SI. Adaption MODBUS Protokoll RTU-Format S5 ist Slave. Betriebsanleitung

SIEMENS SIMATIC S5 Sondertreiber für CP 521 BASIC / SI Adaption MODBUS Protokoll RTU-Format S5 ist Slave Betriebsanleitung Bestellnummer für Sonde...
29 downloads 0 Views 68KB Size
SIEMENS

SIMATIC S5 Sondertreiber für CP 521 BASIC / SI

Adaption MODBUS Protokoll RTU-Format S5 ist Slave

Betriebsanleitung

Bestellnummer für Sondertreibermodul und S5-Funktionsbausteine: 6ES5 897 - 8QA01 Versionsstand

Modul: S5-FB:

 Copyright Siemens AG 06/95

02 02

All Rights Reserved

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines .................................................................................. 1 1.1. Parametrierung des Sondertreibers .................................................... 1 1.2. Besonderheiten CP521 BASIC ........................................................... 2 1.3. Versionsstand Sondertreiber und S5-Funktionsbausteine.................. 2

2. Inbetriebnahme............................................................................. 3 3. Physikalische Schnittstelle.......................................................... 4 4. Funktionsbausteine im AG .......................................................... 5 4.1. Allgemeines......................................................................................... 5 4.2. SIMATIC-Bausteine ............................................................................ 5 4.3. Parametrierung des Anlauf-FB's FB220.............................................. 7 4.3.1. CP-Steckplatz .......................................................................... 8 4.3.2. Überwachungszeit für die Initialisierung.................................. 8 4.3.3. Überwachungszeit-Wert .......................................................... 8 4.3.4. INIT-Bits................................................................................... 9 4.3.5. Arbeits-DB ............................................................................. 10 4.3.6. Reserviert .............................................................................. 11 4.3.7. Slave-Adresse ....................................................................... 11

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Inhalt I

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

4.3.8. Faktor Zeichenverzugszeit .................................................... 11 4.3.9. Freigabe der Datenbereiche.................................................. 12 4.3.10. Wartezeiten bei Verwendung der V24-Begleitsignale ......... 13 4.3.11. Sendeverzögerung T1 nach RTS ........................................ 13 4.3.12. RTS-Einschaltverzögerung T2 ............................................ 14 4.3.13. RTS-Ausschaltverzögerung T3............................................ 15 4.4. Parametrierung des zyklischen FB's FB221 ..................................... 16 4.5. Parametrierung des FB229 - CP-TRACE.......................................... 17 4.6. Sonderfunktionen .............................................................................. 18

5. Übertragungsprozedur............................................................... 19 5.1. Parameter "Slave-Adresse"............................................................... 20 5.1.1. Broadcast Message (Slave-Adresse 0) ................................. 20 5.2. Parameter "Funktionscode" .............................................................. 20

6. Funktionscodes .......................................................................... 22 6.1. Funktionscode 01 - Merker bitweise lesen (Read Output Status).... 22 6.2. Funktionscode 03 - Read Output Registers ...................................... 23 6.3. Funktionscode 04 - Read Input Registers......................................... 24 6.4. Funktionscode 05 - Force Single Coil ............................................... 25

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Inhalt II

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

6.5. Funktionscode 06 - ein Datenwort schreiben (Preset Single Register) ........................................................................................................ 26 6.6. Funktionscode 08 - Loop Back Diagnostic Test................................ 26 6.7. Funktionscode 16 - Preset Multiple Registers .................................. 27 6.8. Fehlertelegramme vom Slave ........................................................... 28

7. Fehlermeldungen........................................................................ 29 7.1. Fehlermeldungen vom AG ................................................................ 29 7.2. Fehlermeldungen vom CP................................................................. 31

8. Hinweise zur Inbetriebsetzung.................................................. 34 9. Notizen......................................................................................... 36

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Inhalt III

CP521 SI/BASIC

1.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Allgemeines Mit dem Sondertreibermodul für den Kommunikationsprozessor CP521 BASIC/SI ist es möglich "modbusfähige" Steuerungssysteme (z.B. ModiconSteuerungen oder Honeywell TDC 3000) an SIMATIC S5-Geräte der U-Reihe (95U, 100U mit CPU 103) anzuschließen. Zur Übertragung wird das GOULD - MODICON - MODBUS-Protokoll im RTUFormat verwendet. Die Datenübertragung wird nach dem Master-Slave-Prinzip abgewickelt. Der Master hat bei der Übertragung die Initiative, der CP521 arbeitet als Slave. Bei der Kommunikation zwischen CP und Fremdsystem können dabei die Funktionscodes 01, 03, 04, 05, 06, 08 und 16 verwendet werden. In der S5 können Daten aus Datenbausteinen, Merker, Eingänge, Ausgänge Zähler und Timer gelesen und Datenbausteine, Merker und Ausgänge beschrieben werden. Dabei wird die Adreßangabe des Masters "S5-mäßig" interpretiert. Der Aufbau des Adreßfelds ist der Beschreibung der Funktionscodes im Kapitel 6 zu entnehmen. Manipulationen am Modul oder an den Funktionsbausteinen führen zum Erlöschen aller Gewährleistungsansprüche. Für Folgeschäden daraus erlischt jeglicher Schadensersatzanspruch.

1.1. Parametrierung des Sondertreibers Die nachfolgend beschriebenen Parameter und Betriebsarten des Sondertreibers sind einstellbar. • • • • • • •

Slaveadresse des CP Betriebsart (Normal, Modem) DB-Nummer für Arbeits-DB mit/ohne Fehlercode 06 Multiplikationsfaktor für die Zeichenverzugszeit Baudrate, Parität und Schnittstelle Wartezeiten bei Verwendung der V24-Begleitsignale

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 1 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

1.2. Besonderheiten CP521 BASIC Der RUN/PRG Schalter hat keinen Einfluß auf das Programm. Die Funktion von RxD und TxD-LED sind vertauscht, d.h. beim Empfang leuchtet die TxD-LED in der Mitte, beim Senden die RxD-LED oben. 1.3. Versionsstand Sondertreiber und S5-Funktionsbausteine Der Versionsstand der S5-Funktionsbausteine ist an der Bibliotheksnummer erkennbar. Für Ausgabestand 02 müssen die Funktionsbausteine folgende Bibliotheksnummern haben: FB 220, 221 FB 222, 224, 225, 226, 229

20065 13045

Der Versionsstand des Sondertreibermoduls ist auf dem Modul angebracht. Er erscheint außerdem beim Einschalten des CP, wenn er nicht batteriegepuffert war, als Datum und Uhrzeit. Datum: Uhrzeit:

Erstellungsdatum hier 29.06.95 Stunde enthält die Versionsnummer hier 02

Nach dem Einschalten des CP läuft die Uhr mit den angegebenen Werten weiter.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 2 / 36

CP521 SI/BASIC

2.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Inbetriebnahme Auf dem gelieferten Speichermodul befindet sich der Sondertreiber, der das MODBUS-Protokoll realisiert. Stecken Sie das Speichermodul in den Modulschacht des CP521 BASIC oder CP521 SI. Der CP muß sich dabei im Zustand NETZ-AUS befinden. Wenn im CP521 das Speichermodul mit dem Sondertreiber gesteckt ist, werden die standardmäßig vorhandenen Protokolle abgeschaltet und der CP läßt sich nur noch mit dem MODBUS-Protokoll betreiben. Die mitgelieferte Diskette enthält folgende Directories und Dateien: \MANUAL\DEUTSCH\S5S8QA02.DOC ➨ Betriebsanleitung des Sondertreibers \STEP_5\DEUTSCH\S5S8QAST.S5D ➨ Funktionsbausteine und Beispielprogramm Kopieren Sie das S5-Programm S5S8QAST.S5D auf ein Programmiergerät, auf dem das S5-Paket bereits installiert ist. Die weitere Vorgehensweise ist in den folgenden Kapiteln beschrieben. Hardware-Voraussetzungen: Die Funktionsbausteine sind nur auf dem SIMATIC AG95U und auf der CPU103 des AG100U einsetzbar. Der CPU-Typ wird aus den Systemdaten des AG's ausgelesen.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 3 / 36

CP521 SI/BASIC

3.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Physikalische Schnittstelle Die Prozedur ist asynchron, halbduplex, codetransparent und kann an einer 20mA (TTY, Linienstrom)-oder V24(RS232)-Schnittstelle betrieben werden. Verbinden Sie die serielle Schnittstelle des CP521 mit der des Koppelpartners. Die Belegung der CP521-Schnittstelle entnehmen Sie bitte dem Gerätehandbuch CP521 SI 6ES5 998-1UD11 Kapitel 2.3. Die Prozedurparameter sind mit 8 Datenbit und 1 Stopbit fest vorbelegt. Parität und Baudrate können entsprechend der Anlagenkonfiguration parametriert werden.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 4 / 36

CP521 SI/BASIC

4.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Funktionsbausteine im AG

4.1. Allgemeines Für die Kommunikation zwischen einem MODBUS-Master und einem SIMATICAG sind neben dem CP521 SI/BASIC auch S5-Bausteine im AG erforderlich. Die Datei S5S8QAST.S5D enthält die erforderlichen Funktionsbausteine (FB's) sowie deren Aufruf in Beispiel-PB's und OB's.. Die Organisationsbausteine OB1, OB21 und OB22, sowie die Programmbausteine PB220 und PB221 sind als Beispiel beigefügt - sie können entsprechend abgeändert werden. Für den ersten Test der Kopplung kann das AG urgelöscht und anschließend die gesamte Datei ins AG übertragen werden. Informationen zu den Funktionsbausteinen finden Sie in der S5-Datei in der Dok-Datei #READ.ME. 4.2. SIMATIC-Bausteine

Organisationsbausteine OB1 Zyklisches Programm OB21 Neustart OB22 Wiederanlauf

1) 1) 1)

Programmbausteine PB220 Anlauf PB221 Zyklisches Programm

Aufruf nur im OB21,OB22 Aufruf nur im OB1

Funktionsbausteine FB220 Anlauf FB221 Zyklisches Programm FB222 Bits lesen FB224 Worte/Register lesen FB225 Bit schreiben

Aufruf nur im OB21,OB22 (PB220) Aufruf nur im OB1 (PB221) Aufruf im FB221 Aufruf im FB221 Aufruf im FB221

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

1) 1)

Seite 5 / 36

CP521 SI/BASIC

FB226 FB229

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Worte/Register schreiben Aufruf im FB221 PAE/PAA-Trace Aufruf im OB1 (PB221)

Datenbausteine DB220 Arbeits-DB Modbus A-DB DB229 Trace-DB PAEA

DB3...DB255 DB3...DB255

2)

3) 3)

Merker Die FB's verwenden den Merkerbereich MB240 bis MB255 als Schmiermerker. Dieser Bereich steht deshalb nicht für "Festmerker" zur Verfügung. Bei der Alarmbearbeitung ist folgendes zu beachten: Werden in der Alarmbearbeitung Merker aus dem Bereich MB240 bis • MB255 verwendet, so müssen diese Merker am Anfang der Alarmbearbeitung gerettet und am Ende der Alarmbearbeitung wieder geladen werden. Es dürfen keine Zugriffe auf den CP521 aus dem Alarmprogramm durch• geführt werden.

Zeiten In den FB's werden keine Zeiten verwendet. Lediglich bei der Parametrierung des FB220 wird eine Zeit zur Überwachung der Initialisierung verwendet. Zähler Die Bausteine verwenden keine Zähler. Anmerkungen 1) Die OB's und PB's sind nur als Beispiel beigefügt - diese Bausteine können entsprechend abgeändert werden. 2) Der FB229 und der DB PAEA sind nur zur Diagnose erforderlich. Mit dem FB229 wird der Datenverkehr zwischen CP und CPU im DB PAEA protokolliert. 3) Die Datenbausteine können im Bereich von DB3 bis DB255 parametriert werden.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 6 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

4.3. Parametrierung des Anlauf-FB's FB220 Der FB220 darf nur in den Anlauf-OB's (OB21, OB22) aufgerufen werden. Vor dem Aufruf des FB220 muß der Arbeits-DB mit mindestens 140 DW eingerichtet werden. Ist der DB nicht vorhanden oder zu kurz, geht das AG im FB220 in Stop. Der FB220 liest aus dem Systembereich die CPU-Kennung aus. Wenn dabei weder "CPU103" noch "AG95" gelesen wird, so wird die Fehlermeldung "Unzulässige CPU" ausgegeben. Andernfalls werden nun die Speicheradressen und die Initialisierungsparameter-Blöcke in den Arbeits-DB eingetragen und die Überwachungszeit gestartet.

Parametrierung FB220 Parameter ST/T T-AN BITS DB,R S,ZV M:VB E:VB A:VB T:VB Z:VB D:VB T1 T2 T3

6ES5 897-8QA01

Format KY KT KM KY KY KY KY KY KY KY KY KF KF KF

Bedeutung CP-Steckplatz, Überwachungszeit INIT Überwachungszeit-Wert INIT-Bits Arbeits-DB, Reserviert (=0) Slave-Adresse, Faktor Zeichenverzugszeit Freigabe Merker: von, bis Freigabe Eingänge: von, bis Freigabe Ausgänge: von, bis Freigabe Zeiten: von, bis Freigabe Zähler: von, bis Freigabe Daten: von, bis Sendverzögerung 10 ms Raster Einschaltverzögerung 10 ms Raster Ausschaltverzögerung 10 ms Raster

Manual 06/95

Seite 7 / 36

CP521 SI/BASIC

4.3.1.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

CP-Steckplatz

Gibt den Steckplatz des CP521 an. Es sind die Werte 0 (direkt neben der CPU) bis 7 zulässig. 4.3.2.

Überwachungszeit für die Initialisierung

Hier muß eine freie Zeit vorgegeben werden. Diese wird zur Überwachung der Initialisierung des CP verwendet - zulässig sind die Zeiten 0 bis 127. 4.3.3.

Überwachungszeit-Wert

Gibt den Zeitwert für die Überwachung der Initialisierung der CP an. Wird diese Zeit überschritten, so wird im DW16 des Arbeits-DB's die Fehlermeldung "Überwachungszeit CP-Anlauf überschritten" ausgegeben.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 8 / 36

CP521 SI/BASIC

4.3.4.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

INIT-Bits

Mit den INIT-Bits wird die Schnittstelle des CP parametriert. Die Bits sind folgendermaßen belegt (die Default-Einstellung des Beispielprogramms ist fettgedruckt): 15 14 13 SS F6 PE

12 P

11 B3

SS

Schnittstelle

F6

Fehlercode 06

PE

Parity-Enable

P

Parität

B3-B0 Baudrate

AT reserviert R reserviert M3-M0 Mode

10 B2

9 B1 1: 0: 1: 0: 1: 0:

1: 0: 0000: 0001: 0010: 0011: 0100: 0101: 0110: 0111: 1000: 1001:

0000: 0001:

8 7 B0 AT

6 R

5 R

4 R

3 2 1 0 M3 M2 M1 M0

V24 Schnittstellen verwenden TTY Schnittstelle verwenden mit Fehlercode 06 Ausgabe ohne Fehlercode 06 Ausgabe Paritätsprüfung ist freigegeben keine Paritätsprüfung durchführen / kein Paritätsbit generieren ungerade Parität gerade Parität ungültig ungültig 150 Baud 300 Baud 600 Baud 1200 Baud 2400 Baud 4800 Baud 9600 Baud 19200 Baud reserviert reserviert Normal-Betriebsart Modem mit V24 Begleitsignalen

mit/ohne Fehlercode 06 Da einige Geräte den Fehlercode 06 nicht bearbeiten können, ist es möglich die Ausgabe eines solchen Fehlertelegramms zu unterdrücken.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 9 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

"Normal"-Betrieb Bei dieser Betriebsart führen die unter Kapitel "Übertragungsprozedur" aufgeführten Fehler zu einer entsprechenden Fehlermeldung im Anzeigenwort des angestoßenen Send-Auftrags. Endekriterium ist Zeichenverzugszeit, eine empfangene Slaveadresse ungleich der parametrierten und ungleich der Broadcastadresse bewirken, daß das Telegramm nicht ausgewertet, sondern einfach ignoriert wird. "Modem"-Betrieb Der CP erkennt ein Telegramm vom Master erst nach dem ersten korrekt empfangenen Zeichen das der Slaveadresse oder der Broadcastadresse entspricht. Telegrammende wird anhand von Funktionscode und Bytecount ermittelt, ein weiterer Empfang während des Ablaufs der ZVZ am Telegrammende wird nicht als Fehler interpretiert, sondern die Zeichen werden ignoriert. Die Behandlung der V24-Steuersignale erfolgt, wie in der Beschreibung des CP521 SI Handbuch Best.Nr. 6ES5 998-1UD11 (EWA 4NEB 812 6072-01a) auf Seite 6-3 und 6-4 erläutert. 4.3.5.

Arbeits-DB

Hier muß die Nummer des Arbeits-DB für die Modbus-Bausteine angegeben werden. Der DB muß vom Anwender vor dem Aufruf des FB220 eingerichtet werden. Dieser DB muß auch bei dem FB220 und bei dem FB229 am Parameter "A-DB" angegeben werden - zulässige DB's sind DB3 bis DB255 Um sicherzustellen, daß Zugriffe auf Daten immer konsistent geschehen, werden die entsprechenden Telegramme des Masters zwischengespeichert, bevor sie in den angegebenen Bereich eingetragen, bzw. an den CP übergeben werden können. Dazu ist vom Anwender ein Datenbaustein anzugeben, der als Arbeitsbereich genutzt werden kann. Beim Empfang von Daten werden diese dann im Arbeits-DB zwischengespeichert, bis alle Daten vollständig und fehlerfrei vom CP an die CPU übergeben

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 10 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

wurden. Der Funktionsbaustein trägt diese dann innerhalb eines AG-Zyklusses in den Ziel-Datenbereich ein. Beim Senden (Lesefunktionen durch den Master) werden die Daten innerhalb eines AG-Zyklusses aus dem Anwenderbereich gelesen, im Arbeits-DB zwischengespeichert und dann an den CP übertragen. 4.3.6.

Reserviert

Dieses Byte ist reserviert und muß mit 0 vorbesetzt werden. 4.3.7.

Slave-Adresse

Hier wird die MODBUS-Slaveadresse angegeben, auf die der CP521 antworten soll. 4.3.8.

Faktor Zeichenverzugszeit

Mit diesem Multiplikationsfaktor kann die Zeichenverzugszeit, die aus der eingestellten Baudrate errechnet wird, vergrößert werden. Einstellbare Multiplikationswerte sind 1 bis 9. Standardmäßig wird mit Faktor 1 und damit mit der dreieinhalbfachen Zeichenübertragungszeit gemäß MODBUS-Spezifikation gearbeitet. Die Zeichenverzugszeit sollte nur erhöht werden, wenn der Koppelpartner die geforderten Zeiten nicht einhalten kann. Dies kann durch sporadische Fehlereinträge von "Telegrammlänge fehlerhaft" oder "fehlerhafter CRC-Check" festgestellt werden.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 11 / 36

CP521 SI/BASIC

4.3.9.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Freigabe der Datenbereiche

Freigabe Merker: Freigabe Eingänge: Freigabe Ausgänge: Freigabe Zeiten: Freigabe Zähler: Freigabe Daten:

von, bis von, bis von, bis von, bis von, bis von, bis

Hier werden die Datenbereiche im AG, auf die mit den Modbus-Funktionen zugegriffen werden können, definiert. Diese Festlegung gilt für Schreib- und Lesezugriffe gleichermaßen. Die unten aufgeführten Maximalwerte dürfen dabei nicht überschritten werden. Anforderungstelegramme des Masters die außerhalb dieser Bereiche liegen, übergibt der CP nicht an die CPU. Beispiel: M:VB : KY 120,159 Es kann nur auf die Merker M120.0 bis M159.7 zugegriffen werden. Beispiel: D:VB : KY 200,204 Es kann nur auf die Datenbausteine DB200 bis DB204 zugegriffen werden. Grenzwerte Datenbereich Merker Eingänge Ausgänge Timer Zähler Datenbaustein

6ES5 897-8QA01

Min-Wert 0 0 0 0 0 3

Max-Wert 239 127 127 127 127 255

Manual 06/95

Seite 12 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

4.3.10. Wartezeiten bei Verwendung der V24-Begleitsignale Die in den nachfolgenden 3 Kapiteln beschriebenen Verzögerungszeiten T1, T2 und T3 werden nur in der Betriebsart "MODEM" bei Verwendung der V24Schnittstelle ausgewertet. Standardmäßig arbeitet der CP ohne Sendeverzögerung T1, ohne RTSEinschaltverzögerung T2 und mit einer RTS-Ausschaltverzögerung von 10 bis 20 Millisekunden, das entspricht den Einstellungen T1 = 0, T2 = 0 und T3 = 2. Sollte Ihr Modem andere zeitliche Anforderungen haben, können Sie die Zeiten entsprechend verändern. Alle drei Zeiten können im 10 Millisekunden-Raster eingestellt werden, wobei der eingestellte Wert der maximalen Wartezeit entspricht. Die minimale Wartezeit liegt 10 Millisekunden niedriger (z.B. Tx = 9 entspricht einer Wartezeit von 80 bis 90 ms). Die Einstellung Tx = 0 bedeutet, daß ohne Wartezeit gearbeitet wird und der CP sofort im Sendeablauf fortfährt. Die Einstellung Tx = 1 ist nicht sinnvoll, deshalb wird vom Treiber in diesem Fall Tx = 2 angenommen. 4.3.11. Sendeverzögerung T1 nach RTS Bei Betrieb ohne Sendeverzögerung T1 wartet der CP, nachdem er den Ausgang "RTS" aktiviert hat, sofort darauf, daß der Eingang "CTS" aktiviert wird. Bei Verwendung der Sendeverzögerung T1 aktiviert der CP den Ausgang "RTS" und startet die Zeit T1. Nach Ablauf dieses TIME-OUT's prüft der CP den Eingang "CTS" und beginnt, sobald dieser aktiviert ist, mit der Datenausgabe:

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 13 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

RTS D aten

TX S endev erzög erung nac h RT S

4.3.12. RTS-Einschaltverzögerung T2 Bei Betrieb ohne RTS-Einschaltverzögerung aktiviert der CP521 bei Sendewunsch den Ausgang RTS ohne Zeitverzögerung, unabhängig davon wieviel Zeit nach Empfang von Daten vergangen ist. Bei Betrieb mit RTS-Einschaltverzögerung startet der CP521 nach dem Empfang eines Anforderungstelegramms des Masters die Zeit T2. Erst nach Ablauf die Zeit prüft der CP ob inzwischen das Antworttelegramm generiert wurde und zum Senden bereit steht. Sind Sendedaten vorhanden, wird RTS gesetzt. Wurde die Zeit T2 so parametriert, daß das Generieren der Antwort länger dauert als die RTS-Einschaltverzögerung, kann die Pause zwischen Anforderungstelegrammende und RTS Setzen größer werden als T2. Die RTSEinschaltverzögerung definiert also die Mindestpause zwischen Empfangsende und RTS Setzen.

R TS

RX

D aten R T S -E insc haltv erzö gerung

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 14 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

4.3.13. RTS-Ausschaltverzögerung T3 Wird ohne RTS-Ausschaltverzögerung gearbeitet, deaktiviert der CP521 sofort nach Ausgabe des letzten Zeichens den Ausgang "RTS". Bei Betrieb mit RTS-Ausschaltverzögerung startet der CP521 nach Ausgabe des letzten Zeichens die Zeit T3. Nach Ablauf der Zeit wird der Ausgang "RTS" deaktiviert. Wenn ohne Ausschaltverzögerung gearbeitet wird, besteht die Gefahr, daß der Koppelpartner das letzte Zeichen nicht mehr erkennt !

RTS

TX

D ate n R T S -Auss chaltv e rzög erung

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 15 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

4.4. Parametrierung des zyklischen FB's FB221 Der FB221 muß im zyklischen Programm (OB1) aufgerufen werden. Er darf nicht im Alarmprogramm oder im Anlauf (OB21/22) aufgerufen werden. Der Baustein übergibt nach Neustart oder Wiederanlauf die Initialisierungsparameter an den CP. Nach der Initialisierung werden die Eingangsdaten vom CP gelesen und geprüft, ob Daten übergeben werden sollen. Beim Übertragen von Daten vom CP in die CPU werden die Daten zuerst in den Empfangspuffer eingetragen. Die CPU quittiert jeden Datenblock vom CP. Unmittelbar nach der Übertragung des letzten Datenblocks werden die Daten in den Zielbereich der CPU eingetragen. Werden Daten vom CP angefordert, so werden diese im aktuellen S5-Zyklus in den Sendepuffer eingetragen und das erste Datentelegramm an den CP übergeben. Der CP gibt die Daten auf der Schnittstelle aus, wenn er den letzten Block von der CPU erhalten hat.

Parametrierung FB221 Parameter Format A-DB B

Bedeutung Arbeits-DB

A-DB Hier wird der Arbeits-DB für die Funktionsbausteine angegeben. Es muß der gleiche DB angegeben werden, wie beim Parameter "DB,R" des FB220.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 16 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

4.5. Parametrierung des FB229 - CP-TRACE Der FB229 ist nicht für die Modbus-Kopplung erforderlich. Er dient nur zur Diagnose. Der FB protokolliert die Eingangsdaten vom CP (PAE) und die Ausgangsdaten zum CP (PAA) im Datenbaustein "PAEA". Ein Eintrag in den DB erfolgt nur, wenn sich das Steuerwort (Byte 0 und 1) im PAE oder im PAA ändert. Der Datenbaustein "PAEA" muß vom Anwenderprogramm im Anlauf mit einer Mindestlänge von 256 Datenworten eingerichtet werden (siehe Beispiel-PB220). Der Datenbaustein "PAEA" ist als Ringpuffer organisiert. Das DW1 des DB's zeigt auf das Datenwort, ab dem der nächste Block eingetragen wird. Am Ende des DB's wird der Zeiger wieder auf den ersten Block (DW9) gesetzt. Ein Block enthält die Kennung Eingangsdaten (EE) oder Ausgangsdaten (AA), den Zykluszähler und die Eingangs- oder Ausgangsbytes des CP's.

Parametrierung FB229 Parameter Format A-DB B PAEA KF

Bedeutung Arbeits-DB Nr. des DB's mit PAE/PAA-Trace

A-DB Hier wird der Arbeits-DB für die Funktionsbausteine angegeben. Es muß der gleiche DB angegeben werden, wie beim Parameter "DB,R" des FB220 und beim Parameter "A-DB" des FB221. PAEA DB für PAE/PAA-Trace - zulässig DB3 ... DB255. Es darf jedoch nicht die Nummer des Arbeits-DBs ("A-DB") angegeben werden.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 17 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

4.6. Sonderfunktionen Uhr lesen Der CP übergibt die Uhr-Daten an die CPU, wenn keine Auftragsdaten zu übergeben sind. Die Uhr-Daten werden in den Arbeits-DB von DW90 bis DW92 im BCD-Format eingetragen. Anhand der Uhr-Daten kann überprüft werden, ob die Kommunikation zwischen dem CP und der CPU läuft. Die Uhrzeit wird dann im Sekundentakt hochgezählt. Uhr setzen Die Uhr-Daten können auch vom AG aus vorgegeben werden. Dazu sind die Daten vom Anwenderprogramm in den Arbeits-DB DW85 bis DW87 im BCDFormat einzutragen. Anschließend muß das Übergabebit D0.14 im Arbeits-DB gesetzt werden. Der FB221 übergibt die Uhr-Daten an die CP und setzt das Übergabebit zurück.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 18 / 36

CP521 SI/BASIC

5.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Übertragungsprozedur Zum Einsatz kommt eine codetransparente, asynchrone Halbduplexprozedur. Die Datenübertragung erfolgt ohne Handshake. Der Master initiert die Übertragung und wartet nach Ausgabe des Anforderungstelegramms auf ein Reaktionstelegramm vom CP (=Slave). Ein Telegrammverkehr von Slave zu Slave ist nicht möglich. Der Datenverkehr "Master-Slave" bzw. "Slave-Master" beginnt mit der Slaveadresse (0 - 255), gefolgt vom Funktionscode (01, 03, 04, 05, 06, 08 oder 16), dem Adressfeld, den Daten und einer CRC-Prüfsumme. Das gesamte Telegramm das der CP empfängt, besteht bei den Funktionscodes 01 bis 08 immer aus 8 Byte; bei Funktionscode 15 und 16 aus maximal 45 Byte, wobei die Länge abhängig vom angegebenen Bytecount ist. Aufgrund der niedrigen Übertragungsrate vom CP zur CPU und umgekehrt wurden folgende Maximalwerte festgelegt: 36 Byte entsprechend 288 Bit. Der CP erkennt dann Telegrammende, wenn während der Zeit, die dreieinhalb Zeichen zur Übertragung benötigen, keine Übertragung stattfindet (siehe MODBUS Protocol Reference Guide). Dieser TIME-OUT ist somit baudratenabhängig. Die Zeit, die zwischen dem Empfang zweier Zeichen maximal verstreichen darf (=Zeichenverzugszeit ZVZ), entspricht ebenfalls der Zeit die dreieinhalb Zeichen zur Übermittlung benötigen. Empfängt der CP innerhalb dieser Zeit kein weiteres Zeichen, so wird das bisher empfangene Telegrammstück als ungültig betrachtet. Wenn der Koppelpartner die geforderten Zeiten nicht einhält, kann die ZVZ mit dem parametrierbaren Multiplikationsfaktor verstellt werden. Das CRC-Prüfzeichen wird nach folgendem Polynom berechnet: x16 + x15 + x2 + 1

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 19 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Das Ergebnis wird beim Senden dem Telegramm angefügt (zuerst das LowByte, dann das High-Byte). Beim Empfang werden alle Daten dem gleichen CRC-Check unterzogen. Bei ordnungsgemäßer Übertragung stimmen die empfangene und die intern generierte CRC-Summe überein. Nur dann wird eine Aktion eingeleitet. Bei falschem CRC-Wort beantwortet der CP ein Telegramm vom Master nicht. 5.1. Parameter "Slave-Adresse" Der CP beantwortet nur Telegramme, bei denen die empfangene Slaveadresse der eigenen parametrierten entspricht. Telegramme an andere Slaves werden nicht geprüft und nicht beantwortet. 5.1.1.

Broadcast Message (Slave-Adresse 0)

Da bei Slaveadresse 0 alle Slaves am Bus angesprochen werden, sendet der CP nach Ausführung des Funktionscodes kein Reaktionstelegramm an den Master. Broadcast-Messages sind nur in Verbindung mit den schreibenden Funktionscodes 05, 06, bzw. 16 zulässig. Funktionscodes ungleich den aufgeführten werden bei Slaveadresse 0 ignoriert. Da die Schnittstelle zwischen CP und S5-CPU nur einen begrenzten Datendurchsatz erlaubt, der auch noch von der Zykluszeit des Anwenderprogramms abhängig ist, kann nicht sichergestellt werden, daß kurz aufeinanderfolgende Broadcast-Telegramme auch bearbeitet werden können. An die S5CPU werden dann entsprechende Fehlermeldungen übergeben. 5.2. Parameter "Funktionscode" Der Funktionscode beschreibt die auszuführende Funktion. Der CP bearbeitet die Funktionscodes 01, 03, 04, 05, 06, 08 und 16. Beim Empfang anderer Funktionscodes antwortet der CP mit einem Fehlertelegramm mit der Nummer 01: "Illegal Function Code".

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 20 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Die Funktionscodes sind folgendermaßen definiert: Funktions- allgemeine code Beschreibung

Funktion gem. MODBUSSpezifikation

Funktion in der S5

01

Bits lesen

Read Coil Status

aus Bereich ungleich DB bitweise lesen

03

Register lesen

Read Holding Registers

aus Bereich ungleich DB wortweise lesen

04

Register lesen

Read Input Registers

Datenwort(e) aus DB lesen

05

1 Bit schreiben

Modify Coil Status ein Bit in Bereichen ungleich DB schreiben

06

1 Register schreiben

Modify Register Content

08

Prüftelegramm

Loop Back Test

16

mehrere Register Preset Multiple schreiben Registers

ein Datenwort im DB beschreiben

mehrere Datenworte im DB beschreiben

Die Bereiche ungleich DB können folgende Speicherbereiche in der S5 sein: Merker • Eingänge • Ausgänge • Zähler • Timer •

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 21 / 36

CP521 SI/BASIC

6.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Funktionscodes

6.1. Funktionscode 01 - Merker bitweise lesen (Read Output Status) Diese Funktion ermöglicht das Lesen einzelner Bits in den nachfolgend aufgeführten Bereichen der S5 durch den Master. Dabei wird die Adreßangabe des Masters folgendermaßen interpretiert: Bit 15

T • • •

Bit 0

T

T

T

B

B

B

B

A

A

A

A

A

A

A

A

T = Typ des Speicherbereichs im AG B = Bitnummer A = Adresse des Bytes / Wortes Typ

Merker Eingänge Ausgänge

Kennung (Bit 12 bis 15) = TTTT 0 1 2

Adresse = AA..AA

organisiert in

0 bis 255 0 bis 127 0 bis 127

Bytes Bytes Bytes

Es sind Bitnummern B von 0 bis 7 zulässig. Die Adresse A liegt bei Eingängen und Ausgängen von 0 bis 127 und bei Merkern von 0 bis 255. Als Bitanzahl ist jeder Wert zwischen 1 und 288 erlaubt. Die maximale Bitanzahl ist wegen der Schnittstelle CP-CPU begrenzt. Beispiel: Adresse 0480H entspricht Merker 128.4 Adresse 0580H entspricht Merker 128.5 Adresse 1203H entspricht Eingang 3.2 Adresse 2010H entspricht Ausgang 16.0

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 22 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

6.2. Funktionscode 03 - Read Output Registers Diese Funktion ermöglicht das Lesen von Worten (Registern) in den nachfolgend aufgeführten Bereichen der S5 durch den Master. Dabei wird die Adreßangabe des Masters folgendermaßen interpretiert: Bit 15

T • • •

Bit 0

T

T

T

X

X

X

X

A

A

A

A

A

A

A

A

T = Typ des Speicherbereichs im AG X = nicht verwendet, sollte 0 sein A = Adresse des Bytes / Wortes Typ

Merker Eingänge Ausgänge Timer Zähler

Kennung (Bit 12 bis 15) = TTTT 0 1 2 5 6

Adresse = AA..AA

organisiert in

0 bis 255 0 bis 127 0 bis 127 0 bis 255 0 bis 255

Bytes Bytes Bytes Worten Worten

Es können mit einem Telegramm maximal 18 Slaveregister (1 Register = zwei Byte) gelesen werden. Beispiel: Adresse 0011H entspricht Merkerwort 17 Adresse 0012H entspricht Merkerwort 18 Adresse 1004H entspricht Eingangswort 4 Adresse 2040H entspricht Ausgangswort 64 Adresse 5032H entspricht Timer 50 Adresse 607FH entspricht Zähler 127

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 23 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

6.3. Funktionscode 04 - Read Input Registers Diese Funktion ermöglicht das Lesen von Datenworten aus einem Datenbaustein. Die Adreßangabe des Masters wird folgendermaßen interpretiert: Bit 15

Bit 0

Datenbaustein • •

Datenwort

Nummer des Datenbausteins 3 bis 255 (System-DB's sind nicht erlaubt) Nummer des Datenworts 0 bis 255

Beispiel: Adresse 0410H entspricht DB 4, DW 16 Adresse 0411H entspricht DB 4, DW 17 Adresse 1208H entspricht DB 18, DW 8

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 24 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

6.4. Funktionscode 05 - Force Single Coil Mit dieser Funktion kann der Master ein Bit in den nachfolgend aufgeführten Bereichen der S5 ändern. Dabei wird die Adreßangabe des Masters folgendermaßen interpretiert: Bit 15

T • • •

Bit 0

T

T

T

B

B

B

B

A

A

A

A

A

A

A

A

T = Typ des Speicherbereichs im AG B = Bitnummer A = Adresse des Bytes / Wortes Typ

Merker Ausgänge

Kennung (Bit 12 bis 15) = TTTT 0 2

Adresse =AA....AA

organisiert in

0 bis 255 0 bis 127

Bytes Bytes

Die Adresse A liegt bei Ausgängen von 0 bis 127, bei Merkern von 0 bis 255. Es sind Bitnummern B von 1 bis 7 zulässig. Beispiel: Adresse 0480H entspricht Merker 128.4 Adresse 0580H entspricht Merker 128.5 Adresse 2010H entspricht Ausgang 16.0

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 25 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

6.5. Funktionscode 06 - ein Datenwort schreiben (Preset Single Register) Mit dieser Funktion kann ein Datenwort eines Datenbausteins mit einem neuen Wert beschrieben werden. Die Adreßangabe des Masters wird folgendermaßen interpretiert: Bit 15

Bit 0

Datenbaustein • •

Datenwort

Nummer des Datenbausteins 3 bis 255 (System-DB's sind nicht erlaubt) Nummer des Datenworts 0 bis 255

Beispiel: Adresse 0410H entspricht DB 4, DW 16 Adresse 0411H entspricht DB 4, DW 17 Adresse 1208H entspricht DB 18, DW 8 6.6. Funktionscode 08 - Loop Back Diagnostic Test Diese Funktion dient zur Überprüfung der Verbindung zwischen MODBUS Master und MODBUS Slave (hier CP521 SI/BASIC). Bei diesem Funktionscode wird nur der Subcode 00 unterstützt! Diese Funktion hat keine Auswirkung auf die S5-CPU und die Anwenderprogramme und -daten. Das empfangene Telegramm wird vom CP selbständig an den Master zurückgesendet.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 26 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

6.7. Funktionscode 16 - Preset Multiple Registers Der Funktionscode ermöglicht es, mit einem Anfoderungstelegramm bis zu 18 Datenworte eines Datenbausteins mit neuen Werten zu beschreiben. Die Adreßangabe des Masters wird folgendermaßen interpretiert: Bit 15

Bit 0

Datenbaustein • •

Datenwort

Nummer des Datenbausteins 3 bis 255 (System-DB's sind nicht erlaubt) Nummer des Datenworts 0 bis 255

Es können mit einem Telegramm maximal 18 Register (1 Register = 2 Byte) überschrieben werden. Beispiel: Adresse 0410H entspricht DB 4, DW 16 Adresse 0411H entspricht DB 4, DW 17 Adresse 1208H entspricht DB 18, DW 8

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 27 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

6.8. Fehlertelegramme vom Slave Erkennt der Slave einen Fehler im Anforderungstelegramm (z.B. Registeradresse nicht erlaubt), so setzt er das höchstwertige Bit im Funktionscode und sendet ein Fehlertelegramm mit folgendem Aufbau an den Master: Fehlertelegramm vom Slave: Bedeutung Slave-Adresse 5 Funktionscode 05 Fehlercode (1-7) CRC-Prüfcode "Low" CRC-Prüfcode "High"

05H 85H 02H xxH xxH

Folgende Fehlercodes werden vom CP521 gesendet: Fehlercode 1 2 3 4 6

Ursache

Unzulässiger Funktionscode Adreßbereich nicht vorhanden oder gesperrt Länge größer 288 Bit oder 18 Register oder Datenfeld nicht FF00 oder 0000 bei FC05 Fehler bei der Datenübergabe CP↔CPU CP nicht empfangsbereit (Init-Auftrag von CPU erkannt)

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 28 / 36

CP521 SI/BASIC

7.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Fehlermeldungen

7.1. Fehlermeldungen vom AG Erkennt das AG einen Fehler, so wird eine Fehlermeldung in das DW16 des Arbeits-DB's eingetragen. Die Fehlernummer bleibt erhalten, bis sie durch eine neue Fehlermeldung überschrieben wird. Der Anlauf-FB (FB220) setzt die Fehlernummer zurück. Wird vom Anlauf-FB (FB220) ein Fehler erkannt (Fehler 1 ... 4), so kann keine Kommunikation zwischen CP und CPU stattfinden. Fehler, die im zyklischen Programm (von den FB's FB221 ... FB226) erkannt werden, führen zu einer negativen Quittung des Auftrags an den CP. Es kann dann aber sofort wieder ein neuer Auftrag übergeben werden. Eine Quittierung der Fehler durch das Anwenderprogramm ist nicht erforderlich und auch nicht möglich. Fehler- Funktions- Fehlerbeschreibung nummer code 1 2 3 4 7 8 9 12 13 15 16 31

6ES5 897-8QA01

1 1 1 1 4

verwendet im FB

Falsches AG - nur das AG95 und die CPU103 zulässig Slavenummer = 0 Steckplatz > 7 Überwachungszeit > 127 Überwachungszeit CP-Anlauf ueberschritten Empfangene Blocknummer im Datentelegramm > 6 Funktion wird vom AG nicht unterstützt Anzahl Bits unzulässig (zulässig 1...288) Bit-Nr. > 7 Letzte M-Adresse > 255.7 Letzte E/A-Adresse > 127.7 DB-Nummer = 0

Manual 06/95

FB220 FB220 FB220 FB220 FB221 FB221 FB221 FB222 FB222 FB222 FB222 FB224

Seite 29 / 36

CP521 SI/BASIC

32 33 34 35 36 37 55 56 57 60 61 62 63 64 99

6ES5 897-8QA01

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

3, 4 Anzahl Worte unzulässig (zulässig 0..18) FB224 4 DB nicht vorhanden FB224 4 DB zu kurz FB224 3 Letzte Merkerbyte-Adresse > 255 FB224 3 Letzte Ein/Ausgabebyte-Adressse > 127 FB224 3 Letzte Timer/Zähler-Adresse > 127 FB224 5 Byte-Nummer > 239 FB225 5 Byte-Nummer > 127 FB225 5 Bit-Nummer > 7 FB225 6,16 DB-Nummer = Arbeits-DB FB226 6,16 DB-Nummer < 3 FB226 6,16 Anzahl Worte > 18 FB226 6,16 DB nicht vorhanden FB226 6,16 DB zu kurz FB226 Notbremse (es wurde das Schmiermerkerwort MW246 überschrieben). Die Schmiermerker müssen am Anfang des AlarmProgrammes gerettet und am Ende des Alarm-Programmes wieder geladen werden.

Manual 06/95

Seite 30 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

7.2. Fehlermeldungen vom CP Fehlermeldungen vom CP werden in den Arbeits-DB DW17 im Format KY eingetragen. Dabei steht im DL die Fehlergruppe, im DR die Fehlernummer. Fehler- Fehlergruppe nummer 0 0 1 0 2 0 3 0 4 0 5 0 6 0

7

0

13

0

15

0

17

0

19

0

20

0

33

0

35

0

40

0

53

0

55

0

57

6ES5 897-8QA01

Fehlerbeschreibung Initialisierungsfehler Falsche Angabe beim Modus unzulässige Baudrate nicht zulässige Nummer für den Arbeits-DB Slaveadresse 0 ist nicht erlaubt unzulässiger ZVZ-Faktor Fehler bei Übergabe der Parametrierungsdaten von der CPU Fehler bei Übergabe der Parametrierungsdaten von der CPU Funktionscode 1: Maximalwert für Eingänge fehlerhaft Funktionscode 1: Maximalwert für Ausgänge fehlerhaft Funktionscode 1: Maximalwert für Timer fehlerhaft Funktionscode 1: Maximalwert für Zähler fehlerhaft Funktionscode 2: DB-Nummer zu klein Funktionscode 3: Maximalwert Eingänge fehlerhaft Funktionscode 3: Maximalwert Ausgänge fehlerhaft Funktionscode 4: DB-Nummer zu klein Funktionscode 5: Maximalwert Eingänge fehlerhaft Funktionscode 5: Maximalwert Ausgänge fehlerhaft Funktionscode 5: Maximalwert Timer fehlerhaft

Manual 06/95

Seite 31 / 36

CP521 SI/BASIC

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

0

59

0

60

0

153

0

155

0

160

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3

6ES5 897-8QA01

1 2 3 4 5 6 7 8 20 21 22 23 24 25 26 27 255 20 21 22 23 24 1 2 5

Funktionscode 5: Maximalwert Zähler fehlerhaft Funktionscode 6: DB-Nummer zu klein Funktionscode 15: Maximalwert Eingänge fehlerhaft Funktionscode 15: Maximalwert Ausgänge fehlerhaft Funktionscode 16: DB-Nummer zu klein Empfangsfehler BREAK Zeichenverzugszeit abgelaufen Pufferüberlauf Paritätsfehler Peripherie offline (DTR liegt nicht an) fehlerhafter CRC-Check empfangen unzulässiger Funktionscode empfangen falsche Länge des Telegramms Untergrenze des Datenbereichs verletzt Obergrenze des Datenbereichs verletzt Datentyp nicht zulässig Anzahl der Bits oder Register zu groß Bitnummer größer 7 angefordert bzw. nicht 0 Datenfeldinhalt ist unzulässig falscher Sub-Code bei Loop-Back-Test Broadcast mit Lesefunktion empfangen interner Softwarefehler Fehler bei der Übergabe CPU → CP falsche Auftragsnummer fehlerhafte Kombination der Statusbits falsche Blocknummer falsche Übergabelänge (zu wenig Blöcke) Fehlermeldung von der CPU Sendefehler BREAK Empfang während laufendem Auftrag Peripherie offline (DTR , CTS liegt nicht an)

Manual 06/95

Seite 32 / 36

CP521 SI/BASIC

3

6ES5 897-8QA01

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

6

CTS kommt nicht innerhalb 20 Sekunden

Manual 06/95

Seite 33 / 36

CP521 SI/BASIC

8.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Hinweise zur Inbetriebsetzung Der Sondertreiber auf dem Speichermodul und das mitgelieferte S5-Programm sind so aufeinander abgestimmt, daß die Inbetriebnahme sehr einfach ist. Sollten dennoch Probleme auftreten, so versuchen Sie mit den nachfolgenden Hinweisen die Fehlerquelle zu lokalisieren. Eine häufige Fehlerquelle ist die falsche Parametrierung des Steckplatzes. In diesem Fall wird die Initialisierung mit Fehler beendet (INIT-TIMEOUT = Fehlernr. 7). Stimmt der angegebene Steckplatz mit der Parametrierung überein? Sie können hierbei mit der Funktion "Steuern Variable" des PG den Eingangsbereich beobachten. Der CP meldet sich durch den Eintrag von Daten beim FB an. Es gilt folgende Zuordnung zum Steckplatz: Steckplatz Eingangswort-Nr yy 0 EW 64 1 EW 72 2 EW 80 3 EW 88 4 EW 96 5 EW 104 6 EW 112 7 EW 120 In einem der Eingangsworte sollten Sie einen Wert ungleich Null erkennen. Dabei können folgende Werte auftreten: KH 2xxx Baugruppe noch nicht bereit für Daten. Dies kann nur kurz nach Netz-Ein auftreten. KH 4xxx KH 5xxx

6ES5 897-8QA01

Die Baugruppe gibt die Uhrzeit aus. Nach Netz-Ein ohne Batteriepufferung wird das Versionsdatum des CP und der Ausgabestand angezeigt. EW yy+2: Tag und Monat bei KH Darstellung EW yy+4: Jahr und Versionsnummer bei KH-Darst.

Manual 06/95

Seite 34 / 36

CP521 SI/BASIC

KH 8xxx KH 9xxx

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Baugruppe wird parametriert

Beachten Sie die Fehlermeldungen im DW 16 und DW 17 des Arbeits-DB. Sollten Sie keinen Erfolg haben, verwenden Sie bitte das mitgelieferte S5-Programmpaket ohne Ihre Anwenderbausteine. Bei richtiger Parametrierung sollte das System starten und dann im Arbeits-DB ab DW 90 bis DW 92 die Uhrzeit, bzw. die Version anzeigen. Im DW 92 werden Minuten und Sekunden angezeigt. Es muß hier eine stetige Veränderung der Werte erkennbar sein.

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 35 / 36

CP521 SI/BASIC

9.

Sondertreiber MODBUS Slave RTU

Notizen

6ES5 897-8QA01

Manual 06/95

Seite 36 / 36