1 Beschreibung der Schule und ihre Organisation

1 Beschreibung der Schule und ihre Organisation 1.1 Zeitliche Entwicklung 1963: Eine erste Klasse für praktisch bildbare Schülerinnen und Schüler ...
Author: Erwin Rosenberg
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Beschreibung der Schule und ihre Organisation

1.1

Zeitliche Entwicklung

1963: Eine erste Klasse für praktisch bildbare Schülerinnen und Schüler wird an der Schule für Lernbehinderte in Darmstadt eingerichtet. 1970: Umzug in die neu errichtete Ernst-Elias-Niebergall-Schule, Schule für Lernhilfe, in „eigene“ Klassenräume. Organisatorisch sind die inzwischen bestehenden fünf Klassen noch angebunden an die Schule für Lernhilfe. 1973: Verselbständigung als Schule für Praktisch Bildbare mit acht Klassen in Vor- und Nachmittagsschicht. 1974: Namensgebung: Christoph-Graupner-Schule, Schule für Praktisch Bildbare. 1978: Umzug in den 1. Bauabschnitt eines eigenen Schulgebäudes. 1986: Fertigstellung des 2. Bauabschnitts mit weiteren Klassenräumen, Fachräumen, Schwimmbad und physiotherapeutischem Bewegungszentrum. 2001: Anbau und Fertigstellung eines zweiten behindertengerechten Aufzuges . Magistratsbeschluss der Stadt Darmstadt zur Erweiterung neuer Klassenräume und Fachräume und zum Umbau der Terrassen zu Wintergärten. Umbau des Schülercafés in einen Klassenraum. 2002: Offizielle Einrichtung als regionales sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) Erweiterung des Außengeländes um ca. 2000 m2 (Wiesenstück zwischen CGS und Berufsschulzentrum). Aussetzung des Magistratsbeschlusses von 2001. Einrichtung einer zentralen Essensausgabe nach HACCP-Richtlinien. Einsatz einer zertifizierten Küchenfachkraft. Der Musikraum wird in einen Klassenraum umgewandelt. 2003: Beginn der Beseitigung baulicher Mängel zur Umsetzung von Brandschutzauflagen. Die städtischen Reinigungskräfte werden von einer privatwirtschaftlichen Reinigungsfirma abgelöst. 2004: Im Rahmen der Umsetzung von Brandschutzauflagen fällt der Maschinenraum weg. 2005: Das Angebot auf dem Schulhof wird durch eine Hangrutsche erweitert, die den alten und neuen Schulhof verbindet. 2006: Ein Kletterturm löst den alten Kletterhügel im Sandspielbereich ab. Eine zweite Gartenhütte leistet vor allem dem Gartenbaukurs ab sofort gute Dienste. Die Terrasse zum Bürgerpark wird vor der Lehrküche mit einer modernen Schülermensa überbaut. Ein Kalthaus ergänzt auf der Terrasse zur Arheilger Straße das Gärtnereiangebot. Die Brandschutzauflagen werden umgesetzt. 2007: In der ehemaligen Hausmeisterküche entsteht eine Küchenzeile für die im Erdgeschoss liegenden Klassen der Berufsorientierungsstufe. Der Differenzierungsraum im Erdgeschoss wird in einen weiteren Klassenraum gewandelt. Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 1

Der Kletterturm wird durch einen langen Kettensteg erweitert. Das alte Graupner-Mobil erhält einen würdigen, hochmodernen Nachfolger. 2008: Die alte Schülermensa wird in einen weiteren Klassenraum mit eigener Küchenzeile gewandelt. Eine maßgefertigte, beidseitig bedienbare Essenausgabetheke löst den alten Eigenbau zwischen Lehrküche und Schülermensa ab. Auf dem Schulhof entsteht ein Fußfühlpfad. Die Sandspielanlage wird durch teilweise unterfahrbare Matsch- und Sandspieltische auch für die Rollstuhl fahrende Schülerklientel interessant. 2009: Die Lehrküche wird umgebaut und erhält eine neue Einrichtung. Die ehemalige Gärtnerei wird in einen Klassenraum mit eigener Küchenzeile gewandelt. Den Traum vom „Grünen Klassenzimmer“ lassen zwei engagierte Väter auf dem Schulhof Wirklichkeit werden. Das Spielangebot wird durch eine Wippe, Balancierteller und einen Balancierbalken erweitert. Der neue Schulhof wird dadurch attraktiver. 2009: Schülerinnen und Schüler erhalten nach dem Unterricht ein Betreuungsangebot in der Karlstraße an fünf Tagen in der Woche. 2010: Das Spielangebot auf dem Schulhof wird durch eine, auch von körperbehinderten Jugendlichen nutzbare, Gr0ßschaukel erweitert. Die durch Vandalismus zerstörte Nestschaukel wird endlich ersetzt. 2011: Die Schulverwaltung wird umgebaut und auf diesem Wege um einen Büroraum erweitert. Am Eingang zum Bürgerpark wird ein Großcontainer aufgestellt, in dem das BFZBüro und ein weiterer Beratungsbereich Raum finden. Auch die Schülerbibliothek zieht um. Ein Spendenlauf sorgt für die Anschubfinanzierung unseres Snoezelen-Projekts. Die Lüftungsanlage für die im Gebäudeinneren liegenden Hygienebereiche wird erneuert. 2012: Titeländerung der Schule in: Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung 2012: Der Snoezelenraum wird in der ehemaligen Schülerbibliothek eingerichtet und, gemeinsam mit dem Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch, eröffnet. Vision: Die Erweiterung des Gebäudekomplexes durch einen 3. Bauabschnitt könnte sich bewahrheiten. Im Verlauf des Jahres 2014 soll die Entscheidung fallen: Sanierung und/oder Neubau.

Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 2

1.2

Lage der Schule

Das Gebäude und Schulgelände der Christoph-Graupner-Schule liegt am Rande des Bürgerparks Darmstadt in unmittelbarer Nähe einer Grundschule, einer Schule mit Förderschwerpunkt Lernen, einer integrierten Gesamtschule, eines Oberstufenkollegs und eines großen Berufsschulzentrums. Die Anbindung an ein gewachsenes Wohngebiet mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten ist vorhanden. Das Stadtzentrum mit allen Einrichtungen und ein Naherholungsgebiet sind sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch zu Fuß gut zu erreichen. Eine Wohneinrichtung und eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung befinden sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe.

1.3

Schulgebäude

Unter den schulbaurechtlichen Vorgaben der 70er Jahre ist in intensiver Zusammenarbeit zwischen dem verantwortlichen Architekten, der Schulleitung und dem Kollegium ein unter pädagogischen Gesichtspunkten gestalteter Baukörper entstanden. Grundlage des Entwurfes war die Überzeugung, dass sich Architektur und Pädagogik inhaltlich und gestalterisch entsprechen und gegenseitig unterstützen müssen. Das gemeinsame Verständnis führte zur Entstehung eines Schulbaus, der betont in drei Geschossen auch die Höhe als dritte Dimension aufgreift. Diese Dreidimensionalität wurde konsequent in der Ausgestaltung des Bewegungszentrums und des Schulgeländes fortgeführt. Einerseits fühlte sich das Kollegium einer gemeinsamen pädagogischen Grundidee verpflichtet, andererseits sollte jede Klasse eine weitgehend autonome Einheit bilden können, um so den individuellen Bedürfnissen der Kinder besser gerecht zu werden. Offenheit, Unabhängigkeit von starren Zeitstrukturen und Kreativität in der inhaltlichen Gestaltung von Lernsituationen sollten auch durch die Architektur gewährleistet sein und unterstützt werden. Durch die unterschiedlichsten Bodenbeläge, die vom künstlerisch gestalteten Steinpflaster über Gumminoppenzonen bis zum Holzparkett reichen, hat der „Umgang“ mit dem Gebäude eine indirekt fördernde Wirkung. Durch Farbgebung, Grünpflanzen, Aquarien, Wasserbecken und Springbrunnen in der Eingangshalle entsteht eine Lern- und Lebensatmosphäre, die sich nicht nur auf die Schülerinnen und Schüler positiv auswirkt und das Lernen unterstützt, sondern auch von allen Mitarbeitern und Besuchern als äußerst angenehm empfunden wird. So hatte das Schulgebäude über die Verwirklichung einer pädagogischen Idee ein unverwechselbares und in der Ausgestaltung einmaliges Profil erhalten. Eine Weiterentwicklung und Veränderung der räumlichen Strukturen wurde über die Jahre notwendig. Durch die kontinuierlich steigenden Schülerzahlen wurden und werden weitere Klassenräume benötigt. Hierfür musste ein großer Teil der vorhandenen Fachräume umgewandelt und klassengerecht eingerichtet werden. Die Differenzierungsmöglichkeiten wurden damit erheblich eingeschränkt. Teilweise wurden die neuen Klassen wiederum mit eigenen Küchenzeilen ausgestattet. Auch die Hausmeisterküche im Erdgeschoss wurde in eine Versorgungsküche für Klassenräume umgerüstet. Notgedrungen wurden Fachbereiche räumlich zusammengelegt (z.B. Werken-Holz / Werken-Metall; Musik / Krankengymnastik). Das selbstorganisierte Schülerbistro erfuhr durch die neu entstandene Schülermensa eine große Aufwertung und bietet seither einmal wöchentlich in professionellem Rahmen seinen Service an. Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 3

2011 wurde der Schule nach langem Ringen ein Container angegliedert, der neben einem Verwaltungsbereich für das Beratungs- und Förderzentrum nun auch die Schülerbibliothek beherbergt und für Beratungen, Diagnostik und Differenzierungsangebote genutzt werden kann. 2012 konnte aus Spendenmitteln ein „langer Traum“ verwirklicht werden: ein bestens ausgestatteter Snoezelenraum. Dieser hat das schulische Angebot zur Wahrnehmungsförderung immens erweitert. Die Öffnung der Schule nach außen, die Kooperation mit anderen Schulformen, der neue Gedanke der Inklusion, die sich verändernde und weiter zunehmende Schülerschaft sowie die politisch geforderte Weiterentwicklung der Ganztagsschulen mit einer Ausweitung der Betreuungsangebote macht eine Ergänzung bzw. Umstrukturierung des Raumprogramms aber zwingend notwendig.

1.4

Klassenräume

In den vergangenen Schuljahren mussten aufgrund steigender Schülerzahlen einige Fachräume zu Klassenräumen umgewandelt werden. Den derzeit 18 Klassen stehen Räume zwischen 38 und 65 m² zur Verfügung. Durch den bewussten Verzicht auf eine zentrale Mensa wurden Lebens-, Lern- und Arbeitsräume geschaffen, die sowohl kognitives Lernen als auch den Erwerb lebenspraktischer Fähigkeiten ermöglichen. Nahezu jeder Klassenraum ist mit einer eigenen Küchenzeile und einem Essplatz ausgestattet. Die Zubereitung und Einnahme der im Rahmen des Ganztagsschulprogramms eingeplanten Mahlzeiten wird klassenintern organisiert und in die individuelle Förderung eingebunden. Jedes Klassenteam hat die Möglichkeit und die Verantwortung für die Gestaltung „seines“ Bereiches. So können die Lern- und Förderbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler bewusst aufgenommen und unterstützt werden. Frühstück und Mittagessen, Lern- und Erholungsphasen, soziales Lernen und der Erwerb von Wissen und Handlungsfähigkeit bilden so eine Basis für eine ganzheitliche Förderung im Rahmen der durch die Richtlinien vorgesehenen Kompetenzbereiche.

1.5

Fachräume

Fachräume zu speziellen Lernschwerpunkten ergänzen das Raumprogramm. An Lebens-, Lern-, und Arbeitsräumen sind vorhanden: Schulgebäude: 15 Klassenräume mit Küchenzeile und Essplatz 3 Klassen mit einer gemeinsamen Kleinküche 2 Werkräume (Holz-/ Metallraum, Tonraum) 1 Musik- und Krankengymnastikraumraum 1 physiotherapeutisches Bewegungszentrum (Turnhalle) 1 Schwimm- und Therapiebad 1 Fahrradwerkstatt 1 Bühnen (Dunkel) Raum 1 Snoezelenraum (siehe Anhang: Förderangebot Snoezelen, Nutzungshinweise Snoezelenraum) 1 PC-Raum 1 Gymnastikraum mit Air-Tramp 1 Schulküche mit Hauswirtschaftsraum 1 Mensa / Bistro Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 4

2 1 1 3 1 2 1

Freiflächen (Sozialflächen) Lehrerstützpunkt mit Bibliothek Sekretariat Schulleitungsbüros Erste-Hilfe-Raum Materialräume Glasgewächshaus

Container: 1 Besprechungszimmer BFZ mit BFZ-Bibliothek 1 Multifunktionsraum – Therapie, Diagnostik, Differenzierung 1 Schülerbibliothek

1.5.1

Physiotherapeutisches Bewegungszentrum

In der Entwicklung von Bewegungsräumen ist die Christoph-Graupner-Schule einen eigenen, bisher viel beachteten und Beispiel gebenden Weg gegangen. Jedes Kind hat ein grundlegendes Bedürfnis nach Bewegung. In der Bewegung bildet es seine körperlichen Fähigkeiten aus, differenziert seine Motorik, übt und schult seinen Gleichgewichtssinn, erlebt, erfährt und erprobt die Welt in ihrer Dreidimensionalität. In der Förderung von Menschen mit Behinderungen ist der sportliche Wettkampf von nachgeordneter Bedeutung und hat erst in späteren Schuljahren seinen dann individuell berechtigten Stellenwert. Die Idee der Psychomotorik mit ihren bewusst therapeutischen Ansätzen trägt dieser Überzeugung inzwischen in Ausbildung und Umsetzung Rechnung. Inhaltslose, öde und unstrukturierte (Turn-)hallen werden heute mit erheblichem Kraft-, Zeit- und Geräteaufwand in Bewegungslandschaften umgebaut, um behinderten Kindern Anreize zu geben und differenzierte Bewegungsabläufe zu provozieren und zu ermöglichen. In langer, gründlicher Diskussion und in Zusammenarbeit mit dem Architekten, der Stadt Darmstadt und dem Kultusministerium ist das Bewegungszentrum der ChristophGraupner-Schule als Pilotprojekt genehmigt und besonders gefördert worden. Seit 1986 steht der Christoph-Graupner-Schule ein Großraum zur Verfügung, der die genannten Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche sonderpädagogisch - therapeutische Förderung liefert. Durch die durch eine weite Rampe verbundenen unterschiedlichen Ebenen der Halle wird Höhe und Tiefe erfahrbar, Bewegung provoziert und Raum dreidimensional erlebbar. Spezielle Einbauten wie u.a. eine Bewegungsgalerie, Ballwurfwand, eine Liegeschaukel für Schwerbehinderte und eine Kletterwand ermöglichen es, die Förderung auch in heterogenen Gruppen individuell zu gestalten.

1.5.2

Schwimm- und Therapiebad

Kaum ein Element ist geeigneter als Grundlage für eine ganzheitliche sonderpädagogisch-therapeutische Förderung als das Wasser. Die Haut als flächenmäßig größtes Sinnesorgan grenzt den menschlichen Körper von seiner Umwelt ab. Differenzierte Wahrnehmung in diesem Bereich erleichtert es, sich selbst als individuellen Körper wahrzunehmen und sich so mit der Umwelt auseinandersetzen zu können. Der sichere Umgang mit dem Element Wasser fordert zu ruhigen, bewussten und koordinierten Bewegungsabläufen auf, die gegen einen durch das Medium Wasser natürlich gegebenen WiderTeil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 5

stand ausgeführt und gesteuert werden. Weiterhin bietet das Wasser ideale Möglichkeiten zur Ausdifferenzierung und Schulung des Gleichgewichtssinnes. Dieser Sinn ist die Grundlage dafür, dass der Mensch einordnen kann, wo oben und unten, vorne und hinten sowie rechts und links ist. Ohne diese sichere Orientierung im Raum, deren Bezugspunkt immer das Individuum selbst ist, kann es zu schweren psychischen Störungen kommen. Schwerelosigkeit ist im Wasser ebenso erlebbar wie der sichere und selbstbewusste Stand auf dem Boden des Wasserbeckens. Mehrfachbehinderten Menschen wird in diesen Situationen die Chance gegeben, sich (evtl. unterstützt durch Auftriebshilfen) ohne ständige Hilfe anderer zu bewegen. Neben der Körperkontrolle wird durch Tauchübungen bewusstes Atmen gezielt gefördert. Die Freude und der Stolz über erworbenes Können werden in diesem Bereich besonders deutlich. Der Christoph-Graupner-Schule steht für diese Förderung ein Schwimm- und Therapiebad mit einer Gesamtwasserfläche von ca. 100 qm zur Verfügung. Unterwasserbeleuchtung und 2 Gegenstrom-Jet-Düsen ergänzen die Ausstattung – gegliedert in zwei Zonen reicht die Wassertiefe bis 1,30 m. Verschiedene Einstiegsmöglichkeiten (Hebelifter, Treppe, Schräge) sind vorhanden.

1.6

Ganztagskonzept

Die Christoph-Graupner-Schule ist seit 1979 als gebundene Ganztagsschule organisiert und wird laut Hessisches Schulgesetz für ganztägig arbeitende Schulen in Hessen in der Profilstufe 3 geführt (siehe § 15 Hessisches Schulgesetz v. 01.11.2011 Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen in Hessen). Entsprechende Zeit-, Raum-, Ausstattungs-, Pausen- und Mittagskonzepte liegen vor und sind im Unterrichtsalltag verankert. Die Schule wurde 1978 für zunächst 68 Kinder konzipiert. Zum heutigen Stand hat sich diese Zahl nahezu verdoppelt und umfasst – trotz Inklusionsmöglichkeit – mittlerweile 128 Schülerinnen und Schüler, was eine Überarbeitung und Angleichung des Raumkonzepts zwingend erforderlich macht. Der Schulträger ist hierüber informiert und im Prozess (siehe Anhang: Ganztägig arbeitende Schulen bieten allen Schülerinnen und Schülern eine ergänzende individuelle Förderung und ein verlässliches Bildungs- und Betreuungsangebot).

1.7

Personalstruktur

Die Personalstruktur der Christoph-Graupner-Schule ist vielschichtig. Das pädagogische Personal besteht aus:        

Förderschullehrerinnen und -lehrern unterschiedlicher Fachrichtungen Erzieherinnen, zum großen Teil mit sonderpädagogischer Zusatzausbildung Arbeitserziehern Heilpädagoginnen Sozialpädagoginnen sonderpädagogischer Fachrichtungen Kinderkrankenschwester, Krankenschwestern Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst (LIV) Praktikantinnen und Praktikanten aus Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten.

Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 6

Unterstützt wird das pädagogische Personal von:  Absolventinnen des Freiwilligen Sozialen Jahres  Individuellen Eingliederungshelferinnen und -helfern (siehe Anhang: Leitfaden zur Teilhabeassistenz) In der Verwaltung arbeitet  eine Schulsekretärin. Für die Pflege, Reinigung und Instandhaltung der schulischen Räume, der Außenanlagen und des Schwimmbades sind verantwortlich  zwei Hausmeister und  mehrere Reinigungskräfte. Das Essen wird durch zwei zertifizierte Fachkräfte an die Klassen ausgegeben. Weitere Unterstützung erhalten wir durch:  die Johann-Peter-Schäfer-Schule in Friedberg / zukünftig die Hermann-HerzogSchule in Frankfurt – Schulen mit Förderschwerpunkt Sehen  die Schule am Sommerhoffpark in Frankfurt – Schule mit Förderschwerpunkt Hören  eine extern auf Rezeptbasis arbeitende Physiotherapeutin  eine extern auf Rezeptbasis arbeitende Ergotherapeutin

1.8

Schülerschaft

Die Christoph-Christoph-Graupner-Schule ist eine Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und einer Abteilung körperliche und motorische Entwicklung. Sie wird von Schülerinnen und Schülern besucht, die nach den Richtlinien der Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung unterrichtet werden. Dies sind zum einen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer geistigen Behinderung. Andererseits werden in zunehmendem Maße Quereinsteiger mit Förderschwerpunkt Lernen und schwerstmehrfachbehinderte Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Neben ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten bringen unsere Schülerinnen und Schüler die verschiedensten kulturellen und sozialen Vorerfahrungen in den Unterricht ein. So entstehen Lerngruppen, die zwar altershomogen, sonst aber in jeder Hinsicht heterogen zusammengesetzt sind. Die zunehmend breitere Streuung der Fähigkeiten und Fertigkeiten und das kontinuierliche Ansteigen der Schülerzahlen sind seit einigen Jahren zu beobachten und werden sich in Zukunft fortsetzen. Die Christoph-Graupner-Schule kommt damit schon jetzt an ihre räumlichen Grenzen. Es entsteht dadurch die Notwendigkeit, sich immer wieder neu mit Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung zu beschäftigen, um auch weiterhin den Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden.

Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 7

1.9

Schülertransport

Die Schülerinnen und Schüler der Christoph-Graupner-Schule kommen aus dem Stadtgebiet Darmstadt sowie aus Teilen des Landkreises. Die Beförderung der Schülerinnen und Schüler erfolgt mit  städtischen Schulbussen  privaten Kleinbusunternehmen. Einige unserer Schülerinnen und Schüler kommen mit  öffentlichen Verkehrsmitteln  zu Fuß  mit eigenem Fahrrad.

1.10 Stufenaufbau  Der Unterricht an der Christoph-Graupner-Schule erfolgt nach den Richtlinien für den Unterricht und Erziehung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung des Hessischen Kultusministeriums.  Es werden maximal acht Schülerinnen und Schüler pro Klasse, die jeweils vier Stufen zugeordnet werden, unterrichtet. Diese sind:    

Grundstufe Mittelstufe Hauptstufe Berufsorientierungsstufe

Die Klassenräume der Grundstufen befinden sich im 2. Stock. Ab der Mittelstufe verteilen sich die Klassenräume je nach Alter der Schülerinnen und Schüler auch auf den 1. Stock und das Erdgeschoss. Je nach Schulbesuchsjahren und Alter werden die Schülerinnen und Schüler in die entsprechenden Klassen eingestuft. Eine Umstufung erfolgt per Abstimmung in einer Gesamtkonferenz. Jede Schülerin und jeder Schüler soll in seiner Schulzeit alle Schulstufen durchlaufen haben. Die Grundstufe (1. – 3. Schulbesuchsjahr) Mit Einschulung in die 1. Klasse erleben die Schülerinnen und Schüler die besondere Struktur des Schulalltages. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt in der Beobachtung, der Diagnose des Entwicklungsstandes und der Feststellung der Lernvoraussetzungen. In Fortsetzung der Arbeit ist im 2. und 3. Schulbesuchsjahr ein wesentlicher Schwerpunkt der Aufbau eines Lebenszutrauens durch das zunehmende Bewusstwerden der eigenen Person. Die Mittelstufe (4. – 6. Schulbesuchsjahr) Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe sind in der Regel zwischen 9-12 Jahren alt. Selbstbestimmtes Lernen entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Anliegen. Verschiedene Formen der Wochenplan- und Freiarbeit sind in vielen Klassen etabliert. Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 8

Ein Schwerpunkt der Arbeit in der Mittelstufe liegt zum einen in der allmählichen Öffnung von Unterricht nach innen z.B. durch partnerschaftliche Arbeit und Gruppenarbeit sowie klassenübergreifende Kooperation und Stufenprojekte. Zum anderen in der allmählichen Öffnung von Unterricht nach außen z.B. durch Unterrichtsgänge, Exkursionen, kulturelle Veranstaltungen. Die Hauptstufe (7. – 9. Schulbesuchsjahr) Ab dem 7. Schulbesuchsjahr kommen die Schülerinnen und Schüler in die Hauptstufe. Dieser Übergang von der Mittelstufe zur Hauptstufe ist ein bedeutender Abschnitt in der schulischen Laufbahn. Es findet eine Auseinandersetzung mit neuen Organisationsformen und -strukturen und wechselnden Ansprechpartnern statt. Aktivitäten im Klassenverband treten sukzessive in den Hintergrund. Das sich orientieren in sozialen Bezügen und das Mitwirken an ihrer Gestaltung stellen Schwerpunkte der Arbeit dar und die Öffnung von Unterricht nach Außen nimmt weiter zu. Die Berufsorientierungsstufe (ab 10. Schulbesuchsjahr) Zum 10. Schulbesuchsjahr kommen die Schülerinnen und Schüler in die Berufsorientierungsstufe. Hier wird der Übergang zwischen Schule und Arbeitswelt vorbereitet. Die Auflösung des festen Klassenverbandes mit der Notwendigkeit, sich in größeren Gruppen zu orientieren, stellt an die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, wechselnde Bezugspersonen zu akzeptieren. Dies geschieht in der Berufsorientierungsstufe in Form von Kursangeboten und Projekten, die über den ganzen Unterrichtstag dauern. Ein wichtiger Schwerpunkt in der Berufsorientierungsstufe sind in jedem Schuljahr die von der Schule organisierten mehrwöchigen Betriebspraktika in ortsansässigen Unternehmen und Werkstätten für behinderte Menschen.

1.11 Vertretungsregelung Als Ganztagsschule ist die Christoph-Graupner-Schule verpflichtet, im Rahmen der festgelegten Unterrichtszeiten ihre Schülerinnen und Schüler zu unterrichten und zu betreuen. Diese Verpflichtung besteht auch dann, wenn Lehrerinnen oder Lehrer, pädagogische Fachkräfte oder unterstützendes Personal bedingt durch Krankheit, Fortbildung, förderdiagnostische Stellungnahmen oder aus anderen Gründen ausfallen. Um für die Schülerinnen und Schüler Kontinuität zu gewährleisten, wird zunächst versucht, den Unterricht bzw. die Betreuung innerhalb des Klassenteams aufrecht zu erhalten. Dies bedeutet, dass Differenzierungsmaßnahmen, Einzelförderungen, AGs und personalintensive Unterrichtsvorhaben wegfallen können. Wenn dies nicht gelingt, wird der Unterricht bzw. die Betreuung der Klasse durch pädagogisches Personal übernommen, das aus einer anderen Klasse abgezogen wird. Auch eine Aufteilung der Schülerinnen und Schüler auf mehrere Klassen ihrer Altersstufe ist möglich. Seit dem Schuljahr 2006/07 hat auch die Christoph-Graupner-Schule die Möglichkeit, im Rahmen der Verlässlichen Schule (VSS) beim Ausfall von Kolleginnen und Kollegen kurzfristig externe Vertretungskräfte einzusetzen. Für uns kommen nur Bewerberinnen und Bewerber in Betracht, die Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - vorzugsweise mit behinderten Menschen - nachweisen können und im Vorfeld an der Schule hospitiert haben.

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Der Einsatz der Vertretungskräfte erfolgt in der Regel im Tandem mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen der Schule. Auf diesem Weg können differenzierende Maßnahmen und personalintensive Angebote aufrechterhalten werden. Die Organisation des Vertretungsunterrichts wird in der Regel folgendermaßen gehandhabt:  Im Vertretungsfall informiert die Kollegin/der Kollege möglichst frühzeitig ein Mitglied des Klassenteams. Dabei wird im Idealfall die Vertretung für den entsprechenden Tag vorgeschlagen.  Anschließend wird die Stufen-, bzw. Schulleitung von der ausfallenden Kollegin/dem ausfallenden Kollegen informiert.  Diese erstellt nach den oben aufgeführten Kriterien einen Vertretungsplan, der am Informationsbrett im Lehrerzimmer ausgehängt wird.

1.12 Schulleitung Die Schulleitung der Christoph-Graupner-Schule setzt sich aus der Schulleiterin, der Konrektorin, der 2. Konrektorin, der Stufenleiterin für die Grund- und Mittelstufe sowie der Stufenleiterin für die Haupt- und Berufsorientierungsstufe zusammen. Die Schulleitung erstellt gemeinsam einen Geschäftsverteilungsplan, welcher die einzelnen Zuständigkeiten verbindlich regelt. Die Mitglieder der Schulleitung arbeiten im Team. In regelmäßigen Schulleitungsteam-Sitzungen informieren sie sich über die aktuellen Themen und erhalten so den gleichen Sachstand. Sie können sich im Bedarfsfall jederzeit gegenseitig vertreten. Während der Unterrichtszeit ist die Schulleitung immer durch mindestens 1 Mitglied vertreten, welches als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Präsenzzeiten in den Ferien werden in wöchentlichem Wechsel entsprechend festgesetzt und geregelt.

1.13 Verein der Freunde der Christoph-Graupner-Schule Der Verein besteht seit 1977, ist als gemeinnützig anerkannt und setzt sich aus Eltern, Lehrern, Freunden und Bekannten der Schule zusammen. Neuanschaffungen für den Unterricht und die Ausweitung der schulischen Möglichkeiten werden aus Vereinsmitteln ermöglicht. Schullandheimaufenthalte sind bei dem dringend benötigten hohen Personalschlüssel und den damit verbundenen Kosten nur mit Vereinshilfe durchführbar. Aus Spendenmitteln wurde in den letzten Jahren das Außengelände der Schule umgestaltet und so auch für schwerstbehinderte Schülerinnen und Schüler attraktiver. Ein großzügiger Schulgarten wurde angelegt, behindertengerechte Schaukel- und Spielgeräte sowie teilweise unterfahrbare Spiel- und Matschtische angeschafft. Die Begrünung der Gebäudefassade und des neuen Schulcontainers machen Fortschritte. Auch ein behindertengerechter Kleinbus für Unterrichtsfahrten, zwei Pferde für das Therapeutische Reiten und drei Kutschen für die „Erfahrung“ von Wald und Flur konnten angeschafft werden. Zuletzt konnte die Schule 2012 einen Snoezelenraum zur Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 10

Wahrnehmungsförderung feierlich einweihen, für den eine Spendenaktion mit Spendenlauf durchgeführt wurde, die fast € 18.000,- einbrachte. Um die pädagogische Arbeit auch in Zukunft weiterzubringen, ist eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung notwendig. Dauerhafte Partner sind hier immens hilfreich. Gleichermaßen bedeutsam ist aber auch eine personelle Unterstützung, um den Verein gesichert am Leben zu erhalten. Der Verein benötigt aktive Mitglieder, die die Arbeit unterstützen. Die jährliche Beitragshöhe kann frei gewählt werden (Mindestbeitrag: € 1,— pro Monat). Alle Beiträge und Spenden sind selbstverständlich steuerlich absetzbar.

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1.14 Beratungs- und Förderzentrum Die Christoph-Graupner-Schule wurde ab dem 01.08.2002 als ein regionales sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum für Körperbehinderte (BFZ) für die Stadt Darmstadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg vom Kultusministerium beauftragt. Mit dem neuen Hessischen Schulgesetz (HSchG) vom November 2011 und der darauf folgenden Verordnung über Unterricht, Erziehung und sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen und Behinderungen (VOSB) werden neue Organisationsformen der sonderpädagogischen Förderung im Schulamtsbereich der Stadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg entwickelt. Zwei regionale BFZ (rBFZ) der Stadt Darmstadt (E-Elias-Niebergall-Schule und Herderschule) und fünf rBFZ im Landkreis Darmstadt-Dieburg (E.-Flanagan-Schule Babenhausen, A.Frank-Schule Dieburg, Schillerschule Pfungstadt, Steinrehschule Mühltal, A-FreudSchule Weiterstadt) unterstützen die Schulen im Schwerpunkt bei Beeinträchtigungen des Lernens, der Sprache und der emotionalen und sozialen Entwicklung (siehe Anhang: Schaubild „Struktur der Christoph-Graupner-Schule“). Zu den Aufgaben des schulamtsbezogenen regionalen Beratungs- und Förderzentrums mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung an der Christoph-Graupner-Schule gehört die Beratung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit spezifischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung in den allgemeinen Schulen und Förderschulen sowie deren Eltern, Lehrkräften und anderen Bezugspersonen in der Stadt Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Aufgabe des rBFZ kmE ist es, für alle anfragenden Schulen, Eltern, Schülerinnen und Schüler aus dem Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Schulamtes Darmstadt und Darmstadt-Dieburg Unterstützungsangebote anzubieten, zu vermitteln oder zu organisieren. Liegt eine Beratungsanfrage vor, informiert sich eine Lehrkraft des BFZ-Teams der Christoph-Graupner-Schule vor Ort über die Schülerin oder den Schüler und die jeweiligen Rahmenbedingungen der Förderung. Art, Dauer und Umfang der erforderlichen Maßnahmen richten sich nach dem Bedarf der speziellen Hilfen. Der Umfang der Unterstützungsleistungen –und Hilfen ist fallabhängig. Weder die Stadt Darmstadt noch der Landkreis Darmstadt-Dieburg sehen in ihrem Schulentwicklungsplan eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung für die Region vor. Deshalb ist eins der vorrangigen Ziele des rBFZ, die Schulen bei der inklusiven Beschulung zu unterstützen. Es ist zu prüfen, wie die behinderungsbedingten Beeinträchtigungen im Lebensraum Schule durch die Bereitstellung von Hilfsmitteln im Bereich Mobilität und Kommunikation, durch bauliche und organisatorische Veränderungen zur Erlangung von Barrierefreiheit und durch die Bereitstellung von Eingliederungshilfen nach SGB XII kompensiert werden können. Unterstützung bei der Entwicklung des Förderplans und Beratung bei der Anwendung eines Nachteilsausgleichs sind pädagogische Supportleistungen. Zunehmend aktuell ist die Frage des gezielten Einsatzes von Eingliederungshilfen im Unterricht sowie Unterstützung bei der Anleitung und Beantragung der Hilfen bei den zuständigen Sozialträgern (Jugendamt/Sozialamt). Ziel ist, die Teilhabe von Schülerinnen und Schülern mit dem Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung am Unterricht der allgemeinen Schule zu gewährleisten. Sollte von allen Beteiligten die

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allgemeine Schule nicht mehr der richtige Förderort sein, unterstützt des BFZ beratend die Suche nach einem anderen geeigneten Förderort.

1.14.1 Personelle Ressourcen Seit dem Schuljahr 2002/03 sind dem Beratungs- und Förderzentrum zwei Lehrerstellen für Beratung und Ambulanz zugewiesen worden. Neben diesen Aufgaben unterstützen weitere Lehrkräfte Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung an den allgemeinen Schulen Darmstadts im Rahmen des Gemeinsamen Unterrichts bzw. der inklusiven Beschulung. Das Beratungsteam setzt sich zusammen aus Förderschullehrerinnen und Förderschullehrern. Alle Mitglieder des Beratungsteams verfügen über eine Beratungsqualifikation.

1.14.2 Bezugsgruppen Die Zuständigkeit erstreckt sich auf Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen im Bereich Cerebrale Bewegungsstörungen Spastiken Querschnittslähmungen Cerebrale Erkrankungen nach Hirnblutungen/Schlaganfällen etc. Anfallsleiden Epilepsieformen (generalisiert, fokal) Muskelerkrankungen Muskelatrophien Muskeldystrophien Erkrankungen und Fehlbildungen des Skelettsystems Minderwuchs Glasknochen Fehlbildungen der Gliedmaßen Amputationen Tumore Chronische und akute Erkrankungen Herz, Kreislauf Diabetes Rheuma Krebs Infektionen Stoffwechselerkrankungen Immunschwächen Atemwegserkrankungen/ Dauerbeatmete

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Im Bereich der chronischen und akuten Erkrankungen gibt es Schnittmengen mit der Schule für Kranke an der Ernst-Elias-Niebergall-Schule und eine Kooperation nach Bedarf.

1.14.3 Organisation Neben Beratung und Ambulanz vor Ort ist eine wöchentliche Konferenz zur Koordinierung der Aufgaben, Fallbesprechung, Supervision und Evaluation ein unverzichtbares Element der Arbeit. Mit der Neustrukturierung der Arbeit der regionalen Beratungs- und Förderzentren um Schulamtsbereich Darmstadt-Dieburg haben alle regionalen BFZ klar zugeordnete Schulen in ihrem Einzugsbereich. Das Beratungsteam des BFZ kmE hat sich in diesem Organisationsschema angepasst. Für jedes regionale BFZ gibt es einen zuständigen Ansprechpartner des Beratungsteams. Die Mitglieder des Beratungsteams arbeiten dabei eng mit den rBFZ zusammen und koordinieren gemeinsam Beratungsfälle, die in dem Schwerpunkt kmE Beratungsanteile hat. Die Koordination und Leitung des rBFZ kmE erfolgt weiterhin von einem Schulleitungsmitglied der Christoph-Graupner- Schule. Die Leitung des rBFZ nimmt an den regelmäßig stattfindenden Fachberater – und Koordinatorensitzungen des Staatlichen Schulamts teil. Dort vertritt sie den Förderschwerpunkt kmE. Nach wie vor können die allgemeinen Schulen und Förderschulen mit anderem Förderschwerpunkt Beratung einholen. Anfragen nach Beratung und Ambulanz von allen Schulen der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit seinen 23 Kommunen (Verkehrsfläche 44,65 km2) werden im Team besprochen und an die zuständigen Beratungslehrer weitergeleitet. Ohne den Einsatz der Privatfahrzeuge der Teammitglieder ist die Beratungsarbeit nicht zu leisten. Weiterhin gehört zu den Aufgaben:  Feststellung eines Anspruchs auf sonderpädagogische Förderung im Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung  die Verteilung der anfallenden Beratungsanträge nach den regionalen Schwerpunkten dereinzelnen Teammitglieder  Informationen über Fortbildungsveranstaltungen  Planung und Durchführung von Fortbildungen  Festsetzen von Fortbildungsschwerpunkten  Besuche von Einrichtungen für Körperbehinderte (Schulen, Internate etc.)  Sichten von Fachliteratur  Auswahl von Diagnostikmaterial  Aktenführung und Datensammlung  Führung der Arbeitsnachweise  Recherchen über Innovationen des Hilfsmittelmarktes.

1.14.4 Beratung Am Anfang aller Maßnahmen steht die Beratung. Schwerpunkte sind:  Schullaufbahnberatung Teil I – Beschreibung der Schule und ihre Organisation 14

             

Schulen als System (z.B. bauliche Maßnahmen) Vorschulische Einrichtungen Lehrerinnen und Lehrer der allgemeinen Schulen Pädagogenteams im Gemeinsamen Unterricht/inklusive Beschulung Eltern (Hilfe bei der Wahl des Förderortes) Betroffene Schülerinnen und Schüler Jugendliche und ihre Eltern bei der Suche nach nachschulischen Einrichtungen Moderation/ Koordination Runder Tische Hilfsmittelberatung/Einsatz von Medien im Unterricht Beratung der Schulträger bei baulichen Umsetzungen im Rahmen der Barrierefreiheit Beratung der allgemeinen Schulen bei Differenzierungsmaßnahmen Nachteilsausgleich und Leistungsbewertung Hilfe bei der Unterstützung von Anträgen (Sozialämter/Krankenkassen/LWV) Berufsschulbereich

1.14.5 Kooperationspartner Kooperationspartner sind  die allgemeinen Schulen in der Region  die regionalen BFZ mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache, sozialemotionales Verhalten  die überregionalen BFZ mit den Förderschwerpunkten Sehen, Hören, körperliche und motorische Entwicklung  die Förderschulen der Region  Schulen mit dem Förderschwerpunkt kmE außerhalb des Schulamtbezirks in Hessen und andere Bundesländer  Ämter (Jugendamt, Sozialamt, Immobilienmanagement, Schulamt Stadt, Schulservice Landkreis  vorschulische Einrichtungen  nachschulische Einrichtungen  Ärzte  Therapeuten (Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden)  Sozialpädiatrische Zentren/Spezialkliniken  Rehabilitationszentren  LWV  Hilfsmittelversorger /Rehatechnik/ Unterstützte Kommunikation

1.14.6 Ambulante Förderung      

Voraussetzung ist eine erfolgte Beratung Kooperation mit allen am Erziehungsprozess Beteiligten Prozessbegleitende Diagnostik Gemeinsame Erstellung eines Förderplanes Gemeinsame Planung, Durchführung und Evaluation des Unterrichts Unterstützung bei der Beschaffung und Bereitstellung von Hilfsmitteln

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