur einzigartig. Das Hypogäum von Hal Saflieni (❯ S. 110) ist weltweit die einzige bekannte unterirdische Kultstätte dieser Kultur, überdies wurden bislang mehr als 30 Tempelanlagen, die von ca. 4100–2500 v. Chr. in Gebrauch waren, auf den winzigen Inseln entdeckt. Chronologie der Megalithkultur auf Malta und Gozo Epoche Sehenswürdigkeit Frühes Neolithikum 5200–4100 v. Chr. Ghar Dalam Mittleres Neolithikum I 4100–3600 v. Chr. Keramik, Steinäxte Mittleres Neolithikum II 3600–3000 v. Chr. Mnajdra, Ggantija Spätes Neolithikum 3000–2500 v. Chr. Tarxien, Hagar Qim, Hypogäum Um 2500 v. Chr. endete die Megalithkultur sehr abrupt. Entweder wanderte ein anderes Volk ein, das die Kultur der Tempel auslöschte, oder Seuchen und Umweltkatastrophen zerstörten den Lebensraum der Tempelbauer auf Malta und Gozo. 41

Don Sak, Kha

Taling Ngam Khao Khwang

Laem Hin Khom

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Ban Taling Ngam

Lamai

Karte Seite 86

Ban Ban Laem Ma So

Ban Bangkoa

Lak

Ban Hua Thanon

Die zentrale Nordküste ][ Sliema Laem Tian

■■ Ta’ Kolina

155 Triq it-torri (Tower Rd.) ][ Sliema Tel. 21 33 51 06

Großes Glück hat, wer einen der Tische auf der winzigen Terrasse zur Prome56961 Südthailand nade hin ergattert. Günstige Menüs mit saisonal wechselnder Auswahl italienisch-maltesischer Gerichte. ●● ■■ La Cuccagna

47 Amery Street ][ Sliema Tel. 21 34 67 03

Unweit der Tower Road serviert der gemütliche und überaus beliebte Italiener fabelhafte Pizzas und andere mediterran-maltesische Gerichte. Reservierung unbedingt empfohlen. Geöffnet nur abends, Sept.–Juni auch So mittags, Mo geschl. ●–●● ■■ Ta’ Kris

Triq Fawwra Sliema (Tigné-Halbinsel) Tel. 21 33 73 67

Etwas versteckt liegt das heimelige Restaurant in einer ehemaligen ­Bäckerei; maltesisch das Ambiente ­ wie die Gerichte. ●–●● ■■ Mamma Mia

Seafront ][ Ta’ Xbiex Tel. 21 33 72 48

Nicht zu verpassen ist die riesige ­Pizzeria, die herrliche Plätze am ­Wasser bietet. ●–●● Shopping

An der Bisazza Street verführt das ­Plaza Shopping Centre dazu, weit mehr Zeit und Geld zu investieren, als man vorhatte, u.a. mit Markenklassikern wie Tiffany, Coin, Cardin, Max Mara oder Bata, während rundum die individuelleren Shops trendige Flipflops ebenso im Sortiment haben wie Wohnaccessoires (Mo–Sa 9.30–19.30, Imbissrestaurants bis ca. 23 Uhr).

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St. Julian’s

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Nahtlos geht Sliema an der Ballu­ ta Bay (nahe dem Restaurant Bar­ racuda ❯ S. 83) in San Giljan, wie St. Julian’s auf maltesisch heißt, über. Weder der Charakter der Küste noch der der Häuser ändert sich im Schatten des bläulich schimmernden Tower, eines post­ modernen Bürohochhauses neben dem ebenso neuen Konferenz­ zentrum beim Hilton Hotel Porto­ maso. Eine neugotische Kirchen­ fassade und einige gründerzeitliche Fassaden erinnern im Innern der Bay noch an das alte Malta, aber die Gegenwart dominiert. Die Spinola Bay mit ihren bun­ ten Booten, dem Blumenschmuck und den Balkonhäuschen ist immer noch eine Postkartenan­ sicht; der Spinola Palace von 1688 wäre das auch, wenn nicht der Blick auf die harmonische Fassade verbaut wäre. St. George’s Road führt landeinwärts nach Paceville. Von Beschaulichkeit oder friedlicher Stille ist hier nichts zu spüren. Nightlife

Am Wochenende sind die Sträßchen in Maltas Zentrum des Nachtlebens bis in den frühen Morgen eine einzige große Chill-out-Zone für die Party­gänger. Bar O, Empire, Going Places, Havana, Fuego Salsa Bar, Sabor, 7rooms sind

nur einige der schillernden Namen der unzähligen Discos. Die winzige Bar Juuls, ein bekannter HomosexuellenTreff, zieht wegen ihrer gemütlichen Echt gut Atmosphäre ein bunt gemischtes Publikum an (Mo–So ab 19 Uhr).

Don Sak, Kha

Taling Ngam

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Ban Taling Ngam

Khao Khwang

Die zentrale Nordküste ][ St. Julian‘s

Ban

Laem Hin Khom

Ban Laem Ma So

Lamai

Karte Seite 86 Ban Bangkoa

Ban Hua Thanon

Laem Tian

56961 Südthailand

Spinola Bay in St. Julian‘s am Abend

Unterhalb des Malta Hilton entwickelte sich die Shoppingund Restaurantzeile am Jacht­ hafen Portomaso zu einem neuen Treffpunkt in St. Julian’s. Das exklusive Spielkasino Dragonara Palace besetzt eine Felsspitze wei­ ter im Nordwesten. Die St. George’s Road mündet auf die St. George’s Bay; das Buchtinnere säumt der Palmen­ garten eines ehemaligen Hotels (jetzt Privathaus). Frischer, künst­ lich aufgeschütteter Sand und eine Echt neue Promenade haben der St. gut George’s Bay Beachflair und Attraktivität zurückgegeben. Restaurants ■■ Peppino’s

31 St. George’s Road St. Julian’s (Spinola Bay) Tel. 21 37 32 00

Gute italienische Küche in einem Echt hübsch hergerichteten Traditionsgut haus. In der Weinbar auch Kleinigkei-

ten und eine gute Auswahl o­ ffener Weine. So geschl. ●●● ■■ Barracuda / Piccolo Padre

94 Main St. ][ St. Julian’s Tel. 21 33 18 17

tgl. ab 19 Uhr, Reservierung ­erfor­derlich. Am Eingang der Balluta Bay lädt in einem hübschen maltesischen Haus das Restaurant (●●●) zum edlen Dinner mit Blick auf schaukelnde Boote und das Lichterspiel in der Bay ein. In einem legeren, rustikalen Ambiente serviert die Pizzeria »Piccolo Padre« (●●) im Untergeschoss. ■■ Lulu

31 Church St. ][ St. Julian’s Tel. 21 37 72 11

Ein geschmackvolles kleines Edelrestaurant für mediterrane Köstlichkeiten, vor allem Fisch; himmlische Desserts. Mo–Sa ab 19 Uhr, So geschl. ●●–●●● ■■ Oliver’s

19/21 Paceville Ave. St. Julian’s Tel. 21 38 00 23

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