4.6 Die Verdauung im Mund. Aufgabe. Beginnt die Verdauung der Nahrungsmittel schon im Mund?

Naturwissenschaften - Biologie - Allgemeine Biologie - 4 Unsere Nahrungsmittel und ihre Verdauung (P8012700) 4.6 Die Verdauung im Mund Experiment von...
Author: Britta Gerber
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Naturwissenschaften - Biologie - Allgemeine Biologie - 4 Unsere Nahrungsmittel und ihre Verdauung (P8012700)

4.6 Die Verdauung im Mund Experiment von: Phywe Gedruckt: 07.10.2013 15:51:27 interTESS (Version 13.06 B200, Export 2000)

Aufgabe

Aufgabe Beginnt die Verdauung der Nahrungsmittel schon im Mund? Untersuche die Wirkung des im Speichel enthaltenen Enzyms Ptyalin.

Raum für Notizen

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Zusätzliche Informationen Von den Nährstoffen unserer Nahrungsmittel können nur die Zucker ohne vorhergehende Umwandlung durch die Darmwand in den Körper aufgenommen werden. Die Stärke, die Fette und die Eiweiße müssen vorher in ihre Bausteine zerlegt werden. Diese Zerlegung heißt Verdauung. Sie findet an verschiedenen Stellen unseres Körpers statt – im Mund, im Magen und im Darm. Alle Verdauungsvorgänge werden durch Enzyme ausgelöst, die in den Verdauungssäften – dem Speichel, dem Magensaft und dem Bauchspeichelsaft – enthalten sind. Im Mund werden die Nahrungsmittel mechanisch zerkleinert und mit dem Speichel vermengt. Der Speichel enthält das Enzym Ptyalin, eine Amylase. Dieses spaltet Stärke in Zucker, weswegen stärkehaltige Nahrungsmittel nach langem Kauen leicht süßlich schmecken.

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Material

Material Material aus "TESS advanced Biologie Basis Set Allgemeine Biologie, BIO" (Bestellnr. 15296-88) Position

Material

Bestellnr. Menge

1

Stativfuß, variabel

02001-00

1

2

Stativstange, zweigeteilt, l = 600 mm, d = 10 mm

02035-00

1

3

Stativring, Stahl, d = 130 mm, mit Muffe

37722-03

1

4

Drahtnetz mit Keramik 160 x 160 mm

33287-01

1

5

Becherglas DURAN , hohe Form, 600 ml

®

36006-00

1

6

Becherglas DURAN , hohe Form, 100 ml

®

36002-00

1

7

Messzylinder, PP, hohe Form, 100 ml

36629-01

1

8

Messpipette 10 ml, Teilung 0,1 ml

36600-00

1

9

Pipettierball, Standardmodell (bis 10 ml), 3 Ventile

47127-01

1

10

Pipette mit Gummikappe

64701-00

1

11

Reagenzglas, d = 16 mm, l = 160 mm, 8 Stück

37656-03

(4)

12

Reagenzglasgestell mit 6 Bohrungen, d = 22 mm, Holz

37685-10

1

13

Reagenzglashalter bis d = 22 mm

38823-00

1

14

Glasrührstab, Boro 3.3,l = 200 mm, d = 5 mm

40485-03

1

15

Löffelspatel, Kunststoff, l = 180 mm

38833-00

1

16

Messer

33476-00

1

17

Schutzbrille, farblose Scheiben

39316-00

1

Butanbrenner Labogaz 206

32178-00

1

Butan-Kartusche C 206 ohne Ventil, 190 g

47535-00

1

Taschenwaage, OHAUS JE120

48895-00

1

Wasser, destilliert, 5 l

31246-81

1

Iod-Kaliumiodid-Lösung, 250 ml

30094-25

1

Stärke, löslich, reinst 100 g

30227-10

1

Fehlingsche Lösung I, 250&nbp;ml

30079-25

1

Fehlingsche Lösung II, 250 ml

30080-25

1

Aus dem Zubehör

Verbrauchsmaterial

Zusätzliches Material Weißbrot

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Für das Experiment benötigte Materialien

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Aufbau und Durchführung

Aufbau und Durchführung

Gefahren! • Fehlingsche Lösung verursacht schwere Verätzungen! • Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren! • Schutzbrille tragen!

Experiment 1 Schneide von einer Scheibe Weißbrot die Rinde ab und teile den Rest in zwei Portionen (Abb. 1).

Abb. 1

Kaue das eine Stück, bis es soweit zerkleinert ist, dass es bequem heruntergeschluckt werden kann und achte dabei auf den Geschmack.

Kaue das zweite Stück etwa 3-5 Minuten lang und achte dabei ebenfalls auf den Geschmack.

Notiere deine Beobachtungen auf der Ergebnisseite.

Experiment 2 Lasse über die Unterlippe etwa 5 ml Speichel in ein Becherglas fließen. Mache dabei keine Kaubewegungen, damit der Speichel nicht schaumig wird. Verdünne ihn mit der gleichen Menge Wasser.

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Baue das Stativ mit dem Stativfuß und der Stativstange auf (Abb. 2 und Abb. 3), befestige den Stativring an der Stativstange und lege das Drahtnetz auf den Stativring (Abb. 4).

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Befestige den Butanbrenner an der Butan-Kartusche, wie in den Abbildungen 5 und 6 gezeigt.

Abb. 5

Abb. 6

Gebe in ein 600 ml Becherglas 1 g Stärke und 99 g (99 ml) destilliertes Wasser und stelle es auf das Drahtnetz. Benutze Streichhölzer, um den Butanbrenner zu entzünden und platziere

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den Brenner unter dem Drahtnetz, um das Wasser zu erhitzen, sodass sich die Stärke vollständig auflöst. Rühre dabei regelmäßig mit dem Glasstab um.

Abb. 7

Fülle in zwei Reagenzgläser jeweils 10 ml des soeben hergestellten 1%igen Stärkekleisters und setze tropfenweise so viel Iod-Kaliumiodid-Lösung nach LUGOL zu, dass eine deutliche Blaufärbung entsteht (Stärkenachweis) (Abb. 8). Gib in eines der Reagenzgläser außerdem eine Fingerbreite hoch verdünnten Speichel, in das andere die gleiche Menge Wasser (Abb. 9).

Abb. 8

Abb. 9

Warte einige Minuten bis sich eine Veränderung zeigt und notiere deine Beobachtungen auf der Ergebnisseite.

Experiment 3 Fülle aus dem Reagenzglas mit dem Speichelzusatz etwa eine Daumenbreite hoch in ein anderes Reagenzglas ab und führe damit einen Zuckernachweis mit FEHLINGscher Lösung durch.

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Abb 10

Gebe dazu die gleiche Menge einer Mischung der Fehlingschen Lösungen I und II hinzu und erhitze den Inhalt des Reagenzglases über dem Butanbrenner bis zum Sieden.

Achte dabei darauf, dass kein Siedeverzug eintritt, denn die Mischung der FEHLINGschen Lösungen enthält starke Natronlauge und wirkt deshalb stark ätzend. Sie darf auf keinen Fall aus dem Reagenzglas herausspritzen. Erhitze das Reagenzglas deshalb nicht am Boden, sondern etwas unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche. Bewege es dabei leicht hin und her und halte es so, dass seine Mündung nicht auf Personen gerichtet ist.

Prüfe anschließend eine Probe aus dem Reagenzglas ohne Speichelzusatz mit FEHLINGscher Lösung auf Zucker. Gehe dabei vor wie oben beschrieben.

Notiere deine Beobachtungen auf der Ergebnisseite.

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Ergebnisse

Ergebnisse Experiment 1 Notiere hier deine Ergebnisse zu Experiment 1.

Das Stück Weißbrot, welches lange gekaut wurde, schmeckt zuletzt leicht süßlich. Das Stück Weißbrot, welches nur kurz gekaut wurde, hingegen nicht.

Experiment 2 Notiere hier deine Ergebnisse zu Experiment 2.

Bei der Probe ohne Speichelzusatz findet keine Veränderung statt.

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Bei der Probe mit Speichelzusatz löst sich die blaue Verfärbung auf, die Probe wird klar und nimmt eine leicht gelbliche Farbe an.

Experiment 3 Notiere hier deine Ergebnisse zu Experiment 3.

Der Zuckernachweis der Probe mit Speichelzusatz ist positiv, der Zuckernachweis der Probe ohne Speichelzusatz ist negativ.

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Auswertung

Auswertung Experiment 1 Frage 1 Bezeichne den Geschmack genau den du feststellen konntest. Worauf könnte er zurückzuführen sein?

Das lange gekaute Stück Weißbrot hatte einen zuckerähnlichen Geschmack.

In Weißbrot ist sehr viel Stärke enthalten. Stärke wird bei der Verdauung in verschiedene Zucker gespalten. Das Enzym Ptylalin des Speichels spaltet die Stärke in den Zucker Maltose und weitere Zucker. Kauen wir stärkehaltige Nahrungsmittel sehr lange, können wir daher den Geschmack des süßen Maltose-Zuckers feststellen.

Experimente 2 und 3 Frage 2 Was wird durch das Enzym des Speichels wozu verdaut? Wie wurde dies nachgewiesen?

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Durch das Enzym Ptyalin des Speichels wird Stärke zu Zucker verdaut.

Durch die LUGOLsche Lösung konnte nachgewiesen werden, dass Stärke durch Speichel abgebaut wird. Durch die FEHLINGsche Probe konnte gezeigt werden, dass das Abbauprodukt Zucker ist.

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