PITTSBURGH CORNING (SCHWEIZ) AG

® Informationszeitschrift der PITTSBURGH CORNING (SCHWEIZ) AG fürs Bauen und Wohnen B A U R A T G E B E R Nr. 7 Juni 2003 Bodenkonstruk...
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® Informationszeitschrift der PITTSBURGH CORNING (SCHWEIZ) AG fürs Bauen und Wohnen

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Nr.

7

Juni 2003

Bodenkonstruktionen auf Erdreich

Optimale Dämmung gewinnt an

Boden.

Ein komplexer Bauteil. Bauen im Unterterrainbereich ist kostenintensiv. Hauptsächlich dann, wenn aufwändige Aushub- und Sicherungsarbeiten erforderlich sind oder Schutzvorkehrungen im Grundwasserbereich respektive Massnahmen zur Baugrundverbesserung anstehen. Das Erstellen von Räumen rechnet sich in solchen Fällen oft nur dann, wenn sie mit Ertrag genutzt werden können. Aus diesem Grund werden erdberührte Räume häufig nicht nur als Keller, sondern auch als beheizte Wohn- und Arbeitsräume ausgebaut. Bei Industriebauten und grossen Hallen wird aus Kostengründen meist auf die vollständige Unterkellerung verzichtet. Ein grosser Teil der Bodenfläche von geheizten und genutzten Räumen kommt so direkt auf das Erdreich zu liegen. Es leuchtet nicht nur dem Bauexperten ein, dass erdberührte Räume nach umfassendem Schutz vor Feuchte und wirksamer Wärmedämmung verlangen. Anforderungen, die FOAMGLAS® perfekt erfüllt.

● Zerstörung des Bodenbelags und der feuchtigkeitsempfindlichen Materialien im Bodenaufbau durch aufsteigende Feuchtigkeit, durch eingeschlossene Feuchtigkeit (Baufeuchtigkeit), durch Dampfdiffusion und durch Feuchtigkeitseinwirkungen aus der Raumbenutzung (Wasserschaden, undichte Leitungen) oder durch Infiltration von Hang- bzw. Sickerwasser ● Übermässige Wärmeverluste infolge Durchfeuchtung der Wärmedämmschicht und unbehagliches Raumklima aufgrund tiefer Oberflächentemperaturen. Um derartige Schäden zu vermeiden, erfordern erdberührte Bauteile von beheizten Räumen eine ausserordentliche Planungs- und Ausführungssorgfalt. Verlangt ist ein lückenloser Schutz vor Feuchte – unter Beachtung der Anforderungen an die Wärmedämmung.

Ablösung des Parkett-Bodenbelages infolge von Feuchtigkeitseinwirkung aus dem Untergrund.

Besondere Sorgfalt gefragt. Wie die Erfahrung zeigt, sind an Bodenkonstruktionen auf Erdreich häufig Schäden zu beklagen. Der Grund liegt darin, dass es sich bei diesem Bauteil um eine bauphysikalisch wie bautechnologisch sehr anspruchsvolle Konstruktion handelt. Bei Nichtbeachten der Randbedingungen und Anforderungen können Schäden der folgenden Art auftreten: ● Rissbildungen – vor allem durch wechselnde Feuchtigkeitseinflüsse ● Raumseitige Kondenswassererscheinungen, evtl. mit Schimmelpilzbildungen und / oder Schäden am Bodenbelag

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FOAMGLAS®-Bauratgeber Nr. 7

Verfärbung und Verrottungserscheinungen am Holzparkett durch Feuchtigkeitseinwirkung aus dem Untergrund. Schimmelpilzbildung an Wandflächen durch Oberflächenkondensat infolge eines ungenügenden Wärmedämmvermögens.

Verfärbung und Ausblühungen an Wand- und Bodenflächen durch Einwirkung von kapillar aufsteigender Feuchtigkeit.

Verfärbungen, Ausblühungen und Korrosionserscheinungen an einem mit Granitplatten belegten Treppenabgang.

Voraussetzungen kennen. Baugrund und Bodenwasser Genaue Informationen über die Beschaffenheit des Baugrundes bilden die Grundlage für die technischen, finanziellen und terminlichen Planungsentscheide. Im Allgemeinen besteht der Baugrund nicht aus einheitlichem Material, sondern aus einem Gemenge von Materialien oder aus verschiedenen Schichten. Die Baugrunduntersuchung gibt Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit – Materialvorkommen, Festigkeit, Setzungsempfindlichkeit, Bodenwasser. Im Zusammenhang mit Schutz und Dämmung erdberührter Räume sind vor allem die Informationen über das Bodenwasser von Bedeutung.

wahrt wie z. B. in Archivräumen), so müssen die direkt ans Erdreich angrenzenden Bauteile eine gute Wärmedämmung aufweisen. Das trifft übrigens auch für Tierställe zu, da übermässiger Wärmeverlust durch einen Mehraufwand an Futter ausgeglichen werden muss. Es lohnt sich also in jedem Fall, die (beheizten) Räume auf und /oder im Erdreich mit einer wirkungsvollen Wärmedämmung zu versehen – mit FOAMGLAS®. Beachten Sie dazu bitte auch das Beiblatt.

Wärmeableitung im Erdreich Böden und Wände gegen Erdreich hin führen zu Wärmeverlusten, solange die Raumtemperatur über der Temperatur des Erdreiches liegt. Mit dem Jahresdurchschnitt von ca. 8 –10° C ist die Temperatur des Erdreiches relativ konstant und liegt deutlich unter der «Wohntemperatur». Werden Räume auf oder unter Terrain geheizt und bewohnt (bzw. wird feuchtigkeitsempfindliches Gut aufbe-

Wärmedämmen und Abdichten der Bodenkonstruktion auf Erdreich mittels Heissbitumen und FOAMGLAS ®-Wärmedämmplatten. FOAMGLAS®-Bauratgeber Nr. 7

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Mit FOAMGLAS® auf sicherem Boden. Massnahmen zum Feuchteschutz.

Massnahmen zum Wärmeschutz.

Um Schäden am Bauwerk zu vermeiden, sind grundsätzlich alle in der Erde befindlichen Bauwerkteile gegen das Eindringen von Feuchte zu schützen. Dies kann in erster Linie durch eine wirkungsvolle Bodenentwässerung (Sickerplatten, Sickerkies, Sickerleitungen) erreicht werden, mit der die Bodennässe fern gehalten wird. Im Grundwasserbereich sind spezielle Massnahmen erforderlich.

Gemäss der SIA-Norm 180 «Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau» gelten für Bodenkonstruktionen gegen Erdreich hin folgende maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten (Umax): ● Erdreich bis 2 m Tiefe ● Mehr als 2 m Erdreich

Umax = 0.4 W/m2K Umax = 0.6 W/m2K

Unter normalen Verhältnissen sind damit die Anforderungen an Behaglichkeit und Oberflächenkondensatfreiheit erfüllt. FOAMGLAS® – überlegene Dämmqualitäten Bodendämmungen mit FOAMGLAS ®-Platten und -Boards sind die optimale Lösung für sicheren, dauerhaften Wärme- und Feuchteschutz erdberührter Konstruktionsteile. Mit seinen unvergleichlichen Eigenschaften ist FOAMGLAS® der Idealtypus eines Dämmstoffs. Dank der Materialstruktur ist Schaumglas absolut wasser- sowie dampfdiffusionsdicht und nimmt keine Feuchtigkeit auf. Aufgrund seiner Zellgeometrie ist FOAMGLAS ® zudem ausserordentlich druckfest. Eine Bodenkonstruktion mit diesem Sicherheitsdämmstoff bietet unschlagbare Vorteile, denn FOAMGLAS® bietet Gewähr für: ● thermische Behaglichkeit ● Unverrottbarkeit und Schädlingssicherheit ● flexible Nutzung des Gebäudes mit hoher Bodenbelastbarkeit durch harte Bettung ● Schutz vor schleichenden Bauschäden durch Feuchtigkeit ● Druckfestigkeit ohne Stauchung ● risikolose Planung und einfachen Einbau

Wer sich heute vorsieht, muss morgen nicht sanieren …

Und die aufsteigende Feuchtigkeit? Unabhängig von den Entwässerungsmassnahmen ist in geheizten Räumen die Bodenkonstruktion auf Erdreich mit einer Isolation gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu versehen. Dank seiner Materialstruktur mit Millionen hermetisch geschlossener Zellen ist die Dampfsperre bei FOAMGLAS® schon «eingebaut».

Mit FOAMGLAS® kann der eigentlich komplexe Konstruktionsaufbau wesentlich vereinfacht werden, da der Sicherheitsdämmstoff absolut feuchtigkeitsunempfindlich, wasser- und dampfdicht ist. In Gebieten mit Radon im Bauuntergrund schafft eine Bodendämmung mit FOAMGLAS® zusätzlich eine undurchdringliche Radonsperre (siehe Bauratgeber Nr. 6: «Radon – die unsichtbare Gefahr aus dem Boden»).

Technische Auskünfte: PITTSBURGH CORNING (SCHWEIZ) AG, Wydengasse 4, CH - 2557 Studen, Tel. 032 374 20 20, Fax 032 374 20 60 Hauptsitz: PITTSBURGH CORNING (SCHWEIZ) AG, Schöngrund 26, CH - 6343 Rotkreuz, Tel. 041 790 19 19, Fax 041 790 36 26 [email protected], www.foamglas.ch

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FOAMGLAS®-Bauratgeber Nr. 7

FOAMGLAS®: Schutz von Grund auf Die Beurteilung der Gefährdung eines Bauwerks durch Bodenwasser – und der sich daraus ergebenden Massnahmen – ist abhängig von dessen Erscheinungsform. Je nachdem fällt Wasser im Boden als Bodenfeuchtigkeit, als Sickerwasser oder als Grundwasser an. Bodenfeuchtigkeit in Form von Kapillarwasser, Haftwasser oder absorbiertem Wasser unterliegt osmotischen und elektrischen Kräften. Die kapillare Steighöhe über dem Grundwasserspiegel hängt von der Feinheit der Poren ab und kann bei Ton bis 50 m betragen. Problem: Wasser dringt durch Kapillarwirkung in Baustoffe ein und führt so zur Durchfeuchtung der erdberührten Bauteile.

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Sickerwasser fliesst als zusammenhängendes «Gerinsel» durch die Hohlräume über dem Grundwasserspiegel. Es kann zu hydrostatisch wirksamem Stauwasser werden, wenn sich ihm ein Hindernis, etwa in Form eines Gebäudes, in den Weg stellt.

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Problem: Wasser, durch ein Bauwerk gestaut, übt auf die benetzten Bauteile einen zeitlich beschränkten hydrostatischen Druck aus.

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Bodenwasser 1 Bodenfeuchtigkeit 2 Sickerwasser 3 Grundwasser 3.1 max. Grundwasserspiegel

aussen

innen

Grundwasser bildet sich unter einer gewissen Kote (Grundwasserspiegel) in zusammenhängenden Hohlräumen. Das Wasser unterliegt der Wirkung der Schwerkraft und drückt hydrostatisch. Der Grundwasserspiegel ist Schwankungen unterworfen, die mit dem meteorologischen Geschehen im Zusammenhang stehen. Problem: Wasser übt einen der Eintauchtiefe entsprechenden hydrostatischen Druck auf das Bauwerk aus und erzeugt damit auch eine Auftriebswirkung.

Wärmeverluste ins Erdreich. Wärmestromlinien Isothermen

Verlauf der Isothermen und Wärmestromlinien an einer Gebäudeecklinie im Erdreich.

Aus dem grundsätzlichen Verlauf der Isothermen (Linien gleicher Temperatur) geht hervor, dass der Wärmeverlust ins Erdreich vor allem längs des Gebäudeumfanges auftritt.

FOAMGLAS®-Beilageblatt zum Bauratgeber Nr. 7 / Bodenkonstruktionen auf Erdreich

FOAMGLAS®: Schutz von Grund auf Trockenbauweise 6

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Dämmung auf Bodenplatte

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Aufbau: 6. 5. 4. 3.

Nutzbelag (muss dampfdurchlässig sein) Unterlagsboden Trennlage, PE-Folie 0.2 mm FOAMGLAS® Floor Boards 60/120 cm, lose verlegt 2. Sandausgleichsschicht 1. Bodenplatte

3.2.1 s1 Trockenbauweise 5

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Dämmung unter Bodenplatte

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Aufbau: 5. Bodenplatte (keine dampfdichten Nutzbeläge) 4. Trennlage, PE-Folie 0.2 mm, 3. FOAMGLAS® Floor Boards 60/120 cm, lose verlegt, Fugen pressgestossen 2. Ausgleichsschicht, Splitt 3/6 mm 1. Fundationsschicht verdichtet

3.1.1 s1 Kompaktbauweise

Dämmung auf Bodenplatte 6

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Aufbau:

6. 5. 4. 3.

Alle dampfdichten Nutzbeläge möglich Unterlagsboden Trennlage, PE-Folie 0.2 mm FOAMGLAS®-Platten, vollflächig in Heissbitumen (~4 – 6 kg/m2) mit stumpf gestossenen und mit Bitumen gefüllten Fugen, Oberfläche mit Heissbitumen-Abguss ~2.5 kg/m2 2. Voranstrich, bituminös ~0.3 kg/m2 1. Bodenplatte, abtaloschiert

3.2.2 s1 Kompaktbauweise

Dämmung unter Bodenplatte 6

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Aufbau:

6. Bodenplatte 5. Trennlage, PE-Folie 0.2 mm 4. FOAMGLAS®-Platten vollflächig in Heissbitumen (~4 – 6 kg/m2) mit stumpf gestossenen und mit Bitumen gefüllten Fugen, Oberfläche mit Heissbitumen-Abguss ~2.5 kg/m2 3. Voranstrich, bituminös ~0.3 kg/m2 2. Unterlagsbeton BN 250, abtaloschiert 1. Fundationsschicht verdichtet 3.1.3 s1

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Technische Auskünfte: PITTSBURGH CORNING (SCHWEIZ) AG, Wydengasse 4, CH - 2557 Studen, Tel. 032 374 20 20, Fax 032 374 20 60 Hauptsitz: PITTSBURGH CORNING (SCHWEIZ) AG, Schöngrund 26, CH - 6343 Rotkreuz, Tel. 041 790 19 19, Fax 041 790 36 26 [email protected], www.foamglas.ch

FOAMGLAS®-Beilageblatt zum Bauratgeber Nr. 7 / Bodenkonstruktionen auf Erdreich