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Finanzstandort Schweiz Kennzahlen
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014
1 Wirtschaftliche Bedeutung des Finanzplatzes Schweiz In den letzten zehn Jahren hat sich der Beitrag der Versicherungen zur Wertschöpfung zu zwei Drittel erhöht, während derjenige der Banken aufgrund der jüngsten Finanzkrise nahezu stagnierte. Tabelle 1 Wertschöpfung des Finanzsektors (zu laufenden Preisen), in Mio. Franken 2003
2008
2013
Erbringung von Finanzdienstleistungen
33 638
41 121
35 175
Versicherungen
17 412
23 982
28 325
Total Finanzsektor
51 049
65 103
63 500
11,3
11,5
10,5
450 572
567 852
602 837
Wertschöpfung in % des BIP Bruttoinlandprodukt (BIP) Schweiz
Quelle: BFS / SECO, Jahresaggregate des BIP, Produktionsansatz.
Anteil des Finanzplatzes am Bruttoinlandprodukt (2013) Mit 10,5% leistet der Finanzplatz Schweiz einen wesentlichen Beitrag zum BIP. Dies ist ein im internationalen Vergleich leicht höherer Anteil als in anderen grossen Finanzzentren, jedoch deutlich weniger als in Luxemburg. 30 25 20
in % 25,4
15 10 5 0
3,6 Deutschland Luxemburg
10,5
11,2
Schweiz
Singapur
8,6 UK
6,6 USA
Daten: Statistisches Bundesamt Deutschland, Le Portail des Statistiques − Grand Duché de Luxembourg, BFS/SECO (Schweiz), Singapore Department of Statistics, Office for National Statistics (UK), Bureau of Economic Analysis (USA).
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014 Das Wachstum der Beschäftigung wurde v.a. durch einen deutlichen Anstieg der Arbeitsstellen erzielt, die nicht zum harten Kern des Finanzplatzes zählen. Tabelle 2 Arbeitsstellen im Schweizer Finanzsektor, in Vollzeitäquivalenten 2003
2008
2013
112 900
123 500
119 400
Versicherungen
52 400
49 800
49 400
Mit Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten
25 400
35 300
40 900
190 600
208 700
209 600
6,1
6,2
5,9
Gesamtbeschäftigung (2. und 3. Sektor) 3 103 400
3 374 100
3 537 200
Erbringung von Finanzdienstleistungen
Total Finanzsektor in % der Gesamtbeschäftigung
Quelle: BFS, Beschäftigungsstatistik, Werte für das 4. Quartal.
Der Finanzplatz Schweiz leistet einen wesentlichen Beitrag zum Steueraufkommen der Schweizer Wirtschaft. Tabelle 3 Steueraufkommen des Finanzsektors von natürlichen und juristischen Personen, in Mio. Franken 2008
2010
2012
Steueraufkommen natürliche Personen
2 545
2 531
2 636
Steueraufkommen juristische Personen
1 145
2 338
3 073
Davon Banken
593
1 251
1 543
Davon Versicherungen
552
1 087
1 530
3 690
4 869
5 709
5,0
6,5
7,4
Total Finanzsektor in % des gesamten Gesamtsteueraufkommens Steuern auf Einkommen und Vermögen Bund, Kantone und Gemeinden Quellen: SNB, BFS, FINMA, EFV, ESTV.
73 855 74 722 77 273
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014
2 Auslandsverflechtung des Schweizer Finanzplatzes Der Finanzsektor trägt zum schweizerischen Leistungsbilanzüberschuss und damit zur Gläubigerposition der Schweiz gegenüber dem Ausland bei. Tabelle 4 Aussenwirtschaftsbeitrag nominal, in Mrd. Franken 2011
2012
2013
13,4
13,5
17,1
4,3
4,5
5,0
17,6
18,0
22,1
Ertragsbilanzüberschusses
28,6
27,1
23,0
Ertragsbilanzüberschuss
52,5
66,3
96,3
Netto-Dienstleistungsexporte Banken Netto-Dienstleistungsexporte Versicherungen Total Finanzsektor in % des Schweizer
Quelle: SNB, Zahlungsbilanz der Schweiz 2012; Statistisches Monatsheft, August 2014, Jahreswerte.
Ein wesentlicher Teil der im internationalen Vergleich hohen schweizerischen Direktinvestitionsbestände im Ausland stammt von Banken und Versicherungen. Tabelle 5 Direktinvestitionen von Banken und Versicherungen im Ausland, in Mrd. Franken 2010
2011
2012
76
77
78
Kapitalbestand von Versicherungen
119
132
138
Total Finanzsektor
195
209
216
in % des gesamten Kapitalbestands im Ausland
19,9
20,0
20,2
Total Kapitalbestand im Ausland
980
1 046
1 071
Kapitalbestand von Banken
Quelle: SNB, Statistisches Monatsheft, August 2014, Jahresendwerte.
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014 Forderungen von Banken gegenüber Banken (2004–2014) Das Interbankengeschäft mit dem Ausland entwickelte sich gegenüber dem inländischen Geschäft sehr dynamisch. Deutlich erkennbar ist das sog. Leveraging vor der jüngsten Finanzkrise, währenddessen nach Ausbruch der Krise ein Deleveraging stattgefunden hat. in Mrd. Franken 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2004
2006
2008
Interbankengeschäft Ausland
2010
2012
Interbankengeschäft Inland
* Ende Juni 2014 Daten: SNB. Bankenstatistisches Monatsheft, Tabellen 1C und 1E, Jahresendwerte.
2014*
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014
3 Banken In den letzten zehn Jahren hat ein Konzentrationsprozess im Schweizer Bankenwesen stattgefunden. Dieser Strukturwandel zeigt sich insbesondere im Rückgang der Regionalbanken und Sparkassen sowie der ausländisch beherrschten Banken um je ein Viertel. Tabelle 6 Anzahl Banken in der Schweiz 2003
2008
2013
24
24
24
3
2
2
83
75
64
1
1
1
55
48
47
122
123
93
Filialen ausländischer Banken
26
31
27
Privatbankiers
15
14
11
Andere Banken
13
9
14
342
327
283
Kantonalbanken Grossbanken Regionalbanken und Sparkassen Raiffeisenbanken Börsenbanken Ausländisch beherrschte Banken
Total Quelle: SNB, Die Banken in der Schweiz.
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014 Die Erhöhung des antizyklischen Kapitalpuffers verpflichtet die Banken seit dem 30. Juni 2014, die Eigenmittel für Wohnbauhypotheken von 1 auf 2% zu erhöhen. Damit soll die Widerstandskraft des Bankensektors gegenüber einer Korrektur der Ungleichgewichte am Hypothekar- und Immobilienmarkt aufrechterhalten bzw. weiter gestärkt werden. Tabelle 7 Effektive Benützung der Kreditlimiten der Banken (Kreditvolumen), in Mrd. Franken 2012
2013
20141
Kredite Inland
991
1035
1 055
Kredite Ausland
126
144
151
1 117
1 179
1 206
830
865
880
Total Davon Hypothekarforderungen Inland
Quelle: SNB, Bankenstatistisches Monatsheft, August 2014, Jahresendwerte. 1 Ende Juni 2014.
Die hohen Wertschriftenbestände der Banken reflektieren die herausragende Rolle des schweizerischen Finanzstandorts in der Vermögensverwaltung. Tabelle 8 Wertschriftenbestände in Kundendepots der Banken (in- und ausländische Depotinhaber), in Mrd. Franken 2012
2013
20142
2 171
2 329
2 452
Davon Privatkunden
465
509
532
Davon kommerzielle Kunden
199
197
203
Davon institutionelle Anleger
1 507
1 624
1 718
2 162
2 601
2 768
562
562
570
Davon kommerzielle Kunden
94
100
99
Davon institutionelle Anleger
1 945
2 107
2 193
4 771
5 097
5 314
Inländische Depotinhaber
Ausländische Depotinhaber Davon Privatkunden
Total
Quelle: SNB, Statistisches Monatsheft, August 2014, Jahresendwerte. 2 Ende Juni 2014.
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014 Anteil der einzelnen Bankengruppen an der Gesamt-Bilanzsumme der Banken in der Schweiz (2013) Obwohl knapp 300 Bankinstitute in der Schweiz existieren, wird der Bankenplatz Schweiz von den beiden Grossbanken dominiert. Dies zeigt sich z.B. darin, dass rund die Hälfte der Gesamt-Bilanzsumme auf die beiden Grossbanken entfallen. 2%
Kantonalbanken
7%
Grossbanken
3% 17% 10%
Regionalbanken und Sparkassen Raiffeisenbanken
5%
Börsenbanken Ausländisch beherrschte Banken
6% 4%
46%
Filialen ausländischer Banken Privatbankiers Andere Banken
Gesamt-Bilanzsumme aller Banken: Fr. 2 849 Mrd. Daten: SNB. Die Banken in der Schweiz 2013. S. A2.
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014
4 Versicherungen und Pensionskassen Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) beaufsichtigt einerseits die Versicherungen in der Schweiz. Andererseits unterstehen ebenfalls die Krankenkassen im Rahmen der Krankenzusatzversicherung der Aufsicht der FINMA. Tabelle 9 Anzahl beaufsichtigte Versicherungsunternehmen in der Schweiz 2003
2008
2013
26
26
23
116
122
124
Rückversicherungen
21
28
28
Captives
39
42
34
Beaufsichtigte Krankenkassen (Krankenzusatzversicherungsgeschäft)
57
44
14
259
262
223
Lebensversicherungen Schadenversicherungen
Total
Quelle: FINMA, Bericht über den Versicherungsmarkt 2013; die privaten Versicherungsunternehmen in der Schweiz; Jahresberichte.
Nicht nur bei den Banken, sondern auch bei den Pensionskassen ist ein Konzentrationsprozess zu beobachten. Tabelle 10 Anzahl Pensionskassen in der Schweiz Vorsorgeeinrichtungen Quelle: BFS, Pensionskassenstatistik.
2002
2007
2012
3 170
2 543
2 073
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014 Trotz des aktuellen Niedrigzinsumfeldes haben festverzinsliche Wertpapiere über die letzten zehn Jahre als Anlageklasse der Versicherungen relativ an Bedeutung gewonnen. Tabelle 11 Aktiven der Schweizer Lebens-, Schaden- und Rückversicherungsunternehmen nach Anlagekategorien, in Mrd. Franken 2003
2008
2013
Grundstücke, Bauten
37
36
42
Hypotheken
30
27
32
Beteiligungen
54
60
58
Aktien und ähnliche Anlagen
36
8
12
0
21
33
197
226
272
Darlehen, Schuldbuchforderungen
22
19
18
Übrige Anlagen
58
87
72
434
484
539
Fonds, eigene Aktien und Obligationen Festverzinsliche Wertpapiere
Total Kapitalanlagen
Quelle: FINMA, Kapitalanlagen aller Versicherungsunternehmen, Jahresendwerte.
Über die letzten zehn Jahre sind kollektive Vermögensanlagen bei der Kapitalallokation der Pensionskassen deutlich wichtiger geworden. Tabelle 12 Aktiven der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen nach Anlagekategorien, in Mrd. Franken 2002
2007
2012
Flüssige Mittel und kurzfristige Anlagen
41
49
52
Anlagen beim Arbeitgeber
10
11
11
148
224
237
22
17
14
103
168
185
61
88
117
Alternative Anlagen
5
37
41
Mischvermögen bei kollektiven Anlagen
9
4
10
17
8
5
417
605
673
73
224
313
Obligationen und Kassascheine Hypotheken Aktien Immobilien und Grundstücke
Verschiedenes Total Kapitalanlagen Davon kollektive Vermögensanlagen Quelle: BFS, Pensionskassenstatistik, Jahresendwerte.
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014 Ausbezahlte Altersrenten (BVG) und ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz (2006–2012) Der demografische Wandel in der Schweiz kann ebenfalls am Verhältnis der ausbezahlten BVG-Altersrenten zur ständigen Wohnbevölkerung beobachtet werden. 9
in 100 000
in Mio.
9
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
0
2006
2008
2010
Ausbezahlte BVG-Altersrenten (linke Skala)
2012
0
Ständige Wohnbevölkerung (rechte Skala)
Daten: BFS. Die berufliche Vorsorge in der Schweiz. Kennzahlen der Pensionskassenstatistik 2006–2012. S. 5; STATPOP.
5 Schweizer Börse Die Kapitalisierung an der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) beträgt rund das Doppelte des BIP der Schweiz. Tabelle 13 Kapitalisierung an der SIX Swiss Exchange, in Mrd. Franken 2012
2013
20143
973
1 188
1 227
Kapitalisierung der Firmen im Swiss Performance Index (SPI) Quelle: SNB, Statistisches Monatsheft, August 2014, Jahresendwerte. 3 Ende Juli 2014.
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014 Entwicklung des Aktienmarkts und dessen wichtigsten Branchen (2004–2014) Die jüngste Finanzkrise lässt sich auch an der Entwicklung der Marktdaten der Börse beobachten. Besonders gelitten haben die Banken, während sich die Versicherungen parallel zum Gesamtmarkt (SPI) entwickelt haben. 350 300 250 200 150 100 50 0 2004
2006
2008
2010
Swiss Performance Index (SPI)
Banken
Nahrungsmittel und Getränke
Gesundheit
2012
2014*
Versicherungen
*
Bis Ende Juli 2014 Daten: SNB. Statistisches Monatsheft, Tabelle F7 (eigene Indexierung).
Die Entwicklungen am Kapitalmarkt werden durch verschiedene Faktoren bestimmt. So spielen die Inflation, Wechselkurse und Zinsen sowie diesbezügliche Erwartungen eine zentrale Rolle. Nebst den Marktkräften können zudem auch regulatorische Massnahmen einen Einfluss auf die Bewegungen am Kapitalmarkt entfalten. Tabelle 14 Nettobeanspruchung durch öffentlich aufgelegte CHF-Anleihen (Emissionen an der SIX Swiss Exchange), in Mrd. Franken 2012
2013
20144
47
47
30
26
30
19
39
31
16
Rückzahlungen von CHF-Anleihen ausländ. Schuldner
50
45
23
Total Netto-Emissionswert
10
-6
4
CHF-Anleihen schweiz. Schuldner, Emissionswert Rückzahlungen von CHF-Anleihen schweiz. Schuldner CHF-Anleihen ausländ. Schuldner, Emissionswert
Quelle: SNB, Statistisches Monatsheft, August 2014, Jahreswerte. 4 Januar bis und mit Juli 2014.
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014 Beim Handel mit Wertschriften dominieren Schweizer Aktien. Tabelle 15 Wertschriftenumsätze an der SIX Swiss Exchange (Sekundärmarkt), in Mrd. Franken 2012
2013
20145
587
702
476
Obligationen
96
90
50
Strukturierte Produkte und Optionen (in- und ausländische)
32
30
17
Anlagefonds (in- und ausländische)
83
98
59
798
920
602
4
7
9
Obligationen
91
77
54
Total
95
85
63
893
1 004
665
Schweizer Wertschriften Aktien
Total Ausländische Wertschriften Aktien
Gesamttotal Schweizer und ausländischer Wertschriften Quelle: SNB, Statistisches Monatsheft, August 2014, Jahreswerte. 5 Januar bis und mit Juli 2014.
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz – Oktober 2014
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