Unterrichtssituation an den allgemeinbildenden Schulen im Landkreis Mayen-Koblenz

Drucksache LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 12/1515 22. OS. 1992 12. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Schönberg (CDU) und Antwort des Minister...
2 downloads 1 Views 138KB Size
Drucksache

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ

12/1515

22. OS. 1992

12. Wahlperiode

Kleine Anfrage des Abgeordneten Schönberg (CDU) und

Antwort des Ministeriums für Bildung und Kultur Unterrichtssituation an den allgemeinbildenden Schulen im Landkreis Mayen-Koblenz Die Kleine Anfrage 755 vom 6. Mai 1992 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: I. Wie viele Lehrerinnen bzw. Lehrer wurden für Schulen im Landkreis Mayen-Koblenz im Schuljahr 1991/1992 eingestellt, aufgeschlüsselt nach Schularten und Schulstandorten, unter Angabe von Vollzeit- bzw. Teilzeitbeschäftigung? 2. Wie hoch ist der fachspezifische Unterrichtsausfall im Landkreis Mayen-Koblenz, aufgeschlüsselt nach Schularten und Schulstandorten? 3. Wie hoch ist der strukturelle Unterrichtsausfall für das Schuljahr 1991/1992 im Landkreis Mayen-Koblenz, aufgeschlüsselt nach Schularten und Schulstandorten? 4. Wie viele Lehrkräfte müßten zusätzlich eingestellt werden, um den Unterrichtsbedarf vollständig zu decken? 5. Wie hoch ist der Anteil der Klassen, bei denen die nach der Klassenmeßzahl vorgeschriebene Schülerzahl überschritten wird, welche Schulen und welche Klassen sind dies, und wie hoch ist die Klassenstärke? 6. Welche Maßnahmen sind von der Landesregierung gepknt, um die Einhaltung der vorgeschriebenen Schülerzahl zu erreichen? 7. Wie viele Lehrerplanstellen wurden bis zum Ende des Schuljahres 1990/1991 frei, wie viele davon wiederbesetzt, aufge-

schlüsselt nach Schularten und Schulstandorten? Das Ministerium für Bildung und Kultur 21. Mai 1992 wie folgt beantwortet:

hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom

Zu 1.: a) Grund- und Hauptschulen Im Schuljahr 1991/1992 wurden an folgenden Schulen Lehrkräfte in folgendem Umfang eingestellt: Schulen Grundschulen GS Andemach-St. Stcphan GS Andemach-Martinschule GS Andemach-St. Peter GS Bassenheim GSBendorf GS Bendorf-Mülhofen GSBoos GSEnringen

Druck: Landtag Rhcinland-Pfalz,4.Juni 1992

Zahl der eingestellten Lehrkräfte mit Vollzeitstelle mit Teilzeitstelle

Drucksache

tu1515

Schulen

Landtag Rheinland-Pfalz- 12. Wahlperiode

Zahl der eingestellten Lehrkräfte mit Vollzeitstelle mit Teilzeitstelle

GS Mayen-Hinter Burg GS Nickenich GS Rieden GSThür GS Urmitz G SV allendar GS Weiler GS Weißenthurm GS Winningen

I

Hauptschulen HS Andernach HSMayen HS Mülheim-Kiirlich HS Vallendar

2

Grund- und Hauptschulen G HS Kobern-Gondorf GHSMayen G HS Münstermaifeld G HS Ochteodung b) Sonderschulen Im Schuljahr 1991/1992 wurden an folgenden Schulen Lehrkräfte in folgendem Umfang eingestellt: Schulen

Zahl der eingestellten Lehrkräfte mit Vollzeitstelle mit Teilzeitstelle

Priv. Schule für Lernbehinderte Mayen (Bemardshof) c) Realschulen Im Schuljahr 1991/1992 wurden an folgenden Schulen Lehrkräfte in folgendem Umfang eingestellt: Schulen

Zahl der eingestellten Lehrkräfte mit Vollzeitstelle mit Teilzeitstelle

RS Andemach RSMayen d) Gymnasien Im Schuljahr 1991/1992 wurden an folgenden Schulen Lehrkräfte in folgendem Umfang eingestellt: Schulen Bertha-von-Suttner-Gym.nasiwn Andornach Kurfürst-Salentin-Gymnasium Andernach Wilhelm-Remy-Gymnasium Bendorf Megina-Gymnasium Mayen Kurfürst-Balduin-Gymnasium Münstermaifeld Priv. Schönstättee Marienschule Vallendu

2

Zahl der eingestellten Lehrkräfte mit Vollzeitstelle mit Teilzeitstelle 2 3

I

2 3

Drucksache

Landtag Rheinland-Pfalz-12. Wahlperiode

12t1515

Zu2.:

Die Beantwortung dieser Frage wäre mit unveruetbar hohem Verwaltungsaufwand verbunden. Die Information ist daher im Rahmen der Beantwortung einer Kleinen Anfrage nicht möglich. Zu3.: Gemessen an der Stundentafelfällt im Schuljahr 1991/1992 an den folgendenSchulen im Landkreis Mayen-Koblenz Unterricht im nachfolgend genannten Umfang aus (die statistischen Angaben zum Unterrichtsausfall wurden zum 23. August 1991 erhoben). Schulen

Unterrichtsausfall in Wochenstunden

%

REALSCHULEN RS Andernach RSMayen RSMendig

3 7

0,3 0,7

19

1,6

18

1,3

37 28

3,2

52

4,8

5

0,7

GYMNASIEN

Bertha-von-Suttner-Cyrnnasium Andemach Kurfürst-Salentin-Gymnasium Andernach Wilhelm-Remy-Gymnasium Bendorf Megina-Gymnasium Mayen Kurfürst-Balduin-Gymnasium Münstermaifeld Priv. Schönstättee Marienschule Vallendar

2,5

In den Hauptschulen und in den Sonderschulen erfolgt die Lehrersrundenzuweisung nicht nach Stundentafeln, sondern nach einem pauschalen Ansatz (z. B. 38 Stunden je Hauptschulklasse, 40 Stunden je Hauptschulklasse ohne Parallelklasse). In den Grundschulen erfolgt die Lehrersrundenzuweisung gestaffelt nach der Klassenstufe und der Zahl der Schüler pro Klasse: Große Klassen erbalten mehr Stunden als kleine. Ein Unterrichtsausfall stellt lediglich einen rechnerischen Wert dar, der die Differenz zwischen vorgesehener und tatsächlicher Lehrersrundenzuweisung beinhaltet. Er besagt nicht, daß der in den Stundentafeln vorgesehene Pflichtunterricht ausfällt, sondern daß in erster Linie nicht alle Differenzierungen und möglichen Fördennaßnahmen vorgenommen werden. In diesem Sinne können im Schuljahr 1991/1992 an den Grund-, Haupt- und Sonderschulen im Landkreis Mayen-Koblenz Lehrersrundenzuweisungen in dem in der nachfolgenden Tabelle genannten Umfang nicht erfolgen. Soweit an einzelnen Schulen .Feuerwehrlehrer• zur Versorgung des reguliren Unterrichts eingesetzt sind, wurden die von diesen Lehrkrähen eneilten Wochenstunden in die Berechnung einbezogen. Die Berechnung der Minderzuweisungen erfolgte zum23. August 1991. Deshalb ist der Bedarf zur Versorgung der Vorlaufklassen zum 10. Schuljahr, der zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres entsteht, nicht eingerechnet. Schulen

Minderzuweisung in Wochenstunden

Grundschulen

GS Andernach-St. Stephan GS Andemach-Maninschule GS Andemach-St. Peter GSNamedy GS Andemach-Miesenheim GSEich GS Bassenheim GSBendorf GS Bendorf-Mülhofen GS Stromberg GS Boos

8 3 15 4 5 9

1,6 0,9 5,1 3,8 2,7 5,5

6 20 2

1,5 5,2 2,0 0,7

3

Landtag Rheinland-Pfalz -12. Wahlperiode

Drucksachet2/1515

Schulen GS Brey GS Burgen GS Dieblich GS Ettringen GS Herresbach GS Kaltenengcrs GS Kehrig GS Kettig GS Kirchwald GS Kottenheim GS Kruft GS Langenfeld GS Lehmen GSLöf GS Lonnig GS Mayen·Clemens GS Mayen-Hinter Burg GS Mayen-Kürrenberg GS Mayen-Hausen GS Mendig GS Monreal GS Mülheim-Kärlich I GS Mülheim-Kärlich 2 GS Mülheim-Kärlich 3 GS Nickenich GS Niederfell GS Niederwenh GS Oberfell GS Plaidt GSPolch GS Rieden GS Saffig GS St.Johann GS St. Sebastian GS Spay GSThür GS Urbar GS Urmitz GS Vallendar GSWaldesch GS Weiler GS Weißenthurm GS Weitersburg GS Welling GS Winningen

Minderzuweisung in Wochenstunden 5

3

II 4

7 7 4 2 6

2 7

2 I 9

% 6,4 2,7 0,7 0,9 9,8 6,0 3,8 11,6 2,6 0,9

7,5 2,0 6,9 0,9 0,3 10,7 0,9

4

2,9

8

7,5

9

15,0

5

2

4,9 0,3 4,9 2,0

4 4

2,3 3,5

3

1,6

6 13

5,8 15,5

2 5

1,9 6,4

10

7,2

16

Hauptschulen HSAndemach Priv. Don-Bosco-Heinthauptschule Bendorf-Sayn HSBendorf HSMayen HS Mendig HS Mülheim-Kärlich

5

2,5

15

2,1

33")

8,5

"") Defizit durch zwiKhcnzeitlich erfolgte Schulleiterbestellung fast ausgeglichen

Drucksache

Landtag Rheinland-Pfalz-12. Wahlperiode

12/1515

Minderzuweisung in Wochenstunden

Schulen HS Nachtsbeim HS Plaidt HSPolch HS Vallendar HS Weißenthunn Grund- und Hauptschulen GHS Kobern-Gondorf GHSMayen GHSMertloch GHS Münstermaifeld GHS Gehtendung GHS Rhens Sonderschulen Schule für Lernbehinderte Andemach Schule für Lernbehinderte Bendorf Schule für Lernbehinderte Kettig Priv. Schule für Lernbehinderte Mayen (Bemardshof) Schule für Lernbehinderte Mayen (Elisabethschule) Schule für Lernbehinderte Polch Schule für Geistigbehinderte Mayen Priv. Schule für Geistigbehinderte Niederfell

4

II

5 4

1,7 1,5 1,3 0,8

1,3 2,5 7,5 2,4

0,3

10

2,3

II

2

3,5 0,8

3

5,0

Zu4.: Zur Beseitigung des Unterrichtsausfalls an den Schulen im Landkreis Mayen-Koblenz wären Lehrkräfte in folgendem Umfang notwendig:

Grund- und Hauptschulen:

14,0

Sonderschulen:

1,0

Realschulen:

0,4

Gyßlllasien:

6,9

Bei diesen Zahlen handelt es sich um rein rechnerische Werte, die sich aus der Summe aller oben aufgeführten Ausfallzahlen in einer Schulart, geteilt durch das entsprechende RegelstWldenmaß, ergeben. Soweit an den Schulen nur einige wen.ige Stunden ausfallen, sind diese gleichwohl ebenfalls mit einbezogen. In der Praxis ist aber an diesen Schulen die Einstellung einer zusätzlichen Lehrkraft nicht erforderlich. Die Zahl der insgesamt zusätzlich notwendigen Lehrkräfte ist daher tatsächlich geringer als rechnerisch ausgewiesen. Zu5.: In den Grund- und Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien in dem in der Kleinen Anfrage genannten Gebiet gibt es 768 Klassen; die die zulässige Klassenhöchstzahl überschreitenden Klassen, die betroffenen Klassenstufen mit Schülerzahlen sowie die Schulen sind in meiner Antwon vom 18. März 1992 zu der Frage Nr. 12 der Großen Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN vom 28.Januar 1992- Drucksache 12/892- enthalten. Zu6.: Das Überschreiten der vorgesehenen Klassenhöchstzahlen geschieht aus verschiedenen Gründen, z. B.: - Es fehlen für die Bildung weiterer Klassen die notwendigen K.lassenräume. - Nach der Versetzungskonferenz und dem Abschluß der Personalplanungen ergeben sich Veränderungen in den Schülerzahlen durch Zuzug von Familien. - Der Schulleiter faßt aus organisatorischen Gründen Schüler, die eine bestimmte Fremdsprache gewählt haben, in einer Klasse zusammen (aus vier Klassen der Klassenstufe 6 mit insgesamt 109 Schülern werden im 7. Schuljahr eine Lateinklasse mit 34 Schülern und drei Französisch-Klassen mit je 25 Schülern gebildet). 1) Rückkehr einer beurla.ubten Lehrkraft a.m 1. Fcbrua.r 1992 mit 20 Wochenstunden (da.durch Reduzierung der Minderzuwcisung). 5

Drucksache

tv1515

Landtag Rheinland-Pfalz-12. Wahlperiode

- Der Schulleiter eines Gymnasiums bildet bewußt große Eingangsklassen, um eine Zusammenlegung derselben wegen eines Schülerrückganges in den Folgejahren zu vermeiden. - Der Schulleiter läßt .unterbelegte• Klassen aus pädagogischen Gründen bestehen und bildet zum Ausgleich dafür .überbelegte• Klassen.

Die drei letzten Beispiele zeigen, daß es gerade auch pädagogische Gründe sein können, die zur Überschreitung von K.lassenhöchstzahlen führen. Die Landesregierung wird sich bemühen, Höchstzahlüberschreitungen aus anderen Gründen so gering wie möglich zu halten.

Zu7.:

Am Ende des Schuljahres 1990/1991 wurden an den allgemeinbildenden Schulen im Landkreis Mayen-Koblenz Stellen in folgendem Umfang frei (Abgänge durch Ausscheiden aus dem Dienst oder Wegversetzungen). Von den freigewordenen Stellen wurden wiederbesetzt (Einstellungen und Hinzuversetzungen): a) Grund- und Hauptschulen Name und Ort der Schulen

je Schule

davon

freigewordene

wiederbesetzte Stellenteile

Stellenteile Grundschulen

GS Andemach-St. Stephan GSBendorf GS Kettig GSMendig GS Nickenich GSPlaidt GSUrmitz GS V allendar GS Winuingen Hauptschulen HSAndemach Grund- und Hauptschulen G HS Kobern-Gondorf GHS Münstermaifeld

0,67 1,26 1,00 4,12 2,00 1,00 1,00 1,00 0,93

0,67

2,00

1,00

1,67 1,00

1,S2 1,00

je Schule freigewordene Stellenteile

davon wiederbesetzte Stellenteile

1,00 1,00

1,00 1,00

je Schule freigewordene Stellenteile

wiederbesetzte Stellenteile

1,00 2,00

1,00 2,00

3,00

3,00

1,26 1,89 1,00 O,S2 O,S2 0,74

b) Realschulen Name und Ort der Schulen

RSAndemach RSMayen c) Gymnasien Name und Ort der Schulen

Wilhelm-Remy-Gyrnnasium Bendorf Megina-Gymnasium Mayen Kurfürst-Balduin-Gymnasium Münstermaifeld

davon

Von den freigewordenen Stellen wurden nicht alle an denselben Schulen wiederbesetzt. Dies lag entweder daran, daß an diesen Schulen die Unterrichtsversorgung ausreichend war oder an anderen Schulen ein erhöhter Bedarf abgedeckt werden mußte. Dr. Götte Staatsministerin 6

Suggest Documents