2013 Juni 2013

UWAT – Kundeninformation Nr.B 01/2013 eltfragen Gm b mw H ge T - In nieurb A ü W und Labor für U o r U Kundeninformation Neues vom Umweltschutz ...
Author: Helmut Kappel
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UWAT – Kundeninformation Nr.B 01/2013

eltfragen Gm b mw

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ge T - In nieurb A ü W

und Labor für U o r

U

Kundeninformation Neues vom Umweltschutz

Nr. 2 B /2013

Juni 2013

Neues Expertenforum zum Thema Fettabscheider Im September 2012 konstituierte sich unter Federführung der Fa. Kessel, Lenting das Expertenforum Fettabscheider. Es sollen Handlungsempfehlungen für die Gestaltung und den Betrieb von Entwässerungstechnik erarbeitet werden. Bei der ersten Zusammenkunft wurde das Problem Fettabscheider in den Vordergrund gestellt. Die dort versammelten Experten berieten darüber, ob die in der Norm festgelegten Anforderungen in der Praxis umgesetzt werden und was über die geltenden Regeln hinaus zu berücksichtigen wäre. Es konnte beobachtet werden, dass der in der Norm festgelegte Räumungszyklus nicht in allen Fällen eine Einhaltung der Anforderungen gewährleistet. Auf der anderen Seite ist nicht in jedem Falle eine vierwöchentliche Entleerung erforderlich. Daraus ergibt sich die Forderungen nach einer bedarfsgerechten Entleerung.(Siehe auch dazu Sbieschni und Lesche „Verhalten von Fetten in Abwasser und Abfall“, DI-Verlag, Essen 2012)(d.Verf.). Die Arbeitsgruppe weist besonders darauf hin, dass Abscheider eine wichtige Funktion für den Betrieb von kommunalen Kanalisationsnetzen und Kläranlagen besitzen. Nach Tschernek gwf 154(2013)H.1 S.33

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Nachhaltige Sanitärsysteme und Bürogebäude – Wie ist das vereinbar Zur Minderung des Wasserverbrauchs, respektive Abwasseranfalls, in großen Sanitäranlagen wird schon seit geraumer Zeit an einem entsprechenden System gearbeitet. Die NoMix-Toiletten, d.s. Toiletten in denen Urin und Fäkalien getrennt werden, sind sowohl in ihrer Herstellung als auch im Betrieb problematisch aber möglich. Dem Geruch wurde durch eine gekapselte Anlagenausführung und durch den häufigeren Luftaustausch in den Toilettenräumen entgegengewirkt. Das gesondert abgeführte Grauwasser (Waschecken etc.) wird in einer Membranbelebungsanlage behandelt und einer Wiederverwendung als Brauchwasser zugeführt. Aus dem gesondert gewonnen Irin wurde nach dem MAP-Verfahren der Phosphor (ca. 1 g/l) zurückgewonnen. MAP bzw. Urin wurden als Dünger eingesetzt, wobei nur in wenigen Fällen geringste Konzentrationen an Pharmaka gefunden wurden. Insgesamt kann nur unter bestimmten Umständen mit einer Wirtschaftlichkeit der Trennsysteme in Sanitäranlagen gerechnet werden. Mit ersten umfangreicheren Anwendungen kann in den MENA (middle east et Noth Africa)-Staaten gerechnet werden. Nach Winkler,M. Umweltmagazin (2013)H.3 S.20

Einhaltung von Abwassergrenzwerten in der Lebensmittelindustrie Abwässer aus der Lebensmittelindustrie besitzen in der Regel eine erhöhte organische Belastung. Der zulässige CSB-Wert wird bei Einleitung in die kommunale Kanalisation vom Entwässerungsbetrieb vorgegeben. Um den Grenzwert zu erreichen ist u.U. eine biologische Reinigung erforderlich. Hier eignet sich das SBR-Verfahren besonders.

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Zur Überwachung des CSB hat die Fa. Endress + Hauser ein neues Anlagenmessgerät vorgestellt. Man bedient sich dabei der Bestimmung des vom CSB abhängigen TOC (keine giftigen Abfälle). Das Gerät arbeite mit zwei wechselnden Messstraßen und einem Entsalzer und eine pHWert-Korrektur, der eine Verkrustung des Gerätes verhindert. Dadurch ist es möglich in einem Abstand von 15 Minuten Messwerte zu erhalten. Nach Gutknecht, Chr. Umweltmagazin (2013)H.3 S.42

Altmedikamente verantwortungsbewußt entsorgen Die Deutsche Umwelthilfe e.V. bestätigt die seit längerer Zeit beklagte Belastung der öffentlichen Gewässer (Oberflächenwasser, Grundwasser etc.) mit Human- und Veterinärpharmaka. In zahlreichen Studien wird das Auffinden von über 100 Arzneimittelwirkstoffen nachgewiesen. Im Rhein bei Mainz werden täglich Diclofenac ( Wirkstoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Entzündungshemmer ),Iboprofen (nichtsteroidalen Antirheumatika) und Naproxen (Entzündungshemmer aus der Gruppe der Arylpropionsäuren) im KilogrammBereich gefunden. Es ist zudem bekannt, dass 17-Ethinylstradiol, der Wirkstoff der Antibaby-Pille die Vermehrung von Fischen schon in niedrigen Dosen negativ beeinflußt. Welche Risiken durch die Gewässerbelastung mit Medikantenstoffen für Umwelt und Mensch tatsächlich bestehen, ist weitestgehend unbekannt. Mit dem anstehenden Demographieproblem werden in der Zukunft immer mehr Medikamente verbraucht werden. Noch gelten die meisten Medikament(reste) nicht als Sondermüll (Ausnahme Zytostatika), jedoch ist eine Entsorgung über den Hausmüll nur dann zu befürworten, wenn eine thermische Aufbereitung des Restmülls erfolgt. Die EU-Richtlinie 2005/27/EG fordert deshalb richtiger Weise eine organisierte Sammlung der Medikamentenreste. Nach Müller,F. et al wwt 63(2013)H.4 S.44

Einleitung von Industrie- und Gewerbeabwasser in kommunale Abwasseranlagen (Kanalisationen) – Starkverschmutzerzuschläge: In einer Reihe deutscher Städte und Abwasserverbände werden bei Überschreitung einer zulässigen Schmutzkonzentration des Abwassers Starkverschmutzerzuschläge erhoben. Begründet wird dieses, dass erhöhte Aufwendungen zur Reinigung des Abwassers erforderlich sind, wenn diese durch die Grundgebühr nicht gedeckt sind, d.h. wenn die Konzentration – in der Regel des CSB – über dem von häuslichem Abwasser liegt. Umfangreiche Messungen dieser Konzentration ( siehe Kayser, Lesche, Sbieschni „Wann gelten Starkverschmutzerzuschläge“ WWT 60(2010) H.11/12 S.22 ff) zeigten, dass mittleres häusliches Abwasser bei einem spezifischen Wasserverbrauch Seite 3 von 4

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von 130 l/Ed einen CSB von etwa 1000 mg/l aufweist. Dieser Wert wird auch von der DWA vertreten (ATV-Arbeitsbericht FA 7.4 in KA 37(1990) H.9 S.1075). Demzufolge müßte dieser Wert als relevant für die Grenze zur Bemessung von Zuschlägen herangezogen werden. Industrie- und Gewerbeabwassereinleitern wird empfohlen bei Festlegung eines niedrigeren Pegels (Grenzwertes) in der Satzung entsprechend Einspruch einzulegen. www.xing.com/topics/de/einleitung-von-industrie-und-gewerbeabwasser .....

Biotechnologische Kupferrückgewinnung aus Industrieabwasser Jährlich werden in Deutschland etwa 1,5 Mio. Tonnen Kupfer verarbeitet. Allein in der Leiterplattenindustrie werden 800 Tonnen eingesetzt, wovon 50 % in das industrielle Abwasser beziehungsweise als Schlamm auf Deponien gelangen. Kupfer ist nicht nur ein sehr giftiger Abwasserinhaltsstoff, sondern zugleich eine wertvolle Ressource. Übliche Verfahren zur Reduzierung der Kupferbelastung des Abwassers (mehrere Gramm pro Liter) unter den Grenzwert von 0,5 Milligramm pro Liter haben erhebliche Nachteile: Mit einfachen Fällungs-/Flockungsverfahren kann auf die extrem hohen Schwankungen der Kupferkonzentration nur schwer reagiert werden. Die eingesetzten Fällungschemikalien und die aus der Fällung resultierenden großen Mengen an Schlamm, der als Sondermüll entsorgt werden muß, verursachen zudem hohe Kosten. In einem Projekt der Universität Bremen werden kupferhaltige Abwässer in einem Bioreaktor aufbereitet. Das im Abwasser in sulfidisch gelöste Kupfer setzt sich durch eine Redoxreaktion in elementarer Form an einem Eisenkörper ab. Das Ende dieser Reaktion ist erreicht, wenn das Kupfer auf den Eisenkörpern - z.B. im Betrieb anfallender Eisenschrott - eine undurchlässige Schicht gebildet hat. Ohne Einflußnahme auf das chemische Reaktionsgleichgewicht kann das Kupfer aber nicht in ausreichender Reinheit und nicht bis unter den geforderten Grenzwert ausfallen. Dies wird erst durch den Einsatz von Bakterien möglich: Das entstehende Eisensulfat wird durch Mikroorganismen (Thiobacillus ferrooxidans) oxidiert und der Gleichgewichtsreaktion entzogen. Durch diese biochemische Reaktion - die Mikroorganismen oxidieren das 2-wertige Eisen zu 3-wertigem Eisen - kann das Reaktionsgleichgewicht derart verschoben werden, dass Kupfer quantitativ, d.h. bis unter die Nachweisgrenze, ausfällt und in großer Reinheit gewonnen werden kann. Bei Versuchen mit Modellabwasser wurde ein Reinheitsgrad des Kupfers von über 99 % erreicht und die gelöste Kupferkonzentration von 50 Gramm pro Liter auf unter 0,5 Milligramm pro Liter reduziert. Für Industrieabwasser werden die entsprechenden Untersuchungen zurzeit durchgeführt. http://www.dbu.de/123artikel1960_341.html

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