GEMEINDEBLATTL 03. Jahrgang - Nr. 1/2010

Februar 2010

IMPRESSUM:

Seite 2 - PROGSA Gemeindeblattl AUS DEM INHALT: „Progsa Gemeindeblattl“ eingetragen beim Landesgericht Bozen unter Nr. 10 am 07. April 2008. Herausgeber: Gemeinde Prags Presserechtlich verantwortlich: Dr. Oktavia Brugger Redaktionsteam: Dr. Evelin Steiner Daniela Jesacher Maria Lampacher Karin Lercher Magdalena Auer Kurt Jesacher Layout & Druck: LCS Partnerdruck, Bruneck Tel. 0474 555567 - [email protected]

Winter................................................................... 3 GEMEINDENACHRICHTEN Informationen .............................................................. 4 Aus dem Umweltamt................................................... 5 Beschlüsse der Gemeinde............................................ 7 Aus dem Bauamt ....................................................... 15 AUS DEM VEREINSLEBEN Tätigkeit der SBB Ortsgruppe Prags......................... 17 Nikolausfeier ............................................................. 17 Adventskranzaktion................................................... 18 Erdbeernachmittag..................................................... 18 „Hallo, neuer Erdenbürger!“ ..................................... 18 Seniorennachmittage ................................................. 19 Männerchor Prags...................................................... 20 Vollversammlung SBO.............................................. 21 Mit Musik um die Welt ............................................. 22 Jagdrevier Prags ........................................................ 23 SVP Ortsgruppe Prags............................................... 24 Naturparkhaus Toblach.............................................. 26

Beiträge und Fotos für diese Ausgabe haben geliefert: Gemeindeverwaltung, Bäuerinnen, Nachbarschaft St. Veit, Jugenddienst, Naturparkhaus Toblach, KVW, Katholischer Familienverband Prags, Jagdrevier Prags, Sparkasse, Bürgermeister Alfred Mutschlechner, Ref. Dr. Steiner Evelin, Ref. Kurt Jesacher, Demichiel Marianna, Steiner Mathilde, Komar Margareth, Lampacher Maria, Ellemunter Hansjörg, Auer Magalena, Männerchor Prags, SPORT Pfarrgemeinderat St. Veit, SVP Ortsausschuss, KFS, Bau- Übergemeindlicher Fahrradweg ................................ 28 ernbund – Ortsgruppe Prags, Alfred Sinner, Hermann Übergabe der Sporthütte............................................ 29 Oberhofer. GESCHICHTLICHES Das Marterle am Pragser Wildsee ............................. 30 Fotos Umschlag (Titelbilder und Rückseite): 110 Jahre Geschichte im Hotel Pragser Wildsee ...... 31 Mara Hons BRAUCHTUM In alten Fotoalben gefunden...................................... 33 AUS DEM PFARRLEBEN Ministrantenolympiade.............................................. 37 Neue Ministranten in St. Veit .................................... 38 Erneuerung des Taufversprechens............................. 38 Nun ist das Wort Gottes besser hörbar...................... 39 Wallfahrt Hl. Kreuz ................................................... 39 Dekanatsjugendgottesdienst ...................................... 41 Cäcilienfeier .............................................................. 41 SOZIALES Spielplatz St. Veit ...................................................... 42 Familiengeld .............................................................. 42 Armutsbekämpfung ................................................... 43 PRAGSER IN IHRER ZWEITEN HEIMAT ...... 44 In eigener Sache: Berichte und Bildmaterial (als getrennte Dateien) bitte in WIR GRATULIEREN ............................................ 45 der Gemeinde Prags abgeben oder an die E-Mail-Adresse AUS DEM STANDESAMT .................................... 49 senden: VERSCHIEDENES................................................. 52 [email protected]

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe „Progsa Gemeindeblattl“, 15. Juni 2010.

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 3

„Winter“

D

ie Tage sind kurz, die Nächte lang, und vielen Menschen fehlen Licht und Wärme. Doch das ist nur eine Seite dieser kalten Jahreszeit. Sie hat auch faszinierende Merkmale, die ihr etwas Einmaliges verleihen, das sowohl das Auge als auch das Gemüt erfreuen kann. Ich denke hier an das Schauspiel, das uns die Natur dann bietet, wenn es schneit. Die sonst so laute und oft sogar schrille Welt scheint plötzlich in Watte

gepackt. Eine alles beherrschende Ruhe breitet sich aus, gerade so als müsste die Welt innehalten, um die Bedeutung und Besonderheit dieses Ereignisses zu unterstreichen, um hinzuweisen auf das unschuldige Fallen gefrorener Wassertropfen, die Leichtigkeit und Schwerelosigkeit zur Schau tragen. Und dann hüllen unendlich viele kleine Kristalle alles Graue und Farblose in eine weiße Decke, die sich wie ein schützender Mantel auf die Erde legt. Und wenn die Sonnenstrahlen auf diese weiße Pracht treffen, beginnt ein Glitzern, Schimmern und Spiegeln, das alle Vorstellungen und Erinnerungen überbietet. Die Natur überzeugt uns wieder einmal davon, dass auch eine einfarbige, weiße Landschaft ein farbenfrohes

Schauspiel sein kann. Doch auch jenen, die dem Winter im Freien nichts abgewinnen können, bringt diese Jahreszeit durchaus ebenfalls angenehme Seiten. Jeder kennt das wohlig angenehme Gefühl, an einem warmen Ofen zu sitzen, das Knistern der Holzscheite zu hören und die Wärme zu genießen, während draußen die Quecksilbersäule auf der Skala abwärts klettert. Der Winter nimmt meist dann ein jähes Ende, wenn die Natur dem verlockenden Angebot vieler warmer Sonnenstrahlen nicht mehr widerstehen kann und der Schnee als Schmelzwasser im aufbrechenden Boden verschwindet. Margareth Komar

Mancher rennt dem Glück nach und weiß nicht, dass er es zu Hause hat. (Adolf Kolping)

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Gemeindenachrichten Informationen Digitale Amtstafel Die Gemeindeverwaltung teilt mit, dass alle Akten und Verwaltungsmaßnahmen ab dem 01.01.2010 auf der Internetseite der Gemeinde Prags kundgemacht werden. Unter www. gemeinde.prags.bz.it werden somit alle Beschlüsse, Verordnungen, Eheaufgebote und Dokumente, welche auch auf der Amtstafel veröffentlicht werden, freigeschaltet.

Sprachgruppenzugehörigkeitserklärungen (Vollmacht für die Vorlage und Entgegennahme der Bescheinigung) Mit Dekret des Präsidenten des Landesgerichtes Bozen vom 22.09.2009 ist die Möglichkeit anerkannt worden, dass ein Dritter aufgrund einer entsprechenden Vollmacht, den Antrag um Ausstellung einer Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung, sowie die Bescheinigung selbst, in einem geschlossenen Umschlag, entgegennehmen kann. Vollmachten sind im Meldeamt sowie auf dem Serviceportal des Südtiroler Bürgernetzes erhältlich bzw. abrufbar. Die Sprachgruppenerklärungen müssen beantragt werden beim: Landesgericht Bozen, Außenabteilung Bruneck, Am Graben 7 - Tel: 0474 555298 - Fax: 0474 551836 - email: [email protected]. Parteienverkehr (Erdgeschoss, Eingang links): Montag bis Samstag von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr.

Bibliotheksleiter/in gesucht Die Gemeindeverwaltung sucht für die Bibliothek ab sofort eine/n Bibliotheksleiter/in. Interessierte Personen möchten bitte mit der Gemeindereferentin Kontakt aufnehmen.

Verordnung für den Abwasserdienst – sog. „Kanalordnung“ Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 03. Dezember 2009 die sog. „Kanalordnung“ genehmigt. Grundlage hierfür bildet die von der Landesregierung genehmigte Musterbetriebsordnung. Die „Kanalordnung“ regelt:  die technischen Eigenschaften der Anschlüsse an die Kanalisation,  die Benutzungsbeschränkungen und die Bedingungen für die Ableitung der Abwässer,  die Wartung der Anschlüsse,  die Anschlusspflicht und den Zugang für Kontrollen,  die Vorbehandlung der Abwässer,  die Vorschriften betreffend die Niederschlagswasserbewirtschaftung,  die Ersatzmaßnahmen. Interessierte können eine Abschrift dieser „Kanalordnung“ im Rathaus anfordern.

Im allzu klarem Wasser ist kein Fisch zu finden. Nie sollte man restlose Klarheit fordern. (unbekannt)

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 5

Aus dem Umweltamt Wie und Wo entsorgen wir unsere Wertstoffe? Wertstoff

Sammelglocken Wertstoffhof 1. u. 3. Samstag St. Veit im Monat 08:00 - 10:00 Uhr

Papier

Papier, nicht verschmutzt Papierschnitzel in Säcken

JA ---

JA JA

Glas

einzig Flaschenglas große Flaschen, welche in Sammelglocken nicht Platz finden

JA ---

JA JA

Blech

Blechdosen Große Blechdosen, Blechfässer, welche in Sammelglocken nicht Platz finden

JA JA

JA JA

JA

JA

JA

JA

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JA

Kartone Speiseöle privat

mittels gelben Behältern Pustrer Öli

Kleinbatterien Plastikkisten

Obstkisten

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JA

Kunststoffflaschen

Flaschen und kleine Kanister (Hohlkörper) aus Kunststoff bis zu 10 Liter

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JA

Was sind Kunststoffhohlkörper bis zu 10 Litern? Darunter sind sämtliche Flaschen und kleine Kanister (Hohlkörper) aus Kunststoff unabhängig von der Kunststoffart bis zu 10 Litern zu verstehen, also  Kunststoffflaschen (z.B. PET-Flaschen)  Waschmittel- und Reinigungsmittelflaschen aus Kunststoff  kleine Kanister aus Kunststoff  andere Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff mit wasserdichtem Verschluss (Kriterium: ein Kunststoffhohlkörper hat einen wasserdichten Verschluss!) Die abgegebenen Hohlkörper müssen entleert und kurz ausgespült werden! Eine funktionierende Kontrolle während der Annahme muss gewährleistet sein!

Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen. (Jean-Jacques Rousseau)

Was nicht zur Sammlung Kunststoffhohlkörper gegeben werden darf!  Kunststofffolien  Kunststoffkübel  Kunststoffbecher (Yoghurtbecher)  Kunststoffteile und -gehäuse  Kunststoffplatten und -dämmungen  Kunststoffflaschen, die Motoröl enthalten u.ä.m.

Bratfettsammlung für Haushalte – Raccolta oli vegetali per abitazioni (Pusterer Öli)

Alt- und Bratfettsammlung – Raccolta oli vegetali ed industriali

Mobile Schadstoffsammlung – Raccolta rifiuti tossico-nocivi

Waschdienst Biotonnen - Lavaggio contenitori rifiuti organici

Biomüllsammlung Raccolta rifiuti organici

Restmüllsammlung Raccolta rifiuti solidi urbani

SAMMLUNG – RACCOLTA

NUR GASTBETRIEBE – SOLO ALBERGHI !

Ore 8,00 – 9,00 Uhr St. Veit (Widum) – S. Vito Ore 9,15 – 10,15 Uhr Schmieden (Feuerwehrhalle) – Ferrara (Caserma dei vigili del fuoco) Ore 14,30 – 15,30 Uhr St. Veit (Widum) – S. Vito Ore15,30 – 16,30 Uhr Schmieden (Feuerwehrhalle) – Ferrara (Caserma dei vigili del fuoco) Ore 8,00 – 9,00 Uhr St. Veit (Widum) – S. Vito Ore 9,15 – 10,15 Uhr Schmieden (Feuerwehrhalle) – Ferrara (Caserma dei vigili del fuoco)

Wertstoffhof St.Veit - isola ecologica a San Vito

09.12.2010

08.12.2010

Jeden 1. und 3. Samstag im Monat – ogni 1° e 3° sabato al mese

03.06.2010

02.06.2010

ANMERKUNGEN - ANNOTAZIONI

Ore 7,30 Uhr - 9,00 Uhr bei der Feuerwehrhalle in Schmieden / Ferrara davanti alla Caserma dei vigili del fuoco

07.01.2010

06.01.2010

AUSNAHME FEIERTAG ECCEZZIONE TRATTAMENTO FESTIVITÁ

Jeden 1. Mittwoch im Monat – ogni 1° mercoledí al mese

23.04.2010 29.10.2010

08.11.2010

12.07.2010

15.02.2010

01.04.2010 22.04.2010 13.05.2010 10.06.2010 08.07.2010 22.07.2010 05.08.2010 19.08.2010 16.09.2010 07.10.2010

Jeweils Donnerstag Ogni giovedí

jeweils Mittwoch ogni mercoledí

TAG – GIORNO

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Aus dem Gemeinderat Sitzung des 29.10.2009

Gemeinderats

vom

 Genehmigung der Niederschrift der vorhergehenden Ratssitzung.  Genehmigung der 3. Bilanzänderung 2009.



 Grundsätzliche Bereitschaft zum Grundverkauf aus der Gp. 2854 an die Firma Oberdorner des Gruber Stefan.  Grundsätzliche Bereitschaft zum Grundtausch zwischen der Gemeinde Prags und Frau Pahl Brigitta in Engl bzw. Frau Pahl Regina in Sudermann.  Abänderung der Verordnung über die Anwendung der Müllentsorgungsgebühr - Art. 13, Abs. 1: Art. 13,Abs. 1 Einfügung des Buchst. b) „b) Mengenabhängige Gebühr laut den tatsächlich abgegebenen Abfalllitern: diese Gebühr wird aufgrund der tatsächlich abgegebenen Abfallliter berechnet.



 Abänderung der Verordnung über die Anwendung der Müllentsorgungsgebühr - Art. 19, Abs. 1: Art. 19, Abs. 1) Einfügung des Buchst. d) „d) Wohneinheiten, in denen ein oder mehrere Kleinkinder im Alter von bis zu zwei Jahren untergebracht sind: 10% Tarifermäßigung bis zum 31. Dezember des Jahres der Vollendung des zweiten Lebensjahres eines jeden Kindes.“



Mitteilungen des Bürgermeisters und Allfälliges:  vor Schul- bzw. Kindergartenbeginn wurden einige kleinere Ausbesserungsarbeiten im Gebäude vorgenommen.  der KG-Tarif ist unverändert zum letzten Kindergartenjahr geblieben, d.h. 46 € für das 1. Kind, 33. € für jedes weitere Kind und 53 € für nicht Ansässige.  die Essenslieferung für den Kindergarten wurde neu ausgeschrieben.  die Schüler essen weiterhin im Gasthof „Dolomiten“. Die Kosten belaufen sich auf 6,00 € je





 





Essen (MwSt. inklusive). Für den Schulausspeisungsdienst haben sich 28 Schüler angemeldet. Dazu kommen 2 Lehrpersonen. Die Essenskosten für die Lehrer übernimmt die Gemeinde. Auch der Reinigungsdienst für Kindergarten und Rathaus wurde übergeben. Leider konnte die Sozialgenossenschaft Co.opera aus Bruneck kein Angebot einreichen, weil sie im Moment mit Arbeit überlastet ist. Diese hätte aufgrund ihres Sonderstatus als Sozialgenossenschaft ein günstigeres Angebot einreichen können und außerdem Personen vor Ort angestellt. Das Problem wurde vorübergehend gelöst: die Gemeinde hat den Dienst nur für ein Jahr ausgeschrieben. Die Fa. Eurorein übernimmt ihn um 12.950 Euro + MwSt. Die Asphaltierungsarbeiten für die Zufahrt zu den Bacherhöfen und zum Mösslhof wurden abgeschlossen. Der genehmigte Endbetrag für die abgeschlossenen Arbeiten der Fa. Nordbau Peskoller beläuft sich auf 70.445,82 Euro + 10 % MwSt. Die Dachsanierung der Feuerwehrhalle wurde abgeschlossen. Der genehmigte Endbetrag für die abgeschlossenen Arbeiten der Fa. Gruber OHG beträgt 37.629,75 + 10 % MwSt. Das erste Baulos der Dorfplatzgestaltung ist abgeschlossen. Hauptteil bilden die Arbeiten der Fa. Tauber Klaus. Der genehmigte Endstand dieser Arbeiten beträgt 135.021,64 Euro + 10 % MwSt. Das Projekt für die Asphaltierung der Straße auf die Plätzwiese wurde vom Land abgelehnt. Es wird ein alternativer Bodenbelag gefordert. Für Adaptierungsarbeiten an der Schule bzw. der Turnhalle (Fenster, Aufprallmatte, u.a.) wurde beim Land um einen Beitrag angesucht. Die Einweihungsfeier des Servicegebäudes beim Sportplatz und beim Spielplatz war gut besucht und ein Erfolg. Der Bürgermeister dankt besonders der Interessentschaft St. Veit für die Mitarbeit. Unlängst fand ein Treffen des Jugenddienstes Hochpustertal statt. Im Vergleich zu anderen Orten arbeitet die lokale Jugendgruppe sehr gut. Ihnen spricht der Bürgermeister ein Lob aus. Parkplatz Plätzwiese: die Führung des Dienstes in Eigenregie hat eine Vielzahl an wertvollen Informationen gebracht, welche nützlich

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für künftige Entscheidungen sind. Das Amt für Naturparke hat seine Zusammenarbeit für die Aufwertung der Plätzwiese angeboten. Ing. Theil hat angeboten, ein Konzept auszuarbeiten. Die Gemeinde wird versuchen, die Finanzierung der Ausgaben dafür über das Amt für Naturparke abzuwickeln. Pragser Wildsee: beim Parkplatz gab es hin und wieder Probleme mit den Campern. In der Zwischenzeit wurde die WC-Anlage am See fertiggestellt. Für die Wartung und Reinigung derselben wird beim Land um einen Beitrag angesucht. Der Wanderweg Nr. 1 ist frei begehbar. Problem Wohnbauzone: weder für die WBZ „St. Veit“ noch für jene ins Auge gefasste hinter der Gemeinde gab es Anfragen. Nächstes Jahr muss die Gemeinde das zinslose Darlehen für die Erweiterungszone St. Veit an das Land zurückzahlen, obwohl die Zone noch nicht zugewiesen werden konnte. Für manche der anderen in Frage kommenden Flächen braucht es ein geologisches Gutachten. G.Rat Kassiel findet es wichtig, prinzipiell zu klären, ob die Zone St. Veit vor Ausweisung einer neuen Zone verbaut werden soll, oder nicht. G.Ref. Ploner entgegnet, dass es immer geheißen hat, dass eine Zone in St. Veit und eine Zone in Schmieden auszuweisen sei. G.Rätin Hintner gibt zu bedenken, dass es wenn schon - notwendig ist, klar zu kommunizieren, dass in Schmieden keine Zone ausgewiesen wird, dann würden die Bürger auch das Angebot der Zone in St. Veit annehmen. Der Bürgermeister schlägt vor, mit den Landesämtern abzuklären, welche Flächen für das Land überhaupt in Frage kommen. Dabei sollen nur Flächen ins Gespräch gebracht werden, bei denen die Eigentümer bereit sind, diese in eine Erweiterungszone umwidmen zu lassen. Sobald Ergebnisse vorliegen, wird er dem Gemeinderat darüber berichten. Familie Pahl bietet das Gebäude am Dorfplatz, wo der Musikpavillon geplant ist, zum Verkauf an. Der Gemeindeausschuss vertritt die Ansicht, dass es von der Gemeinde erworben werden sollte. Die Eigentümer sind sich noch nicht ganz schlüssig, wie es in der Sache weitergehen kann und haben sich Bedenkzeit erbeten. Weitere Verhandlungen werden folgen, bei denen auch abgeklärt werden soll, welches die Gegenleistung der Gemeinde sein

kann (Kauf, Grundtausch, Ausweisung einer Zone z.B. über die sog. Vertragsurbanistik, o.ä.). Sobald neue Informationen vorliegen, wird der Bürgermeister dem Gemeinderat berichten.  Bei der Sperrmüllsammlung wurden 24.000 kg Müll gesammelt (2008: 17.000 kg). G.Rat Durnwalder ist verärgert darüber, dass viele Kinder im Sperrmüll herumgespielt haben. Der Bürgermeister schlägt vor, das betroffene Areal künftig abzugrenzen, auch um Unfälle zu vermeiden. G.Rätin Oberhammer findet, dass es nicht in Ordnung ist, wenn einige Bürger die Sperrmüllsammlung nutzen, um regelrechte Entrümpelungen vorzunehmen.  Die Einweihung des Radweges findet am 14.11.2009 in Niederdorf statt. Auch die Mitglieder des Gemeinderates sind herzlich eingeladen. G.Rätin Oberhammer regt an, die neue Brücke beim Taleingang zu gestalten (z.B. mit einem Hinweis auf das Weltnaturerbe Dolomiten). Der Bürgermeister verspricht, die Möglichkeiten abzuklären, denn da es sich um die Überquerung einer Landesstraße handelt, muss das Land seine Zustimmung geben.  G.Rat Moser möchte wissen, wie der Stand der Dinge beim Buswendeplatz ist. Der Bürgermeister teilt mit, dass L.Rat Mussner versprochen hatte, dass alle Kosten vom Land übernommen werden. Ing. Montagé hingegen wollte nun, dass die Gemeinde die Materialkosten übernimmt. Leider ist es bis jetzt noch nicht gelungen, mit L.Rat Mussner ein klärendes Gespräch zu führen, da er sich bei einem geplanten Treffen kurzfristig vertreten hat lassen. Bei der nächsten Zusammenkunft mit dem Landesrat soll diese Frage jedoch geklärt werden. Sitzung des 03.12.2009

Gemeinderats

vom

 Genehmigung der Niederschrift der vorhergehenden Ratssitzung.  Ernennung der Rechnungsrevisoren der Abschlussrechnung 2009 der Eigenverwaltungen B.N.R. Innerprags und Außerprags - als Rechnungsrevisoren der Abschlussrechnung 2009 der Separatver-

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 9 waltung B.N.R. Fraktion Außerprags: Patzleiner David, Huber Georg und Kassiel Johann; als Rechnungsrevisoren der Abschlussrechnung 2009 der Separatverwaltung B.N.R. Fraktion Innerprags: Jesacher Kurt Albert, Ploner Richard und Oberhammer Auer Magdalena.  Genehmigung der Betriebsordnung für den Abwasserdienst nach Art. 4 des Landesgesetzes vom 18.06.2002, Nr. 8.  Genehmigung des Haushaltsvoranschlages der Freiw. Feuerwehr Prags für das Jahr 2010: Gesamtdes Hauptortes der Fraktion ausgaben € 17.128,00 -- Genehmigung des Haushaltsvoranschlages und des Investitionsprogrammes der Gemeinde Prags für das Finanzjahr 2010 sowie des Mehrjahreshaushaltes 2010 - 2012. Mitteilung des Bürgermeisters und Allfälliges: 1. Der BM stellt richtig, dass die Netto-Mehreinnahme beim Parkplatz Plätzwiese nach Abzug aller Kosten und unter Berücksichtigung der im Jahr zuvor kassierten Pacht, 9.157,25 Euro beträgt (nicht wie letztes Mal angegeben etwas über 6.000 Euro). 2. Er berichtet, dass derzeit die Ausschreibung für die Vergabe des Parkplatzdienstes samt Jausestation Sandegg läuft. Abgabetermin: 15.01.2010. 3. Ebenso wird ein Ablagerungsplatz für das Aushubmaterial gesucht. 4. Die Erhebungen der privaten Kläranlagen sind abgeschlossen. Als nächstes soll darüber beraten werden, wie die vorgeschriebenen Anpassungsarbeiten, welche die Privaten vornehmen müssen, abgewickelt werden sollen.  Gem.Rätin Hintner weist darauf hin, dass die Beleuchtung in St. Veit öfters ausfällt und seit längerem nicht mehr richtig funktioniert. G.Ref. Ploner verspricht, dass die notwendigen Reparaturen durchgeführt werden. Er weist aber auch darauf hin, dass diese bereits gemacht hätten werden können, wenn das Problem früher aufgeworfen worden wäre.  Gem.Rätin Hintner regt an, die mobilen Spielgeräte auf dem Spielplatz in St. Veit über den Winter abzubauen. Der Bürgermeister sagt, dass er dem Gemeindearbeiter die entsprechende Anweisung bereits erteilt hat.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, gibt der Bürgermeister einen Rückblick auf das ablaufende Jahr, welches sehr intensiv war:  Es wurden Unwetterschäden beseitigt.  Das Dach der Feuerwehrhalle wurde saniert.  Der Spielplatz in St. Veit wurde errichtet.  Die Zufahrt zu den Bacherhöfen wurde saniert.  Beim Pragser Wildsee wurden Trocken-WCs aufgestellt, die mit nächster Saison in Betrieb gehen.  Die Arbeiten bei der Sporthütte wurden abgeschlossen.  Der übergemeindliche Fahrradweg wurde fertiggestellt  Die Mautstraße auf die Plätzwiese wurde heuer erstmals in Eigenregie bewirtschaftet.  Alle drei beantragten Bauleitplanänderungen wurden vom Land positiv behandelt.  In der Handwerkerzone konnte Grund zugewiesen werden.  Es gab abermals Interventionen beim Verteidigungsministerium wegen der Schießübungen.  Mehrere Ansuchen an den Landeshauptmann um Beiträge wurden positiv behandelt.  Die Rückzahlung für das Darlehen für die E.W.Z. „St. Veit“ ist fällig. Die Gemeinde versucht einen Zahlungsaufschub zu erwirken  Die Fraktion Außerprags hat ein Schneeräumungsgerät angekauft. Die Gemeinde gewährt einen Beitrag für den Ankauf  Der Wanderweg Nr. 1 wurde freigelegt  Die Mülldeponie in St. Veit wurde eröffnet

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Aus dem Gemeindeausschuss Sitzung des Gemeindeausschusses vom 25.06.2009  Umbau und Sanierung des Servicegebäudes der Sportzone Prags - Beauftragung der Firma Sinner Josef OHG aus Prags für einen Betrag in der Höhe von 14.004,00 Euro (MwSt. inbegr.) mit der Einrichtung der Umkleideräume und des Sitzungsraumes.  Dorfplatzgestaltung Prags-Schmieden - Beauftragung der Firma EWO GmbH aus Kurtatsch für einen Betrag in der Höhe von 17.453,03 (MwSt. inbegr.) mit der Lieferung der Straßenbeleuchtung (Montage nicht inbegriffen).  Liquidierung verschiedener Rechnungen der Firma Pulisan aus Welsberg in der Höhe von 1.054,48 Euro an die Rechtsanwaltskanzlei des Herrn Rechtsanwaltes Fabio Pinton aus Bozen. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 09.07.2009 (Vormittag)  Befristete Beauftragung als Verwaltungsassistenten/in der VI. Funktionsebene – Teilzeit – Verlängerung des Vertrages mit Frau Watschinger Rosa für ein Jahr und zwar vom 01.07.2009 - 30.06.2010.  Liquidierung der Außendienstentschädigung an das Gemeindepersonal im Gesamtausmaß von 1.175,02 Euro.  Liquidierung der Außendienstentschädigung an den Bürgermeister, Herrn Mutschlechner Alfred im Ausmaß von 757,64 Euro für den Zeitraum 01.01.2009 – 06.07.2009.  Aufteilung und Liquidation der Sekretariatsgebühren 2. Trimester 2009 im Gesamtausmaß von 1.749,47 Euro.  Überprüfung der ordnungsgemäßen Führung der Wählerkartei: 1. Halbjahr 2009.  Genehmigung der Rechnungslegung der Rechnungsführer (Schatzmeister, Güterverwahrer und Ökonom) - Finanzjahr 2008.

 Neufestlegung der Gebühren für öffentlich genutzte und öffentliche Parkplätze Die Höchstgebühren für die Benutzung öffentlicher und öffentlich genutzter Parkplätze werden folgendermaßen festgelegt: PKW bis max. 7 Sitzplätze - Erhöhung von 3,00 Euro auf 4,00 Euro; alle weiteren Gebühren für die Benutzung öffentlicher und öffentlich genutzter Parkplätze werden folgendermaßen belassen: Kleinbusse bis max. 9 Sitzplätze: 5,00 Euro, Omnibus: 12,00 Euro und Autocaravan: 10,00 Euro.  Liquidierung einer Rechnung der Firma Edilfer GmbH in der Höhe von 1.571,84 Euro (MwSt. inbegr.) betreffend die Durchführung von Instandhaltungsarbeiten an der Kanalisierung.  Umbau und Sanierung des Servicegebäudes der Sportzone Prags - Beauftragung der Firma Sinner Josef OHG aus Prags für einen Betrag in der Höhe von 5.496,00 Euro (MwSt. inbegr.) mit der Einrichtung des Sportvereinsraumes.  Umbau und Sanierung des Servicegebäudes der Sportzone Prags - Beauftragung der Firma Gottfried Hainz aus Niederdorf für einen Betrag in der Höhe von 8.839,20 Euro (MwSt. inbegr.) mit der Lieferung und Montage von Einrichtungsgegenständen.  Ausschreibung des Dienstes zur Essenslieferung für den Kindergarten - Festlegung des Verfahrens (Einladung von mindestens drei qualifizierten Unternehmen usw.) und Genehmigung der Vergabekriterien.  Ausschreibung des Reinigungsdienstes des Rathauses und des Kindergartens samt Nebenräumen des Vereinshauses - Festlegung des Verfahrens (Einladung von mindestens drei qualifizierten Unternehmen usw.) und Genehmigung der Vergabekriterien  Beauftragung des Herrn Geom. Hans Aschbacher aus Bruneck für einen Betrag in der Höhe von 1.622,40 Euro mit der Ausarbeitung des Teilungsplanes betreffend die Dorfplatzgestaltung in Prags-Schmieden.

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 11 Sitzung des Gemeindeausschusses vom 09.07.2009 (Abend)  Arbeitsplanänderung 2009 (2. Bilanzänderung 2009).  Beauftragung von Herrn Dr. Ing. Campidell Hartmann aus Reischach für einen Betrag in der Höhe von 1.787,04 Euro (einschließlich 2 % Fürsorgebeitrag und MwSt.) mit der Überprüfung und Bestandsaufnahme von zwanzig privaten Hausklärgruben.  Gewährung eines außerordentlichen Beitrages in der Höhe von 315,00 Euro an die Grundschule Prags für die Durchführung von zwei Projekten. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 16.07.2009  Dorfplatzgestaltung Prags-Schmieden Beauftragung der Firma Sinner Josef OHG aus Prags mit der Lieferung und Montage der Sitzflächen aus Holz für einen Betrag in der Höhe von 8.820,00 Euro MwSt. inbegr.  Dorfplatzgestaltung Prags-Schmieden Beauftragung der Firma Elektro Gasser & Fischer GmbH aus Innichen mit der Verkabelung und Montage der Beleuchtung für einen Betrag in der Höhe von 8.786,74 Euro MwSt. inbegr. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 30.07.2009  Spendenaktion der Südtiroler Gemeinden und Bezirksgemeinschaften für die Erdbebenopfer in den Abruzzen: an den Südtiroler Gemeindeverband wird der Betrag in der Höhe von 671,00 Euro für die Spendenaktion betreffend die Erdbebenopfer in der Region Abruzzen überwiesen.  Gewährung von Beiträgen an Vereine und Institutionen für das Jahr 2009: den nachstehend angeführten Vereinen und Institutionen werden folgende Beiträge gewährt:  Verein/Verband/Körperschaft...................Euro  Pfarrei Niederdorf-Prags ....................1859,00  Pfarrei St. Veit-Prags ............................294,00  Kirchenchor Schmieden .........................51,50  Kirchenchor St. Veit ...............................51,50

         

Jugenddienst Hochpustertal..................325,00 S.K.F.V. - Ortsgruppe Prags .................258,23 Bergrettungsdienst Hochpustertal.........412,77 Musikkapelle Prags ..............................103,00 O.K. Ski-Marathon ...............................516,00 Sportverein Prags..................................723,00 Tourismusverein Prags .......................2582,00 Freiw. Feuerwehr Prags ........................516,00 Braunviehzuchtverband Prags ..............542,28 Pinzgauer Viehzuchtgen. Prags ..............77,72

 Volksentscheid vom 21. - 22.06.2009 - Liquidierung der geleisteten Überstunden des Gemeindepersonals in der Gesamthöhe von 1.857,58 Euro,  Parlamentswahlen vom 06. - 07.06.2009 Liquidierung der geleisteten Überstunden des Gemeindepersonals in der Gesamthöhe von 1.966,90 Euro.  Liquidierung der Ökonomatsspesen für den Zeitraum 16.05.2009 bis zum 28.07.2009  Dorfplatzgestaltung Prags-Schmieden Beauftragung der Firma Metalltop GmbH aus Dietenheim/Bruneck mit der Lieferung und Montage von Geländer aus Edelstahlrohr für einen Betrag in der Höhe von 4.140,00 Euro MwSt. inbegr. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 06.08.2009  Kindergarten - Ausspeisung - Vergabe der Arbeiten an die Firma A.R.M.A. GmbH aus Bozen (Lieferung der Mahlzeiten für den Kindergarten von Prags für das Schuljahr 2009/2010 zu folgenden Bedingungen: 3,63 Euro zuzügl. 4% Mehrwertsteuer pro Mahlzeit; 5,24 Euro zuzügl. 4% MwSt für Transportspesen).  Reinigungsdienst des Rathauses und des Kindergartens samt Nebenräumen des Vereinshauses - Vergabe der Arbeiten an die Firma Eurorein GmbH aus Olang für den Zeitraum 01.09.2009 - 31.08.2010.  Formelle Zuweisung einer Fläche in der Handwerkerzone „Zur Säge“ an die Firma RST INOX KG des Steinwandter Reinhard & Co. – Art. 49 des L.G. Nr. 13 vom 11.08.1997 in geltender Fassung.

Seite 12 - PROGSA Gemeindeblattl  Sanierung der Zufahrtsstraßen „Bacherhöfe und Mösslhof“ - Genehmigung der Mehrkosten in der Höhe von 11.160,71 Euro zuzüglich MwSt. und der Endabrechnung in der Höhe von 77.490,40 Euro (MwSt. inbegr.) sowie der Bescheinigung über die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten der Firma Nordbau Peskoller GmbH.  Mussi Alexia - Verwaltungsassistentin. Ernennung als Leiterin der Organisationseinheit „Buchhaltung und Personalwesen“. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 10.09.2009  Haushaltsvoranschlag 2009: Behebung von 2.795,41 Euro aus dem Reservefonds. 3. Maßnahme  Beauftragung der Firma Passuello GmbH aus Percha mit der Lieferung von Holzpellets für die Grundschule und Kindergarten in Prags für einen voraussichtlichen Betrag in der Höhe von 12.000,00 Euro.  Spielplatz St. Veit - Ankauf verschiedener Spielgeräte für einen Gesamtbetrag in der Höhe von 10.000,00 Euro.  Dachsanierung Feuerwehrhalle Prags - Genehmigung der Endabrechnung in der Höhe von 37.629,75 Euro sowie der Bescheinigung über die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten der Firma Gruber OHG.  Kindergarten Prags - Ankauf von verschiedenem Lehr- und Spielmaterial in der Höhe von insgesamt 648,30 Euro. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 17.09.2009  Landesvolksabstimmungen vom 25.10.2009. Ermächtigung des Gemeindepersonals zur Leistung von Überstunden im Zeitraum vom 25.09.2009 bis zum 25.11.2009.  Huber Ernst - Erteilung der Ermächtigung zur Unterquerung der Gemeindestrasse auf Gp. 2796/1, K.G. Prags.

Sitzung des Gemeindeausschusses vom 23.09.2009  Landesvolksabstimmungen vom 25. 10.2009. Ausweisung der für die Wahlwerbung bestimmten Flächen.  Landvolksabstimmungen vom 25.10.2009. Verteilung und Zuweisung der Flächen für den Anschlag von Wahlwerbematerial von Seiten derer, die sich nicht unmittelbar an der Wahl beteiligen.  Landesvolksbefragungen vom 25.10.2009. Aufteilung und Zuweisung der Flächen für die unmittelbare Wahlwerbung. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 08.10.2009  Ausschreibung des Schatzamtsdienstes Genehmigung des Sitzungsprotokolls der Privatverhandlung: es wird festgehalten, dass kein gültiges Angebot eingereicht worden ist und der Dienst daher abermals, aber mit veränderten wirtschaftlichen Bedingungen, ausgeschrieben werden soll.  Neuausschreibung des Schatzamtsdienstes für den Zeitraum 01.01.2010 bis 31.12.2014.  Beauftragung der Firma Passuello GmbH aus Percha mit der Lieferung von 11.000 Liter Heizöl für einen Betrag in der Höhe von 8.965,00 Euro MwSt. inbegr.  Liquidierung der Ökonomatsspesen für den Zeitraum 31.07.2009 bis zum 06.10.2009.  Aufteilung und Liquidation der Sekretariatsgebühren 3. Trimester 2009 in der Gesamthöhe von 265,62 Euro.  Beauftragung der Firma Eurorein GmbH aus Olang mit dem Reinigungsdienst der Küche im Kindergarten von Prags/Schmieden für einen Betrag in der Höhe von 1.914,00 Euro MwSt. inbegr. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 22.10.2009  Veräußerung der neugebildeten Gp. 2871/5, gebildet auf einer Fläche von 38 m² der Gp. 2871/2, in E.Zl. 118/II, K.G. Prags zum Preis von 1.976,00 Euro an die Pension „Turmchalet“, Neumair OHG.

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 13  Dorfplatzgestaltung Prags-Schmieden Genehmigung der Endabrechnung der Firma Tauber Klaus GmbH in der Höhe von 148.523,80 Euro (MwSt. inbegr.).  RST Inox KG - Ermächtigung zur Abtretung des Oberbau- und Unterbaurechtes auf Gp. 118/13, KG Prags, an die Leasinggesellschaft RK Leasing GmbH mit Sitz in Bozen. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 05.11.2009  Schneeräumungsdienst für den Winter 2009/2010 - Anmietung eines Schneeräumungsfahrzeuges bei der Fa. Niederstätter AG für einen Betrag von insgesamt 3.000,00 Euro.  Beauftragung des Herrn Dr. Christoph Stoll aus Bruneck für einen Betrag in der Höhe von 612,00 Euro (einschl. 2% Fürsorgebeitrag und 20% MwSt.) mit der Abänderung des Teilungsplanes betreffend Eggerhof in St. Veit.  Vergabe des Schatzamtsdienstes der Gemeinde Prags für den Zeitraum 01.01.2010 bis 31.12.2014 an die Südtiroler Sparkasse AG, mit Sitz in Bozen, Sparkassenstraße. 12/b.  Verpachtung der Jausenstation „Imbiss Pragser Wildsee“ mit sanitären Anlagen und öffentlichem Parkplatz für den Dreijahreszeitraum 2010-2012 - Genehmigung des Auflagenheftes; das Mindestangebot für den Pachtzins beträgt für das erste Jahr mit 6.000,00 Euro zuzüglich MwSt.  Beauftragung der Firma Trakofler Manfred mit Hangsicherungsarbeiten für einen Betrag von insgesamt 4.577,64 Euro.  Genehmigung des Entwurfes zum Haushaltsvoranschlag 2010 und des Mehrjahreshaushaltes 2010-2012 der Gemeinde Prags. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 19.11.2009  Errichtung eines neuen Gehsteiges in Außerprags - Beauftragung des Technikers Dr. Christoph Stoll aus Bruneck für einen Betrag in der Höhe von 8.173,85 Euro (einschl. 2 % Fürsorgebeitrag und 20 % MwSt.) mit der Projektierung, Bauleitung, Sicherheit in der Planungsund Ausführungsphase.

 Festlegung der Tarife für den Müllabfuhrdienst in der Gemeinde mit Wirkung ab 01.01.2010: 1. Mit Wirkung ab 01.01.2010 wird der Tarif für den Müllabfuhrdienst und den Biomüll gemäß beiliegender Berechnung wie folgt festgelegt:  Mülltarif - Haushalt Grundgebühr ...9 €/Person (max. 4 Personen) Mengenabhängige Gebühr........0,0508 €/Liter Mindestentleerungen.............220 Liter/Person  Mülltarif - Andere Nutzer Grundgebühr ...............................7,90 €/Punkt Mengenabhängige Gebühr........0,0508 €/Liter Mindestentleerungen..............................Keine  Mülltarif - Biomüll Einzelabnehmer ...................................44,13 € Mehr-Familien-Abnehmer...................77,22 € Großproduzenten ...............................110,31 €  Genehmigung der Tarife für den Dienst der Ableitung und Klärung der Abwässer ab dem Jahre 2010. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 03.12.2009 (Vormittag)  Datenschutz - Stand der Umsetzung der Vorschriften die Systemverwalter betreffend: die bestehende Ernennung zum Systemverwalter innerhalb 15.12.2009 wird ersetzt und der Bürgermeister dafür beauftragt.  Haushaltsvoranschlag 2009: Behebung aus dem Reservefond von 2.446,72 Euro. Sitzung des Gemeindeausschusses vom 03.12.2009 Sitzung des Gemeindeausschusses vom 03.12.2009 (Abend)  Genehmigung des Arbeitsplanes der Gemeinde Prags für das Finanzjahr 2010 sowie des Mehrjahreshaushaltes 2010-2012.  Aufnahme einer Kassenbevorschussung für das Jahr 2010 beim Schatzmeister der Gemeinde (Südtiroler Sparkasse AG) in der Höhe von 100.000,00 Euro.  Finanzierung Skibusdienst für die Wintersaison 2009/2010 (voraussichtliche Ausgabe für die Saison 2009/2010 in Höhe von 3.950,65 Euro).

Seite 14 - PROGSA Gemeindeblattl Sitzung des Gemeindeausschusses vom 17.12.2009  Abschluss eines Wartungsvertrages mit der Firma KWB Italia GmbH aus Bozen für drei Pelletskessel in der Grundschule in Prags für einen Betrag in der Höhe von 418,00 Euro MwSt. inbegriffen.  Beauftragung der Firma Summerer Hansjörg & Co. OHG für die Lieferung von Schotter für einen Betrag in der Höhe von 3.888,00 Euro.  Annahme und Zweckbestimmung des außerordentlichen Beitrages für das Finanzjahr 2010 des Konsortiums der Gemeinden der Provinz Bozen für das Wassereinzugsgebiet der Etsch in der Höhe von 82.215,56 Euro.  Liquidierung der Ökonomatsspesen für den Zeitraum 07.10.2009 bis zum 14.12.2009.

 Datenschutz: Stand der Umsetzung der Vorschriften die Systemverwalter betreffend die Ernennung eines Systemverwalter-Stellvertreters.  Beauftragung der Firma Steinwandter & Schwingshackl OHG mit verschiedenen Malerarbeiten in der Grundschule in Prags für einen Betrag in der Höhe von 2.376,00 Euro.  Beauftragung der Firma Ploner Christian mit der Durchführung von Baggerarbeiten beim Spielplatz St. Veit und bei der Einfahrt nach Prags für einen Betrag in der Höhe von 2.138,40 Euro.  Haushaltsvoranschlag 2009: Behebung von 4.163,74 Euro aus dem Reservefonds 5. Maßnahme.

Gemeinde Prags ehrt langjährige Mitarbeiter inen Grund zum Feiern gab es unlängst für die Gemeinde Prags, denn zwei Mitarbeiter feierten im Jahr 2009 ihre zehnjährige Betriebszugehörigkeit. Im Rahmen einer kleinen Weihnachtsfeier in der Dürrensteinhütte auf der winterlich geprägten Plätzwiese wurden der Standes- und Meldebeamte Rupert Niederegger und der Gemeindearbeiter Stefan Steiner von den Vertretern des Gemeindeausschusses mit einem Geschenkskorb überrascht. Bürgermeister Alfred Mutschlechner lobte in seiner Dankesrede das Engagement der beiden Mitarbeiter und wies darauf hin, dass es in der heutigen schnelllebigen, von Veränderungen geprägten Zeit nicht mehr selbstverständlich ist, dass Menschen so lange demselben Betrieb die Treue halten. Die Mitarbeiter, angeführt von Gemeindesekretär Robert Ladurner, schlossen sich den Glückwünschen an und bedankten sich bei den beiden Geehrten für ihre Hilfsbereitschaft und ihr aufrichtig kollegiales Verhalten während der gemeinsamen beruflichen Laufbahn.

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Die Bediensteten und die Ausschuss-Mitglieder der Gemeinde Prags, mit Bürgermeister Alfred Mutschlechner (links) und den beiden geehrten Mitarbeitern Stefan Steiner und Rupert Niederegger (vorne kniend, v.l.n.r.) Dorfplatzgestaltung ie von Arch. Heinrich Lusser aus Brixen projektierte und von der Fa. Tauber Klaus aus Natz-Schabs ausgeführte Dorfplatzgestaltung ist im Herbst 2009 zu Ende geführt worden. Der in diesem Zusammenhang angefertigte Brunnen wurde von der Fa. Gasser Peter GmbH aus Barbian für einen Geldbetrag in der Höhe von

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3.600,00 Euro zuzüglich Lieferspesen geliefert und montiert. Für diesen Brunnen erhielt die Gemeindeverwaltung einen Beitrag von 4.000,00 Euro seitens der Raiffeisenkasse Niederdorf. Dafür bedankt sie sich recht herzlich beim Bankinstitut.

BAUKONZESSIONEN

Konzessionsinhaber

Schmiedhofer Hubert, Innerprags 4/A, 39030 Prags

Steiner Gerhard, St.Veit 29, 39030 Prags

Ploner Josef, St.Veit 5, 39030 Prags

Schuster Anton, St.Veit 2, 39030 Prags

Leitner Josef, St.Veit 9, 39030 Prags

Baur Veronika, Ausserprags 36, 39030 Prags

Lercher Christof, Ausserprags 11, 39030 Prags

Gemeinde Prags, Innerprags 40, 39030 Prags

Pragserhof Kg Des Armin Hinterhuber, ,

Moser Gerlinde, Innerprags 33, 39030 Prags

Konz.Nr./Datum

2009 / 19 vom 16.06.2009

2009 / 20 vom 01.07.2009

2009 / 21 vom 06.07.2009

2009 / 22 vom 07.07.2009

2009 / 23 vom 23.07.2009

2009 / 24 vom 03.08.2009

2009 / 25 vom 03.08.2009

2009 / 26 vom 11.08.2009

2009 / 27 vom 18.08.2009

2009 / 28 vom 08.09.2009

Lage des Baues

B.p. 164 E.Z./P.T. 73/I K.G Prags G.p. 2159/1 E.Z./P.T. 73/I K.G Prags

B.p. 138 E.Z./P.T. 69/I K.G Prags

B.p. 153/1 E.Z./P.T. 71/I K.G Prags

B.p. 342 E.Z./P.T. 358/II K.G Prags

Errichtung einer Grenzmauer für Außengestaltungsarbeiten auf der Bp. 33 in der KG Prags

Sanierung der Heizanlage und Erneuerung des Gastankes auf Bp. 372 - KG Prags

Errichtung eines Buswendeplatzes auf Gp. 1281/1

Sanierung und Umbau des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes auf Bp. 79, Gp. 903/1 und Gp. 915/1 KG Prags

B.p. 33 E.Z./P.T. 304/II K.G Prags

B.p. 372 E.Z./P.T. 126/II K.G Prags

G.p. 1281 E.Z./P.T. 51/II K.G Prags G.p. 2859/2 E.Z./P.T. 174/II K.G Prags

B.p. 79 E.Z./P.T. 9/I K.G Prags G.p. 903/1 E.Z./P.T. 9/I K.G Prags G.p. 915/1 E.Z./P.T. 9/1 K.G Prags

Neubau eines Ziegenstalles beim "Branterhof" B.p. 209 E.Z./P.T. 31/I K.G Prags - Variante G.p. 1390 E.Z./P.T. 31/I K.G Prags

Umbau und Sanierungsarbeiten am Wohnhaus "Thomaserhof"

Ausbau des Dachgeschosses

Sanierung des Wohnhauses "Eggerhof"

Errichtung eines Pelletsraumes

Sanierung, Anpassung an das Hygienegesetz B.p. 369 E.Z./P.T. 356/II K.G Prags und an den Klimahaus "B" Standard sowie Neubei eines Wintergartens am Wohnhaus der Bp. 369, KG Prags

Angaben über die Bauarbeiten

Comune di Braies

Innerprags 33

St.Veit 35

Ausserprags

Ausserprags 11

Ausserprags 36

St.Veit 9

St.Veit 2

St.Veit 5

St.Veit 29

Innerprags 4/A

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO-ALTO ADIGE

Verzeichnis der erteilten Baukonzessionen vom 11.06.2009 bis 09.12.2009 Art.70 des Landesraumordnungsgesetzes der Autonomen Provinz Bozen

AUTONOME PROVINZ BOZEN-SÜDTIROL

Gemeinde Prags

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 15

Pragser Skilifte GmbH, Außerprags 86/C, Prags

Blaas Ursula, Ausserprags 18/A, 39030 Prags D'Alessandro Enrico, Ausserprags 18/A, 39030 Prags

Ausserhofer Elisabeth, Innerprags 97, 39030 Prags Grunser Franzjosef, Innerprags 97, 39030 Prags

Autonome Provinz Bozen - Abt. 28.3 . Amt für Naturparke, Rittner Straße 4, Bozen

Autonome Provinz Bozen - Abt. 28.3 . Amt für Naturparke, Rittner Straße 4, Bozen

Gemeinde Prags, Innerprags 40, 39030 Prags

Steiner Schmid Karl, Innerprags 15, 39030 Prags

Schmiedhofer Manfred, Innerprags 53, 39030 Prags

2009 / 30 vom 28.09.2009

2009 / 31 vom 28.09.2009

2009 / 32 vom 02.10.2009

2009 / 33 vom 05.10.2009

2009 / 34 vom 05.10.2009

2009 / 35 vom 05.10.2009

2009 / 36 vom 27.11.2009

2009 / 37 vom 27.11.2009

Energetische Sanierung des bestehenden Gebäudes mit Aufstockung des Dachgeschosses

Bau eines unterirdischen Heizraumes und Pelletsraumes sowie einer überdachten Holzlege am "Mösslhof" - Variante

Errichtung eines Buswendeplatzes auf Gp. 1281/1

Aufstellen von Informationstafeln im Bereich der Schutzhütten und Almen des Naturparks Fanes-Sennes-Prags

Errichtung einer Trockenwcanlage in der Örtlichkeit Pragser Wildsee auf der Gp. 2380/2 der KG Prags im Naturaprk Fanes-Sennes-Prags

Errichtung einer Holzhütte

Anbau einer Dusche mit WC im Eingangsbereich sowie die Errichtung eines Wintergartens am Wohnhaus

Überdachung der Kontrolle Skilift Kameriot

Neubau einer Handwerkerhalle mit Dienstwohnung und Büro

Angaben über die Bauarbeiten

Innerprags 97

B.p. 493 E.Z./P.T. 321/II K.G Prags

B.p. 346 E.Z./P.T. 284/II K.G Prags

B.p. 145/1 E.Z./P.T. 46/I K.G Prags G.p. 2043/1 E.Z./P.T. 46/I K.G Prags

G.p. 1281 E.Z./P.T. 51/II K.G Prags G.p. 2859/2 E.Z./P.T. 174/II K.G Prags

Innerprags 35

Innerprags 15

Ausserprags

St.Veit 99

Ausserprags 18/A

B.p. 21/1 E.Z./P.T. 209/II K.G Prags G.p. 95 E.Z./P.T. 209/II K.G Prags

G.p. 2380/2 E.Z./P.T. 46/II K.G Prags

Ausserprags

Ausserprags

G.p. 2543/1 E.Z./P.T. 14/I K.G Prags

G.p. 118/13 E.Z./P.T. 374/II K.G Prags

Lage des Baues

Termine der Baukommissionsitzungen die im Jahr 2010 abgehalten werden: Abgabetermin Gemeindebaukommissionsitzung  Montag, 18.01.2010 - 12.00 Uhr Donnerstag, 28.01.2010  Montag, 15.03.2010 - 12.00 Uhr Donnerstag, 25.03.2010  Montag, 17.05.2010 - 12.00 Uhr Donnerstag, 27.05.2010  Montag, 19.07.2010 - 12.00 Uhr Donnerstag, 29.07.2010  Montag, 20.09.2010 - 12.00 Uhr Donnerstag, 30.09.2010  Montag, 15.11.2010 - 12.00 Uhr Donnerstag, 25.11.2010

RST Inox KG des Steinwandter Reinhard & Co., Herbstenburgstraße 17, Toblach

2009 / 29 vom 25.09.2009

Gemeinde Prags, 09.12.2009

Konzessionsinhaber

Konz.Nr./Datum

Seite 16 - PROGSA Gemeindeblattl

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 17

A us dem Vereinsleben Südtiroler Bauernbund

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in kurzer Überblick über die Tätigkeit der Ortsgruppe Prags: Im vergangenen Jahr wurde am 21.04.09 eine Vollversammlung abgehalten, bei der Bauernbunddirektor Siegfried Rinner zum Thema:

„Wie schütze ich meinen Privatgrund vor öffentlichem Missbrauch (Waldwege, Mountainbiker, Hundeauslauf)?“, sprach. Weiters wurden noch drei weitere Ausschusssitzungen abgehalten. Es wurden zwei positive Gutachten für Bauleitplanänderungen abgegeben. Am 15.05.09 traf sich der Bauernbund in den Kameriotwiesen zu einer Flurbegehung über verunkrautete Wiesen. Herr Kasal Andreas vom Amt für Berg- und Forstwirtschaft und Herr Perathoner Giovanni vom Versuchszentrum Laimburg klärten uns über die Probleme des zu viel auftretenden Weißen Germers auf.

Zum Grünlandtag für extreme Berglagen nach Kartitsch in Osttirol am 06.06.09 wurde ein Taxi organisiert, das von 14 Personen genutzt wurde. Auch zu Argialp nach Bozen am 07.11.09 nutzten viele Interessierte den bereitgestellten gemeinsamen Bus. Auch heuer sorgte der Bauernbund gemeinsam mit den Bäuerinnen am Kirchta-Sonntag für das leibliche Wohl der Gäste. Viele Sachpreise, die gemeinsam mit der Bauernjugend zusammengetragen wurden, wurden verlost.

KFS - kath. Familienverband sprach, hörten alle gespannt zu und auch der Nikolauslegende folgten sie aufmerksam. Doch natürlich hatte der Nikolaus auch für alle ein Säckchen dabei, gefüllt mit lauter Leckereien. Es wurde gesungen und gelacht und bei der Nikolausmarende hatten sich die Kinder viel zu erzählen. Nikolausfeier m 6. Dezember hat der Familienverband zu einer Nikolausfeier geladen. Etwa 40 Kinder im Alter von 110 Jahren sind um 16.00 Uhr zusammen mit ihren Eltern im Haus der Vereine eingetroffen. Voller Freude und ganz aufgeregt, warteten sie auf den Nikolaus. Dann endlich war es soweit, der Nikolaus trat mit zwei wunderschönen Engeln in den Raum. Als der Nikolaus zu den Kindern

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Seite 18 - PROGSA Gemeindeblattl Adventskranzaktion Die Adventskranzaktion des KFS Prags vom November 2009 brachte einen Erlös von 380 Euro, welcher für „Familie in Not“ gespendet wurde. Erdbeernachmittag! Am 16. Juli 2009 organisierte der kath. Familienverband zusammen mit der Fam. Hartwig Weidacher einen Erdbeernachmittag. 18 Kinder meldeten sich zu dem interessanten Nachmittag. Die Kinder haben Erdbeeren gegessen, gepflückt, zu einer leckeren Erdbeermilch gemixt und herrlich duftende Erdbeermuffins gebacken. Nach dem vielen Pflücken, Backen und Mixen hatten sich nun alle eine leckere Erdbeermarende verdient. Alle Kinder waren mit viel Begeisterung und Einsatz dabei und so ging der Nachmittag mit einer Erdbeergeschichte zu Ende.

Arbeitsgruppe für ein familienfreundliches Pragsertal Hallo, neuer Erdenbürger!

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uf Anfrage der Arbeitsgruppe „Familienfreundliches Pragsertal“, hat der Gemeinderat von Prags beschlossen, in Zukunft seine „Neuen Erdenbür-

ger“ offiziell willkommen zu heißen. Die frisch gebackenen Eltern erhalten neben einem Willkommensschrei-

ben auch ein kleines finanzielles Zuckerl. Da in einer Familie mit Kleinkindern und Babys sehr viel zusätzlicher Müll anfällt (hauptsächlich Windeln), hat der Gemeinderat folgenden Beschluss gefasst: Familien mit einem oder mehreren minderjährigen Kindern im Alter bis zu 2 Jahren erhalten eine Sonderermäßigung von 10% auf die Müllentsorgungsgebühr. Dieser Beschluss tritt ab Jänner 2010 in Kraft. Dies soll ein kleines Zeichen von Seiten der Gemeinde für die jungen Familien sein.

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 19

Seniorennachmittage Einmal im Monat werden die Senioren zu einem Treffen ins Vereinshaus eingeladen. rau Brigitte Sinner bereitet immer etwas vor: z. B. einen kurzen Vortrag, einen Besuch der Kindergartenkinder, einen Seniorentanz usw. Nachher gibt es Kaffee und Gebäck. Die Senioren sind auch leidenschaftliche Watter und so geht die Zeit im Flug vorbei. Im Herbst und Frühjahr wird meist ein Ausflug geplant: der Besuch eines Wallfahrtsortes oder die Besichtigung eines Betriebes. Heuer im Oktober besuchten wir die geschützte Werkstatt in Tobtag 08.00-11.30 Uhr / Nachmit- Im kleinen Geschäft, das „Inso lach. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln tag: 13.30-15.00 Uhr Ladile“ heißt, kann man diese gelangten wir nach Toblach. 19 Werkstücke kaufen. Zu den Werkstätten: Senioren waren mit dabei. Die geschützte Werkstatt befin-  Tischlerei - Hier werden ver- Die Betreuten werden in diese schiedene Arbeiten aus Holz Arbeiten eingeführt und verrichdet sich im „Biedenegghaus“ in und Metall für manche Hand- ten ganz eigenständig die Arbeit der Graf-Küniglstr. werks-, und Industriebetriebe an den Werkstücken. Die BetreuHier begrüßten uns Frau Claudia gefertigt, z.B. werden Anzün- er sind immer da, aber jeder kann Mittermair und Herr Erich Gutder aus Sägespänen und seine Arbeit autonom machen wenger. Wachs gepresst und verpackt; und seiner Kreativität freien Lauf Im Garten erzählten sie uns von sie sind umweltfreundlich lassen. den Anfängen und der Entsteund eignen sich gut zum Feu- Was in der Werkstatt gut gehung des Projektes, das heuer das ermachen. 20-jährige Bestehen feierte. braucht werden kann, sind abgeDie Werkräume sind auf zwei  „Flecklstube“ Weberei - brannte Kerzenreste von großen Hier werden „Flecklteppi- und kleinen Kerzen! Wer diese Etagen untergebracht und 30 che“ aus Stoffresten oder aus sammelt, kann sie in der geBetreute von Gsies bis Sexten gehäkelter Wolle und Schaf- schützten Werkstatt abgeben! finden hier eine angepasste Bewollteppiche in gewünschter schäftigung Größe und individueller Nach der Besichtigung gab es Farbe hergestellt. noch eine gute Marende. Wir alle Wer Menschen  Kreativgruppe - Hier wer- waren sehr beeindruckt von der den Kerzen gegossen und Arbeit der Betreuten. Wir beführen will, verziert (zu verschiedenen dankten uns herzlich auch bei muss hinter Anlässen), Glückwunschkar- den Verantwortlichen und Beten und tolle Bilder gebastelt, treuern und verabschiedeten uns. ihnen gehen. Schmuckketten angefertigt, Die Seniorengruppe besuchte (Laotse) usw. noch die Toblacher Pfarrkirche,  Näherei - Hier finden wir wo kurz gebetet und ein MarienEs gibt auch ein „Ladele“, wo wunderhübsche Krabbel- lied gesungen wurde. Dann war ganz praktische und wirklich decken, gestickte Babypat- es schon wieder Zeit, zur Bushalschöne Sachen verkauft werden. schelen, Deckelen und vieles testelle zu gehen und nach Hause Öffnungszeit: Montag - Donnersmehr! zu fahren.

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Seite 20 - PROGSA Gemeindeblattl

Männerchor Prags

v.l.n.r.: Georg Huber,Georg Patzleiner, Richard Nocker, Engelbert Amhof, Walter Karbacher, Ernst Jesacher, Chorleiter Alexander Patzleiner, Hermann Oberhofer, Manfred Schmiedhofer, Josef Putzer, Bernhard Feichter, Heinrich Jesacher.

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m 14. November 2009 lud der Männerchor Prags, bestehend aus 11 Sängern und dem Chorleiter Patzleiner Alexander, zum Bunten Abend in das Haus der Vereine ein. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung und der Saal war schnell gefüllt. Das Programm war sehr abwechslungsreich und fand bei den Besuchern großen Anklang. Eröffnet wurde der Abend von den Organisatoren des Abends, dem Männerchor Prags. Auch der Gottshausa Vierge-

sang, die Hausmusik Karbacher, die Taistner Böhmische und Monika und Stefan wirkten mit. Als Unterhaltungsmusik für den späteren Abend brachte das Duo „Pustra Bluit“ mit viel Gesang

und Anekdoten das Publikum zum Schmunzeln. Es wurde geplaudert und gelacht und der wirklich gelungene Abend neigte sich leider viel zu schnell dem Ende entgegen.

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 21

Vollversammlung SBO

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m 11.12.2009 lud die Bäuerinnenorganisation von Prags zur alljährlichen Vollversammlung um 20.00 Uhr im Gasthof Huber ein. Den anwesenden Mitgliedern, den Vertretern der bäuerlichen Organisationen sowie Bürgermeister Alfred Mutschlechner konnte der Ausschuss von seiner regen Tätigkeit berichten.

Hier ein kleiner Auszug:  Im Mai - Frühlingsfahrt nach Kastelruth  15. August – Verteilung geweihter Kräutersäckchen  Juli/August – Teilnahme an den „Pragser Genüssen“  „Kirta-Sonntag“ – Verköstigung mit Tirtlan  Im Dezember – Teilnahme durch Mitglieder bei der Handarbeitsausstellung der Bäuerinnen Bezirk Pustertal im Michael-Pacher-Haus in Bruneck  Teilnahme der Ausschussmitglieder an verschiedenen Sitzungen und Schulungen. Ein großer Dank gilt allen freiwilligen Helfern, sowie den verschiedenen Vereinen für die gute Zusammenarbeit. Mit einer kleinen Stärkung und einem gemütlichen Beisammensein klang der Abend gegen 23.00 Uhr aus. Termine:  Lehrfahrt mit der Ortsgruppe Niederdorf (Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben)  Filzkurs (Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben)  Pragser Kirta in Zusammenarbeit mit BJ und BB  Vollversammlung mit Neuwahlen im November 2010 Wichtig: Wünsche und Anregungen für Veranstaltungen, Vorträge, Weiterbildung, Aktivitäten u.s.w. können jederzeit den Ausschussmitgliedern mitgeteilt werden. Wir freuen uns auf eure Anregungen!! Der Ausschuss der SBO - Prags

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M i t M u s i k u m d i e We l t !

Wenn Musikanten auf Reise gehen ! ! !

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wei Musikanten aus Prags, Ploner Josef (Musikkapelle Welsberg) und Alfred Sinner (Musikkapelle Prags) begleiteten ihre Kollegen/Innen der „Musikkapelle Südtirol“ auf ihrer zweiwöchigen Konzerttournee vom 10. – 24. Oktober 2009 im Südwesten der USA. Die „Musikkapelle Südtirol“ war im fernen Jahr 1996 von Heinrich Forer, alias „Mesn Heini“ aus Sand, mit Musikanten verschiedener Tauferer- und Ahrntaler Musikkapellen, gegründet worden. Sie trat in den Folgejahren bei mehreren Veranstaltungen auf – u.a. zweimal in Calella/Barcelona - und besuchte im Jahr 2007 den Ort Dreizehnlinden in Brasilien und umrahmte die 70- Jahrfeier der Tiroler Auswanderer. Auch die zwei Pragser Musikanten waren schon in Brasilien mit dabei. Diesmal gehörten der bunten Besetzung dieses Klangkörpers Musikanten/Innen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren aus siebzehn verschiedenen Kapellen des Pustertales und dessen Seitentälern an. Sie begannen diese abenteuerliche Reise, die sich später zur abenteuerlichen Erfolgstour heraus kristallisieren sollte, Mitte Oktober mit einem

Flug von München über Chicago nach Los Angeles. Nachdem dort einige bekannte Städte wie Hollywood, Santa Monica, Beverly Hills, Long Beach, Marina del Rey usw. im Schnelldurchlauf besucht wurden, stand schon am zweiten Tag der erste musikalische Auftritt in Torrance beim Oktoberfest im Alpine Village an. In einem riesigen Festzelt wurde den Amerikanern von der MKS zünftige Bierzeltmusik geboten. Weiter ging die Reise ins Kalifornische Landesinnere über Palm Springs und Joshua Tree Nationalpark nach Laughlin am Colorado River. Über die Route 66 durch Arizona erreichte die MKS dann das Colorado Plateau und absolvierte einen Rundflug über den in der Abendsonne rot leuchtenden Grand Canyon. Tags darauf führte die Tour in das Indianer Reservat der Navajo nach Tribal in das „Monument Valley“. Auch dort wurde am Besucherpark musiziert, bevor es mit Scout- Führung über rotem Sand zu den Steinmonolyten ging, welche an Cowboy Filme früherer Jahre erinnerten. Ein weiterer Rundflug über den Lake Powell, ein überfluteter Canyon mit über 300 km Länge und 3000

Küstenkilometern, brachte weitere Eindrücke von den unendlichen Weiten dieses Landes. Über die Filmstadt Kanab führte die Reise weiter nach Canonville, von wo aus dann der Bryce Canyon besichtigt und bestiegen wurde. Durch den Zion Nationalpark gelangte der Musikertross nach Las Vegas, in die Wüstenstadt mit seinen enormen Hotels und unzähligen Spielcasinos. Auch sie erlaubte den Musikern an den beiden folgenden Tagen keine Verschnaufpause, man wollte ja ein paar Dollars gewinnen und das nächste Konzert, diesmal im Hofbräuhaus von Las Vegas, stand auch noch an. Durch den „Dead Valley Nationalpark“ (Tal des Todes) gelangte man dann über die alte Goldgräberstadt Rendsburg über Ridgecrest zurück in das „Zentral Valley“ nach Bakersfield. Die Mammutbäume im Sequoia Nationalpark und der „Kings Valley Nationalpark“ waren die nächsten Ziele, ehe man nach Fresno gelangte. Dort gab die Musikkapelle Südtirol ein weiteres Gastkonzert vor der City Hall, welches vom lokalen Fernsehsender Fresnobee aufgenommen wurde. Schon bei den

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 23 Abendnachrichten wurde ein Bericht von der „German Band from Northern Italy“ gesendet. Auch das dortige Tagblatt berichtete schon am nächsten Tag vom „South Tirol Big Band Orchestra“, welches angeblich schon im kommenden Jahr auf dem Oktoberfest in Fresno spielen wird. Der Yosemite Nationalpark mit seinen immens hohen Wasserfällen und steilen Gebirgstälern in unberührter Natur war der letzte Ausflug in die Sierra Nevada, ehe es zurück nach Modesto ging, von wo man am nächsten Tag nach San Francisco aufbrach. Nach einer ausführli-

chen Stadtrundfahrt dort stand das letzte Konzert an der Golden Gate Bridge an. Nach gelungenem Spiel vor begeistertem Publikum überquerten alle Musikanten und Fans die berühmte rote Brücke zu Fuß und erreichten mit der nicht weniger bekannten Trambahn (CableCar) ihre Quartiere. Am letzten Tag dieser unvergesslichen Reise stand noch die Rundfahrt mit dem Riverboat in der Bucht von San Francisco auf dem Programm. Vorbei an Oakland und der Gefängnisinsel Alcatraz shipperte die MKS in den Nobelort Sausalito, wo man endlich den

bekannten Kalifornischen Wein aus Napa Valley und Sonoma verkosten durfte. Mit einem Nonstoppflug von San Francisco nach Frankfurt gelangte die MKS über München wieder ins Pustertal. Der Abschied fiel vielen nicht leicht, da gar einige auf dieser zweiwöchigen Tournee so manche Freundschaft geknüpft und tolle Kumpels kennen gelernt hatten. Sobald die besten der ca. 30.000 geschossenen Fotos, aussortiert und geordnet sein werden, wird es sicher ein tolles Wiedersehen geben bei einem Foto-Power-Point und natürlich bei zünftiger Blasmusik.

Das Jagdrevier Prags Kapriolen der Natur – Albino Rehkitz in Prags

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icht oft kommt es vor, dass Jäger und Naturfreunde ein weißes Reh zu Gesicht bekommen. Im Herbst 2009 konnte ein solches in Prags fotografiert werden. Das „Weiße“ wie es von einigen Jägern genannt wurde, konnte schon des Öfteren in der Gegend „Plung“ und „Lercha“ gesichtet werden. Sogar vom Nachbarrevier Niederdorf kam die Nachricht, dass man ein Albino Rehkitz gesehen hatte. Es handelt sich dabei um ein starkes weibliches Kitz. Die Rehgeiß und das Bockkitz, die dazu gehören, sind normal gefärbt. Mögen Büchse, Winter und der Straßenverkehr das weiße Rehkitz verschonen, um weiterhin seinen Lebenslauf beobachten und verfolgen zu können. Hubertusfeier in Prags

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m 06.10.2009 trafen sich die Jäger des Jagdreviers Prags nach der morgendlichen Hasenjagd mit befreundeten Hundeführern aus anderen Revieren, auf der Plätzwiese zur diesjährigen Hubertusfeier. In der feierlichen Messe, musikalisch gestaltet von den Jagdhornbläsern „Amperspitz“ aus Taisten, erinnerte Pfarrer Franz Künig in seiner Predigt an den Heiligen Hubertus, der um die Mitte des 7. Jahrhunderts geboren wurde und wohl aus adeli-

Seite 24 - PROGSA Gemeindeblattl gem Haus war. Seine Bekehrung vom flotten, jungen Mann zum gläubigen Christen, der dann sogar zum Bischof von Lüttich geweiht wurde, brachte man erst im 15. Jahrhundert mit einem Kreuz tragenden Hirsch in Verbindung und ließ ihn mehr und mehr zum Schutzpatron der Jäger werden. Als solcher mahnt er die Verantwortung des Menschen und insbesondere des Jägers für die ihm anvertraute Natur an. Anschließend versammelten sich die Jäger im nahegelegenen Schutzgasthof Plätzwiese zu einer gemütlichen Feier. Nach den Grußworten an die versammelten Jäger, gab Revierleiter Schwingshackl Günther einen kurzen Einblick in die Statistiken des laufenden Jagdjahres. Bei Speis und Trank, musikalischen Einlagen der Bläser und der Verlosung von schönen Sachpreisen, bei welcher neben den Anwesenden auch die Gäste der Jagdhornbläsergruppe Taisten nicht zu kurz kamen und deren Versprechen, auch im kommen-

den Jahr die Feier wieder musikalisch zu gestalten, ließ man den

Tag in gemütlichem und geselligem Rahmen ausklingen.

SVP Ortsgruppe Prags Rege Tätigkeit im Jahr 2009

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anz im Zeichen des Tiroler Gedenkjahres stand die Tätigkeit des Ortsausschusses der SVP in Prags im Jahre 2009. So wurde im Januar eine Fahnenaktion gestartet, um interessierten Pragsern die Möglichkeit zu bieten, sich über den Ortsausschuss eine Tiroler Fahne zu besorgen. Am 15. Februar wurde die Heldengedenkfeier abgehalten. Aufgrund der kalten Witterung konnte der Festakt aber nicht wie alljährlich vor dem Kriegerdenkmal in Schmieden abgehalten werden, sondern er musste kurzfristig in die Kirche verlegt werden. Die musikalische Umrahmung

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gestaltete die Musikkapelle Prags sowie der Männerchor Schmieden – die Gedenkansprache wurde vom ehemaligen Landtagsabgeordneten Dr. Franz Pahl gehalten. Im April konnten die Schulkinder der 4. und 5. Klasse auf Anregung der SVP-Ortsgruppe Prags und in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen der Volksschule das Andreas-Hofer-Museum in Passeier besuchen. Die Schüler waren zum Thema Gedenkjahr „1809-2009“ von ihren Lehrerinnen sehr gut vorbereitet worden und ihre Begeisterung zeigte einmal mehr, dass unsere Kinder und Jugendlichen sehr wohl an der Tiroler Geschichte interessiert sind. Deshalb kann man von einer sehr gelungenen Initiative sprechen. Am 08.05.2009 machte der Andreas-Hofer-Bus auf Einladung der SVP Ortsgruppe Prags in Schmieden Halt. Leider wurde diese Gelegenheit, mehr über die Tiroler Geschichte zu erfahren, von der Pragser Bevölkerung aber nicht in erhoffter Weise angenommen. Man hatte sich doch etwas mehr Besucher erwartet.

Sehr erfolgreich verlief hingegen der politische Stammtisch der JG Pustertal, welcher auf Initiative der SVP-Ortsgruppe Prags am 06.10.2009 im Gasthof „Dolomiten“ abgehalten wurde. Neben den zahlreichen politisch interessierten Jugendlichen waren auch der Bürgermeister Alfred Mutschlechner, der Vizebürgermeister Franz Golser, SVPOrtsobmann Hubert Appenbichler, Bezirksjugendreferent Manuel Raffin und Landesbauernjugendobmann Stellv. Alfred Sinner mit dabei. Themen wie Politikergehälter, der Postenschacher, die Selbstbestimmungsfrage, die immer höhere Anzahl von Ausländern in Südtirol, Jugendkriminalität, die Solidaritätsbeiträge von Gemeindeverwaltern, die Mandatsbeschränkung u.a. wurden offen und sachlich diskutiert. Im Jahre 2009 wurden insgesamt 10 Ortsausschusssitzungen abgehalten. Weiters wurde auch in den verschiedenen SVP Gremien auf Bezirks- und Landesebene versucht, die Interessen und Vorschläge der Pragser Ortsgruppe einzubringen. Auch an der alljährlich stattfindenden Landesversammlung der SVP, sowie an

der Gedenkveranstaltung „40 Jahre Paket“ nahm eine Abordnung der SVP-Ortsgruppe Prags unter der Führung von Ortsobmann Appenbichler Hubert teil. Im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen im Jahre 2010 wurde noch im Dezember 2009 eine Vorwahl abgehalten, um der Pragser Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich an der Erstellung der SVP-Kandidatenliste zur Wahl des Gemeinderates sowie des Bürgermeisters zu beteiligen. Die 269 abgegebenen Stimmzettel beweisen, dass die Pragser Bürgerinnen und Bürger an der Gemeindepolitik interessiert sind und sich aktiv an der Kandidatensuche beteiligen wollen. Die Vorwahl brachte folgendes Ergebnis: Vorwahlen des Gemeinderates Stimmen Auer Magdalena.....................60 Kassiel Johann .......................38 Taschler Josef (Brugga) .........36 Appenbichler Hubert .............34 Golser Franz...........................32 Patzleiner David.....................29 Trenker Andreas.....................27 Jesacher Kurt .........................25 Gruber Stefan.........................22 Steiner Heinrich .....................21 Schuster Anton.......................20 Huber Georg ..........................19 Putzer Helene.........................18 Sinner Meinhard ....................18 Nocker Richard ......................18 Steiner Evelin.........................15 Baur Elisabeth........................15 Kammerer Josef .....................14 Gruber Josef...........................14 Ploner Richard .......................14 Jesacher Dietmar....................13 Weidacher Hartwig ................13 Moser Gerda ..........................13 Moser Stefan ..........................12 Steiner Erwin .........................12 Gutweniger Axel ....................12 Moser Albert ..........................11

Seite 26 - PROGSA Gemeindeblattl Ellemunter Wolfgang .............11 Steinwandter Stefan ...............10 Lercher Christof.....................10 Vorwahlen zum Bürgermeister Stimmen Mutschlechner Alfred ............98 Golser Franz...........................89 Jesacher Kurt .........................52 Kassiel Johann .......................21 Steiner Erwin .........................12 Lercher Thomas .......................8 Santer Jürgen............................8 Steiner Heinrich ......................5 Heiss Caroline..........................5 Lanzinger Klaus.......................5

Man kann den Himmel berechnen und die Erde ausmessen, aber das Herz eines Menschen kann man nicht bestimmen. (unbekannt)

Naturparkhaus Toblach Jahresrückblick 2009

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as Naturparkhaus Toblach blieb auch im Jahr 2009 ein beliebtes Ziel für Naturinteressierte, Wissenshungrige, Einheimische und Gäste. Zusätzlich zur Dauerausstellung über verschiedene Aspekte des Naturparks waren fünf Sonderausstellungen zu sehen. Diese Ausstellungen waren den Themen „Kreativ mit der Motorsäge“, „Der Wolf kehrt zurück“, „Die Pilze der Alpen“, „UNIKA“ und „Einheimische Fischarten“ gewidmet. Zahlreiche Rahmenveranstaltungen wie Schnitzvorführungen mit der

Motorsäge und erstklassige Vorträge rundeten das Programm ab. Ein besonderer Dank gebührt Partnern wie dem Nationalpark Stilfserjoch, dem Amt für Jagd und Fischerei, dem mikologischen Verein Bresadola, dem Zusammenschluss von Grödner Künstlern UNIKA und natürlich dem Netzwerk der Südtiroler Naturparkhäuser, deren Einsatz diese Sonderausstellungen ermöglichte. Die Gesamtbesucherzahl belief sich auf insgesamt 30.337 Besucher. Es gab erneut einen Zu-

wachs von 11% Prozent bei den einheimischen Besuchern. Dies ist umso erfreulicher, als die Besucherzahlen bei den Gästen im Jahr 2009 rückläufig waren. Die Kinderveranstaltung mit dem Titel „Daksy’s Kinderwerkstatt“ wurde an 18 Mittwochnachmittagen durchgeführt. Bunt gemischt war dabei das Programm: Dinos aus verschiedensten Materialien fertigen, Osterhasen basteln, interessante Themen-Quiz, Pflanzen sammeln und bestimmen, Naturerfahrungsspiele, Traumfänger, Baumgesichter und und und. Erneut bewährt hat sich die Zusammenarbeit zwischen dem Katholischen Familienverband Südtirol Toblach (KFS) und dem Naturparkhaus anlässlich der Abhaltung des Familienfestes am 24. Mai in der WaldWunderWelt. Rund 220 Teilnehmer wurden gezählt. Die Mitglieder des KFS sorgten in bereits gewohnter Weise bestens für Speis und Trank und beim Wolfsquiz des Naturparkhauses konnte jeder sein Wissen testen. Eine sehr interessante Erfahrung

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 27 für alle Teilnehmer waren die Filmaufnahmen zur Kindersendung „Karamela“, welche am 28. April im Naturparkhaus durchgeführt wurden. Mit dabei waren die Schüler der Grundschule Wahlen mit ihrem sehr engagierten Lehrer Walter Schwingshackl. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Verantwortlichen der verschiedenen Schulen unseres Einzugsgebietes für die gute Zusammenarbeit und das große Interesse bedanken. Ich hoffe, dass das Interesse auch im kommenden Jahr in gleichem Maße anhält und ihr weiterhin regelmäßig ins Naturparkhaus kommt. Es würde sicherlich den Rahmen dieser Rückschau sprengen, wollte man hier alle der insgesamt 45 durchgeführten Veranstaltungen einzeln beschreiben. Deshalb beschränke ich mich auf eine kurze Aufzählung und betone, dass im Gesamten 2.214 Personen daran teilgenommen haben. Die nachfolgende Auflistung ist keine Wertung, denn jede der einzelnen Veranstaltungen würde es sich verdienen, genauer vorgestellt zu werden. Titel und Themen der durchgeführten Veranstaltungen waren neben der

Daksy’s Kinderwerkstatt, Schnitzvorführungen mit der Motorsäge, Treffen der auszubildenden Juniorranger, Eröffnungsfeier des umgebauten Naturparkhauses, Kurzreferat und Abendvortrag zum Thema Wolf von Dr. Paolo Molinari, Familienfest mit dem KFS-Toblach, 8 Filmabende, 2 Familienwanderungen in Prags, 4 Infostände, 2 abendliche Wildexkursionen im Gebiet der Plätzwiese, Abschlussfest der Sommerleseaktion der Bibliotheken Toblach, Innichen und Sexten, Naturerfahrungsspiele mit den Kinderfreunden Welsberg am Pragser Wildsee, Vortrag über „Die Pilze der Alpen“ von Claudio Rossi und zwei Waldwanderungen. Und auch in diesem Jahr waren die Kinder des „Kindersommer Gsies“ im Naturparkhaus zu Gast. An den 14 in Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen angebotenen Naturerlebniswanderungen im Gebiet der Sextner Dolomiten nahmen insgesamt 179 Personen teil. Das zeugt von großem Interesse der Gäste und Einheimischen an diesem Angebot und von der Qualität unserer Naturparkwanderführer Herbert Pfeifhofer und Günther Tschurt-

schenthaler. Im Bereich Umweltbildung konnten zahlreiche Projekte im und um das Naturparkhaus sowie im Gebiet des Naturparks und in verschiedenen Schulen umgesetzt werden. Besonders aktiv war dabei wiederum der italienischsprachige Schulsprengel „Toblach – Hochpustertal“ mit Claudio Rossi und die Schulen des Hochpustertals. Insgesamt wurden 123 Führungen für 2.542 Schüler und Lehrer im Naturparkhaus und 44 Führungen für 1.375 Schüler und Lehrer im Gebiet des Naturparks durchgeführt. Am 31. Oktober 2009 schloss das Naturparkhaus seine Tore. Wir nützen die Zeit für die Vorbereitung des neuen Programms sowie wichtige Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten. Winteröffnung: 29. Dezember 2009 bis 31. März 2010. An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter, saisonalen Schutzgebietsbetreuer, die Naturpark-Wanderführer, die Gemeinde Toblach, die Tourismusvereine, Bibliotheken, Schulen und verschiedenen Vereine für die stets gute Zusammenarbeit.

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Sport Übergemeindlicher Fahrradweg Welsberg, Prags, Niederdorf

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as letzte Teilstück des übergemeindlichen Fahrradweges, der das Pustertal von Ost nach West durchläuft, konnte fertiggestellt und übergeben werden. Die Radfans mussten sehr lange auf diesen Augenblick warten und waren bei der Einfahrt der Plataristraße immer großen Gefahren ausgesetzt. Bereits 1999 wurde eine Verbindung zwischen Niederdorf und Welsberg geplant. Doch bevor an die Realisierung gedacht werden konnte, musste eine ganze Reihe bürokratischer und finanzieller Hürden genommen werden. Besonders problematisch war die Querung des Pragserbaches und der Pragserstraße. Gerade die Überquerung der Pragserstraße barg stets große Risiken für Auto- und Radfahrer, sodass eine ordentliche Lösung gefunden werden musste.Es war auch der Standpunkt von Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder, den

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 29 Radweg im Winter als Loipe zu nutzen und dementsprechend die Trasse in einer max. Breite von fünf Metern anzulegen. In der Platari fand man eine Lösung in Form einer Unterführung, um eine zusätzliche Straßenquerung zu vermeiden. Dämme wurden aufgeschüttet, teils mächtige Zyklopenmauern errichtet und beim Militärgelände eine Rampe gebaut. Zudem legte man auf insgesamt 4.400 Quadratmetern Streckenfläche einen besonders lärmarmen, asphalt- und staubfreien Fahrbelag. Die Arbeiten wurden vom

Amt für Geologie und Baustoffprüfung ständig überwacht. Dieser Teil der Strecke befindet sich von der Abzweigung Fitschbrücke bis zur Anbindung Straße beim Fußballplatz und hat ebenso eine gesamte Breite von fünf Metern. Zudem wurden abschüssige Böschungen durchgehend mit einem Zaun aus unbehandeltem Lärchenholz versehen. Insgesamt wurden 1,5 Mil. Euro ausgegeben. Die Investition hat sich auf alle Fälle gelohnt, da in punkto Sicherheit viel für die Fahrradfahrer erreicht wurde. Die Finanzierung wurde vom

Land Südtirol und der Bezirksgemeinschaft abgedeckt. Die Bauaufsicht und Bauleitung hatte die Gemeinde Niederdorf, vor allem Bürgermeister Dr. Johann Passler. Mein persönlicher Dank geht an alle Grundbesitzer und Anrainer, die während der Arbeiten Störungen und Beeinträchtigungen hinnehmen mussten. Freuen wir uns mit dem neuen Teilstück des Fahrradweges sowie mit der Anbindung in unser Tal! Bürgermeister Alfred Mutschlechner

Übergabe der neu errichteten Sporthütte

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arauf haben die Pragser Sportler schon lange gewartet: auf eine neue Sporthütte. Die alte war schon sehr in die Jahre gekommen und es fehlte an allen Ecken und Enden. Die sanitären Einrichtungen waren veraltet, Feuchtigkeit und Schimmelflecken machten die Benützung der Räume, sowie die Lagerung von Geräten und anderem verschiedenen Material, wie z.B. Vereinsbus usw. unmöglich. Die Umkleidekabinen im Obergeschoss waren aus sanitären und hygienischen Bedingungen eine Zumutung für die Benützer. Auch das Fehlen öffentlicher und

behindertengerechter Toiletten ergab bei Veranstaltungen große Probleme. Die alte Sporthütte wurde vor 30 Jahren unter dem damaligen Präsidenten des Sportvereins Mutschlechner Gottfried,und Herrn Lercher Bernhard, Präsident der Schützengilde von Prags, erbaut. Auch der Fußballplatz wurde damals von den jungen passionierten Pragser Fußballern in mühevoller Arbeit fertiggestellt. Die erste Kampfmannschaft des FC Prags spielte zum ersten Mal in der dritten Amateurliga. Lercher Bernhard war der Vorsit-

zende der Schützengilde von Prags. Mit seinen Mitgliedern organisierte er Meisterschaften im Luftgewehrschießen. Nikolaus-Schießen, Kombinations-Luftdruckgewehr-Skirennen sowie die damals sehr beliebten Volkslangläufe zählten zu seinen Veranstaltungen. Mit dem über Jahre traditionellen Sportverein Prags und der neu gegründeten Sektion Fußball kam noch mehr Sportbegeisterung in das Dorfleben. Man freute sich, einen Fußballplatz zu haben. Das neue Gebäude wurde modern, zeitgemäß und energiesparend errichtet. Im Erdgeschoss befinden sich die Umkleideräume für die Gastund Heimmannschaft sowie des Unparteiischen (Schiedsrichter).Weiters ist das Gebäude mit insgesamt dreizehn Duschvorrichtungen, einer Garage, einem Magazin für den Sportverein Prags und einem Technikraum für die Solaranlage ausgestattet. Im Obergeschoss gibt es eine Bar und einen Aufenthaltsraum für die Fußballer, öffentliche und behindertengerechte Toiletten für Damen und Herren, sowie ein

Seite 30 - PROGSA Gemeindeblattl Büro mit einem Versammlungsraum für den Ausschuss des ASV Prags. Mit direktem Zugang vom Spielfeld in die Umkleidekabinen und einer überdachten Terrasse bietet sich das Gebäude sehr gut auch für die Abhaltung von Vereinsfeiern mit Grillmöglichkeit an, da die Anschlüsse vorhanden sind. Geeignet ist das Gebäude auch für größere Veranstaltungen wie z.B.den Pustertaler Skimarathon. Da alle Strukturen vorhanden sind, kann und soll es auch als Rastplatz entlang des neuen Fahrradweges dienen. Besonders erfreulich zeigte sich bei der diesjährigen Vollversammlung die Jugendarbeit der Sektion Fußball. Team 4 betreut und fördert übergemeindlich die Fußballjugend in drei Gemeinden in allen Altersklassen. Auch im Tal werden Jungfußballer trainiert und gefördert. Die Bestrebung geht dorthin, in nächster Zeit wieder eine Kampfmannschaft zu bilden. Mit der Jugendarbeit sind die besten Voraussetzungen gegeben. Wir freuen uns, dass sich die Jugend sportlich begeistern lässt

und dass es Vereine und Personen im Ort gibt, die sich in ihrer Freizeit um unsere Jugend kümmern. Die Aufgabe der Verwaltung ist es, für die verschiedenen Aktivitäten Strukturen und Voraussetzungen zu schaffen und sie zur

Verfügung zu stellen. Das ist mit dem neuen Sportgebäude und mit seiner Funktionalität gut gelungen. Bürgermeister Alfred Mutschlechner

Geschichtliches Das Marterle am Pragser Wildsee

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ass der Tod nicht nur im lebensfeindlichen Fels, sondern auch auf freundlichen Höhen unerwartet zuschlägt, das beweist an vielen Wegen so manches „Marterle“, wie derartige Bildstöcke bei uns genannt werden. Den einen ereilte der Tod auf der Pirsch, den anderen beim Mähen. Ein Bildstöckl sagt uns meistens nicht viel über den Unfallhergang, wohl aber, wer und wie alt der Verunglückte war. Diese „Marterlen“ erinnern uns an die Verstorbenen, für die sie errichtet wurden, aber sie ermahnen auch die Lebenden mit unerbittlicher Eindringlichkeit, dass jeder Augenblick des Lebens ganz unverhofft der letzte sein kann.

Das Marterle vor 70 Jahren, davor stehen Marianna Steiner Ploner und Johann Steiner, Müllersohn

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 31 1. Auf dem Weg zum Pragsersee, tief im Pustertal, grüßt am Rande der Chaussee schlicht ein Marterlpfahl. 2. Ist sein Stamm auch wetterbraunmit dem Kreuzbild steht´s. Wandrer kommen, Fremde schau´n es mit Ehrfurcht stets. 3. In das Kreuzholz eingebrannt blüht ein Edelweiß. An dieser Stelle einst man fand sterbend einen Greis.

Das Marterle heute Joseph Trenker, Besitzer zu Oberhaus und Faßlehen, Ururgroßvater des Anton Trenker, starb an dieser Stelle am 05. August 1908 im Alter von 77 Jahren infolge eines Schlagflusses (= Schlaganfall). Man fand ihn sitzend auf einem Baumstumpf, nachdem er von der Jagd in Altkasern zurückgekehrt war. Die Angehörigen errichteten ein Marterl und Anton Hölbl, Katechet aus Pressburg, Gast im Hotel Pragser Wildsee, widmete dem Verstorbenen diesen Vers.

Im Laufe der Jahrzehnte verfiel das Marterle und Name und Text wurden unleserlich. Einmal rettete die Eggemutter Kreszenz Ploner das Marterle vor dem Verfall und ließ es restaurieren. Vor wenigen Jahren errichtete Anton Trenker das Kreuz auf dem Parkplatz am Pragser Wildsee neu, allerdings ohne Namen. Frau Mathilde Steiner Steinwandter hat den Vers aufgeschrieben, damit er nicht in Vergessenheit gerät.

4. Hoch vom Alpkopf kam er her, wo die Sterne blühn, pflückt davon ein ganzes Heer noch beim Alpenglühn. 5. In den Händen hielt er fest noch das seltne Reis. Niemand nahm den letzten Rest ab dem müden Greis. 6. Frag den Stern, der blüht am Stamm, nach des Alten Schmerz, ob vor Alter oder Gram brach sein müdes Herz?

110 Jahre Geschichte im Hotel Pragser Wildsee

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m 10. Juli 2009, einem strahlend schönen Sommertag, hatte die Familie Heiss zur Jubiläumsfeier „110 Jahre Hotel Pragser Wildsee“ geladen. Das Hotel ist eine Gründung der berühmten Gastwirtin Emma Hellensteiner und ihres Sohnes Eduard. 1898/99 verwirklichte der Wiener Architekt Otto Schmid einen Bau, der sich harmonisch und schön in die Landschaft einbindet. Der stattliche Hotelbetrieb erfreut sich noch heute großer Beliebtheit. Das zeigte die Feier, zu der die Gastgeber geladen hatten. Frau Caroline Heiss konnte

v.l.n.r: I.I.D.D. Fürst und Fürstin Franz Ferdinand von Hohenberg mit Sohn, Andreas- Sohn von Caroline Heiss, Heidi Heiss, Caroline Heiss

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v.l.n.r.: Heiss Caroline, Heidi Heiss, Marianna Demichiel

Landesrat Hans Berger, Hans Heiss, die Bürgermeister von Prags und Niederdorf, HGV Präsident Eduard Jesacher sowie eine Reihe prominenter Gäste begrüßen, unter ihnen Franz Ferdinand von Hohenberg, einen Nachkommen des österreichungarischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau Marie-Gabriele von Stauffenberg. Mit dabei waren der Oberbürgermeister von Dachau, Peter Bürgel sowie Siglinde Schwingenstein, Witwe des Verlegers der Süddeutschen Zeitung. Die Festveranstaltung war ein heimatlicher Geschichtsunterricht, aber auch Lob und Anerkennung für die Betreiber des Hotels. Grußworte und Ansprachen an die Geladenen richteten Hans Berger, Bürgermeister Alfred Mutschlechner, Hans Heiss, ein Cousin von Caroline, Waltraud Kofler Engl, Direktorin für Bau- und Kunstdenkmäler, Eduard Jesacher und Hans Günter Richardi.

v.l.n.r.: Hans Günther Richardi, Heidi Heiss, Caroline Heiss und Landesrat Hans Berger

v.l.n.r.: Günther Schwingshackl, Heidi Heiss, Caroline Heiss, Eduard Jesacher

Landtagsabgeordneter Hans Heiss

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 33 Allesamt betonten, dass es Frau Caroline, ihrem Mann Jens und ihrer Mutter Heidi Bürgisser durch ihren Arbeitseinsatz und viel unternehmerischem Gespür gelungen sei, das Hotel als einziges Grandhotel Südtirols bis

heute als Familienbetrieb weiterzuführen. Hans Günter Richardi, Historiker, Schriftsteller und Freund der Familie, stellte zum Anlass das von ihm verfasste Buch „Das Hotel am Pragser Wildsee, Geschichte eines

Grandhotels in den Dolomiten“ vor. Zum Abschluss der würdigen Feier enthüllte Hans Berger im Beisein der zweihundert anwesenden Gäste eine Erinnerungstafel vor dem Hotel. Marianna Demichiel

Brauchtum Kirchweihsonntag in Schmieden Am 25. Oktober 2009, Kirchweihsonntag in Schmieden: sechs Pragser Frauen im Bairischen Gewand v.l.n.r.: Annemarie Stanzl, Hildegard Putzer, Martina Golser, Maria Mair, Rosa Kammerer, Hannelore Schwingshackl

Bäuerinnen und Bauernjugend von Prags v.l.n.r.: 1. Reihe: Markus Innerbichler, Thomas Golser, Matthias Auer, Matthias Pahl; 2. Reihe: Simon Baur, Christian Putzer, Robert Tempele, Martin Durnwalder, Markus Baur, Fabian Stanzl; 3. Reihe: Rosa Kammerer, Annemarie Stanzl, Maria Mair, Hannelore Schwingshackl, Martina Golser, Hildegard Putzer.

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Hoazatgiwond

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um Heiraten trugen Braut und Bräutigam früher ihre bäuerliche Tracht, die Braut auch dann noch, als der Bräutigam bereits einen Anzug (kromazoigans Giwond) trug. Den Mann kleidete am Hochzeitstag ein dunkler Lodenanzug, die Frau

s´Bairische Giwond. Das ist ein hochgeschlossenes, schwarzes Kleid, dessen Kragen mit feinen weißen Spitzen gesäumt ist. Außerdem trug die Braut ein Firchtig aus weißem Seidenstoff und den schwarzen Bairischen Hut. Weiters war es üblich, dass

sie ein kleines weißes Wachskränzlein im Haar trug. War die Braut schwanger oder hatte sie bereits ein Kind, durfte sie den weißen Schurz und das Kränzlein im Haar nicht mehr tragen.

Hochzeitsbild des Jakob Steiner und der Maria Parigger am 20. Jänner 1920

Frau Maria Steiner Putzer, Bäuerin zu Hansler

Hochzeitsbild: Josef Golser und Cäcilia Ploner 1931

Kirchn Geheiratet wurde früher meistens an einem Donnerstag, außer in der Advent- und Fastenzeit. Man heiratete bereits morgens oder am frühen Vormittag in der Heimatkirche der Braut. Manchmal wurde die Trauung auch an einem Wallfahrtsort gefeiert, besonders dann, wenn die Hochzeitsgesellschaft sehr klein war oft waren nicht einmal die Eltern des Paares anwesend. Beliebt waren Maria Trens, Maria Saalen, Weißenstein, Zinggen bei Brixen oder Heilig Kreuz bei St. Lorenzen.

gepflegt wird, ist das „Klause mochn“. Auf dem Weg zur Trauung in die Kirche oder auch erst nach der Hochzeitsmesse werden von Freunden des Brautpaares „Klausn“ (Hindernisse) aufgestellt und derbe Scherze getrieben. Die Klausemacher reimten meistens über frühere Untugenden und „Sünden“ des Paares. Nach dem Entrichten des Klausegeldes durfte der Hochzeitszug ungehindert weiter.

mahles im Vergleich zu heute wirklich „gestohlen“, d.h. entführt, und niemandem wurde mitgeteilt, wo sie zu finden sei. Die Hochzeitsgäste mussten so lange suchen und warten, bis sie wiedergefunden und zurückgebracht war. Ausgefahren wurde damals mit Pferdeschlitten. Die ersten Hochzeitsfotos von Pragser Brautpaaren stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts. Diese wurden aber meistens nicht während der Hochzeit, sondern nachträglich in Bruneck, Innichen oder Toblach in einem Atelier gemacht, wo es damals die ersten Fotografen gab.

Klause mochn Ein Brauch, der heute noch viel

Brautschtehl Der Brauch des Brautstehlens ist wahrscheinlich erst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg aufgekommen. Damals wurde die Braut während des Hochzeits-

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In alten Fotoalben gefunden

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uf dem Bild ist die Familie Oberhammer kurz vor der Übersiedlung 1928 von Prags nach Kundl in Nordtirol abgebildet. Josef Oberhammer, 1887 in Sillian geboren, kehrte 1890 mit seinem Vater in die ursprüngliche Heimat Prags zurück. Eine hervorragende geistige Begabung war sein Wiegengeschenk. Schon mit 16 Jahren wurde er in Prags zum Gemeindesekretär bestellt. In der Folge gründete er eine Raiffeisenkasse, organisierte den genossenschaftlichen Warenverkehr im Pustertal und wurde so mit verschiedenen anderen Funktionen im Dienste der Landwirtschaft betraut. Nach der Zerreißung Tirols und des Tiroler Bauernbundes wählten ihn die Südtiroler Bauern 1920 zum Obmann des Südtiroler Bauernbundes. 1926 wurde der Südtiro-

ler Bauernbund von den Faschisten aufgelöst und Oberhammer zog sich ganz in sein Privatleben als Bauer auf seinen Hof zu Oberweidach, früher „Leddra“ genannt, zurück. Drei Tage vor Weihnachten 1927, während das neunte Kind seiner Familie mit drei Wochen in der Wiege lag, wurde er von den Carabinieri

überrascht, festgenommen und unter Aberkennung der Staatsbürgerschaft über die Grenze nach Sillian abgeschoben. Oberhammer ließ den Mut nicht sinken. Noch im selben Winter verkaufte er sein Gut zu Oberweidach, erwarb den Kaisermanhof in Kundl/ Tirol und holte seine große Familie dorthin.

Golser Johann und seine Frau Anna Gasser, Großeltern väterlicherseits des Vizebürgermeisters Franz Golser Sie wohnten zu Wasserer in Schmieden (heute Lea Jesacher), verkauften den Besitz und kauften den Viertlerhof in Innerprags.

Familie des Golser Johann und der Gasser Maria, Viertlerhof: v.l.n.r.:  Vater Johann Golser, Rosa, Anton, Mutter Anna, Hansl, Maria/Mesnerbäuerin, Josef/Besitzer zu Oberweidach, Anna/Unterweidacherbäuerin; vorne sitzend v.l.n.r.: Albert, Peter (Besitzer des Viertlerhofes).

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St. Veit um 1965

Steinwandter Andrä/Unterpichl und Steinwandter Gottfried

Steinwandter Andreas, zweiter Mann der Paula Mayrgündter/Jaufener

Heldenehrung des Steiner Peter/Müller, gefallen am 20. Oktober 1944 in Jugoslawien. Anwesende: Kamelger Seppl, Appenpichler Josef/Schneider, Steiner Martin/Großvater des Heinrich Steiner, Josef Steinwandter/Unterweidach, Moser Paula/Müllerbäuerin in Schmieden

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A us dem Pfarrleben Ministrantenolympiade

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m Donnerstag, den 03. September 2009 trafen sich auf Einladung des Pfarrgemeinderats von St. Veit die Ministranten von St. Veit und Schmieden zur Ministrantenolympiade. Der Einladung waren beinahe alle Ministranten gefolgt und der neue Spielplatz von St. Veit bot für diese Veranstaltung den perfekten Rahmen. Zwar hielt der Wet-

terbericht nicht das, was er zuvor versprochen hatte, trotzdem konnte die Olympiade stattfinden. Um keinen Wettstreit zwi-

schen den zwei Dörfern Schmieden und St. Veit aufkommen zu lassen, wurden die Ministranten bunt gewürfelt auf 2 Gruppen

verteilt, die sich dann bei verschiedenen Spielen aneinander messen konnten. Besonderen Spaß machte den Kindern das Laufen auf Holzschiern in Vierergruppen, denn nur im gemeinsamen Takt war ein Weiterkommen möglich. Nach einsetzendem Regen fanden wir Unterschlupf bei Nocker Margit und konnten uns dort unter einer Überdachung bei Würstchen und Kartoffelsalat stärken. Nach erfolgter Stärkung hatte sich auch das Wetter wieder gebessert und der Wettkampf konnte mit Sackhüpfen und einem lustigen Schubkarrenfahren fortgesetzt werden. Die Ministranten hatten viel Spaß und Freude an den Spielen, der Pfarrgemeinderat hat sich über die zahlreiche Teilnahme und den guten Verlauf der Veranstaltung gefreut.

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Zwei neue Ministranten in St. Veit

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m Sonntag, den 03. Jänner 2010 wurden beim Gottesdienst in St. Veit die neuen Ministranten von St. Veit, Nocker Nadine und Steiner Schmid Alina offiziell in den Ministrantendienst eingeführt. In seiner Predigt unterstrich Pfarrer Albert Ebner die Wichtigkeit des Ministrantendienstes: die Ministranten nehmen während der Messfeier verschiedene Aufgaben wahr, sie stehen stellvertretend für uns alle am Altar und tragen somit zu einer lebendigen Feier der Eucharistie bei. Er dankte den derzeit 14 Ministranten für ihren Dienst und wünschte vor allem den zwei neuen Ministrantinnen viel Freude an ihrer neuen Aufgabe.

Erneuerung des Taufversprechens „Schon wieder etwas Neues?“ werden sich manche gefragt

v.l.n.r hintere Reihe: Mesner Johann Durnwalder, Daniel Mayrgündter, Sonja Nocker, Laura Mayrgündter, Elsa Putzer, Renate Mayrgündter, Melanie Santer; vordere Reihe Nadine Nocker, Alina Steiner Schmid haben. Es ist jedoch nichts Neues, sondern etwas, das mehr oder weniger alle erlebt haben, allerdings nicht in einer eigenen Feier, sondern bei der Erstkommunion. Wir haben uns gesagt: Wenn die Kinder zum Tisch des Herrn gehen, dann soll der

Schwerpunkt auf der Begegnung mit Christus in der Eucharistie liegen. Das Gedenken an den Beginn des christlichen Glaubensweges durch die Taufe ist aber so wichtig, dass wir mit den Kindern ein eigenes Fest feiern wollen. Dabei versuchen die Kinder, selber ein Ja zu sagen zu Christus und zur Glaubensgemeinschaft der Kirche. Das Geschenk des Glaubens haben wir ja nicht als Besitz, sondern als Aufgabe. Darum braucht es eine regelmäßige Erneuerung der eigenen Bereitschaft. Auf diesem Glaubensweg begleiten wir die Heranwachsenden mit unserer christlichen Überzeugung.

Kinder sind das schönste Glück. Sie geben dem Leben erst einen Sinn. (Jörg Pilawa)

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Nun ist das „Wort Gottes“ besser hörbar!

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er PGR von St. Veit hat in seiner Sitzung vom 12.05.2009 beschlossen, für die Kirche von St. Veit eine Lautsprechanlage anzuschaffen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war zum einen der lang gehegte Wunsch mehrer Mitglieder der Pfarrei, vor allem älterer Personen nach einem Mikrofon, um so dem Gottesdienst besser folgen zu können. Zum anderen werden die Kinder immer mehr in die Gestaltung der Gottesdienste einbezogen, können aber ohne Mikrofon nur sehr schlecht verstanden werden. Durch die Anschaffung des

Mikrofons ist es uns nun möglich, die Gottesdienste lebendig zu gestalten, Kinder und Jugendliche einzubeziehen, ohne Rücksicht auf die Lautstärke ihrer Stimme. Die Anlage ermöglicht auch eine Verfolgung der Messfeier außerhalb der Kirche, was vor allem bei Beerdigungen wichtig ist, da dort viele Menschen in der Kirche keinen Platz mehr finden. Die Kosten für die Anlage belaufen sich auf € 3.757,00. Nachdem die Pfarrei St. Veit über keine regel-

mäßigen Einnahmen verfügt, hat der Pfarrgemeinderat bei den öffentlichen Körperschaften des Tales um tatkräftige Unterstützung angesucht. Die Nachbarschaft von St. Veit hat daraufhin sofort einen großzügigen Beitrag in der Höhe von € 1.850,00 gewährt. Auch die Gemeinde hat bereits einen Beitrag zugesichert. Der Pfarrgemeinderat hofft noch auf die Zusage weiterer Beiträge bzw. auch auf die Unterstützung der Bevölkerung, damit die Kosten für den Ankauf der Anlage abgedeckt werden können. Für die Unterstützung allen ein herzliches Vergelt’s Gott!

Wallfahrt St. Veit – Hlg. Kreuz 19. – 20. September 2009 Wieder ist der Herbst ins Land gezogen und die Wallfahrt nach Hlg .Kreuz ist angekündigt.

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us mündlicher Überlieferung wissen wir, dass in der Zwischenkriegszeit die Not groß und daher das Gebet um Brot zum täglichen Leben sehr intensiv war. So hatten die Vorsteher der St. Veiter Pfarrei, allen voran Sebastian Schuster, Häusler in St. Veit, die Initiative ergriffen, eine

Wallfahrt über Jöcher und Berge bis nach Hlg Kreuz zu machen. Ob diese Wallfahrt ums tägliche Brot dann jedes Jahr gemacht wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. Jedenfalls hat nach Sebastian Schuster sein Sohn Peter Schuster diese Tradition bis zum Jahre

1968 fortgesetzt. Bedingt durch sein hohes Alter, blieb nun die Wallfahrt aus. Man erinnerte sich immer wieder gern an die Wanderung betend über Jöcher und Berge bis Hlg.Kreuz. Deswegen wandte man sich an Schuster Anton „Tone“, Sohn von Peter Schuster, und ersuchte ihn, diese Traditionswallfahrt wieder neu zu beginnen. Als begeisterter Bergsteiger fand er den Anstoß gut und richtig und bekundete im Jahre 1984, die Fußwallfahrt wieder aufs Neue einzuführen. Man war gespannt, wer es sich zutraute, daran teilzunehmen. Es wurden wie früher zwei Tage eingeplant; Samstag und Sonntag um den 20. September. Das Wetter ist um diese Zeit meist stabil und nach der Grummeternte findet man doch Zeit, nach Hlg. Kreuz zu gehen. Gut trainierte Beinmuskeln für das steile Auf und Ab und gute

Seite 40 - PROGSA Gemeindeblattl Rückenmuskeln für den schweren Rucksack mit Verpflegung und Wechselkleidung sind gefragt. Zu der Zeit, als Peter Schuster mit den Hlg. Kreuz-Pilgern unterwegs war, machte man die Mittagspause in Spessa oberhalb von Wengen. In diesem Bauerngasthaus war es Tradition, Knödel zu kochen und zwar musste jeder Pilger eine Mischung Knödelbrot mit Speck und Wurst und eventuell auch Eier mitbringen. Die Route ging damals so wie heute: ab Pragser Wildsee, Grünwald, Lärchental, Grünwaldjöchl, Krippestal, Kreidesee. Von da ab führte früher der Weg hinauf zum Riedjoch und darunter vorbei bis zu den letzten Höfen in Colz. Ab hier ging es hinunter nach Spessa, weiter über die „Schnittlawiesen“ bzw. Armentarawiesen nach Hlg. Kreuz. Heute geht die Route oberhalb des Riedjoches vorbei und man wandert über die Riedwiesen unterhalb des Paresberges vorbei und hinunter zum Rio Spessa. Von hier führt der Weg unter den Steilwänden des Zehners und des Kreuzkofelmassives bis zum Schutzhaus und zur Kirche. Dort wird abends eine Andacht gehalten. Am nächsten Tag, nach dem Morgengruß in der Kirche, geht es wieder stetig aufwärts, über den gesicherten Steig über den Hlg.Kreuzkofel zur Kreuzkofelscharte, über die herrlichen Weiten der Klein- Fanes zum La Varella Schutzhaus, hinunter bis zum Pisciadelsee und dann über den alpinen Höhenweg nach Fodara-Vedla. Früher ging man diesen Weg nicht, sondern kam nach Pederü und stieg von dort nach Fodara Vedla auf. Der Weg führte über Sennes zur Seitenbachscharte, durch das Seitenbachtal zur Grünwaldalm und zum Aus-

v.l.n.r.: Toni, Elisabeth, Waltraud, Magdalena, Richard, Edeltraud, Erich fehlt – hat das Bild geknipst gangspunkt Pragser Wildsee. Bis heuer waren es 25 Jahre, dass diese Wallfahrt durchgeführt wurde. Die Hlg. Kreuz Pilger wurden vom „Tone“, sowie von dessen Vater und Großvater immer gut begleitet. Stets bestrebt, dass alle miteinander gehen, mit einem gemütlichen Schritt, konnte zwischendurch auch die herrliche Natur und Landschaft genossen werden. Es ist auch all die Jahre kaum etwas passiert, außer einer Knöchelverstauchung und einem Schwächeanfall bei Peter Schuster, bedingt durch eine ältere Pilgerin. Wir alle, die einmal oder öfter nach Hlg. Kreuz gepilgert sind, wollen dem Häusl „Tone“ auf das Allerherzlichste für seine Bereitschaft danken, diese ehrenamtliche Pilgerbegleitung zu machen und ihm ein ganz dickes Lob aussprechen!!! Das Wetter war heuer für den geplanten Termin nicht sonderlich gut vorhergesagt. Eine Gruppe von 7 Personen machte sich dieses Jahr auf den Weg. Betend ging es ins Grünwaldtal

hinein. Alle waren guter Dinge, denn das Wetter war herrlich, erst gegen Nachmittag sollte es eher regnerisch werden. Auf dem Hinweg und Rückweg wurden jeweils drei Rosenkränze gebetet. Damit Hunger und Durst nicht zu groß wurden, machten wir in Krippes bei der Jägerhütte Halbmittag. Auf den Riedwiesen freute man sich auf die Mittagsrast. Auch das Marendeplatzl am Spessabach wurde freudig angesteuert. Am Abend des ersten Tages wurde in der Kirche eine Andacht gestaltet, mit Fürbitten zu verschiedenen Anliegen, Gebeten und Liedern. Nach einem guten Abendessen und gemütlichem Aufenthalt, hoffte man auf einen erholsamen Schlaf, damit man am nächsten Tag wieder kräftig wandern konnte. Nach dem Frühstück besuchte die Gruppe nochmals die stille Kirche, betete um eine gute Heimkehr und schloss alle ins Gebet ein. Gut gerüstet ging es aufwärts

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 41 über den Kreuzkofel. Auf der Scharte genoss man den herrlichen Ausblick und trank einen warmen Tee, denn die Anstrengung machte durstig. Bis zum Schutzhaus „La Varella“, wo Rast gemacht wurde und

weiter bis zur Mittagspause in Fodara Vedla, war es noch ein langer Weg. An der Seitenbachscharte war die letzte Rast und ab hier ging es nur mehr abwärts und jeder freute sich auf zu Hause.

In der Kirche von St.Veit dankten wir mit dem Priester für die schöne und erlebnisreiche Wallfahrt und alle hoffen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Magdalena Auer

„Miteinander glauben versetzt Berge“

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m Sonntagabend, den 25. Oktober sind viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Einladung zum Dekanatsjugendgottesdienst in Toblach gefolgt. Der Gottesdienst gilt als Auftakt des Arbeitsjahres in der religiösen Kinder- und Jugendarbeit im Dekanat Innichen. Dekanatsjugendseelsorger Martin Kammerer zelebrierte gemeinsam mit

Cäcilienfeier am 21. November 2009 v.l.n.r.: Manfred Schmiedhofer, Josef Putzer, Georg Patzleiner, Gerda Moser, Monika Taschler, Hochw. Reinhard Ebner

Pfarrer Werner Mair, Pfarrer Hermann Tasser, Pfarrer Johann Oberhammer, Pfarrer Albert Ebner und Reinhard Ebner den Gottesdienst zum Thema „Miteinander glauben versetzt Berge“. Schüler und Schülerinnen der Musikschule Hochpustertal haben den Gottesdienst musikalisch gestaltet. Glauben versetzt Berge, wenn

Menschen zueinander Brücken bauen, wenn er stark genug ist, wenn man an Gott glaubt, wenn er uns auf unserem Weg begleitet und wenn man spürt wie schön Gemeinschaft ist. Diese Gedanken und viele mehr, die die Gefirmten aus dem Dekanat gesammelt haben, hat Dekanatsjugendseelsorger Martin bei der Predigt vorgelesen. Glaube kann wirklich Berge versetzten und hilft uns auf unserm Lebensweg. Diese abschließenden Gedanken gaben alle mitfeiernden Pfarrer und Dekan Franz Eppacher den jungen Menschen mit auf den Weg. Ein großer Dank geht an das Dekanatsjugendteam für die Vorbereitung, den Herrn Pfarrern des Dekanates, den Ministranten des Dekanates, den Schüler/innen der Musikschule für die musikalische Gestaltung, den Firmhelfer/innen und allen die geholfen haben.

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Soziales Bericht zum Spielplatz St. Veit

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m 02. August wurden im Pragsertal in St. Veit die neue Müll-Sammelstelle, die Fraktionshalle und ein Kinderspielplatz eröffnet. Die Bauarbeiten für die Fraktionshalle wurden bereits im Jahre 2007 abgeschlossen und die Halle dient zur Unterbringung von landwirtschaftlichen Geräten. Das neue Gebäude der Müllsammelstelle dient als Zwischenlager und gibt somit auch der Bevölkerung von St. Veit die Möglichkeit, ihren recycelbaren Müll fachgerecht zu entsorgen. Auf dem schönen, mit Kletterburg und anderen Spielgeräten ausgestatteten Kinderspielplatz,

wo sich in früheren Zeiten schon die Dorfjugend traf und spannende Fußballspiele lieferte, wurde nach den Ansprachen der Präsidenten Herrn Steiner Heinrich und Herrn Santer Jürgen sowie des Bürgermeisters Alfred Mutschlechner, ein gemütliches Grillfest veranstaltet, zu dem sich eine große Anzahl von Familien mit Kindern einfanden. Die Präsidentin des Familienverbandes, Brigitte Sinner und ihre Mitarbeiterinnen sorgten dann mit Fantasie und Spiel für die Unterhaltung der Kleinen. Der Spielplatz ist gut gelungen und wurde während der gesamten Sommersaison von Einheimischen und Gästen gerne besucht.

Er bestätigt sich als Bereicherung für die Fraktion St. Veit.

Familiengeld der Region und des Landes

ge Kinder oder  ein Kind mit anerkannter Behinderung von 74 % (unabhängig vom Alter) vorhanden sind. Die Familiengelder werden nur dann ausbezahlt, wenn das Familieneinkommen die vom Gesetz vorgesehenen Grenzen nicht übersteigt, die Bedingungen für die Ansässigkeit erfüllt werden und ein Antrag rechtzeitig gestellt wird. Haben Sie bereits im Jahre 2009

das Familiengeld erhalten, so muss vom 1. September bis 31. Dezember 2009 die Erneuerung für das Familiengeld 2010 eingereicht werden. Sollten Sie noch kein Familiengeld beziehen, jedoch eine der Voraussetzungen erfüllen, wenden Sie sich an das Patronat KVW-ACLI, um Ihr Anrecht auf Familiengeld zu überprüfen. Weitere Informationen bei Ihrer nächsten Patronatsstelle des KVW-ACLI!

Anträge für 2010

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ie Region Trentino-Südtirol bzw. das Land Südtirol zahlt Familiengelder aus, wenn in der Familie  ein oder mehrere Kinder im Alter unter 3 Jahren oder  ein Kind unter 7 Jahren oder  mindestens zwei minderjähri-

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Armutsbekämpfung Finanzielle Sozialhilfe in Südtirol üdtirol verfügt bereits seit Kleidung und Hygiene – zu jede bedürftige Person stelden Siebziger Jahren über ein befriedigen. Es handelt sich len, die sich in einer finanzilandesweit einheitliches System um einen Differenzbetrag, ellen Notlage befindet. De der finanziellen Sozialhilfe. Auf der gewährt wird, um das Gesuche sind beim Sozialnationaler Ebene gibt es ein solEinkommen der Antragstelsprengel einzureichen, wo der ches System bis heute nicht, sonler/innen auf ein festgelegtes Gesuchsteller seinen ständidern lediglich lokal beschränkte Niveau aufzustocken. gen Aufenthaltsort hat. Die Maßnahmen die stark von den  Zuschuss für Miet- und WohGewährungszeiten sind jeweils verfügbaren finanziellen nungsnebenkosten, um Persogering. Im Falle einer AblehRessourcen abhängig sind. nen in finanzieller Notlage nung besteht die Möglichkeit Die finanzielle Sozialhilfe ist die die Zahlung von Miet- und bei der Sektion Einsprüche letzte Stufe des sozialen SicheNebenkosten zu ermöglichen. der Abteilung Sozialwesen rungssystems: Leistungen wer-  Sonderleistungen, um Beder Landesverwaltung Einden erst gewährt, wenn Notlagen dürfnisse zu befriedigen, welspruch zu erheben. Im Jahr weder durch eigene oder familiäche durch besondere Lebens2008 wurden 4.619 Familien re Hilfe noch durch Inanumstände entstehen und nicht mit den Leistungen Soziales spruchnahme anderer Leistungen mit anderen UnterstützungsMindesteinkommen und von Staat, Region und Land maßnahmen überwunden Miete und Wohnungsnebengelöst werden können. werden können. Die Höhe der kosten unterstützt. Dies entDie finanzielle Sozialhilfe soll Leistung ist von der Anzahl spricht 2,3% der in Südtirol dafür sorgen, dass Menschen der Familienmitglieder und lebenden Familien. Dieser ihren Lebensunterhalt wieder der wirtschaftlichen Lage Prozentsatz ist in den letzten eigenständig bestreiten können derselben abhängig, wobei fünf Jahren geringfügig aber und somit wieder unabhängig Einkommen und Vermögen konstant um insgesamt 0,2% vom öffentlichen Sicherungssydes/r Antragstellers/in und angestiegen. In den ersten stem werden. Deshalb wird die seiner Familiengemeinschaft Monaten des Jahres 2009 hat finanzielle Sozialhilfe im Allgebewertet werden. So erhält es jedoch einen erheblichen meinen nur zeitlich befristet beispielsweise eine Familie Anstieg der Gesuche um gewährt und mit sozialarbeiteribestehend aus Vater mit finanzielle Sozialhilfe gegeschen Maßnahmen begleitet. einem Einkommen von ben. Gegenüber denselben Diese dienen zur Förderung der 900,00 Euro netto im Monat Monaten des Vorjahres individuellen Fähigkeiten, der und Ersparnissen von beträgt der Anstieg der Leissozialen Integration und der Wie1.200,00 Euro, einer Mutter tungsempfänger ca. 30%. dererlangung der wirtschaftlidie Hausfrau ist und zwei Dies ist vorwiegend auf die chen Selbstständigkeit mittels minderjährigen Kindern Auswirkungen der WirtAusübung einer Arbeitstätigkeit. einen Differenzbetrag als schaftskrise zurückzuführen. Soziales Mindesteinkommen Für die zukünftige EntwickDie finanzielle Sozialhilin Höhe von 297,00 Euro auslung wird entscheidend sein, fe umfasst insgesamt bezahlt. Das Soziale Mindestwie sich der Wirtschaftsstan15 Leistungen, die Wicheinkommen für eine vierköpdort Südtirol entwickeln wird tigsten sind: fige Familie belief sich im und wie sich die im Jahr 2009  Soziales Mindesteinkommen, Jahr 2009 nämlich auf eingeführten Maßnahmen zur um Personen, die sich selbst 1.197,00 Euro im Monat. Arbeitslosenunterstützung und ihre Familien aus psychiZusätzlich bekommt die auswirken werden schen, physischen oder soziaFamilie für Miete und Wohlen Gründen nicht versorgen nungsnebenkosten die vom können, über einen begrenzSozialsprengel als angemesten Zeitraum in die Lage zu sen anerkannte Ausgabe, z.B. versetzen, die grundlegenden 650,00 Euro. Antrag auf Bedürfnisse – Ernährung, finanzielle Sozialhilfe kann

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Seite 44 - PROGSA Gemeindeblattl

Pragser in ihrer zweiten Heimat Hansjörg Ellemunter, Jahrgang 1967, ältester Sohn vom Fitscherhof ist von Beruf Pilot und lebt in Verona. Er hat für unser Blattl diesen Bericht geschrieben.

Fliegen als Beruf Flughafen Verona, 6.00 Uhr früh: Gleich treffe ich mich mit dem Copiloten und den zwei Flugbegleiterinnen zum Frühflug nach München, der um 7.00 Uhr startet. Die Kolleginnen kenne ich schon, den Copiloten sehe ich zum ersten Mal. Man stellt sich kurz vor, dann kann der Arbeitstag beginnen. Wir schauen, welchen Flieger wir haben, ob er irgendwelche technische Beanstandungen hat, wie viele Passagiere wir haben werden, wie das Wetter entlang unserer Strecke ist und ob wir mit Eis, Turbulenz oder sogar mit Gewittern rechnen müssen. Gewitter werden grundsätzlich umflogen, dementspre-

chend wird dann der Flugweg gelegt. Es ist schon vorgekommen, dass wir zuerst Richtung Mailand geflogen sind und dann über Zürich nach München; d.h. ca. 30 Minuten mehr Flugzeit. Das muss man natürlich beim Betanken der Maschine berücksichtigen. Wir füllen ein Formular mit den Daten des Fluges aus. Das wird dann noch einmal mit den Kolleginnen der Kabine besprochen, dann werden wir mit einem kleinen Bus zum Flieger gebracht. Wir werden vier Tage unterwegs sein: Heute geht es von Verona nach München, dann nach Genua, zurück nach München und zum Schluss nach Mailand. Fliegen heißt immer unterwegs sein, man lebt praktisch aus dem Koffer. Seit fast acht Jahren arbeite ich bei der Air Dolomiti in Verona, vorher war ich in Deutschland- in Frankfurt und München. Wir fliegen Kurzstrecken, hauptsächlich von Itali-

en nach München, dem großen Drehkreuz der Lufthansa. Wir machen bis zu vier Starts und Landungen pro Tag, was manchmal sehr anspruchsvoll sein kann. Im Luftraum über München z.B. befinden sich immer sehr viele Flugzeuge. Wir müssen den Anweisungen der Lotsen aufmerksam folgen. Manchmal kommen auch noch schwierige Wetterbedingungen dazu. Eigentlich fliegen wir fast bei jedem Wetter. Nur wenn die Startbahn vereist ist oder zu starker Seitenwind herrscht, kann man nicht fliegen. Auch dichter Nebel hält uns am Boden. Der Betrieb eines Verkehrsflugzeuges ist in allen Einzelheiten geregelt. Vom Starten der Triebwerke bis zum Abstellen nach dem Flug ist der Ablauf in armdicken Büchern niedergeschrieben. Nur so ist ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet. Auch kann man auf diese Weise mit Kollegen in Sicherheit

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 45 zusammenarbeiten, die man noch nie zuvor gesehen hat. Jeder Flug wird von den Computern aufgezeichnet und am Boden von den Kollegen der Technik ausgewertet. Fliegen ist vor allem Teamarbeit, alleine reist man gar nicht. Ich muss für gutes Arbeitsklima sorgen, muss mich auf die Techniker verlassen können und muss den Lotsen vertrauen können. Mittlerweile sind wir mit den Flugvorbereitungen fertig, es kann losgehen. Der Flug wird knapp eine Stunde dauern. Nach dem Start in Verona Richtung Süden geht es in einer Linkskurve Richtung Vicenza, dann nach Norden Richtung Bozen. Der Himmel ist heute fast wolkenlos, und so kann man schon nach fünfzehn Minuten einen herrlichen Blick auf die Dolomiten werfen. Bozen überfliegen wir in 7.000 Metern Höhe. Dem Kollegen erkläre ich, dass ich aus „Braies“ komme. „Lago di Brai-

es?“fragt er zurück. Ich muss lachen, da ich seine Antwort schon erwartet habe; alle kennen unseren See. Das Wetter in München hat sich verschlechtert, Nebel ist aufgezogen. Das bedeutet meistens Verspätung, da die Flieger weiter voneinander gestaffelt werden und am Boden rollt man auch sehr viel langsamer. Bei Nebel werden alle Systeme nochmals überprüft, da das Flugzeug automatisch zum Aufsetzpunkt geführt wird. Als Pilot greift man nur bei Abweichungen ein. Die Bahn sieht man erst ganz zum Schluss, ca. 3-4 Sekunden vor dem Aufsetzen, je nach Wetterlage. Nachdem wir den Flieger in München abgestellt haben, steigen wir wieder in einen kleinen Bus, der uns zu einem anderen Flieger bringt, mit dem wir nach Genua fliegen. Wenn alles klappt, sind wir dann gegen 16.00 Uhr in Mailand. Hier endet der Arbeits-

tag. Meistens geht sich noch eine Runde durch die Stadt aus. Wir machen auch Übernachtungen, wo wir in Hotels untergebracht sind, die am Meer liegen: im Sommer ganz angenehm, im Winter eher langweilig. Linienpilot ist man nur für ein Jahr, dann muss man zum Fliegerarzt. Der entscheidet, ob man weiterfliegen kann, denn die Gesundheit ist sehr wichtig. Die fachliche Qualifikation wird alle sechs Monate überprüft. Das sind Tests im Flugsimulator (wir müssen dann nach Toulouse), wo man mit allen möglichen Situationen konfrontiert wird. Anschließend gibt es eine Art Zeugnis, Schwächen sollte man sich keine leisten. Neben Linienflügen fliegen wir ab und zu italienische Fußballmannschaften zu ihren Spielen. In Prags bin ich relativ oft, einmal im Monat für ein paar Tage. Verona ist ja nicht so weit weg.

Wir gratulieren ...

Frau Irma Hell … 80. Geburtstag

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zum

rma Hell wurde am 14. Dezember 1929 als zweitältestes von fünf Kindern des Ferdinand Hell und der Franziska Plo-

Frau Maria Hell Wwe. Schwingshackl … zum 70. Geburtstag ner in Niederdorf geboren, ihre Schwester Maria am 29. Juli 1939 als jüngstes Kind. Beide verbrachten auf dem Heimathof

zu Grotta eine glückliche Kinderund Jugendzeit; Maria sang im Kirchenchor, war Mitglied der Theatergruppe und Marketenderin der Musikkapelle. Nach der Pflichtschule erlernten beide den Beruf der Damenschneiderin. In Wien bot sich für Irma und Maria die Möglichkeit, an einem vierwöchigen Zuschneidekurs teilzunehmen. Ein Wiener, der im Zweiten Weltkrieg in Niederdorf stationiert gewesen war und vom Grotta-Vater Hilfe erfahren hatte, gewährte den Beiden als Dank kostenlose Unterbringung und Verpflegung. Einige Jahre verdienten sie sich als selbstständige Schneiderinnen im Elternhaus ihren Lebensunterhalt, dann trennten sich ihre Wege. Irma blieb in Niederdorf und betrieb

Seite 46 - PROGSA Gemeindeblattl eine Bar, während Maria am 9. Oktober 1965 Sebastian Schwingshackl heiratete und nach Prags in die neu erbaute Pension Edelweiß zog. 1966 kam Sohn Günther und 1967 Tochter Ingrid zur Welt. Neben ihrer Rolle als Mutter fiel jede Menge Arbeit an und überall, ob an der Theke, in der Küche oder im Speisesaal packte sie fleißig an. Ihre Arbeitszeiten musste sie nach den Bedürfnissen des

Frau Anna Taschler Wwe. Durnwalder … zum 90. Geburtstag

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m September feierte Anna Taschler Wwe. Durnwalder im Kreise ihrer Familienangehörigen den 90.Geburtstag. Nach einem gemeinsamen feierlichen Dankgottesdienst, den der Ortspfarrer in Aufkirchen in würdiger Weise hielt, wurde die Jubilarin beim Festmahl im Hotel Oberhammer gebührend gefeiert. Die „Gstottl Oma“ kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Geboren wurde sie am 9. September 1919 als zweitältestes von neun Kindern auf dem Stauderhof, den ihre Eltern Alois Taschler und Maria Trenker bewirtschafteten. Sie besuchte die Volksschule ausschließlich in italienischer Sprache, nachdem der stufenweise Abbau der deut-

Betriebes richten, der in den folgenden Jahren zu einem Dreisternehotel erweitert wurde. Ihre Herzlichkeit und ihre Gastfreundschaft trugen sicherlich dazu bei, dass viele Feriengäste viele Jahre hindurch den Urlaub im Hotel Edelweiß verbrachten. Leider hat sie ihren Mann Sebastian am 12.Juli 1987 durch Krankheit allzu früh verloren. Die drei Enkelkinder Florian, Jasmin und Stefan gehören zum

Glück der rüstigen Siebzigerin. Eine besondere Freude sind für Maria die Blumen auf den Balkonen, deren Anblick eine wahre Augenweide bietet.

schen Schule durch die „Lex Gentile“ vom 1. Oktober 1923 bis zur völligen Italienisierung im Schuljahr 1929/30 erfolgt war. Der Religionsunterricht, der von Pfarrer Mairhofer in der Mudler Stube in Deutsch gehalten wurde, fand immer außerhalb der Unterrichtszeit statt, meistens in der Früh nach der Messe. Alle Fragen und Antworten zum Katechismus wusste Anna auswendig. In ihren Schulzeugnissen, die sie sorgfältig aufbewahrt hat, stehen in allen Fächern Einser. So wie es damals üblich war, lernte Anna nach der Schulzeit bei einer Schneiderin im Dorf nähen und bei einer Pfarrköchin in Brixen kochen. Nachdem der Vater das bäuerliche Anwesen zu Tuscher geerbt hatte, musste sie dort bei der Haus-, Feld- und Stallarbeit mithelfen. Als die Frühmesse und das Rorate noch um 6 Uhr früh waren, war Anna immer bei den Kirchgängern, ob nach St. Veit oder nach Niederdorf. Um „Andrä“ wurden in der Stube die Spinnräder hergerichtet, um das „Haar“(Flachs) und die Schafwolle zu spinnen. Weihnachten war das größte kirchliche Fest. Am Heiligen Abend gab es Nigilan, in Glühwein eingeweicht und unter einem einfachen Christbaum lagen die Geschenke: Schürzen, Taschentücher, Handschuhe, Äpfel und

auch einige wenige Süßigkeiten. Nur zu gut erinnert sich Anna an den Kriegsausbruch 1939, als nacheinander die Brüder Alois und Josef einberufen wurden. Heute noch hat sie das Bild vor Augen, als Bruder Alois nach einem Heimaturlaub, in einer Ecke hinter dem Tor stehend, folgende Worte sagte:“ Ach könnt ich doch hier in meiner Heimat sterben und nicht in Ungarn“. Er ahnte wohl, dass er seine Lieben nie mehr sehen sollte. Während der Kriegsjahre gab es kaum etwas zu kaufen, die Gemeinde verteilte Brotkarten und vieles wurde im Tausch erworben. Gerste wurde in einer großen Pfanne geröstet und davon Kaffee aufgebrüht. Waschseife stellte man selbst her. Anna zeigt das von der Glöggl Klara in gestochener Handschrift auf einem Zettel geschriebene Rezept her: Man nehme: „1 Liter gute Milch, 1 Weinglas Öl, 1 Schiampon, 1 Boro Talcum, 8 dkg Seifenstein und rühre alles kalt 2 Stunden lang.“ Im Jahr 1944 nahmen die Bombardierungen zu und auch die Brücke von Percha war Angriffsziel. Weil diese Brücke gesprengt wurde, musste Anna mit dem Fahrrad von Prags nach Bruneck zum Zahnarzt fahren. 1965 heiratete Anna den Jagdaufseher und Pächter des Gstattlhofes, Josef Durnwalder; seine erste

Irma arbeitet und lebt seit Anfang der 90er-Jahre bei ihrer Schwester im Hotel Edelweiß. Wir wünschen den beiden Jubilarinnen noch viele gesunde und frohe Jahre.

PROGSA Gemeindeblattl - Seite 47 Frau war nach der Geburt des jüngsten Sohnes Erich gestorben. Anna war den drei Halbwaisen Albin, Anna und Erich eine liebevolle Mutter und verrichtete zusätzlich auch Arbeiten im Feld und Stall. 1972 zog die Familie in das neuerbaute Jägerheim, wo sie mit ihrem Mann Josef die Freude an der Zimmervermietung teilte. Gerne erzählte sie

Herrn Josef Sinner … zum 80. Geburtstag

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m 13. November feierte der Tischlermeister Josef Sinner in körperlicher und geistiger Frische seinen 80. Geburtstag. Sein Vater, auch Josef Sinner, stammte aus Taisten und erbaute am jetzigen Standort eine kleine Tischlerei mit Wohnhaus. Die Mutter Elisabeth Tempele war eine Kuinzertochter. Josef war das älteste von vier Kindern; er besuchte fünfeinhalb Jahre die italienische und ab 1940 die deutsche Schule. Der Unterricht in deutscher Sprache fand am Nachmittag von vier bis sechs Uhr statt. Noch während der Schulzeit lernte Josef bei den Verwandten zu Glöggl und Kuinzer die harte Bauernarbeit kennen. Arbeit war für ihn wohl deshalb nie eine Last, sondern eine Lebensaufgabe. Er ist mit seinen 80 Jahren immer noch froh und

ihren Hausgästen von Schönheiten und Wandermöglichkeiten der Umgebung und einige besuchen ihre liebgewonnene Gastgeberin heute noch. Im November 1991 verstarb ihr Mann Josef. Zu den besonderen Höhepunkten im Jahreslauf gehören die Ausflüge mit Sohn Erich. Ohne langes Vorausplanen, einfach spontan, fahren sie mit dem Auto nach

Maria Weißenstein, in die Luggau oder zum Weißensee. Sie weiß und fühlt es, dass ihre Kinder und Enkel sie gern haben und sie schließt auch alle in ihr tägliches Gebet ein. Möge sie noch weiterhin zufriedene Jahre in Gesundheit im Kreise ihrer lieben Angehörigen verbringen!

glücklich, wenn er seinen Söhnen in der Werkstatt helfen kann. Das Tischlerhandwerk erlernte er als Sechzehnjähriger bei seinem Vater. Gerne hätte er zwischendurch bei einem anderen Lehrherrn gearbeitet. Weil sein Vater oft kränklich war, blieb dieser sehnliche Wunsch unerfüllt. In den 50er-Jahren gab es wenig Arbeit, weil die Leute auch kein Geld hatten. Die Bauern brachten selbst das Holz, meist Fichte, aus dem eigenen Wald und ließen sich vom Tischler Fenster, Türen, Kästen, Truhen, Holzböden und Getäfel anfertigen. Zum Leimen verwendete Josef Knochenleim. Tafeln, die 20 x 20 cm groß und 1 cm dick waren, wurden in Wasser aufgeweicht und in einem Leimkessel gekocht. Damit der Leim streichfähig war, musste er jedes Mal vor Gebrauch aufgekocht werden. 1945 musste Josef noch kurz vor Kriegsende die militärische Ausbildung für die Hitlerjugend in Bruneck und später auf Schloss Neuhaus in Gais absolvieren. Am 2. Februar 1951 wurde Josef zur Einheit der Pioniere nach Piacenza berufen, wo er 15 Monate den Militärdienst

ableistete. In jenem Jahr gab es in der Poebene eine große Überschwemmung, das Wasser stand drei bis vier Meter hoch. An der Rettung von Menschen und Tieren mit Booten beteiligte sich auch die Einheit von Josef. Im September 1960 heiratete er die Witwe Marianna Faller, die zwei Töchter, Maria und Agnes, mit in die Ehe brachte. Weitere vier Kinder machten das Glück vollkommen: Angelika, Helmut, Johann und Hubert. 1967 erweiterte Josef die Tischlerei und 1985 sanierte er das Wohnhaus. 1996 baute er gemeinsam mit den vier Kindern eine neue große Tischlerwerkstatt in der Handwerkerzone in Außerprags. Neben seinem Beruf war Josef 35 Jahre aktiv bei der Feuerwehr. Krank war er nie, so erzählt er, bis 75 habe er gar keine Medikamente genommen. Mögen dem Jubilar weiterhin frohe Stunden im Kreise seiner Lieben beschieden sein!

Viele Menschen werden deshalb nicht 80, weil sie zu lange versuchen, 40 zu bleiben. Salvador Dali

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Frau Zenzl Huber Trenker … zum Siebzigsten

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enzl Huber kam am 07. 10. 1939 in Bruneck als viertes von sieben Kindern zur Welt. Sie ist in St. Georgen aufgewachsen, wo ihr Vater ein Haus besaß. Schon als Schulmädchen musste sie auf die jüngeren Geschwister aufpassen und später durfte sie auch bei verschiedenen Familien

die Kleinen kurz betreuen. Nach der Schule war sie in Amaten bei Bruneck als Magd angestellt. Mit 17 Jahren kam sie nach Prags und war Magd auf dem Sinnergut. Zwischendurch erlernte sie das Kochen und Nähen. Sie war eine tüchtige und flotte Magd und Josef Trenker konnte keine bessere Wahl treffen, als er gedachte, die Zenzl zu heiraten. Im Mai 1960 wurde in Trens Hochzeit gefeiert. Bald kam Nachwuchs ins Haus. Mit Margareth, Sieglinde, Erwin, Benedikt und Veronika war die Familie komplett. Josef kam aus dem 2. Weltkrieg mit gesundheitlichen Beschwerden zurück, sodass Zenzl sich vermehrt um Haus und Hof kümmern musste. Die größte Sorge war, den Hof zu erhalten, in einer Zeit, wo man es mit der Zenzl nicht gut meinte. Sie aber hatte einen gesunden Menschenverstand und viel

Selbstvertrauen und war ihrer Familie stets eine gute Mamme. Ihr Mann verstarb leider zu früh, am 2. Jänner 1979 und mit viel Mut und Unterstützung der größeren Kinder bewältigte sie die viele Arbeit. Alle Kinder sind tüchtig in ihren Berufen, gründeten eigene Familien, und Zenzl erfreut sich im Kreise ihrer 12 Enkelkinder. Der älteste Sohn übernahm den Sinnerhof und Zenzl kann in einer eigenen Wohnung bleiben. Ihr größtes Hobby ist das Kartenspielen. Ganz geschickt und gern macht sie auch Handarbeit, vom Stricken über Sticken und Nähen. Darum waren alle Kinder, Schwiegerkinder und Enkel bemüht, mit der Mamme ein nettes, unterhaltsames „Feschtl“ zum Siebziger zu feiern. Auer Magdalena

Hochzeitsjubiläum

Maria und Josef Putzer feiern die Goldene Hochzeit it einer Dankesmesse Laufe ihres 50- jährigen Ehele- des Paares in das Hotel Moserhof begann für das Jubelpaar bens erhalten hatten. Die Paten- in Sexten geladen, wo gemeinam Donnerstag, den 18.Juni – auf kinder ließen es sich nicht neh- sam gefeiert, getrunken und den Tag genau 50 Jahre nach men, auch am kirchlichen Fest gegessen wurde. Das Jubelpaar ihrer Hochzeit - in Aufkirchen teilzunehmen. Eine Solistin trug musste den Tanz eröffnen. Kinder Tag ihres besonderen Hoch- in der Kirche ein zu Herzen der brachten in Versen ihre Grazeitsjubiläums. Sie wollten zu gehendes Ave Maria vor und gab tulation vor und die Patenkinder zweit in aller Stille einen Gottes- der Feier eine besondere Note. drückten in einem selbstverfassdienst feiern, um für all die Liebe Am 20. Juni waren dann die ten Liedtext ihren Dank an die und Kraft zu danken, die sie im Geschwister und die Patenkinder vorbildlichen Paten aus. In einem

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PROGSA Gemeindeblattl - Seite 49 hellblauen Kleid sei die Braut am Hochzeitstag den Hellweg abwärts ihrem Bräutigam entgegengelaufen, so hieß es in dem Lied. Ein Trio aus Sexten spielte zum Tanze auf und ein Osttiroler Quartett sorgte mit Liedern für gute Stimmung und Unterhaltung. Für das Paar bleibt es ein unvergesslicher Tag mit vielen schönen Erinnerungen, die in einem Fotobuch festgehalten sind. Die Hochzeit vor 50 Jahren war schlicht und einfach und fand - so wie es damals Brauch war - an einem Donnerstagvormittag in

der Pfarrkirche von Niederdorf statt. Das Hochzeitsmahl wurde im Gasthaus Rainer eingenommen und beim Brautstehlen fuhr man zum Stiagawirt nach Prags. Auf einer kurzen Hochzeitsreise besuchten sie den Wallfahrtsort Absam und die Stadt Innsbruck. Gemeinsam bewirtschafteten Maria und Josef in den folgenden Jahren den Bauernhof; die Feldund Stallarbeit war viel mühsamer als heute. Mehrere Jahre pflegte Maria aufopferungsvoll ihre Eltern und ihre Brüder. Zusammen meisterten Maria und Josef die oft schweren Situatio-

nen im Leben und nahmen verschiedene Schicksalsschläge tapfer und gottergeben hin. Beide hatten Kinder besonders gern. Es war und ist ihnen auch heute noch stets ein Anliegen, gute Kontakte zur Verwandtschaft, besonders zu den Nichten und Neffen zu pflegen. Ihnen selbst blieb der ersehnte Kinderwunsch leider versagt. Möge der Herrgott das Ehepaar noch lange bei guter Gesundheit erhalten, damit sie den zahlreichen Patenkindern noch viele Jahre helfend zur Seite stehen können.

A us dem Standesamt Trauungen Lercher Arnold Bernhard mit Hackhofer Heidi getraut in Toblach am 26.09.2009

Schenk Joachim mit Feichter Veronika getraut in Prags am 05.09.2009

Schuster Dietmar mit Theres Wadula getraut in Horka (D) am 04.01.2010

Wenn man älter geworden ist, weiß man, wie viele Möglichkeiten man hatte, wie viele man ausließ und aus wie wenigen man etwas machte. (Hermann Kant)

Die Neugeborenen ...

Marie Lercher geboren am 15/10/2009 in Innichen der Katja Nocker und des Lercher Klaus

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Im Gedenken an … Andreas Putzer

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er plötzliche Tod des Hansla Ando ist für seine Familie und für alle, die ihn gekannt haben, auch nach vielen Wochen immer noch nicht zu begreifen. Es ist schwer, bewusst wahrzunehmen, dass der Mann, der Vater, der Opa nicht mehr da ist, nie mehr seine geliebten Enkelkinder auf den Arm nimmt. Auf die Frage nach dem „Warum“ gibt es keine Antwort. Bis Ende August wusste der Ando noch nichts von seiner heimtückischen Krankheit. Nachdem ihm seine Hand zu schaffen machte, wollte er der Sache auf den Grund gehen und ließ sich im Krankenhaus in Bozen untersuchen. Der Befund zeigte die Diagnose Krebs an, für jede ärztliche Behandlung zu spät. Er starb am 10. Oktober, daheim bei seiner Familie, so wie er es sich gewünscht hatte. Viele Trauergäste aus dem ganzen Tal und aus der Umgebung begleiteten ihn auf seinem letzten Weg. Ein Pferd mit blank geputztem Pferdegeschirr zog den mit Blumen geschmückten Sarg den weiten Weg vom Bergheim oberhalb Schmieden bis nach Niederdorf. In seinem Aufwachsen hatte er selbst immer großen Wert auf ein blitzsauberes Pferdegeschirr

gelegt. Geboren wurde Andreas am 24.März 1932 als sechstes von zehn Kindern des Johann Putzer und der Maria Steiner auf dem Hanslerhof. Viele Jahre half er auf dem elterlichen Hof bei der Feld-, Wald- und Stallarbeit. Wie viele andere Südtiroler auch nahm der Ando damals eine Stelle in Stuttgart als Hafenarbeiter an, wo er etwas mehr Geld verdiente. Später arbeitete er bei der ENEL und LINEL und bis zu seiner Pensionierung bei der Birfield in Bruneck. Gemeinsam mit dem Bruder Lois und der Mutter wohnte er in dem alten Haus unterhalb seines Elternhauses, das er später zur Pension „Bergheim“ ausbaute. Am 12. Juni 1971 heiratete er Maria Rabanser aus Lajen. Er hatte sie in einem Gasthaus in Gröden kennengelernt, als sie ihm und weiteren Arbeitern das Mittagessen servierte. 1972 wurde Tochter Renate geboren, 1975 Sohn Dieter. Der Ando liebte seine Familie über alles. Bald nach der Heirat entschloss sich das Ehepaar, einige

Fremdenzimmer einzurichten, um so neben dem Beruf ein weiteres finanzielles Standbein zu haben. Im Laufe der Jahre wurde das Haus zu einer stattlichen Pension ausgebaut. Als Gastgeber unterhielt er sich gerne mit den Gästen, erzählte ihnen von den Schönheiten unserer Bergund Tierwelt und vermittelte ihnen auf diese Weise ein Stück Heimat. Er sorgte nicht nur für das leibliche Wohl seiner vielen treuen Gäste, an vielen Abenden spielte er für sie auf seiner Ziachorgel auf. Neben der Arbeit lag ihm vor allem die freie Natur am Herzen, die er bei jeder Gelegenheit mit dem Fernglas beobachtete und auch durchwanderte. Er war ein begeisterter Naturliebhaber und Bergfreund. In seiner Freizeit widmete er sich gerne dem Kartenspiel, dabei war ihm nicht unbedingt das Gewinnen vorrangig, sondern vielmehr das Zusammensein in geselliger Runde. Mögen ihn alle, die ihn gekannt haben, in lebendiger Erinnerung behalten!

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Im Gedenken an … Karlheinz Gutweniger

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n vielen Lebenssituationen sind wir Menschen gezwungen, Abschied zu nehmen, besonders dann, wenn ein lieber Mensch uns im Tod verlässt. Im christlichen Glauben ist uns die Hoffnung geschenkt, dass auch dieser Abschied nicht endgültig ist. Am 30. Dezember 2009 verstarb Heinz Gutweniger nach kurzer Krankheit unerwartet im Alter von 75 Jahren. Heinz wurde am 6. Dezember 1934 als drittes von vier Kindern des Heinz Gutweniger und der Rosa Blum in Meran geboren. Die zwei Schwestern gingen ihm im Tod bereits voraus. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Tischlerhandwerk und erwarb den Gesellenbrief als Tischler. In Stuttgart legte er die Meisterprüfung ab. Als im Jahr

1959 mit dem Aufbau der Berufsschulen in Südtirol begonnen wurde, trat er als Berufsschullehrer zuerst eine Stelle in Schlanders, dann in Meran und Bozen an. 1968 übernahm er die frei gewordene Stelle an der Berufsschule Bruneck, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1987 Fachlehrer für die Tischlerlehrlinge war. 1976 erbte seine Mutter Rosa Blum von ihrem Bruder Anton den Brenngruberhof. 1977 übergab sie den Hof ihrem Sohn Heinz, der ein besonderes Interesse für die kleine Landwirtschaft zeigte. Er baute den ersten Stock des Hauses für seine Familie aus und zog am 26.Juli 1977 mit Frau Margitta und den Kindern Anke, Axel und Haymo im Brenngruberhof ein. Sechs Jahre später zog die Familie Burger, die im Erdgeschoss wohnte, aus und Heinz begann in Eigenregie, mit wenig Geld und seinen „goldenen Händen“ diese Räume zu sanieren. Seine große Leidenschaft war aber in erster Linie die Landwirtschaft. Als Hobbykleinbauer hielt er zeitweise eine Schafherde und später betreute er mehrere Pferde seiner Tochter Anke. Mit Sense, Gabel und Rechen sowie einer kleinen Mähmaschine bearbeitete er mühsam die Felder. Oft war

die Arbeit eine richtige Schinderei. Für den Winter musste er jedes Jahr große Mengen an Brennholz herrichten, da er das Wohnhaus nur mit Holz beheizte. Auch im öffentlichen Leben war Heinz aktiv. Von 1985 bis 1990 war er im Ausschuss der Gemeinde Prags und im Bibliotheksrat, einige Jahre zudem im Ausschuss der Fraktion Außerprags. Nach seiner Pensionierung leistete Heinz für Freunde und Bekannte viele unentgeltliche Dienste, denn seine hervorragenden Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich des Tischlerhandwerks waren weitum bekannt. Im Sommer 2009 zeigte er erste Anzeichen von Ermüdung und die körperliche Arbeit fiel ihm zusehends schwerer. Ärztliche Untersuchungen oder Krankenhausaufenthalte kamen für Heinz gar nicht in Frage, waren seiner Ansicht nach völlig überflüssig. Im Dezember erkrankte er an Lungenentzündung und Tochter Anke, selbst Ärztin, betreute ihn medizinisch daheim, so wie er es sich gewünscht hatte. In den letzten Wochen seines Lebens wehrte er sich tapfer gegen die Krankheit, verlor aber den Kampf letztendlich doch.

Wenn wir uns dann aber wiedersehen werden, hoffe ich, dass alles du erreicht, und Gott uns weiter hält an den Händen, und dass mein Lebensweg dem deinen gleicht! (unbekannt)

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Verschiedenes Vernetzung der Fundbüros durchgeführt

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lle Südtiroler Gemeinden haben nun ihre Fundarchive zusammengeschlossen. Das Wiederfinden verlorener Sachen hat

sich somit wesentlich vereinfacht. Der neu eingerichtete Dienst ermöglicht eine neue Qualität der Suche. Wer einen Gegenstand verloren hat, kann über das neue Suchportal der Südtiroler Gemeinden bequem von zuhause aus die Onlinesuche durchführen.

Unter der Internetadresse www.fundinfo.it oder über das Portal der Gemeinde Prags, www.gemeinde.prags.bz.it, ist es möglich zu prüfen, ob ein verlorener Gegenstand bei der Wohnsitzgemeinde bzw. bei einer anderen Südtiroler Gemeinde abgegeben wurde.

Südtiroler Krebshilfe telefoniert NICHT um Spenden!

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ie Mitarbeiter der Südtiroler Krebshilfe warnen vor Personen, die angeblich im Auftrag der „Südtiroler Krebshilfe“ telefonisch um Spenden sammeln. In den vergangenen Tagen haben Personen im Namen der Südtiroler Krebshilfe telefonisch bei Bürgern aus ganz Südtirol um eine Spende angefragt. Nach Vereinbarung des Betrages der Spende (falls dieser als lukrativ erscheint), sollte einem Boten dann das Geld übergeben werden. Dies entspricht nicht den Gepflogenheiten der Südtiroler Krebshilfe, denn jeder Bürger soll frei, ohne telefonische Belästigung oder anderweitige Aufforderung, entscheiden können, ob, wie viel und für was er spendet.

Kostenlose Gutschrift von Mutterschaftszeiten außerhalb des Arbeitsverhältnisses

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ereits seit einigen Jahren werden Mutterschaften, die außerhalb einer lohnabhängigen oder selbstständigen Arbeitstätigkeit eingetreten sind, mit pensionsrechtlichen Ersatzzeiten abgedeckt. War die Antragstellerin zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes in keinem lohnabhängigen Arbeitsverhältnis, wurden 14 bzw. 22 Versicherungswochen für die Pensionsabsicherung kostenlos gutgeschrieben. Für das Nachtragen der Mutterschaftszeiten waren jedoch noch weitere Voraussetzungen notwendig. Eine neue Interpretation des Gesetzes ermöglicht nun, dass noch mehr Frauen dieses Recht beanspruchen können.

Wer kann den Antrag stellen?  Zum 27.04.2001 oder zum Zeitpunkt des Antrages darf die Antragstellerin nicht Inhaberin einer Alters- bzw. Dienstaltersrente sein;  Die Antragstellerin muss insgesamt mindestens 5 Jahre Versicherungszeiten als Angestellte vorweisen können. Die Arbeitszeiten als Angestellte müssen zeitlich nicht durchgehend sein. Welcher Zeitraum wird gutgeschrieben?  Insgesamt werden 5 Monate – zwei Monate vor und drei Monate nach der Geburt –

kostenlos gutgeschrieben, die für das Erreichen der Rentenvoraussetzungen voll zählen.  Die Elternzeit im Ausmaß von 6 Monaten kann kostenpflichtig nachgekauft werden. Nicht mehr ausschlaggebend für die Gutschrift ist also, in welchem Jahr die Geburt stattgefunden hat. Je nach Geburtsjahr und Art des Arbeitsverhältnisses wurden in der Vergangenheit entweder 14 oder 22 Versicherungswochen gutgeschrieben. Auch ist es gleichgültig, ob nach der Geburt des Kindes eine lohnabhängige oder selbstständige Tätigkeit ausgeübt worden ist.

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Rentensimulation im Internet: DIE RENTE IST (K)EIN SPIEL

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ie Frauen im KVW bieten mit einer Rentenberechnungssimulation im Internet die Möglichkeit die eigene Rentensituation mittels dieses Spieles zu durchleuchten. Was bedeutet eine Vollzeit-oder Teilzeitbeschäftigung und welche Auswirkungen haben Mutterschaftszeiten, Elternzeit, unbezahlter Wartestand, Arbeitslosenzeiten usw. für die eigene Rentenposition. Diese Ergebnisse werden grafisch dargestellt und die Frau kann sich ungefähr ein Bild machen, wie ihre Aussicht in Bezug auf die eigene Rente ist. Das Spiel gibt natürlich keine verbindliche Auskunft über eine tatsächliche Höhe einer Rente, dient aber jedoch zur Anregung sich Gedanken zur eignen Rentenposition zu machen. Versuchen Sie es im Internet unter www.kvw.org/Frauen-Rente.

Kostenlose Rechtsberatung für Frauen

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er Beirat für Chancengleichheit bietet Frauen jeden Dienstagnachmittag im Frauenbüro in Bozen, vertraulich und kostenlos, einen Rechtsinformationsdienst zu familien- und frau-

Unesco Weltnaturerbe

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m 26. Juni 2009 erklärte die Unesco in Sevilla, die „Bleichen Berge“ Dolomiten zum Weltnaturerbe. Am 25.08.09 wurde in einem Festakt in Auronzo (Belluno) durch einen hochrangigen Vertreter der Unesco, Francesco Bandarin, an Staatspräsident Giorgio Napolitano das Dekret zum Weltnaturerbe feierlich überreicht. Auch Teile der Gemeinde Prags liegen nun in diesem Gebiet. Somit ist Prags ein Tor zum Weltnaturerbe. Landeshauptmann Luis Durnwalder, Vertreter der Landesregierung und des Landtages, sowie fast alle Bürgermeister jener Gemeinden, die im Naturerbegebiet liegen, waren vor Ort.

enspezifischen Rechtsfragen an. Damit sich auch Frauen außerhalb der Landeshauptstadt über ihre Rechte informieren können, wird das Angebot nun versuchsweise auf Meran, Brixen und Bruneck ausgedehnt. Dort finden die Sprechstunden jeden ersten Dienstag im Monat statt. Fällt der Termin auf einen Feiertag, verschiebt sich dieser automatisch

auf den Dienstag der darauffolgenden Woche. Sollte das Angebot Anklang finden, wird die Beratung in den Bezirken ausgedehnt. Anmeldung nimmt für alle Termine das Frauenbüro entgegen. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen: Bozen, Crispistraße 3, Telefon: 0471 411180.

Auch Bürgermeister Mutschlechner konnte mit Begeisterung dem Festakt beiwohnen.

sondern durch viele Hände lange und hart erarbeitet worden.“

Einige Aussagen:  Landeshauptmann Durnwalder: „Der Titel UnescoWeltnaturerbe ist auch eine Anerkennung dafür, dass Menschen,die ihre Heimat lieben,hier gute Vorarbeit geleistet haben.“

U N E S C O = Die Unesco (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization ) ist eine weltweite Organisation mit Sitz in Paris, welche unter anderem seit 1975 eine Liste der 5 besonders schützenswerten Kulturund Naturerben der Welt führt. 145 Staaten haben sich verpfichtet, ihre in dieser Liste aufgeführten Kulturstätten bzw. Naturgebiete, mit eigenen Schutzprogrammen für die Nachwelt zu erhalten.

 Landeshauptmann Lorenzo Delai: „Die Dolomiten sind nicht nur schöne Berge, sondern Lebensraum und Heimat. Ohne Bergbauern wären die Dolomiten wie Venedig ohne Gondeln“  Staatspräsident Giorgio Napolitano: „Diese Anerkennung durch die Unesco ist nicht vom Himmel gefallen,

Derzeit sind 890 Kultur- und Naturdenkmäler in die Liste aufgenommen, 689 mit dem Titel Kulturdenkmal und 176 mit dem Titel Naturdenkmal, 25 dürfen beide Titel führen.

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Unterschriftensammlung SVP Frauenbewegung

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usgehend von Frauenchefin Dr. Martha Stocker und mit Unterstützung weiterer Verbände: Kath Familienverband, Bäuerinnen, KVW Frauen, Arbeitnehmerinnen, Beirat Chancengleichheit, LVH Frauen, wurden im ganzen Land Unterschriften gesammelt für zwei Rentenjahre pro Kind. So soll z. B. eine Frau und Mutter von zwei Kindern vier Rentenjahre gutgeschrieben erhalten.

Die Regierung plant die Angleichung des Rentenalters von Mann und Frau. So sollen zukünftig Frauen wie Männer erst mit 65 Jahren in Pension gehen können.Bei öffentlichen Bediensteten, wird das Rentenalter der Frauen stufenweise auf 65 Jahre erhöht. Minister Brunetta hat auch die Erhöhung des Rentenalters von Frauen in der Privatwirtschaft angekündigt. Auer Magdalena hat in der Gemeinde Prags als Kontaktfrau der SVP Frauenbewegung und durch Mithilfe zweier Frauen des Kath. Familienverbandes und der Bäuerinnen Appenbichler Annelies und Weidacher Monika

die Aktion geleitet. In der Zeit zwischen 7.11. und auf den 18.12.2009 ausgedehnt wurden fast 200 Unterschriften gesammelt.

Die Sparkasse ist neuer Schatzmeister der Gemeinde Prags Die Einzahlungen bei den Schaltern der Sparkasse sind spesenfrei. (Schalteröffnungszeiten und Bankkoordinaten stehen unten.) Die Geschäftsstelle ist mit einem Kundenparkplatz sowie mit einem Bankomatgerät ausgestattet, bei dem man rund um die Uhr Bargeld abheben kann. Die Geschäftsstelle Niederdorf wird von Celso De Martin geleitet, dem Verena Widmair und Georg Amhof zur Seite stehen. Sie befindet sich leicht erreichbar in der Frau-Emma-Straße 8. Telefonisch zu kontaktieren sind die Mitarbeiter/innen unter der Rufnummer 0474/745518. Beratung in allen finanziellen Angelegenheiten unter Wahrung absoluter Diskretion – das sind die zwei Stärken der Bank. Vor einem Jahr haben die ITAS-Landesversicherungsanstalt Trentino-Südtirol und die Sparkasse ihre Partnerschaft besiegelt. Die Zusammenarbeit wird mittels eines eigenen Namens bzw. Logos symbolisiert, nämlich mit dem lateinischen Wort „Pro“ (= für). Ableitend von dieser Dachmarke werden drei große Versicherungssparten unterschieden: die Versicherungen rund um das Haus („ProDomus“), die Kranken- und Unfallversicherungen („ProVitam“) und schließlich die Versicherungen für Unternehmer („ProBusiness“) „ITAS ist eine der wenigen Versicherungsanstalten, die das so genannte ‚Erstrisiko’ versichert, den gesamten Schaden vergütet,“ so ITAS-Präsident Edo Benedetti, der zudem folgendes hinzufügte: „Heute bietet ITAS, zusammen mit der Sparkasse, Garantien, die mit der Zeit gehen und die fähig sind, sich den Bedürfnissen der Kunden anzupassen.“

Die Schalteröffnungszeiten der Geschäftsstelle Niederdorf: Montag bis Freitag von 08.05 bis 12.55 und von 14.45 bis 16.15 Uhr Tel. 0474 745518 - Fax 0474 745519 Bankkoordinaten: IBAN: It70 F060 4511 6190 0000 0002 600