Fachtagung am 2. und 3. November 2009 im Haus der Wirtschaft, IHK zu Kiel
Forum 2 Produktion und Praxis Produktives Lernen im Rahmen der flexiblen Ausgangsphase in Mecklenburg-Vorpommern Ziele und Maßnahmen des Landes zur Verbesserung der Ausbildungsreife und des Übergangs zwischen Schule und Beruf Norbert Frank, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern
Ziele und Maßnahmen des Landes zur Verbesserung der Ausbildungsreife und des Übergangs zwischen Schule und Beruf Fachtagung Berufsorientierung am 02./03. November 2009, Kiel
Bildungspolitische Ziele
Erhöhung der Selbstständigkeit der Schüler durch bedarfsgerechte individuelle Förderung
qualitative Verbesserung von Unterricht
Erhöhung der Bildungs- und Berufschancen der Schüler
intensivierte Berufsorientierung
Vergabe von kompetenzorientierten Schulabschlüssen Berufsreife / Berufsreife mit Leistungsfeststellung Mittlere Reife
Verbesserung der Berufsausbildungsreife Reduzierung der Quote der Schulabbrecher / Schüler ohne Schulabschluss Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V, Referat 201
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Schulgesetznovelle 2009
in Kraft getreten am 01.08.2009
ermöglicht die Umsetzung der bildungspolitischen Ziele des Landes
organisatorische Grundlage bildet die Selbstständige Schule
klare staatliche Vorgaben – Freiräume eröffnet – Eigenverantwortung der Einzelschule gestärkt
effizienterer Einsatz der Ressourcen
Schulen können eigene und besondere pädagogische Konzepte für Angebote zum Erwerb von allgemein bildenden Abschlüssen der Sekundarstufe I in Verbindung mit wirtschaftsnahen Praxisteilen entwickeln und umsetzen
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Problemlagen 1. Demografischer Wandel • die jüngeren Jahrgänge schrumpfen durch Abwanderung und Geburtenrückgang • die Zahl der älteren Menschen ist zunehmend • die Bevölkerung schrumpft bis 2020 um ein Fünftel
• Gesamtdeutschland erreicht diese Entwicklung erst 2050
• Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter für alle anderen Bundesländer
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Problemlagen 2. Abschlüsse
Zwischen 1996 und 2006 ist die Zahl der Abgänger ohne Abschluss in M-V stark angestiegen. Folge: zunehmende Problemverschärfung
3. Ausbildungsreife
Es erfolgt zwar eine formale Qualifikation, aber die Wirtschaft beklagt die unzureichende Ausbildungsreife und fordert neue Modelle zur Sicherung eines qualitätsgerechten Übergangs Schule - Ausbildung.
Fazit: Für die Zukunft des Landes muss unter Berücksichtigung des demografischen Wandels der dringend benötigte qualifizierte Fach- und Führungskräftenachwuchs gesichert werden. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V, Referat 201
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Flexible Schulausgangsphase
besonderes Angebot der nichtgymnasialen Bildungsgänge an allgemein bildenden Schulen (Regionale Schulen, Gesamtschulen)
Schulen können eigene pädagogische Konzepte entwickeln
innerhalb von mindestens 2 und maximal 4 Jahren Erwerb des bestmöglichen Schulabschlusses möglich
Förderung der Entwicklung individueller Bildungsinteressen mit produktiven Tätigkeiten
Beitrag zur Individualisierung des Lernens in der Sekundarstufe I
Maßnahme des Landes zur Senkung der Quote der Schulabbrecher und Schüler ohne Abschluss
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Produktives Lernen
erprobtes und für die „Flexible Schulausgangsphase“ in MecklenburgVorpommern weiterentwickeltes Bildungsangebot
Beginn 2005 mit 6 Pilotschulen
Ausweitungsphase 2008 bis 2012 auf 27 Standorte
Finanzierung aus Landes- und ESF-Mitteln
100 Pädagogen des Produktiven Lernens werden vom Institut für Produktives Lernen in Europa (IPLE) berufsbegleitend qualifiziert
erhöhter Praxisbezug – an drei Tagen in der Woche werden die Schüler am selbst gewählten Praxisplatz ausgebildet und unterrichtet
wissenschaftliche Begleitung der Ausweitungsphase durch das ZLB bis 2012
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Produktives Lernen • zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Produktiven Lernens werden insgesamt vier Projektberater ausgebildet Aufgaben der Berater: - Fortbildung zukünftiger Lehrkräfte des Produktiven Lernens - Beratung und Netzwerkkoordination von Schulen - Erarbeitung von Fortbildungskonzepten
Vergabe von Abschlüssen im Produktiven Lernen von 2006 - 2009
Zeitraum
2006 - 2009
Anzahl der Schüler in Abschlussklassen (gesamt)
Berufsreife bzw. Berufsreife mit Leistungsfeststellung
246
172
Mittlere Reife
Erfolgsquote
20
78 %
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Produktives Lernen
25 + 2 Standorte des Produktiven Lernens
Bützow
3 Schulen Ribnitz-Damgarten in Rostock Stralsund Bad Doberan Sassnitz Garz
Neukloster
Grimmen Greifswald
Wismar
Wolgast
Grevesmühlen
Anklam Schwerin
Eggesin
Dömitz
Güstrow Lübz
Waren/Müritz Stavenhagen
PL-Standorte ab Schuljahr 2010/11
Demmin
Pasewalk
Neubrandenburg Wesenberg
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Maßnahmen zur Verbesserung der individuellen Förderung und der Unterrichtsqualität
Ausgehend von den Erfahrungen des Produktiven Lernens erfolgt eine Weiterentwicklung der individuellen Förderung in der Sekundarstufe I
Entwicklung eines Konzeptes und verschiedenartiger Maßnahmen zur Gestaltung der Sekundarstufe I mit dem Ziel der Verbesserung der Bildungs- und Erziehungsqualität durch individuelle Förderung aller Schüler (Beginn November 2009) Im Schulversuch „Handeln, Entdecken, Erkunden – HEE“ erproben Schulen, basierend auf Erkenntnissen aus dem Produktiven Lernen, die Anwendung praxisorientierter Lerninhalte fachübergreifend in verschiedenen Jahrgangsstufen mit dem Ziel des Gewinns von Steuerungswissen für den Transfer für alle Schulen mit nichtgymnasialen Bildungsgängen (Beginn: Schuljahr 2010 / 11)
Qualifizierung der Lehrkräfte und Kontaktlehrer für Berufsorientierung
Vertiefung der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft
Optimierung des Übergangsmanagements Schule - Beruf
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Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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