Wolfgang Kaus mit dem Ehrenring in Silber ausgezeichnet

5. November 2015 Wolfgang Kaus mit dem Ehrenring in Silber ausgezeichnet HOFHEIM Regisseur, Schauspieler und Autor Wolfgang Kaus wurde am Donnerstag ...
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5. November 2015

Wolfgang Kaus mit dem Ehrenring in Silber ausgezeichnet HOFHEIM Regisseur, Schauspieler und Autor Wolfgang Kaus wurde am Donnerstag mit dem Ehrenring in Silber der Stadt Hofheim ausgezeichnet. Bürgermeisterin Gisela Stang und Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Vater überreichten Ring und Urkunde im Rahmen einer Feier im Rathaus. Die persönliche Laudatio hielt der Schauspieler Ralf Bauer, der unter Kaus‘ Regie unter anderem als „Jedermann“ und im „Urfaust“ im Volkstheater Frankfurt zu sehen war. „Wolfgang Kaus war immer zuerst ,Hofheimer‘. Er wurde in Hofheim geboren, hat seine Kindheit und Jugend hier verbracht, ist seiner Heimatstadt immer treu geblieben – und ist stets zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird“, sagte Bürgermeisterin Stang. „Mit dem Ehrenring in Gold oder Silber können Personen ausgezeichnet werden, die sich um Hofheim und seine Bürger über Jahrzehnte und in herausragender Weise verdient gemacht haben. Der Magistrat hat seit 1981 diese Auszeichnung auf Empfehlung des Ehrenbeirates genau 23 Mal verliehen. Den 24. Ring erhält Herr Kaus für seine Verdienste um

das

kulturelle

Leben

und

sein

soziales

Engagement“,

erläuterte

Stadtverordnetenvorsteher Vater. Für Wolfgang Kaus ließen sich ohne Aufwand Gründe finden, warum er den Ehrenring tragen darf – verstand er es doch stets, die Kultur und Hilfen für vielerlei Projekte zu verbinden. Als er aus der Zeitung erfuhr, dass das Dach der Bergkapelle einsturzgefährdet war, bot er dem Vorsitzenden der Kolpingfamilie, Lothar Höhn, seine Hilfe an. Daraus entstand eine Benefizveranstaltung, eine Lesung von Kaus aus Werken deutscher Schriftsteller, für die er keine Gage verlangte. Die Spenden wurden für die Restaurierung der Bergkapelle verwendet.

Sechs Jahre zuvor, im Jahr 2002, veranstaltete Wolfgang Kaus für die Kolpingfamilie einen „literarischen Abend“, der mit 130 Personen gut besucht war. Auch hier verzichtete er auf seine Gage. Die gesamten Einnahmen des Abends gingen als Spende an die Kolpingfamilie, die diese an die Hofheimer / Hattersheimer Tafel weitergab. Sein

Mitwirken

in

Hofheim

war

vielfältig,

zum

Beispiel

bei

den

Blumenschmuckwettbewerben und den Seniorenweihnachtsfeiern, deren Moderation er einige Male gegen Freundschaftsgage übernahm und mit Charme und Witz für gute Stimmung sorgte. 1952 stand der damals 17jährige Wolfgang Kaus zur Feier „600 Jahre Stadtrechte“ auf einer Reisebühne auf dem Kellereiplatz und machte seine ersten Erfahrungen auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Im Jahr 2002 war er wieder dabei und wirkte an der 650-Jahr-Feier der Stadt Hofheim mit einer Lesung an je zwei Tagen mit – gegen eine Sondergage, die seine Verbundenheit mit Hofheim zeigte. Ebenso half er am Wäldchestag regelmäßig dem Männer- und Frauenchor „Concordia“ 1844 e.V. – mal als Animateur, der Passanten ansprach, und mal sprang er als Getränkeverkäufer ein, wenn der Chor seinen Auftritt hatte. Kaus galt als Attraktion auf dem Stand in der Hauptstraße vor dem Lederwarengeschäft Wischert. Zu einer der zahlreichen von Kaus inszenierten Aufführungen des Volkstheaters lud er einmal Mitglieder der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Gruppe Main-Taunus, aus Hofheim kostenlos nach Frankfurt ein. 30 bis 35 Mitglieder und deren Angehörigen zählte die Gruppe, die freien Eintritt in das Theater bekam. Ebenso unterstützte er auf gleiche Weise rund 30 Ehrenamtliche des Horizonte Hospizvereins e.V. mit freiem Eintritt. 2010 folgte Wolfgang Kaus der Bitte der Main-Taunus-Stiftung und gab im Herbsthaus des

Golf-Clubs Hof Hausen vor der Sonne eine Lesung für den guten Zweck. In seinem Buch „Mensche gibt´s, all sin se anners“, das im Jahr 2010 erschien, schildert er im ersten Kapitel seine Kindheit, Jugend und Lehrlingsjahre in Hofheim. Dabei stellt er dar, „Hofheim hatte immer schon eine gewisse Anziehungskraft für Künstler“ und lässt Leserinnen und Leser teilhaben an den ersten Kontakten zu Künstlerinnen und Künstlern wie Friedel Schulz-Dehnhardt in ihrer „bunten Stube“ und den Geschwistern Marta und Madeleine Hoepffner mit ihrer Fotoschule, Hanna Bekker vom Rath und den um sie versammelten Künstlerkreis im Blauen Haus sowie Hermann Haindl. Kaus beschreibt auch, wie er als Kind bei den Aufführungen der Kolpingfamilie seine ersten Erfahrungen auf der Bühne machte. Die Lesung dieses Lebensberichts organisierte er auf eigene Kosten selbst und lud bei freiem Eintritt öffentlich in die Hofheimer Stadthalle ein. „Als Hofheimer Bub möchte ich von den Hofheimern, die mir seit Jahren die Treue halten, keinen Eintritt nehmen“, sagt Kaus in einem Zeitungs-Interview.

Laut städtischer Ehrungsordnung kann an „Personen, die sich auf politischem, künstlerischen, kulturellem, wissenschaftlichem, wirtschaftlichem, sozialen oder anderem Gebiet um die Stadt Hofheim am Taunus in besonderem Maße verdient gemacht und durch ihr Wirken dazu beigetragen haben, das Ansehen der Stadt zu mehren, (kann) der Ehrenring der Stadt Hofheim am Taunus in Gold oder Silber verliehen werden. Der Ehrenring zeigt das Stadtwappen und trägt auf der Innenseite den eingravierten Namen der Ausgezeichneten / des Ausgezeichneten und die Jahreszahl der Auszeichnung.“ Der Ehrenring wurde zum Beispiel verliehen an Denise Durand, Brigitte Friedrich, Dr. Hanns Großmann, Ev Grüger, Hermann und Dr. Erika Haindl, Rudolf Messing, Dr. Dieter Reuschling, Zimmermann.

Friedel

Schulz-Dehnhardt,

Werner

Schwichtenberg

und

Dr.

Gerda

Vita Wolfgang Kaus (Quelle: www.wolfgangkaus.de) Geboren 23.07.1935 in Hofheim am Taunus Schule Volksschule Hofheim Kreismittelschule Hofheim Mittlere Reife Lehre 1952 – 1954 Industriekaufmann bei der Deutschen Philips GmbH, Abschluss als Industriekaufmann 1954 1954 – 1960 Angestellter bei der Deutschen Philips, Schallplattenabteilung 1957 - 1960 Studentenbühne an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt Gastspiele in Brüssel – Weltausstellung 1958 Studententheaterfestival in Bristol (England) Studententheaterfestival in Istanbul Studententheaterfestival in Erlangen und Saarbrücken Schauspielschule 1958 – 1960 Schauspielschule Hertha Genzmer, Wiesbaden Engagements Städtische Bühnen, Frankfurt Schwäbisches Landesschauspiel. Memmingen mit Gastspielen in Meran, Bozen, Brixen Schlosstheater Celle – (auch als Regieassistent) 1974 bis 2007: Volkstheater Frankfurt – Liesel Christ

ab 2008: Freier Regisseur, Schauspieler, Rezitator (vor allem Goethe und Stoltze 2010: „Jedermann“ von Hugo v.Hoffmannsthal, von Fitzgerald Kusz Hessisch: Wolfgang Kaus, mit Ralf Bauer, Helmut Markwort, Alexandra Seefisch 2013: „Gut gegen Nordwind“ von David Glattauer 2014: „Alle 7 Wellen“ von David Glattauer 2015: „Gut gegen Nordwind“ und „Alle 7 Wellen“ Erste Inszenierung 1964 „Der goldene Anker” von Marcel Pagnol, Schloßtheater Celle Freiberufliche Tätigkeit als Schauspieler, 1964 – 1976: Kleines Theater im Zoo, Frankfurt; Thalia – Theater, Hamburg; Kammerspiele, Düsseldorf; Kleine Komödie, München; Contrakreistheater, Bonn; Schauspielhaus Düsseldorf; Kammerspiele, Düsseldorf. Fernsehtätigkeit als Schauspieler: NDR, HR, Bavaria, ELAN- Film, ZDF, SWF Wichtige Fernsehrollen Das Fernsehgericht tagtRegie: Rupprecht Essberger Stahlnetz: Der fünfte MannRegie: Jürgen Roland Stahlnetz: Es geschah in der OsternachtRegie: Jürgen Roland Preis der FreiheitRegie: Egon Monk Das letzte KapitelRegie: Rolf Busch Die rote GeldbörseRegie: Udo Langhoff SchinderhannesRegie: Franz Peter Wirth Ein Sarg für Mrs. HollowayRegie: Harald Vock DamenquartettRegie: Eberhard Fechner Der Winter, der ein Sommer warRegie: Fritz Umgelter Die Kordel war zu korzRegie: Peter Adam Revolution in FrankfurtRegie: Fritz Umgelter Nirgendwo ist PoenichenRegie: Rainer Wolffhardt

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Tatort „Der Zeuge”Regie: Peter Adam Der elektrische BruderRegie: Rudolf Fischer Ein Fall für Zwei „Todfreunde”Regie: Michael Braun Inszenierungen an den Theatern: Schlosstheater Celle; Contrakreistheater Bonn; Komödie Kassel; Stadttheater Heilbronn; Volkstheater Frankfurt - Liesel Christ; „Komödie im Bayerischen Hof“ in München; „Münchner Tournee“.

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