Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

RudernewS 3 2010

November 2010 bis Februar 2011

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Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Grußwort des Vorstandes Liebe Vereinsmitglieder, mit dem Abrudern am 30. Oktober haben wir eine für unseren Verein in jeder Hinsicht erfolgreiche Saison 2010 beendet. Dies soll natürlich nicht heißen, dass ab jetzt nicht mehr gerudert werden darf. Im Gegenteil! Für alle, für die es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur falsche Bekleidung, ergeben sich an den beiden Wochenendtagen genügend Möglichkeiten zu rudern. Bitte informiert Euch! Im Leistungssportbereich werden die sehr guten Ergebnisse unserer Rennruderer mit viermal Edelmetall bei den Deutschen Jahrgangs- und Sprintmeisterschaften sowie Gold und Silber beim Baltic-Cup, vom Gewinn der Goldmedaille bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Racice (Tschechien) durch Stephanie Hang im Doppelvierer gekrönt. Im Breitensport der Erwachsenen wurde die engagierte Arbeit der fleißigen Helfer in der Anfängerausbildung dadurch belohnt, dass wir viele Anfänger als Neumitglieder gewinnen konnten. Vielen Dank von meiner Seite für Euren Einsatz. ...Fortsetzung Seite 6

Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern und Freunden des Rudervereins Ingelheim einen besinnlichen Jahresausklang und einen guten Start für das neue Jahr 2011. Wir sehen uns beim Rudern!

Titelbild: Das Foto wurde am 30.10.2010 während des Abruderns in der Königsklinger Aue aufgenommen. Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Der Ruderverein Ingelheim 1920 e.V. Mitglied: im Deutschen Ruderverband e.V. im Rheinhessischen Ruderverband e.V. im Stadtsportverband Ingelheim e.V.

Bankverbindungen: Sparkasse Rhein-Nahe BLZ 560 501 80 Konto Nr. 310 150 01

Bootshaus: Rheinstraße 257, 55218 Ingelheim  06132 - 86336 http://www-ruderverein-ingelheim.de [email protected]

Ehrenmitglieder:

Mainzer Volksbank BLZ 551 900 00 KontoNr. 636992018

Franz Eich Albert Hedderich Raimund Hörmann

Der Vorstand: Vorsitzender: Andreas Beer 06130 - 7302 Rheinstraße 257 , 55218 Ingelheim [email protected]

Stellv. Vorsitzender: Hans Groß  06725 - 1256 Im Hippel 95, 55435 Gau-Algesheim [email protected]

Kassenwart: Stefan Lorbeer 06130 - 918981 Zur Eulenmühle 8, 55218 Ingelheim [email protected]

Schriftführer: Christian Mohr 06132 - 8026 Eltviller Straße 9, 55218 Ingelheim [email protected]

Erweiterter Vorstand und Funktionen: Hauswart: Jürgen Meier 06132 - 8104 [email protected]

Fahrtenbuch efa: Hans Groß  06725 - 1256 [email protected]

Trainer: Andreas Beer  06130 - 7302 [email protected]

Trainer: Christian Mohr 06132 - 8026 [email protected]

Jugendleiter: Thomas Wollstädter  06132 - 8279 [email protected]

Stellv. Jugendleiter Franziska Linden  06132 - 2703 [email protected]

Umwelt/Ruderrevier: Jörg Haffner  06132 - 73473 [email protected]

Gymnastik: Barbara Guhlmann [email protected]

Webmaster: Christian Mohr  06132 - 8026 [email protected]

RudernewS: Claudia Weiler 06132 - 899286 [email protected]

Getränkewart: Niedecken Dirk  0172 - 6602745 [email protected]

Vereinsbekleidung: Antje Bachmann  06132 - 712231 [email protected]

Bootshänger: Christian Mohr

Skulls: Jörg Haffner:  06132 - 73473 [email protected]

06132 - 8026

Gigboote: Dr. Rolf Dach:  06725 - 1258 [email protected]

 06132 - 8192

Rennboote: Christian Mohr:  06132 - 8026 [email protected]

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Termine Nov. 2010 Do.

04.11.

18:30 Uhr Vereinsabend

Sa.

06.11.

09:00 Uhr Regelmäßige Tagesfahrt 1.Samstag im Monat

Sa.

20.11.

18:30 Uhr Vereinsgeburtstag

Fr.

30.11.

19:00 Uhr Vorstandssitzung

Do.

02.12.

18:30 Uhr Vereinsabend

Sa.

04.12.

09:00 Uhr Regelmäßige Tagesfahrt 1.Samstag im Monat

Mo.

20.12.

19:00 Uhr Vorstandssitzung

Sa.

25.12.

10:00 Uhr Weihnachtsrudern

Fr.

31.12.

10:00 Uhr Silvesterrudern nach Vereinbarung

Sa.

01.01.

10:00 Uhr Neujahrsrudern nach Vereinbarung

Do.

06.01.

18:30 Uhr Vereinsabend

So.

09.01.

09:00 Uhr Eierrudern Kasteler Ruder- und Kanu-Gesellschaft 1880 e.V.

Do.

20.01.

17:30 Uhr Steuermannskurs für Jugendliche und Erwachsene

Mo

24.01.

17:30 Uhr Steuermannskurs für Jugendliche und Erwachsene

Di

25.01.

19:00 Uhr Vorstandssitzung

Do.

04.02.

18:30 Uhr Vereinsabend

Sa.

05.02.

09:00 Uhr Regelmäßige Tagesfahrt 1.Samstag im Monat

Fr.

18.02.

18:30 Uhr Mitgliederversammlung

.

offen

Jugendversammlung

Dez. 2010

Jan. 2011

Vorschau

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Der Bereich Breitensport Jugend befindet sich in einer Umbruchphase, da die derzeit Verantwortlichen durch Studium oder Beruf nicht mehr so viel Zeit aufbringen können. Das heißt, wir suchen dringend junge / jung gebliebene Erwachsene oder verantwortungs- bewusste Jugendliche, welche sich in diesen Bereich einbringen, um die gute Jugendarbeit der letzten Jahre fortführen zu können. Wer sich ein Engagement in der Jugendarbeit in unserem Verein ein- bis zweimal in der Woche vorstellen kann, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden. Unser Verein setzt alles daran, um das Rudern so angenehm wie möglich zu gestalten. Neben einem guten Vereinsklima gehört hierzu auch, dass Boote und Geräte vorhanden sind mit denen es Spaß macht, Sport zu treiben. Aus diesem Grund haben wir einen neuen Gig 4x+/5x und einen Übungseiner für den Breitensport bestellt. Diese Investitionen in die Zukunft unseres Vereins können wir leider nicht allein aus den Mitgliedsbeiträgen stemmen. Aus diesem Grund rufen wir Euch immer wieder zu Spenden auf. Diesen Weg finden wir besser, als die Gelder über steigende Beiträge zu akquirieren. Zur Beschaffung der beiden Boote fehlt uns derzeit noch ein Betrag von rund 1.500,00 €. Auch kleine Spenden sind herzlich willkommen. Bitte unterstützt uns in diesem Bestreben! Andreas Beer, 1. Vorsitzender

Bootsnamen gesucht ! Wir suchen Namen für den neuen Gig Fünfer und für einen Trainingseiner. Zu Beginn der 90er Jahre beschloss der damalige Vorstand, die Einer und Zweier nach Wasservögeln zu benennen. Für Gig-Boote wurde festgelegt, sie nach den Gewässern zu benennen, auf denen wir Wanderfahrten unternehmen, z.B. Rhein, Main, Neckar, usw. Vorschläge werden vom Vorstand gerne entgegen genommen, die Entscheidung wollen wir gemeinsam und auf der nächsten Mitgliederversammlung treffen. Hans Groß, Tel 06725/1256 oder email: [email protected] Der Vorstand

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Sport- und Ruderzeiten ab November 2010

Mo.

08:45 Uhr Gymnastik Erwachsene im Bürgerhaus (Barbara Guhlmann)

Di.

18:30 Uhr Hallentraining Jugend Sebastian Münster Gymnasium (Franziska Linden / Thomas Wollstädter)

Do.

18:00 Uhr Hallentraining Rennruderer - Präsident Mohr Schule (Andreas Beer)

Sa.

14:00 Uhr Allgemeines Erwachsenenrudern

So.

10:00 Uhr Allgemeines Erwachsenenrudern

Selbst verabredetes Rudern außerhalb der vorgesehenen Zeiten ist ebenfalls gern gesehen? Rennrudertraining erfolgt täglich nach Absprache mit den Trainern

Schwimmtraining für RVI Mitglieder Während der Wintersaison bietet der SSV Ingelheim ein Schnuppertraining für Ruderer an. Wer Interesse am Schwimmen hat, kann sich bei Gaby Dach melden. Tel.: 06725/1258 oder email: [email protected] . Der Vorstand

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Vereinskleidung 58,00€

Ruderhose, lang

aus funktioneller Mikrofaser mit farbigem und reflektierendem Streifen, doppelter Sitzverstärkung Material: 100% Polyamid Hauptfarbe schwarz / Streifenfarbe royalblau Gr. S-XXL

39,00€

Ruderhose, kurz

aus funktioneller Mikrofaser mit Streifen, doppelte Sitzverstärkung Material: 100% Polyamid Hauptfarbe schwarz Streifenfarbe royalblau Gr. S-XXL

Vereinstrikot ½ Arm Coolmax

47,00€

Funktionsfaser, atmungsaktiv, guter Feuchtigkeitstransport Material: 100% Polyester Farbe: weiss mit senkrechtem Streifen royalblau Mit Rückendruck in schwarz und Brustflagge RVI Gr. S-XXL

Vereinstrikot 1/1 Arm Coolmax

49,00€

Funktionsfaser, atmungsaktiv, guter Feuchtigkeitstransport Material: 100% Polyester Farbe: weiss mit senkrechtem Streifen royalblau Mit Rückendruck in schwarz und Brustflagge RVI Gr. S-XXL

Wetterjacke aus Gamex

82,00€

Die Gamexwetterjacke ist für die sportlich ambitionierten Ruderer/Sportler gedacht. Mit dem Tragen dieser Jacke über einer funktionellen Untertrikotage wird der Schweißtransport an die äußeren Materialschichten gewährleistet. Je höher die Temperatur-Differenz zwischen Körper- & Außentemperatur, desto besser die atmungsaktiven Eigenschaften. Material: 100% Polyester, Stretch Farbe: Body/Ärmel rot Oberteil royalblau Kragen/Bündchen schwarz Mit Rückendruck in weiss und Brustflagge RVI Gr. S-XXL

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Sweatshirt Material: 50% Baumwolle / 50% Polyester Farbe: royalblau Mit Rückendruck in weiss und Brustflagge RVI Gr. S-XXL

99,00€

Wetterjacke aus Tactel

Tactel gewährt eine hohe Schweißdurchlässigkeit von Innen nach Außen wenn eine große Differenz zwischen Innen- & Außentemperatur besteht. Im besonders zu schützenden Schulter- und Rückenbereich ist eine atmungsaktive Membran hinterlegt, so dass an diesen Stellen eine größere Wasserdichtigkeit erreicht wird. 100% Polyamid Farbe: Body/Ärmel rot Oberteil royalblau Kragen/Bündchen schwarz Mit Rückendruck in weiss und Brustflagge RVI Gr. S-XXL

Ruderweste Gamex/Fleece

88,00€

Durch den Einsatz von leichtem Funktionsfleece und der Gamex-Außenschicht ist eine hohe Atmungsaktivität gewährleistet. Material: 100% Polyester, Stretch Farbe: Body rot Oberteil royalblau Kragen schwarz Mit Rückendruck in weiss und Brustflagge RVI Gr. S-XXL

Ausverkauf alter Bestände:

Polo-Shirt

18,00 €

Farbe: marine Gr. XXL

T-Shirt RVI weiss

11,00€

100% Baumwolle mit Rückendruck in marine Gr. S-XXL

RVI Basecap

8,00€

marine mit weißem Schriftzug

RVI Einteiler auf Anfrage

Die Sammelbestellungen erfolgen immer zum Anrudern und Abrudern eines jeden Jahres. Bitte bei Interesse sich in die Liste im Bootshaus einzutragen oder bei mir zu melden. Antje Bachmann Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Bootshaus-Reinigung 2010 Liebe Ruderkameradinnen, liebe Ruderkameraden, Die Reinigungs-Verantwortung bezieht sich auf das gesamte Obergeschoss sowie auf die unteren Sanitäreinrichtungen, Flur und Kraftraum sowie, wenn nötig, Halle (saugen).

Monat

Name

Januar / Februar

Dach G., Dach R., Glässel H

März

Körner HJ., Groß C., Folger D.

April

24.04.10, 9.00 Uhr Gemeinschaftlicher Arbeitseinsatz

1. Hälfte Mai

Jugend verantwortlich: Wollstädter T.

2. Hälfte Mai

Meier J., Breier K., Dechamps E.

1. Hälfte Juni

Bormuth M., Bormuth U., Hissenauer R.

2. Hälfte Juni

Kerber U., Dinges B., Rust H.J.

1. Hälfte Juli

Lauhoff H., Lischke H., Lischke T.

2. Hälfte Juli

Niedecken D., Beer M., Deitmer J.

1. Hälfte August

Seils S., Gabel M., Horn S.

2. Hälfte August

Burchards R., Lorbeer S., Schäfer S.

1. Hälfte September

Bachmann A., Schumann T., Weiler C.

2. Hälfte September

Haffner R., Haffner J., Moritz-Hoppe S.

Oktober

Goldschmidt C., Enders W., Birkenberg-Essig U.

November

Rennjugend verantwortlich: Beer A.

Dezember

Schreeb J., Eggers F., Weitzel S.

Januar / Februar

Schulze H., Mehlig M., Scheipers S.

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erl., Datum

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Der Sonne entgegen… …vom Main an den Rhein Erste Wanderfahrt für die RuderkameradInnen aus dem Schnupperkurs Mai 2010 - 33 Kilometer von Rüsselsheim nach Ingelheim. Rückblick: Nach einem Ruderanfängertraining im Mai hieß es in einer der geselligen Mittwochsrunden im Anschluss an die verschiedensten Anekdoten über Erlebnisse bei Ruderwanderfahrten: Für die Anfänger ist die erste Wanderfahrt im Herbst geplant. Das wäre durchaus machbar, meinte Stefan damals. Gesagt – trainiert – getan! Ein guter Jahrgang – zahlenmäßig – wird flügge. Gehegt und gepflegt von zahlreichen RuderkameradInnen beim wöchentlichen Training auf dem Rhein. Nach ersten Ruderversuchen im Hafen ging es dann über Einsätze in die Hessenkribbe im Sommer auch schon mal in die Mariannenaue oder dann eines Tages nach Heidenfahrt. Und im September waren 33 Kilometer in Planung – ab 30 km Entfernung zählt eine Tour als Wanderfahrt. Der große Tag nahte: Das Interesse war hoch – vier Boote (CM, Barbarossa, Kaiserpfalz, Rhein) kamen zum Einsatz. Im Vorfeld versorgte Hans alle Teilnehmer mit interessanten Mails. So beRuderverein Ingelheim 1920 e.V.

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__ Seite 13 kamen wir wichtige Infos über den Streckenverlauf, eine Packliste (der eine oder andere würde noch Tape ergänzend aufschreiben), Skizzen vom Untermain, Oberrhein und Mittelrhein mit zahlreichen Erklärungen, mit Bildern von frü-

heren Touren versehen, …. Vorbereitend trafen sich einige RuderkameradInnen bereits am Freitag am Bootshaus zum Abriggen und Verladen der Boote. Das Abriggen ist mit dem richtigen Schlüssel keine große Kunst. Beim Bootstransport war noch eine Sightseeing-Tour durch Rüsselsheim inklusive. Dank der guten Kooperation mit der RKK Rüsselsheim war die Lagerung der Boote und des Zubehörs dort möglich. Eckdaten am Tag der eigentlichen Wanderfahrt von Rüsselsheim nach Ingelheim waren: * der Treff am Ingelheimer Bahnhof, an dem die ca. 20 kopfstarke RVI-Truppe, in vielen Fällen blau-rot-weiß gekleidet und mit verschieden großen blauen und roten wasserdichten Packsäcken beladen, trotz des frühen Morgens den Bahnsteig „unterhielt“

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__ Seite 15 * die für viele von uns „sitzplatzlose“ Bahnfahrt nach Rüsselsheim verbunden mit der kurzen Wanderung zum RKK -Bootshaus, * das Aufriggen der aufgebockten Boote (Achtung hohes Gras: Alle Mann auf die Unterlegscheiben und Schrauben aufpassen! Hilfe: Wo ist STEUERBORD? Wo ist BACKBORD?) * die 33 km lange Ruderfahrt bei angenehmen 15 Grad nach Ingelheim mit einer ausgedehnten Mittagspause bei Sonnenschein im Restaurant im Schiersteiner Hafen, bei der viel gefachsimpelt wurde und sich die „halb erfrorenen“ Steuerleute wieder aufwärmen konnten. Die Ruderroute Rüsselsheim Ingelheim ist vielen Aktiven, spätestens jetzt auch den Neuen bekannt. Eine interessante Perspektive für die „Jungruderer“ bot beispielsweise der Blick vom Wasser aus auf Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Mainz. Das Highlight der Fahrt war das Schleusen. Nach dem gelungenen Schleusen in Kostheim gab es für (fast) alle einen Schleusenschluck, teilweise sogar mit leckeren Knabbereien, die von Boot zu Boot gereicht wurden. Last but not least: In jedem Boot saßen erfahrene Ruderer, die uns routiniert - auch Regattafelder auf der Höhe von Wiesbaden umrudernd - von Rüsselsheim nach Ingelheim „brachten“. Herzlichen Dank an die „Ruderprofis“, die auch an das Organisieren des Schleusenschluckes gedacht haben, und die vorbildliche Vorbereitung und Organisation der Wanderfahrt durch Hans! Dagny Meißner

Stefan, Annette, Oliver, Maria, Uta, Jörg, Melanie Dagny, Hans, Claudia, Michael, Dörte, Michael, Birgid, Frank, Andreas, Wolfgang, Annabelle, Klaus, Jürgen Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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3-Tages-Wanderfahrt Saarbrücken-Konz Die Vorbereitungen für den Bootstransport mussten leider im strömenden Regen erledigt werden, auch die Anfahrt nach Saarlouis war alles andere als trocken. Die Unterkunft hat uns aber sprachlos werden lassen. Ein kleines freistehendes Haus mit acht bestens eingerichteten Zimmern inkl. Waschtisch, Aufenthaltsraum mit Fernseher, Frühstücksraum, etc. Das Schmankerl: keine weiteren Gäste im Haus, sodass wir eine Zweibett-Zimmerverteilung hatten. Im Restaurant „Undine“, gleich neben unserer Unterkunft, gab es gutes Abendessen mit leckern Gerichten. Den Tag beschlossen wir in gemütlicher Runde bei Wein und Likör im Aufenthaltsraum. Das Frühstücksbuffet (mit allem was das Herz begehrt) hat uns alle reichlich satt werden lassen, sogar die Brotzeit für Unterwegs war noch drin. Los ging die erste Fahrt bei bedecktem Himmel von Saarbrücken mit Ziel Saarlouis. Das Stadtgebiet mit Autobahn, die auf dreiviertel der Strecke neben dem Fluss entlang führte, ließ wenig Ruhe auf dem Wasser aufkommen. Ein altes Marineschiff, die Schleuse Saarbrücken, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte und ein Containerschiff waren die Höhepunkte des Tages. Die Sonne belohnte nachmittags unsere Anstrengungen, so dass wir die Hälfte der Strecke in kurzen Hosen und T-Shirt rudern konnten. Das Anlegen am Saarlouiser Bootsanleger mit unserer nebenan gelegenen Unterkunft war leicht zu bewältigen. Das Abendessen nahmen wir „traditionell“ im Restaurant Undine zu uns. Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Am nächsten Morgen gab es kurzfristig Grund zum Umdenken. Der Himmel zeigte sich gleichmäßig grau und es regnete. Noch während wir nach einem alternativem Programm suchten, hörte es auf zu regnen und alle stürmten in die Zimmer um sich Ruderbereit vor der Tür zu treffen. Mit circa 1,5 Stunden „Verspätung“ legten wir bei nebeligem Wetter Richtung Mettlach ab. Die Nebelfelder schoben sich über die bewaldeten Hänge und verbreiteten eine tolle Herbststimmung. Die Besiedlung nahm ständig ab und wir konnten immer mehr Landschaft und Ruhe genießen. Die Saarschleife rückte immer näher und die Spannung/Erwartung wurde größer. Ein Drachenboot startete am Ufer in Richtung Schleife. Die unbeschreibliche Ruhe im Tal mit seinen steilen Böschungen war kurz gestört. Doch dann waren wir mittendrin. Weit und breit kein Mensch, kein Auto, Natur pur. EINMALIG. Der Nebel und die verfärbten Blätter der Laubbäume ließ die Schleife in einem interessanten Licht erscheinen. Am Tagesziel Mettlach mussten wir mit ein bisschen mehr Mühe als gewohnt die Boote aus dem Wasser tragen. Den Ausgleich gab es direkt im Anschluss in einer Bierbrauerei. Der Rückweg zum Quartier war ebenfalls anders als geplant: Gesperrte Zugstrecke und Schienenersatzverkehr mit fröhlich angetrunkenen Festplatzbesuchern ließ alle schmunzeln. Nach dem Abendessen „nebenan“ schlenderten wir zur Kirmes in die Altstadt von Saarlouis. Das Leben tobte vor und in den Kneipen mit tollen Livebands und ließ unsere Nacht kurz werden. Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Blauer Himmel erwartete uns am letzten Tag unserer Reise. In Mettlach beginnend wurden die Täler langsam flacher und ließen die ein oder andere Fernsicht vom Wasser aus zu. Ein Sandstein-Tagebau inmitten der bewaldeten Uferböschung erregte unsere Aufmerksamkeit. Der Wind frischte mittags deutlich auf, so dass bei den Pausen auf dem Wasser „gesegelt“ wurde und in den Schleusen „Sturm im Wasserglas“ herrschte. Die ersten Weinberge kamen in Sicht und der Schiffsverkehr nahm mit einem Container- und 2 Ausflugsdampfern deutlich zu. Beim Zusammenfluss von Saar und Mosel ließen wir das gewohnt ruhige Wasser der letzten beiden Tage mit einem Schlag hinter uns. Wenige Kilometer später endete unsere Reise im Konzer Yachthafen, da der Bootsanleger des Rudervereins nicht aufzufinden war

(hatten wir das nicht schon einmal irgendwo gehört?). Drei wunderbare Tage haben wir erlebt und würden diese Reise immer wieder tun. Unsere persönliche Bewertung in den Kategorien Unterkunft, Essen, Erlebnis, Spaßfaktor: Sehr empfehlenswert. Uta Liebetrau & Frank Hildebrandt

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Rückblick auf die zweite Hälfte der Regattasaison 2010 In der letzten RuderNews berichtete ich bereits über die erste Hälfte der Regatta Saison, welchen ich mit den guten Ergebnissen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften und allen Guten Wünschen für eine Erfolgreiche Teilnahme unserer Aktiven Stephanie Hang bei der Junioren Weltmeisterschaften beendete. Mein Bericht zur zweiten Hälfte der Regattasaison 2010 beginnt, es konnte ja nicht schöner sein, mit der Goldmedaille für Stephanie, bei den Junioren Weltmeisterschaften Anfang August im tschechischen Racice im Juniorinnen Doppelvierer ohne Steuerfrau. Ein toller Erfolg den Stephanie für unseren Ruderverein, vor allem aber auch für sich, errungen hat. Nach einer kurzen Sommerpause, die mit den Sommerferien endete, starteten unsere Rennruderer in die Vorbereitung auf die Wettkämpfe im Spätsommer und Herbst, die Traditionell von den Kurzstrecken- und Sprintregatten geprägt sind. Es ist auch die Zeit, um neue Mannschaftsbesatzungen und Bootsklassen zu testen, da die Qualifikationen auf internationale Wettkämpfe vorbei sind. Am ersten Septemberwochenende waren wir auf der Kurzstreckenregatta in Limburg an der Lahn am Start. Zu 19 Rennen hatten wir gemeldet. In manchen Rennen gingen wir mit zwei Booten an den Start, in fünf Rennen in Renngemeinschaften mit anderen Vereinen, so dass wir auf 22 Starts kamen. Die Bilanz mit der wir am Sonntagabend die Regatta verließen konnte sich sehen lassen: insgesamt 16 mal Rang 1 und 6 mal Rang 2. Antonia Hengst gewann 6 Rennen und wurde einmal 2, Jessica Beer Gewann ebenfalls 6 Rennen und belegte zweimal den zweiten Platz; Stephanie Hang siegte dreimal und wurde einmal zweite; Max Nitsche gewann drei Rennen bei den Leicht U-17 Junioren und Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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belegte einmal Rang 2 und Silke Mohr konnte einmal Siegen und wurde zweimal Zweite. Lisa Mohr war parallel zur Limburger Regatta in Villach in Österreich im FrauenDoppelzweier mit Ihrer Partnerin aus Frankfurt am Start und belegte dort Rang drei und vier. Am Zweiten Septemberwochenende waren wir, sozusagen auf unserer Hausregatta, im Schiersteiner Hafen auf Radadelchen Jagd. Unsere U-19 Mädels vom Ruderverein Ingelheim, Jessica Beer, Stephanie Hang und Antonia Hengst waren in allen Bootsklassen der U-19 Juniorinnen von der Konkurrenz nicht zu schlagen. Trafen die RVI Mädchen in Rennen aufeinander, machten sie die beiden ersten Plätze unter sich aus. Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Mit neun Siegen bei neun Starts war Jessica Beer die erfolgreichste Ingelheimer Ruderin an diesem Wochenende. Sie holte sich an beiden Tagen die Siege im Einer, mit Stephanie Hang im Doppelzweier und auch im Doppelvierer konnte sie sich mit S. Hang und A. Hengst ergänzt durch eine Ruderin vom Kreuznacher RV, durchsetzen. Besonders spannend gestalteten sich die Seniorinnen Doppelzweier Rennen, wo sie zusammen mit A. Hengst an beiden Tagen den hohen Favoritinnen der Renngemeinschaft Mainz/Esslingen unerwartet den Sieg wegschnappten.

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Auch das Rennen der Juniorinnenzweier ohne Steuerfrau wurde mit Spannung erwartet. Erstmals in dieser technisch sehr anspruchsvollen Bootsgattung startend, holten sich J. Beer und S. Hang den Sieg vor Antonia Hengst und ihrer Partnerin aus Kitzingen. A. Hengst war bei sieben Starts sechsmal erfolgreich und musste sich nur im Zweier ohne Steuerfrau, wie schon erwähnt, mit Platz zwei hinter ihren Vereinskameradinnen zufrieden geben. S. Hang startete viermal, sie konnte dreimal siegen und einmal Platz zwei hinter ihrer Zweierpartnerin J. Beer im Einer errudern. Lisa Mohr siegte samstags und sonntags souverän im U-23 Seniorinnen Einer. Ebenfalls ein makelloses Ergebnis lieferte mit vier Siegen ihre Schwester Silke Mohr. Sie gewann den Mädchen Einer und mit ihren Partner/innen

Der Stadtsportverband Ingelheim hat einen neuen Internetauftritt unter: http://www.stadtsportverband-ingelheim.de

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vom Mainzer Ruderverein den gesteuerten Mixed Doppelvierer sowie den Mäd-

chen Doppelvierer mit Steuerfrau . Max Nitsche war im Leichtgewichts- Einer und Doppelzweier der U-17 Junioren am Start. Im Einer belegte er an beiden Tagen den dritten Rang. Im Doppelzweier mit Partner Philipp Grebner vom Mainzer RV lief es im Samstagrennen nicht ganz rund und sie belegten einen für sie enttäuschenden vierten Platz. Sonntags zeigten die beiden jungen Sportler was sie wirklich können und rehabilitieren sich mit dem Sieg im Leichten U-17 Doppelzweier für die Niederlage vom Vortag . Das dritte Regattawochenende in Folge führte uns nach GroßauRuderverein Ingelheim 1920 e.V.

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heim am Main. Auch hier konnten sich unsere Mädels und unser Jungen wie schon auf den beiden vorher geruderten Regatten hervorragend in Szene setzen. So standen am Ende bei 23 Starts 14 Siege, fünf zweite Plätze und je zwei dritte und vierte Plätzen. Es folgte jetzt mal ein Tr ainin gsw o chen en de, bevor es zur Südwestdeutschen-Meisterschaft nach Trier ging und für Jessica nach Hamburg, wo der diesjährige Baltic-Cup stattfand und sie im Doppelvierer ohne Steuerfrau für Deutschland startete. Zu 11 Rennen der SüdwestdeutschenMeisterschaften hatten wir Boote gemeldet, um dort um die Titel mit zu rudern. Stephanie Hang war im U-19 Juniorinnen- Einer, Doppelzweier mit Antonia Hengst vom RVI und im –Doppelvierer mit Antonia und zwei Mädels von der Koblenzer Rhenania in Renngemeinschaft erfolgreich. Silke Mohr belegte im Mädchen Einer der 14-jährigen den zweiten Platz. Im Mädchen Doppelvierer mit Steuerfrau konnte sie mit ihren Partnerinnen vom MRV den Titel gewinnen. In den Seniorinnen Rennen hatten wir leider immer ein Boot vor uns. So konnte Lisa Mohr im Seniorinneneiner (Fortsetzung auf Seite 29)

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den zweiten Platz belegen, genau wie im Doppelzweier mit Antonia und im Doppelvierer mit Stephanie und zwei Seniorinnen von der Koblenzer Rhenania sowie im Vierer ohne Steuerfrau in Renngemeinschaft mit Koblenz und Ludwigshafen.

Für unseren „Quoten Junior“ Max Nitsche lief es nicht so gut er belegt Rang sechs im Leichten U-17 Einer und im Doppelvierer mit Steuermann den vierten Platz in der Renngemeinschaft mit Worms, Kreuznach. Silber und Gold gab es beim 10-Nationen-Cup in Hamburg für Jessica Beer. Musste sich der Vierer um Jessica im Samstagsrennen noch dem zweiten DRVBoot knapp geschlagen geben, so konnte sie sich Sonntags mit ihren Mitstreiterinnen im Boot Dorothea Götz vom Mainzer Ruder Verein, Sophie Oksche vom Donauer-Ruder-Club Ingolstadt und Elisaveta Sokolkova vom Lauinger Ruder- u. Surfclub souverän vor dem zweiten VerbandsRuderverein Ingelheim 1920 e.V.

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boot und der Konkurrenz aus den anderen Nationen durchsetzen und gewinnen. Mit den Deutschen Sprintmeisterschaften im Rudern im Ruhr Wasser-Sport-

Park in Kettwig am 09. u. 10. Oktober beendeten wir die Regatta Saison 2010. Und noch zweimal gab es Grund zur Freude für RVI-Sportler. Am Samstagvormittag qualifizierten sich Jessica und Stephanie souverän in ihrem Vorlauf für das Finale im U-19 Juniorinnen Doppelzweier am Abend. Was im Doppelzweier gelang, sollte Jessica und Stephanie mit

Lisa Mohr und Antonia Hengst auch im Frauen Doppelvierer gelingen. Der direkte Einzug ins Finale am Sonntag, was ihnen auch überzeugend gelang. Das Doppelzweier Finale fand am Abend unter Flutlicht und mit Feuerwerksfontänen Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Wein vom Weingut Hang soll vor allem eines: SCHMECKEN Kommen Sie vorbei, lernen Sie uns und die Qualität unserer Weine kennen. Eleonorenstr. 5, 55435 Gau-Algesheim, Tel. 06725/2821 www.weinguthang.de DER Hang zum Wein

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bei Durchfahren des Zielbereiches statt. Genau wie im Vorlauf bestimmten Jessica und Stephanie auch das Geschehen im Finalen und holten sich überlegen den Titel in dieser Bootsklasse.

Als jüngste Crew in der Konkurrenz des Frauendoppelvierers hatte man schon so manche namhafte Mannschaft aus der Ruderbundesliga im Vorlauf hinter sich lassen könne, nun wollten unsere Vier Ehrgeizigen Mädels auch eine Medaille. Es wurde Silber - nur die Frauen vom Ludwigshafen RV waren schneller und holten sich den Titel. Aber auch über die Silbermedaille freuten unsere Vier riesig. Ein schöner Saisonabschluss 2010, welche damit zu einer der erfolgreichsten in der Geschichte des RVI zählen dürfte. Danke sei hier auch noch einmal der Stadt und unserem Sponsor der Firma KARL GEMÜNDEN, sowie den Förderern und Spendern gesagt, ohne die der RVI sich Sport auf diesem Niveau nicht leisten könnte. Andreas Beer

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Die internationale Wanderfahrt Regensburg – Linz 9.-14.08.2010 Am Sonntag den 8. August holte mich Jürgen Meier morgens um 8.00 Uhr in Wackernheim ab. Wir wollten uns vor Regensburg am Gasthof Walba mit Gabi und Rolf Dach, Ulla Birkenberg-Essig und Sigi Horn treffen, um dann nach ausgiebiger gemeinsamer Brotzeit zum Bootshaus des RRK weiterzufahren. Das Wetter war bei Abfahrt bescheiden und auf der Strecke hat es dann auch geregnet. Das Gasthaus Walba empfing uns nach flotter Fahrt aber schon mit schönstem Sonnenschein. Von unseren Freunden allerdings keine Spur. Nach längerem Warten bei Bier und schließlich auch Bestellung des Mittagstischs waren die vier dann auch zur Stelle. Trotz vorherigen Besuchs einer Schokoladenfabrik haben sie sich ums Essen nicht gedrückt. Bei guter Stimmung, allerdings ein klein wenig verunsichert durch den hohen Wasserstand der Donau und ihre beachtliche Strömungsgeschwindigkeit, sind wir dann zum RRK aufgebrochen. Dort wurden wir von Hans Thumann und den übrigen Regensburger Freunden/ innen herzlich empfangen und auf die letzten Prognosen zur Hochwassersituation eingestimmt. Wir hatten vorher einen Kurztrip an die steinerne Brücke gemacht und uns davon überzeugt, dass die Durchfahrt durch die Brückenbögen nicht riskiert werden konnte. Nach einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen bei dem wir auch Viviane, Micheline und Jean aus Macon kennengelernt und unser Französisch dem ersten Härtetest unterzogen hatten, freuten wir uns nach einer gut durchschlafenen Nacht im Bootshaus/Hotel auf die Erste Etappe unserer Wanderfahrt. Die führte uns dann nicht wie vorgesehen die Donau hinab nach Straubing sondern die Naab hinauf und am Nachmittag zurück zum Bootshaus des RRK. Die Änderung der Routenplanung war durch das Hochwasser der Donau notwendig geworden, die am 9. August für die jegliche Schifffahrt wegen Hochwasser gesperrt war. Am Abend konnten wir dann bei einem Stadtrundgang die unwiderstehliche Ausstrahlung des in herrlichem Glanz wiedererstandenen alten Regensburg erleben. Einsetzen der Boote vor dem Quartier in Niederranna

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Schon am nächsten Tag waren dann Wolken und Sorgen endgültig verflogen, die Schiffahrtssperre aufgehoben; also hieß es "Leinen los" gen Straubing. Die Durchfahrt durch die Steinerne Brücke blieb uns freilich vorenthalten. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, wählte man den Weg durch die Großschiffahrtsschleuse . . . ein Vorgeschmack für die Schleusen Geisling und Straubing, die ebenfalls überwunden werden mußten, ehe man beim Straubinger Ruderclub die erste Etappe beenden konnte. Quartier bezogen wir in Niederalteich, das uns zwei Nächte als Herberge diente. Um den ausgefallenen Montag wieder hereinzuholen und im Plan zu bleiben, mußten zwei Etappen (Straubing – Deggendorf und Deggendorf – Vilsho- Wenn doch immer so viele Helfer zur Hand wären . . . fen) zusammengelegt werden, so daß man schon am zweiten Rudertag 72 km zu bewältigen hatte. Aber dank des kühlen Wetters und der guten Strömung und der Stärkung im Restaurant des Deggendorfer Ruderclubs (wo wir übrigens den einzigen Regenschauer im Trockenen erlebten) war auch diese Doppeletappe gut zu bewältigen.

Bisweilen ist "Fahrtleitung" ein einsamer Job

Am nächsten Tag ging es von Vilshofen weiter in Richtung Passau, durch die Schleusen Kachlet und Jochenstein, vorbei an der beeindruckenden Kulisse der Dreiflüssestadt mit dem barocken Dom und den Vesten Oberhaus und Niederhaus, den vor Anker liegenden Fahrgastschiffen, dem Schneiderschlössl alias Burg Krempelstein, wo die Barkenfahrer erst wenige Wochen zuvor Station gemacht hatten, bis zum Etappenziel Niederranna, wo wir im Gasthof Draxler logierten. Auf den Wassern von Donau, Ilz und Inn glitten wir durch das enger werdende Donautal mit einem bayerischen und einem österreichi-

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Hafen Ingelheim Kies, Sand, Splitt Schotter, Natursteine Umschlagsleistungen Hebearbeiten Verwiegungen Transportbeton Biergarten auf der Hafenmole Ingelheimer Hafenbetriebe GmbH & Co. KG Am Hafen · 55218 Ingelheim am Rhein Tel.: 06132 / 80 81

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Fax.: 06132 / 80 82

schen Ufer, bewunderten das schön gelegene Obernzell mit dem alten Schloß, durchquerten die Schleuse Jochenstein fast ohne Wartezeit, ließen Engelhartszell (aus Ruderersicht) links liegen und gelangten so nach Niederranna, wo die stattliche Burg Rannariedl auf uns herabblickte. Anderntags ging es vom Haus weg, vorbei an der Ruine Wesenstein über Wesenufer, dem Schloß Marsbach und der Burgruine Haichenbach, die man beim Durchfahren der berühmten Schlögener Schlinge gleich von beiden Seiten zu sehen bekommt, ehe

In Österreich herrscht beim Schleusen Schwimmwestenpflicht

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man via Obermühl und Untermühl, über dem die eindrucksvolle Burganlage Neuhaus thront, zum Campingplatz Kaiserhof gelangt, wo Mittagspause und Landdienstwechsel erfolgen konnten. An der Schleuse Aschach, bekannt für lange Wartezeiten, durften wir dieses Mal einen regelrechten Express-Service genießen. Da wir mit den vorschriftsmäßigen Schwimmwesten ausgestattet waren, stand einer Schleusung nichts im Wege. Wir bedankten uns mit einem dreifachen Hipp, hipp – hurrah, steuerten dann Aschach und Brandstatt an und erreichten schließlich unser Ziel: Ottensheim, wo zwei Boote von der Umtragemöglichkeit Gebrauch machten, während das dritte Boot sich noch einmal schleusen ließ, um dann in die Regattastrecke Ottensheim einzulaufen, wo abgeriggert und aufgeladen wurde. Wir hatten gemeinsam eine tolle Ruderwoche erlebt und durch ständig wechselnde Bootsbesetzungen auch sehr schnell ein gutes Gruppengefühl erreicht Im Gasthof Draxler konnten wir den letzten gemeinsamen Abend genießen. Die kulinarisch Anspruchsvolleren begaben sich allerdings auf die Suche nach einem besseren Lokal, weil die Gastronomie im Hause Draxler (laut Prospekt "bodenständige Kost") einiges zu wünschen übrig ließ. Die Weine waren dafür um so besser.

Die fast komplette Equipe Regensburg Linz

Am Samstag stand die Rückreise an, die wir schon früh antraten, weil wir ja noch bis Ingelheim weiterreisen mußten. Von unseren französischen Freunden hatten wir uns bereits bei der Abfahrt in Niederranna verabschiedet. Die feuchten AuRuderverein Ingelheim 1920 e.V.

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gen ließen ahnen, dass es nicht die letzte Wanderfahrt mit ihnen gewesen sein dürfte. Die Verständigung mit den französischen Freunden klappte prima. Entweder mit Hilfe verschüttet geglaubter französischer Sprachkenntnisse oder mit Talent zur Pantomime. Die internationale Aura unserer Fahrt haben wir sehr genossen; sicher auch geographisch die Grenzüberschreitung nach Österreich, vor allem aber den bald freundschaftlichen Kontakt mit den französischen Damen und Monsieur Jacques. Im Bootshaus der RRK spendierte Jürgen, externes Mitglied des RRK aus Berlin, noch eine Runde, um sich bei allen für die gelungene Wanderfahrt zu bedanken. Gedankt wurde natürlich auch der Fahrtleitung, die in den Händen von Hans Thumann lag (auch wenn dieser, wie man so sagt, wie die Jungfrau zum Kind gekommen war. Jürgen (Ingelheim) und ich machten auf der Rückfahrt im Bootshaus des Rudervereins Speyer auf einer Terrasse hoch über dem Rhein noch eine Rast und meinten, von Speyer könnte man auch mal nach Ingelheim rudern. Im Übrigen waren wir sicher, dass Gabi, Ulla, Rolf und Sigi schon wieder in der Schoko-Fabrik genascht hatten. E. Paravicini Nach einem Bericht von Rudolf F. Dietze, für den RRK

BAHNHOFSTRASSE 25 55218 INGELHEIM FON 06132 / 791629 FAX 06132 / 791630 www.Hair - and - more.de Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Neuaufnahmen 2010 1. Juni 2010

Hans-Wolfgang Fluche 1958

1. Juni 2010

Marcus Krasemann

1977

1. Juni 2010

Sofie Lorbeer

1996

1. Juli 2010

Oliver Deininger

1960

1. Juli 2010

Sigmar Weinz

1958

1. August 2010

Jürgen Beck

1958

1. August 2010

Svenja Diehl

1997

1. August 2010

Jörg Hedrich

1978

1. August 2010

Melanie Hedrich

1999

1. August 2010

Annette Kaiser

1980

1. August 2010

Rainhard Klaus

1947

1. August 2010

Uta Liebetrau

1972

1. August 2010

Dagny Meißner

1961

1. August 2010

Birgit Schanz

1962

1. August 2010

Susanne Schippling

1971

1. August 2010

Dörthe Strecke-Ehlers

1961

1. August 2010

Gerhard Wieseotte

1952

1. August 2010

Michael Wietheger

1965

1. September 2010

Eugen Paravinci

1946

1. Oktober 2010

Birgit Kleine-Weitzel

1964

Der Ruderverein Ingelheim 1920 e. V. begrüßt seine neuen Mitglieder und wünscht Ihnen viel Freude beim Rudern und in unserer Gemeinschaft! Stefan Lorbeer, Kassenwart

Der Vorstand bittet alle neuen Mitglieder der letzten Jahre zu prüfen, ob sie ihr RVIVereins-T-Shirt bei Antje Bachmann abgeholt haben.

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Sommerfest Ruderverein - TC Boehringer Ingelheim Großen Spaß hatten Ruderer unseres Vereins und Tennisspieler des Tennisclub BI beim Sommerfest am 14. August 2010. Bereits morgens um 9:00 Uhr begrüßte Hans elf interessierte Tennisspieler am Bootsplatz, darunter Petra JaminPeter und Harald Sprenger aus dem Präsidium, sowie den ehemaligen Daviscupspieler und heutigen Trainer Mark Markov, und erklärte ihnen die Grundbegriffe des Ruderns. Anschließend wurden die Manns chaften eingeteilt, und so gingen schon kurze Zeit später 3 Doppelvierer, besetzt mit jeweils 3 Tennisspielern und 2 RVI’lern aufs Wasser. Die ballgewandten Tennisfreunde legten sich mächtig ins Zeug - Mark bekam sogar Blasen an den Händen - und zeigten schon bald, dass sie nicht nur den gelben Filzball im Griff haben. Nach einigen Runden im Hafen wagte Hans mit seiner Mannschaft sogar schon einen Abstecher in die Hessenkrippe. Wieder am Bootshaus ließen wir den Vormittag mit Laugenbrezeln und Getränken fröhlich ausklingen. Nachmittags ging es im Tennisclub weiter. Hier galt es, beim Juxturnier im Doppel mit immer wechselnden Partnern und Gegnern möglichst viele Spiele zu gewinnen. Dieser Herausforderung stellten sich Wolfgang Enders, Andreas und ich, sowie unsere komplette Rennjugend, wobei die Nichttennisspieler unter uns eine Schnuppertrainingsstunde erhielten. So sammelten wir 2 h lang in 4 schweißtreibenden Matches e i f r ig Punkte bis um 18 Uhr endlich der AbRuderverein Ingelheim 1920 e.V.

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pfiff kam. Nun unter die Dusche, den Schweiß und roten Sand loswerden, dann zur Siegerehrung. Hier hatte sich der TC etwas Besonderes ausgedacht, es wurde der Spieler mit den meisten Punkten, der mit den wenigsten, sowie der mit der mittleren Punktzahl geehrt. Die meisten Punkte erreichte ich und bekam dafür eine Dose Tennisbälle, den letzten Platz verteidigte Andreas hartnäckig, ihm wurde ein Handtuch des Tennisverbandes Rheinhessen verliehen. Der Preis für die mittlere Platzierung ging an einen Spieler des TCBI. Für den leiblichen Genuss sorgte an diesem Abend die Familie Ekinci, die Pächter vom clubeigenen Restaurant „match point“, sie grillten für uns Steaks und hatte

wirklich leckere Salate vorbereitet, die wir nun hungrig in netter Runde genießen konnten. Es war ein schönes Ereignis für Ruderer und Tennisspieler, das im nächsten Jahr gerne wiederholt werden darf. Maria Beer

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Traversée de Paris et des Haut-de-Seine Salut ihr Ruderer in Ingelheim! Ca va? Tja, ich sitze zwar gerade hier in Frankreich, gebe aber dennoch mal meinen Senf zur Rudernews dazu:-) Denn auch hier bot sich mir die Gelegenheit einmal wieder den Fuß in ein Ruderboot zu setzen (leider gibt es keinen Ruderverein in der Nähe meines jetzigen Wohnortes...noch nicht!). Am 26.September fand in Paris das alljährliche „Traversée de Paris“ statt und schon vor meiner Abreise stand für Yvonne fest: da machen wir mit, wir kommen dich besuchen Nina! Fand ich super! Am 24.September erreichten Yvonne, Astrid, Kai (angeheuerter Steuermann) und Roland (treuer Fahrer und Begleiter) Paris. Astrid und Yvonne hatten alles organisiert und auch ein Ruderboot gemietet. Samstag wurde dann natürlich erstmal das Kulturprogramm absolviert, d.h. Tour Eiffel, Champs-Elysées etc., wie man sich das eben so vorstellt, und da ich mich ja nun auch schon ein wenig auskenne, konnte ich einen (hoffentlich) ordentlichen Reiseführer abgeben;-) Sonntag hieß es dann um 4Uhr in der Früh aufstehen. Uff!! Um halb sechs sollten wir eigentlich am Ruderverein sein, aber die Pariser Straßen bieten reichlich Rätselspaß und auch unser Navi musste erst einmal wach werden. Am Verein angekommen, machten wir uns auf die Suche nach unserem fünften

Vielen Dank ! an unsere Inserenten, welche die Herausgabe der RudernewS durch ihre Unterstützung erst möglich machen. Bitte beachtet diese bei Euren Einkäufen.

Der Vorstand Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Ruderkameraden , von dem wir eigentlich nur wussten, dass er Franzose ist. Name oder Aussehen waren uns völlig fremd, das machte die Suche nicht gerade einfach. Aber der nette Kerl hatte in weiser Voraussicht Eigeninitiative ergriffen und ein Schild gebastelt, mit dem er eine halbe Stunde am Ufer stand, bis wir ihn endlich fanden. Armer Franzose! Doch Jean- Jaques sah das alles ganz gelassen, begrüßte uns alle herzlich mit Küsschen links und Küsschen rechts und redete vergnügt vor sich hin („Ähm Nina, was redet er da?“). Ich muss sagen, meine Sprachkenntnisse waren nach den 7 Wochen auch nicht perfekt, aber wir haben ungefähr verstanden, was der andere sagen wollte. Um sieben Uhr waren wir dann endlich auf dem Wasser und versuchten nun möglichst nicht den anderen Booten in die Quere zu kommen, was ziemlich schwierig war und auch einige Male scheiterte (Insgesamt gingen mehr als 500 Ruderer an den Start). Aber die Stimmung war ausgelassen und die kleinen Kollisionen wurden lachend hingenommen. Der Startschuss wurde gegeben und alle machten sich auf, gemeinsam die 34 km zu bewältigen. Die Eindrücke waren herrlich! „Magnifique“, wie der Franzose sagen würde. Es ging vorbei an der kleinen Freiheitsstatue, dem Eiffelturm, der NotreDame und vielen anderen schönen Denkmälern, Gebäuden und vor allem: Brücken! Ich weiß nicht, durch wie viele Brücken wir gefahren sind, aber wir begannen nach einiger Zeit, uns an ihnen zu orientieren: „Noch 2 Brücken, dann müsste die Freiheitsstatue wieder kommen“. Dazu spielte das Wetter Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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wenigstens am Anfang mit und Paris bei Sonnenaufgang ist einfach der Wahnsinn! Auf dem Rückweg wurde der Wind leider schneidend kühl und dazu kam der verstärkte Wellengang, als die Schifffahrt wieder freigegeben wurde. Aber dennoch, es hat sich gelohnt! Wieder am Steg angelangt, ging es ans Abriggern, Boot verladen und natürlich nicht zu vergessen: ans Essen! Bei dieser Gelegenheit übergab uns Jean- Jaques „un petit Cadeau“, eine CD, auf der er höchstpersönlich zu hören ist. Ich muss sagen, der Mann ist ein Unikat! Mit seinen 70 Jahren ist er fit wie ein Turnschuh („Wie ihr wollt Pause machen. Wann geht’s denn endlich weiter?“), singt und spielt Gitarre, gibt Konzerte und läuft mit einem festgenähten Dauergrinsen durch die Welt. Wer sich selber ein Bild von ihm machen möchte, kann gerne seine Internetseite besuchen: www.boitarderie.com

Die Musik ist auf jeden Fall amüsant, auch wenn man kein französisch versteht! Nach dem Essen hieß es dann Abschied nehmen, für Astrid, Roland, Kai und Yvonne ging es wieder nach Deutschland, ich machte mich auf den Heimweg Richtung Versailles. Das Rudern auf der Seine war wirklich ein tolles Erlebnis und ich kann es (trotz der hohen Teilnahmekosten) auf jeden Fall weiterempfehlen! So, und ich verabschiede mich dann auch mal wieder und sage: bis nächstes Jahr! Salut! Nina Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Steuermannskurs des RVI – Folge 11 Heute: Stromschnellen und widriges Wetter Im elften Teil unserer Fortsetzungsgeschichte „Steuermannskurs im RVI“ in der RudernewS stehen zwei Themen im Mittelpunkt, die nicht unbedingt zusammengehören, aber gemeinsam den Abschluss des Kapitels „Steuerkunde“ bilden. Stromschnellen Stromschnellen sind Abschnitte eines fließenden Gewässers, in welchen die Strömungsgeschwindigkeit stark zunimmt. Durch Zunahme des Gefälles eines Flusses oder Einengung des Bettes durch Felsblöcke, Brückenpfeiler oder Wehre entsteht eine zum Teil reißende Strömung. In den Hausgewässern des RVI ist z.B. die untere Ausfahrt der Fulder Aue in den Rhein einer Stromschnelle ähnlich. Auch am noch wilden Oberlauf der Lahn zwischen G ie ß en un d Wetzlar können e i n f a c h e Stromschnellen befahren werden. Stärke Stromschnellen gibt es zum Beispiel an der Werra zur Umfahrung eines Wehres. Wegen der oft frei liegenden und vom schnell strömenden Wasser umspülten Steine ist der Kurs des Bootes in Stromschnellen stets sorgfältig auszuwählen. Meist ist das Fahrwasser sehr eng, man muss deshalb den Bug vorausschauend in der Mitte des Gewässers halten, um Uferberührungen zu vermeiden. Bei Einfahrt stromab in eine Stromschnelle sollte mit wenig Kraft immer weiter gerudert werden, damit die Bootsgeschwindigkeit nicht zu schnell wird, trotzdem aber das Boot steuerbar bleibt. Bei sehr niedrigem Wasser sollte man besser aussteigen, um das Boot nicht zu gefährden. Sicherheit geht vor, aber Stromschnellen können dem Ruderer auch Spaß machen! Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Rudern bei Nebel Sicheres Rudern ist natürlich nur bei genügender Sicht möglich. Was z.B. in der Hessenkribbe noch verantwortet werden kann endet spätestens beim Befahren oder Queren der Fahrrinne bei Nebel. Denn die Schiffe fahren weiter, sind aber selbst auch nicht zu sehen. Rudern bei Gewitter Bei aufkommendem Gewitter sollte sofort angelegt und der übliche Schutz gesucht werden. Weiterrudern bedeutet Lebensgefahr!

Rudern bei Dunkelheit Das Rudern bei Dunkelheit ist durch die Bin n ens chif f f ahr ts st r aßen Ordnung nicht grundsätzlich verboten. Jedoch ist die Beleuchtung eines Ruderbootes durch ein weißes, rundum sichtbares Licht vorzunehmen. Nachtfahrten im Ruderboot haben durchaus ihren Reiz. Die Gefahren durch Bojen, Untiefen oder andere Hindernisse müssen jedoch abgewogen werden. Grundsätzlich sollte eine Ausfahrt vor Einbruch der Dämmerung beendet werden. Andreas Bachmann

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ACHTUNG RUDERER! An der Mündung, wo die Selz in den Rhein mündet (Anfang Hessenkribbe), würde ich an eurer Stelle nicht in den Rhein fallen! Als wir wieder einmal am Rhein spazieren waren lag an der oben genannten Stelle ein Wels, der ca. 1,50 m lang war. Der Fischer erklärte, dass er dieses Monstrum von einem Fisch an genau dieser Stelle

heraus geangelt hatte und er habe dafür 20 min. gebraucht nachdem der Wels angebissen hatte. Wie viel der wohl wiegt? Vielleicht hundert Kilogramm? Oder sogar noch mehr? Na ja, also auf keinen Fall ins Wasser fallen, denn vielleicht gibt es noch mehr von der Sorte da unten und vielleicht sogar noch größere? Annabelle Bachmann (Größte Tochter von Andreas Bachmann)

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________________ RudernewS 3/2010 Mein UWV- Tagebuch

UWV - Was soll denn das heißen? Diese Frage stellen sich bestimmt einige. UWV ist die Abkürzung für „unmittelbare Wettkampfvorbereitung“. Es ist ein 4wöchiges Trainingslager in Berlin-Grünau zur intensiven Vorbereitung auf die Junioren Weltmeisterschaft. Dort treffen 55 Jungs und Mädels aus ganz Deutschland im Alter von 16-18 Jahren aufeinander, um gemeinsam in ihren Booten für die Teilnahme bei der JWM zu trainieren. Genau zu diesem Trainingslager bin ich am 3. Juli aufgebrochen. Mit gemischten Gefühlen saß ich im Auto Richtung Berlin. Im Kofferraum ein riesiger Koffer, gepackt für 5 Wochen. Ich war gespannt, vorfreudig und gleichzeitig etwas ängstlich vor dem, was mich erwarten würde. Viele Erzählungen von Leuten, die schon einmal in UWV dabei waren, ließen durchblicken, dass es kein „Zuckerschlecken“ werden würde. Außerdem war noch nicht entschieden, dass ich wirklich im Doppelvierer sitzen oder nur als Ersatzfrau mitfahren würde, denn auch hierzu dient die UWV. In den ersten Tagen wird die Selektion der einzelnen Bootsklassen durchgeführt. Dies bedeutete, dass alle einige harte Leistungstests überstehen mussten. Am Tag nach unserer Anreise ging es los mit einem Stufentest auf dem Ergo. Das Prinzip dieses Tests ist es, das man bis zur völligen Ausbelastung fährt. Gefahren werden 4min Stufen mit unterschiedlichen Wattzahlen. Alle 4min wird die Wattzahl um 40 Watt gesteigert. Sobald man mehrere Schläge unter die vorgegebene Wattzahl fällt, bekommt man eine Verwarnung. Bei 5 Verwarnungen bricht das System automatisch den Test ab. Die Schwierigkeit bei diesem Test ist, dass der Sportler sich besonders konzentrieren muss, um nicht zu viel in den Wattzahlen pro Schlag zu schwanken und somit einen guten Rhythmus zu fahren. Für mich war es der erste Test dieser Art. Dementsprechend groß war die Aufregung. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten, absolvierte ich einen guten Test. Ich schaffte es 1:32min in die 320 Watt zu fahren und mit dieser Zeit das 3. Beste Testergebnis aller 8 Skullerinnen zu erreichen. Erleichtert durch dieses Ergebnis konnte ich etwas entspannter am nächsten Tag die 2000m Rennstrecke fahren. Diese ist ein weiteres Selektionskriterium. Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Wir fuhren im Doppelvierer die gewohnte 2000m Strecke. Einzige Sache, die anders war: Messtechnik im Boot. Diese Technik kann verschiedene Sachen im Ruderschlag messen. Zum Beispiel den Abdruck vom Stemmbrett, den Winkel beim Setzen, die Rollgeschwindigkeit mit dem Rollsitz… etc. Es ist eine sehr präzise und teure Technik. Hier wurde besonders Wert auf die Ausführung des Ruderschlags gelegt. Die beiden Testergebnisse plus die persönliche Saisonleistung, dienten der Bundestrainerin und ihrem Trainerstab als Entscheidungshilfe, wer die begehrten Plätze im Vierer ergattern würde. Die Entscheidung war, dass meine Kolleginnen aus Rostock, Dresden, Kettwig und ich den deutschen Vierer fahren sollten. Als Eratzfrau wurde Franziska Kreutzer aus Potsdam ernannt. Die beiden anderen Bootsklassen, Doppelzweier und Einer wurden bereits auf den Deutschen Jugendmeisterschaften direkt qualifiziert. Als alle Besetzungen der Boote feststanden konnten wir mit dem Training beginnen. Von nun an hieß es alles geben und vor allem alles aus sich herausholen. Für einen Einblick in das Leben während der UWV, will ich einmal meinen normalen Tagesablauf in Berlin beschreiben. Der Tag begann schon um 5:45 (trotz Sommerferien!!!) mit dem Weckerklingeln. Anschließend musste man zur Laktatabnahme, eine harmlose Blutabnahme am Ohrläppchen. Sie dient dazu, feststellen zu können, in wie weit die Muskeln gefordert sind. Gemessen wird das mit dem so genannten CK-Wert. Der Normalwert im Ruhezustand oder bei alltäglichen Bewegungen liegt bei etwa 30-50. In UWV lagen die Höchstwerte um die 1000…!!! Weiter wurden durch die Laborwerte unser Elektrolyt- und Wasserhaushalt kontrolliert. Weiter ging es mit einem kleinen Imbiss in Form von Cornflakes oder Müsli. Dann stand auch schon die erste Trainingseinheit an. 6:30 Treffen am Boot, dann Trainingsbesprechung, Aufwärmen und ab aufs Wasser. Rund 2232 km volle Konzentration und Leistungsbereitschaft. War das geschafft konnten wir uns gegen 9 Uhr endlich einem ausgiebigen Frühstück widmen. Aber viel Zeit blieb dann nicht mehr zum Entspannen. Denn um 10 Uhr mussten wir schon wieder im Kraftraum stehen. In abwechselndem Rhythmus machten wir jeden Tag Kraftausdauer- und Schnellkrafttraining. Besonders diese Einheiten trieben einem den Muskelkater in den Körper. Um 12 Uhr gingen wir dann zusammen zum MitRuderverein Ingelheim 1920 e.V.

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tagessen. Dies war aber leider im Leistungszentrum Berlin- Grünau kein erfreulicher Anlass. Das Essen schmeckte nicht!  Von 13 - 15 Uhr war Mittagsruhe, Zeit zum Schlafen & Entspannen. Wir sollten in unseren Zimmern bleiben und uns erholen. Diese Zeit gab uns Gelegenheit ordentlich Kraft zu schöpfen für die nächste Einheit. In der Regel ging es vor dem Abendessen um 19 Uhr noch einmal aufs Wasser oder in den Gymnastikraum. An Tagen an denen wir vor dem Abendessen auf dem Wasser waren, ging es eben nach dem Abendessen zur Gymnastik. Diese Gymnastikstunden wurden durchgeführt von unserem lieben Physiotherapeut Karsten. Sie dienten dazu, unsere verspannten Muskeln zu lockern und uns beweglich zu halten. Genau, wie die alle drei Tage angesetzten Massagen. Jetzt war der Tag schon fast geschafft. Um 22 Uhr war Nachtruhe. Doch vorher fand man immer Zeit mit allen im Freien zu sitzen, zu erzählen und den Tag gemütlich unter Freunden ausklingen zu lassen, bevor am nächsten Tag um 5:45 wieder der Wecker klingelte. Dann begann wieder alles von vorne… Viele sind jetzt bestimmt schockiert und fragen sich, wie man die 5 Wochen durchhält. Doch so abschreckend dieser Tagesablauf auch klingen mag, hat es nie aufgehört Spaß zu machen. Es war eine schöne Erfahrung mit so vielen Gleichaltrigen 5 Wochen lang zusammen zu leben und vieles erleben zu können. Alle 3 Tage bekamen wir einen freien Nachmittag. An diesen besonders beliebten Tagen trainierten wir nur 2 Mal und bekamen nach der Mittagsruhe frei. Was bedeutete, dass wir bis zum Abendessen um 19 Uhr tun und lassen konnten was wir wollten. Naja vielleicht nicht ganz. Einige Verbote gibt es auf UWV. So zum Beispiel das bei heißem Wetter sehr verhasste Badeverbot oder das eher weniger schwierig einzuhaltende Alkoholverbot. Unsere freien Nachmittage nutzen wir, um z.B mit der S-Bahn mal nach Berlin Mitte oder an den Wannsee zu fahren, ins Kino zu gehen, Eis zu essen oder eine gemütliche Fahrradtour in die schöne Altstadt von Köpenick zu unternehmen. Ein besonderes Highlight in den 5 Wochen war der Youth Olympic Day. Dieses Jahr fanden zum ersten Mal die Olympischen Jugendspiele in Singapur statt. Wie bei jeder Olympiade gab es auch hier einen Fackellauf. Die einzige Station der olympischen Fackel in Europa war Berlin. Zu diesem Anlass wurde am BranRuderverein Ingelheim 1920 e.V.

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denburger Tor eine riesige Feier veranstaltet. Mittendrin die deutsche Ruder Junioren Nationalmannschaft. Eine ganz besondere Ehre kam meiner Vierermannschaft zu teil. Wir sollten die Fackel auf ihrem Weg durch Berlin zum Bundestag rudern! Die Aufregung war groß! Es konnte ja doch einiges schief gehen. Ein ganzes Schiff mit Presseleuten fuhr hinter uns her, knipste hunderte Fotos und filmte. Gott sei Dank klappte alles und wir konnten die Fackel heil und vor allem brennend übergeben. Am Brandenburger Tor angekommen, wurde das olympische Feuer entzündet und die deutsche Mannschaft für Singapur verabschiedet. Unter den rund 70 jungen Sportlern auch 2 Ruderer. Für alle war dieser Tag eine willkommene Abwechslung vom Trainingslageralltag. Doch langsam wuchs die Spannung unter uns. Die Abreise nach Racice, Austragungsort der Juniorenweltmeisterschaft 2010, stand kurz bevor. Als es dann soweit war, konnten wir es kaum noch erwarten. Jeder freute sich auf die Rennen, wenn auch mit Anspannung. Zu der Woche in Racice bleibt eigentlich nur zu sagen, dass es eine alles in allem geile Woche für meinen Vierer war. Die Trainingseinheiten liefen besser denn je. In den Belastungen fuhren wir gute Zeiten und im Vergleich zu den Gegnerinnen konnte man sehen, dass wir uns durchaus nicht zu verstecken brauchten. Doch trotzdem war es eine riesige Überraschung, als wir unseren Vorlauf mit so deutlichen 14 Sekunden gewannen. Die Freude war groß, aber die Nervosität für das bald anstehende Finale somit noch größer, würden wir doch jetzt als Favoritinnen ins Rennen gehen. Am Vorabend des Finaltags war es zum ersten Mal seit 5 Wochen ganz still beim Abendessen. Zum Finale selbst muss ich eigentlich nicht viel sagen. Es war das bestimmt schönste Rennen meiner bisherigen Ruderlaufbahn. Allerdings auch das Nasseste. Das Wetter meinte es am Finaltag nicht gut mit uns. Es schüttete wie aus Eimern. Noch am Start haben wir mit Schwämmen das Wasser aus dem Boot geschöpft. Das konnte uns jedoch nicht einschüchtern. Schnell legten wir uns in Führung. Von da an hieß es nur Beine treten, Nerven und Konzentration beieinander halten und den Abstand halten. 200 Meter vor dem Ziel wussten wir: Die kriegen uns nicht mehr! Von den Anfeuerungen der Zuschauer auf der Tribüne getragen, fuhren wir als erste durchs Ziel. Es war ein wirklich unbeschreibliches Gefühl ganz oben auf dem Treppchen mit einer Goldmedallie um den Hals zu stehen, die Nationalhymne zu hören und einfach zu wissen, dass man es geschafft hatte. Neben dem Titelgewinn war die Atmosphäre und das Zusammentreffen so vieler Nationen auf dem Regattaplatz einer solchen Meisterschaft ein beeindruckendes Erlebnis. Ich denke, das sind Erfahrungen, die macht man fürs Leben. Im Großen und Ganzen war es eine sehr gelungene WM für die deutsche Mannschaft. Wir konnten 3 Bronze-, 2 Silber- und 5 Goldmedallien feiern. Und gefeiert haben wir ausgiebig an unserem letzten Abend.  ...Fortsetzung Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich in Berlin nicht nur für JWM trainierte, sondern auch viele gute Freunde gewonnen habe. Die gesamte Mannschaft ist innerhalb der langen Zeit zusammen gewachsen. Wir haben zusammen gewohnt, trainiert, gegessen und gelacht.

Weiter habe ich gelernt, was es heißt sich unter großem Leistungsdruck immer wieder neu zu motivieren, persönliche, physische Grenzen immer weiter rauszuschieben und trotz aller Schmerzen und Anstrengung jede Einheit konsequent durchzuziehen. Dabei stößt jeder in Berlin einmal oder mehrmals an sein Limit! Ich bin froh diese Erfahrungen gemacht zu haben und hoffe deshalb auch sehr, sie nächstes Jahr noch einmal machen zu können. An dieser Stelle möchte ich einmal dem Verein für seine Unterstützung des Rennsports danken. Die Möglichkeit des täglichen Trainings bildet die Grundlage zu solchen Erfolgen und Erlebnissen. Des Weiteren möchte ich mich noch einmal für den herzlichen Empfang am Bootshaus bedanken. Die große Begeisterung über meinen Titelgewinn hat mich ehrlich überrascht aber auch sehr gefreut! Besonders wichtig ist mir allerdings, zu erwähnen, dass diese Erfolge nicht ohne Trainer zu erreichen sind. Andi & Christian tragen maßgeblich zu all unseren Erfolgen bei. Ihr wisst, dass wir euch dankbar sind, für all die Geduld und Zeit, die ihr investiert. Daher und sicherlich auch im Namen aller Rennsportler ein dickes DANKE!  Stephanie Hang Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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Gegen den Wind und durch die Wellen – Abrudern am 30.10.2010 Rudert unser Vorsitzender eigentlich? Zugegeben, eine vermessene Frage. Aber immer wieder hört man an diesem Samstagmittag ähnlich dreiste Kommentare über den Hof schallen: „Andreas, Du hast auch eine Hose zum rudern?“ Oder: „So kennt man Dich ja gar nicht!“ Man kennt ihn als Trainer, der Weltmeisterinnen macht. Als Motorbootfahrer mit Megafon. Als feierlich gekleideten Vorsitzenden von der Mitgliederversammlung. Doch heute zeigt er sich so manchem versprengten Breitensportler wie mir zum ersten Mal von seiner sportlichen Seite. Beim Abrudern darf ich sogar ein Boot mit ihm teilen… Es ist ein Herbsttag wie aus dem Bilderbuch: klare Luft, buntes Laub in der Sonne und ein ziemlich heftiger Wind. Immer wieder türmen sich dunkle Wolken am Horizont zu einer dunklen Wand. Doch davon lassen sich nicht viele Mitglieder abhalten. Massenandrang - erst vor der Bootshalle, dann am Steg. Ich glaube fünf Vierer haben wir vollbekommen. Oder waren es sogar noch mehr Boote? Auf jeden Fall dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich auf dem Wasser sind. Und tatsächlich - natürlich war es nicht anders zu erwarten - Andreas kann rudern! Mit einem ruhigen, konstanten Schlag fährt er uns bis in die Königsklinger Aue. Genauer gesagt: gesteuert hat unser Boot eigentlich eine junge Nachwuchskraft Jonas Gaßel – vielen Dank noch einmal dafür. Das Wasser war dem Wind entsprechend extrem unruhig. Immer wieder schwappt es über die Bordwand. Mal von links, mal von rechts. Die Abdeckung bleibt trocken – sie liegt im Bootshaus. Unser Schlagmann lässt sich nicht beirren und nach einem kilometerlangen Kampf gegen die Strömung erreiche ich zum Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.

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ersten mal die Königsklinger Aue. Dort warten schon einige Boote. Wir halten einen Plausch, tauschen ein paar Frotzeleien aus und freuen uns auf der Rückfahrt über den abgeflauten Wind. Stellenweise ist das Wasser spiegelglatt. Wir müssen uns weniger mit der Strömung beschäftigen und können mehr die Landschaft genießen. Im Hafen wiederholt sich dann das Spiel: Wer darf als Erster? Da wird überholt, um die Pole Position gekämpft oder taktisch eine Lücke zwischen dem nächsten Boot und dem Steg gesucht. Früher oder später steigen alle heil, aber etwas ermattet aus den Booten und freuen sich auf den geselligen Teil des Tages. Für Schönwetterruderer und Frostbeulen wie mich ist das Abrudern tatsächlich so eine Art Saisonabschluss. Wie jedes Jahr nehme ich mir auch für diesen Winter wieder fest vor, mich nicht von einstelligen Temperaturen – egal ob plus oder minus – von diesem schönen Sport abhalten zu lassen. Mal sehen, ob es diesmal klappt. Vielleicht sehen wir uns auf dem Wasser… vielleicht sogar vor dem nächsten Anrudern… Claudia Weiler

Steuermannskurs 2011 Es bleibt weiterhin ein festes Ziel des Vorstandes, dass alle Vereinskameraden an der theoretischen Ausbildung „Sicherheit auf dem Wasser“ teilnehmen. Als Weiterbildung ist der Kurs auch für erfahrene Ruderer immer wieder interessant. Jugendliche und erwachsenen Mitglieder die noch nie an einem Steuermannskurs teilgenommen haben und aktiv am Ruderbetrieb 2011 teilnehmen möchten ist dieser Kurs verpflichtend. Für den Kurs am Donnerstag, den 20.01.2010 können wir eine Referentin der Wasserschutzpolizei Bingen im Bootshaus begrüßen. Vorstand bittet sehr herzlich um zahlreiches Erscheinen, es stehen zwei Termine zur Auswahl: Donnerstag, 20.01.2011 17:30 Uhr - 20:30 Uhr oder Montag, 24.01.2011 17:30 Uhr - 20:30 Uhr Anmeldungen werden gerne entgegen genommen.: Hans Groß, 2. Vorsitzender, email: [email protected] Tel: 06725/1256

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Impressum: "RudernewS" - Mitteilungsblatt des Rudervereins Ingelheim 1920 e.V. 20. Jahrgang Nr. 3/2010 - November 2010 - Januar 2011. Erscheint dritteljährlich und wird kostenlos an Mitglieder und Freunde des RV Ingelheim 1920 e.V. verteilt. Namentlich gezeichnete Beiträge sind Meinungsäußerungen der Verfasser. Diese müssen nicht identisch mit dem Standpunkt des Vorstandes oder der Redaktion sein. Herausgeber: Redaktion: Inserate: Layout: Druck: Versand: Auflage:

Ruderverein Ingelheim 1920 e.V. Hans Groß, Claudia Weiler Christa Loesch-Goldschmidt Hans Groß, Claudia Weiler ECKOLDT – ideenfabrik für medien & druck, Ingelheim Renate Burchards, Reinhild Haffner, Christa LoeschGoldschmidt 220 Exemplare

Ingelheim am Rhein, 06.12.2010

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