SCS.1d Deck-Controller

Benutzerhandbuch

Wichtige Sicherheitshinweise • Lesen Sie die aufgeführten Sicherheitshinweise aufmerksam durch, bevor Sie dieses Gerät verwenden. • Beachten Sie alle Warnungen und Sicherheitshinweise und bewahren Sie dieses Handbuch für ein späteres Nachschlagen auf. Einrichten des Geräts: Richten Sie das Gerät gemäß den Anweisungen ein. Stromversorgung: • Das Gerät darf nur an eine geeignete Stromquelle mit der auf der Rückseite des Geräts aufgeführten Spannung und Frequenz angeschlossen werden. • Das Netzkabel ist so zu verlegen, dass keine Personen darauf treten können oder die Gefahr besteht, dass es eingeklemmt werden könnte. • Trennen Sie das Gerät bei einem Gewitter, oder wenn Sie es eine längere Zeit nicht verwenden, von der Stromversorgung. Aufstellungsort und Umgebung: • Stellen Sie das Gerät nicht an einem Ort mit direkter Sonneneinstrahlung oder in der Nähe von Geräten auf, die Wärme abgeben (z. B. Netzgeräte, Verstärker und Heizkörper). • Platzieren Sie das SCS.1d auf einer stabilen und erschütterungsfreien Oberfläche und entfernt von Störquellen, die ein Brummen oder Störgeräusche erzeugen wie Transformatoren oder Elektromotoren. • Achten Sie bei der Aufstellung auf eine ausreichende Belüftung des Geräts. • Verwenden Sie das Gerät nicht in der Nähe von Wasser. Verwenden Sie das Gerät nicht in der Nähe der Badewanne, des Waschbeckens, des Spülbeckens, der Waschmaschine, in feuchten Kellern oder in der Nähe von Schwimmbecken. • Um das Risiko eines Feuers oder Stromschlags zu reduzieren, dürfen Sie das Gerät niemals Regen oder Feuchtigkeit aussetzen. • Schützen Sie das Gerät vor übermäßigem Schmutz oder Staub. • Achten Sie darauf, dass keine Getränke über dem Gerät verschüttet werden und dass es nicht mit Zigarettenasche in Berührung kommt oder Rauch (insbesondere Rauch von Nebelmaschinen) ausgesetzt wird. • Stellen Sie keine schweren Gegenstände auf die Geräteoberfläche. Reinigung: Trennen Sie das Gerät vor einer Reinigung von der Stromversorgung. Verwenden Sie zur Reinigung kein Waschbenzin, keinen Verdünner oder andere Lösungsmittel. Verwenden Sie ausschließlich ein weiches und feuchtes Tuch. Wartung: • Das Gerät enthält keine Bauteile, die vom Benutzer gewartet werden können. • Der Hersteller ist nicht haftbar für Beschädigungen oder Personenschäden, die sich aus der unerlaubten Wartung durch den Benutzer oder aus Modifikationen ergeben. Bitte lesen Sie die Informationen zur Gewährleistung aufmerksam durch. • Der Gewährleistungsanspruch erlischt, wenn festgestellt wird, dass eine unerlaubte Wartung durch den Benutzer erfolgt ist.

WARNUNG Um die Gefahr eines Stromschlags zu vermeiden, setzen Sie dieses Gerät keinem Regen und keiner Feuchtigkeit aus. Achten Sie auch darauf, dass es keinem Spritzwasser ausgesetzt ist und dass keine mit Flüssigkeiten gefüllten Behälter darauf abgestellt werden. CAUTION DO NOT OPEN RISK OF ELECTRIC SHOCK

ACHTUNG: Um die Gefahr eines Stromschlags zu vermeiden, dürfen Sie keine Abdeckungen entfernen. Im Inneren sind keine Bauteile vorhanden, die vom Benutzer gewartet werden können. Wartungen dürfen nur von geschultem Personal durchgeführt werden.

Der Blitz im gleichseitigen Dreieck weist den Benutzer auf nicht abgeschirmte gefährliche Spannung innerhalb des Produkts hin, die zu einem Stromschlag führen kann. Das Ausrufezeichen innerhalb des gleichseitigen Dreiecks weist den Benutzer auf wichtige Vorgehensweisen und Wartungsschritte hin, die im Handbuch aufgeführt sind.

ACHTUNG Um einen Stromschlag zu verhindern, muss der Stecker des Netzkabels vollständig in Verlängerungskabel oder Steckdosen gesteckt werden.

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Inhalt Inhalt 1. Einführung ……………………………………………………….......………………………........................ 1 1.1 Willkommen zum SCS.1d!……………………………………….......................................................... 1 1.2 Überblick………………………………………………………......……………………….……................ 2 1.3 Auspacken ………………………………………………………………......……................................... 2 2. Anschließen des SCS.1d ……………………………………………………….......…………................... 3 2.1 Anschließen an den Computer …………………………………..…………………….…….........…….. 3 2.2 Anschließen des SCS.1d an den SCS.1m…………………………….......………….......................... 4 2.3 Anschlussmöglichkeiten des SCS.1d ……………………………………………………….................. 4 3 Beschreibung des SCS.1d ……………………………………………………………………............….... 5 3.1 Funktionsgruppen auf der Oberseite ………………………………………......................................... 5 3.2 Encoder-Bereich ……………………………………………………..…….……………….........…......... 7 3.3 Trigger-Bereich ……………………………………………………...………...……........……................. 7 3.4 Plattenteller/globalerBereich............................................................................................................. 8 3.5 Pitch-Bereich………………………………………………….....………………...........................……... 9 3.6 Transport-Bereich ………………………………………………......…………….…........…................... 9 3.7 Bereich zum Ändern der Voreinstellungen ………………………………………..…......................... 10 4 Installieren der SCS.1-Software ……………………………………………………...……................... 11 4.1 Windows XP ……………………………………………………..………………………….................... 12 4.2 Mac OS X …………………………………………………………………...…………….…................... 20 5 DaRouter ………………………………………………………………………….…………..…..............…. 24 5.1 Informationen zu DaRouter …………………………………………………………...………..........…. 24 5.2 Aufbau von DaRouter ……………………………………………………………….…….……............. 24 5.2.1 Bereich A ………………………………………………………………….……….….................... 25 5.2.2 Bereich B …………………………………………………………..………….………..........…….. 25 5.2.3 Bereich C ………………………………………………………………….……….……..........….. 27 5.3 Verwenden von DaRouter ………………………………………………………..…..…….…..........…. 28 5.4 Laden einer Voreinstellung…………………………………………………….……….………............. 28 5.5 Erstmaliges Verwenden einer Voreinstellung ………………………………….…………….........….. 28 6 Fehlerbehebung …………………………………………………………....………….………...............…. 29 7 Technische Daten ……………………………………………………………......…..………..............…... 30 Anhang Optimieren des Computers für IEEE 1394 (FireWire) ………………………………….……..........…...... 31 - DPC (Windows XP, Vista).................................................................................................................. 31 - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite/SidSpeed Bugfix (Windows XP, Vista).. 36 - FireWire-Chipsätze............................................................................................................................. 46

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Einführung 1.

Einführung

1.1

Willkommen zum SCS.1d!

Vielen Dank, dass Sie sich für das SCS.1d entschieden haben! Das SCS.1d (Stanton Control System 1-Deck) ist ein hochwertiger Deck-Controller für DJs, die Laptops einsetzen, Remixer, VJs und Produzenten. Bevor wir beginnen, möchten wir Sie auf einige wichtige Punkte hinweisen. Zur Benutzung dieser Hardware ist ein Software-Programm auf der Stanton Website zum freien Download erhältlich. Diese Software heißt „DaRouter“. DaRouter ist eine Art „MIDI-Prozessor“, mit dem die Verwendung von Voreinstellung ermöglicht wird. Diese Voreinstellungen können anwendungsspezifische Zuordnungen oder allgemeine Zuordnungen sein, die auf unterschiedliche Softwareprogramme angewendet werden können. Eventuell sind Sie mit DaRouter schon vertraut, da diese Software auch bei unseren SCS.3-Controllern verwendet wird. DaRouter ist im Gegensatz zu den SCS.3-Controllern für die SCS.1-Controller noch wichtiger. Die DaRouterSoftware für die SCS.1-Controller enthält auch den für diese Geräte erforderlichen Treiber. Sie müssen daher von der Website http://www.enterthesystem.com/scs1 die aktuellste DaRouter-Software herunterladen und auf Ihrem Computer installieren. In diesem Softwareprogramm sind die aktuellsten Voreinstellungen und die neueste Version des Treibers enthalten. Achten Sie darauf, dass Ihre DaRouter-Software immer auf dem aktuellsten Stand ist, damit Ihnen stets neue Voreinstellungen und Funktionen bereitstehen, wenn diese verfügbar werden. Damit kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt: Schließen Sie die SCS.1-Hardware erst nach der Installation des Treibers an Ihren Computer an. Der gleiche Hinweis gilt bei der Installation der meisten Audio-Schnittstellen mit FireWire- oder USB-Anschluss. Wir wissen, dass die meisten Menschen ein neu gekauftes Gerät sofort anschließen und ausprobieren möchten, aber in diesem Fall schließen Sie das Gerät bitte erst an, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Gehen Sie folgendermaßen vor: • Verbinden Sie das SCS.1d mit der Stromversorgung und suchen Sie am Gerät den FireWire-Anschluss, aber verbinden Sie ihn noch nicht mit dem Computer. • Laden Sie das DaRouter-Installationsprogramm für das SCS.1d herunter und führen Sie es aus. Das Installationsprogramm können Sie unter www.enterthesystem.com/scs1 herunterladen. • Es wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie zum Anschließen und Einschalten des SCS.1d aufgefordert werden. Stecken Sie nun das FireWire-Kabel in den Computer. Auf einem Macintosh müssen Sie lediglich zuerst DaRouter installieren. Es wird jedoch kein Dialogfenster angezeigt, in dem Sie zum Anschließen der Geräte aufgefordert werden. Die an den Computer angeschlossenen SCS.1-Geräte werden erkannt und die entsprechenden Treiber werden geladen. Befolgen Sie die Anweisungen des Installationsprogramms. Diese Vorgehensweise ist bei jeder Hardware-Installation zu empfehlen und wird ein späteres Auftreten von Problemen verhindern. Letztendlich möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Beschreibungen bestimmter Funktionen des SCS.1d allgemein gehalten sind. Das SCS.1d ist ein MIDI-Controller und erzeugt selbst keine Musik. Obwohl das Gerät wie ein CD-Player oder Plattenteller aussieht, ist es jedoch weit mehr. Die Funktion einer bestimmten Steuerung auf dem SCS.1d (wie z. B. der Pitch-Schieberegler) ist abhängig davon, was sie zugewiesen ist. Zu Beginn soll nun die Funktion der allgemeinen Voreinstellung erläutert werden. Wenn Sie andere Voreinstellungen verwenden, können Sie auf die Schaltfläche zum Aufrufen der Hilfe zur Voreinstellung in DaRouter klicken (die Schaltfläche „?“), um zu erfahren, wie diese spezielle Voreinstellung mit Ihrem neuen SCS.1d funktioniert.

1

Überblick 1.2

Überblick

Das SCS.1d wurde für die äußerst präzise Software-Steuerung entwickelt. Dank des unkomplizierten Aufbaus und der intuitiven Ergonomie besitzt das SCS.1d viele erstklassige Funktionen, auf die Sie schnell zugreifen können, wie einen drehmomentstarken und motorisierten 10-Zoll-Plattenteller, einen motorisierten 100-mmSchieberegler zur Tonhöhenveränderung (Pitch-Schieberegler), anschlagdynamische Pads, zuweisbare Encoder-Bereiche und vieles mehr. Das SCS.1d (Deck) und der SCS.1m (Mixer) sind die Hauptbestandteile des SC-Systems 1, dem höchstentwickelten digitalen Steuerungssystem von Stanton für professionelle DJs. Sie können das SCS.1d in Verbindung mit dem SCS.1m für eine nahtlose Integration und zur vollen Steuerung der Hauptparameter Ihrer DJ- bzw. VJ-Anwendungen oder mit anderen Audio-Schnittstellen einsetzen. • Einstellbarer motorisierter 10-Zoll-Plattenteller mit hohem Drehmoment mit Vinyl-Oberfläche und überlegenem Tracking • Hochauflösendes Vinyl-Tracking-System für exaktes Mischen und Scratchen • Motorisierte 100-mm-Pitch-Schieberegler für die genaue Synchronisierung mit der Software • 4 anschlagdynamische Pads, die Loops, Cue-Punkte usw. zugewiesen werden können • Zuweisbarer Encoder-Bereich mit 360°-LED-Anzeige • LCD-Anzeigen für 2-Wege-Kommunikation mit der ausgewählten Software • Bekannter Transport-Bereich für die direkte Steuerung der Musik • Perfekt geeignet für maximale Steuerungsmöglichkeiten bei einer vorhandenen DJ-Software • Einfache Steuerung mehrerer virtueller Decks für ein wirkungsvolles Mischen mehrerer Kanäle Vor dem Anschließen des Geräts überprüfen Sie bitte den Packungsinhalt.

1.3

Auspacken

Im Karton sollten Sie die folgenden Einzelteile vorfinden: • • • • • • •

(1) SCS.1d-Deck, (1) FireWire-Kabel, (1) FireWire-Adapter 6-polig auf 4-polig, (1) Netzkabel mit Adapter (24 V), (1) Slipmat aus Filz, (1) Vinyl-Steuerungs-Disc, (1) SCS.1d-Handbuch.

Nach dem Auspacken des SCS.1d sollten Sie die Slipmat zuerst auf den Plattenteller legen und dann eine Platte auf die Slipmat auflegen. Zusätzlich zu den oben aufgeführten Komponenten benötigen Sie noch den SCS.1m oder einen herkömmlichen DJ-Mixer, einen Macintosh oder einen Windows-Rechner, und eine DJ-Software, um den kompletten Funktionsumfang des SCS.1d voll auszuschöpfen. Außerdem müssen Sie die DaRouter-Software herunterladen und installieren. Also wollen wir jetzt mal loslegen!

2

Anschließen des SCS.1d 2.

Anschließen des SCS.1d

2.1

Anschließen an den Computer Schritt 1: Schritt 1: Schließen Sie das im Lieferumfang enthaltene Netzkabel und den Adapter (24 V) an das SCS.1d und an die Stromversorgung an (Abbildung 2.1). Hinweis: Die beiden Netzteile des SCS.1m und SCS.1d sehen ähnlich aus. Beachten Sie daher die Ausgangsspannung der Netzteile. (12 V für den SCS.1m und 24 V für das SCS.1d.) An jedem Netzkabel ist außerdem zur eindeutigen Kennzeichnung ein Etikett angebracht.

Abbildung 2.1

Schritt 2: Schließen Sie das im Lieferumfang enthaltene FireWire-Kabel am SCS.1d an. Die FireWire-Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des SCS.1d (Abbildung 2.2).

Abbildung 2.2

Schritt 3: Laden Sie das DaRouter-Installationsprogramm für das SCS.1d herunter und führen Sie es aus. Es wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie zum Anschließen des SCS.1d aufgefordert werden. Schalten Sie nun das SCS.1d ein und stecken Sie das FireWire-Kabel in den FireWire-Anschluss am Computer (Abbildung 2.3). Schließen Sie das SCS.1d erst an den Computer an, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Abbildung 2.3

Bei Laptops gibt es zwei verschiedene Arten von FireWire-Anschlüssen: 6-polige und 4-polige Anschlüsse. Normalerweise sind an Apple-Laptops große 6-polige Anschlüsse vorhanden. Wenn Ihr Computer einen großen (6-poligen) FireWire-Anschluss besitzt, schließen Sie das SCS.1d mithilfe des mitgelieferten FireWire-Kabels direkt an Ihren Computer an. Die meisten Computer besitzen einen 4-poligen FireWire-Anschluss. Wenn an Ihrem Computer also ein 4-poliger Anschluss vorhanden ist, verbinden Sie das FireWire-Kabel mit dem mitgelieferten FireWire-Adapter (6-polig auf 4-polig) und stecken diesen dann in den 4-poligen FireWire-Anschluss des Computers. Nachdem nun die Stromversorgung hergestellt wurde und das FireWire-Kabel eingesteckt ist, können Sie das SCS.1d mit dem SCS.1m verbinden, falls sie den Mixer verwenden.

3

Anschließen des SCS.1d an den SCS.1m 2.2 Anschließen des SCS.1d an den SCS.1m Alle SCS.1-Controller besitzen jeweils zwei FireWire-Anschlüsse, sodass man mehrere Gerät miteinander verbinden kann. Wenn Sie also ein einziges SCS.1d-Deck an den SCS.1m-Mixer anschließen, verbinden Sie den nicht genutzten FireWire-Anschluss am SCS.1m (Abbildung 2.4; der andere Anschluss ist bereits mit dem Computer verbunden) mit einem freien Anschluss am SCS.1d (Abbildung 2.5).

Abbildung 2.4

Abbildung 2.5

Entsprechend gehen Sie vor, wenn Sie zwei SCS.1d-Decks an einen SCS.1m-Mixer anschließen: Verbinden Sie hier den freien FireWire-Anschluss des ersten SCS.1d-Decks mit einem Anschluss am zweiten Deck. Alle anderen FireWire-Geräte müssen am Ende der Geräte-Kette angeschlossen werden. Sie dürfen nicht vor einem SCS.1Controller eingebunden werden. Sehen wir uns nun einige Anschlussmöglichkeiten des SCS.1d an. 2.3 Anschlussmöglichkeiten des SCS.1d Im Folgenden werden einige Konfigurationen beschrieben, bei denen das SCS.1d in den meisten Fällen verwendet wird. SCS.1d + SCS.1m Mit dieser Mixer-Deck-Konfiguration kann eine Anordnung von 2 Decks simuliert werden, indem man virtuelle Decks für die Transportsteuerung, für Loops und Effekte verwendet, während der Mixer für Überblendungen und für das Equalizing von Songs und Sounds eingesetzt wird. Dieses System ist der perfekte Einstieg in die Welt des professionellen Laptop-Mixings mithilfe eines SC-Systems (Abbildung 2.6). Zwei SCS.1d + SCS.1m Diese Anordnung ist einem traditionellen DJ-System ähnlich, bei dem der Benutzer zwei echte Decks einsetzen kann, wobei jedes davon wiederum ein Deck auf dem Bildschirm darstellt. (Es ist mit virtuellen Decks sogar möglich, bis zu 4 Decks zu verwenden.) Der Mixer wird dabei in traditioneller Weise für Überblendungen, Equalizing der Kanäle usw. eingesetzt. Diese Anordnung ist für professionelle DJs gedacht, die ihr vorhandenes System durch ein SC-Controller-System ersetzen möchten (Abbildung 2.7). Ein oder zwei SCS.1d + herkömmlicher DJ-Mixer Das bzw. die SCS.1d können zusammen mit einer vorhandenen Soundkarte verwendet werden, um die Signale an den Audio-Ausgängen einer DJ-Software an einen vorhandenen analogen DJ-Mixer zu übertragen. Dadurch können Benutzer die SC System-Decks in ihr System integrieren und gleichzeitig ihre herkömmlichen DJ-Mixer verwenden (Abbildung 2.8).

4

Abbildung 2.6

Abbildung 2.7

Abbildung 2.8

Beschreibung des SCS.1d 3.

Beschreibung des SCS.1d

In diesem Kapitel wird kurz die Oberseite des SCS.1d beschrieben. Dabei muss man verstehen, dass sich hinter dem SCS.1d-Controller praktisch ein traditioneller DJ-Plattenteller bzw. ein CD-Player verbirgt. Obwohl das SCS.1d zwar so ähnlich aussieht, ist es tatsächlich ein Controller, der Daten vom Computer empfängt und an ihn sendet. Als Controller leiten sich die Funktionen des SCS.1d vollständig von der Host-Anwendung (also von der Software) ab, die er ansteuert. Das SCS.1d verwendet auch Voreinstellungen in DaRouter, um bestimmte Funktionen zu definieren. Entsprechend der Konfiguration dieser Voreinstellungen können Funktionen erheblich geändert werden. Wenn nun also das Gerät beschrieben wird, sollte man beim Ausführen einer bestimmten Voreinstellung immer in der zugehörigen Hilfe nachschlagen, da dort erklärt wird, wie das SCS.1d für die verwendete Anwendung angepasst wird. Nachfolgend werden die Steuerungen erläutert und es wird gezeigt, wie sie normalerweise in einer Anwendung zugewiesen werden. 3.1

Funktionsgruppen auf der Oberseite

Um sich leicht einen Überblick über den Hauptbereich des SCS.1d auf der Oberseite zu verschaffen, ist es in sechs Funktionsbereiche unterteilt: -

Encoder-Bereich, Trigger-Bereich, Plattenteller/globaler Bereich, Pitch-Bereich, Transport-Bereich, Bereich zum Ändern der Voreinstellungen.

Die folgende Abbildung 3.1 zeigt diese Bereiche.

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Funktionsgruppen auf der Oberseite Funktionsgruppen auf der Oberseite (Fortsetzung)

Abbildung 3.1

Im Folgenden werden die einzelnen Funktionsgruppen detailliert beschrieben.

6

Encoder-Bereich 3.2

Encoder-Bereich

Dieser Bereich besteht aus vier Push/Pull-Drehreglern, die alle eine LED-Encoder-Ringanzeige besitzen, welche die Einstellung des Encoders anzeigt sowie eine kleine waagerechte LCDAnzeige, welche die Funktion jedes Encoders anzeigt. Mithilfe von Encodern steuern Sie variable Parameter wie z. B. die Lautstärke von Effekten. Encoder bleiben bei Betätigung nicht stehen. Stattdessen zeigen die LED-Encoder-Ringe die Position der Steuerung an, die Sie einstellen (Abbildung 3.2).

Abbildung 3.2

3.3

Trigger-Bereich

Der Trigger-Bereich besteht aus 4 anschlagdynamischen Pads, 4 LCD-Anzeigen und 7 Klickschaltern. Jedes Pad, jeder Schalter und jeder Bildschirm ist mit mehrfarbigen LEDs (rot, grün, orange) hintergrundbeleuchtet. Die anschlagdynamischen Pads und Schalter sind normalerweise Trigger-Aktionen zugewiesen wie das Abspielen von Cue-Punkten, Verschieben von Loops oder Auslöschen von Frequenzen. Die LCD-Anzeigen zeigen abhängig von der Voreinstellung die Funktion und den Status an (Abbildung 3.3).

Abbildung 3.3

7

Plattenteller/globaler Bereich 3.4

Plattenteller/globaler Bereich

In diesem Bereich können Sie die Zuweisung des Plattentellers sowie globale Funktionen steuern. Mithilfe der Taste DECK SELECT können Sie zwischen virtuellen Decks am Bildschirm wechseln. Wenn Sie also zwischen den virtuellen Decks wechseln, ändert das SCS.1d auch seinen Zustand, um ihn auf das Deck anzupassen, das auf dem Bildschirm angezeigt wird. Mit nur einem SCS.1d können Sie mehrere virtuelle Decks steuern.

Abbildung 3.4

Mit den Tasten VINYL, CONTROL und BROWSE verändern Sie in einer Anwendung die Funktion des motorisierten Jogwheels. Der motorisierte Plattenteller wird normalerweise für das Scratchen und Scrubben eines Songs verwendet, wenn VINYL aktiviert ist. Mit der Taste CONTROL können Sie den Plattenteller jedoch als Parametersteuerung frei verwenden, um z. B. einen Effekt zu scratchen. Mit BROWSE navigieren Sie in Anwendungen, die eine Zuweisung dieser Taste zur Browseransicht unterstützen, durch die Wiedergabeliste. Abhängig vom Steuerungsmodus können Sie mit den Tasten ENTER und CANCEL in Verbindung mit dem Plattenteller den Funktionsumfang erweitern (Abbildung 3.4).

Mit der Taste SETUP können Sie Anpassungen für den gesamten Deck-Controller durchführen. Wenn Sie auf „Setup“ drücken, wird die aktuelle Firmware-Version angezeigt. Mithilfe des ersten Encoders können Sie einen zu ändernden Wert auswählen und mit dem zweiten passen Sie den Wert an. - Contrast: Passt den Kontrast der LCD-Anzeigen an. - Torque: Passt das Drehmoment des Plattentellers an, um verschiedene Plattenteller-Modelle zu simulieren. - MIDI Ch: Ändert den MIDI-Ausgangskanal des Geräts. Wir empfehlen, diese Einstellung NICHT zu ändern, da der Datenaustausch über den standardmäßigen MIDI-Kanal erwartet wird. - Decay: Passt die Beschleunigungskurve der Encoder an.

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Pitch-Bereich 3.5

Pitch-Bereich

Der Pitch-Bereich entspricht im Grunde der herkömmlichen PitchSteuerung bei CD-Playern oder Plattentellern. Der Hauptunterschied besteht aber darin, dass die Pitch-Steuerung motorisiert ist und damit Funktionen wie Auto-Sync in einer Anwendung unterstützt und die Position aktualisiert, wenn Sie zwischen virtuellen Decks wechseln. Um Schäden zu vermeiden, ist es wichtig, den motorisierten Fader nicht zu stoppen, während er sich bewegt. Mit der Taste RESET wird der Pitch-Schieberegler automatisch in die Mittelstellung „0%“ gebracht. Mit der Taste RANGE können Sie die Ansprechempfindlichkeit des Pitch-Schiebereglers ändern (soweit die Anwendung die Bereiche unterstützt) (Abbildung 3.5).

Abbildung 3.5

3.6

Transport-Bereich

Der Transport-Bereich entspricht den Transport-Steuerungen eines CD-Players, obwohl einige zusätzliche Tasten für gängige Funktionen in DJ-Anwendungen (wie Auto-Sync) vorhanden sind. Jede der 4 Haupttransporttasten besitzt eine mehrfarbige Hintergrundbeleuchtung, welche den Status anzeigt. Neben diesen 4 Haupttransporttasten gibt es noch die Tasten zur Auswahl des nächsten bzw. vorherigen Titels und zum schnellen Durchsuchen des Titels. Über diesen Tasten befindet sich eine frei zuweisbare und hintergrundbeleuchtete Taste (Abbildung 3.6).

Abbildung 3.6

9

Bereich zum Ändern der Voreinstellungen 3.7

Bereich zum Ändern der Voreinstellungen

In diesem Bereich können Sie zwischen Voreinstellungen auf dem SCS.1d wechseln. Voreinstellungen beziehen sich normalerweise auf das Umschalten von Voreinstellungen für den Encoder- und TriggerBereich oder für den Pitch-Schieberegler. Voreinstellungen sind eine Gruppe von Steuerungen mit einer Funktion, die auf eine Aufgabe ausgerichtet ist. So enthält beispielsweise eine LoopVoreinstellung alle Steuerungen, die zum Erstellen, Verschieben und Verändern eines Loops nötig sind. Die Konfiguration und Funktion der Voreinstellungen ist stark vom Programm abhängig, mit dem das SCS.1d verwendet wird. Ebenso wie bei den übrigen Steuerungen ist es äußerst wichtig, die in DaRouter integrierte Hilfe zum Konfigurieren der entsprechenden Voreinstellung aufmerksam zu lesen (Abbildung 3.7). Abbildung 3.7

10

Installieren der SCS.1-Software 4.

Installieren der SCS.1-Software

Beachten Sie vor dem Installieren der SCS1-Software (DaRouter und die Treiber) folgende Hinweise: 1) Windows: Schließen Sie den SCS.1-Controller erst an, wenn Sie bei der Installation des Treibers dazu aufgefordert werden. 2 Windows: Wenn Sie mehrere SCS.1-Controller (Mixer und Decks) gleichzeitig verwenden möchten, müssen Sie darauf achten, ALLE Geräte während der Installation des Treibers anzuschließen. 3) Besuchen Sie regelmäßig die Stanton-Website (Adresse ist unten aufgeführt), um sich die aktuellsten Treiber und Firmware-Versionen herunterzuladen. Um alle Möglichkeiten des SCS.1d voll ausschöpfen zu können, müssen Sie noch eine bestimmte Software installieren. Die Installation dieser Software unterscheidet sich bei einem Macintosh und einem WindowsComputer. - Bei einem Mac ist das SCS.1d ein kompatibles FireWire-Gerät, was bedeutet, dass Sie es einfach anschließen können, ohne irgendwelche Treiber installieren zu müssen. Da das SCS.1d jedoch ein proprietäres MIDI-System verwendet, muss DaRouter installiert werden, damit eine Kommunikation mit dem SCS.1d möglich ist und ein virtueller MIDI-Anschluss für die Host-Anwendung erstellt wird, über den dann MIDI-Nachrichten empfangen werden können. Auf einem Mac müssen Sie einfach DaRouter installieren, das Gerät (bzw. mehrere Geräte) anschließen und schon können Sie die gewünschte Voreinstellung verwenden. - Bei Windows muss ein FireWire-Treiber installiert werden, damit eine Kommunikation mit dem SCS.1d möglich ist. Wenn dieser Treiber installiert worden ist, kann das SCS.1d mit DaRouter kommunizieren. Bei der Installation von DaRouter werden die Treiber sowohl für den FireWire- als auch für den MIDIAnschluss installiert. Es ist hier wichtig, dass Sie das SCS.1d erst dann anschließen, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Außerdem müssen bei der Installation des Treibers alle verwendeten Geräte angeschlossen werden (wenn Sie z. B. mehrere SCS.1d-Decks oder ein Deck zusammen mit dem SCS.1m verwenden). In beiden Fällen (Mac und Windows) muss die DaRouter-Software installiert werden. Diese Software ist eine Verbindung zwischen den SCS.1-Controllern und Ihrer Performance-Software, wobei MIDI-Signale vor dem Weiterleiten an Ihr gewünschtes Programm empfangen und verarbeitet werden. Dieser Vorgang dauert weniger als eine Millisekunde und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Neben dem schnellen Umschalten des MIDIAusgangs der SCS.1m-Controller (durch Wechseln der Programmspeicherplätze) erlaubt sie auch die logikorientierte Programmierung, die Ihre Performance-Software eventuell auch ausführen kann. Das bedeutet, dass es tatsächlich möglich ist, in Ihrer Software Funktionen hinzuzufügen oder zu ändern. Das geht so leicht, dass Sie beispielsweise einer Anwendung einfach MIDI-Daten hinzufügen, die sie normalerweise nicht unterstützt oder das Verhalten einer Steuerung grundlegend verändern. Wenn Sie also einen Windows-Computer verwenden, führen Sie eine Installation aus, bei welcher der SCS.1dTreiber und DaRouter installiert werden. Wenn Sie Mac-Benutzer sind, müssen Sie lediglich DaRouter installieren. Noch vor der Installation müssen Sie die aktuelle Version von DaRouter von der Stanton-Website herunterladen: www.enterthesystem.com/scs1 Im Nachfolgenden wird die Installation für jedes Betriebssystem beschrieben.

11

Installieren von DaRouter - Windows XP 4.1

Windows XP

1. Doppelklicken Sie auf die ausführbare Datei (.exe). Klicken Sie auf Run (Ausführen), wenn der nachfolgende Sicherheitshinweis angezeigt wird (Abbildung 4.1).

Abbildung 4.1

2. Der Stanton SCS.1 DaRouter-Installationsassistent führt Sie durch die Installation. Klicken Sie auf Next (Weiter) (Abbildung 4.2).

Abbildung 4.2

12

Installieren von DaRouter - Windows XP 3. Wählen Sie bei der Erstinstallation der Software die Option Standard aus. Mit Custom (Benutzerdefiniert) können Sie eine bereits installierte Version aktualisieren. Wählen Sie in unserem Beispiel also Standard aus (Abbildung 4.3).

Abbildung 4.3

4. Lesen Sie die Lizenzvereinbarung aufmerksam durch, wählen Sie dann „I accept the agreement„ (Ich nehme die Lizenzvereinbarung an.) und klicken Sie auf Next (Weiter) (Abbildung 4.4).

Abbildung 4.4

13

Installieren des Stanton 1394 ASIO-Treibers - Windows XP 5. Es beginnt die Installation des ASIO-Treibers. Vergewissern Sie sich, dass der SCS.1-Controller korrekt angeschlossen ist, aber schalten Sie ihn noch nicht ein. Klicken Sie auf Next (Weiter), wenn Sie bereit sind (Abbildung 4.5).

Abbildung 4.5

6. Warten Sie, bis der Stanton 1394 ASIO-Treiber installiert ist und schalten Sie dann den SCS.1-Controller ein und klicken Sie auf OK (Abbildung 4.6).

Abbildung 4.6

14

Installieren des Stanton 1394 ASIO-Treibers - Windows XP 7. Die Installation des Stanton 1394 ASIO-Treibers ist fast abgeschlossen. Klicken Sie auf Next (Weiter) (Abbildung 4.7).

Abbildung 4.7

8. Der Stanton 1394 ASIO-Treiber wurde installiert. Klicken Sie auf Finish (Fertigstellen), um den Assistenten zu schließen (Abbildung 4.8).

Abbildung 4.8

15

Installieren der virtuellen MIDI-Anschlüsse von Bome - Windows XP 9. Installieren Sie jetzt die virtuellen MIDI-Anschlüsse von Bome. Lesen Sie dazu aufmerksam die folgenden Anweisungen und klicken Sie auf OK (Abbildung 4.9)

Abbildung 4.9

10.Wählen Sie No, not this time (Nein, jetzt nicht.) aus und klicken Sie auf Next (Weiter) (Abbildung 4.10).

Abbildung 4.10

16

Installieren der virtuellen MIDI-Anschlüsse von Bome - Windows XP 11. Wählen Sie Install the software automatically (Software automatisch installieren) aus und klicken Sie auf Next (Weiter) (Abbildung 4.11).

Abbildung 4.11

12. Klicken Sie auf Continue Anyway (Trotzdem fortfahren) (Abbildung 4.12).

Abbildung 4.12

17

Installieren der virtuellen MIDI-Anschlüsse von Bome - Windows XP 13. Klicken Sie auf Finish (Fertigstellen), um die Installation abzuschließen (Abbildung 4.13).

Abbildung 4.13

18

Überprüfen der Installation - Windows XP Öffnen Sie den Geräte-Manager, um zu überprüfen, ob die Treiber und die Software korrekt installiert wurden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf dem Desktop auf das Symbol Arbeitsplatz (bzw. Computer bei Windows Vista) und klicken Sie dann auf Eigenschaften. Klicken Sie im Fenster Systemeigenschaften auf die Registerkarte Hardware und dann auf die Schaltfläche Geräte-Manager (Abbildung 4.14).

Abbildung 4.14

Sie sehen hier einen neuen Eintrag mit dem Namen Stanton 1394 Audio Device, der den Eintrag Stanton 1394 Virtual Device und einen hardwarespezifischen Treiber für jeden angeschlossenen Controller enthält. Überprüfen Sie, ob der SCS.1m und das SCS.1d am Computer angeschlossen sind. Sie können auch auf die Schaltfläche Start (bzw. auf die Windows-Schaltfläche bei Windows Vista) klicken und überprüfen, ob unter Programme alle zugehörigen Anwendungen aufgeführt sind (Abbildung 4.15).

Abbildung 4.15

Es ist eine Treiber-Programmgruppe zusammen mit dem SCS.1 DaRouter-Symbol aufgeführt. Das war’s. Die Installation ist abgeschlossen.

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Installieren von DaRouter - Mac OS X Befolgen Sie nun die folgenden Anweisungen, um DaRouter zu installieren: 1. Doppelklicken Sie auf die .dmg-Datei, um deren Inhalt anzuzeigen (Abbildung 4.16).

Abbildung 4.16

2. Doppelklicken Sie auf die Datei DaRouter.pkg, um das Installationsprogramm auszuführen (Abbildung 4.17).

Abbildung 4.17

20

Installieren von DaRouter - Mac OS X 3. Klicken Sie auf Continue (Fortfahren) (Abbildung 4.18).

Abbildung 4.18

4. Lesen Sie die Lizenzvereinbarung aufmerksam durch und klicken Sie auf Continue (Fortfahren). Klicken Sie im nächsten Fenster auf Agree (Ich stimme zu.) (Abbildung 4.19).

Abbildung 4.19

21

Installieren von DaRouter - Mac OS X 5. Nun können Sie das Standardprogrammverzeichnis festlegen. Klicken Sie auf Install (Installieren), es sei denn, Sie möchten DaRouter an einem anderen Speicherort installieren (Abbildung 4.20).

Abbildung 4.20

6. DaRouter wird installiert. Klicken Sie nach Abschluss des Installationsvorgangs auf Close (Schließen) (Abbildung 4.21).

Abbildung 4.21

22

Installieren von DaRouter - Mac OS X 7. DaRouter wird im Verzeichnis „Programme“ installiert und die Voreinstellungen werden im Home-Verzeichnis abgelegt. Schließen Sie den SCS.1m an, starten Sie DaRouter und lesen Sie dann hier weiter (Abbildung 4.22).

Abbildung 4.22

Im Nachfolgenden werden nun die einzelnen Funktionen von DaRouter erläutert.

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DaRouter 5.

DaRouter

5.1 Informationen zu DaRouter DaRouter ist eine Anwendung, die in Zusammenarbeit von Stanton und Bome’s Software entwickelt wurde. Diese Software ermöglicht eine Integration und Interaktion von SCS.1-Controllern mit Audio-Anwendungen. DaRouter empfängt mithilfe eines proprietären Hochgeschwindigkeitsnachrichtenprotokolls von SCS.1-Controllern Nachrichten und übersetzt diese in Form von Voreinstellungen in Informationen für die entsprechende Zielanwendung. Der Übersetzungsprozess ermöglicht es dem Gerät, abhängig vom Modus, in dem es sich befindet, seine Funktionen und die gewünschten Funktionen der Host-Anwendung zu ändern. Alle Aktionen auf den SCS.1-Controllern werden in DaRouter verarbeitet, d. h. dass sich sowohl die Anwendungen als auch die Voreinstellungen weiterentwickeln. 5.2 Aufbau von DaRouter DaRouter ist die Schaltzentrale der Interaktion zwischen den SCS.1-Controllern und dem damit angesteuerten Programm. DaRouter wird dabei im Hintergrund ausgeführt und wandelt MIDI-Daten um. Die Software verfügt dabei aber über keine Funktion zum Laden von Voreinstellungen oder zum Konfigurieren Ihrer SCS.1-Controller mit DaRouter bzw. mit einer aktiven Voreinstellung. Vor dem Laden einer Voreinstellung soll im Folgenden ein kurzer Überblick über die Funktionen von DaRouter gegeben werden. DaRouter ist zur besseren Übersicht in drei Bereiche unterteilt: A, B und C (Abbildung 5.1).

Abbildung 5.1

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DaRouter - Bereich A 5.2.1

Bereich A Dropdownmenü „Active Preset“ (Aktive Voreinstellung) „Active Preset“ ist die derzeit verwendete Voreinstellung. In diesem Dropdownmenü werden alle bereits installierten Voreinstellungen sowie alle Voreinstellungen aufgeführt, die in DaRouter per Drag&Drop gezogen oder manuell geladen werden. Um eine Voreinstellung in DaRouter zu laden, wählen Sie einfach eine aus der Liste aus. Am Ende des Dropdownmenüs befindet sich der Eintrag Browse. Wenn Sie diesen Eintrag auswählen, können Sie im WindowsExplorer eine Voreinstellung suchen. Schaltfläche „Restart“ Mithilfe dieser Schaltfläche wird die derzeit ausgeführte Voreinstellung gestartet. Normalerweise werden Sie diese Funktion nicht verwenden müssen, aber sie bietet die Möglichkeit, eine Voreinstellung erneut zu starten, wenn Probleme auftreten sollten.

Abbildung 5.2

Schaltfläche „?“ (Hilfe zur Voreinstellung) Über diese Schaltfläche wird die Hilfe zur ausgewählten Voreinstellung als HTML-Datei angezeigt. Die Informationen beinhalten alle Anweisungen, wie Sie die Voreinstellung mit dem dafür vorgesehenen Programm verwenden können. Um den vollen Funktionsumfang des SCS.1-Controllers auszuschöpfen, sollten Sie bei jedem Laden einer Voreinstellung auf diese Schaltfläche klicken und die dazugehörigen Informationen lesen (Abbildung 5.2). 5.2.2

Bereich B Device Configuration (Gerätekonfiguration) In diesem Bereich wird angezeigt, ob ein bestimmtes Gerät für eine Voreinstellung verwendet werden muss und ob es angeschlossen ist. Für „Single“-Voreinstellungen ist auch nur ein Gerät erforderlich. Bei „Dual“-Voreinstellungen müssen zwei Geräte verwendet werden. Wenn ein Gerät bei einer Voreinstellung nicht verwendet wird, ist ein Phantombild zu sehen. Wenn ein Gerät verwendet wird, ist das Bild grau unterlegt, und wenn das Gerät erkannt wird (wenn es angeschlossen wird), leuchtet das Bild blau. Geräte-Dropdownmenü Hier werden alle erkannten Gerät mit ihrer Seriennummer aufgeführt. Wenn Sie ein Gerät auswählen, wird es dem in der Voreinstellung verwendeten Deck zugewiesen. Diese Zuweisung wird in DaRouter für die spätere Verwendung gespeichert, d. h. Sie müssen diesen Vorgang nicht mehr wiederholen (Abbildung 5.3).

Abbildung 5.3

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DaRouter - SCS.1m-Optionen Options (Optionen) Unter jedem Geräte-Dropdownmenü befindet sich die Schaltfläche Options (Optionen). Wenn Sie auf diese Schaltfläche klicken, können Sie mehrere wichtige Einstellungen ändern. Wenn Sie beispielsweise auf die SCS.1m-Optionenschaltfläche klicken, wird die SCS.1m-Audiosteuerung geöffnet, über die Sie das Streaming starten und stoppen können, auf den „Deferred Procedure Calls (DPC) Latency Checker“ zugreifen können (weitere Informationen hierzu finden Sie im Anhang) und die Sampling-Rate, FireWire-Latenz und die ASIO-Puffereinstellungen auswählen können (Abbildung 5.4). DPC Latency Tool (DPC-Latenzprogramm): Dies ist ein Hilfsprogramm, das hohe DPC-Latenz erkennen kann. Wenn ein Gerät eine hohe DPC-Latenz aufweist, kann sich dies negativ auf die Leistung des Audio- und MIDI-Streamings auswirken. Für eine gleichmäßige Leistung mit niedrigen Latenzen muss die DPCLatenz niedrig sein. Sampling Rate (Sampling-Rate): Die Sampling-Rate legt die Auflösung der Audiosignale fest, die über die Ausgänge des SCS.1m ausgegeben werden. Eine höhere Sampling-Rate steht für eine höhere Klangtreue, die aber auch eine größere Prozessorbeanspruchung bedeutet. Diese sollte daher nur auf neueren Computern verwendet werden. Ein weiterer Faktor ist das jeweilige Audiomaterial. Beispielsweise sollte die Einstellung 96 kHz nur verwendet werden, wenn Ihre Wiedergabequelle eine hohe Auflösung besitzt, wohingegen 44,1 kHz oder 48 kHz für MP3Dateien und Audiomaterial von CDs gewählt werden sollte.

Abbildung 5.4

FireWire Latency (FireWire-Latenz): Hier können Sie die Latenz oder Geschwindigkeit einstellen, mit der Audiosignale an die Hardware übertragen werden. Eine niedrigere Latenz führt zu einem schnelleren Ansprechen der Steuerungen. Ihr Computer muss diese niedrigen Geschwindigkeiten jedoch unterstützen. Ist dies nicht der Fall, treten eventuell Audiofehler auf (Aussetzer, Störungen usw.). Wenn mit einem leistungsfähigen Computer keine niedrige Latenz erreicht werden kann, sollten Sie das DPCHilfsprogramm ausführen und die im Anhang aufgeführten Anweisungen für eine Systemoptimierung befolgen. ASIO Buffering (ASIO-Pufferung): Hier werden die Pufferungen zwischen dem Treiber und der Host-Anwendung gesteuert. Ein niedrigerer Pufferungswert führt zu einer höheren Geschwindigkeit bzw. zu einer niedrigeren Latenz. Dies ist nur bei leistungsstarken Computern möglich.

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DaRouter - SCS.1d-Optionen Wenn Sie nun auf die Schaltfläche Options des SCS.1d klicken, wird die SCS.1d-Steuerung geöffnet, in der Sie die Werte für die Empfindlichkeit von „Scratch Engage“, „Scratch Release“ (Aktivieren bzw. Deaktivieren der Scratch-Erkennung) und Pitch Bend (Verändern der Tonhöhe) ändern können (Abbildung 5.5). Scratch Engage Sensitivity (Empfindlichkeit für Scratch Engage): Das SCS.1d verwendet einen Algorithmus zum Erkennen des Scratchens, um eine Einbindung von MIDI-Scratching in Host-Anwendungen wie Traktor zu ermöglichen. Mit dem Schieberegler „Scratch Engage“ stellen Sie ein, wie schnell der Scratch-Algorithmus erkennt, dass Sie scratchen möchten. Höhere Einstellungen bewirken, dass der Algorithmus schneller anspricht. Wenn Sie jedoch einen zu hohen Wert einstellen, besteht die Gefahr, dass bei der geringsten Abweichung der Geschwindigkeit Scratch-Signale falsch ausgelöst werden. Scratch Release Sensitivity (Empfindlichkeit für Scratch Release): Mit diesem Schieberegler legen Sie fest, wie schnell das SCS.1d erkennt, dass die Schallplatte losgelassen und wieder die normale WiedergabeGeschwindigkeit erreicht wird, die dann die Scratch-Funktion in der Host-Anwendung deaktiviert.

Abbildung 5.5

5.2.3

Bereich C

Pitch Bend Sensitivity (Empfindlichkeit bei Tonhöhenveränderung): Das SCS.1d kann auch erkennen, wenn der Plattenteller per Hand bedient wird, um den Song zu verlangsamen oder zu beschleunigen. Diese Erkennung erfolgt, wenn sich die Geschwindigkeiten des Plattentellers und der Schallplatte gleichzeitig ändern (wohingegen sich die Geschwindigkeit des Plattentellers beim Scratchen nicht ändert). Dieser Wert ändert die Empfindlichkeit. Wie oben besteht auch hier die Gefahr, dass beim Einstellen einer zu hohen Empfindlichkeit falsche Signale der Tonhöhenveränderung zur Host-Anwendung übermittelt werden. Activity Monitor (Aktivitätsanzeige) In diesem Bereich wird der Datenfluss von und nach DaRouter angezeigt. Der linke Pfeil symbolisiert eingehende Daten. Das DaRouter-Symbol zeigt an, dass ein Übersetzungsprozess stattfindet und der rechte Pfeil steht für die ausgehenden Daten. Die Bilder leuchten blau, um anzuzeigen, dass eine Datenverarbeitung durchgeführt wird. Logos Die Logos sind mit Websites verknüpft. Version Hier wird die aktuelle Version von DaRouter angezeigt (Abbildung 5.6).

Abbildung 5.6

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Verwenden von DaRouter 5.3

Verwenden von DaRouter

Beim Verwenden von DaRouter gibt es zwei grundlegende Arten von Voreinstellungen: allgemeine und anwendungsspezifische Voreinstellungen. Mithilfe der allgemeinen Voreinstellung können Sie das Programm für die SCS.1-Controller über die herkömmliche MIDI Learn-Funktion konfigurieren. Die anwendungsspezifischen Voreinstellungen funktionieren jedoch nur mit bestimmten Programmen und bieten bestimmte logische Funktionen der SCS.1-Controller, die auf dieses bestimmte Programm ausgerichtet sind. 5.4

Laden einer Voreinstellung

Vergewissern Sie sich, dass keine Voreinstellung geladen ist und dass Ihr SCS.1-Controller angeschlossen ist. Nun können Sie die gewünschte Voreinstellung auswählen und die zugehörigen Informationen lesen, indem Sie auf die Schaltfläche „?“ klicken. Besuchen Sie für die neuesten Voreinstellungen auch in regelmäßigen Abständen die Stanton-Website, da sie ständig aktualisiert werden, um neue Funktionen und Programme zu unterstützten. 5.5

Erstmaliges Verwenden einer Voreinstellung 1) Wählen Sie abhängig vom Programm, das Sie mit DaRouter verwenden, die gewünschte Voreinstellung aus. 2) Drehen Sie ein paar beliebige Regler am SCS.1-Controller, um zu prüfen, ob das Signal in DaRouter geleitet wird. Das Gerät sollte die Voreinstellung laden und nicht mehr blinken. 3) Nun können Sie die Voreinstellung verwenden.

Wichtig: Klicken Sie auf die Schaltfläche „?“ neben dem Namen der Voreinstellung (Abbildung 5.7), um die zugehörigen Informationen zu lesen, in denen die Einrichtung der Host-Anwendung und die Funktionen des SCS.1-Controllers in Verbindung mit dieser bestimmten Voreinstellung erläutert werden.

Abbildung 5.7

Besuchen Sie für weitere Informationen, Handbücher und für die aktuellsten SCS.1-Voreinstellungen regelmäßig die Stanton-Website.

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Fehlerbehebung 6.

Fehlerbehebung

1. Ich besitze sowohl den SCS.1m als auch das SCS.1d, aber wenn ich beide Geräte einschalte, geschieht nichts. Was mache ich falsch? Eventuell haben Sie die Netzteile der beiden Controller miteinander vertauscht. Der Controller lässt sich nur mit dem dafür vorgesehenen Netzteil einschalten. Das Netzkabel für den SCS.1m versorgt das Gerät mit 12 V, das SCS.1d wird mit 24 V versorgt. Durch die Farbmarkierung können Sie die Netzteile leicht unterscheiden: grau für den SCS.1m und blau für das SCS.1d. 2. Ist eine Stromversorgung der SCS.1-Controller ausschließlich über das FireWire-Kabel möglich? Nein, die SCS.1-Controller benötigen eine externe Stromversorgung. Wir wollten absichtlich eine externe Stromversorgung, damit stets eine konstante Leistung der Controller gewährleistet wird. Die Stromversorgung über den FireWire-Anschluss ist nicht bei allen Computern absolut sicher und gleichmäßig. 3. Ich finde den Treiber für meinen Controller nicht. Unter Windows ist das Treiber-Installationsprogramm in der DaRouter-Software für die SCS.1-Controller integriert. Der SCS.1m ist unter OS X kompatibel mit Core Audio und benötigt daher keinen Treiber. Dennoch muss beim SCS.1m und beim SCS.1d die DaRouter-Software installiert werden, damit die Steuerungsdaten in MIDI-Signale umgewandelt werden können. Sie müssen den aktuellsten Treiber von der Stanton-Website herunterladen (vgl. Hinweis bei der Installation). 4. Mein Computer besitzt keinen 6-poligen FireWire-Anschluss. Verwenden Sie den FireWire-Adapter (6-polig auf 4-polig), der im Lieferumfang enthalten ist. 5. Mein Computer besitzt überhaupt keinen FireWire-Anschluss. Meistens kann ein Computer nachträglich sehr einfach mit einem FireWire-Anschluss nachgerüstet werden. Bei Laptops müssen Sie einen Adapter erwerben, der in den PCMCIA- oder Express Card-Schacht gesteckt wird. Es kommt hierbei auf den Schacht an, den Ihr Laptop besitzt. Bei Desktop-Rechnern sollten Sie eine FireWirePCI-Karte nachträglich einbauen. Bitte verwenden Sie keinen USB-zu-FireWire-Adapter, da dieser die Leistung erheblich reduziert. 6. Bei der Audioausgabe ist ein Klicken zu hören. Das kann mehrere Ursachen haben. Hören Sie Geräusche auch dann, wenn die Software keine Songs wiedergibt? Falls dies der Fall ist, dann ist die Ursache sehr wahrscheinlich eine Brummschleife (insbesondere wenn dieses Geräusch bei der Stromversorgung des Laptops über Batterie nicht mehr zu hören ist). Falls dies nicht der Fall ist: Ist das Problem behoben, wenn Sie den Wert der Pufferung im Treiber erhöhen? Wenn dies der Fall ist, kann es ein Problem mit der Systemleistung sein. Bitte lesen Sie für die Optimierung des Betriebssystems im Anhang unter „Optimieren des Computers für IEEE 1934 (FireWire)“ weiter. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, wenn die oben genannten Lösungsvorschläge nicht funktionieren: Sind mehrere FireWire-Geräte am Computer angeschlossen? Wenn dies der Fall ist, trennen Sie alle Geräte und verwenden Sie nur den SCS.1m. Wenn dies Ihr Problem löst, versuchen Sie, die einzelnen Geräte in der FireWire-Kette erneut anzuordnen. Die SCS.1-Controller sollten in der Signalkette immer so nahe wie möglich am Computer sein und andere Geräte (Laufwerke usw.) sollten dahinter angeordnet werden oder sie sollten an einen völlig anderen Anschluss angeschlossen werden. Wenn Sie Windows XP verwenden, müssen Sie eventuell eine Aktualisierung mit dem SidSpeed-Bugfix gemäß den Anweisungen im Anhang dieses Handbuchs durchführen.

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Technische Daten 7.

Technische Daten

16-polig, 3-phasig, bürstenloser Gleichstrommotor

Motortyp

33⅓ U/min, 45 U/min

Motorgeschwindigkeiten Startdrehmoment

>0,44 Nm

Start-/Stopp-Zeit

0,2 Sekunden

FireWire-Geschwindigkeit

FireWire 400

Stromquelle

24 V Gleichstrom, 3 Ampere

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Anhang - Optimieren des Computers für IEEE 1394 (FireWire) Anhang Optimieren des Computers für IEEE 1394 (FireWire) Bei der Verwendung eines Computers für Live-Audioanwendungen empfehlen wir, stets eine Optimierung durchzuführen, um eine gleichmäßige Leistung zu erreichen. Meistens steht die Frage des Audiomaterials, das live verwendet wird, nicht immer im Mittelpunkt der Hardware-Designer und Softwareprogrammierer. Aus diesem Grund hat Stanton diese Anleitung geschrieben und ein weit verbreitetes Hilfsprogramm zur Fehlerbehebung beigelegt (DPC Latency Checker), mit dem Sie die Leistung Ihres Computers optimieren und einen stabilen Betrieb gewährleisten können. Wenn Probleme bei der Erkennung des SCS.1-Controllers durch den Computer auftreten, sollten Sie zuerst den SidSpeed-Bugfix ausführen. Wenn Sie Probleme mit Audiostörungen (Aussetzer) haben, sollten Sie die folgenden Schritte ausführen: • Deaktivieren Sie drahtlose Internetgeräte. • Wenn Sie Windows auf einem Mac ausführen (mithilfe von Boot Camp), beenden Sie den Prozess „KbdMgr.exe“. • Deaktivieren Sie ACPI. • Führen Sie die DPC-Prüfungen durch (siehe unten). • Führen Sie den SidSpeed-Bugfix aus (siehe unten). • Überprüfen Sie die Marke des von Ihnen verwendeten IEEE 1394-Host-Controllers. Bitte lesen Sie die Informationen auf der nächsten Seite zum (DPC) Latency Checker. DPC (Windows XP, Vista) Während der Treiberinstallation wird auch der „Deferred Procedure Calls (DPC) Latency Checker“ (Hilfsprogramm zum Messen der Latenz) installiert. Dieses hilfreiche Windows-Programm analysiert nicht nur die Verarbeitung von Echtzeit-Datenströmen, sondern hilft auch bei der Suche nach Aussetzern (Unterbrechungen bei EchtzeitAudio- und Video-Streams). Mit dem DPC Latency Checker finden Sie den Treiber, der die übermäßigen DPC-Latenzen verursacht, und Sie können diesen Treiber dann über den Geräte-Manager in Windows deaktivieren. Mit diesem Programm optimieren Sie also Ihr System, damit bei der Verwendung des SCS.1m keine Störungen auftreten. Sehen wir uns nun das Hauptfenster an (Abbildung A.1).

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Anhang - DPC (Windows XP, Vista)

Abbildung A.1

Der grüne Balken zeigt die aktuelle Latenz im Zeitverlauf an. Jeder Balken stellt die maximale DPC-Latenz dar, die innerhalb einer Sekunde auftritt. Im Sekundenabstand bewegen sich die Balken von rechts nach links und auf der rechten Seite kommt ein neuer Balken hinzu, der den aktuellsten Wert darstellt. Der DPC Latency Checker aktualisiert seine internen statistischen Daten in dem Intervall, das unter Test Intervall angezeigt wird. Der Wert unter Current Latency (aktuelle Latenz) zeigt die maximale DPC-Latenz an, die innerhalb der vergangenen Sekunde gemessen wurde. Der Wert unter Absolute Maximum (absoluter Maximalwert) steht für die maximale Latenz, die seit Starten des Hilfsprogramms gemessen wurde. Klicken Sie auf Reset (Zurücksetzen), um diesen Wert zu löschen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Stop, um die Latenzmessung zu stoppen bzw. klicken Sie auf die Schaltfläche Exit, um das Programm zu beenden.

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Anhang - DPC (Windows XP, Vista) Ein typisches Problem wird in der nächsten Abbildung gezeigt: Rote Balken zeigen eine übermäßige DPC-Latenz an (Abbildung A.2).

Abbildung A.2

Öffnen Sie also den Geräte-Manager, um den Treiber zu suchen, der die übermäßigen DPC-Latenzen verursacht. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf dem Desktop auf das Symbol Arbeitsplatz (bzw. Computer bei Windows Vista) und klicken Sie dann auf Eigenschaften. Klicken Sie im Fenster Systemeigenschaften auf die Registerkarte Hardware und dann auf die Schaltfläche Geräte-Manager. Sehen Sie sich dazu die nachfolgende Abbildung A.3 an.

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Anhang - DPC (Windows XP, Vista)

Abbildung A.3

Bitte beachten Sie folgende Empfehlungen, bevor Sie mit der Suche nach dem Gerät beginnen, das die übermäßige DPC-Latenz verursacht. Folgende Einträge sollten Sie nicht deaktivieren: • alle Geräte, die im Geräte-Manager unter den Einträgen „Systemgeräte“ oder „Computer“ aufgeführt sind, • die Festplatte, auf der sich die Systempartition befindet, • den IDE/ATAPI- oder SATA-Controller, an dem diese Festplatte angeschlossen ist, • die Systemtastatur, • die Maus, den Trackpoint oder Touchpad-Geräte, • den USB-Controller, an dem die externe Tastatur bzw. die Maus angeschlossen ist, • und den Controller, der unter „Grafikkarten“ aufgeführt ist. Deaktivieren Sie zuerst folgende Geräte: • • • • •

Netzwerkadapter für Ethernet und Wireless LAN (WLAN), ACPI Power Management, interne Modems, interne Soundkarten (eingebaute Soundsysteme), alle PCI- oder PCI Express-Karten, alle PCCard- oder ExpressCard-Karten wie z. B. Fernsehkarten, ISDN- oder DSL-Adapter, Modems usw.

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Anhang- DPC (Windows XP, Vista) Um ein Gerät zu deaktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf (z. B. auf den Ethernet-Adapter) und wählen Sie dann „Deaktivieren“. Das deaktivierte Gerät wird mit einem roten Kreuz versehen (Abbildung A.4).

Abbildung A.4

Überprüfen Sie im DPC Latency Checker, ob die übermäßigen Latenzwerte (rote Balken) verschwunden sind. Wenn dies der Fall ist, haben Sie das Gerät gefunden; falls nicht, müssen Sie ausprobieren, ob das Problem vom nächsten Gerät verursacht wird. Um ein Gerät wieder zu aktivieren, wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag Aktivieren. Nachdem Sie das Gerät gefunden haben, das für die Probleme verantwortlich war, besuchen Sie die Website des Herstellers oder setzen Sie sich mit dem Kundendienst des Herstellers in Verbindung, um eine Aktualisierung des Treibers zu erhalten. Wenn derzeit keine aktuellere Version zur Verfügung steht, können Sie auch dieses bestimmte Gerät deaktivieren, wenn Sie Streaming-Anwendungen benutzen.

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Zunächst soll kurz erklärt werden, welchen Zweck der SidSpeed-Bugfix hat. Im Grunde ist SidSpeed ein Wert in der Windows-Registrierung, der die FireWire-Bus-Geschwindigkeit regelt. Es kann ein Wert zwischen 0 und 3 angegeben sein (0 = Geschwindigkeit S100, 1 = Geschwindigkeit S200, 2 = Geschwindigkeit S400 und 3 = Geschwindigkeit 800). Wenn ein Wert für SidSpeed größer als 3 festgelegt ist, wird dieser Wert von Windows abgelehnt und stattdessen wird der Wert 0 verwendet. Es ist also wichtig, einen Wert zwischen 0 und 3 festzulegen. Normalerweise ist 2 der Standardwert für SidSpeed, was einer Übertragungsrate von 400 Mbps (Megabits pro Sekunde) entspricht. Dies ist die Standardgeschwindigkeit für die meisten Audio-Schnittstellen, einschließlich unserer. Es kann sein, dass bei einer Aktualisierung des Betriebssystems dieser Wert auf 0 gesetzt wird, was zu einer schlechten Leistung für das Audio-Streaming führt. Dieses Problem wurde erstmals beim SP2-Update für Windows XP bemerkt... http://support.microsoft.com/kb/885222 ...und war auch beim SP3-Update für XP noch vorhanden. http://support.microsoft.com/kb/955408/en-us Uns ist ebenfalls eine falsche (oder fehlende) Einstellung des SidSpeed-Werts unter Windows Vista aufgefallen. Nun möchten wir dieses Problem unabhängig vom Betriebssystem beheben. Melden Sie sich an Ihrem Computer als Administrator (oder als ein Benutzer mit Administratorrechten) an.

Abbildung A.5

Daraufhin wird die Eingabeaufforderung geöffnet. Geben Sie in das Feld das Wort regedit ein und klicken Sie auf OK (Abbildung A.6).

Abbildung A.6

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Daraufhin wird der Registrierungs-Editor geöffnet: (Abbildung A.7)

Abbildung A.7

Bevor Sie nun weitere Schritte ausführen, müssen Sie einige Warnungen beachten und bestimmte Einträge speichern. In der Registrierung dürfen Sie nicht leichtfertig Änderungen vornehmen. Der falsche Umgang mit diesem Hilfsprogramm kann Ihr Betriebssystem vollständig unbrauchbar machen. Führen Sie nur diejenigen Schritte aus, die explizit in diesem Handbuch gefordert werden. Zuerst müssen Sie die Registrierung sichern (oder zumindest den Teil, an dem Sie später Änderungen vornehmen). Suchen Sie auf der linken Seite des geteilten Fensters den Eintrag HKEY_LOCAL_MACHINE. Klicken Sie einmal darauf, um ihn zu markieren (Abbildung A.8).

Abbildung A.8

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Klicken Sie nun auf Datei und dann auf Exportieren. Daraufhin wird ein neues Fenster angezeigt (Abbildung A.9).

Abbildung A.9

Unten in diesem Fenster gibt es den Bereich Exportbereich. Vergewissern Sie sich, dass die Option Ausgewählte Teilstruktur ausgewählt ist, und dass im Textfeld HKEY_LOCAL_MACHINE steht. Wählen Sie nun oben im Fenster das Textfeld Speichern in aus. Wählen Sie hier einen Speicherort, an den Sie sich leicht erinnern (z. B. den Desktop). Geben Sie nun im Feld Dateiname einen Namen ein. Klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern und warten Sie, bis die Sanduhr nicht mehr angezeigt wird. Sie haben nun eine Teilstruktur der Registrierung gesichert. Obwohl es nicht unbedingt erforderlich ist, sollten Sie aber dennoch die eben gesicherte Registrierung auch auf einem externen Speichermedium wie z. B. auf einem USB-Stick speichern. Wenn Sie später einen Fehler machen und Windows nicht mehr gestartet werden kann, können Sie die Registrierung ganz leicht wiederherstellen. Nun müssen Sie den Wert für SidSpeed suchen. Erweitern Sie die Struktur HKEY_LOCAL_MACHINE (Abbildung A.10).

Abbildung A.10

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Erweitern Sie dann den Zweig SYSTEM (Abbildung A.11).

Abbildung A.11

Erweitern Sie dann CurrentControlSet (Abbildung A.12).

Abbildung A.12

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Erweitern Sie dann Enum (Abbildung A.13).

Abbildung A.13

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Erweitern Sie dann den Zweig PCI (Abbildung A.14).

Abbildung A.14

Nun müssen Sie den speziellen Schlüssel Ihres FireWire-Controllers suchen. Sie sehen, dass alle Geräte scheinbar nicht gerade logisch benannt sind. Es ist aber nicht so schwierig, die Struktur zu verstehen.

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Lassen Sie das Registrierungsfenster geöffnet und wechseln Sie zu „Start“ > „Ausführen...“. Geben Sie nun „devmgmt.msc“ ein und klicken Sie auf OK (Abbildung A.15).

Abbildung A.15

Daraufhin öffnet sich der Geräte-Manager. Suchen Sie Ihren FireWire-Controller (normalerweise heißt dieser IEEE 1394). In Abbildung A.16 ist ein entsprechender Controller markiert.

Abbildung A.16

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das FireWire-Gerät und wählen Sie Eigenschaften aus.

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Klicken Sie nun auf die Registerkarte Details (Abbildung A.17).

Abbildung A.17

Wird die in der Abbildung abgebildete Zeichenkette angezeigt? Nach dieser Zeichenkette suchen Sie nun im Zweig „PCI“ im geöffneten Registrierungsfenster. Wechseln Sie also zu Regedit. Im vorliegenden Beispiel ist es der erste Schlüssel (Abbildung A.18).

Abbildung A.18

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Wenn Sie den Geräte-Unterschlüssel erweitern, sehen Sie einen weiteren Unterschlüssel mit dem Namen Geräteparameter. Klicken Sie zum Auswählen darauf und sehen Sie sich nun die rechte Seite des Fensters an (Abbildung A.19).

Abbildung A.19

Im obigen Beispiel ist der Schlüssel „SidSpeed“ tatsächlich vorhanden, aber es ist nicht der korrekte Wert eingestellt. Doppelklicken Sie auf den SidSpeed-Wert. Daraufhin wird ein Fenster geöffnet. In diesem Fenster ist das Feld Wert vorhanden. Wenn dieser Wert 0 oder 1 ist, ÄNDERN SIE IHN zu 3 und klicken Sie dann auf OK. Lesen Sie weiter, wenn der SidSpeed-Wert nicht angezeigt wird (Abbildung A.20).

Abbildung A.20

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Anhang - Probleme mit der Begrenzung der IEEE 1394a-Bandbreite (Windows XP, Vista) Wenn kein SidSpeed-Wert vorhanden ist, müssen Sie einen erstellen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in den rechten Fensterbereich und wählen Sie Neu > DWORD-Wert aus (Abbildung A.21).

Abbildung A.21

Benennen Sie diesen neu erstellen Eintrag SidSpeed (Abbildung A.22).

Abbildung A.22

Doppelklicken Sie nun abschließend auf SidSpeed und ändern Sie dessen Wert wie oben beschrieben zu 3. Klicken Sie auf OK und schließen Sie den Registrierungs-Editor. Wenn bei diesen Schritten ein Fehler auftritt (insbesondere bei Vista-Benutzern mit Fehlermeldungen über nicht ausreichende Rechte zum Ändern des Registrierungswerts), setzen Sie sich bitte mit dem technischen Support von Stanton in Verbindung. Wenn Sie einen Fehler gemacht haben und die Registrierung wiederherstellen müssen, doppelklicken Sie einfach auf die zuvor gesicherte Registrierung und befolgen Sie dann die Anweisungen. Starten Sie den Computer danach neu.

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Appendix - FireWire Chipsets FireWire-Chipsätze Bei hochauflösenden Audiodaten, die über den FireWire-Anschluss gesendet werden, ist ein konstanter Datenstrom zwischen dem Chipsatz im Host-Computer und dem Chipsatz im SCS.1-Gerät erforderlich. Bei einigen FireWire-Chipsätzen sind jedoch Probleme hinsichtlich der Zuverlässigkeit und der Synchronisation bekannt, die für Streaming-Audiodaten notwendig sind. Wir empfehlen die Verwendung von PCI- und PCMCIAMarkenkarten wie Adaptec®, wenn Ihr Computer keinen FireWire-Anschluss besitzt, da bei einigen FireWire-Karten unbekannter oder nicht genannter Hersteller oder OEM-Karten ein Chipsatz integriert ist, der nicht leistungsfähig genug ist und sich daher negativ auf die Systemstabilität auswirken kann oder das Gerät im schlimmsten Fall gar nicht funktioniert. Stanton empfiehlt für Streaming-Audio den FireWire-Chipsatz von Texas Instruments®. Sie sollten außerdem Chipsätze von Agere® nicht verwenden, da bei diesem Hersteller die oben genannten Probleme aufgetreten sind. Die meisten Apple-Computer verwenden Chipsätze von Texas Instruments. Es liegen jedoch Berichte vor, dass Ende 2007 Apple bei einigen Produktionsläufen Agere-Chipsätze verwendet hat. Ob in Ihrem Computer ein Chipsatz von Texas Instruments eingebaut ist, finden Sie am einfachsten heraus, indem Sie den Geräte-Manager ausführen und dort den Namen Ihres Host-Controllers überprüfen (Abbildung A.23).

Abbildung A.23

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Copyright © 2008 Stanton Magnetics, Inc. SC System, DaRouter, SCS.1m und SCS.1d sind Marken der Stanton Group. Alle anderen Marken sind das Eigentum der entsprechenden Eigentümer, die in keiner Weise mit Produkten von Stanton DJ oder SC System in Verbindung stehen. Alle Informationen in diesem Handbuch können ohne Vorankündigung geändert werden. Stanton Vertrieb Deutschland & Österreich KORG & MORE A Division of MUSIK MEYER GmbH Industriestrasse 20 35041 Marburg - Germany Tel: +49 (0) 6421 - 989 500 Fax: +49 (0) 6421 - 989 530 Internet: http://www.stanton-dj.de LITS00032