PRODUKTDATENBLATT Sikafloor®-305 W ESD Elektrostatisch ableitfähige, lichtechte, matte, pigmentierte, wässrige ESD-Versiegelung
PRODUKTBESCHREIBUNG
Sikafloor-305 W ESD ist eine matte, pigmentierte, wasserbasierende, 2-komponentige Polyurethanversiegelung
ANWENDUNGSGEBIETE
Zur Herstellung farbiger, elektrostatisch ableitfähiger Versiegelungen von Fußböden im Innenbereich. Geeignet auf Flächen von ESD-Schutzzonen, bei denen eine geringe elektrostatische Aufladung (Personenaufladung) und eine elektrostatisch ableitfähige Oberfläche gefordert wird (EPA). Typische Anwendungsbereiche sind Halbleiterindustrie, Elektronik- und Automobilindustrie, Mikrobiologie und -chemie, in denen das System Schuhwerk-Fußboden als Hauptmaßnahme zur Personenerdung dient (DIN EN 61340-5-1).
Total solid nach Prüfverfahren DEUTSCHE BAUCHEMIE
PRODUKTMERKMALE
UV-beständig und lichtecht Wasserbasierend Geruchsarm Leicht zu reinigen Nahezu keine elektrostatische Personen-Aufladung Übereinstimmung mit den ESD-Anforderungen nach DIN EN 61340-5-1 Sehr geringe VOC-Emissionen
PRÜFUNGEN /
Überprüfung der ESD-Tauglichkeit Rutschhemmung Brandprüfung Lackverträglichkeit Isolationswiderstand nach DIN VDE 0100–410 / 610 im System mit isolierenden Beschichtungen
ZULASSUNGEN
PRODUKTDATEN FARBTON
Matt In den folgenden Farbtöne verfügbar: ca. RAL 1000, ca. RAL 1001, ca. RAL 1002, ca. RAL 1011, ca. RAL 3012, ca. RAL 5024, ca. RAL 6021, ca. RAL 6034, ca. RAL 7011, ca. RAL 7032, ca. RAL 7035, ca. RAL 7038, ca. RAL 7040, ca. RAL 7042, ca. RAL 7044, ca. RAL 7047, ca. RAL 9018. Geringe Farbtonabweichungen sind aus rohstoffbedingten Gründen unvermeidbar. Bitte beachten, dass der Farbton der Beschichtung ungefähr an den Farbton von Sikafloor-305 W ESD angepasst sein muss.
Produktdatenblatt Sikafloor-305 W ESD Gültig ab: 26.09.2016 Kennziffer: 3369
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GEBINDEGRÖßE
10,0 kg
Komp. A: 8,5 kg Komp. B: 1,5 kg
LAGERFÄHIGKEIT
Vom Tag der Produktion mind. 6 Monate.
LAGERBEDINGUNGEN
In original verschlossenen Gebinden trocken, kühl, aber frostfrei.
TECHNISCHE DATEN Art
Prüfnorm
Aushärtung
Kennwert
Dichte (mit 10% Wasser verdünnt)
DIN 53217
1,30 kg/l
Festkörpergehalt (mit 10% Wasser verdünnt)
DIN 53216
55 %
Erdableitwiderstand RE
1)
Üblicher durchschnittlicher Erdableitwiderstand RE
DIN EN 61340-4-1
7 Tage/23°C
< 109 Ω
DIN EN 1081
7 Tage/23°C
≤ 105 - 106 Ω
DIN EN 61340-4-5
7 Tage/23°C
< 100 V
DIN EN 61340-4-5
7 Tage/23°C
< 3,5·107 Ω
2)
Personenaufladung 2) Wdst. Mensch-Schuh-Fußboden RE
3)
1)
In Übereinstimmung mit der DIN EN 61340-5-1 und ANSI/ESD S20.20.
2)
Die Messergebnisse können je nach Umgebungsbedingungen (z.B. Temperatur, Feuchtigkeit) und der
Messgeräte variieren. 3)
Oder < 109 Ω + Personenaufladung von < 100 V bei Messungen > 35 MΩ .
Die Überprüfung der Ableitfähigkeit erfolgt gemäß Sachstandsbericht „Ableitfähige Beschichtungen für Industriefußböden“ Deutsche Bauchemie e.V.: Fläche des verlegten Beschichtungssystems
Anzahl der Messungen
< 10 m²
1 Messung/1 m²
< 100 m²
10-20 Messungen
< 1000 m²
50 Messungen
< 5000 m²
100 Messungen
Die Messpunkte müssen einen Abstand von mindestens 50 cm haben. Sollte an einer Stelle einmal nicht der geforderte Messwert erreicht werden, sind im Umkreis von ca. 50 cm weitere Messungen durchzuführen. Der Belag ist regelmäßig auf seine ESD7 Eigenschaften zu prüfen. Wenn der Widerstand den RE < 3,5 x10 Ω nach DIN EN 61340-4-5 überschreitet, die Personenaufladung aber < 100 V beträgt, ist die Funktion der Ableitfähigkeit erfüllt (DIN EN 61340-5-1). CHEMISCHE BESTÄNDIGKEIT
Siehe Chemikalienbeständigkeitsliste
TEMPERATUR-
Ohne gleichzeitige chemische oder mechanische Belastung:
BESTÄNDIGKEIT
Permanente Hitze bis +50°C Kurzzeitige Belastung max. 7d bis +80°C Kurzzeitige Belastung max. 12 h bis +100°C Feuchte Hitze bis +80°C nur partiell (Heißdampfstrahlen)
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SYSTEMDATEN BESCHICHTUNGSAUFBAU/
Untergrund:
MATERIALVERBRAUCH
Sikafloor-264, Sikafloor-3240, Sikafloor-262 AS, Sikafloor-269 CR / ECF CR Platzierung der Ableitpunkte: Mit dem Sikafloor-Leitset (stabiler Erdungsanschluss mit verdübelter Grundplatte) können bis zu 300 m² abgeleitet werden. Die Fläche so einteilen, dass der Abstand zum Anschlusspunkt in jede Richtung ca. 10 m beträgt. Längere Entfernungen mit Leitbändern überbrücken, oder zusätzliche Anschlusspunkte schaffen. Anschlusspunkte sorgfältig reinigen. Genaue Montagehinweise siehe Sikafloor-Leitset. Die Verbindung zur Erdleitung muss durch einen Elektro-Installateur erfolgen. Anzahl der Erdungsanschlüsse: Pro Raum mindestens 2 Erdungspunkte. Die optimale Anzahl von Masseverbindungen ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und sollte dokumentiert werden. Versiegelung: 1-2 x Sikafloor-305 W ESD ca. 0,18 – 0,2 kg/m² pro Arbeitsgang bei glatten Flächen Diese Zahlen sind theoretisch und können aufgrund von Oberflächenporosität , Oberflächenprofil , Schwankungen in der Ebenheit und durch Verlust usw. variieren. Bei höheren mechanischen Belastungen wir z.B. Bürostuhlrollen ist es ratsam eine 2. Schicht aufzutragen, da dadurch die mechanische Beständigkeit erhöht wird. Weniger Verbrauch kann zu Streifen, Glanzunterschieden und unregelmäßige Oberflächenstruktur führen. Ein höherer Verbrauch kann zu Wasseranlagerungen und Pigmentausschwimmen führen.
UNTERGRUNDBESCHAFFENHEIT
VORBEREITUNG DES UNTERGRUNDES
Der Untergrund (Beschichtung) muss fest, trocken, fett, öl- und staubfrei und klebfrei 2 ausgehärtet sein. Die Abreißfestigkeit darf 1,5 N/mm nicht unterschreiten. Nähere Informationen erhalten Sie im Systemmerkblatt Sikafloor Fußböden: Oberflächen beurteilen, vorbereiten, grundieren. Nicht ausreichend tragfähige Schichten und Verschmutzungen, wie Öle, Fette, usw., müssen entfernt werden. Die Oberflächen von Epoxidharzbeschichtungen müssen angeschliffen werden (z.B. der Beschichtung gründlich chemisch reinigen. Epoxy Flächen müssen z.B. mit einem braunen 3M ™ Pad und einer Scheuersaugmaschine bei niedriger Geschwindigkeit von 175-600 U/min geschliffen werden, um eine gute Haftung von Sikafloor-305W ESD sicherzustellen.
VERARBEITUNGSBEDINGUNGEN UNTERGRUND- UND UMGEBUNGSTEMPERATUR
Minimal + 10°C Maximal + 30°C
RELATIVE
Maximal 75 %
LUFTFEUCHTIGKEIT
Für ausreichende Belüftung während der Verarbeitung und Ausreaktion sorgen!
TAUPUNKT
Während der Applikation und der Aushärtung muss die Untergrundtemperatur mind. + 3°C über der Taupunkttemperatur liegen.
ALLGEMEINES
Vor und während der Verarbeitung bis zur Aushärtung von Flüssigkunststoffen ist der Umgang mit siliconhaltigen Stoffen oder anderen reaktionsstörenden Produkten in der Umgebung zu verhindern.
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VERARBEITUNGSHINWEISE Vor der Ausführung ist eine Musterfläche anzulegen und gemeinsam mit dem Auftraggeber zu beurteilen. Das Ergebnis und das hierbei festgelegte Messverfahren sind festzuhalten und stellen den Maßstab für die Ausführung der Beschichtungsarbeiten dar. MISCHUNGSVERHÄLTNIS
85 Gew.-Teile Komp. A 15 Gew.-Teile Komp. B
MISCHANWEISUNG /
Vor dem mischen Komponente A maschinell aufrühren. Die Komponenten A + B vor der Verarbeitung im vorgeschriebenem Mischungsverhältnis vorsichtig zusammengeben. Um Spritzer oder gar ein Überschwappen der Flüssigkeit zu verhindern, die Komponenten mit einem stufenlos verstellbaren elektrischen Rührgerät kurze Zeit mit geringer Drehzahl durchmischen. Anschließend die Rührgeschwindigkeit zur intensiven Vermischung auf 300 - 400 U/min steigern. Die Mischdauer beträgt mindestens 3 Minuten und ist erst dann beendet, wenn eine homogene Mischung vorliegt. Dem Material muss 10 % Wasser hinzugefügt und nochmals 1 Minute lang gerührt werden. Gemischtes Material in ein sauberes Gefäß umfüllen (umtopfen), und nochmals kurz, wie oben beschrieben durchmischen.
-DAUER
Die Zugabe von Wasser muss in jeder Mischung gleich, ansonsten kann es sich auf den Glanzgrad und die Struktur auswirken. Überprüfen Sie bitte das Mischergebnis auf Klumpen oder Agglomerate auf dem Mischflügel. Beim mischen muss darauf geachtet werden, den Eintrag von Luft gering zu halten. VERARBEITUNGSMETHODEN /-GERÄTE
Das Auftragen erfolgt mit einer fusselfreien und lösemittelbeständigen 12 - 13 mm kurzflorigen Nylon- oder Velours-Versiegelungsrolle. Um einen Mehrfachauftrag und wilde Überlappungen zu vermeiden sind Arbeitsfelder einzuteilen. Sonst kann ein ungleichmäßiges Aussehen der Oberfläche und Streifenbildung auftreten. Die Applikation erfolgt bei den vorgegebenen Temperaturen ohne direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft. Die Randbereiche mit dem Pinsel oder einer kleinen Walze vorarbeiten. Jedoch nie länger als 10 min, da nass in nass gearbeitet werden muss. Bei größeren Flächen wird empfohlen, dass mindestens 2 oder besser mehrere Personen den Auftrag vornehmen. Dabei legt eine Person das Material in einer Richtung vor und verteilt es im Kreuzgang (90°- Winkel). Dabei ist darauf zu achten, dass die Flächen nass bleiben. Auf größeren Flächen sollte für das Nachrollen von einer weiteren Person eine 50 cm breite Walze eingesetzt werden. Diese Walze muss mit Material getränkt/benetzt sein und nur zum Verteilen und keinesfalls zum Auftragen der Versiegelung eingesetzt werden. Die Arbeiten sind in einem abgestimmten Rhythmus auszuführen, das Nachrollen darf nicht zu spät erfolgen. Auf großen Flächen ist auf der frischen Fläche stehend zu walzen. Dazu sind stumpfe Nagel- oder Fußballschuhe zu tragen. Immer frisch in frisch arbeiten und beim Verteilen auf eine gleichmäßige optimale Verteilung parallel zur rückwärts gehenden Bewegung achten. Die Überlappung sollte dabei auf max. 5 cm begrenzt werden. Pfützenbildung vermeiden, da Wolkenbildung möglich ist. Innerhalb der Topfzeit von 20 min (bei 30°C) bis 50 min (bei 10°C) muss die Mischung verarbeitet sein. Das Ende der Topfzeit ist nicht erkennbar.
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Während der Verarbeitung und Erhärtung für gute Belüftung sorgen. Besonders bei Temperaturen