Schulprogramm der Willemerschule

Schulprogramm der Willemerschule Kurzversion Willemerstr. 12 • 60594 Frankfurt • Tel.212-33529 [email protected] Schulpr...
2 downloads 1 Views 5MB Size
Schulprogramm der Willemerschule Kurzversion

Willemerstr. 12 • 60594 Frankfurt • Tel.212-33529 [email protected]

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

1 Leitbild der Willemerschule Wir wollen alle Kinder zu selbstbewussten, toleranten, kontaktfreudigen, kritischen und weltoffenen jungen Menschen erziehen, um ihre Zukunftschancen zu erweitern. Folgende sechs Basisideen spielen dabei für uns eine herausragende Rolle. Für die Ausgestaltung jedes Schultages bilden sie uns Vorbild und Rahmen: Wir nehmen alle Kinder mit ihren individuellen Potentialen an, und arbeiten dabei eng mit allen Institutionen zusammen, die sich dafür einsetzen, Kinder auf ihrem Lebensweg zu unterstützen. Wir möchten die Kinder zu selbstbewussten Menschen erziehen, indem wir sie entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Begabungen fördern und fordern. Wir möchten die Kinder zu toleranten Menschen erziehen, indem wir sie im Umgang mit anderen unterstützen und ihnen eine feste Struktur geben, innerhalb der sie ihre sozialen Fähigkeiten ausprobieren können. Wir möchten die Kinder zu kontaktfreudigen und offenen Kindern erziehen, indem wir gemeinsam Schule als ganztägigen Lebensraum gestalten und dabei die Möglichkeiten des Stadtteils mit einbeziehen. Wir möchten die Kinder zu kritischen Menschen erziehen, indem wir ihnen demokratische Strukturen vorleben und sie in einem geschützten Rahmen eigene demokratische Erfahrungen sammeln lassen. Wir möchten die Kinder zu weltoffenen Menschen erziehen, indem wir ihnen und ihren Familien Möglichkeiten zur kulturellen Teilhabe eröffnen. Um den oben genannten Basisideen im Alltag möglichst nahe zu kommen, muss uns immer die Prozesshaftigkeit der Schul- und Unterrichtsentwicklung vor Augen bleiben. Im Sinne der steten Verbesserung unserer Unterrichtsqualität halten wir eine bedürfnisorientierte Fortbildungsplanung für das Kollegium für wichtig: Wir erkennen die Prozesshaftigkeit unserer Arbeit an und arbeiten an der Weiterentwicklung der Schule und ihrer Konzepte, indem wir versuchen dynamisch auf Veränderungen von Gesellschaft und Bildung zu reagieren.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

2 Bezugsrahmen unseres Leitbildes Unser Leitbild und die daraus resultierenden Basisideen werden von allen an der Willemerschule arbeitenden Kolleginnen und Kollegen getragen und bilden den Rahmen für ihr pädagogisches Handeln im Vor- und Nachmittag. Lehrkräfte der Willemerschule und Mitarbeiter der Pädagogischen Mittagsbetreuung sowie der Erweiterten Schulischen Betreuung sehen sich als KollegInnen an. Sie begegnen sich auf Augenhöhe und arbeiten gemeinsam daran, die Willemerschule im Sinne der Kinder und Eltern als Schule mit ganztägigem Bildungsangebot unter stetiger Bezugnahme auf unser Leitbild weiterzuentwickeln. Lehrkräfte und Mitarbeiter des Internationalen Bundes als Träger für den Nachmittagsbereich engagieren sich nachhaltig dafür, die Schule, nach innen wie nach außen, als Ganztagsschule zu leben und zu vermitteln, indem Kooperationsvereinbarungen beachtet werden, verbindliche Koordinationsrunden stattfinden und eine Verzahnung zwischen Vorund Nachmittag stetig intensiviert wird. Als engster Kooperationspartner ist der Internationale Bund in Person der Koordinatorin vor Ort auch in die AG-Ganztag eingebunden, ein Gremium, das aus Eltern, KollegInnen, Schulleitung, Nachmittagsbetreuungen, Stadtschulamt und je nach Themenschwerpunkt mit den unterschiedlichsten Kooperationspartnern (z.B. Musikschule) besetzt ist und kontinuierlich an der Ganztagsentwicklung der Willemerschule arbeitet.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

3 Ausgestaltung der Basisideen des Leitbildes 3.1  Basisidee  1  

ALLE

Wir nehmen alle Kinder mit ihren individuellen Potentialen an, und arbeiten dabei eng mit allen Institutionen zusammen, die sich dafür einsetzen, Kinder auf ihrem Lebensweg zu unterstützen. Unterricht ist auf heterogene Lerngruppen abgestimmt. Die Willemerschule bietet durch Inklusion allen Kindern des Stadtteils die Möglichkeit gemeinsam zu lernen. Damit erkennen wir die UNMenschenrechtskonvention zum gemeinsamen Lernen an. Durch den engen Kontakt mit unterschiedlichen Kooperationspartnern bemühen wir uns darum alle Kinder bestmöglich durch schulische und externe Angebote zu unterstützen. Innerhalb dieser Kooperation pflegen wir die Kultur des „Runden Tisches“. Kooperationspartner: -­‐ Förderverein der Willemerschule1 -­‐ Kindergärten -­‐ KiZs2 -­‐ IB3 -­‐ weiterführende Schulen -­‐ Sozialrathaus -­‐ BFZ4 Wallschule5 -­‐ BFZ Weißfrauenschule6 -­‐ ZfE7 -­‐ Heinrich-Hoffmann-Schule8 -­‐ Schulpsychologe, Schulärztin -­‐ SPZ9 1

Aufgaben des Fördervereins: Anschaffung von Lehr- und Lernmitteln Zuschuss für Arbeitsmittel und techn. Geräte Unterstützung bei Schulfeiern und Projektwochen, Theater- und Bastelprojekten Zuschuss für Abschlussfahrten der 4. Klassen Suchen von Sponsoren und verwalten von Sponsorengeldern für Projekte (JeKi, Ernährungsführerschein etc.).   2 KiZ = Kinderzentrum (Kinderzentrum Willemerstraße 22 und Siemensstraße 21). 3 IB = Internationaler Bund (Träger folgender Angebote an der Willemerschule: ESB (erweiterte Schulische Betreuung der Stadt Frankfurt), Päd.Mi. (pädagogische Mittagsbetreuung des Landes), Frühbetreuung (Stadt Frankfurt), Sternpiloten (Stadt Frankfurt). 4 BFZ = Beratungs- und Förderzentrum. 5 Wallschule = Schule für Lernhilfe. 6 Sprachheilschule. 7 ZfE = Zentrum für Erziehungshilfe. 8 Heinrich-Hoffmann-Schule = Schule für Kranke. 9 SPZ = Sozialpädiatrisches Zentrum.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13 -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐

Kinderärzte, –therapeuten, externe Förderzentren CeBeeF10 Talentaufbaugruppe Vereine Frankfurter Lesepaten

Übergang 0-1: Besuche der umliegenden Kindergärten und KiZs und regelmäßiger intensiver Austausch, Gestaltung der Schulaufnahme, Schnuppertag, Informationsabende, Beratung der Kindergärten und KiZs in Bezug auf Inklusion in Kooperation mit der Schulärztin und den BFZs. Übergang 4-5: Informationsabend in Kooperation mit den weiterführenden Schulen im Stadtteil, Elternberatungsgespräche in Klasse 4, regelmäßige Gespräche mit den weiterführenden Schulen, Begleitung der Kinder über den Übergang hinaus, Kontakt mit der Schulsozialarbeit der weiterführenden Schulen.

10

CeBeeF = Club Behinderter und ihrer Freunde.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

  3.2  Basisidee  2  

SELBSTBEWUSST

Wir möchten die Kinder zu selbstbewussten Menschen erziehen, indem wir sie entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Begabungen fördern und fordern. Unterricht auf Basis des Rahmenplanes Grundschule und der Schulcurricula der Willemerschule (sukzessiver Aufbau seit Sj. 11/12), Einbeziehung des Erziehungsund Bildungsplanes (HKM11), Orientierung an den Bildungsstandards, um Kinder durch die Erweiterung ihres Wissens zu stärken Zusätzliche Lernzeiten12 ersetzen seit Herbst 2011 die Hausaufgaben an der Willemerschule, um allen Kindern Bildungsgerechtigkeit zu ermöglichen. Beobachtung und Diagnostik, um die individuellen Lernstände zu erfassen und die Kinder gemäß ihrer Potentiale zu fördern und zu fordern:

11

-­‐

bei der Schulanmeldung: o „Bereit für die Schule“13 o Kooperation mit BFZ-Lehrkräften o Anamnesegespräch durch die Schulleitung

-­‐

beim Schnuppertag: o Beobachtung in der Gruppensituation im Bereich der sozialemotionalen Kompetenz o Schnuppertagsprogramm „Huppdiwupp“ o Auswertungskonferenz o Entscheidungsverfahren in Rücksprache mit Kooperationspartnern

-­‐

im Vorlauf: o „Hören, lauschen, lernen“ o „Deutsch für den Schulstart“ o Entscheidungsverfahren siehe Schnuppertag

-­‐

im Klassenlehrerunterricht durch Klassenlehrerin: o individuelle Lernpläne/Wochenpläne/Tagespläne o individuelle Arbeitsmaterialien und Lernumgebungen für unterschiedliche Zugangsweisen o Kennzeichnung von Erweiterungsaufgaben bei Klassenarbeiten und Lernkontrollen o Erstellung von Beobachtungskarten nach dem Ampelsystem und Förderplanung o Einberufung von Klassenkonferenzen zur Feststellung eines Nachteilsausgleiches o Fallbesprechung im Jahrgangsteam

HKM = Hessisches Kultusministerium. Anlage 4 „Lernzeitkonzept“. 13 Testverfahren zur Feststellung der Schulreife. 12

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

-­‐

durch die Präventionslehrerin o Beratung der Lehrkräfte o Begleitung im Unterricht o Kleingruppenarbeit o Elternberatung o Kooperation mit außerschulischen Institutionen

-­‐

durch die BFZ-Lehrkraft in der inklusiven Klasse o individuelle Lernpläne/Wochenpläne/Tagespläne o individuelle Arbeitsmaterialien und Lernumgebungen für unterschiedliche Zugangsweisen o Fallbesprechung im Jahrgangsteam

-­‐

in der Kleingruppenförderung (Deu & PC14) durch die Deu & PC-Lehrerin o individuelle Lernpläne/Wochenpläne/Tagespläne o individuelle Arbeitsmaterialien und Lernumgebungen für unterschiedliche Zugangsweisen o Erstellung von Beobachtungskarten nach dem Ampelsystem und Förderplanung o Sprachprofilanalyse

-­‐

in besonderen Fällen vertiefende Beobachtung und Diagnostik durch die Lehrerin der Sprachheilambulanz und die Lehrerin des Förder- und Beratungszentrums Wallschule, den Schulpsychologen etc.

Beratung von Eltern und Lehrern, um gemeinsam das Beste für das Kind zu erreichen: -­‐ Beratung der Eltern durch die Klassen- und Fachlehrerinnen sowie bei Bedarf durch die Präventionslehrerin und die Lehrer der Beratungszentren -­‐ Beratung der Lehrerinnen durch die Präventionslehrerin, die Beratungslehrerin der Sprachheilschule und den Lehrer des Förder- und Beratungszentrums Wallschule -­‐ „Runde Tische“ mit Kooperationspartnern Förderung in Form von vielfältigen Angeboten um allen Schülern eine möglichst optimale Schullaufbahn zu eröffnen: -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ 14

in den Vorlaufkursen im Klassenunterricht durch Öffnung des Unterrichts und innere Differenzierung in den Deu & PC-Stunden durch auf die speziellen Sprachniveaus abgestimmte Methoden in den Lernzeiten durch die Präventionslehrerin durch die Sprachheillehrerin

Deutsch & PC (Deu & PC) ist im Ursprung ein gemeinsames Projekt des Hess. Kultusministeriums und der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Es fördert den frühzeitigen und intensiven Erwerb der deutschen Sprache bei Kindern mit Migrationshintergrund, um ihre Chancen auf größtmöglichen Schulerfolg zu erhöhen. Deu & PC findet zehnstündig im ersten Schuljahr parallel zum Klassenverband in Kleingruppenunterricht statt. In den Klassen 2 – 4 wird das Förderangebot fortgesetzt.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13 -­‐ -­‐ -­‐ -­‐

durch Lehrkräfte der FULD-Stiftung15 bei den Sternpiloten LRS-Förderung16 in Klasse 3 und 4 im Rahmen der Lernzeit In den unterschiedlichen Nachmittagsangeboten der Schule: o Leseclub o Spieletreff o Akrobatik-AG o Theater-AG o Volleyball-AG o Garten-AG o Koch-AG o Chor-AG

Fordern ermöglicht Schülern ihre individuellen Stärken wahrzunehmen und zu erweitern: -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐

15

durch differenzierte Aufgabenstellungen im Klassenunterricht individuelle Lernpläne/Wochenpläne/Tagespläne moderne Unterrichtsmethoden (Erprobung von WebQuests17 und wiLM@18) Mathetalentförderung (AG19) vielfältige AG-Angebote (siehe Fördern) Fußball-AG Projekte Känguru-Wettbewerb Vermittlung von Stipendien für begabte Kinder aus sozial schwachen Familien (Deutschsommer20, Diesterweg-Stipendium21, FairTalent22) Möglichkeit zum Erlernen eines Instrumentes in Gruppen in Klasse 2 (JEKI23) Bücherei Lernwerkstatt Sprache und zukünftig auch Lernwerkstatt Mathe/Nawi24 Talentaufbaugruppe Sport (in Kooperation mit der Carl von Weinberg-Schule) Frühenglisch im 2. Schuljahr

Die Peter Fuld-Stiftung fördert Schülerinnen und Schüler aus bildungsfernen Familien durch die Finanzierung von qualifizierten Förderkursen an Frankfurter Schulen mit hohem Migrationsanteil. 16 LRS = Lese-Rechtschreib-Schwäche. 17 Die Methode der "WebQuests" wurde von Bernie Dodge und Tom March an der San Diego State University im Februar 1995 als didaktisches Modell zur Strukturierung der Arbeit mit dem Internet entwickelt. 18 WiLM@ ist eine für das Schreiben im Mathematikunterricht entwickelte Wiki-basierte Lernumgebung zum kooperativen Lernen im Mathematikunterricht der Primarstufe, die derzeit in Kooperation mit der Goethe-Uni in den Jahrgangsstufen 3 und 4 erprobt wird. 19 AG = Arbeitsgemeinschaft. 20 Deutschsommer ist ein Projekt der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt. Es ermöglicht Drittklässlern aus Frankfurt, die Förderbedarf in der Deutschen Sprache haben, eine intensive Unterstützung vor dem Übergang in die wegweisende 4. Klasse. 21 Das Diesterweg-Stipendium bietet Grundschulkindern mit schwachen Deutschkenntnissen und gutem Leistungspotential Unterstützung beim Übergang in die weiterführende Schule. 22 FairTalent ist ein Bildungs-Programm der Roland-Berger-Stiftung und der Deutschen Bank, mit dem Ziel begabten Kindern aus sozial benachteiligten Verhältnissen Bildungs- und Chancengleichheit zukommen zu lassen. 23 JeKI = Jedem Kind sein Instrument, ein Musikprojekt des Hessischen Kultusministeriums. 24 Lernwerkstatt für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

3.3  Basisidee  3  

TOLERANT

Wir möchten die Kinder zu toleranten Menschen erziehen, indem wir sie im Umgang mit anderen unterstützen und ihnen eine feste Struktur geben, innerhalb der sie ihre sozialen Fähigkeiten ausprobieren können. Schulische und außerschulische Konflikte prägen das Leben der Kinder auf besondere Weise und verlangen von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer ein großes Maß an Empathie. Unterricht umfasst daher auch das Erlernen von Kommunikationsregeln und Konfliktlösungsstrategien, um ein soziales Klima gegenseitiger Achtung aufzubauen. Präventives Arbeiten zielt darauf ab, die Kinder mit bestehenden Regeln vertraut zu machen und sie für Konfliktsituationen zu stärken.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

3.4  Basisidee  4  

KONTAKTFREUDIG

Wir möchten die Kinder zu kontaktfreudigen und offenen Kindern erziehen, indem wir ihnen die Schule als Lebensraum gestalten helfen und dabei die Möglichkeiten des Stadtteils mit einbeziehen. Unterricht unter Einbeziehung der außerschulischen Lernortmöglichkeiten des Stadtteils (Unterrichtsgänge, Ausflüge, Museumsbesuche, Workshops, etc.). Klassenfahrten als Möglichkeit, den sozialen Zusammenhalt der Klasse/des Jahrgangs ohne Zeitdruck zu intensivieren. Kontinuierliche Weiterentwicklung als ganztägig arbeitende Grundschule, um Kindern Schule als Lern- und Lebensraum erfahrbar zu machen. AGs als zusätzliche Lern- und Erfahrungsangebote, um die individuellen Interessen der Kinder aufzugreifen und ihnen die Möglichkeiten zu eröffnen, sich entsprechend ihrer individuellen Neigungen weiterzuentwickeln, zusätzliche Möglichkeit mit Kindern anderer Klassen in Kontakt zu kommen und klassenübergreifende Freundschaften zu fördern -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐

Koch-AG PC-Einsteiger Mathe mit wiLM@ Matheknobel-AG Spieletreff Homepage-AG Volleyball-AG Fußball-AG Leseclub Akrobatik-AG Theater-AG Garten-AG Chor-AG Frühenglisch in Klasse 2

Freifläche ermöglicht ein großräumiges Bewegungsangebot in den Pausen und am Nachmittag und fördert die Entstehung von Spielgruppen unterschiedlicher Zusammensetzung, eröffnet den Kindern Lebensraum zur kreativen Nutzung und Entfaltung, ermöglicht die unmittelbare Begegnung mit der Natur (Grünflächen und Schulgarten) Schulhaus als Lern- und Lebensraum für die Klassen und die gesamte Schulgemeinschaft -­‐

Bücherei (Ausleihe, Lesezeiten, Lesepausen)

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

-­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐

PC-Raum (PC-Einsteiger-AG, Homepage-AG, Mathe mit wiLM@, LRSFörderung, Forschen, Üben, Lernen) Die bereits eingereichte Raumplanung sieht auch einen großen PC-Raum in Klassenstärke vor. Turnhalle (Sportunterricht, Bewegungszeiten, Einschulungsfeier) Freifläche (Sportunterricht, Bewegungszeiten, Bewegungsangebot in der Pause und am Nachmittag, Schulgarten, Klassenfeste, Schulfest) Lernwerkstatt (Deu & PC, Lernspiele, Strategiespiele, Lesespiele, PCAngebot, Fördern, Fordern, Forschen) Werkraum (Kunstunterricht, kreative Angebote) Schulküche (Koch-AG, Ernährungsprojekte, Weihnachtsbäckerei) Deu & PC-Räume (Wortschatzerweiterung, freies Erzählen, Sprachförderung) Allraum (Musikunterricht, Theater-AG, Chor-AG, JEKI, Aufführungen, Fortbildungen, Weihnachtssingen, Informationsabende) Klassenräume (Lernräume, JEKI, Begegnungsräume, Elterngespräche, Sternpiloten, Vorlauf, Mama lernt Deutsch, Herkunftsprachenunterricht, Klassenfeste, Elternabende) Container (Päd. Mi., Vorlaufkurse, Mama lernt Deutsch, Rotes Sofa) Pädagogische Räume (Konferenzen, Unterrichtsvorbereitung, Pausenraum, Jahrgangsteams, Fortbildungen, Begegnungsraum) Präventionsraum (Rotes Sofa, Elterngespräche, Kleingruppenraum) Erste Hilfe-Raum (Teeküche, Mama lernt Deutsch)

Im Nachmittagsbereich zusätzlich: -­‐ -­‐

ESB (freies Spiel, kreative und kooperative Angebote) Schmaushaus (Mittagessen) Die bereits eingereichte Raumplanung sieht auch eine große Cafeteria vor.

Ausflüge als außerschulische Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten, dienen der Vermittlung anderer Perspektiven und der Kontaktaufnahme Stadtteilinstitutionen und –örtlichkeiten als Anlaufstellen den Erfahrungsraum zu erweitern -­‐ Sozialrathaus -­‐ Stadtbücherei -­‐ Harmonie-Kino -­‐ EIS (Elterninitiative Sachsenhausen)25 -­‐ Spielplätze -­‐ Mainufer -­‐ Museumsufer -­‐ Stadtwald -­‐ Feuerwache Sachsenhausen -­‐ Spielmobil des Abenteuerspielplatzes Riederwald -­‐ Vereine

 

25

EIS ist die Elterninitiative Sachsenhausen.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

  3.5  Basisidee  5  

KRITISCH

Wir möchten die Kinder zu kritischen Menschen erziehen, indem wir ihnen demokratische Strukturen vorleben und sie im geschützten Raum Schule eigene demokratische Erfahrungen sammeln lassen. Die Gremien der Schule spiegeln die demokratische Haltung unserer Gesellschaft wieder. In unterschiedlichen Gremien, wie Schulelternbeirat, Schulkonferenz und der Gesamtkonferenz wird demokratisches Handeln auf Erwachsenenebene gelebt. Schule ist auch ein demokratischer Ort für Kinder. Unterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Entwicklung, da er einen geschützten Raum für demokratisches Handeln bietet. Die Wahl zum Klassensprecher und das Kinderparlament bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeiten, sich direkt an den Belangen der Schule zu beteiligen und so Demokratie zu erfahren. Projekte zum demokratischen Lernen helfen den Schülerinnen und Schülern dabei einen eigenen Standpunkt und die kritische Auseinandersetzung mit anderen zu erlernen. Medienerziehung dient dazu, Medien nicht nur als alltägliche Konsumwerkzeuge zu erleben, sondern ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu erkennen, auszuprobieren und kritisch zu hinterfragen.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

  3.6  Basisidee  6  

WELTOFFEN

Wir möchten die Kinder zu weltoffenen Menschen erziehen, indem wir ihnen und ihren Familien Möglichkeiten zur kulturellen Teilhabe eröffnen. Die Schulgemeinde setzt sich aus Kindern unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft zusammen. Um diesen unterschiedlichen Ausgangsbedingungen gerecht zu werden bedeutet kulturelle Teilhabe für uns: -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ -­‐

Unterricht als Rahmen zum gegenseitigen Kennenlernen gemeinsam Feste feiern (Klassenfeste, Einschulungsfeier, Schulfeste etc.) Theater- und Konzertbesuche Museumsbesuche und –workshops JEKI für die Klassen 1 und 2 JEKI-Konzerte mit SchülerInnen der Fortführungskurse der Musikschule Musikmobil, Musikmesse Chor für die Klassen 3 und 4 Chor-AG für die Klasse 2 Theater-AG Theateraufführung unter Mitwirkung des Schulchores Mama lernt Deutsch – Papa auch26 Spielmobil in Kooperation mit dem Abenteuerspielplatz Riederwald Herkunftsprachenunterricht in Türkisch und Kroatisch, (Italienisch) Elterngespräche mit Dolmetschern Unterstützung durch die Integrationsvorhaben des Schulpsychologen

Die bereits eingereichte Raumplanung sieht auch ein Familienzentrum mit Elterncafe vor.

26

Mama lernt Deutsch – Papa auch ist Teil eines Gesamtprojekt des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten, das Eltern ausländischer Herkunft besser vorbereiten soll, die schulische und berufliche Integration ihrer Kinder zu unterstützen.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

  3.7  Basisidee  7   Wir erkennen die Prozesshaftigkeit unserer Arbeit an und arbeiten an der Weiterentwicklung der Schule und ihrer Konzepte, indem wir versuchen dynamisch auf Veränderungen von Gesellschaft und Bildung zu reagieren. Um unsere Unterrichtsqualität stetig zu verbessern und zeitnah auf sich verändernde Bedingungen in Gesellschaft und Bildung einzugehen legen wir Wert auf: -­‐ -­‐ -­‐ -­‐

Bedürfnisorientierte Fortbildungen, die am Fortbildungskonzept unserer Schule ausgerichtet sind Engagement in der zweiten Phase der Lehrerausbildung (Ausbildung von Referendarinnen und Referendaren) Kooperationen mit Hochschulen bzw. anderen Schulen im Rahmen der Berufsorientierung (z.B. Betreuung von Praktikantinnen und Praktikanten) Kooperation mit der J. W. von Goethe-Universität im Rahmen des Projektes Lehr@mt im Teilbereich Mathematik (Studierende im Rahmen von Praxissemestern bzw. Examensarbeiten)

Um die Qualität unserer Nachmittagsangebote zu gewährleisten und voranzutreiben und uns dabei immer mehr zu einer wirklich ganztägig arbeitenden Schule zu entwickeln, sind uns verbindliche Kooperations- und Koordinationsstrukturen wichtig.

Schulprogramm der Willemerschule Stand 2012/13

4 Perspektivisches  Denken Unsere Basisideen bilden das Fundament für die Verwirklichung einer ganztägig arbeitenden Stadtteilschule. Mehrfachstrukturen im nachmittäglichen Bereich sehen wir als widersinnig und als für Kinder und Eltern verwirrend an. Der momentan bestehende Betreuungstourismus ist nicht im Sinne unserer Kinder und deren Eltern. Zusammen mit unserem für den Nachmittagsbereich zuständigen Kooperationspartner „IB“ möchten wir eine Grundschule mit wirklichem ganztägigem Bildungsangebot sein und unsere in den vergangenen Jahren zielgerichtete Entwicklung in diesem Bereich engagiert voranzutreiben. Wir sehen es als gesellschaftlich gebotene Notwendigkeit an, an jedem Schultag ein ganztägiges Bildungsangebot zu ermöglichen und damit auf sich verändernde soziale und berufliche Strukturen zu reagieren und Bildungsgerechtigkeit für alle zu ermöglichen. Dabei möchten wir die von uns gemeinsam mit Eltern entwickelten bestehenden Strukturen einer Grundschule mit ganztägigem Bildungsangebot bewahrt wissen und erweitern. Im Zentrum unserer Arbeit sehen wir dabei stets die Kinder mit ihren Familien und Bedürfnissen. Unser Anliegen ist es, die Kinder durch ihre Grundschulzeit ganzheitlich zu begleiten und somit Kopf, Herz und Hand einzubeziehen. Dazu möchten wir eng mit den Eltern, sowie den mit uns kooperierenden Institutionen zusammenarbeiten. Wir möchten uns als Schule verstanden wissen, die den Kindern Lebensraum sein will. Die Willemerschule ist ein Ort für den Vor- und Nachmittag. Dies umfasst die Frühbetreuung, den Unterricht, die Lernzeiten, das Mittagessen, die Sternpiloten, die AGs, sowie die Pädagogische Mittagsbetreuung und die Erweiterte Schulische Betreuung. Ein solcher Ort braucht Platz und Räumlichkeiten. Unsere momentanen Räumlichkeiten reichen inzwischen bei weitem nicht aus und werden unseren Ideen und Konzepten nicht gerecht. In der benachbarten Abendhaupt- und Realschule werden in naher Zukunft Räume frei, die wir gerne für unsere Schule nutzbar machen wollen. Eine Caféteria, ein Familienzentrum mit Elterncafé, Klassen- und Differenzierungsräume und natürlich besonders unser Nachmittagsangebot in Kooperation mit den Partnern (z.B. Musikschule, IB, Vereine) sollen dort Platz und Räumlichkeiten finden, die den Kindern und der gemeinsamen Arbeit entsprechen und ihnen Ausdruck verleihen. Auch die im Modellraumprogramm für Ganztagsschulen der Stadt Frankfurt angegebenen zusätzlichen Räume für das pädagogische Personal sind im derzeitigen Raumbestand der Willemerschule nicht gegeben. Wie Karlheinz Burk und Heike Deckert-Peaceman in dem Buch „Auf dem Weg zur Ganztags-Grundschule“ schreiben, denken auch wir „Träume, Utopien und Visionen sind notwenige Schritte für Veränderungen. Ohne sie lassen sich kaum wünschenswerte Entwicklungen, kreative, bisher unvorstellbare Lösungsansätze und Alternativen zum Bestehenden finden.“27 In diesem Sinne hat sich die ganze Schulgemeinde der Willemerschule auf den Weg gemacht den Kindern nicht nur ein ganztägiges Bildungsprogramm, sondern auch einen vielfältigen, sicheren Lebensraum zu bieten, in dem sie gesellschaftliche Anerkennung erhalten und ihrem Anspruch auf Fürsorge nachgegangen wird.

27

Siehe auch K. Burk und H. Deckert-Peaceman „Auf dem Weg zur Ganztags-Grundschule“, Beiträge zur Reform der Grundschule Band 122, Frankfurt am Main 2006, Seite 6.