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Rheinisch-Bergischer Kreis Gewerbe- und Industrieflächen Im Auftrag der IHK Köln, Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg Köln, 24 August 2016 Gewe...
Author: Nadine Möller
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Rheinisch-Bergischer Kreis

Gewerbe- und Industrieflächen

Im Auftrag der IHK Köln, Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg

Köln, 24 August 2016

Gewerbe- und Industrieflächen Entwicklungskonzept Vorgehensweise      

Bestandserhebung Unternehmensbefragung Flächenreserven und ihre Bindungen Bedarfsermittlung und Gegenüberstellung Bestand und Bedarf Disposition von Neuflächen Differenzierte Betrachtung gemäß gewerblichem Profil

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 2

Rückblick Strukturdaten

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 3

Überregionaler Kontext

Titel der Veranstaltung Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 4

Entwicklung der Arbeitsplatzzentralität im Vergleich

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort je 1.000 Einwohner

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 5

Gewerbe- und Industrieflächen

Anteil an der Gesamtfläche des jeweiligen Kreises

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 6

Gewerbe- und Industrieflächen

Durchschnittliche Flächenbelegung pro Jahr seit 2000 in qm je 1.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 7

Unternehmensbefragung

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 8

Unternehmensbefragung

Standortdynamik der Unternehmen (in %) 34

67

67

36 Großhandel

33 64

am St andort gegründet

vorher an anderen St andort en

Verarbeitendes/ Produzierendes Gewerbe

88

Verkehr/Lager/ Logistik

n = 142

12 Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 9

Unternehmensbefragung Kernaussagen

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 10

Unternehmensbefragung

Gründe der vorgenommenen Standortveränderungen bei Gesamtverlagerungen

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 11

Unternehmensbefragung

Gründe der vorgenommenen Standortveränderungen bei Auslagerungen von Betriebsteilen

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 12

Unternehmensbefragung

Funktionen der Betriebsstätten im Kreis

Zentrale, Verw altung Lager Warenw irtschaft, Logistik Vertrieb, Marketing, Kundendienst Fertigung, Produktion, Verpackung Handel/ Ausstellung Forschung & Entw icklung IT-Dienstleistungen Sonstige

in Prozent 0

n = 142

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 13

Unternehmensbefragung

Entwicklung der Betriebsstätten in der Vergangenheit (in %)

posit ive Ent wicklung der Geschäft st ät igkeit Grundst ücksfläche wurde vergrößert Grundst ücksfläche wurde besser ausgeschöpft

Auslagerungen erfolgt en davon Lager, Versand Herst ellung, Produkt ion Büro, Verwalt ung Sonst iges Handel, Ausst ellung

n = 142

0

10

20

30

40

50

60

70

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Unternehmensbefragung

Räumliche Verteilung der Standortverlagerungen

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 15

Unternehmensbefragung Bedeutung der Standortfaktoren Keine Einschränkungen in Produktionstätigkeit Überregionale Verkehrsanbindung Strompreise Bodenpreise / Erschließungskosten Verfügbarkeit von Fachkräften Kommunale Steuern / Abgaben Regionale Verkehrsanbindung Lohn-/ Gehaltsniveau Grundstücksgröße Nähe zu Absatzmärkten Flächenverfügbarkeit für Expansion Wasserpreise Zulässigkeit 3-Schicht-Betrieb, Nachtverkehr Topographie Nähe zu Beschaffungsmärkten Subventionen / Förderung Nachbarschaftsnutzungen Angebot unternehmensnaher Dienstleistungen Branchenprofil der Region / Synergien / Netzw erke Anbindung Universität / Forschung 0%

20% hoch

40%

60%

80%

100%

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 16

teils/ teils

gering

Unternehmensbefragung Bewertung der Standortfaktoren Überregionale Verkehrsanbindung Regionale Verkehrsanbindung Nähe zu Absatzmärkten Grundstücksgröße Topographie Angebot unternehmensnaher Dienstleistungen Keine Einschränkungen in Produktionstätigkeit Zulässigkeit 3-Schicht-Betrieb, Nachtverkehr Nachbarschaftsnutzungen Anbindung Universität / Forschung Nähe zu Beschaffungsmärkten Verfügbarkeit von Fachkräften Flächenverfügbarkeit für Expansion Branchenprofil der Region / Synergien / Netzw erke Wasserpreise Bodenpreise / Erschließungskosten Lohn-/ Gehaltsniveau Kommunale Steuern / Abgaben Strompreise Subventionen / Förderung 0% sehr gut / gut

20%

40%

60%

80%

100%

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 17

befriedigend

ausreichend / mangelhaft

Gewerbeflächen Rheinisch-Bergischer Kreis

Anzahl der Betriebe im verarbeitenden Gewerbe zwischen 2006 und 2013 960 950 940

947

930

934 926

920

936

922

910 900

880

891

891

2013

890

2012

904

870 2011

2010

2009

2008

2007

2006

860

Quelle: Landesdatenbank, Darstellung Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH

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Flächenreserven

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 19

Gewerbe- und Industrieflächen Flächenabstufung zu real nutzbaren Gewerbe- und Industrieflächen  Theoretische Planungsreserve

259 ha

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 20

Gewerbe- und Industrieflächen Flächenabstufung zu real nutzbaren Gewerbe- und Industrieflächen  Theoretische Planungsreserve  Davon von den Kommunen direkt als Tauschpotenzial benannt wegen mangelnder Eignung, Verkaufsbereitschaft, Lage etc.:  Verbleibende Reservefläche nach Abzug der Tauschflächen:

259 ha 157 ha 102 ha

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 21

Gewerbe- und Industrieflächen Flächenabstufung zu real nutzbaren Gewerbe- und Industrieflächen  Theoretische Planungsreserve  Davon von den Kommunen direkt als Tauschpotenzial benannt wegen mangelnder Eignung, Verkaufsbereitschaft, Lage etc.:  Verbleibende Reservefläche nach Abzug der Tauschflächen:  Von verbleibender Fläche sind betriebsgebunden: -> Anrechnung zu 20-50% nach Einzelfallentscheidung

259 ha 157 ha 102 ha 34,1 ha

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 22

Gewerbe- und Industrieflächen Flächenabstufung zu real nutzbaren Gewerbe- und Industrieflächen  Theoretische Planungsreserve  Davon von den Kommunen direkt als Tauschpotenzial benannt wegen mangelnder Eignung, Verkaufsbereitschaft, Lage etc.:  Verbleibende Reservefläche nach Abzug der Tauschflächen:  Von verbleibender Fläche sind betriebsgebunden: -> Anrechnung zu 20-50% nach Einzelfallentscheidung  Maximal faktisch verbleibende Reservefläche bei Anrechnung von 50%: -> (Bilanz der Bezirksregierung)

259 ha 157 ha 102 ha 34,1 ha 85 ha

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 23

Gewerbe- und Industrieflächen Flächenabstufung zu real nutzbaren Gewerbe- und Industrieflächen Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass von 102 ha planerischen Reserven maximal 85 ha von der Bezirksregierung als Reserveflächen angerechnet werden.

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 24

Erläuterung der Flächenrestriktionen Zu beachtende umweltrelevante Bindungen:

Betriebsgebunden:

Gebiete für den Schutz der Natur(BSN) Regionaler Grünzug FFH/Vogelschutz Naturschutzgebiet Überschwemmungsbereich Gesetzlich geschütztes Biotop Gewässerflächen Wasserschutzzone I und II Flächen, die für bestimmte Unternehmen planungs- oder privatrechtlich reserviert sind

Eigentumsverhältnisse:

Privater Einzeleigentümer bzw. Erbengemeinschaft und institutioneller Eigentümer auf der einen Seite, Eigentum einer kommunalen GmbH (z.B. Wirtschaftsförderungs-gesellschaft) und kommunales Eigentum auf der anderen Seite

zu berücksichtigende umweltrelevante Bindungen:

Landschaftsschutz Wasserschutzzone III A und III B Verbundflächen (Biotopverbund) Besonders schützenswerte Böden Waldgebiet Eingriff in das Landschaftsbild Hochspannungsleitung Kabeltrassen Windkraftanlage bzw. -vorranggebiet einzuhaltende Abstandsflächen (z.B. zu BAB) etc. Aufgrund der regelmäßigen Nutzungskonflikte zwischen Wohnen und Gewerbe sollte ein Mindestabstand in Abhängigkeit von den zu erwartenden Emissionen eingehalten sein

Technische Faktoren:

Nähe zu Wohngebieten: Sonstige Bindungen:

Dies können Flächen sein, die zwar planungsrechtlich gesichert sind, sich aber gleichwohl einer gewerblich-industriellen Nutzung entziehen

Grundstücksgrößen > 5.000 qm

In der Regel gelingt es, ein ausreichendes Angebot für kleinere Unternehmen, wie z.B. Gewerbeund mit Industrieflächen Rheinisch-Bergischen Kreis Handwerksbetriebe, vorzuhalten; Schwierigkeiten ist im die Identifikation größerer zusammenhängender Flächen behaftet

Seite 25

Gewerbe- und Industrieflächen Flächenabstufung zu real nutzbaren Gewerbe- und Industrieflächen Zur Ermittlung der zur freien Entwicklung und Vermarktung verbleibenden Flächen müssen von diesen 85 ha noch die (z.T. überwindbaren) Bindungen abgezogen werden:      

Zu beachtende umweltrelevante Bindungen Technische Restriktionen Keine Verkaufsbereitschaft seitens der Eigentümer Zu berücksichtigende umweltrelevante Bindungen Abstandsflächen zur Wohnbebauung Sonstige Bindungen

Grundstücksgrößen und -zuschnitte sowie die erforderlichen Standortfaktoren sind noch nicht berücksichtigt Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 26

Gewerbe- und Industrieflächen Flächenabstufung zu real nutzbaren Gewerbe- und Industrieflächen Die folgende Abbildung verdeutlicht die Entwicklung der Flächendisposition vom regionalplanerisch dargestellten Gewerbe- und Industriebereich bis hin zur tatsächlich nutzbaren Grundstücksfläche.

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 27

„Trichter“ der Flächenentwicklung

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Bedarfsermittlung

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 29

Gewerbeflächenbedarf Rheinisch-Bergischer Kreis

Die GIFPRO-Methode geht im Wesentlichen von der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (also dem Betriebsbestand) aus und wird zusätzlich mit einer definierten Flächenzahl je Beschäftigten verknüpft. Daraufhin werden aus diesen Datengrundlagen die Flächenbedarfe ermittelt.

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 30

Flächenbedarfe Planungshorizont 20 Jahre GIFPRO

450 400

388

350 300 250 200

242

242

Rhein-Erft-Kreis

Rhein-Kreis-Neuss

261

268

Rhein-Sieg-Kreis

Oberbergischer Kreis

150 100

140

50 0 RheinischBergischer Kreis

Kreis Mettmann

GIFPRO

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 31

Gewerbeflächenbedarf Rheinisch-Bergischer Kreis Ziel im Rheinisch-Bergischen Kreis sollte es sein, zumindest die bestehenden Betriebe zu halten und mit ausreichend Flächen versorgen zu können. Weitere Abwanderungen sollen verhindert werden. Insoweit wird dringend empfohlen, den Flächenbedarf auf die Grundlage der GIFPRO-Berechnungsmethode zu stellen. Es wird demnach bis zum Jahr 2035 von einem Flächenbedarf ausgegangen von:

140 ha

davon Gewerbeflächenbedarf:

ca. 98 ha

und Industrieflächenbedarf:

ca. 42 ha

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 32

Gewerbeflächenbedarf Rheinisch-Bergischer Kreis In der Gegenüberstellung zwischen einem zusätzlichen Bedarf von 140 ha Gewerbe- und Industrieflächen und den planerischen Reserven in Verbindung mit allen erkennbaren Restriktionen ist dringend zu empfehlen, neue Flächen in die Perspektive zu bringen. Auch ist im Rheinisch-Bergischen Kreis davon auszugehen, dass Widerstände seitens der Wohnbevölkerung einen großen Teil dieser Flächen verhindern werden. Insoweit wird die Empfehlung getroffen, so viele Flächen als möglich in eine planerische Perspektive zu bringen, um im Ergebnis zumindest eine Annäherung an die tatsächlichen Bedarfe zu erreichen.

Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis Seite 33

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dipl.-Ing. Dominik Geyer M. Sc. Verena Heinz Dipl.-Volksw. Angelina Sobotta Köln, 04. Juli 2016

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