Wenn 7 Zwerge auf Reise gehen

Unser Reisebericht Smeura /Rumänien vom 01.06.-.06.06.2012 Schon seit geraumer Zeit helfen wir dem Verein „TierhilfeHoffnung“ mit Hilfsgütern und, bei freien Kapazitäten, indem wir Ihnen Hunde für die Vermittlung hier in Deutschland abnehmen. Die Tierhilfe-Hoffnung ist Betreiber des größten Tierheimes weltweit, der Smeura in Rumänien. Ihre Arbeit besteht darin, die Menschen vor Ort aufzuklären und sie dazu zu bringen, Ihre Hunde kastrieren/sterilisieren zu lassen und nicht einfach auszusetzen, wenn sie lästig oder krank werden. Selbst nehmen sie sich den verletzten Hunden und den Hunden an, die keine Chance auf der Straße haben. Sie finanzieren von Ihren Spenden auch die Kastration der Straßenhunde, um eine Vermehrung dieser einzugrenzen. Im multimedialen Bereich haben wir alle schon viel gesehen und gelesen über die Zustände in Rumänien und anderen osteuropäischen Ländern. Langsam wuchs in uns der Wunsch, uns vor Ort selbst ein Bild davon zu machen. So entstand im Januar 2012 erstmals der Gedanke, eine gemeinsame Reise dorthin zu planen. Nach Rücksprache mit dem Verein Tierhilfe-Hoffnung und Frau Langenkamp, Vorsitzende und Gründerin des Vereins, persönlich, stand der Entschluss dann fest: „Wir fahren vom 01.06.-06.06.2012 nach Rumänien“. Jetzt wurde Urlaub beantragt, Spendenaktionen, Reiseablauf und vieles andere mehr organisiert.

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

UND dann war er endlich da, der 01.06.2012. 01.06.2012 Aufgeregt ging es für viele von uns schon um 03:00 Uhr von zu Hause los, um pünktlich am gemeinsamen Treffpunkt, im Norden Mageburgs, Treffpunkt zu sein. Von dort starteten wir mit Tankstelle viel Elan, Neugier und Aufregung in unser Reiseabenteuer nach Rumänien in die Smeura (rum. Himbeere).

Gegen 06:15 Uhr machten wir den ersten, kurzen Zwischenstopp bei Nossen/A14.Dort tranken wir gemeinschaftlich einen Kaffee, um gleich darauf wieder der Autobahn Richtung Tschechische Republik zu folgen. Einen Zwischenstopp an der Raststätte bei Breitenau war von Nöten, um die notwendige Mautplakette für die tschechische Raststätte Autobahn zu erwerben Breitenau/Vignettenkauf und schon verließen wir gegen 07:45 Uhr deutsches Gebiet. Bei unserer Fahrt durch die Tschechische Republik führte uns unser Navi auch direkt durch Prag und wir konnten einen Blick auf diese schöne Stadt erhaschen. So fuhren wir weiter auf der E8 Richtung Slowenien. Ein kurzer Tankstopp noch auf tschechischem Gebiet und Kauf der Vignette für Slowenien und schon ließen wir auch die Tschechische Republik hinter Copyright by Silvaine Wagner

Seite 2

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

uns. Auf Sloweniens Autobahn kamen dann erste Hungergefühle auf und so machten wir auf der Raststätte bei Hrbovice Pause.

Pause bei Hrbovice

Pause kurz vor Budapest

Inzwischen war die Mittagszeit auch mehr als nur ran. Lecker Essen im Gepäck und mit einer Menge guter Laune an Bord konnte uns nichts stoppen. Weiter ging es direkt nach Ungarn, nur gebremst durch einen Zwischenstopp an der Grenze zum Vignettenkauf. Die Zeit lief nur so dahin, bis wir uns entschlossen, gegen 16:30 Uhr noch mal einen Zwischenstopp an einer ungarischen Raststätte kurz vor Budapest zu machen. Kurze Zeit später brachen wir wieder auf mit unserem Tagesendziel, „Autòs Panziò“ in Makò, direkt an der ung./rum. Grenze. Unser Etappenziel erreichten wir dann nach 1.101 km gegen 19:00 Uhr. Hatten wir in Deutschland und Tschechischen Republik noch gefroren bei jedem Stopp, so erwartete uns hier viel Sonne und warme Temperaturen um Unsere Unterkunft in Ungarn

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 3

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

25°C. Jetzt bezogen wir unsere, im Vorfeld schon reservierten, Zimmer und machten uns alle frisch, um dann gegen 20:00 Uhr gemeinsam den Abend im Restaurant des Hotels ausklingen zu lassen.

Unsere Zimmer

Das Essen war lecker und preiswert, auch wenn es für einen von uns nicht ganz ohne Magenverstimmung abging. Geschafft, aber guter Laune, verabschiedeten wir uns alle gegen 22:00 Uhr auf unsere Zimmer, um für unsere Fahrt am nächsten Tag ausgeruht zu sein.

Beim gemütlichen Abendessen

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 4

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

02.06.2012 Um 7:00 Uhr war Treffen zum Frühstück und dann wollten wir spätestens eine Stunde später starten Richtung Endziel „Smeura bei Pitesti“. Das Frühstück ließ unserer Meinung nach zu wünschen übrig, aber davon ließen wir uns, in unserer guten Laune nicht stören.

Am nächsten Morgen, vor dem Aufbruch nach Rumänien.

Wir brachen wie geplant auf, um unsere letzten 575 km zurück zulegen. Erstes Ziel, nach wenigen Kilometern, war die rumänische Grenze und der Grenzort Nàdlac. Hier tauschten wir in der Wechselstube, neben dem Restaurant Koliba, unsere Euros in rumänische Lei. Dieser Tipp, war einer von vielen guten, weiteren ReiseGrenze Rumänien ratschlägen, die uns von Herrn M. Schmidt, einem sehr netten Mitarbeiter der TierhilfeHoffnung, gegeben wurden. Jetzt ging es voller Erwartungen weiter über Arad bis Deva, wo wir gegen Mittag die erste Pause zum notwendigen Tanken und Essen einlegten. Zurückgelegt hatten Wechselstelle in Nàdla`c wir vergleichsweise wenige Copyright by Silvaine Wagner

Seite 5

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Kilometer, aber die Zeit lief uns buchstäblich davon. Schuld daran waren die vielen LKW`s, die sich als Kolonne schlecht überholen ließen, aber auch der Zustand der noch schlecht ausgebauten Straßen, ließen ein zügiges Vorankommen immer wieder scheitern. So hielt sich die Pause in Deva zeitlich sehr in Grenzen und wir fuhren gleich weiter, schließlich rückte unser Ziel immer näher. Auf dem ersten Abschnitt bis Deva sahen wir verhältnismäßig wenige streuende Straßenhunde, konnten uns aber doch schon ein recht gutes Bild über die wirtschaftliche Situation in Rumänien machen. Und schon ging es weiter Richtung Sibiu, auch Hermannsstadt genannt.

Blick auf die Gipfel der Südkarpaten und Sibiu

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 6

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Pause zum Käsekauf und Fahrt durch die Karpaten entlang des Flusses.

Die Landschaft die sich uns bis dorthin bot war schon sehr sehenswert. Wir streiften das Apusenigebirge bei Deva und fuhren Richtung Sibiu, entlang von Transsilvanien(Siebenbürgen) genau auf die Südkarpaten zu. Der Anblick in der Ferne, der noch verschneiten Berggipfel der Südkarpaten war schon einmalig, zumal wir inzwischen Temperaturen von über 25 °C hatten. Sibiu hinter uns lassend, fuhren wir nun direkt durch die Südkarpaten in Richtung Pitesti. Die Berglandschaft war einfach fantastisch und begleitet wurden wir seitlich der Straße vom Fluß Olt oder Arges. Leider nahm aber auch die Sichtung von Straßenhunden in den Südkarpaten immer mehr zu. Nach einem kurzen Zwischenstopp in den Bergen ließen wir uns dazu hinreißen, an einem Straßenstand selbstgemachten Ziegenkäse zu kaufen. Dieser stellte sich zu Hause als recht lecker heraus, wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, dass er streng und sicherlich Geschmackssache ist. Fütterung der Unser nächster Stopp, Straßenhunde ca. 50 km vor Pitesti galt den, auf einem Parkplatz lebenden, Straßenhunden. Wir verfütterten einen ganzen Sack Hundefutter und stellten ausreichend Wasser hin. Copyright by Silvaine Wagner

Seite 7

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Fütterung der Straßenhunde

Die Situation war für uns alle recht bedrückend und wir fingen jetzt an eine Ahnung zu bekommen, von dem, was wohl noch passieren mag. Die letzten Kilometer legten wir schweigend und zügig zurück und erreichten den Waldweg der zur Smeura führte gegen 19:30 Uhr.

Eingang zur Smeura

Schon auf den letzten Kilometern die wir zurücklegten, mussten wir feststellen, dass sich die Zahl der Straßenhunde vermehrte. In dem Waldgebiet, was an das Smeuragelände angrenzt, sahen wir in der Dämmerung viele Hundeaugen und vor der Smeura direkt wurden wir von vielen, freilaufenden Hunden, mit Gebell begrüßt. Wir parkten und wurden dann auch schon sehr freundlich von einer rumänischen Copyright by Silvaine Wagner

Seite 8

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Angestellten begrüßt, die dann Ihrerseits Frau Langenkamp Bescheid gab, welche uns dann ebenfalls freundlich begrüßte und uns gleich zum Abendessen in Ihr Haus einlud. Schon in diesem kurzen Augenblick waren wir erschrocken, von der großen Anzahl an Hunden, welche in direkter Umgebung des Hauses und im Haus lebten. Aber was hatten wir auch erwartet, irgendwo mussten 3.500 Hunde ja auch leben. Wir gingen dann Begrüßung mit Ute Langenkamp in die Wohnküche und dort erwarteten uns ein leckerer warmer Eintopf und ein Salat dazu. Wir unterhielten uns nett mit Ute, wir waren schnell per Du mit Ihr, über unsere Fahrt, unsere ersten Eindrücke usw. Eigentlich waren wir nun ziemlich kaputt und wollten nur in unsere Zimmer bzw. ins Hotel. Aber vorher mussten noch unsere drei Autos entladen werden, die bis unters Dach vollgeladen waren mit Hilfsgütern jeglicher Art. Leider verzögerte sich das Entladen, da der zuständige Mitarbeiter mal wieder, wie so oft, zu einem Hilfseinsatz ausgerückt war. Also hieß es für uns warten und in der Dämmerung eine erste Führung durch Ute übers anliegende Gelände zu bekommen. Hierbei fiel Zweien von uns auf, dass in einer Anlage ein kleiner, schwarzer Hund total verängstigt unter einer Hundehütte versteckt lauerte, wartend auf den Moment, in dem die Großen abgelenkt waren, um ans Trinken zu kommen.

Abendlicher Rundgang durch die Smeura Copyright by Silvaine Wagner

Seite 9

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Ein Schluck Wasser aus dem Napf zum überleben, ohne dabei von den Großen wieder attackiert zu werden. Wir riefen Ute und man ging in die Anlage und holte die kleine Maus da raus. Da sie jedoch sehr verängstigt war, schnappte sie natürlich um sich, so dass wir nur die Möglichkeit hatten ihr was über zu werfen und sie dann rauszuholen. So eingewickelt brachten wir das kleine, schnappende Etwas in das Wohnhaus und ließen Sie dort erst mal langsam zu sich kommen. Schon hier erahnten wir, dass das was wir am nächsten Tag zu sehen bekommen, mehr als das ist, was wir uns je hätten vorstellen können.

Entladen der Autos.

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 10

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Gegen 22:30 Uhr kam dann der Mitarbeiter zurück, im Gepäck eine schwer verletzte Stute, welche einfach so sich selber überlassen wurde. Leider kam hier jede Hilfe zu spät, so dass der Tierarzt das arme Tier nur noch von seinem Leiden erlösen konnte. Für uns Alle ein Schock und mehr als genug, für die paar Stunden, die wir dort erst vor Ort waren. Gegen 23 Uhr luden wir dann endlich unsere Fahrzeuge aus und fuhren ins Hotel Magic nach Pitesti bzw. bezogen unsere Zimmer in der Smeura. Wir fielen alle mehr oder weniger in einen unruhigen Schlaf und beendeten damit einen langen Tag voller Eindrücke.

Hotel Magic

03.06.2012 Gegen 07:00 Uhr hat bei uns allen der Wecker geklingelt und es ging nach dem Waschen für uns alle zum Frühstück. Einige von uns haben im Hotel, die anderen in der Gesellschaft von Ute Langenkamp gefrühstückt. Gemeinsam vereint, waren wir gegen 09:30 Uhr wieder alle zusammen in der Smeura, mit großen Erwartungen und einer gehörigen Portion Neugier.

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 11

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Ute führte uns durch die Anlage 1 -13, wo uns eine Vielzahl von Hundeaugen anschaute. Hier war einfach alles vertreten, die Großen, die Kleinen, die Alten, die Jungen, die Kurzhaarigen, die Langhaarigen einfach Alles. Viele von Ihnen kamen bellend und schwanzwedelnd voller Erwartung und Freude an die Gitter, um einfach mal gestreichelt zu werden und für ein paar Minuten die Aufmerksamkeit eines Menschen für sich ganz alleine zu haben. Es gab aber auch die Anderen, die einfach dalagen mit Ihren dunklen Augen, in denen sich die Hoffnungslosigkeit oder Resignation wiederspiegelte, und dabei keine Reaktion zeigten. Wir gingen dann weiter direkt in die letzte Reihe, der Reihe 13. Hier waren die Welpen untergebracht, Alter ca. zwischen 8-12 Wochen. Man kann gar nicht Ein kleiner Welpe, verletzt an der Hüfte beschreiben, wie viele Welpen in der Krankenstation. hier saßen. Es gab sie Alle, für Jedermann das Passende. Ein Kaufhaus hätte nicht besser bestückt sein können. Wer bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weichen Knien hatte, dem kamen sie spätestens hier, beim Anblick der vielen, kleinen Geschöpfe, die Alle auf der Suche nach Liebe, Streicheleinheiten und einem eigenen zu Hause waren. Wir bückten uns vor jedem Zwinger und versuchten Sie alle zu streicheln. Dabei entdeckten wir auch einen kleinen weißen Rundgang Smeura

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 12

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Welpen, der uns ziemlich kränklich erschien. Nach Rückfrage bei Ute holten wir Ihn raus und brachten Ihn zum Tierarzt. Er bekam eine Medizin und jede Menge Wärme und Streicheleinheiten von uns und wurde dann später von uns in seinen Zwinger zu seinen Geschwistern zurück gesetzt. Gerne hätten wir ihn mitgenommen mit nach Deutschland, aber er war noch zu klein und auch seinen erforderlichen Impfstatus hatte er noch nicht erreicht. Inzwischen näherte sich die Mittagszeit mit großen Schritten und wir mussten doch noch unsere Hilfsgüter erklären, sortieren usw. So führte uns unser Weg direkt in das neu sanierte Gebäude der Smeura, in dem sich auch der Tierarzttrakt befindet. Dort sortierten wir, zusammen mit dem Der kleine Tierarzt und Ute als Dolmetscherin, kranke unsere Mitbringsel auseinander. Nach Welpe. geraumer Zeit waren wir fertig und jetzt hieß es Mittagessen.

Sortierung und Erklärung unserer Mitbringsel.

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 13

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Einfach nur Oh……

Übergabe der Desinfektionsspende, der Firma BODE Chemie GmbH

Ute hatte uns leckeren Reis mit Pilzen und Zucchini gekocht und dazu gab es einen äußerst leckeren Salat. UND da war sie auch wieder, unsere Schnappi. Ja genau, die kleine schwarze Hündin, die wir am Vorabend aus Ihrem Zwinger befreit hatten. Sie war gar nicht mehr wiederzuerkennen. Sie schaute uns tief in die Augen, knuddelte sich eng an uns und war kurz gesagt „einfach nur liebenswert“. Und da war er auch schon, unser erster Hund der mit nach Deutschland kam. Copyright by Silvaine Wagner

Seite 14

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Nach dem gemütlichen Mittagessen ging es nochmal raus in die Smeura. Wir besichtigten die Krankenstation, die Unterkunft der behinderten Hunde, die Anlage der kleinen Welpen mit Ihren Müttern und auch die Anlage 14-30. Hier machten wir uns ein erstes Bild von den Hunden, die uns eventuell nach Deutschland begleiten sollten.

So verging der Sonntag wie im Fluge und ehe wir uns versahen war es abends. Jetzt hieß es für uns alle Duschen und dann trafen wir uns zu einem gemütlichen Abendessen im Hotel.

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 15

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Hier sprachen wir über die Eindrücke die jeder gesammelt hat, was uns bewegte, wie viel und welche Hunde in die engere Auswahl kommen usw. Der Abend wurde noch lang, da auch die Bedienung im Hotel dem südlichen Flair (alles mit viel Ruhe und Zeit) unterlag. So klang der Abend dann gegen 22:30 Uhr aus. Abendessen im Hotel

04.06.2012 Mit einem kräftigen Frühstück starteten wir in den Tag. Heute war die Planung individuell. Einige von uns fuhren in die Smeura, organisierten den Transport für den nächsten Tag, suchten die Hunde aus, die das große Glück hatten mitkommen zu dürfen usw. Andere von uns entschlossen sich dafür Land und Leute ein wenig näher kennenzulernen und fuhren nach Pitesti.

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 16

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Auch hier spiegelte sich die wirtschaftliche Situation von Rumänien wieder und wir sahen auch viele Straßenhunde, welche sich in der Mittagshitze einen schattigen Platz gesucht hatten. Wir besuchten auch einen bekannten, deutschen Discounter, wobei wir feststellen mussten, dass die notwendigen Dinge des Alltags zum Teil erheblich teurer waren als bei uns. Im Nu war es später Nachmittag und wir kehrten ins Hotel zurück, wo man gemeinsam den letzen Abend ausklingen ließ.

Eindrücke aus Pitesti

05.06.-06.06.2012 Am Dienstag hieß es in aller früh aufstehen, schnell frühstücken und ab in die Smeura. In der Nacht gab es ein gewaltiges Unwetter, mit Blitz und Donner und auch am Morgen regnete es noch immer. Wir empfanden es aber als nicht so tragisch, da sich die Temperaturen etwas abgekühlt hatten und den Transport damit für Alle, besonders für die Hunde, erträglicher machte.

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 17

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Verladen der Hunde

Copyright by Silvaine Wagner

In der Smeura angekommen wurden die Hunde in die Autos verladen, dann gab es eine kurze, aber herzliche Verabschiedung, und schon brachen wir auf in Richtung Heimat. Mit nach Deutschland durften insgesamt 18 Hunde. Einige von Ihnen hatten schon zu diesem Zeitpunkt neue Herrchen/Frauchens. Unter anderem begleiteten uns zwei ältere Seniorenhunde, welche sich nach unserer jetzigen Information bestens in Ihre neuen Familien integriert haben. Dankbar für ein neues, schönes zu Hause, sind auch die Senioren sehr Anpassungsfähig. Aus diesem Grunde sollte man vielleicht nicht immer nur nach Junghunden und Welpen schauen, sondern auch den Älteren eine Chance geben. Man wird es nicht bereuen. Die Zeit flog nur so dahin und wir verzichteten auf Pausen wo es nur ging. Seite 18

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Gehalten wurde nur um das Auto zu betanken und sich dabei kurz die Beine zu vertreten. So erreichten wir dann nach endlosen Stunden gegen 19:00 Uhr die ungarische Grenze. Hier aßen wir gemeinsam, schnell zu Abend bevor es weiterging. In Ungarn brach die Abenddämmerung über uns herein und es wurde dann schnell dunkel. Dabei stellten wir schnell fest, dass das Kolonne fahren im Dunkeln nur schlecht bis gar nicht funktioniert und verloren uns bei Budapest aus den Augen. So fuhren wir nun getrennt durch die Nacht Richtung Deutschland und zählten voller Sehnsucht die Kilometer nach unten. Hinter Prag ging die Sonne für einige von uns wieder auf, die anderen waren zu diesem Zeitpunkt noch in Slowenien. Die Ersten von uns erreichten das Tierheim- Burg bereits gegen 08:00 Uhr in der Copyright by Silvaine Wagner

Seite 19

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Früh, am 06.06.12, die anderen trafen gegen 11:30 Uhr ein. Hier wurden die Hunde versorgt und wurden dann gleich weiter auf Ihre vorübergehenden Pflegestellen gebracht, um dort in Ruhe ankommen zu können.

Verabschiedung, Frau Langenkamp mit Ihrer rechten und linken Hand

Wir haben sie Alle gesehen und können nur sagen, es ist es wert, Ihnen allen zu helfen. Egal ob es die Kleinen oder die Großen, die Jungen oder die Alten, die Gesunden oder die Behinderten sind. Sie werden Ihren zukünftigen Herrchens und Frauchens sehr dankbar sein und sich schnell in Ihre neue Umgebung einleben.

Für uns war es eine Fahrt, die wir so schnell nicht vergessen und von der wir immer wieder sprechen werden. Wir haben viele Eindrücke sammeln können und haben auch alle die unterschiedlichsten Emotionen durchlebt. Fest steht für uns, dass wir uns weiter im Tierschutz engagieren werden. Wir werden weiter aktiv unser Tierheim unterstützen wo wir können und gemeinsam versuchen, auch der Tierhilfe-Hoffnung immer mal wieder, soweit es unsere Kapazitäten und finanziellen Möglichkeiten zulassen, unter die Arme zu greifen. Copyright by Silvaine Wagner

Seite 20

Reisebericht Smeura 01.06.-06.06.2012 des Tierschutzvereines Burg und Umgebung e. V. Träger des Tierheime Burg/Schartau

Denn wer dort vor Ort war und gesehen hat, unter welchen Umständen versucht wird das Beste für die Tiere rauszuholen, der KANN gar nicht anders als hin und wieder zu helfen.

Ich kann nicht jeden Hund dieser Welt retten. Aber ich kann die ganze Welt eines Hundes retten. (Verfasser unbekannt)

Wir möchten uns an dieser Stelle noch mal bei all den Sponsoren bedanken, die es für uns mit ermöglicht haben, diesen Hilfstransport durchzuführen. Im Einzelnen haben wir Sie auf unserer Internetseite aufgeführt.

An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal bei Ute Langenkamp und Ihren Mitarbeitern bedanken. Wir wurden voller Gastfreundschaft aufgenommen und auch im Vorfeld stand man uns immer mit Rat und Tat zur Seite.

Herzlichen Dank dafür.

Copyright by Silvaine Wagner

Seite 21