Zwischenbericht

Qualifizierung, Netzwerkbildung und modellhafte Umsetzung im Garten- und Landbau (DBU Projekt AZ 29003-44) Urban Gardening in Berlin Zwischenbericht...
Author: Agnes Grosse
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Qualifizierung, Netzwerkbildung und modellhafte Umsetzung im Garten- und Landbau (DBU Projekt AZ 29003-44)

Urban Gardening in Berlin

Zwischenbericht 04-2012 Inhaltsverzeichnis: -

Teilprojekt I Nomadisch Grün ………………………….……………..S.2

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Teilprojekt II Hof Wendelin …………………………………….…..…S.8

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Teilprojekt III Peter-Lenné-Schule ……………………………..….S.15

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Teilprojekt IV Allmende-Kontor ………………………………...….S.19

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Teilprojekt V Bürgergarten Laskerwiesen e.V. ………..….…S.24

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Teilprojekt VI, Humboldt Universität zu Berlin………………S.27

Urban Gardening in Berlin: Qualifizierung, Netzwerkbildung und modellhafte Umsetzung im Garten- und Landbau DBU Projekt AZ 29003-44

Projektbericht I, Teilprojekt I Nomadisch Grün gGmbH

Titel „Urbane Landwirtschaft und die (Um‐)Nutzung städtischer Ressourcen“ Bisherige Aktivitäten I. 1. Erprobung unterschiedlicher Kompostiermethoden In einer ersten Phase des Projekts „Urbane Landwirtschaft und die (Um-)Nutzung städtischer Ressourcen“ (im Folgenden: Kompostprojekt) haben wir uns mit unterschiedlichen Kompostiermethoden beschäftigt. Ziel dabei ist es, die gewählte Methode auf den Einsatz in unterschiedlichen Zusammenhängen und mit unterschiedlichen Zielgruppen (Substratqualität, Einsatz als pädagogisches Instrument) abzustimmen. a) Wurmkiste -

Ist in privaten Haushalten auch in Innenräumen einsetzbar ist Geeignet als Vorführelement in Schulen, da klein und transportabel Bedeutung von Würmern für Humusbildung wird sinnlich erfahrbar Möglichkeit zum Selbstbau (Holzkiste nach dem Modell „Nutzmüll e.V.) Geringe Kosten Einfache Möglichkeit zum Nachahmen in privaten Haushalten, auch ohne Garten und mit geringen Mengen organischen Material umsetzbar Möglichkeit in Schulprojekten (Ablegergärten) eingebunden zu werden (Pilotprojekt zur Umsetzung: Phormsschule im Wedding)

b) Klassische Kompostmiete -

Für größere Verbraucher wie Hausgemeinschaft, andere Gärten oder Schulen Voraussetzung: Kontakt zum Boden, Platz im Freien und Raum zum Umsetzen. Dauer: 1 Jahr bis zum verrotten. Nichts Gekochtes, keine Küchenabfälle. Mischung aus Holz und Grünschnitt ist zu beachten

c) Terra Preta -

Alte, wiederentdeckte Substratherstellungstechnik, u.a. durch Beifügen von Biokohle 2

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Ergänzung um Einsatz von Effektiven Mikroorganismen (Bokashi, anaerobe Vergärung) Mögliche Vernetzungspartner: Ingenieure ohne Grenzen (Komposttoiletten, Terra Preta). Vorteil: Man kann problematische Abfälle verwenden. Insbesondere von Bedeutung für Einbindung der Küche. Darüber hinaus auch kranke Pflanzen aus dem Garten. Hygienisierung durch niedrigen PH-Wert, anaerobe Vorgang und andere Faktoren besser. Weiterer Vorteil: Geschwindigkeit. Während der anaeroben Phase geht laut der Forschungsliteratur kein CO-2 in die Atmosphäre. Gespräch mit anerkanntem Experten: Dr. Haiko Pieplow, Pilotprojekt: Ayumi Matsuzaka „All My Circle“. Zur Gewinnung von Terra Preta wurden im Herbst 2011 erste Experimente erfolgreich angesetzt. Auch problematische Abfälle mit einer hohen Geruchsbelästigung konnten in geringer Zeit in guten Humus umgesetzt werden. Es hat sich eine große Wurmpopulation gebildet.

II Soziale Aktivierung / Community-Arbeit Projekte im Bereich urbane Landwirtschaft sind oft Bottom-Up-Ansätze ohne größeres Kapital. Vieles wird durch Selbermachen, durch freiwilliges Engagement und Kooperation gelöst. Hiermit verbunden ist auch ein stark handlungsorientiertes, kooperatives Lernen. Zur sozialen Aktivierung wurden folgende Aktivitäten im Rahmen des Kompostprojektes eingeleitet bzw. sind für die kommende Gartensaison 2012 geplant. - Gründung einer Kompost-AG im Prinzessinnengarten Die Arbeit im Prinzessinnengarten wird überwiegend getragen von freiwilligem Engagement. Über verschiedene offene Beteiligungsangebote hat sich eine feste Gruppe von etwa 20 Gartenhelfern herausgebildet, die die Basispflege des Gartens trägt, die an der Unterrichtung weiterer freiwilliger Helfer beteiligt ist und die Organisation der Gartenarbeit und die Pflanzplanung mit übernimmt. In diesem Rahmen haben sich auch kleinere inhaltlich arbeitende Gruppen gebildet, sogenannte Arbeitsgemeinschaften oder AGs, die sich unter anderem mit Fragen der Umweltbildung im Garten beschäftigen. Eine dieser AGs hat sich zum Thema Kompost zusammengefunden. Sie besteht aus acht Freiwilligen, die eigenständig zum Thema recherchieren, Vorschläge zur Umsetzung machen, am Aufbau einer Sammellogistik mitwirken und in die Planung für das Kompostprojekt in der Gartensaison 2012 eingebunden sind. - Einbindung von Kooperationspartnern im Bereich künstlerische Vermittlung Der Prinzessinnengarten hat durch die Arbeit in der Nachbarschaft und mit unterschiedlichsten Einrichtungen in der Jugend-, Kultur- und Naturschutzarbeit ein breites Netzwerk an Kooperationspartner aufgebaut. Durch dieses Netzwerk sind wir auf unterschiedliche Kompostierungsmethoden aufmerksam gemacht worden. Einzelne Akteure nutzen den Prinzessinnengarten, um ihren Projekten in den Kontext unserer sozialen Arbeit 3

einzubinden und mit ihr eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Kulturelle Vermittlungsmethoden spielen im Prinzessinnengarten eine wichtige Rolle beim Ansprechen unterschiedlichster Zielgruppen. Hieran ist unter anderem die japanische Künstlerin Ayumi Matsuzaka beteiligt. Sie hat uns durch ihr Projekt „All My Cycle“ mit der Herstellung von Terra Preta in Berührung gebracht. In einem Workshop im Prinzessinnengarten hat sie die von ihr unter Beratung von Experten wie Dr. Reckin und Dr. Haiko Pieplow entwickelte Methode öffentlich vorgestellt. Die Arbeit ist in Form eines Internetvideos dokumentiert und im Blog des Prinzessinnengartens eingebunden. - Kooperationspartnern bei unterschiedlichen Substraten Im Themenkomplex „Stadt und Ernährung“ werden in jüngster Zeit auch neue Modelle der Vermarktung regional produzierter Lebensmittel diskutiert und ausprobiert. Dazu gehört unter anderem die Community Supported Agriculture (CSA). Hier haben wir Kontakt zu einem Hof in Brandenburg aufgebaut, der uns im Rahmen einer Exkursion zu dem Betrieb mit Mist für den Kompost versorgt hat, der insbesondere aufgrund seines Nährstoffgehaltes für den Anbau von Starkzehrern von Bedeutung ist. In diese Richtung ist weiter über die Nutzung lokal verfügbarer Ressourcen, wie sie etwa Kinderbauernhöfe zur Verfügung stellen könnten, nachzudenken. Als zusätzliche lokale Bezugsquellen haben wir die Staudengärtnerei Wilkens für Grünschnitt und einen Baumpfleger (Firma „Baumliebe“) für Astschnitt.

III. Erschließen von Partizipationsmöglichkeiten Eines der wesentlichen Ziele des Kompost-Projektes ist es, eine breitere lokale Öffentlichkeit für die Potentiale des Kompostierens, der Kreislaufwirtschaft und der lokalen Nutzung urbaner Ressourcen zu sensibilisieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, aktiv zu partizipieren und dadurch Kenntnisse und Kompetenzen zu erwerben. - Küchenabfälle der Gartengastronomie Neben der Einbindung von lokalen Kooperationspartnern wie Schulen und Kindergärten versprechen wir uns insbesondere über die im Prinzessinnengarten angesiedelte Gastronomie eine breite Wirkung. Eine Tochtergesellschaft der Nomadisch Grün gGmbH (Nomadisch Grün - local urban food UG) betreibt im Prinzessinnengarten während der Sommersaison eine Bar und ein Restaurant. Hier werden täglich 100 bis 200 Gerichte zubereitet und ein sehr vielfältiges Publikum erreicht. Im Rahmen des Kompostprojekts sollen die Gäste aktiv in das Sammeln / Sortieren von organischen Materialien eingebunden werden und mit entsprechenden Materialien über das Projekt informiert werden. Auch das Personal in Küche und Bar wird aktiv zur Kompostierung beitragen. Hier fallen Speiseabfälle an weitere organische Materialien wie Kaffeesatz und Teebeutel. Das Personal soll entsprechend geschult werden und sowohl in der Küche, an der Bar sowie im Gastbereich 4

eine einfach zu handhabende Sammellogistik eingerichtet werden. Die Einbindung der Küche des Prinzessinnengartens kann als Modellprojekt für die Einbindung von gastronomischen Einrichtungen dienen. Hier gilt es den Umgang mit problematischen Abfällen (Fleisch, Gekochtes) und die Einhaltung von Hygienevorschriften zu beachten. - Gartenarbeitstage Mit den sogenannten Gartenarbeitstagen bietet der Prinzessinnengarten während der Gartensaison zweimal in der Woche ein niederschwelliges Partizipationsangebot an. Hier werden durch handlungsorientiertes bzw. informelles Lernen Grundkenntnisse zum lokalen Lebensmittelanbau, zur ökologischen Landwirtschat und zur Agrobiodiversität vermittelt. Dieses Partizipationsformat, an dem jährlich über 1000 Personen an der Arbeit im Prinzessinnengarten teilnehmen, soll auch im Rahmen des Kompostprojekts genutzt werden. Regelmäßig wollen wir den unterschiedlichen Helfern die Möglichkeit geben, sich aktiv an der Kompostierung zu beteiligen und in Workshops Kenntnisse der unterschiedlichen Kompostierungsmöglichmethoden und der Möglichkeit sie zu Hause einzusetzen, zu erwerben. - Einbindung in Schulprojekte Seit 2010 arbeitet Nomadisch Grün verstärkt daran, das Konzept des lokalen Gemüseanbaus in mobilen Beeten dezentral in Universitäten, Schulen und Kindergärten umzusetzen. Ziel ist dabei, dass die Kinder bzw. Studierenden die Gärten in Eigenverantwortung betreiben. Dies wird begleitet durch regelmäßige Gartensprechstunden, in denen Fachpersonal von Nomadisch Grün Basiskenntnisse zum Gemüsegarten, ökologischen Anbau und zur Agrobiodiversität vermitteln. Langfristig ist die Erarbeitung von Lehrmaterialien in Abstimmung mit den Lehrplänen der Schulen beabsichtigt und eine Kooperation mit Aktivitäten im Bereich schulisches Kochen, wie sie etwa von der Sarah-Wiener-Stiftung in Form von Multiplikatorenschulungen angeboten werden. Hier soll der Kompost als sinnvolle Ergänzung dienen, um den Kreislauf vom Beet über den Teller über den Kompost zurück ins Beet anschaulich zu machen. Bereits jetzt werden wir die Ablegergärten dazu animieren, den mobilen Schulgarten um einen Kompost zu ergänzen.

IV. Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen in der Garten-Saison 2012 Bei einer Reihe unterschiedlicher Veranstaltungen zum Thema urbanes Gärtnern werden wir die Gelegenheit haben, unser Kompostprojekt einem Garteninteressierten Publikum vorzustellen. Wir wollen diese Veranstaltungen nutzen, um Informationsmaterial zum Kompostieren weiterzugeben. Zu diesen Veranstaltungen zählen der Staudenmarkt im Botanischen Garten, ein von Nomadisch Grün und Social Seeds durchgeführter Pflanzenmarkt im Prinzessinnengarten und der Lange Tag der Stadtnatur. 5

V. Recherchen und Referenzen zu sozialer Aktivierung und Hilfe zur Selbsthilfe Eine Recherche insbesondere der im Internet zugänglichen Materialien hat ergeben, dass insbesondere in der nordamerikanischen Community-Garden-Bewegung es eine Tradition der Hilfe zur Selbsthilfe gibt. Hier sind es unter anderem Dachorganisationen des urbanen Gärtnerns, die in einzelnen Gärten Kurse und Workshops zum Umgang mit dem Boden und zur Kompostierung anbieten und Materialien zur praktischen Hilfe erstellen. Auch Institutionen wie der Botanische Garten in New York bieten unter dem Titel „New York City Compost Program“ Kurse von Experten in sozial schwächeren Nachbarschaften und für Gemeian. Das städtische Community-Gardening-Programm „Green Thumb“ stellt im Internet Tutorials zum einfachen Bau von Kompostkisten zur Verfügung. In Deutschland finden sich von Seiten unterschiedlicher Naturschutzverbände auf regionaler und kommunaler Ebene eine Reihe von „Kompostfibeln“, die Tips zum sammeln und kompostieren von organischen Materialien versammeln. 1 Weitergehende Fragen Im bisherigen Verlauf des Kompostprojektes haben sich einige weitergehende Fragen gestellt, unter anderem zur optimalen energetischen Nutzung des Komposts, zu möglichen Probleme wie Schwermetallbelastung und Geruchsbelästigung und zur Rolle des Komposts in Bezug auf den Klimaschutz. Diese Fragen lassen sich nicht ohne weiteres aus dem Projekt heraus beantworten. Hier stellt sich die Frage, ob aus der Kooperation mit einer Hochschule heraus das Einholen fachlicher Stellungnahmen möglich bzw. die Erarbeitung der Themen in Form von Studienarbeiten denkbar wäre. Substratqualität: Die Qualität von Substraten für den landwirtschaftlichen Einsatz von Böden wird in der Bioabfallverordnung von 1998 geregelt, in der auch Grenzwerte für die Belastung mit Schwermetallen festgelegt werden. Ist es möglich die Labor-Ressourcen von Forschungseinrichtungen und Universitäten zu nutzen, um die Qualität der hergestellten Substrate zu messen und mögliche Belastungen des Bodens zu ermitteln? Optimale Energetische Nutzung: In der Abfallwirtschaft kann durch Vergärung in Biogasanlagen oder Verbrennung in Biomasseheizkraftwerken auch der Energiegehalt der Bioabfälle genutzt werden. Dies geschieht bei der Kompostierung nicht. Zu fragen ist wie die optimale Verwertung dieser Abfälle auch im kleinräumlichen Kontext eines urbanen Gartens aussehen könnte. Hier wäre über eine sogenannte „Kaskadennutzung“ nachzudenken, d.h. Zunächst die Bioabfälle zur Erzeugung von Biogas zu nutzen und in einem zweiten Schritt die Gärreste als Dünger zu verwenden. Ist dies mit einfachen technischen Mitteln und überschaubarem Kapitalaufwand umzusetzen?

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Kompostfibel. hg. Aktionszentrum Umweltschutz Berlin, Umweltbundesamt, Gesellschaft für Umweltschutz (1991); Krauß, P.: Kompostfibel - Kompost im Hausgarten. UM Bad.-Württ., Stuttgart (1991); Der KompostRatgeber, Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen; Richtig kompostieren, in BSH-Merkblatt desNaturschutzverband Niedersachsen e.V. (NVN) , 09/2003

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Beitrag zum Klimaschutz : Offene Frage in welchem Umfang Klimagase wie Methan bei den verschiedenen Kompostierungsmethoden entstehen. Ob beispielsweise die BokashiMethoden eine geringere Emission klimarelevanter Gase mit sich bringt, wie wir vermuten. Auch bei dieser Frage wäre die Einbindung einer wissenschaftlichen Expertise hilfreich.

Projektaktivitäten April bis Oktober 2012 -

Erarbeitung von ersten Informationsmaterialien vor allem für die öffentlichen Auftritte bei Pflanzenmärkten etc.: Allgemein zum Thema Kompost und den drei von uns betriebenen Kompostiermethoden, zu Kreislaufwirtschaft und Ressourcennutzung. Einfache Ratgeber für das Sortieren des Hausmülls. Daneben soll aber auch spezielleres Material für bestimmte Zielgruppen hergestellt werden. Etwa eine kindgerechte Aufarbeitung der Rolle von Würmern für die Herstellung von Humus. Zeitraum: März 2012 bis Juni 2012

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Öffentliche Auftritte im Rahmen des Staudenmarktes im Botanischen Garten (31.03. Bis 01.04), des mit Social Seeds organisierten Pflanzen(tausch)marktes im Prinzessinnengarten (12.05.) und des Langen Tages der Stadtnatur (16.-17.06.)

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Workshops zum Thema Kompost und zum Selbstbau von Wurmkisten im Rahmen der Gartenarbeitstage des Prinzessinnengartens. Zeitraum: April 2012 bis Oktober 2012

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Einrichtung einer Sammellogistik, insbesondere für die gastronomischen Abfälle im Prinzessinnengarten Zeitraum: April 2012 bis Oktober 2012:

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Einbindung in die Arbeit in den Schulen, Erarbeitung eines Bildungsmoduls. Zeitraum: Mai bis Oktober 2012

Anlagen -

S. Fotos von Projektbesuch im Prinzessinengarten (Anlage der Humboldt-Universität)

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Urban Gardening in Berlin: Qualifizierung, Netzwerkbildung und modellhafte Umsetzung im Garten- und Landbau DBU Projekt AZ 29003-44

Projektbericht I, Teilprojekt II Hof Wendelin Titel: Workshops zum ökologischen Gemüsebau für Urban-Gardening Initiativen Untertitel: Entwicklung eines Bildungskonzeptes ausgehend von dem Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen urbanen GärtnerInnen und Erwerbslandwirten. Vorhaben & Ziele Vorhaben: Im Rahmen des Teilprojektes „Workshops zum ökologischen Gemüsebau für Urban Gardening-Initiativen“ sollen partizipative Workshops zur Steigerung, sowie qualitativen und didaktischen Verbesserung des Erfahrungsaustauschs zwischen den autodidaktischen urbanen GärtnerInnen der Urban-Gardening Initiativen und traditionellen Erwerbslandwirten im urbanen Kontext konzipiert, durchgeführt und in Form von Lehrmaterial systematisiert werden. Den Rahmen der Workshops bilden die zentralen ökologischen Qualitätskriterien für die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen durch die Stadtbevölkerung. Das Lehrmaterial soll in einer Bildungseinheit „Urbane ökologische Kleinstlandwirtschaft“ zusammengefasst werden, welches als theoretische sowie praktische Anleitung für ein gesamtes Gartenjahr den Urban-Gardening Initiativen dienen soll. Der didaktische Fokus des Lehrmaterials liegt auf der Vermittlung ökologischer Qualitätskriterien für städtische Kleinstlandwirtschaft durch Erwerbslandwirte oder GärtnerInnen bzw. Auszubildende des Garten- und Landbaus. Über den Projektrahmen hinaus soll damit auch der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen der „Urban Gardening Community“ und den Auszubildenen und Erwerbstätigen des Garten- und Landbaus angeregt werden.

Ziele: 

Sämtliche Aktivitäten im Teilprojekt sollen, soweit wie möglich, einen partizipativen Charakter aufweisen und im Sinne eines handlungsorientierten Ansatzes urbane GärtnerInnen, ehrenamtliche GartenhelferInnen sowie Auszubildende des Garten- und Landbaus aktiv in den Prozess einbinden.



Aufgrund einer Bedarfsanalyse bei urbanen GärtnerInnen zu Projektbeginn soll der Wissensstand erfragt und der Kompetenzbedarf ermittelt werden, welcher als Grundlage für die Konzeption der Workshops dienen wird.

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Eine kontinuierliche Bedarfsermittlung des Handlungs- und Wissensbedarfs der WorkshopteilnehmerInnen soll als Grundlage zu weiteren inhaltlichen Optimierung im Projektverlauf führen.



Es sollen insgesamt fünf praxisorientierte und thematisch fokussierte Workshops zum Thema „Urbane ökologische Kleinstlandwirtschaft“ konzipiert, durchgeführt, überarbeitet und in Kooperation mit der Humboldt Universität systematisiert werden.



Im Laufe der Vegetationsperioden 2012 und 2013 (= 2. und 4. Projektphase) soll jeder thematische Workshop insgesamt zweimal mit jeweils 20 TeilnehmerInnen durchgeführt werden, womit bis September 2013 zehn Workshops mit insgesamt 200 Teilnehmern stattfinden werden.



Von den jeweils 20 TeilnehmerInnen sollen fünf als MultiplikatorInnen fungieren, die die Workshopinhalte in ihre jeweilige Urban GardeningInitiative tragen und dort verbreiten.



Es werden pro Vegetationsperiode zwei Demonstrationsparzellen in verschiedenen Bauerngärten angelegt, die als praktischer Lernort fungieren sollen und somit zentraler Bestandteil der Workshops sind.



Pro Vegetationsperiode soll jeweils mindestens ein Workshop im Garten einer Urban Gardening-Initiative stattfinden.



Die Workshops sollen öffentlich in ganz Berlin beworben werden um somit möglichst viele Urban Gardening-Initiativen zu erreichen.



Die einzelnen thematisch fokussierten Workshops werden fotographisch dokumentiert und in der Weise verschriftlicht, dass sie nach der Überarbeitung in Form von einzelnen Lerneinheiten systematisiert und didaktisch aufbereitet werden können.



Abschließend soll das Lehrmaterial der verschiedenen Workshops bzw. Lerneinheiten in einem Lehrgang „Urbane ökologische Kleinstlandwirtschaft“ zusammengefasst werden, welches als theoretische sowie praktische Anleitung für ein gesamtes Gartenjahr den Urban Gardening-Initiativen dienen soll.



Der Lehrgang soll so konzipiert sein, dass die Vermittlung des Wissens durch Erwerbslandwirte oder Gärtnerinnen bzw. Auszubildende des Garten- und Landbaus geschieht.

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Abweichungen vom Projektantrag Zusätzliche Aktivitäten im Rahmen der Projektmittel - Zusätzlich zu den Demonstrationsparzellen in Mettes Bauerngarten werden Demonstrationsparzellen auch im Bauerngarten Blankenfelde-Pankow entstehen. Somit wird der Bauerngarten Blankenfelde-Pankow ebenfalls als Veranstaltungsort für Workshops dienen. Veränderungen in der Projektplanung - Schwerpunkt des Teilprojektes wird auf der fachlichgärtnerisch/landwirtschaftlichen Wissensvermittlung an urbane GärtnerInnen liegen und der didaktisch qualifizierten Vermittlung durch Profis, da hier ein sehr großer Bedarf ermittelt wurde. Eine auf diese Aspekte fokussierte Projektplanung erscheint am meisten geeignet, den übergeordneten Projektzielen genüge zu tragen. Zudem wurde in Kooperationsgeprächen mit dem Allmende-Kontor hinsichtlich des Themenkomplexes Flächenakquise und Projektplanung eine gewisse inhaltliche Überschneidung festgestellt, so dass diese Bereiche im Rahmen des Projektes schwerpunktmäßig, jedoch im ständigen gegenseitigen Austausch, vom Allmende-Kontor realisiert werden. Aus dieser Schwerpunktsetzung ergibt sich für das Teilprojekt, die Notwendigkeit bei ursprünglich geplante Projektinhalte wie Flächenakquise und Projektplanung Abstriche zu machen. Eine sinnvolle Realisierung dieser Themen erscheint nur im Rahmen möglicher Folgeprojekte möglich. -

Als Kooperationspartner des Gesamtprojektes fungiert in der ersten Projektphase nicht wie ursprünglich geplant das OSZ Peter-Lenné, sondern das Allmende-Kontor. In Zusammenarbeit mit dem Allmende-Kontor wird in der zweiten Projektphase im Allmende-Kontor Gemeinschaftsgarten ein Workshop zum Thema „Ökologische Jungpflanzenanzucht“ stattfinden.

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Für die erste Projektphase stand keine Berufsschule mit Schwerpunkt Gemüsebau zur Verfügung. Deshalb wurde in der ersten Projektphase Kontakt zum OSZ Werder, im speziellen zur Fachrichtung Agrarwirtschaft, Kontakt aufgenommen, welcher in der zweiten Projektphase intensiviert werden wird um die Planungen für die dritte und vierte Projektphase zu realisieren, um dem Ziel der didaktischen Einbindung von Auszubildenden des Garten- und Landbaus in die Betreuung, sowie Vor- und Nachbereitung der Workshops gerecht zu werden. In der ersten und zweiten Projektphase wird die Rolle der Auszubildenden des Garten- und Landbaus bei der Betreuung, sowie Vor- und Nachbereitung der Workshops von ehrenamtlichen GartenassistentInnen übernommen werden.

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Aktivitäten, Maßnahmen und erste Ergebnisse von November 2011 bis Februar 2012: Von November bis Dezember 2011: Durchführung einer Bedarfsanalyse zum Wissensstand der Zielgruppe der urbanen GärtnerInnen, bei der der Kompetenzbedarf urbaner GärtnerInnen ermittelt wurde. Kompetenzbedarf urbaner GärtnerInnen bei folgenden Themen: • Aussaat: Saatgutmenge, Saattiefe und Keimdauer •

Jungpflanzenanzucht: Anzuchtbeginn, Anzuchtbedingungen



Botanisches Grundwissen: Unterscheidung von Kulturpflanzen und Beikräutern, Pflege von Gartenkulturen



Nährstoffversorgung: Grundwissen über Boden, Humuskreisläufe und Nährstoffbedarf der einzelnen Kulturen besonders im ökologischen Landbau



Handwerkliche Kompetenz: Arbeitssicherheit und Körperhaltung



Ernte und Lagerung: Erntezeitpunkt, Erntetechnik, Erntefrequenz, Lagerung und Haltbarkeit -

Im Dezember 2012: Aufbau von Kontakten zum Allmende-Kontor, OSZ Werder und den ehrenamtlichen WorkshopassistentInnen

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Von Januar bis Februar 2012: Realisierung der Planung und Konzeption der Workshops für die 2. und 4. Projektphase.



Auswertung der Bedarfsanalyse hinsichtlich der Konzeption der Workshops



Festlegung der Titel, Inhalte und Termine der Workshops



Intensivierung des Austausches mit dem Allmende-Kontor, Ermittlung des speziellen Handlungsbedarfs und gemeinsame Planung des Workshops



Detailierte partizipative Konzeption des Ablaufs der Workshops (Betreuung, Vor- und Nachbereitung) mit den ehrenamtlichen WorkshopassistentInnen und dem AllmendeKontor (siehe Anhang)

Arbeitsplan: Geplante Bildungs- und Gartenaktivitäten bis September 2012: - Durchführung, Betreuung, Vor- und Nachbereitung der Workshops •

Workshopleitung: Dipl.-Ing. Ausbildungsberechtigung



Betreuung: ehrenamtliche Gartenassistenten

Max

von

Grafenstein,

Vollerwerbslandwirt

mit

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TeilnehmerInnen: Urbane GärtnerInnen aus verschiedenen Urban Gardening- Initiativen in Berlin



Titel, Inhalte, Termine und Orte (siehe Aktivitätenplanung im Anhang)



Dokumentation der Workshops

Geplante Bildungs- und Gartenaktivitäten Oktober 2012 – August 2014: - Überarbeitung der Workshopinhalte und des didaktischen Konzeptes aufgrund kontinuierlicher Bedarfsermittlung -

Abstimmung der inhaltlichen Schwerpunkte mit den Teilprojekten, Teilnehmern und UrbanGardening-Initiativen

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Berücksichtigung der Inhaltlichen Anpassungen bei der Anlage der Lehrparzellen im weiteren Projektverlauf

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Wiederholung der Workshops in überarbeiteter Form

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Systematisierung der Workshopinhalte und des didaktischen Konzeptes

Geplante Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit und Transfer bis August 2014 Dokumentation: - Zwischen- und Jahresberichte -

Ausarbeitung des Lehrmaterial für die Bildungseinheit „Urbane ökologische Kleinstlandwirtschaft“

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Verfassung eines Buchkapitels auf Basis des Lehrmaterials für die Bildungseinheit „Urbane ökologische Kleinstlandwirtschaft“

Öffentlichkeitsarbeit - Öffentliche Bewerbung der Workshops: Über den Runden Tisch, www.urbanacker.de, Allmende-Kontor-Newsletter, bauerngarten-Newsletter regionale Presse (Zitty etc.) -

Veröffentlichung der Ergebnisse auf der Website von GFBM, www.urbanacker.de, Allmende-Kontor und Hof Wendelin/Bauerngarten

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Projektpräsentationen u.a. auf dem Langen Tag der Stadtnatur, Staudenmarkt und Eröffnung des Umweltbildungszentrum Berlin gGmbH

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Teilnahme an Fachmessen und Tagungen

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Deatilierte Aktivitätenplanung bis September 2012: Veranstaltung Kurzbeschreibung Datum der Inhalte Uhrzeit Wochentag Workshop: „Ökologische Jungpflanzenanzucht“ Projektpräsentation: Staudenmarkt Dahlem Workshop : „Was wächst denn da? Säkulturen bestimmen und Pflegen“ Workshop : „Frisch auf den Teller – optimale Ernte und Pflege von Kräutern und Blattgemüse“ Projektpräsentation: Langer Tag der Stadtnatur in zwei Gartenstanorten:

Anzuchtbeginn, Sonntag den Anzuchtbedingungen 25.März

Uhrzeit

Standort

Ab 14 Uhr

Tempelhof – Allmendekontor

Samstag den 31. 9-18 Uhr Staudenmarkt März und Sonntag Dalem den 01.April Saatgutmenge, Freitag den 04.05 17 - 18.30 Uhr Bauerngarten Saattiefe, Keimdauer Mette

Donnerstag den 07.06.

17 – 18.30 Uhr Bauerngarten Pankow

Von Bauern und Bienen Rundfahrt? – Entdeckungsreise in die Welt der Berliner Landwirtschaft

Samstag den 16.06

18 – 19 Uhr

Bauerngarten Havelmathen

Fruchtfolge und Gründüngung – Einführung in die Grundlagen der Ökologischen Landwirtschaft Workshop: „So ein Mist! -Düngung und Nährstoffversorgung im ökologischen Gemüsebau“

Sonntag den 17.06 16 – 19 Uhr

Bauerngarten Pankow

Grundwissen über Dienstag den Boden, 03.07. Humuskreisläufe und Nährstoffbedarf der einzelnen Kulturen besonders im ökologischen Landbau

17 – 18.30 Uhr Bauerngarten Mette

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Workshop: “Kohl, Kürbis und Kartoffeln Ernte und Lagerung in der Urbanen Landwirtschaft”

Erntezeitpunkt, Erntetechnik, Erntefrequenz, Lagerung und Haltbarkeit

Donnerstag den 02.08.

17 – 18.30 Uhr Bauerngarten Pankow

Anlagen - Einladung Workshop „Ökologische Jungpflanzenanzucht“

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Urban Gardening in Berlin: Qualifizierung, Netzwerkbildung und modellhafte Umsetzung im Garten- und Landbau DBU Projekt AZ 29003-44

Projektbericht I, Teilprojekt III Peter-Lenné-Schule (OSZ Agrarwirtschaft, Abteilung II) Titel: Wassermanagement in „Urban Gardening“- Projekten Untertitel: Schüler der Peter-Lenné-Schule (Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft) beraten lokale „Urban Gardening“-Initiativen zum dezentralen Wassermanagement auf gärtnerisch genutzten Stadtflächen 1. Vorhaben Im Rahmen des Teilprojekts „Wassermanagement in „Urban Gardening“-Projekten“ sollen TeilnehmerInnen des Ausbildungsgangs „Staatlich geprüfter Techniker, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“ des Oberstufenzentrums Agrarwirtschaft modellhaft Akteure der Zielgruppe „Urbane GärtnerInnen“ (Privatpersonen, Nachbarschaftsgruppen etc.) zur dezentralen, ökologischen und ökonomischen Wasserversorgung auf den von diesen genutzten städtischen Flächen beraten und gemeinsam mit ihnen praktische Lösungen realisieren. Die Arbeitsgruppe wendet das im Rahmen der Weiterbildung angeeignete Expertenwissen zum einen praktisch bei der Planung der Wasserversorgung und zum anderen didaktisch bei der Vermittlung und Umsetzung des Vorhabens im Rahmen von partizipativen Workshops mit den „Urban Gardening“-Initiativen an. Urbane GärtnerInnen sollen dabei Kenntnisse und Fertigkeiten zum Thema Wassermanagement vermittelt bekommen. Das Projekt wird dokumentiert und kann als theoretische sowie praktische Anleitung „Urban-Gardening“Initiativen dienen. Über den Projektrahmen hinaus soll damit auch der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen der „Urban Gardening Community“ und den Schülern des Ausbildungsgangs „Staatlich geprüfter Techniker, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“, sowie Auszubildenden des Gartenbaus angeregt werden. 2. Ziele Sämtliche Aktivitäten im Teilprojekt sind nach den Prinzipen des „selbstorganisierten Lernens in Gruppen“ und dem praxisorientieren “learning by doing” konzipiert. Urbane GärtnerInnen sowie die SchülerInnen werden gleichermaßen aktiv in den Prozess eingebunden. Es entsteht im Rahmen der formalen beruflichen Bildung ein im Sinne der Handlungsorientierung und Partizipation angelegtes Unterrichtsprojekt, das in der Realität 15

umgesetzt werden soll. Hierbei kann formale berufliche Bildung mit informellen Lernsituationen in den Aktionsgruppen verbunden werden. Das gesamte Unterrichtsprojekt wird dokumentiert (Pläne, Fotos etc.) und ausgewertet. Ein Leitfaden „Wassermanagement in Urban Gardening-Projekten“ soll entstehen. Inhalte des Leitfadens zum Thema „Wassermanagement“ können als übertragbares Ausbildungsprojekt in die verschiedenen Ausbildungsgänge der Peter-Lenné-Schule übernommen werden.

3. Zielgruppen Zielgruppe mit denen das Unterrichtsprojekt erarbeitet wird: Teilnehmer/innen der Weiterbildungskurse „Techniker/innen im Garten- und Landschaftsbau

Zielgruppe die von den Ergebnissen partizipiert: Auszubildende der Berufsgruppe Gärtner/in (ggf. Forstwirt/in) Lehrer/innen des Berufsfeldes Agrarwirtschaft

Zielgruppe die an den der Praxisworkshops teilnehmen kann: Multiplikator/innen aus den Aktionsgruppen aktive Bürger/innen, auch aus bildungsfernen Schichten

4. Aktivitäten, Maßnahmen und erste Ergebnisse von November 2011 bis Februar 2012 10/2011

Festlegung der Titel, Inhalte und Termine des ersten Halbjahres

11/2011

Aufbau von Kontakten zum Allmende-Kontor und den Prinzessinengärten

12/2012

Intensivierung des Austausches mit dem Allmende-Kontor

12/2012

Vermessung des Geländes

01/2012

Erstellung eines Bestandsplanes für das Allmende-Kontor

02/2012

Übernahme der Planungsunterlagen

Parzellierung

des

Allmende-Kontors

in

die

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5. Arbeitsplan für März bis Oktober 2012 03/2012

Befragung bei „Urban Gardening“-Initiativen zur Ermittlung des Wasserbedarfs der Nutzer, des speziellen Handlungsbedarfs, sowie gemeinsame Planung des Workshops

04/2012

Workshop zum Thema „Möglichkeiten der dezentralen Wasserversorgung auf innerstädtischen Flächen unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Rahmenbedingungen“ mit partizipativer Beteiligung der Nutzer

05-09/2012

Praxisworkshops (vor Ort) zur Anleitung bei der Installation einer Wasserversorgungsanlage für die gärtnerischen Flächen mit Betreuung, Vorund Nachbereitung

10/2012

Zweiter Zwischenbericht zum Teilprojekt 3

6. Arbeitsplan ab November 2012 bis 2014 12/2012

Dokumentation und Zusammenstellung von Unterlagen, Arbeitsanleitungen und Plänen (Skizzen) zur dezentralen Wasserversorgung für das AllmendeKontor durch die Schüler

Im Jahr 2013 ist eine Kooperation mit den Prinzessinengärten für die zweite Durchführung des Projektes geplant. Es soll eine Erprobung der Ergebnisse auf Übertragbarkeit stattfinden. Für eine eventuelle Überarbeitung des Unterrichtsprojektes aufgrund der erzielten Ergebnisse steht eine andere Technikerklasse bereit. Es werden wiederum Workshops unter Beteiligung der Nutzer stattfinden, neben einem Planungsworkshop sind bis zu drei Praxisworkshops geplant. Die TeilnehmerInnen der Workshops sollen als MultiplikatorInnen fungieren, die die Inhalte des Wassermanagements in ihre jeweilige Urban Gardening-Initiative tragen und dort verbreiten.

7. Öffentlichkeitsarbeit und Transfer bis August 2014 Das Projekt wird als Leitfaden dokumentiert (Internet, Fachpresse etc.) und veröffentlicht. Desweiteren sind Projektpräsentationen und Teilnahmen an Fachtagungen und Messen geplant (Langer Tag der Stadtnatur, Grüne Woche etc.).

8. Abweichungen vom Projektantrag Das Projekt wird mit TechnikerschülerInnen der Staatlichen Fachschule für Gartenbau realisiert, die alle im Alter zwischen 20 und 35 Jahren sind. Die geplante Gründung einer Schülerfirma ist folglich nicht sinnvoll, da alle Teilnehmer über Erfahrungen in der Wirtschaft verfügen. Es bietet sich an, das Projekt mit ein oder zwei Klassen dieses Bildungsganges als Gemeinschaftsprojekt durchzuführen. Die beteiligten Auszubildenden 17

werden vornehmlich aus dem Bereich des Gartenbaus stammen, da in Berlin keine Landwirte ausgebildet werden. In der Ausbildung zum Forstwirt spielt das Wassermanagement eine eher untergeordnete Rolle, so dass diese Schüler nur am Rande an dem Projekt beteiligt werden könnten (umweltpolitische Aspekte und nachhaltige Entwicklung). Neben dem Kooperationspartner Allmende-Kontor sollen als weiterer Partner die Prinzessinengärten beraten und unterstützt werden.

9. Anlagen (werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht) •

Unterlagen zum Aufmaß im Dezember 2011 auf dem Tempelhofer Feld für das Allmende-Kontor (Feldbücher, Skizzen und Pläne)



Fotodokumentation der Aktivitäten (Besichtigungen, Abstimmungen, Vermessung)

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Urban Gardening in Berlin: Qualifizierung, Netzwerkbildung und modellhafte Umsetzung im Garten- und Landbau DBU Projekt AZ 29003-44

Projektbericht I, Teilprojekt IV Allmende-Kontor (Workstation e.V.) Titel des Projekts Der Weg zum Gemeinschaftsgarten Aufgaben & Ziele Im Rahmen des Teilprojektes „Der Weg zum Gemeinschaftsgarten“ sollen Bildungsmodule für die Initiierung eines partizipativen Gemeinschaftsgartens entwickelt werden. In diesem Rahmen werden neben der Vernetzungstätigkeit zwischen Gemeinschaftsgärten konkrete Projekte in ihrem Entstehungsprozess begleitet und beraten. Bildungsmodule zur Entwicklung und zum Management von Gemeinschaftsgärten sollen erstellt werden und anhand entsprechender Lehrmaterialien dokumentiert werden. Ein Schwerpunkt wird auf informelles Lernen gelegt, wobei der Gemeinschaftsgarten auf dem Tempelhofer Feld exemplarisch als Experimentierfeld für das Projekt dient, an dem parallel zu den stattfindenden gärtnerischen und sozialen Interaktionen aktiv geforscht wird. Aktivitäten, Maßnahmen und erste Ergebnisse von September 2011 bis Februar 2012: Im Projektzeitraum vom 01.09.2011 bis zum 15.02.2012 wurde eine Konkretisierung und Feinabstimmung der Teilziele vorgenommen. Dazu zählen insbesondere die Bestandsaufnahme urbanen Gärtnerns in Berlin sowie deren Akteure und Aktivitäten, um langfristig einen Qualifizierungsbedarf abzuschätzen. Im Einzelnen wurden folgende Tätigkeitsbereiche abgedeckt: Vorstellung & Kooperation in der internen DBU-Projektgruppe Ein wichtiger Bereich in der Anfangsphase des Gesamtprojekts stellte die Vorstellung und der Austausch mit kooperierenden Projekten dar. So wurden die Orte des Prinzessinnengartens, eines Bauerngartens, der Lenné-Schule sowie der HumboldtUniversität zu Berlin und GFBM e.V. besucht und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit geprüft und konkretisiert. Eine Recherche bisher bestehender Garten-Leitfäden und eine Selektion relevanter Aspekte wurden vorgenommen. Anschließende erste Überlegungen für den Bedarf und eine eigene Struktur wurden entwickelt. Beratungstätigkeit (Auswahl) Die Beratungstätigkeit des Allmende-Kontor umfasst grundsätzlich drei Bereiche: die allgemeine Beratung und Arbeit als Koordinationsstelle für Gemeinschaftsgärten, die Beratung im Bereich wissenschaftlicher Forschung und die konkrete Beratung für entstehende Gemeinschaftsgarten-Projekte. 19

Es wurden zahlreiche Anfragen angenommen, koordiniert und an Wissensträger weitergeleitet. Darüber hinaus fanden zahlreiche Führungen, u.a. mit Studierenden der Universität der Künste und diversen anderen Hochschulen statt. Filmteams für Dokumentarfilme wurden beraten und begleitet. Darüber hinaus beriet die Forschungs-AG Studierende aller Niveaus und bündelte diese Anfragen zu sinnvollen Aufgaben. Ein forschungsbegleitendes Kolloquium wurde initiiert und zur Reflexion und Qualitätssicherung genutzt. Die Entwicklung langfristiger Forschungsfragestellungen wurde begonnen. Außerdem wurden Standards für Praktika erörtert. Die konkrete Beratung sich entwickelnder Gemeinschaftsgarten-Projekte wird exemplarisch anhand einiger Aktivitäten aufgezählt: - Aufbau eines Gemeinschaftsgartens an der Spree (Mitte): Beratung der neuen Gartengruppe, Verhandlungen mit Grundstückseigentümer, vertragliche Vereinbarungen, Garten-fachliche Dinge (Erde, Gerätschaften, Jahresplanung), logistische Unterstützung (e-mail-Verkehr, Räumlichkeiten für Sitzungen) -

Aufbau eines Gemeinschaftsgartens an der Glogauer Str. (Kreuzberg): Treffen mit beteiligten Anwohnern und JugendarbeiterInnen, Termin mit Baustadtrat und Leiter Grünflächenamt zur Auslotung der Möglichkeiten, Netzwerkarbeit mit Generationengärten

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Regelmäßiger Kontakt mit der Garteninitiative Wiecker Straße (Hohenschönhausen): Teilnahme an Veranstaltungen: 1. Spatenstich, Grundsteinlegung für Gerätehaus, Konsultation zu Gartenordnung, „Spielregeln“, Pacht

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Kontaktaufnahme mit in Planung befindlicher Garteninitiative (Hohenschönhausen): erste konzeptionelle Überlegungen

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Mitarbeit im Beirat Interkultureller Garten Lichtenberg: Rückblick 2011, Beratung der Vorhaben 2012

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Begleitung interkultureller Garten Wuhlegarten (Köpenick): Übergang vom Projekt zum Verein, Satzung, Beitrags- und Gartenordnung, Öffentlichkeitsarbeit und Arbeitsplanung 2012

Netzwerktätigkeit im Bereich Bildung im Allmende-Kontor Neben der Beratung stand die Kooperation mit anderen Projekten im Fokus der Arbeit des Allmende-Kontors, um bereits vorhandenes Wissen zu sammeln und weiterzugeben. Auch hier sei auf einige Beispiele verwiesen: - Austausch mit MarkthalleIX und kiezwandler (GörlitzerPark) zu Themen wie Öffentlichkeitsarbeit (gemeinsamer Infostand Urban Gardening); Teilnahme an AG Umweltbildung: Aufbau und Betreuung eines Lehrpfades im Garten und Führungen darin; AG zu Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften, regionalem Lebensmittel-Konsum und Ernährungsbildung.

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Vorbereitung des 2. Berliner GartenaktivistInnen-Treffens: Konzipierung Detailplanung, Kontaktaufnahme zu allen Berliner Garteninitiativen

und

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Allmende-Kontor: AG BAU: Konzipierung und Raumbedarf-Feststellung in Form mehrerer Gruppen-Workshops gemeinsam mit Gärtnerinnen und Gärtnern des Allmende-Kontor-Gartens auf dem Tempelhofer Feld, Foto-Dokumentation vergleichbarer Bauten in mehreren Gemeinschaftsgärten sowie konkrete ArbeitsEinsätze: Material-Recycling durch Rückbau auf dem Berliner Schlossplatz: Demontage und Abtransport von 6 Kubikmeter Lärchen-Bohlen zur Weiterverwendung auf dem Allmende-Kontor-Garten für den gemeinsamen „Dorfplatz“

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Vernetzung und regelmäßige Information aller Gärten durch die Arbeitsgemeinschaft Interkulturelle Gärten in Berlin & Brandenburg

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Dialogtisch zu den Tagen des Interkulturellen Dialogs 2011 im Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick (15.11.): „Von Wuhlegarten bis Allmende-Kontor“ – Erfahrungen aus interkulturellen und anderen Gemeinschaftsgärten in der Diskussion mit interessierten Bürgern

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Vorbereitung einer Rundfahrt durch mehrere Gartenprojekte zum Langen Tag der StadtNatur

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Ausstellungsbeitrag in „Die produktive Stadt / Carrot City – Designing for Urban Agriculture“ 30.9.11 bis 31.10.11 in der Technischen Universität Berlin

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Workshop für Interessierte auf dem Allmende-Kontor in Kooperation mit Social Seeds zum Thema Saatgutvermehrung

Auswertung Bildungsaspekte Gartenjahr A-K - Im November 2011wurde eine Evaluation des ersten aktiven Gartenjahrs des AllmendeKontors auf dem Tempelhofer Feld durchgeführt. Um alle Akteur/innen beteiligen zu können, wurde die Methode des Weltcafés gewählt, die von einer Akteurin initiiert und allen Beteiligten nahe gebracht wurde. Die Schwierigkeiten und Erfolgsfaktoren, die für die Entwicklung eines Gemeinschaftsgartens relevant sind, wurden herausgearbeitet und dokumentiert. -

Einführung und Diskussion sowie Beratung von internationalen und interdisziplinären Studierendenseminaren

Öffentlichkeitsarbeit und Transfer Auf dem Tempelhofer Feld wurden Hochbeete mit interessierten GärtnerInnen gebaut und bepflanzt. Menschen mit unterschiedlichem kulturellen und Bildungs-Hintergrund agierten zusammen und lernten auf einer informellen Basis miteinander sowohl den Bau und die Pflege von Hochbeeten als auch das Pflanzen von winterfesten Gemüsesorten. Der Transfer in die Nachbarschaft wurde durch einen regelmäßigen Gartenstammtisch manifestiert. 21

Die Organisation von Führungen für Interessierte und Nachbarn im Rahmen angrenzender Veranstaltungen (z.B. 3.9. Schillerkiezfest mit Feldrundgang, Organisation vom Quartiersmanagement Schillerpromenade) trugen genauso zum Transfer in die Nachbarschaft bei wie die Organisation von Gartenfesten (z.B. Interkulturelles Gartenfest mit Musik und Aktion 10.9.11, Fest zum Thema Wasser 22.10.11). Darüber hinaus fand das Allmende-Kontor ein großes mediales Interesse im internationalen Kontext, das sich durch diverse Interviewanfragen und Presseartikel sowie Radio- und Fernsehbeiträge zeigte, z.B. - Printmedien: taz 13.9.2011 , Greenpeace-Magazin 25.9.11, Tagesspiegel 27.9.11, Neue Zürcher Zeitung 16.11.11, s.: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?resso%20rt=tp&dig=2011%2F09%2F13%2F a0169&cHash=b%20d867616b7 -

Internetauftritte: Blog neukoellner.net 23.9.11, Internet-Plattform FUTURZWEI der Stiftung Zukunftsfähigkeit (http://www.futurezwei.org), seit 1.2.12

Geplante Aktivitäten/ Massnahmen bis September 2012: Die geplanten nächsten Schritte schließen direkt an die bisher geleistete Tätigkeit an. Beratung, Betreuung, Vernetzung und die Dokumentation des Prozesses stehen im Mittelpunkt. Dabei werden konkrete Projekte begleitet, ihre Machbarkeit überprüft und Verfahren modifiziert. Schwierigkeiten und Erfolgsfaktoren werden begleitend reflektiert und dokumentiert. Zu neuen Gartenprojekten werden informelle Kontakte aufgebaut. Darüber hinaus werden die vorliegenden Leitfäden ausgewertet und eine eigene Struktur weiterentwickelt. Tabelle: Auswahl geplanter Veranstaltungen bis September 2012 Veranstaltung Datum und Uhrzeit Standort

Gartenstammtisch Informeller Austausch der Gärtnernden Workshop „Ökologische Jungpflanzenanzucht“ Projektpräsentation Staudenmarkt Dahlem Vernetzung GartenaktivistInnentreffen Beetvergabe und Angärtnern Projektpräsentation Langer Tag der Stadtnatur Erntedankfest und Auswertung Gartenjahr 2012

Monatlich

Neukölln

So. 25.3.12 14 Uhr Sa. 31.3.12 So., 1.4.12 ganztägig Fr. 23.3./ Sa. 24.3.12 ganztägig 14. & 21.4.12 Sa. 16.6.12

Tempelhof – Allmende-Kontor (in Planung) Staudenmarkt Dahlem

ganztägig September 2012

Berlin, genauer Ort zu klären Tempelhof – Allmende-Kontor Bauerngarten, Lenné-Schule, AllmendeKontor Noch offen 22

Anlagen Im Anhang sind beispielhaft einige Artikel und Einladungen zu finden: - Artikel Tagesspiegel 27.9.2011 -

Einladung herbstliches Gartenpicknick für alle Berliner Gemeinschaftsgärten 22.10.2011

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Einladung an Gärtnernde Allmende-Kontor für Auswertung am 25.11.2011

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Neujahrsbrief an alle Interessierten 3.1.2012

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Urban Gardening in Berlin: Qualifizierung, Netzwerkbildung und modellhafte Umsetzung im Garten- und Landbau DBU Projekt AZ 29003-44

Projektbericht I, Teilprojekt V Bürgergarten Laskerwiesen e.V. Titel: Wildobst-Gehölzhecke Untertitel: Anlage einer Wildobst-Gehölzhecke mit integrierten Sitzecken, Bienenschutzhütte und Fahrradstellplatz auf der brachliegenden trockenen Südseite eines stadtteiloffenen Jugendfreizeit- und Ausbildungsprojektes Aufgaben/Ziele/Vorhaben: An der Südseite des Geländes Grenze zum LIDL-Parkplatz soll eine Wildobstgehölzhecke angelegt werden. Der Umbau einer Brachfläche (89 m lang, zwischen 1 und bis zu 5 m breit) zu einer nachhaltigen Schutzhecke mit wenig bekannten, erhaltenswerten Wildobstgehölzen, welche • den Anwohnern, besonders auch Jugendlichen und Familien des innerstädtischen Sozialraumes Kenntnisse über ihren Nutzen vermittelt, • zum Erhalt wertvoller, wenig bekannter alter Kulturpflanzen beiträgt, • Bienenweide und Vogelschutzraum schafft • Raum zum Imkern, Sitzen und zur Information bietet • Das Gelände mit wenig Aufwand für Pflege und Bewässerung nachhaltig verbessert • Durch optimale Blüh- und Fruchtfolge optische Highlights übers Jahr setzt • In Bildungsworkshops wird die informelle Jugendarbeit zur Berufsvorbereitung auf Berufe im Garten- und Landbau genutzt In das Projekt sollen weitere Partner einbezogen werden, z.B. Schulen im Sozialraum. Abweichungen vom Projektantrag: Der Zeitplan wurde entsprechend der Witterung und tangierender Projekte (Bienen-AG Bürgergarten Laskerwiese e.V.) angepasst. Die ersten 2 Workshops zur Kenntnisvermittlung und Vorbereitung der Arbeiten sind bis 02/12 abgeschlossen. Die ersten Pflanzarbeiten werden vorgezogen in das Frühjahr 2012, ebenso die Vorbereitung der Bienenschutzhütte. Nach der Prüfung der Bodenverhältnisse vor Ort und Rücksprache mit einem Umweltlabor sowie der Nutzungsgeschichte des Standortes haben sich Fragen ergeben, die zusätzlich geklärt werden müssen und eine aktuelle Beprobung des Bodens sinnvoll erscheinen zu lassen. Nur bei positivem Ergebnis werden die Pflanzen uneingeschränkt für den menschlichen Genuss genutzt werden können, anderenfalls wird die Hecke in erster Linie als Bienenweide dienen und als Demonstrationsanlage. Dazu müssten Sachmittel umgeschichtet werden. Die genauen Erfordernisse werden im März geklärt. Die Einbindung zusätzlicher Partner muss in Vorbereitung der praktischen Arbeiten weiter intensiviert werden. Es stehen durch 2 Bürgerarbeitsplätze bei Workstation e.V. permanent zusätzliche Kräfte zur Verfügung, was v.a. positive Wirkung auf kontinuierliche Beobachtungs- und Pflegeaufgaben haben wird. 24

Aktivitäten, Maßnahmen und erste Ergebnisse von September 2011 bis Februar 2012: Es wurden mehrere Treffen durchgeführt in Vorbereitung der Workshops, um grundsätzliche Fragen zu klären und die Öffentlichkeitsarbeit vorzubereiten. Alle Akteure wurden angesprochen und ihre Arbeit abgestimmt und vernetzt. Grundsätzliche Abläufe wurden abgestimmt (Imkerei schon ab Frühjahr 2012, also dort Pflanzungsbeginn, schneller Bau der Bienenhütte…) Eine Vermessung und Zeichnung der Gegebenheiten vor Ort wurde von Praktikanten und Kollegen des Jugendclubs E-Lok vorgenommen. Die Zeichnung wird der Basisplan für die Detailpflanzplanung und den Pflegeplan. Eine Vor-Ort-Begehung hat zusätzliche Zwangspunkte ergeben, die im Pflanzplan Berücksichtigung finden werden. Dies betrifft v.a. überdeckte Versiegelungen (Beton). Diese Gegebenheiten wurden beim ersten Workshop festgestellt und mit besprochen. Zum 1. Workshop wurde auch eine Pflanzentabelle erarbeitet (J. Kuhr), die nachfolgend arbeitsteilig weitergeführt wird und Basis für spätere Kenntnisvermittlung sein kann. In den Präsentationen der Workshops ist das Basiswissen zum Thema anschaulich aufbereitet und könnte so weiterverwendet werden. (Präsentation 1. Workshop als Anlage) Im 2. Workshop ist in 2 Arbeitsgruppen der Pflanzplan erarbeitet worden auf der Basis der Tabelle aus WS 1, die weiter qualifiziert worden ist. Er wird von J. Kuhr als Planzeichnung umgesetzt und ggf. notwendige Korrekturen eingearbeitet. Die Konsequenzen für die Pflege in der Entwicklungsphase (2 – 3 Jahre) aus verschiedenen Pflanzgrundsätzen wurden diskutiert. Eine Schlussfolgerung aus der Diskussion wird das Anbringen von WildverbißSchutz sein. Das hilft auch bei der Abgrenzung von Wildwuchs. Die interessierten Imker des Bürgergartens Laskerwiese e.V. haben eine AG gegründet und mehrere Planungstreffen sowie die Besichtigung einer Bienenhütte realisiert. Dabei wurde die ursprüngliche Planung einer halboffenen Bienenschutzhütte modifiziert – die Bienenhütte wird vollständig geschlossen und erhält Flugöffnungen u.a. Mit der Kleinfirma Weitkus (Zimmermannsarbeiten) wurde der Bedarf abgestimmt und in Zusammenarbeit mit Zimmerer-Azubis eine erste Planskizze erstellt. Der Bau von Bienen-Beuten wurde mit dem Tischler der E-LOK beraten, im März erfolgt der Kauf einer Beute, weitere werden nach diesem Vorbild selbst gebaut. Ebenso alle anderen hölzernen Ausstattungsteile für die Hütte (Bänke, Podeste, Regale). Weiterer Imkerbedarf wird abgestimmt vom Bürgergarten-Verein und dem Jugendclub E-LOK angeschafft. Weitere Planungen für 2012: • Anpflanzung der Hecke Teil I – März bis Mai (witterungsabhängig) • Ggf. Bodenbeprobung zur Prüfung der Grenzwerte (Eignung der später wachsenden Produkte zum Verzehr) – März, April 2012 / alternativ spätere Beprobung der Früchte und des Honigs • Bau einer Bienenschutzhütte - März • Bau von 2 Sitzgruppen aus Holz – a) Planung ab Anfang März unter Einbeziehung von Jugendlichen aus dem Besucherstamm der E-LOK. b) Baubeginn ab April/Mai, nach Fertigstellung der Bienenhütte (zuvor grundsätzliche Festlegen der Heckenanlage, der Sichtung realer Bodenbedingungen und des Standortes für die Bienen).

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• • •

Anpflanzung der Hecke Teil II (kleine Gehölze, Nachpflanzungen) – ab September 2012 (witterungsabhängig) Anlage eines kleinen Fahrradstellplatzes am Rande der neuen Anlage – Spätherbst 2012 oder Vorfrühling 2013 Beratung über Form der Dokumentation und Informationsmaterialien vor Ort (Festlegung Materialien, Layout) im Frühjahr/Sommer, Informationsmaterial erarbeiten (feste Tafeln vor Ort mit Platz für Hand-out) – Frühjahr 2012 fortlaufend

Öffentlichkeitsarbeit: • Über das Gesamtprojekt wurde auch das Teilprojekt grundsätzlich bekannt gemacht •

Erste Informationen über Großprojekt auf der Website des Jugendclubs (www.jugendclub-elok.de)



Vorstellung des Projektes in zwei benachbarten Schulen (Schulleitung) sowie in Fachgremien nach $ 78 KJHG des Stadtbezirkes (AG Jugend, Sozialraum-AG)



Flyer zu den Workshops liegen vor und wurden über Mailinglisten, Gremienarbeit im Stadtbezirk und Aushängen im LasCafé bekannt gemacht



Teilnahme am Berlinweiten Runden Tisch Urban Gardening Berlin (bisher 3) mit Informationen zum Projekt



Vorstellung der Arbeit des Bürgergartens und des Allmende-Kontors einschließlich der Teilprojekte auf gut besuchter Abend-Vorlesung der HUB zum Thema „Urban Farming“ (19. Januar)



Teilnahme am Langen Tag der Stadtnatur am 16. Juni, Informationen zum Projekt u.a. an Busgruppe



Pflanzensteckbriefe werden arbeitsteilig erarbeitet und zur Verfügung gestellt

Anlagen: - Einladungen und Protokolle der Workshops -

Präsentation

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Fotos der Workshops

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Urban Gardening in Berlin: Qualifizierung, Netzwerkbildung und modellhafte Umsetzung im Garten- und Landbau DBU Projekt AZ 29003-44

Projektbericht I, Teilprojekt VI Humboldt Universität (HU) Titel: „Qualifizierungs‐Bedarfsanalyse und prozessbegleitende Evaluierung“ Vorhaben & Ziele Vorhaben: Hauptaufgabe ist die begleitende Evaluierung des gesamten Projektes und seiner Teilprojekte, sowohl hinsichtlich der Zielerreichung als auch der intendierten Wirkungen. „Wirkungen“ (impact) sind hier – neben einer Verhaltensänderung der direkten Zielgruppen des Teilprojektes und der nachhaltigeren Nutzung der Modellflächen – insbesondere die Fortentwicklung „grüner“ Berufe mit Blick auf die spezifischen Herausforderungen im Urban Gardening. Über die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in bestehende berufliche Bildung wird ein Multiplikatoreffekt erreicht und damit Umweltentlastung, Klimaschutz und ‐anpassung institutionalisiert. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit als grundlegende Voraussetzung für die Umsetzung sowohl eine allgemeine Bestandsaufnahme des „Urban Gardening“ in Berlin sowie eine systematische Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs vorzunehmen. Die Evaluierung erfolgt prozessbegleitend unter Nutzung eines von der Arbeitsgruppe mitentwickelten Konzeptes des Wirkungsmonitorings (impact monitoring, vgl. Balzer und Nagel 2001, Nagel et al. 2004). Begleitforschung in diesem Sinne dient zunächst einem sehr praktischen Zweck: der Unterstützung von Koordination und Leitung der Teilprojekte. Die später erfolgende vergleichende Evaluierung der Teilprojekte fließt ein in die Entwicklung des ganzheitlichen Qualifizierungskonzeptes und ist Basis für die abschließende Projektbeurteilung. Die Anforderungen an die beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen werden im Verlauf des Projektes aufgrund der gemachten Erfahrungen und auch durch eine systematische Bedarfserhebung konkretisiert. Es ist daher ausgewiesenes Ziel des Projektes, dass die Teilprojekte schrittweise weiterentwickelt werden und zwar mit Blick auf den tatsächlichen Bedarf in der beruflichen Bildung. Sie sollen nicht stur ihre Planungen umsetzen sondern die gemachten Erfahrungen reflektieren und gegebenenfalls ihre Ziele und auch ihre Maßnahmen anpassen. Dafür müssen die Teilprojektpartner in die Evaluierung involviert werden und zwar sowohl in die Bestimmung der Evaluierungskriterien wie auch die Bewertung selbst durchführen. Mit anderen Worten, es sind Instrumente der Selbstevaluierung zu nutzen. Zur Anwendung kommt daher das Instrument der SSMR Analyse1: Ausgehend von Stärken ‐ Schwächen Analyse des Teilprojektes werden Möglichkeiten und Risiken abgeschätzt und die Planungen zunächst auf Teilprojektebene angepasst.

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Ziele: 

Die GFBM soll bei der Koordination und Leitung des Projektes teilweise unterstützt werden.



Sämtliche Aktivitäten im Teilprojekt sollen, soweit wie möglich, einen partizipativen Charakter aufweisen und die Teilprojekte sowie die „Urban Gardening Community“ integrieren.



Es soll eine umfassende Bestandsaufnahme „Urban Gardening in Berlin“ realisiert werden, die die Basis des Forschungsprojektes bildet. Es sollen dazu insgesamt 15-20 Expertenbefragungen durchgeführt werden.



Darüber hinaus wird zur Ergänzung der auf online Recherche basierenden Bestandsaufnahme angestrebt möglichst viele Projekte und Veranstaltungen im Bereich Urban Gardening zu besuchen und diese gleichzeitig dazu zu nutzen von dem Projekt selbst zu berichten und mögliche Kooperationen auszuloten. Es sollen hierzu insgesamt 30 urbane Gärten und 15 Veranstaltungen besucht werden.



Aufbauend auf der Bestandsaufnahme soll eine „Wissenslandkarte des Urban Gardening in Berlin“ erstellt werden, auf welcher 1. sämtliche gemeinschaftlichen urbanen Gartenprojekte und 2. eine Auswahl urbaner Gärten (inkl. der Teilprojekte) aufgrund ihrer besonderen Kompetenzen gesondert dargestellt werden.



Parallel dazu soll eine Bedarfsanalyse angefertigt werden, welche sowohl den Kompetenz- und Qualifizierungsbedarf in den Gärten ermittelt wie auch den im Bereich der beruflichen Bildung hinsichtlich des Berufsfeldes „Urban Gardening“. Die Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs ist grundlegende Voraussetzung für die Erarbeitung eines in sich geschlossenen Weiterbildungskonzeptes und um realistische und konkrete Wirkungen zu bestimmen. Hierzu sollen insgesamt fünf ExpertInneninterviews und ein Workshop „Bildung in Urbanen Gärten“ sowie eine Bedarfsanalyse Berliner Urbaner Gärten in Zusammenarbeit mit dem Allmende-Kontor im Rahmen des 2. GartenaktivistInnen-Treffens durchgeführt werden.



In Form einer Stärken‐Schwächen‐Analyse sollen sowohl die für die formale berufliche Bildung erforderlichen Kompetenzlücken als auch das dortige Potential, d.h. diejenigen beruflich relevanten Kompetenzen, welche dort bereits vermittelt werden, dargestellt werden.



Eine inhaltliche Vorbereitung der internen Evaluierungen in Zusammenarbeit mit den Teilprojekten soll erarbeitet werden. Darauf aufbauend soll die Moderation von (internen) Selbstevaluierungen (Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Ergebnisdokumentation von Evaluierungsworkshops) erfolgen. Dazu sollen insgesamt 10 Selbstevaluationsgespräche mit Vertretern der Teilprojekte geführt werden. 28



Die Teilprojekte sollten bei der Koordination, Planung, Leitung und Durchführung ihrer Aktivitäten, falls gewünscht und notwendig, konzeptionell und praktisch unterstützt werden.



Basierend auf Beobachtung der Teilprojekte und begleitenden Befragungen der ProjektmitarbeiterInnen und der Zielgruppen in Phase II und IV soll in den anschließenden Reflexionsphasen für jedes Teilprojekt ein kurz ‐Berichtes ( d.h. neben gefasster Evaluierungsbericht in Form eines SWOT den Stärken und Schwächen der Projektdurchführung sind das Potential mit Blick auf o.a. Wirkungen und mögliche Risiken analysiert) für die externe Evaluierung erarbeitet werden.



Darauf aufbauend soll eine vergleichende Auswertung der Teilprojekte stattfinden.



Eine Kommunikation der Evaluierungsergebnisse sowohl intern (Präsentation und Diskussion am Runden Tisch) wie auch extern (Messen, Fachpublikum, DBU) soll erfolgen.



Die Teilprojekte sollen dabei unterstützt werden, ihre Aktivitäten zu dokumentieren, damit sie nach der Überarbeitung in Form von einzelnen Lerneinheiten systematisiert und didaktisch aufbereitet werden können. Dazu sollen, soweit wie möglich, sämtliche Teilprojektaktivitäten beobachtet werden.



Sämtliche Aktivitäten im Projekt sollen, soweit dies möglich ist, fotographisch dokumentiert werden.



Abschließend soll mit konzeptioneller Unterstützung der HU das entstehende Lehrmaterial in einem Bildungskonzept „Urban Gardening“ zusammengefasst werden. Hierzu soll die HU neben der Redaktionsleitung auch ein eignes Kapitel beitragen.



Das Bildungskonzept soll dabei so gestaltet sein, dass die Vermittlung des Wissens durch ErwerbslandwirtInnen oder GärtnerInnen bzw. Auszubildende des Garten- und Landbaus geschieht. Die Adressaten des zu vermittelnden Wissens sind die Gruppe der urbanen GärtnerInnen.

Abweichungen vom Projektantrag - Die Planung, Durchführung und Auswertung von 15-20 ExpertInnenbefragungen wurde nur zur Hälfte in Einzelgesprächen durchgeführt, die restlichen Informationen wurden in Gesprächsrunden z.b. im Fachgespräch „Urbane Landwirtschaft“ bei SenStadt, bei der Diskussion zur Ausstellung Carrot City an der TU oder am Runden Tisch selbst generiert.

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- Die Bestimmung teilprojektbezogener Indikatoren sowie deren Kommunikation im Teilprojekt wurde auf die Projektphase III verschoben, da der Vorgang dann aufgrund der schon realisierten Aktivitäten mit den Projektteilnehmer leichter zu realisieren sein wird. Zusätzliche Aktivitäten im Rahmen der Projektmittel Im Laufe der ersten Projektphase haben sich abseits der ursprünglichen Projektplanung eine Reihe von Kooperationen ergeben, an denen die HU im Rahmen des DBU Projektes beteiligt ist. Grundsätzlich bestand von Anfang an Interesse an wissenschaftlichen und auch nichtuniversitären Kooperationen, damit Synergien genutzt werden können und Überschneidungen vermieden werden. Da das „Urban Gardening“ immer stärker in den wissenschaftlichen Fokus gerät, ist es z.B. von Nöten „parallele Beforschung“ (z.B. bei Interviews) zu vermeiden und eine möglichst effektive und zielgerichtet Forschung im Sinne der Akteure des Urban Gardening anzustreben damit keine „Überforschung“ stattfindet. Es stellt sich im ersten Austausch mit den zwei renommiertesten Berliner urbanen GartenForscherinnen PD Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen (FU Berlin, sie ist u.a. Mitbegründerin der AG Kleinstlandwirtschaft) und Prof. Kathrin Bohn (TU Berlin, sie hat u.a. 2011 die Ausstellung „Carrot City/Die produktive Stadt“ realisiert) heraus, das ein zentrales kollektives Forschungsinteresse bei der „Bestandsaufnahme Berliner Gemeinschaftsgärten“ besteht. - Eine Konkretisierung der Kooperation hinsichtlich einer gemeinsamen Publikation der Bestandsaufnahmen mit Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen und Prof. Kathrin Bohn befindet sich noch in der Planung. - Darüber hinaus besteht bereits eine Kooperation mit dem Projekt INNSULA des ZALF bei der Bestandsaufnahme Berliner Gemeinschaftsgärten. Die HU unterstützt durch den Austausch von Daten der Bestandsaufnahme Berliner Gemeinschaftsgärten INNSULA beim Aufbau der „Wissenssammlung Urbane Landwirtschaft“ (www.stadtacker.net) und wird dementsprechend als einer der beteiligten Partner dort aufgeführt. Im Austausch unterstützt INNSULA seinerseits die HU durch den Austausch von Daten bei der Bestandsaufnahme und es wurden auf Wunsch der HU Bildungsaspekte mit in die Wissenssammlung mit aufgenommen und werden somit im Rahmen der Erhebung durch das ZALF mit erhoben. (s. Anlage) - Zusätzlich kooperiert die HU mit dem ZALF und drei Geographie Masterstudenten von der FU Berlin bei der Erstellung der Wissenslandkarte bzw. bei der Kartierung des Urban Gardening in Berlin allgemein, welche die Basis für eine deutschlandweite Kartierung des Urban Gardening bilden wird und im Rahmen der Wissensplattform weiter Verwendung finden werden wird. (www.gartenkarte.de) - Eine weitere Kooperation mit dem Projekt ZFARM vom Zalf bei der Kartierung des Urban Gardening in Berlin befindet sich momentan noch in der Planung. - Die Kooperation mit dem INKBB-Projekt welches ebenfalls teilweise an der HU angesiedelt ist, erfolgt u.a. durch die Teilnahme an den Workshops der AG Klimabildungsgärten.

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Aktivitäten, Maßnamen und erste Ergebnisse von September 2011 bis März 2012: Allgemein: - Vorbereitung, Mitgestaltung und Nachbereitung der internen Projekttreffen sowie des Runden Tisches. (s. Anhang) - Permanenter intensiver Austausch mit der Urban Gardening Community, insbesondere mit den Teilprojekten (u.a. mit Mitgliedern des Allmende-Kontors sowie Max von Grafenstein vom Bauerngarten) wie auch mit Experten aus der Wissenschaft (u.a. Kathrin Bohn und AG Forschung des Allmende-Kontors). September 2012 - Vorbereitung, Mitgestaltung und Nachbereitung der internen Auftaktveranstaltung am 1.9.2011 in der Humboldt-Universität -

Intensive Feldforschung in Berliner Gemeinschaftsgärten (Besuch von 10 Gartenprojekten)

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Vorbereitung, Mitgestaltung und Nachbereitung der Auftaktveranstaltung am 22.9.2011 in den Laskerhöfen

Oktober 2012 - Projektbesuch Mettes Bauerngarten am 26.10.2011 (Fotos im Anhang) -

Expertenbefragung und Selbstevaluationsgespräch mit Max von Grafenstein am 26.10.2011

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Expertenbefragung mit Kathrin Bohn (TU) am 31.10.2011

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Projektrecherche und Dokumentenanalyse

November 2011 - Projektbesuch Prinzessinengarten am 1.11.2011 (Fotos im Anhang) -

Teilnahme am Treffen „INNSULA - Online Wissenssammlung Urbane Landwirtschaft“ vom ZALF am 4.11.2011

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Expertenbefragung mit Elisabeth Meyer-Renschhausen (FU) am 14.11.2011

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Koordinationsgespräch mit Regine Zusammenarbeit am 23.11.2011

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Vortrag von Severin Halder (HU)„Wissenschaftlichen Begleitung des DBU Projektes“ im Rahmen des 2. Runden Tisches am 25.11.2012 (PPT in Anlage)

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Expertenbefragung mit Hergen Schwarzer (SenStadt) am 25.11.2012

Berges

(INNSULA)

wegen

möglicher

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Vorbereitung, Mitgestaltung und Nachbereitung des Synergietreffens mit INNSULA zur Koordination der Zusammenarbeit am 30.11.2011

Dezember 2011 - Teilnahme am Fachgespräch „Urbane Landwirtschaft“ bei SenStadt am 1.12.2011 -

Besuch der Diskussion zur Ausstellung Carrot City in der TU Berlin am 1.12.2011

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Unterstützung der Teilprojekte bei der Planung der Aktivitäten

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Expertenbefragung mit Julia Jahnke (HU) am 14.12.2012

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Expertenbefragung und Selbstevaluationsgespräch mit Frauke Hehl (AllmendeKontor) am 16.12.2012

Januar 2012 - Projektpräsentation und Vortrag von Thomas Aenis (HU) „Professionalisierung des Urban Gardening: Berufsbildung oder informell?“ am 19.1.2012 im Rahmen der Alumni-Veranstaltung "Urban Farming – Erobern Tomaten und Fische die Stadt?" an der Humboldt Universität. -

Projektpräsentation von Thomas Aenis (HU) im Rahmen der Grünen Woche

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Vorbereitung des Workshops „Bildung in Urbanen Gärten“ sowie eine Bedarfsanalyse Berliner Urbaner Gärten in Zusammenarbeit mit dem Allmende im Rahmen des 2. GartenaktivistInnen-Treffens

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Expertenbefragung und Selbstevaluationsgespräch mit Dörte Martens (AllmendeKontor)

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Expertenbefragung mit Gerda Münnich (Allmende-Kontor)

Februar 2012 - Kurzvortrag von Severin Halder (HU) „Wissenschaftlichen Begleitung des dbu Projektes“ im Rahmen des 3. Runden Tisches. (Im Anschluss daran berichtete Claudia Henneberg von INNSULA von der Wissensplattform Urbane Landwirtschaft) -

Projektbesuch Peter-Lenné Schule im Rahmen des Runden Tisches am 10.2.2012 (Fotos im Anhang)

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Besuch Didakta von Thomas Aenis (HU) in Begleitung von Gerda Münnich (AllmendeKontor) am 17.2.2012

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Intensivphase der Vorbereitung des Workshops „Bedarfsanalyse Berliner Urbaner Gärten“

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Unterstützung der Teilprojekte bei der Erstellung der Zwischenberichte

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Expertenbefragung und Selbstevaluationsgespräch mit Klaus Pellmann (Peter-Lenné Schule) am 21.2.2012

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Expertenbefragung und Selbstevaluationsgespräch mit Sabine Friedler (Bürgergarten Laskerwiese) am 27.2.2012

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Besuch des OSZ Werder und Projektpräsentation durch Thomas Aenis (HU) wegen möglicher Zusammenarbeit am 28.2.2012

März 2012 - Unterstützung der Teilprojekte bei der Erstellung der Zwischenberichte -

Vorbereitung, Durchführung und erste Auswertung des Workshops „Bildung in Urbanen Gärten“ sowie der Bedarfsanalyse Berliner Urbaner Gärten in Zusammenarbeit mit dem Allmende-Kontor im Rahmen des 2. GartenaktivistInnenTreffens am 23. Und 24.3.2012 (Einladung und Protokollausschnitt in Anlage)

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Projektbesuch Bauerngarten Havelmatten am 17.3.2012

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Beobachtung Teilprojektaktivität auf dem Allmende-Kontor in Zusammenarbeit mit Bauerngarten am 25.3.2012

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Bestandsaufnahme „Urban Gardening in Berlin“ abgeschlossen (inklusive Literaturrecherche, Besuch von Gärten, Experteninterviews und wissenschaftlichen Kooperationen). (Excel-Dateien und Screenshot im Anhang)

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Beta-Version der Wissenslandkarte fertig gestellt. (Screenshot im Anhang)

Arbeitsplan: Geplante Aktivitäten bis September 2012: - In der Projektphase I konnte ein Großteil der konzeptionellen und theoretischen Arbeit welche als Grundlage für die weiteren Projektphasen dienen wird, erledigt werden, so dass in Projektphase II der Fokus der Arbeit auf der empirischen Arbeit liegen wird. - Lediglich die Entwürfe für die Rahmenkonzepte „Kompetenzgerüst Urban Gardening“ (Erarbeitung von Kompetenzkategorien mit Fokus auf Best Practice), sowie „Bedarfsanalyse/ Kompetenzbedarf Urban Gardening“ (Ermittlung des Qualifizierungsbedarf in den Gärten, wie auch im Bereich der beruflichen Bildung) werden in Projektphase II beendet werden. - Schwerpunkt liegt in der Projektphase II darauf die Teilprojekte bei der Koordination, Leitung und Durchführung ihrer Aktivitäten, falls gewünscht und notwendig, konzeptionell und praktisch zu unterstützen. U.a. werden die Teilprojekte dabei unterstützt werden, ihre Aktivitäten zu dokumentieren. Dazu werden, soweit wie möglich, sämtliche Teilprojektaktivitäten in Projektphase II beobachtet und u.a. fotographisch dokumentiert werden. Die teilnehmende Beobachtung und partizipative Vorbereitung der Teilprojektaktivitäten sollen dazu genutzt werden ein erstes Rahmenkonzept für die interne Evaluierung vorzubereiten. 33

- Der detailierte Arbeitsplan ist demnach an den Zeiten der Teilprojektaktivitäten orientiert. (s. Zwischenberichte und Zeitpläne der Teilprojekte)

Geplante Aktivitäten von Oktober 2012 – August 2014: Phase III & V - Interne Evaluierung wird partizipativ mit den Teilprojekten erarbeitet. (Bestimmung konkreter teilprojektbezogener Indikatoren, d.h. Konkretisierung der Wirkungen für das jeweilige Teilprojekt, sowie deren Kommunikation/Abstimmung in den Teilprojekten) - Darauf aufbauend wird die Moderation von (internen) Selbstevaluierungen (Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Ergebnisdokumentation von Evaluierungsworkshops) erfolgen. Dazu werden insgesamt zehn Selbstevaluationsgespräche mit Vertretern der Teilprojekte geführt werden. - Partizipative Überarbeitung der Teilprojektaktivitäten und des didaktischen Konzeptes im Abgleich mit der Bedarfsermittlung - In Form einer Stärken ‐Schwächen‐Analyse werden sowohl die für die formale berufliche Bildung erforderlichen Kompetenzlücken als auch das dortige Potential, d.h. diejenigen beruflich relevanten Kompetenzen, welche dort bereits vermittelt werden, dargestellt werden. - Basierend auf Beobachtung der Teilprojekte und begleitenden Befragungen der ProjektmitarbeiterInnen und der Zielgruppen in Phase II und IV wird in den anschließenden Reflexionsphasen für jedes Teilprojekt ein kurz gefasster Evaluierungsbericht in Form eines SWOT ‐ Berichtes (d.h. neben den Stärken und Schwächen der Projektdurchführung sind das Potential mit Blick auf o.a. Wirkungen und mögliche Risiken analysiert) für die externe Evaluierung erarbeitet werden. Phase IV - Unterstützung der Teilprojekte bei der Wiederholung der Teilprojektaktivitäten (Koordination, Leitung und Durchführung) aus Phase II in, durch Reflexion und Systematisierung erarbeitet, überarbeiteter Form. U.a. werden die Teilprojekte dabei unterstützt werden, ihre Aktivitäten zu dokumentieren. Dazu werden, soweit wie möglich, sämtliche Teilprojektaktivitäten, in Projektphase IV beobachtet und u.a. fotographisch dokumentiert werden. Phase V - Aufbauend auf den Evaluierungsberichten in SWOT ‐ Form wird eine vergleichende Auswertung der Teilprojekte stattfinden. - Es wird unter Anleitung der HU eine partizipative Systematisierung der Workshopinhalte und des didaktischen Konzeptes stattfinden. - Abschließend soll mit konzeptioneller Unterstützung der HU das entstehende Lehrmaterial in einem Weiterbildungskonzeptes „Urban Gardening“ zusammengefasst werden. Hierzu 34

soll die HU neben der Redaktionsleitung auch ein eignes Kapitel beitragen. Das Bildungskonzept soll dabei so gestaltet sein, dass die Vermittlung des Wissens durch Erwerbslandwirte oder Gärtnerinnen bzw. Auszubildende des Garten- und Landbaus geschieht. Die Adressaten des zu vermittelnden Wissens sind die Gruppe der urbanen GärtnerInnen. - Eine Kommunikation der Evaluierungsergebnisse soll sowohl intern (Präsentation und Diskussion am Runden Tisch) wie auch extern (Messen, Fachpublikum, DBU) erfolgen.

Geplante Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit und Transfer bis August 2014 Dokumentation: - Protokolle (Interne Treffen, Runde Tische, Teilprojektaktivitäten) -

Zwischen- und Jahresberichte

-

Ausarbeitung des Lehrmaterials für das Weiterbildungskonzept „Urban Gardening“

-

Verfassung eines Buchkapitels auf Basis Weiterbildungskonzept „Urban Gardening“

des

Lehrmaterials

für

das

Öffentlichkeitsarbeit - Öffentliche Bewerbung des Projektes: über den Runden Tisch, auf einschlägigen Veranstaltungen, www.stadtacker.net, regionale und überregionale Presse -

Projektpräsentationen u.a. auf dem Langen Tag der Stadtnatur

-

Teilnahme an Fachmessen und Tagungen

Anlagen -

Fotos von Projektbesuch in Mettes Bauerngarten, im Prinzessinengarten und in der Peter-Lenné Schule

-

Screenshots Beta-Version der Wissenssammlung Stadtacker.net

-

Excel-Tabellen der Bestandsaufnahme „Urban Gardening in Berlin“ (Ausschnitt)

-

Screenshot von Beta-Version der Wissenslandkarte gartenkarte.de

-

Einladung und Protokollausschnitt zum Zusammenarbeit mit dem Allmende-Kontor)

-

PPT der Projektpräsentationen beim 2. Runden Tisch

2.

GartenaktivistInnen-Treffen

(in

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ANLAGEN: 1. Anlage_Zwischenbericht_Bauerngarten_Workshop mit Allmendekontor S. 1 - 2 2. Anlage_Zwischenbericht_Allmende-Kontor S. 3 – 11 3. Anlage_Zwischenbericht_Laskerwiesen S. 12 – 28 4. Anlage_Zwischenbericht_Humboldt Universität S. 29 - 58

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