Sozialraumgestaltung in der Stadt: Die Diakoniestationen Kassel

Sozialraumgestaltung in der Stadt: Die Diakoniestationen Kassel 07.05.2015 Die Diakoniestationen Kassel gGmbH seit 1995 – Gesellschafter Stadtkirch...
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Sozialraumgestaltung in der Stadt: Die Diakoniestationen Kassel

07.05.2015

Die Diakoniestationen Kassel gGmbH seit 1995 – Gesellschafter Stadtkirchenkreis Kassel Kurhessisches Diakonissenhaus 276 Mitarbeitende (166 VB) Jahresumsatz 7,5 Mio.€

Die Diakoniestationen Kassel Marktposition: Größter und „teuerster“ ambulanter Pflegedienst in der Region Jährliches Wachstum 6-8% (Umsatz) Hoher Wettbewerbsdruck : Dominanz gewerblicher Pflegedienste, Konkurrenz in der Wohlfahrt

Die Diakoniestationen Kassel Leistungsangebot Ambulante Pflege in sieben regionalen Pflegeteams Pflegeteam Häusliche Kinderkrankenpflege Abteilung „Helfende Hände“: Hauswirtschaft, Service, Betreuungsleistungen (29 Mitarbeitende) Tagespflege mit 18 Plätzen (Mo-Sa), eine weitere Tagespflege in Planung Drei ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz (28 Plätze) Beratungsabteilung: Pflegeberatung, Kurse, Überleitung, Elder Care (4 Mitarbeiterinnen) Zwei Quartiersangebote: Goethe15sen., Leben im Quartier, ein weiteres Projekt in Planung Ehrenamtskoordination: Besuchsdienstkreis, Ehrenamt in Wohngemeinschaften, Quartierstreffpunkte, Tagespflege, Wohngemeinschaften Anlaufstelle Älter Werden (BMFSFJ): Gesprächskreis pflegender Angehöriger, generationenübergreifende Angebote im Familienzentrum

Strategische Herausforderungen für die Diakoniestationen in der Stadt Kassel Wohnraumverknappung: Universität, Zuzug aus dem Umland, steigende Mieten, wenig Neuinvestitionen in sozialem Wohnungsbau, Bestandsumbau Demographische Heterogenität in den Stadtregionen Interkulturalität - Konzentration von Migrantenhaushalten in einzelnen Stadtteilen Zunahme von alleinlebenden Pflegebedürftigen (Ein-Personen-Haushalte) ohne soziales und familiales Hilfesystem Armut im Alter Zurückgehende soziale Bindung durch Vereine, Kirchengemeinden, etc. Ambivalente Rolle der Kommune: Partner in der Entwicklung pflegerischer Infrastruktur // Kostenträgereigenschaft Problemfeld Fallsteuerung (SGB XI und SGB XII)

Unsere Strategien Leistungsvielfalt - „(Fast) Alles aus einer Hand“ Verringerung der einseitigen Ausrichtung auf Pflege Dezentralität - Präsenz in allen Stadtregionen Strategische Kooperationen mit der Wohnungswirtschaft Konzentration auf wenige Partner, langfristige und mehrdimensionale Kooperationen GWH – 3 Wohngemeinschaften, Tagespflege, 2 Quartiersprojekte, 1 Conciergebüro GWG – 1 Quartiersprojekt, Pflegewohnung auf Zeit Initiatorenrolle Angebots-/Infrastrukturentwicklung Wohngemeinschaften, Anlaufstelle „Älter Werden“, Leben im Quartier, Pflegewohnung auf Zeit, AAL Agentur für freiwilliges Engagement

Mein Fazit Gemeinnützige Pflegedienste werden ansatzweise als Gestaltungspartner für die Infrastrukturentwicklung für das Leben im Alter von den Kommunen anerkannt. Unter Inkaufnahme erheblicher wirtschaftlicher Risiken übernehmen Pflegedienste derzeit eine Gestaltungsrolle im Bereich sozialräumlicher Innovationen. Das Gemeinnützigkeitsprivileg und das Subsidiaritätsprinzip erfährt in der Übernahme von Aufgaben kommunaler Daseinsfürsorge in generationengerechten Quartieren eine neue Legitimation.

Praxisbeispiel Ein Gemeinschaftsprojekt im Bereich der Quartiersarbeit Die kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GWG - individuelle Anpassung/Umbau der bisherigen Wohnung, falls die baulichen Voraussetzungen (Barrierefreiheit, Größe, Bewegungsraum usw.) gegeben sind oder barrierefrei umgebaute Wohnungen im gewohnten Quartier - Pflegewohnung auf Zeit - Nachbarschafts-/ Stadtteiltreff Die Stadt Kassel - Kooperations- und Leistungsvereinbarung mit gesonderten Entgelten in den definierten Quartieren für „Andere Verrichtungen“ nach SGB XII inkl. Nachtpauschale und Mietübernahme/Tagessätze für Pflegewohnung auf Zeit

Der Nachbarschaftshilfeverein piano e.V. - organisiert den Stadtteiltreff als Ort der Begegnung für alle Generationen - Nachbarschaftshilfe - Nachbarschaftshelfer Die ambulanten Pflegedienste -

Räumlichkeit für ein Pflegeteam im/am Stadtteiltreff Ansprechpersonen vor Ort Quartiersmanagerin (Förderung Deutsches Hilfswerk) Beratung zu Hilfemöglichkeiten und individuelle passgenaue Unterstützung Pflege und Betreuung hauswirtschaftliche Unterstützung Versorgungssicherheit durch 24-stündige Präsenz Koordination der Nutzung einer Pflegewohnung auf Zeit

Stadtteiltreff Stadtteiltreff

Philippinenhof

Stadtteiltreff

Nord

Stadtteiltreff

Mitte

Rothenditmold

Stadtteiltreff

Goethe15 sen.

Stadtteiltreff

Helleböhn

Stadtteiltreff Stadtteiltreff

Mattenberg

Forstfeld

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