UNSER JAHR

2016

INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS

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DAS OLYMPIAZENTRUM VORARLBERG Sportservice Vorarlberg wird Olympiazentrum Vorarlberg.........9 Investitionen in die Infrastruktur.........................................10 Rezertifizierung als Olympiazentrum...................................12 Die ‚All in‘ Athleten............................................................13 Kaderathleten..................................................................14 Team Olympiazentrum Vorarlberg.......................................18 Physiotherapie & Massage: Ausbildung Heilmasseur...............22 Physiotherapie & Massage: Netzwerk für Verbandskader.........23 Sportwissenschaft & Training: Dartfish.................................24 Sportwissenschaft & Training: Olympic Coach........................25 Sport- & Strukturmanegement: Projekt X-Men.....................26 Sport- & Strukturmanegement: Steuerung Pilotverbände.......27 Sport- & Strukturmanegement: VSV als Vorzeigemodell.........28

KENNZAHLEN

Sportwissenschaft & Training...............................................33 Sportmedizinisches Institut................................................33 Aus- & Fortbildung.............................................................34 Sport- & Strukturmanagement............................................34 Physiotherapie & Massage..................................................34 Kommunikation................................................................35 Hotel & Bistro...................................................................35 Vorarlberg >>bewegt........................................................35

SPORTLICHES - ATHLETEN UND TEAMS Bettina Plank - Bronze bei Karate WM..................................39 Bianca Steurer - Saisonhöhepunkt Ironman WM....................40 Laurin Böhler - Bronze bei Grand Prix in Zagreb........................41 Vorarlberger Skiverband - Trainerkoordination......................42 Sportgymnasium Dornbirn - Einführungstage........................43 Snowboardcross - Testbatterie und neue Startanlage.............46

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Olympische Spiele in Rio - Vorarlberger Know-how................48 Olympische Spiele in Rio - Drei Kaderathleten am Start.........49 ÖSV - Stützpunkt-Konzept Alpin im Olympiazentrum..............52 Judo - Trainingslager zur Olympia Vorbereitung....................54 Schnetzer/Bröll - Wieder eine WM-Goldmedaille....................55 Elisa Hämmerle - Der geplatze Olympia-Traum......................58 Bildstein/Hussl - Bei 49er EM auf Rang 5..............................59 Bargehr/Mähr - Bei 470er EM auf Rang 5..............................60 Christine Scheyer - Erste Weltcup Punkte..............................61 Österreichischer Schützenbund - Hochkarätige Unterstützung..62 Christian Hirschbühl - Weltcup Highlight in Kitzbühl................63 SCR Altach - Das ‚interessante‘ Jahr....................................66 Michael Fussenegger - Reha-Reha-Goldmedaille....................68 ‚Gino‘ Hämmerle verlässt die Snowboardcross Bühne..............69

AUS- & FORTBILDUNGEN Das Ausbildungsjahr 2016.................................................71 Abschlüsse und Starts unserer Ausbildungen 2016................72

VERANSTALTUNGEN Planung, Umfang und Logistik einer olympischen Mission.......77 Olympic Day im Olympiazentrum........................................78 Team Olympiazentrum beim Trans-Vorarlberg Triathlon..........79 Gezielte Workshops für Kaderathleten.................................80 Zu Gast: Bundesminister Mag. Hans Peter Doskozil................81

VORARLBERG >>BEWEGT KäferleCup & TransKid........................................................85 >>bewegt durch den Winter...............................................86 >>bewegte Kindheit.........................................................86

VORWORT

Sehr geehrte Damen und Herren! Der vorliegende Jahresbericht des Olympiazentrum Vorarlberg bietet einen interessanten und spannenden Überblick über die hochprofessionelle Arbeit und das große Engagement für Vorarlbergs Sportlerinnen und Sportler in diesem Jahr. Die enorme Bandbreite an Leistungen beeindruckt immer wieder aufs Neue! Mit der Sportstrategie 2020 hat das Land Vorarlberg gemeinsam mit dem Olympiazentrum Vorarlberg ein anspruchsvolles Programm mit ehrgeizigen Zielen erarbeitet. Das Olympiazentrum Vorarlberg ist dabei insbesondere im Spitzensportbereich eine wertvolle Stütze und ein verlässlicher Partner. Im Olympiazentrum wird unseren Spitzensportlerinnen und –sportlern ein umfassendes Betreuungsspektrum – von der sportwissenschaftlichen Begleitung, über die Sportmedizin, Ernährungsberatung bis hin zur Sportpsychologie geboten. Mit den Grundwerten Begeisterung, Gespür, Eigenverantwortung, Wille und Mut werden die Sportlerinnen und Sportler so bedachtsam und mit hochprofessioneller Unterstützung an die Spitze herangeführt. Die Teilnahme von drei Vorarlberger Sportlerinnen und Sportlern an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro waren definitiv ein besonderes sportliches Highlight im Jahr 2016. Das Olympiazentrum Vorarlberg leistet eine unschätzbar wertvolle Unterstützung für den Vorarlberger Sport. Neben einer systematischen und ganzheitlichen Athletenentwicklung, setzt das Olympiazentrum auch einen wichtigen Schwerpunkt Verbände hinsichtlich Strategien, Strukturen, etc. zu beraten. Durch viele positive Rückmeldungen weiß ich, dass das zur Verfügung gestellte Wissen von vielen Sportlerinnen und Sportlern, Trainerinnen und Trainern, Verbänden und Vereinen sehr geschätzt wird.

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Ich möchte mich ganz herzlich bei Geschäftsführer Sebastian Manhart und den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Olympiazentrum Vorarlberg für ihre großartige Arbeit und ihren hohen Einsatz in der Unterstützung und im Umgang mit den Anliegen der heimischen Athletinnen und Athleten bedanken. Ich blicke mit Freude auf ein erfolgreiches Sportjahr 2016 zurück und wünsche für das neue Jahr alles Gute und viel Erfolg!

DR. BERNADETTE MENNEL SPORTLANDESRÄTIN

Sehr geehrte Damen und Herren! Das Olympiazentrum ist die zentrale Einrichtung des Landes zur Entwicklung des Leistungs- und Spitzensports in Vorarlberg. In Kooperation mit Fachverbänden werden Nachwuchsathletinnen und Nachwuchsathleten systematisch an den Spitzensport herangeführt. Ziel ist es, möglichst vielen Sportlerinnen und Sportlern die Aufnahme in die Bundeskader zu ermöglichen. Ergänzend zum Kadertraining bietet das Olympiazentrum ein breites und qualitativ hochwertiges Leistungsspektrum an, worüber der Jahresbericht eindrucksvoll einen Überblick verschafft.

der Sportstrategie 2020 verantwortlich. Das Team nimmt diese Rolle aktiv wahr und bietet dabei fundierte Unterstützung. Mit Vorarlberg >>bewegt ist es wieder gelungen, viele Menschen für regelmäßige Bewegung und zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren. Beeindruckende Teilnehmerzahlen bei den vielfältigen Veranstaltungen zeigen dies überzeugend auf. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Olympiazentrum für den engagierten Einsatz für die Sport und Bewegungskultur im Lande.

Die Zertifizierung und die Verleihung des Olympialabels für die nächsten vier Jahre belegen die hervorragende Arbeit die geleistet wird. Dafür gratuliere ich dem gesamten Team unter der Führung von Sebastian sehr herzlich. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es gelungen, den Sportlerinnen und Sportlern eine emotionale Heimat zu schaffen. Sie werden als Persönlichkeiten ernst genommen und mit viel Gefühl umfassend betreut, unabhängig davon, ob sie ständig im Lande trainieren oder zwischen Trainings und Wettkämpfen im Ausland einen Abstecher ins Olympiazentrum machen. Der Spitzensport wird international immer professioneller geführt, was auch den heimischen Sport vor große Herausforderungen stellt. Wer den Status Quo bewahren möchte, wird zurückfallen. Langfristige Konzepte, ein ‚Roter Entwicklungsfaden‘, leistungsfähige Strukturen sowie Persönlichkeiten als Strategen und Umsetzer sind wichtige Erfolgsfaktoren in den Sportorganisationen. Das Olympiazentrum ist für die inhaltliche Ausgestaltung des Spitzensportes im Rahmen

MAG. MICHAEL ZANGERL LEITER SPORTREFERAT

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VORWORT

Olympia, Olympia, Olympia … kein anderes Thema war letztes Jahr auch nur annähernd so präsent wie die 5 Ringe. Kein Wunder für ein Olympiazentrum, sollte man meinen… stimmt grundsätzlich, dennoch war 2016 in dieser Hinsicht aber deutlich intensiver als die Jahre davor (und das nicht nur, weil wir seit Juni anders heißen). Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass sich immer mehr vom Olympiazentrum Vorarlberg betreute Athleten in diese Sphären hochgearbeitet haben – ergänzend dazu kommt, dass sich die Zusammenarbeit mit Bundesfachverbänden immer stärker entwickelt und immer öfter Verantwortungen geteilt werden. Natürlich waren die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro das Highlight des Jahres schlechthin – wir durften ja nicht nur aus der Distanz beobachten, sondern waren auch mit drei aktuellen bzw. ehemaligen Mitarbeitern (Marc Sohm, Wolfram Waibel und Patrick Rusch) vor Ort in aktiven Rollen tätig. Zudem hatten wir natürlich auch Aufgaben in der unmittelbaren Vorbereitung von Thomas Mathis, Lisi Baldauf und David Obernosterer. Mein persönlicher Tiefpunkt war die Verletzung von Elisa Hämmerle, die nicht nur auf dem besten Weg zur Qualifikation, sondern darüber hinaus zu einem wirklich starken Auftritt in Rio gewesen wäre. Das andere dominierende Olympia-Thema waren die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang, die ihre Schatten eindeutig schon bis nach Vorarlberg werfen. Der Sommer 2016 ist zwar noch nicht so wichtig wie der Sommer 2017 – dennoch: Die Basis musste letztes Jahr gelegt werden. Deshalb haben wir im Vorgriff auf eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Skiverband im Frühling entschieden, 10 Athletinnen und Athleten ein intensiveres und individuelleres Umfeld zu bieten – der ‚All in‘-Kader war geboren. Begünstigt durch das Ausbleiben schwerer Verletzungen konnten wir bis in den Herbst hinein mit allen sehr strukturiert und nach Plan arbeiten. Ergänzt wurde dieses System durch die erstmalige Umsetzung eines Stützpunktkonzeptes ‚Ski alpin Herren‘ mit dem ÖSV.

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Der Olympic Day 2016 war für uns ein ganz besonderer Tag – am 23. Juni konnten wir alle die Entwicklungen, an denen wir 3 Jahre lang gearbeitet und im Hintergrund bereits umgesetzt hatten, der Öffentlichkeit vorstellen. Als Zeichen für die deutlich gesteigerte Priorisierung des Spitzensports durften wir unseren neuen Namen und unser neues Logo erstmals herzeigen. Diese Änderungen sind kein Bruch mit der Vergangenheit, sondern ‚nur‘ die zwingend nötige Entwicklung im sich rasant entwickelnden Spitzensport. Um bei gleich bleibenden Kapazitäten diese Priorisierung umsetzen zu können, hieß es in anderen Leistungsbereichen etwas kürzer zu treten – das haben wir dort gemacht, wo es entweder in Vorarlberg ausreichend Angebote gab oder wir neue Angebote mit Partnern im niedergelassenen Bereich etablieren konnten. Wesentlicher Punkt dabei war die Initiierung eines flächendeckenden Sportphysiotherapie-Netzwerkes, in dem Landesfachverbände nunmehr ideal aufgehoben sind. Auf infrastruktureller Ebene konnten wir mit starker Unterstützung des Landes Vorarlberg die Möglichkeiten schaffen, die zentralen Trainingsstätten für den Schießsport, Judo, Karate, Kunstturnen und Rhythmische Gymnastik im Olympiazentrum zu vereinen. Alle diese Verbände wurden als ‚Fachverband mit Leistungszentrum‘ zertifiziert – die Zusammenarbeit mit dem Olympiazentrum ist eine besonders enge. Ein Anliegen, das mich permanent antreibt, ist die Frage, wie wir es schaffen, die Rahmenbedingungen für Athleten zu verbessern, die mit voller Begeisterung an ihrer Karriere arbeiten. In den letzten knapp 4 Jahren konnten wir schon viel in Bewegung setzen – eine der wenigen Lücken wird kommendes Jahr geschlossen. Wir konnten initiieren, dass die Fachhochschule Vorarlberg zusammen mit Schloss Hofen einen spitzensportgeeigneten Einstieg in das Bachelor-Studium Internationale Betriebswirtschaft ins Ausbildungsprogramm aufnimmt. Der Lehrgang wird erstmals im Juni 2017 starten!

Die Zukunft hält trotz aller positiver Entwicklungen noch einige spannende Fragestellungen für uns bereit. Ich bin zu 100% davon überzeugt, dass die optimale Betreuungssituation für Spitzensportler ein leistungsfähiges Olympiazentrum in Nähe des Heimat- bzw. Wohnortes in Zusammenarbeit mit dem Trainerstab des Bundesfachverbandes ist. Nur so kann eine über mehrere Jahre strukturiert durchgezogene Entwicklung gelingen. Im Sinne der Athleten steht zu hoffen, dass die sich noch in Entwicklung befindliche Spitzensportstrategie des Bundes die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Arbeit bieten wird. Wir tragen unseren Teil dazu dabei – wir sind für die Herausforderungen gut gerüstet! Während bei den Spitzenathleten ein Planungshorizont im Regelfall ein oder zwei Olympiaden umfasst, sind die Dimensionen in der Strukturentwicklung und Nachwuchsarbeit ganz andere: In der Arbeit mit der Leistungsspitze darf nie darauf vergessen werden, dass künftige Spitzenathleten jetzt vielleicht erst 4 Jahre alt sind … Die Anstrengungen zur Weiterführung der starken Entwicklung der leistungsorientiert arbeitenden Landesfachverbände dürfen nicht nachlassen, auch wenn die Tendenz eine eindeutig positive ist.

MAG. SEBASTIAN MANHART, MBA GESCHÄFTSFÜHRER OLYMPIAZENTRUM VORARLBERG

Ich bin sehr stolz auf die höchst dynamische Mannschaft im Olympiazentrum! Das, was wir jeden Tag tun ist nicht nur ein Job, sondern eine Aufgabe – eine Aufgabe, bei der wir versuchen unsere Begeisterung weiterzugeben und ansteckend zu wirken. Wir haben in den letzten Jahren viel in Bewegung gebracht – haben aber noch sehr viel vor ;-)

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01 OLYMPIAZENTRUM VORARLBERG

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SPORTSERVICE VORARLBERG WIRD OLYMPIAZENTRUM VORARLBERG Neuer Auftritt, neuer Name, neues Erscheinungsbild. Die Umsetzung der Sportstrategie im Spitzensport und die Weiterentwicklungen im Betreuungssystem für Leistungssportler – diese Themen wurden im Juni 2016 einigen Gästen im Rahmen einer Abendveranstaltung im Olympiazentrum vorgestellt.

ALL IN-BETREUUNG

Seit Mai werden 10 Athleten vom Olympiazentrum Vorarlberg intensiv betreut. „Die klare Zielsetzung in dieser Betreuung ist die Förderung der Erfolgschancen für Vorarlberger Sportlerinnen und Sportler bei Olympischen Spielen“, umreißt Sebastian Manhart die strategischen Überlegungen.

LANDESFACHVERBANDSKADER Der Abend des Olympic Days stand ganz im Zeichen des Olympiazentrums, das als Ausdruck des konzentrierten Aufgabenprofils einen neuen Namen und ein neues Erscheinungsbild erhalten hat. ‚Olympiazentrum Vorarlberg‘ – so lautet nun die offizielle Bezeichnung des ehemaligen ‚Sportservice Vorarlberg‘ bzw. des ‚Landessportzentrums‘. Sebastian Manhart: „Es gibt weltweit keine Marke, die eine Leistungsorientierung im Sport stärker ausdrückt als Olympia. Diese im Olympiazentrum herrschende Ausrichtung wird damit perfekt auch nach außen getragen. Zudem ist die Umbenennung ein Ausdruck des Commitments zur sich permanent weiterentwickelnden, eng vernetzten Struktur der Olympiazentren“. Das Olympiazentrum präsentierte sich bereits mit neuem Logo, das an diesem Abend den geladenen Gästen – darunter Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Comitès Dr. Peter Mennel, Sport-Landesrätin Dr. Bernadette Mennel, Vertretern aus Politik und Sport und zahlreichen Kaderathleten – vorgestellt wurde. Im Fokus stand die Umsetzung der Sportstrategie im Spitzensport, wobei es vorrangig um Weiterentwicklungen im Betreuungssystem für Leistungssportler ging. Diese Betreuung erfolgt künftig auf 4 Ebenen, denen jeweils eine unterschiedliche Intensität zugrunde liegt:

Zur Unterstützung der Landesfachverbände in ihrer Kaderentwicklungsarbeit wurden zwei neue Systeme geschaffen: In der Sportmedizin und in der Sportphysiotherapie. In der Infrastruktur des Olympiazentrums wird es künftig Zeitfenster am Tagesrand geben, in denen Dr. Hannes Künz Leistungsdiagnostiken anbieten wird. Das Olympiazentrum sieht sich hier als Impulsgeber zur Intensivierung der sportmedizinischen Betreuung im niedergelassenen Bereich. In der niedergelassenen Sportphysiotherapie wurde ein flächendeckendes Netzwerk gebildet, das über den Knotenpunkt Olympiazentrum Leistungen für Landeskaderathleten erbringt.

SPITZENSPORTGEEIGNETES STUDIUM

Die letzte aber wesentliche Neuerung stellten Prof. (FH) Dr. Markus Ilg (Studiengangsleiter Betriebswirtschaft an der FHV) und Mag. Sabine Reiner (Schloss Hofen) vor. Aller Voraussicht nach wird es ab Juni 2017 eine Möglichkeit geben, einen verlängerten Einstieg in das Bachelorstudium internationale Betriebswirtschaft zu absolvieren. Das würde für Nachwuchssportler den Zeitpunkt, zu dem sie sich zwischen Sport und Berufsausbildung entscheiden müssen, um mindestens drei Jahre nach hinten verschieben.

• All in-Betreuung • Phasenbetreuung (intensive Betreuungen in kurzen Phasen) • Dienstleistung (reine Leistungserbringung) • Landesfachverbandskader

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INVESTITIONEN IN DIE UNSERE SANIERUNG & INVESTITIONEN IN UNSERE INFRASTRUKTUR INFRASTRUKTUR Wir sind laufend darum bemüht, die Rahmenbedingungen für Sportler und Athleten, die in unserem Haus zu Gast sind und ihr Training absolvieren, zu optimieren. Diesbezüglich wurden dieses Jahr zahlreiche Neuerungen in unserem Angebot und unserer Infrastruktur umgesetzt. OPTIMIERUNG DES KRAFTRAUMS

Durch einige kleine Optimierungen in der Struktur entstand gleichzeitig viel mehr Platz im Kraftraum. Manche Geräte wurden entfernt und ein neuer Bodenbelag verlegt. Dieser ermöglicht es, schwere Hanteln, Kettlebells etc. auf dem Boden abzulegen, ohne dass Schäden entstehen und vergrößert damit die für das Training gut nutzbare Fläche. Weiters wurde der Kraftraum mit einem neuen Seilzug, einer dritten Stemmerplattform und einem neuen Rack zum Gewichtheben ausgestattet. Ein Auslöser für diese Optimierung waren die Zertifizierungskriterien des Österreichischen Olympischen Comités für die Olympiazentren.

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SPORTMEDIZINISCHE GERÄTE

Mit drei neuen Geräten wurde die Leistungsfähigkeit unserer Sportmedizin angehoben – im Spitzensport gibt es für verschiedenste Testungen nur minimal zulässige Toleranzen, die nur mit Geräten der neuesten Generation garantiert werden können. Das Spiroergometrie System Quark CPET der Firma Cosmed bietet eine erweiterte Möglichkeit der indirekten Kalorimetrie. „Mit diesem System können wir die Menge an Sauerstoff messen, die ein Organismus verbraucht. Daraus lässt sich der Energieumsatz berechnen“, erklärt Dr. Marc Sohm. Weiters wurde ein EKG System (ECGpro) der Firma Amedtec angeschafft. Es handelt sich um ein drahtloses EKG System für das Laufband. Für Fahrradtestungen wird das neue Elektroden-Applikationssystem der Firma GE verwendet. Die dritte Neuanschaffung ist ein Ergometer (Lode Excalibur Sport) mit Pedalkraftmessung für Fahrradtestungen und Wingate-Tests (zuverlässigste Methode zur Bestimmung des Verlaufs und des Umfanges der anaeroben Leistungsfähigkeit).

NEUES FRÜHSTÜCKSKONZEPT

Wochentags zwischen 07:00 und 08:30 Uhr gibt es in unserem Bistro nun ein noch gesünderes Frühstück, das auf die Bedürfnisse von Sportlern abgestimmt ist. Athleten und Frühstücksgästen steht anstelle von Fertig-Müslis unter anderem eine vielfältige Auswahl an Müsli-Basis-Zutaten zur Verfügung. Weiters wurden Alternativen in der Milchauswahl in das Sortiment aufgenommen, Eier können frisch zubereitet werden, es gibt diverse Aufstriche, eine Vielfalt an Obst und Gemüse sowie ein optimiertes Wurst- und Käseangebot. Auch das Sortiment im Automaten vor dem Bistro wurde entsprechend angepasst. Die am wenigsten sportlergeeigneten Produkte wurden durch Sport-Riegel, Nuss-Mischungen, Müsli-Mischungen und Reiswaffeln ersetzt.

ERNEUERUNG DER SCHIESSHALLE

Das Land Vorarlberg hat erhebliche Mittel für die Modernisierung der Schießhalle im Olympiazentrum bereitgestellt. „Im Olympiazentrum ist in den letzten Jahren ein Kompetenzzentrum für den Schießsport entstanden, das die Trainingsstätte mit dem Arbeitsort des Landestrainers, der Unterstützung der Verbandsentwicklung durch den Fachbereich ‚Sport- und Strukturmanagement‘ und den Leistungen aus dem klassischen Olympiazentrum schlagkräftig miteinander kombiniert“, so Sebastian Manhart. Investiert wurde in neue Schießanlagen für die 10-, 25- und 50-Meter-Distanz, die nunmehr elektronisch mit einer Genauigkeit von Zehntelringen arbeiten, sowie in die Adaptierung der Lüftungsanlage und die Einrichtung eines zusätzlichen Notausganges.

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REZERTIFIZIERUNG DIE All DAS Allin inATHLETEN KONZEPT ALS OLYMPIAZENTRUM Das Österreichische Olympische Comité hat Mitte Dezember, hoch über den Dächern von Wien – im Ringturm der Wiener Städtischen Versicherung – die sechs österreichischen Olympiazentren re-zertifiziert. Das Olympiazentrum Vorarlberg, das seit 2007 Olympiazentrum ist, wurde erneut bis 2020 re-zertifiziert! Nach einer umfassenden Evaluierung der internationalen Beratungskommission wurden die neuen Kooperationsvereinbarungen mit den Olympiazentren Vorarlberg, Campus Sport Tirol Innsbruck, Salzburg-Rif, Sportland Oberösterreich, Kärnten und Wien unterzeichnet. Die Vereinbarungen haben bis Jahresende 2020 Gültigkeit. „Um Spitzenleistungen zu erreichen, braucht es Spitzenbetreuung. Sport ist heute derartig komplex und vielseitig, dass es ein starkes Betreuungssystem im Zentrum braucht, das höchste Ansprüche erfüllt. Die Zusammenarbeit zwischen den Olympiazentren und die Anbindung an die Universitäten funktioniert heute wunderbar, nun geht es um ein Miteinander für die Zukunft des Spitzensports in Österreich, um das vorhandene Potenzial noch viel stärker zu nutzen“, betont ÖOC-Präsident Karl Stoss. Dass in den Olympiazentren Spitzensport nicht administriert sondern organisiert und gelebt wird, ist für ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel der entscheidende Unterschied. „Das bringt wichtige Impulse Erkenntnisse und in weiterer Folge auch Top-Platzierungen. Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro sind dafür ein gutes Beispiel: Natürlich hätten wir uns die eine oder andere Medaille mehr gewünscht, aber die tollen Leistungen von Bernadette Graf, Olivia Hofmann, Magdalena Lobnig oder Lukas Weißhaidinger sind auch in den Olympiazentren entstanden“. Nachsatz: „Wir brauchen sportliche Vorbilder, um Kinder und Jugendliche zu motivieren, selbst sportlich aktiv zu werden – und diese sportlichen Vorbilder betreuen wir.“

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Die Kernaufgaben der sechs mit dem Olympia-Gütesiegel ausgezeichneten Zentren liegen in der Sportwissenschaft, Sportpsychologie, Sportmedizin, Leistungsdiagnostik, Physiotherapie, Ernährungswissenschaft und Karriereplanung. „Was Österreich mit den Olympiazentren hat, ist sensationell, die Qualitätsstandards sind im Vergleich zu 2013 noch gestiegen. Jetzt geht es darum, dass die Rahmenbedingungen in Österreich verbessert werden, weil das große Potenzial wird erst zu 60 Prozent genützt“, sagt Gaby Madlener, Mitglied der internationalen Beratungsgruppe. Für Olympiasieger Karl Schnabl gibt es in Österreich keine Alternative zu den Olympiazentren: „Zu meiner Zeit musste das Rad immer wieder neu erfunden werden, weil das Wissen regelmäßig verloren gegangen ist. Diese leeren Kilometer kann man sich im heutigen Spitzensport nicht mehr leisten, wenn man erfolgreich sein will.“ Für den Vizerektor der Universität Salzburg, Prof. Erich Müller, ist Erfolg auch eine Frage der Verantwortung: „Wir wollen Medaillen gewinnen, aber das kann nur gelingen, wenn das Training auf wissenschaftlich höchstem Niveau stattfindet, Leistung maximiert und Verletzungen minimiert werden. Ohne diese Betreuung sind Spitzenleistungen nicht möglich.“

DIE ALL IN ATHLETEN

Seit Mai 2016 werden 10 Athleten vom Olympiazentrum Vorarlberg intensiv betreut. Der Begriff ‚All in‘ leitet sich entfernt vom Pokern ab – mit einem wesentlichen Unterschied: Es geht nicht um ein Glücksspiel sondern darum, dass jemand alles einsetzt, was er oder sie hat. Die klare Zielsetzung in dieser Betreuung ist die Förderung der Erfolgschancen für Vorarlberger Sportlerinnen und Sportler bei Olympischen Spielen. DREI KRITERIEN

Folgende drei Kriterien wurden definiert: • Leistungspotenzial • Commitment zur Zusammenarbeit mit dem Olympiazentrum • Betreuungsumfeld, das eine enge Zusammenarbeit sinnvoll und möglich macht

DIE 10 ‚ALL IN‘-ATHLETEN

Folgende Athleten zählen zum Kader der ‚All In‘s‘ (in alphabetischer Reihung): 1. Jasmin Berchtold 2. Frederic Berthold 3. Alessandro Hämmerle 4. Christian Hirschbühl 5. Elisabeth Kappaurer 6. Lukas Mathies 7. Daniel Meier 8. Eva Pinkelnig 9. Markus Schairer 10. Christine Scheyer

LEISTUNGSBEREICHE

Die wesentlichen Leistungsbereiche umfassen: • Jeder Athlet verfügt über einen zentralen Ansprechpartner im Olympiazentrum, der sämtliche Leistungen koordiniert • Individuelle Trainingsplanung ausgehend von Leistungsdiagnostik und Zielvereinbarung • Trainingsbegleitung bis hin zur Durchführung von Einzeltrainings • Reservierte Zeitfenster in der Physiotherapie und Sportmedizin • Zugang zur Ernährungsdiagnostik

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KADERATHLETEN (STAND DEZEMBER 2016)

OLYMPISCHE SPORTARTEN 1. Baldauf Elisabeth│Badminton│A-Kader 2. Obernosterer David│Badminton│A-Kader 3. Hämmerle Alessandro│Snowboard│A-Kader 4. Schairer Markus│Snowboard│A-Kader 5. Mathis Thomas│Schießen│A-Kader 6. Pinkelnig Eva│Skispringen│B-Kader 7. Wohlgenannt Ulrich│Skispringen│B-Kader 8. Baldauf Dominik│Langlauf│B-Kader 9. Schneider Sepp│Nordische Komb.│B-Kader 10. Graf Bernhard│Freestyle│Freeride│B-Kader 11. Heinzelmaier Katrin│Rodeln│B-Kader 12. Berthold Frederic│Ski Alpin│B-Kader 13. Hirschbühl Christian│Ski Alpin│B-Kader 14. Ortlieb Nina│Ski Alpin│B-Kader 15. Lüftner Julian│Snowboard│B-Kader 16. Mathies Lukas│Snowboard│B-Kader 17. Trappel Manuel│Golf│B-Kader 18. Böhler Laurin│Judo│B-Kader 19. Fußenegger Michael│Kunstturnen│B-Kader 20. Hämmerle Elisa│Kunstturnen│B-Kader 21. Brändle Matthias│Rad│B-Kader 22. Bildstein Benjamin│Segeln│B-Kader 23. Hussl David│Segeln│B-Kader 24. Mähr Lukas│Segeln│B-Kader 25. Bargehr David│Segeln│B-Kader 26. Knowle Julian│Tennis│B-Kader 27. Oswald Philipp│Tennis│B-Kader 28. Paszek Tamira│Tennis│B-Kader 29. Giesinger Michael│Badminton│C-Kader 30. Düringer Ramona│Biathlon│C-Kader 31. Berchtold Jasmin│Langlauf│C-Kader 32. Breuss Noelle│Rhythmische Gym.│C-Kader 33. Weinl Nicole│Rhythmische Gym.│C-Kader 34. Puchacher Lukas│Fechten│C-Kader 35. Pfeiffer Gina│Ski Freestyle│C-Kader 36. Müller Jonas│Rodeln│C-Kader 37. Graf Mathias│Ski Alpin│C-Kader 38. Kappaurer Elisabeth│Ski Alpin│C-Kader 39. Liensberger Katharina│Ski Alpin │ C-Kader 40. Mathis Marcel│Ski Alpin│C-Kader 41. Meier Daniel│Ski Alpin│C-Kader 42. Nicolussi Kerstin│Ski Alpin│C-Kader 43. Rädler Ariane│Ski Alpin│C-Kader

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44. Scheyer Christine│Ski Alpin│C-Kader 45. Schmid Pia│Ski Alpin│C-Kader 46. Strolz Johannes│Ski Alpin│C-Kader 47. Türtscher Heike│Ski Alpin│C-Kader 48. Walch Magnus│Ski Alpin│C-Kader 49. Hämmerle Luca│Snowboard│C-Kader 50. Holzer Christine│Snowboard│C-Kader 51. Klinger Desiree│Judo│C-Kader 52. Kathan Dirk│Kunstturnen│C-Kader 53. Männersdorfer Marlies│Kunstturnen │C-Kader 54. Braitsch Florian│Kunstturnen│C-Kader 55. Amann Melanie│Rad│C-Kader 56. Jäger Patrick│Rad│C-Kader 57. Salzmann Jodok│Rad│C-Kader 58. Halbeisen David│Ringen│C-Kader 59. Staudacher Lukas│Ringen│C-Kader 60. Klien Christof│Schießen│C-Kader 61. Flax Thomas│Tennis│C-Kader 62. Grabher Julia│Tennis│C-Kader 63. Puchacher Lukas│Fechten│C-Kader 64. Nachbauer Anika│Rhythmische Gym.│D-Kader 65. Feurstein Patrick│Ski Alpin│D-Kader 66. Niederwieser Michelle│Ski Alpin│D-Kader 67. Boric Victoria│Snowboard│D-Kader 68. Maurer Christof│Snowboard│D-Kader 69. Adamyan Vache│Judo│D-Kader 70. Hofherr Johannes│Klettern│D-Kader 71. Feurle Nemuel│Klettern│D-Kader 72. Meusburger Laurin│Klettern│D-Kader 73. Rüf Lorenz │Kunstturnen│D-Kader 74. Sereinig Fabio│Kunstturnen│D-Kader 75. Stadelmann Tamara│Kunstturnen│D-Kader 76. Rinderer Bettina│Leichtathletik│D-Kader 77. Posch Isabel│Leichtathletik│D-Kader 78. Kobelt Pascal│Leichtathletik│D-Kader 79. Kleiser Laurin│Leichtathletik│D-Kader 80. Amann Dominik│Rad│D-Kader 81. Waibel Sheileen│Schießen│D-Kader 82. Zaisberger Verena│Schießen│D-Kader 83. Diem Patrick│Schießen│D-Kader 84. Niedermayer Jan│Schwimmen│D-Kader 85. Pauger Leon│Triathlon│D-Kader 86. Wimmer Wendelin│Triathlon│D-Kader

NICHT-OLYMPISCHE SPORTARTEN 87. Spies Fabian│Bahnengolf│nicht-olymp. C-Kader 88. Bröll Markus│Radball│nicht-olymp. A-Kader 89. Mathis Adriana│Kunstrad│nicht-olymp. A-Kader 90. Schnetzer Patrick│Radball│nicht-olymp. A-Kader 91. Plank Bettina│Karate│nicht-olymp. A-Kader 92. Walser Julia│Kunstrad│nicht-olymp. C-Kader 93. Gratzer Andre│Karate│nicht-olymp. B-Kader 94. Deger Alper│Karate│nicht-olymp. B-Kader 95. Rüf Philip│Motocross│nicht-olymp. Individualkader 96. Innerhofer Patrick│Skibergsteigen│nicht-olymp. Individualkader 97. Wallner Nadine│Freeride│nicht-olymp. Individualkader 98. Zugg Daniel│Skibergsteigen│nicht-olymp. Individualkader 99. Ladurner Daniel│Inlinedownhill│nicht-olymp. Individualkader 100. Reitmayr Paul│Triathlon│nicht-olymp. Individualkader 101. Geismayr Daniel│MTB│nicht-olymp. Individualkader 102. Steurer Bianca│Triathlon│nicht-olymp. Individualkader 103. Bader Martin│Triathlon│nicht-olymp. Individualkader 104. Reiner Sabine│Berglauf│nicht-olymp. Individualkader 105. Huber Lorraine│Freeride│nicht-olymp. Individualkader

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IMPRESSIONEN

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KADERTRAINING 2016

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TEAM MUSTERSEITE DOPPELSEITE OLYMPIAZENTRUM VORARLBERG

Das Team des Olympiazentrum Vorarlberg besteht derzeit aus 41 Mitarbeitern. • Geschäftsführung: Sebastian Manhart • Aus- & Fortbildung: Nicola Tyre • Ernährung: Martin Rinderer, Eva Wildauer • Finanzen & Controlling: Sabine Felizeter, Silvia Ferner • Gesundheits- & Fitnessmanagement: Eva Wildauer, Anita Giesinger, Almedina Kaniza, Rebecca Bundschuh • Infrastruktur & Gastronomie: Georg & Silvia Ferner, Heinz & Silke Fleps, Robert Lebar, Heidi Schreiber, Dagmar Bereuter, Conny Perle, Ulrike Fussenegger, Carmen Sirbu, Birgit Battisti, Brigitte Juritsch, Henriette Hilbe, Felix Thurnher • Kommunikation: Natalie Scherer • Landestrainer: Lubomir Matera, Kai Nöster, Sven Benning, Wolfram Waibel, Pepi Hirschbühl, Christoph Kraxner • Lehrling: Laura Pircher • Physiotherapie & Massage: Martin Hämmerle, Manuel Hofer, Bea Kresser • Sport- & Strukturmanagement: Simon Nußbaumer, Tobias Weidinger • Sportmedizinisches Institut: Marc Sohm, Hedwig Fink, Janine Vonach-Dorn • Sportwissenschaft & Training: Antje Peuckert, Philipp Konnerth, Kristian Krause, Martin Rinderer

WER KAM, WER GING 2016?

Lukas Morscher - ehemaliger Lehrling und zuletzt im Vorarlberg >>bewegt Team hat uns Anfang des Jahres in Richtung Wien verlassen, wo er nun seine Matura macht. Das Vorarlberg >>bewegt Team hat im März dann Verstärkung durch Anita Giesinger bekommen. Renata Dibuz aus unserem Bistro ist im Sommer 2016 mit ihrer Familie in die Schweiz gezogen. Ihren Platz hat Henriette Hilbe übernommen.

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WEITERBILDUNGEN MITARBEITER 2016

Marc Sohm (Sportmedizinisches Institut) • Sportmedizin Kongress St. Christoph (Abschluss März) • Akupunktur Kurs Zürich (März) • TCM Kurs Offenbach (Abschluss November) Natalie Scherer (Kommunikation) • Adobe InDesign Grafikkurs, Epos Götzis (Abschluss Februar) Antje Peuckert (Sportwissenschaft & Training) • Wissenschaft trifft Praxis, 2. Kraftsymposium Kraft trifft Ausdauer, Wien (Oktober) • ECSS - weltweit größter multidisziplinärer Sportwissenschaftskongress, Wien (Juni) Kristian Kause (Sportwissenschaft & Training) • Kraftfortbildung mit Andre Benoit - Canadian Center for Strength and Conditioning, Innsbruck (September) • ECSS - weltweit größter multidisziplinärer Sportwissenschaftskongress, Wien (Juni) Philipp Konnerth (Sportwissenschaft & Training) • Kraftfortbildung mit Andre Benoit - Canadian Center for Strength and Conditioning, Innsbruck (September) • Olympic Coach, Österreichisches Olympisches Comitè (Abschluss Mai)

Rebecca Bundschuh (Gesundheits & Fitnessmanagement) • Adobe InDesign Grafikkurs, Epos Götzis (Abschluss Februar)

Sabine Felizeter (Finanzen & Controlling) • BMD Business Software Finanzbuchhaltung Seminar, Dornbirn (Mai) • Wirtschaftskammer Lehrlings Ausbilder Forum, Hard (Oktober) Silvia Ferner (Finanzen & Controlling) • BMD Business Software Finanzbuchhaltung Seminar, Dornbirn (Mai) Christoph Kraxner (Landestrainer Ski Nordisch) • Staatliche Trainerausbildung im Bereich Skisprunglauf (Abschluss Juli) • Nachwuchsleistungssportsymposium, St. Johann im Pongau (November)

Simon Nußbaumer (Sport- & Strukturmanagement) • Abschluss ‚Master of Mental Coaching (MSc)‘, Universität Salzburg (Dauer 3 Jahre, Abschluss April) Pepi Hirschbühl (Landestrainer Ski Alpin) • Prüfungskommission – Skilehrerprüfung in Lech (April) • Trainerfortbildung ÖSV in Pichl, Pichelmayrgut (April) • Prüfungskommission – Skilehrerprüfung in Hintertux (August) Kai Nöster (Landestrainer Ringen) • Abschluss zum Sportökonom (Fachhochschule), Schmalkalden (März) Tobias Weidinger (Sport- & Strukturmanagement) • Coaching Supervisionen, Tübingen (Abschluss Dezember) • Nachwuchsleistungssportsymposium, St. Johann im Pongau (November) • Ballschule Heidelberg: ABC des Spielens, Rückschlagspiele (Abschluss Oktober) • Plyometrics - Schnelligkeitstraining, Olympiazentrum Vorarlberg (September) Sven Benning (Landestrainer Leichtathletik) • Fortbildung Sprint des Deutschen Leichtathletik-Verband in Mainz (Oktober) • Nachwuchssleistungssportsymposium in St. Johann (November)

Lubomir Matera (Landestrainer Turnen) • Olympic Coach, Österreichisches Olympisches Comitè (Abschluss Mai) Bea Kresser (Physiotherapie & Massage) • Dorn-Breuss Kurs, Götzis (November) • Schröpfen, Götzis (Oktober) • Einjährige Ausbildung zum Heilmasseur, Innsbruck (Abschluss Juli) Manuel Hofer (Physiotherapie & Massage) • FDM: Fascien-Distorsionsmodell nach Typaldos, Dornbirn (Oktober) • Olympic Coach, Österreichisches Olympisches Comitè (Abschluss Mai) Martin Hämmerle (Physiotherapie & Massage) • FDM: Fascien-Distorsionsmodell nach Typaldos, Dornbirn (Oktober) Martin Rinderer (Ernährungsdiagnostik & Beratung) • Kraftsymposium, FH Wiener Neustadt (April) • Kettlebell RKC 1 Instruktor, KRABA München (Mai) • Psychoneuroimmunologie im Lauf des Lebens, Universität Innsbruck (September) • Fachtagung Sporternährung, Universität Wien (September) • Athletik und Performance Seminar Max Shank, KRABA München (November)

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IMPRESSIONEN

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NEUJAHRSFEIER TEAM OLYMPIAZENTRUM

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PHYSIOTHERAPIE & MASSAGE AUSBILDUNG HEILMASSEUR

Für unsere Masseurin Bea Kresser war das vergangene Jahr geprägt von Fortbildungen. Im Fokus stand die berufsbegleitende Ausbildung zum Heilmasseur, die sich über ein ganzes Jahr zog und die Bea im September mit teilweise ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen hat. HEILMASSEUR AUSBILDUNG

Der Kurs vermittelte einige neue Techniken, wie z.B. die Orthobionomy, bei der durch die Verstärkung der angenommenen Schonhaltung dem Körper ein Impuls zur Selbstkorrektur gegeben wird. Oder auch die AORT (Autonome Osteopathische Repositonstechnik), die ähnlich funktioniert. Weiters wurden Einblicke in die Cranio Sacrale Therapie gelehrt - die sogenannte ‚Schädel-Kreuzbein-Therapie‘ - eine alternativmedizinische Behandlungsform, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Es ist ein manuelles Verfahren, bei dem Handgriffe vorwiegend im Bereich des Schädels, des Nackens, des Zungenbeins, des Thorax, der Wirbelsäule, des Kreuzbeins, des Zwerchfells, des Beckens und der Füße ausgeführt werden. Mit dieser Behandlung können Blockaden ertastet und gelöst werden. Ein weiteres sehr interessantes Fach war die Antlitzdiagnose, bei der es darum geht den Gesundheitszustand an bestimmten Anzeichen im Gesicht zu erkennen. Auch einige Themen, die zunächst nichts mit dem reinen Therapieren zu tun hatten, wurden behandelt - wie z.B. die Salutogenese (die Wissenschaft von der Entstehung und Erhaltung der Gesundheit) oder die Komplementäre Zahnmedizin, bei der davon ausgegangen, dass die Zähne einem Organ zugeordnet sind und damit Beschwerden, die primär nicht den Zähnen zugeordnet werden, erkannt und therapiert werden können. „Der Kurs war eine tolle Erfahrung. Ich habe Neues gelernt, Altes wiederholt, Wissen verknüpft und neue Ansichten kennengelernt“,

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erzählt Bea, die bereits seit vier Jahren bei uns als Masseurin tätig ist.

SCHRÖPFEN

Die blau-violetten Flecken, die einige Athleten in unserem Haus markieren, deuten auf Beas neueste Ausbildung hin - das Schröpfen. Hierbei werden spezielle Plastik- oder Glasglocken mit Unterdruck aufgesetzt. Die Haut wird ins Glas gesogen, dadurch wird das Bindegewebe angehoben und die Lymphe können besser fließen. Zusätzlich wird die unter dem Bindegewebe liegende Muskulatur entspannt. So können sich Verspannungen lösen und durch die Mehrdurchblutung angesammelte Schlacken im Gewebe abtransportiert werden.

DORN-BREUSS THERAPIE

Als nächstes steht bei Bea der Dorn-BreussKurs an - eine Kombination der Dornmethode und der Breuss-Massage. Dabei handelt es sich um eine wirkungsvolle Wirbel- und Gelenksregulation. In der Behandlung wird auf Faszien, Muskeln und Gelenke eingewirkt, damit Fehlregulationen einzelner Wirbel bzw. Wirbel-Segmente aufgehoben werden. Die Breuss-Massage ist eine sanfte, entspannende Massagetechnik und eine Vorbereitung für die anschließende Dornmethode, die durch gezielten Druck auf die Muskulatur einwirkt. Ziel der Dorn-Breuss-Therapie ist es in Zusammenarbeit mit dem Patienten Blockaden und funktionielle Fehlregulationen zu normalisieren bzw. aufzuheben.

PHYSIOTHERAPIE & MASSAGE: NETZWERK FÜR VERBANDSKADER

Um die Arbeit des Olympiazentrums mit den Athleten des Vorarlberger Einzelspitzensportkaders optimal zu ergänzen und Landesfachverbänden für die Entwicklungsarbeit mit ihren Kaderathleten optimierte Rahmenbedingungen zu schaffen, hat das Olympiazentrum Vorarlberg ein flächendeckendes Netzwerk an Sportphysiotherapeuten aufgestellt. Zugrunde liegt eine Partnerschaft mit Physio Austria. Neben der grundsätzlichen Qualitätssicherung durch einen Kriterienkatalog für die Aufnahme ins Netzwerk liegt der große Vorteil in der Termingarantie: Innerhalb von 48 Stunden (werktags) erhalten Athleten einen ersten Termin bei einem Therapeuten aus diesem Netzwerk.

MITGLIEDER DES NETZWERKS

Die folgenden 15 Sportphysiotherapeuten bzw. Therapiepraxen arbeiten im Netzwerk eng zusammen – regional reicht der Bogen von Bregenz bis Vandans: • Birgit Andergassen (Physio im Reichenfeld, Feldkirch) • Fabian Fussenegger (Dornbirn) • Thomas Gallaun (Physio im Reichenfeld, Feldkirch) • Andreas Hammerer (Langen bei Bregenz) • Mathias Hauser (Physiotherapie Montfort, Feldkirch) • Roland Huffnagel (Physio Sonnenberg, Nüziders) • Klaus Isele (Therapierbar, Schwarzach) • Andreas Jandorek (DREIVITAL, Wolfurt & Dornbirn) • Christian Jopp-Wäger (rehaaktiv, Götzis) • Kreispunkt (Bregenz) • Kai Neunhäuserer (DREIVITAL, Feldkirch) • Markus Österle (Physiotherapie Montfort, Feldkirch) • Alexander Rensi (DREIVITAL, Dornbirn) • Daniel Skalsky (Dornbirn) • Jelle Zandveld (Vandans)

Die Koordination für dieses Netzwerk liegt im Olympiazentrum in den Händen von Eva Wildauer, Martin Hämmerle und Sebastian Manhart unterstützen sie. Die Website des Olympiazentrums ist der Informationsknotenpunkt für dieses Unterstützungssystem. Dort sind neben den Therapeuten die Voraussetzungen für die Nutzung (ua. Mitgliedschaft in einem Landeskader, ärztliche Abklärung) und die Prinzipien für die Kontaktvermittlung detailliert beschrieben. Grundvoraussetzung für die Nutzbarkeit des Netzwerks ist das Vorliegen einer aktuellen Kaderliste im Olympiazentrum – ausschließlich Athleten aus dem Landesfachverbandskader können dieses Netzwerk nutzen.

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SPORTWISSENSCHAFT & TRAINING: TEAM MUSTERSEITE DOPPELSEITE OLYMPIAZENTRUM VORARLBERG DARTFISH

Seit Jahresbeginn hat das Olympiazentrum Vorarlberg ein Videoanalyse-Tool im Einsatz – nach intensiver Recherche und ausführlichen Produktvergleichen ist die Wahl auf Dartfish gefallen. Die Sportwissenschafter und Physiotherapeuten arbeiten vor allem in folgenden Bereichen mit dem Tool. AUSFÜHRUNGSKONTROLLE

TRAINERAUSBILDUNG

In der Ausbildung von bereits vorgebildeten Trainern wird an deren Fähigkeit zum Erkennen und Korrigieren von Fehlerbildern gearbeitet. Zusätzlich wird Dartfish auch in einigen anderen Ausbildungen verwendet. Eine Analyse des Laufstils ist z.B. möglich - darum kommt das Tool auch in den Laufgruppenleiter Ausbildungen zum Einsatz.

Durch die quasi Live-Review-Funktion ist es möglich, den Athleten unmittelbar nach der Übungsdurchführung (z.B. zwischen zwei Sätzen im Krafttraining) ein visuelles Feedback (als enorm wertvolle Ergänzung zum akustischen Feedback bzw. dem Vorzeigen) zu den gerade absolvierten Wiederholungen zu geben – hilfreich sind dabei die einblendbaren Hilfslinien und die Markierungsmöglichkeit in der Videoaufnahme. Zu diesem Zweck wurde ein überzähliger Fernseher aus einem Sitzungszimmer im Kraftraum installiert. Die Ausführungskontrolle wird im Training und in der Reha eingesetzt.

LEISTUNGSDIAGNOSTIK

Künftig wird Dartfish auch vermehrt in der Diagnostik eingesetzt. Mit dem Programm lassen sich Bewegungswinkel und Bewegungsgeschwindigkeit sowie Zeitabschnitte für definierte Bewegungsabschnitte messen. Bewegungsanalysen in den Sportarten wie z.B. Turnen lassen sich so in Super-Zeitlupe bis ins kleinste Detail nachverfolgen.

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SPORTWISSENSCHAFT & TRAINING: DER OLYMPIC COACH

‚Olympic Coach‘ DIE LIZENZ ZUM TRAINIEREN – unter diesem Motto startete im November 2015 der erste Pilot-Lehrgang im Olympiazentrum Salzburg-Rif.

tet, von dem die Teilnehmer und ihre Kollegen profitieren.

FÜNF MODULE, FÜNF OLYMPIAZENTREN

Nach insgesamt fünf Modulen an fünf Olympiazentren fand ein Dreiviertel-Jahr später der Abschluss im Olympiazentrum Vorarlberg statt. Dieses sportart- und funktionsübergreifende Weiterbildungsprogramm richtete sich ausschließlich an (potentielle) Spitzentrainer, sowie High Potentials, also Nachwuchskräfte, die im österreichischen Spitzensport tätig sind und es vor allem in Zukunft sein werden. „Nicht nur Athleten müssen ständig an sich arbeiten, auch ihre Trainer. Es geht darum, sich persönlich bzw. in Sachen Coaching-Kompetenz schrittweise weiterzuentwickeln“, meint ÖOC-Sportdirektor Christoph Sieber. Im Auftrag des Österreichischen Olympischen Comités und in Kooperation mit dem Österreichischen Bundesnetzwerk für Sportpsychologie (ÖBS) erarbeiteten die beiden Kursleiter Mag. Stefan Rosenauer und Dr. Christian Uhl mit den Teilnehmern zwei Themenfelder: 1. Persönliche Weiterentwicklung: Reflektion der Persönlichkeit sowie des Führungsverhaltens und entwickeln der Kompetenzen. 2. Coaching-Kompetenz: Erweiterung der Coaching-Kompetenz indem gemeinsam an der persönlichen Coaching-Philosophie und verschiedenen Techniken gearbeitet wurde.

TEILNEHMER

• Olympiazentrum Vorarlberg: Manuel Hofer (Physiotherapeut), Philipp Konnerth (Sportwissenschafter & Athletiktrainer), Lubomir Matera (Landestrainer Kunstturnen) • Weitere Teilnehmer: Roland Luchner (OZ Tirol), Walter Reichl (OZ Kärnten), Barbara Piker-Praschnig (OZ Kärnten), Mark Reinthaler (OZ OÖ), Oliver Andorfer (OZ Salzburg), Christoph Peprnicek (Bundestrainer Mountainbike), Philipp Aistleitner (TT-Trainer OÖ-Landesverbandes), Simona Spiridon (Trainerin Handball Nationalteam U17)

Darüber hinaus lernten die Teilnehmer Strategien zum Energie- und Selbstmanagement, Teambuilding, Kommunikation im Trainingsalltag/Wettkampf und wie Weltklassetrainer arbeiten. Durch die Anbindung der insgesamt 5 Module an die Olympiazentren, wurde zudem die Interdisziplinarität und vor allem die Integration in das spitzensportliche Netzwerk gewährleis-

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SPORT- & STRUKTURMANAGEMENT: TEAM MUSTERSEITE DOPPELSEITE OLYMPIAZENTRUM PROJEKT X-MEN VORARLBERG

Die Weiterentwicklung der Coaching-Kompetenz der beim Olympiazentrum Vorarlberg angestellten Cheftrainer/Sportdirektoren ist ein großes Anliegen der Abteilung Sport- & Strukturmanagement. Das Projekt ‚X-Men-Vorarlberg‘ ging 2016 in die nächste Phase. Grund genug, eine Zwischenbilanz zu ziehen: Was ist daraus entstanden? Was hat sich entwickelt? Wo stehen wir aktuell? Die 1. Phase des Projektes (2012) zielte darauf ab bei den Trainern einen Reflexionsprozess hinsichtlich ihrer eigenen Coaching-Philosophie in Gang zu setzen. Im Zuge dessen wurde den Trainern die Aufgabe gestellt, sich mit folgenden Fragen auseinander zu setzen: „Was ist mir als Trainer wichtig?“, „Wie sieht mein persönlicher Weg zum Erfolg aus?“, „Welche Ziele möchte ich erreichen?“, „Wofür möchte ich als Trainer stehen?“. Jeder Trainer hatte die Möglichkeit, seine Coaching-Philosophie vorzustellen und sich von seinen Kollegen sowie von Christian Uhl ein Feedback zu holen. Die 2. Phase des Projektes stand ganz im Zeichen der Weiterentwicklung der individuellen Coaching-Philosophie. Anhand eines individuellen Profilings, das auf diversen psychologischen Testbatterien beruht, wurde eine detaillierte Persönlichkeitsanalyse der Trainer erstellt. Daraus ergab sich ein Bild ihrer Persönlichkeit. Der nächste Schritt bestand nun darin, gemeinsame Ziele auf sportlicher, persönlicher sowie privater Ebene zu erarbeiten. Diese wurden in einem Zielsystem zusammengefasst, welches als Grundlage für die Steuerung der Fachverbände durch das Sportreferat des Landes Vorarlberg dient. Auf Basis der Ziele sowie der Ergebnisse der Testbatterie wurden im nächsten Schritt Gruppen- sowie Einzelcoachings angeboten. In den Gruppencoachings erhielt jeder Trainer die Möglichkeit, von der Erfahrung und dem Wissen der anderen Trainer zu profitieren. Die Einzelcoachings, die von Christian Uhl durchgeführt wurden, dienten dazu, auf die individuellen Bedürfnisse der Landestrainer einzugehen. Aus den Er-

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fahrungen der 2. Phase wurde auch der Führungsrhythmus neu definiert. Dabei wird u.a. die Arbeit des Trainers mit den Fachverbandsverantwortlichen reflektiert und miteinander abgestimmt. Die 3. Phase des Projektes, die mit Herbst dieses Jahres begonnen hat, wird ganz im Zeichen der Weiterentwicklung des sportpsychologischen und mentalen Know-hows der Trainer stehen. Dazu wurde der Bedarf der Trainer erhoben. Die vorliegende Themenliste, die sich beispielsweise mit den Fragestellungen befasst, inwieweit Zielvereinbarungen im Nachwuchs-Leistungssport sinnvoll sind, welche Besonderheiten beim Coaching von weiblichen oder männlichen Athleten zu berücksichtigen sind und wie mit Hilfe der 5 Erfolgsvoraussetzungen eine gemeinsame Identität in der Sportlandschaft in Vorarlberg entwickelt werden kann, wird im Jahr 2017 sukzessive abgearbeitet. Das dadurch entstehende Wissen soll in einem nächsten Schritt auch anderen Zielgruppen zur Verfügung gestellt werden.

„Unsere Cheftrainer und Sportdirektoren haben eine Menge an unterschiedlichen Aufgaben und Verantwortungen wahrzunehmen. Aus diesem Grund liegt dem Olympiazentrum deren Professionalisierung und Weiterentwicklung, insbesondere auch im sportpsychologischen und mentalen Bereich, sehr am Herzen. Jede Investition in diese Richtung wird zu einer entsprechend positiven Entwicklung beitragen“, so Simon Nußbaumer.

SPORT- & STRUKTURMANAGEMENT: STEUERUNG DER PILOTVERBÄNDE

Ein Kernthema der Sportstrategie 2020 lautet ‚Fokussierung‘. Im Zuge dessen wurde gemeinsam mit unserer Abteilung Sport- & Strukturmanagement ein neuer Steuerungs- und Führungsrhythmus der Pilotverbände und ihrer Cheftrainer entwickelt. Verteilt über das Sportjahr finden mehrere Gespräche mit verschiedenen Mitarbeitern der Fachverbände statt. Basis dieses Regelkreises ist das Zielsystem. Mit jedem Pilotverband wurde ein Zielsystem entwickelt anhand dessen in den nächsten Jahren die kurz-, mittel- und langfristige sportliche und strukturelle Entwicklung des Pilotverbandes gemessen werden kann. Beispielhafte Kennzahlen sind Mitglieder im Nationalkader, Jugend WM-Teilnehmer, Anzahl Kadermitglieder im Fachverband aber auch der rote Faden der Athletenentwicklung, Anzahl an Übungsleitern, oder Talentscoutingprogramme. Dieses auf mehrere Jahre ausgelegte Zielsystem wird jährlich in einem Entwicklungsgespräch evaluiert. Das vergangene Jahr wird umfassend analysiert, Stärken und Schwächen werden herausgearbeitet. Ein Mitarbeiter des Strukturmanagements führt das Gespräch mit dem strategischen und operativen Führungsgremium des Fachverbandes und der Fachverband beschließt konkrete kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, um die Ziele erfolgreich verfolgen zu können. Die Ergebnisse des Entwicklungsgespräches und das Zielsystem sind dann auch Teil des jährlichen Budgetgespräches. Als Konsequenz wird das Budget für das Folgejahr geplant. Dieses Gespräch findet jährlich zusammen mit dem Sportreferat des Landes Vorarlberg im 3. bzw. 4. Quartal statt.

Um die laufende Abstimmung zwischen Olympiazentrum und Fachverband sicherzustellen, wird jedes Quartal ein Fachverbandsmeeting abgehalten. Teilnehmer sind die Abteilung Strukturmanagement und Verantwortliche des Fachverbandes. Inhaltlich werden insbesondere aktuelle Entwicklungen in den Vereinen, dem Fachverband und Bundesfachverband besprochen und die Arbeit sowie fachliche und persönliche Entwicklung des Cheftrainers analysiert.

Um gemeinsam die Entwicklung der Sportart zu steuern, erfolgt zusätzlich einmal pro Quartal ein Reporting des Cheftrainers. Inhalt dieses Reportings ist die Entwicklung der Kaderathleten, die Zusammenarbeit mit den Vereinen und die Entwicklung des Leistungszentrums als Ganzes. In einem wöchentlichen Jour fixe treffen die Cheftrainer der Pilotverbände unter der Leitung der Abteilung Sport- & Strukturmanagement zusammen und arbeiten gemeinsam an aktuellen Themen aus dem Alltag eines Cheftrainers, sportpsychologischen/mentalen Fragestellungen und Themen aus dem Olympiazentrum.

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SPORT- & STRUKTURMANAGEMENT: VSV ALS VORZEIGEMODELL

Der Vorarlberger Skiverband hat seine Strukturen in den letzten Jahren sukzessive weiter entwickelt und professionalisiert. Er gilt damit als Vorzeigeprojekt. Walter Hlebayna fungiert seit 2014 als Direktor und kümmert sich neben dem reibungslosen Ablauf in der Geschäftsstelle insbesondere um das Management der sportlichen Agenden im Fachverband. Wir baten ihn zum Interview. Sie sind seit 2014 im Vorarlberger Skiverband als Direktor angestellt. Seither hat sich insbesondere strukturell sehr viel weiterentwickelt. Nennen Sie uns bitte ein paar Beispiele, welche Gremien ‚installiert‘ wurden und warum? - Bezirke-Workshops: Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen dem Verband und seinen angeschlossenen Bezirken und Vereinen wird dadurch stark verbessert. Diese Plattform dient unter anderem zur Information und Diskussion. - Ski Alpin Basic Bezirke: Für Athleten aus den Skibezirken wird ein bezirksübergreifendes Training durchgeführt. An diesen ca. 15 gemeinsamen Trainingstagen werden einerseits mehr Trainingstage angeboten und andererseits ist ein gezielter Erfahrungsaustausch und auch die Fort-und Weiterbildung nach der Strategie des ÖSV/VSV der begleitendenden Bezirkstrainer möglich. - Ausbildungsteam Alpin: Die 20 Trainer im Ausbildungsteam arbeiten im VSV, in den Bezirken und in den Vereinen. Bei jeder Koordination werden die aktuellsten und wichtigsten Themen (nach File Rouge) vorgebracht, diskutiert und auf unser System heruntergebrochen. Danach gehen die Trainer aus dem Ausbildungsteam in die Tiefe und bringen die Neuigkeiten und das Wissen an die Vereine und Eltern.

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- Team Snowboard: Im Jahre 2015 wurde das Konzept für den Bereich Snowboard neu erarbeitet. Aufbauend auf diesem wurde das Betreuerteam installiert. Seit 2016 wird das Snowboard Referat von Susanne Moll geleitet, was zeigt, dass wir hier ein reproduzierendes System (Athlet - später Betreuer) verfolgen und nützen. - Mitglieder-Vereine-Sponsorenbetreuung: Dieser Punkt wird speziell von unserer Office Leiterin Adrienn Huth bearbeitet. Zusammen mit dem Präsidium und dem Hauptausschuss sowie verschiedenen kleineren Gruppen sind wir über Brainstormings, Analysen und Beobachtungen von Benchmarks ständig dabei, Verbesserungen zu erreichen. - Optimierung der Trainings- und Ausbildungsstätten (permanent und temporär) in den Disziplinen Alpin, Nordisch, Snowboard, Freestyle: Unser Ziel ist es, mit Betreibern vor Ort permanente Trainings- und Ausbildungsstätten für die Athleten aus den Hochleistungssport-Disziplinen des Vorarlberger Skiverbandes zu schaffen. An diesen Orten kann qualitativ hochwertiges oder aber auch zeitlich gut getimtes Training durchgeführt werden. Da es sich dabei um eine begrenzte Anzahl von permanenten Strecken handeln wird, brauchen wir dringend die Trainingsstätten wie bisher und sind auf die Unterstützung der Seilbahnen- und Skiliftbetreiber mehr als angewiesen. Sie unterstützen dankenswerter Weise den Vorarlberger Skisport in sehr großzügigem Umfang. - Mitarbeitermanagement: Stellenbeschreibungen und Mitarbeitergespräche für alle Mitarbeiter des Vorarlberger Skiverbandes wurden erarbeitet und werden aktiv gelebt. - Finanzplanung-Controlling: Die Finanzplanung aller Referate wird detailliert und auf jede Maßnahme bezogen sehr genau geplant. Das Controlling ist nach Abschluss jeder Maßnahme sofort für den Referenten aber auch für die Finanzreferenten oder den Geschäftsführer möglich.

- AG Skimittelschule: Mit dem Ziel Optimierungsmöglichkeiten für die Skimittelschule Schruns zu finden, wurde im Mai 2016 eine Arbeitsgruppe SMS installiert. Ergebnisse sind bis März 2017 ausgearbeitet. Als zentrales Steuerungssystem fungiert ein so genanntes Zielsystem. Bitte erklären Sie uns, was sich dahinter verbirgt und warum Sie dieses anwenden? Das Zielsystem ist ein sehr umfangreiches Instrument und wird in allen Hochleistungsreferaten angewendet. Es werden Ist-Soll Planung kurz (1 Jahr) bis mittelfristig (4 Jahre) geplant. Dies betrifft Bereiche wie Leistungs-Spitzensport (Hochleistung-Höchstleistung), Trainer & Betreuer, Motivation von Nachwuchsathleten, Organisation & Strukturen, Marketing & Kommunikation, Nachwuchsförderung, Führung & Kompetenz oder Privat & Individuum. Das Zielsystem wird jährlich evaluiert und somit gibt es eine ständige Übersicht was planmäßig abgeschlossen worden ist und wo noch nachgearbeitet werden muss. Erfolg ist planbar! Ein weiterer Schritt im Bereich des Performance Managements war die Implementierung von Entwicklungsgesprächen sowie die Einführung von Monats-Reportings mit den Sportdirektoren des alpinen und nordischen Bereichs. Was beinhalten diese Gespräche und welches Ziel verfolgen Sie damit?

steuern das über ein klares Organigramm und natürlich den Aufgabenverteilungen und Verantwortlichkeiten. Alle Gruppentrainer und die Sportdirektoren berichten monatlich über die abgehaltenen Maßnahmen und über Performance oder auch Nicht-Performance. Auch Problemstellungen können so schneller erkannt werden. Das Ziel ist ganz einfach: Vier Augen und zwei Köpfe sehen/spüren mehr wie zwei Augen/ein Kopf. Ein Meilenstein in der Strukturentwicklung war die Ausarbeitung eines ‚Rennlauf- und Athletikentwicklungsplans‘ in enger Kooperation mit dem Österreichischen Skiverband? Was steckt dahinter und was soll dadurch erreicht werden? Im alpinen Bereich ist es jetzt der Rennlaufentwicklungsplan geworden. So etwas kann nur in Zusammenarbeit mit dem nationalen Fachverband passieren. Es muss einen ‚Roten Faden‘ vom Kindergarten bis zur Weltklasse geben. In anderen Disziplinen hinken wir da noch etwas hinterher. Aber auch im alpinen Bereich hat es Nachdruck gebraucht um den ÖSV dazu zu bewegen. Vorerst machen wir Vorarbeiten wie z.B. den ‚Trainingswürfel‘, wo auch schon sportartspezifische Trainingsmerkmale abgelesen werden können. Wir wollen allen Beteiligten eine Vorstellung vermitteln, welche Kennzahlen im Leistungssport verfolgt werden sollen und was gefordert wird.

Man muss hier etwas weiter ausholen. Bevor nur ‚ein einzelnes Training‘ stattfinden kann, muss ein gutes Konzept vorliegen und eine gute Struktur aufgebaut sein. In einem Verband wie dem Vorarlberger Skiverband kann Erfolg nur mit Zusammenarbeit aller Beteiligten einkehren. Das startet bei den Eltern und geht bis zum Präsidenten des Österreichischen Skiverbandes. Das kann mit einem Hausbau verglichen werden. Vom Fundament über Ziegel um Ziegel und dann das Dach. Einerseits müssen alle Beteiligten wissen, welche Aufgabenbereiche ihnen zugeteilt sind und andererseits, was als Output erwartet wird. Wir

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IMPRESSIONEN

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KADERTRAINING 2016

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02 KENNZAHLEN

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KENNZAHLEN

Wie jedes Jahr, gibt es auch heuer wieder jede Menge Kennzahlen, die einige Einblicke in die Arbeit der verschiedenen Abteilungen des Olympiazentrum Vorarlberg geben. Einige davon sehr beeindruckend - einige nicht allzu ernst gemeint, aber trotzdem viel aussagend:

SPORTWISSENSCHAFT & TRAINING 1374 8850 22 165 25.134 ...Kilogramm liegen derzeit in Form von Hantelscheiben in unserem Kraftraum

...Kilogramm werden im Durchschnitt von einem Snowboardcrosser in einer Trainingseinheit bewegt ...km/h war die Höhstgeschwindigkeit, die ein Athlet auf unserem Laufband erreichte

...Stunden haben unsere Sportwissenschafter im Rahmen von Ausbildungen in die Weitergabe ihres Wissens investiert ...Kilometer hat unser Team für den diesjährigen Fahrradwettbewerb abgestrampelt - ein Großteil davon unsere Sportwissenschafter

SPORTMEDIZINISCHES INSTITUT 572 170 588 101 1.650 6.000

...Sportmedizinische Untersuchungen mit Laktatdiagnostiken und Leistungsdiagnostiken wurden im vergangenen Jahr durchgeführt ...Sportklinische Untersuchungen wurden gemacht ...Ordinationen fanden 2016 statt

...TCM Behandlungen für Kaderathleten oder Kooperationspartner ...Nadeln, hat Dr. Marc Sohm 2016 verwendet um seine Patienten während TCM Behandlungen zu akupunktieren ...Caps wurden bei Laktattests mit Blut gefüllt um das Laktat auszuwerten

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KENNZAHLEN INHALTSVERZEICHNIS

AUS- & FORTBILDUNG 410 300 33 37 1500

...Interessierte haben 2016 an unseren Aus- & Fortbildungen teilgenommen ...Stunden lang fanden Ausbildungen statt (nein - nicht am Stück)

...verschiedene Sportarten gab es unter den Teilnehmern ...neue Übungsleiter schlossen ihre Ausbildung im vergangenen Jahr ab ...Kaffees wurden von Ausbildungsteilnehmern konsumiert

SPORT- & STRUKTURMANAGEMENT 11.000 30 90 300 315

...Stunden lang betreuten die Cheftrainer/Sportdirektoren Athleten auf Wettkämpfen und Trainings

...Reflexionsgespräche fanden 2016 zwischen Cheftrainer und unserer Sport- & Strukturmanagement Abteilung statt ...Arbeitsstunden flossen in das Projekt X-Men

...Stunden wurden in Projekte von Cheftrainern/Sportdirektoren in Kooperation mit dem Olympiazentrum investiert ...Stunden wurden für die Entwicklung von Zielsystemen, Reportings, Entwicklungsgesprächen, Mitarbeitergesprächen und Budgetgesprächen aufgebracht

PHYSIOTHERAPIE & MASSAGE 1.400 2.500 5 7.000 ...Massagen wurden 2016 gemacht

...Therapiestunden wurden im vergangenen Jahr mit Kaderathleten und den Athleten aus den Mannschaftskooperationen durchgeführt

...Praktikanten absolvierten bei uns ihr Abschlusspraktikum ...mal haben sich unsere Therapeuten vor und nach Behandlungen 2016 in etwa die Hände gewaschen

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KOMMUNIKATION 46.393 02:18 2.670 4

...Nutzer haben 2016 die Webseite www.olympiazentrum-vorarlberg.at besucht ...Minuten verweilt ein Besucher durchschnittlich auf unserer Webseite ...Likes hat unsere Facebook Seite. Das sind 557 mehr als letztes Jahr und wir führen nach wie vor im Ranking unter den Olympiazentren ...Athletenprofile wurden im vergangenen Jahr auf unserer Webseite am meisten angeklickt. Anfang des Jahres waren die Spitzenreiter noch Christian Hirschbühl und Eva Pinkelnig - sie wurden aber von Elisabeth Kappaurer und Bettina Plank überholt

HOTEL & BISTRO 8.114 7.200 217 18.865

...Artikel von unserem Snack-Automaten wurden 2016 verputzt ...Nächtigungen konnten wir 2016 verzeichnen ...Personen haben am Spitzentag 2016 im Bistro gespeist ...Portionen Salat wurden im vergangenen Jahr gegessen

VORARLBERG >>BEWEGT 8.500 4.100 23 134 258

...Teilnehmer haben bei den Bewegungstreffs 2016 insgesamt 5.500 km zurückgelegt ...Kinder wurden 2016 bei Aktionen und Veranstaltungen >>bewegt

...Gemeinden waren 2016 Schauplätze der Vorarlberg >>bewegt Aktionen und Veranstaltungen ...neue Trainer & Pädagogen wurden 2016 ausgebildet ...Pädagogen haben eine Weiterbildung im Bereich >>bewegte Kindheit besucht 35

IMPRESSIONEN

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KADERTRAINING 2016

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03 SPORTLICHES ATHLETEN & TEAMS

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BETTINA PLANK BRONZE BEI KARATE WM IN LINZ

Starke Leistung von Vorarlbergs Karate-Lady Betti Plank im Oktober 2016. Sie hielt nicht nur dem enormen Druck einer Medaillenkandidatin bei einer Heim-Weltmeisterschaft stand, sondern auch einer emotionalen Achterbahnfahrt in der Qualifikation und holte in der Kumite-Klasse bis 50 Kilo die Bronzemedaille. Bettina musste am Quali-Tag zuerst lange zittern. Denn nach einem 1:1 und 5:0-Kampfrichterentscheid gegen die Chinesin Li Ranran schlitterte sie gegen die zweifache Weltmeisterin Alexandra Recchia aus Frankreich in eine 1:5-Niederlage. Weil Recchia aber bis ins Finale vorstieß, erhielt Plank die zweite Chance in der Hoffnungsrunde. Dort feierte die 24-Jährige einen 2:1-Sieg gegen Tsang Yee Ting (Hongkong) und ein 2:0 gegen Jekaterina Chupowez (Kasachstan).

Im Kampf um Bronze wartete dann Sharmini Segaran aus Malaysia. Die Fans in der Tips Arena mussten dabei zittern, ehe sie erneut jubeln durften. Bettinas Sieg stand erst nach Kampfrichterentscheid – nach zwei Minuten stand es 0:0 – fest. ‚‚Ich kann es noch gar nicht realisieren“, sagte Betti Plank nach ihrem 5:0 (0:0)-Sieg nach Kampfrichterentscheid. Die Halle kochte, die Fans hielten rot-weiß-rote Schilder mit dem Schriftzug ‚Betti‘ in die Höhe, tanzten und feierten. Und unten lag Bettina in den Armen von WM-OK-Chef Ewald Roth und Trainer Juan Luis Benitez Cardenes: „Sie hat alles versucht, konnte aber keinen Treffer lan-

den, hat aber am Ende völlig verdient durch Kampfrichterentscheid gewonnen“. Auch wenn Betti Plank seit zwei Jahren in Linz lebt, trainiert und studiert, wird sie weiterhin in einigen Bereichen vom Olympiazentrum Vorarlberg unterstützt: Seit dem Jahreswechsel 2015/16 und einer Leistungsdiagnostik kurz vor Weihnachten arbeitet Martin Rinderer mit ihr im Ernährungsbereich, gemeinsam konnten einige Dinge optimiert werden. Vor der WM stand dabei die unmittelbare Wettkampfernährung im Mittelpunkt – neben einer Wettkampfbeobachtung in Basel war Martin auch bei der WM in Linz mit dabei.

VORARLBERGER

SAMMELN

ERFAHRUNGEN

Teilnahmen an Karate-Weltmeisterschaften haben eine lange Tradition im Vorarlberger Karateverband. Bereits in den 80er-Jahren sorgten Helmut Jarosch, Michael Degen, Walter Braitsch oder Konstatin Jordanidis, um nur einige zu nennen, für Schlagzeilen. Daniel Devigili holte vor 22 Jahren sogar eine WM-Goldmedaille! Bei der zum 23. Mal ausgetragenen Weltmeisterschaft der World Karate Federation (WKF) von 25. Oktober 2016 bis 30. Oktober 2016 in der Linzer TipsArena standen neben Bettina Plank noch drei weitere Vorarlberger im Einsatz. Alper Deger, André Gratzer und Tobias Muther konnten als junge, aufstrebende Athleten bei dem Großereignis wertvolle Erfahrungen sammeln für ihren weiteren Weg.

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BIANCA STEURER MUSTERSEITE DOPPELSEITE SAISONHÖHEPUNKT IRONMAN WM

Auf einen gelungenen Saisonabschluss kann Bianca Steurer bei ihrem Saisonhöhepunkt, den Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii, zurückblicken. Mit Platz 28 verfehlte die Schwarzenbergerin zwar ihr insgeheimes Traumziel einer Top-20 Platzierung, schafft aber beim ersten Antreten auf Hawaii mit einer Zeit von 10:03:22 ein starkes Debüt. LEGENDÄRSTEN TRIATHLON Um sich für den legendärsten Triathlon der Welt auf Hawaii zu qualifizieren, hat Bianca Steuer in dieser Saison bei Ironman- und Ironman-70.3-Bewerben um Punkte gekämpft und sich mit ihren besten fünf Ergebnissen schließlich einen Platz im Damen-Profifeld gesichert. Erst als ihre Saison mit einem 2. und einem 3. Platz bei den Ironman 70.3-Bewerben in Pescara in Italien und im spanischen Barcelona erfolgreich verlaufen war, gab sie im Mai die Qualifikation für Hawaii als Ziel aus.

Nach Bekanntgabe des Kona-End-Ranking durfte sich die Athletin des Skinfit Racing Teams dann über die erfolgreiche Qualifikation für die Ironman-WM auf Hawaii freuen. Dort stieg die Bregenzerwälderin nach einer guten Schwimmleistung in einer kleinen Gruppe aus dem Pazifik. Beim Radfahren kämpfte die 30-Jährige aber mehr mit dem Gegenwind

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als mit der Konkurrenz und konnte ihre Radstärke nicht wie gewohnt ausspielen. Dennoch versuchte sie das Tempo konstant hoch zu halten und musste dafür auf den letzten 20 km büßen. Auf diesem verhältnismäßig kurzen Teilstück auf der Radstrecke ließ sie leider einiges an Zeit und die Chance auf eine Top-20 Platzierung liegen. Beim Laufen zündete die Athletin von Beginn an den Turbo und konnte ein sehr hohes Tempo anschlagen. Während viele der Favoritinnen strauchelten, konnte Steurer dank sorgfältigem Kühlen und Verpflegen einen Einbruch vermeiden. Auf den letzten Kilometern konnte sie sogar die Weltmeisterin von 2012, Leanda Cave, und somit eines ihrer größten Vorbilder ein- und überholen, was neben der unglaublichen Stimmung im Zielgelände für einen weiteren Gänsehaut-Moment sorgte.

„Ich bin sehr stolz und zufrieden über meinen 28. Rang unter den besten Athletinnen der Welt, auch wenn ich mir insgeheim eine Platzierung unter den besten 20 erhofft habe. Ich habe bis zum letzten Meter gekämpft, alles gegeben und mir mit diesem Rennen einen Traum erfüllt. Daher bin ich mit meinem ersten Antreten auf Hawaii sehr glücklich und motiviert in den nächsten Jahren zurückzukommen und es noch besser zu machen. Danke an alle die mich auf diesem Weg unterstützt haben“, resümiert Bianca.

LAURIN BÖHLER BRONZE BEI GRAND PRIX IN ZAGREB

Laurin Böhler holt seine erste Grand Prix Medaille. In Zagreb zeigt der Schwarzacher einmal mehr, dass er ein ganz heißes Eisen für Olympia 2020 ist. WENN’S LÄUFT, DANN LÄUFT’S

Vorarlbergs Aushängeschild des Judosports hat im September 2016 erneut angeschrieben. Bei seinem ersten Antreten auf Grand Prix Ebene sicherte sich die Olympia-Hoffnung in Zagreb Bronze. Dabei hatte er es nach einem Freilos erneut mit seinem ‚Angstgegner‘ Philip Alcaraz aus Großbritannien zu tun, gegen den Böhler zuletzt zwei Mal knapp den Kürzeren gezogen hat. Nicht so dieses Mal! In einem taktisch angelegten Kampf nutzte Laurin Böhler den Moment, legte den Briten mit einem Ausheber aufs Kreuz und brachte anschließend die Führung geschickt über die Zeit. Das darauf folgende Pool-Finale gegen den Schweden Joakim Dvarby gestaltete sich sehr offen. Eine kleine Unaufmerksamkeit am Boden brachte dieses Mal den Punkt für den Skandinavier.

DURCHMARSCH IN DER HOFFNUNGSRUNDE

Daher ging es für Böhler in der Hoffnungsrunde weiter, wo er es mit einem Israeli zu tun bekam. Diesen fertigte der ULZ-Athlet mit Waza-Ari und Ippon gekonnt ab. Die Tür für die erste Grand Prix Medaille stand somit offen! Im kleinen Finale hätte Laurin auf den Ungarn Zalan Ohat treffen sollen. Jedoch konnte dieser aufgrund einer Verletzung leider nicht antreten, womit die Bronzene nach Vorarlberg wanderte!

Neben dem Athleten und dem Judo-Landesverband Vorarlberg darf sich auch das Olympiazentrum Vorarlberg kräftig freuen: Laurin Böhler absolvierte seine Reha nach einem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr im Olympiazentrum und sein langjähriger Trainer Patrick Rusch, der mittlerweile Herren-Nationaltrainer ist, war bis vor gut einem Jahr als Landestrainer im Olympiazentrum für die Entwicklung der Vorarlberger Judoka verantwortlich.

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VORARLBERGER SKIVERBAND MUSTERSEITE DOPPELSEITE TRAINERKOORDINATION

Im September fand die Koordination des Trainer-Ausbildungsteams des Vorarlberger Skiverbandes statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Simon Nußbaumer vom Olympiazentrum Vorarlberg. Den Anfang bildete ein Rückblick auf die Koordination von 2015 in Sölden, bei der Fehlerkorrekturen sowie die zentrale Position beim Skifahren die Themen waren. Dieser Workshop war Teil eines Regelkreises, der der Entwicklung und Etablierung von gemeinsamen Sichtweisen zur Trainingsmethodik. Er brachte einen wesentlichen Beitrag zur Ausarbeitung eines roten Fadens im Vorarlbeger Skiverband - vom kleisten Nachwuchssportler hin zum ÖSV Kaderathleten. Eines der drei Hauptthemen dieser Koordination waren die Verletzungen im Skisport. Da immer mehr junge Skirennfahrer immer schwerwiegendere Verletzungen haben, erarbeiteten die Ausbildner in Gruppen präventive Maßnahmen zum Schutz vor Verletzungen. Angefangen bei verletzungsvorbeugendem Training und Auswahl des richtigen Materials sowie der richtigen Kurssetzung gab es sehr viel Input und konstruktive Diskussionen und Ideen, die nun an die Bezirke kommuniziert werden.

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Am Nachmittag berichtete Christian Greber, der sportliche Nachwuchsleiter des ÖSV im Bereich Ski Alpin, über seine neue Funktion und über das zweite Hauptthema, der Rahmentrainingsplan des ÖSV. Im letzten Themenpunkt wurde ein ‚Kompetenzprofil Nachwuchs‘ in Gruppen erarbeitet und präsentiert. Dies wurde für die verschiedenen Altersstufen ausgearbeitet. In zahlreichen interessanten Diskussionen und Gruppenarbeiten erarbeitete die Projektgruppe ein tolles Gesamtergebnis. Das Ausbildungsteam wird mit Multiplikationseffekt und aktiv die erarbeiteten Themen in die Bezirke, Vereine und zu den Eltern transportieren. Diese sollten in den jeweiligen Bereichen in der bevorstehenden Wintersaison umgesetzt werden können.

SPORTGYMNASIUM DORNBIRN EINFÜHRUNGSTAGE

Zusammen mit dem Schulsportmodell Sportgymnasium Dornbirn führte das Olympiazentrum Vorarlberg Anfang September die Einführungstage für die neuen Schüler im Spitzensportzweig o3 durch.

Dornbirn gestartet. Für die Durchführung des Gesamtprojektes ist Sportpsychologe Christian Uhl mit seinem Team verantwortlich. An den letzten beiden Tagen der Einführung standen dann erste technikorientierte Krafteinheiten auf dem Programm.

„Die Zielsetzung ist einerseits, einen ersten ausführlichen Status zur sportlichen Leistungsfähigkeit zu erhalten, und andererseits die Nachwuchssportler mit Komponenten des Spitzensportler-Daseins bekannt zu machen“, erklärt Athletiktrainer Philipp Konnerth. Triathlet Paul Reitmayr, der nicht nur Sportler sondern auch Lehrer ist, zeigte den jungen Damen und Herren seinen Weg zu Spitzenleistungen in Sport und Beruf auf.

Die Einführung dauerte insgesamt drei Tage. Zu Beginn führte unser Sportwissenschaft-Team eine Statuserhebung mittels Sportmotorik-Testbatterie mit den zukünftigen Schülern des Sportgymnasiums durch. Den Abschluss machte ein erstes Bekanntmachen mit der Sportpsychologie – Maria Uhl stellte gleich den ersten Kontakt zur Sportpsychologie-Struktur am Sportgymnasium her, die unter dem Begriff „License to win“ bekannt ist. Die Lizenz zum Siegen ist eine Art Mentalführerschein. Das Projekt wurde bereits 2013 vom Olympiazentrum gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern des fünfjährigen Leistungssportzweiges des Sportgymnasiums

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KALTWASSERIMMERSION DORNBIRNER ACHE FEBRUAR 2016 45

SNOWBOADRCROSS TESTBATTERIE MUSTERSEITE DOPPELSEITE & NEUE STARTANLAGE

Im September und im Dezember war das ÖSV-Boardercross Team jeweils für drei bzw. zwei Tage im Olympiazentrum Vorarlberg zu Gast. Das Weltcup-Team absolvierte beide Male eine intensive Testbatterie. Die Athleten wurden dabei vor dem Saisonstart auf ‚Herz und Nieren‘ geprüft. Seit Beginn der Saison 2014/2015 läuft sie bereits – die vom Österreichischen Olympischen Comitès mitfinanzierte Kooperation zwischen dem Olympiazentrum Vorarlberg und den ÖSV-Weltcup-Snowboardcrossern. Das Olympiazentrum fungiert dabei als Knotenpunkt in der Athletik-Arbeit im weitesten Sinne (inkl. Ernährungsberatung, medizinischen Tests etc.) und unterstützen das gesamte Weltcup-Team ganzjährig. Unsere Sportwissenschafter führen sämtliche Tests durch, planen diverse Trainings und gestalten sie in Vorarlberg.

„Neben dem Österreichischen Olympischen Comitès – und hier besonders Dr. Peter Mennel – gilt unser großer Dank der Stadt Dornbirn. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann und Sportstadträtin Marie-Louise Hinterauer haben es möglich gemacht, dass wir die Anlage in unmittelbarer Nähe zum Olympiazentrum aufstellen dürfen und somit wirklich perfekte Trainingsbedingungen für die Snowboarder und auch Skicrosser schaffen konnten“.

SBX-TESTBATTERIE IM OLYMPIAZENTRUM

Wie bereits in den vergangenen Jahren ging es auch vor Beginn der heurigen SBX-Weltcup-Saison wieder darum, die Entwicklungsschritte zu dokumentieren. Sinn und Zweck der Testung ist einerseits die Evaluation der Leistungsentwicklung über den Sommer und andererseits der Ausgangspunkt für die Analyse, wie weit die Athleten ihren Leistungsstand über die Wettkampfperiode halten können.

DIE NEUE STARTANLAGE

Für die Optimierung der Trainingsarbeit haben wir aus den Projektmitteln des Österreichischen Olympischen Comitès eine neue Startanlage finanzieren können. Es handelt sich dabei um Weltcup-Startgates der Firma Settele, die mit Hilfe einer Masterarbeit an der FH Technikum Wien mit Messtechnik ergänzt wurde. Auch der Nachwuchs des Vorarlberger Skiverbands hat die Möglichkeit die Anlage zu nutzen. Olympiazentrumsleiter Sebastian Manhart freut sich über die neuen Möglichkeiten:

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Neben ÖSV-Snowboardchef Christian Galler war im September das SBX-Weltcup-Team und Fahrer aus dem Europacup-Team anwesend: Markus Schairer, Alessandro und Luca Hämmerle, Julian Lüftner, Lukas Pachner, Christine Holzer, Christoph Maurer und Victoria Boric. Hanno Douschan holte die Tests nach. Christian Galler: „Die Kooperation mit dem Olympiazentrum läuft bereits die 3. Saison und konnte nun weiter vertieft werden. Wir werden die optimalen Bedingungen hier nutzen um uns perfekt auf die nächsten Großereignisse – in den kommenden drei Jahren stehen zwei Weltmeisterschaften und die Olympischen

Winterspiele 2018 auf dem Programm – vorzubereiten“.

Sportwissenschafter Kristian Krause, der im Olympiazentrum für die Sportart verantwortlich ist: „Die drei Tage im September hatten es in sich. Neben den ganzen medizinischen Tests wurden auch diverse Rumpftests durchgeführt. Highbox Jump Tests, Wingate Tests, Krafttests, Hindernis-Parcours – die Athleten wurden wirklich auf Herz und Nieren geprüft“. Zusätzlich wurden erstmals die Kraft-, Reaktions- und Startzeit-Analyse am Startgate durchgeführt. Hierfür wurde unser Sportwissenschaft-Team durch Gerhard Waldhans (Student an FH Technikum Wien) unterstützt, der die Kraftaufnehmer im Rahmen seiner Masterarbeit konstruiert und einsatzbereit gemacht hat.

„Die kontinuierliche Analyse der Leistungsentwicklung ist für uns ein eminent wichtiger Aspekt im Bereich der Trainingsplanung und Trainings(wirkungs-)analyse. Wenngleich es nur die Leistungsvoraussetzungen für die Sportart sind, kann heutzutage kein Crosser mehr ohne einen hohen Level an sportartspezifischer ‚Fitness‘ ein Weltcup-Rennen erfolgreich bestreiten“ erklärt Kristian Krause die Hintergründe der Arbeit. „Eine wesentliche Komponente dabei ist, dass wir Dank Unterstützung des Österreichischen Olympischen Comités mittlerweile über ein Doppelstartgate aus dem Weltcup verfügen, das mit entsprechender Messtechnik aufgerüstet wurde.“

Aufbauend auf dem in Dornbirn entwickelten Athletikkonzept trainieren Boardercrosser österreichweit in mehreren Olympiazentren. So arbeitet Hanno Douschan im Olympiazentrum Kärnten und Lukas Pachner wird vom Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck unterstützt. In Dornbirn selbst sind Markus Schairer und die vier Heeressportler Alessandro und Luca Hämmerle, Julian Lüftner und Christine Holzer stationiert. Die Nachwuchsathleten Victoria Boric und Christof Maurer werden ebenfalls von hier aus unmittelbar unterstützt.

RETESTS IM DEZEMBER

Eine Woche vor dem Weltcup-Auftakt der Boardercrosser im Montafon fand dann eine weitere, zweitägige Testbatterie im Olympiazentrum statt.

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OLYMPISCHE SPIELE IN RIO MUSTERSEITE DOPPELSEITE VORARLBERGER KNOW-HOW

Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro war neben den qualifizierten Athleten Elisabeth Baldauf, David Obernosterer und Thomas Mathis noch Einiges an Knowhow aus Vorarlberg gefragt. In der Organisation der Olympischen Mission, an deren Spitze ÖOC-Präsident Karl Stoss und ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel stehen und bei der Ingemar Mayr im Hintergrund tätig ist, findet man schon mal drei Vorarlberger. Im Austria House liegt die Gastronomie in den bewährten Händen von Ernst Seidl und seinem Team. Und auch in der unmittelbaren Arbeit mit den Athleten vor Ort war vorarlberger Know-how gefragt. Mit Patrick Rusch, Marc Sohm und Wolfram Waibel waren drei ehemalige oder aktuelle Mitarbeiter des Olympiazentrum Vorarlberg in Rio – zudem unterstützte Lukas Mähr, der sich selbst leider knapp nicht qualifizieren konnte, die Segler.

PATRICK RUSCH

Der ehemalige Judo-Landestrainer ist seit Anfang 2015 Herren-Nationaltrainer. Er ist unter anderem dafür verantwortlich, dass sich ‚Lupo‘ Paischer noch einmal für Olympische Spiele qualifizieren konnte und auch, dass Daniel Allerstorfer ebenfalls mit in Rio ist. Nach den European Games 2015 in Baku ist Rio sein zweites olympisches Großereignis als Cheftrainer – erste olympische Erfahrungen konnte er als Trainer bereits bei den Europäischen Jugendspielen 2011 in Trabzon (Türkei) sammeln.

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MARC SOHM

Für den Sportmediziner des Olympiazentrum Vorarlberg waren die Spiele in Rio ebenfalls sein 2. Großereignis. Auch er war bereits letztes Jahr bei den European Games in Baku mit dabei.

WOLFRAM WAIBEL

Der Landestrainer der Vorarlberger Schützen ist bereits zum 7. Mal bei Olympia: Nach vier Teilnahmen als Aktiver, gekrönt von Silber und Bronze 1996 in Atlanta, war er als Cheftrainer der Schweizer Schützen bei zwei Spielen mit dabei (2008 Peking, 2012 London). Thomas Mathis wird von ihm seit vielen Jahren betreut.

OLYMPISCHE SPIELE IN RIO DREI KADERATLHETEN AM START

Drei unserer Kaderathleten haben sich dieses Jahr für die Olympischen Spiele in Rio qualifiziert. Wir wollen noch einmal Resümee ziehen - über das Olympia-Jahr von Elisabeth Baldauf, David Obernosterer und Thomas Mathis.

LISI BALDAUF & DAVID OBERNOSTERER

Im Mai waren Elisabeth und David für ein Pressegespräch im Olympiazentrum. Das Interesse der Medienvertreter war groß und für die beiden Olympia-Starter damals noch nicht alltäglich. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Beiden gerade ein ‚Monsterjahr‘ hinter sich. Die Qualifikation dauerte zwölf Monate, beinhaltete Turniere rund um den ganzen Globus und war enorm kräftezehrend. Es folgte die Olympia-Vorbereitung mit einem Aufbau von vier bis fünf Wochen inklusive einem Trainingslager mit viel Spielpraxis und der Arbeit mit internationalen Sparringpartnern. Am 1. August reisten die beiden nach Rio um sich zu akklimatisieren.

ten und haben in Summe unser Land ehrenvoll vertreten“, erklärte David.

THOMAS MATHIS

Der 26-jährige Hohenemser beendete die Olympischen Spiele auf Rang 17 im Kleinkaliber-Liegendbewerb. Sein Resümee: „Von der Ringanzahl war es im Vergleich zur Spitze eine solide, aber nicht ganz die vorgenommene herausragende Leistung. Um das erklärte Ziel, das Finale der Top Acht zu erreichen, wäre doch mehr notwendig gewesen. 2,4 Ringe Rückstand darf man sich bei der Leistungsdichte in dieser Disziplin nicht erlauben, wenn man vorne mitmischen will“, betont Thomas selbstkritisch.

DER RICHTIGE WEG

Sowohl die 26-jährige Eggerin als auch der um ein Jahr ältere Schwarzacher blieb trotz couragierter Leistungen bei ihrer Olympia-Premiere ein Satzgewinn verwehrt. „Natürlich war im ersten Moment die Enttäuschung groß. Wenn man bei Olympia auf dem Court steht, will man sich einfach von der besten Seite präsentieren. Dies ist sowohl Lisi als auch mir leider nur phasenweise gelungen. Trotzdem denke ich, wir waren alles andere als Olympiatouris-

Sebastian Manhart zog ebenfalls Bilanz: „Man muss die Kirche im Dorf lassen und die Resultate richtig einordnen. Ich denke, alle drei haben alles gegeben. Natürlich wäre mir eine bessere Ausbeute lieber gewesen, aber Olympia ist kein Wunschkonzert, sondern der Wettstreit der Besten der Besten.“ Bestätigt sieht er sich bei den Bestrebungen, den Sport in Vorarlberg zu manifestieren: „Sämtliche Überlegungen, die auch von ÖOC-Präsident Karl Stoss und Sportminister Hans Peter Doskozil skizziert wurden, dokumentieren, dass die Entwicklung im Olympiazentrum Vorarlberg (Fokussierung auf den Spitzensport) und im Land Vorarlberg (Vereinfachung der Förderabwicklung) der richtige Weg ist. Es gilt, fokussiert und strukturiert weiter zu arbeiten.“

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EMPFANG BALDAUF/ OBERNOSTERER AUGUST 2016

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ÖSV-STÜTZPUNKT-KONZEPT ALPIN MUSTERSEITE DOPPELSEITE IM OLYMPIAZENTRUM

Seit Anfang Mai arbeiten die alpinen ÖSV-Herren im Sommertraining nach einem Stützpunktkonzept – die Vorarlberger trainieren dabei im Olympiazentrum Vorarlberg. Dieses Konzept passt perfekt zum Kadertrainingsangebot des Olympiazentrum und der Betreuung der ‚All in‘-Athleten. In dieses Konzept sind neben dem Olympiazentrum Vorarlberg auch die Olympiazentren in Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt sowie das BSFZ Faaker See eingebunden.

Im Stützpunktkonzept erfasst sind neben den drei All in-Athleten Christian Hirschbühl, Frederic Berthold und Daniel Meier auch Mathias Graf, Magnus Walch und nach Schulende in Stams auch Patrick Feurstein. Theoretisch wäre auch Johannes Strolz dabei, der allerdings in Salzburg an der Polizeischule ist und in Rif gute Trainingsbedingungen vorfindet.

Regulär werden vom Olympiazentrum vorwiegend für Wintersportler drei wöchentliche Einheiten angeboten: Am Dienstag Vormittag stehen Intervalle und Sprünge in der Berglandschaft Dornbirns an, am Mittwoch Nachmittag steht die Beweglichkeitsschulung im Mittelpunkt, am Donnerstag Vormittag folgen Krafteinheiten. Das Stützpunktkonzept ergänzt diese Einheiten dann jeweils um eine zweite tägliche Einheit. Bei All in-Athleten obliegt die Planung und Durchführung dieser Trainings (wie auch der Einheiten am Montag und Freitag) dem Olympiazentrum.

Die intensivsten Auswirkungen hat dieses Konzept für den Lecher Magnus Walch, der seine Einheiten nicht mehr oder weniger alleine am Arlberg abspult, sondern in einem perfekten Umfeld in Dornbirn arbeitet und zu diesem Zweck in aller Regel 3 bis 4 mal wöchentlich im Olympiazentrum übernachtet.

Zielsetzung des Konzepts ist einerseits die strukturierte, durchgängige Arbeit mit Experten, die den jeweiligen Athleten langjährig kennen, und andererseits die Reduktion des Reiseaufwandes – im Winter sind die Sportler ohnehin genug unterwegs …

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„Das Olympiazentrum ist diesen Sommer mein zweites Zuhause. Trainieren, Physiotherapie, Wohnen und Essen – alles unter einem Dach – so kann ich mich voll und ganz auf meine physische Weiterentwicklung konzentrieren. Mein Konditrainer vom ÖSV spricht sich mit den Trainern des Olympiazentrum ab, welche Inhalte in den gemeinsamen Kadertrainings

absolviert werden und plant daraufhin die anderen Einheiten. Im Kraftraum kann ich dann auch auf die Unterstützung der Trainer, Physios und natürlich der Trainingskollegen zählen. Einfach ein geniales, motivierendes Umfeld“, so Magnus Walch.

Mit Dajana Dengscherz, Theresa Steinlechner und Bianca Venier war die Trainingsgruppe beinahe komplett, lediglich Eva Schattauer war nicht mit in Dornbirn.

TRAININGSLAGER DAMEN

Die Damen der ÖSV-Trainingsgruppe ‚Europacup 3‘ nutzten im Juni das Olympiazentrum Vorarlberg für ihren vierten Konditionskurs der heurigen Vorbereitung. Trainer Christoph Alster und Konditionstrainer Mario Sieder verordneten ihren Schützlingen ein sehr abwechslungsreiches Programm im und rund um das Olympiazentrum. Zentrales Element war der optimal ausgestattete Kraftraum im Olympiazentrum. Zur Abrundung streuten die beiden Trainer Einheiten am Klettersteig Kapf in Götzis, am 50-Meter-Schießstand in Hohenems und in der Turnhalle des Olympiazentrum ein. Eine spezielle Herausforderung bot das gemeinsame Training mit Kaderathleten des Olympiazentrum: Ausdauerbasiertes Intervalltraining mit Sprüngen in der Berglandschaft oberhalb Dornbirns standen am Dienstag Vormittag am Programm. Christoph Alster freute sich über eine gelungene Woche, in der die Ladies perfekten Einsatz gezeigt hatten: „Das Olympiazentrum bietet mit all seinen Möglichkeiten – auch in der näheren Umgebung – die perfekte Basis für eine wertvolle, vielseitige Trainingswoche.“ Für Olympiazentrumsleiter Sebastian Manhart sind solche Trainingskurse ein wertvoller Bestandteil in einer immer intensiveren Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Skiverband: „Im Herren-Bereich arbeiten wir schon im Rahmen eines Stützpunktkonzepts, da passt ein Trainingskurs mit den Damen perfekt dazu.“ Für Christine Scheyer und Pia Schmid war der Konditionskurs quasi ein Heimspiel.

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JUDO-TRAININGSLAGER MUSTERSEITE DOPPELSEITE ZUR OLYMPIA-VORBEREITUNG

Im Juni waren sowohl die Herren, als auch die Damen des Österreichischen Judo-Nationalteams im Olympiazentrum Vorarlberg zu Gast für ein Trainingslager. Gleich vier Rio-Starter waren mit von der Partie, also galt das Athletiktrainingslager auch der unmittelbaren Olympia-Vorbereitung.

Grundlagenausdauer, Kraftausdauer-Zirkel und Judo boten ein sehr intensives und herausforderndes Programm. Das Team des Olympiazentrum setzt alle Hebel in Bewegung, um perfekte Trainingsbedingungen zu bieten.

HERREN NATIONALKADER

Unter der Obhut von Nationaltrainer Patrick Rusch trainierten die schweren Jungs Stephan Hegyi, Max Hagender, Daniel Allerstorfer und das Vorarlberger Aushängeschild Laurin Böhler hauptsächlich Kraft und Ausdauer. Aber auch taktische-technische Finessen und die Regeneration nach der anstrengenden World-Tour wurden in den Fokus genommen. Im Ausdauerbereich wechselten sich Radtouren mit Bergläufen (Pfänder und Karrengebiet) sowie Schwimmeinheiten (Strandbad Bregenz) ab, Krafteinheiten fanden entweder im Olympiazentrum oder einem speziellen Trainingsraum in der Nähe statt. Auch Judo-Einheiten standen auf dem Programm – entweder im Kampfsportraum des Olympiazentrum oder im Leistungszentrum Hohenems bzw. auch in München. Zur Regeneration ging’s öfters in den Regenerationsbereich des Olympiazentrum. Nationaltrainer Patrick Rusch: „Wir haben in Vorarlberg die Möglichkeit gefunden, verschiedenste Trainingsinhalte perfekt zu kombinieren. In unmittelbarer Umgebung des Olympiazentrum und im Olympiazentrum selbst haben wir wirklich alles auf engstem Raum beisammen, was wir für ein langes Trainingslager brauchen!“

DAMEN NATIONALKADER

Der Österreichische Judoverband schickte auch die drei Olympia-Teilnehmerinnen Sabrina Filzmoser, Bernadette Graf und Kathrin Unterwurzacher mit Nationaltrainer Marko Spittka ins Olympiazentrum Vorarlberg.

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Kathrin Unterwurzacher: „Wir machen hier unsere Olympiavorbereitung – genauer gesagt einen Kraft- & Ausdauerblock, bevor es dann nach Japan und Korea geht. Das Olympiazentrum hier in Vorarlberg ist unglaublich, da es jegliche Möglichkeiten bietet und man optimal trainieren und regenerieren kann. Auch die Berge sind in unmittelbarer Nähe – es ist also die beste Umgebung um trainieren zu können.“ Marko Spittka: „Wir haben uns bewusst für das Olympiazentrum Vorarlberg entschieden, weil wir mit den Männern einige Tage die athletische Vorbereitung gemeinsam machen wollten. Patrick kannte die Umfeld-Bedingungen und was wir vor Ort vorgefunden haben war klasse. Es bemüht sich jeder darum, uns die optimalen Bedingungen zu schaffen und wir sind glücklich, dass wir den Ort hier gewählt haben. Wir werden sicher nicht das letzte Mal hier gewesen sein.“ Auch ÖOC-Generalsekretär Dr. Peter Mennel stattete den Damen und Herren einen Besuch ab und zeigte sich beeindruckt vom Trainingsumfang.

SCHNETZER/BRÖLL WIEDER EINE WM-GOLDMEDAILLE

Im Dezember zeigten Patrick Schnetzer und Markus Bröll einmal mehr, dass sie nicht zu unrecht als erfolgreichste Radballer der Gegenwart gelten. Seit Jahrzehnten kehren sie mit Edelmetall im Gepäck von Welt- und Europameisterschaften ins Ländle zurück. Auch 2016 sicherten sie sich nun wieder den Titel bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart.

Der mittlerweile mit fünf Gold- und je einer Silber- und Bronzemedaille auf Rang sieben in der ewigen Bestenliste des Radballsports stehende Patrick Schnetzer und Partner Markus Bröll, der bei fünf WM-Medaillen hält, haben noch viel vor. Kein Wunder, wartet doch nächstes Jahr vom 24. bis 26. November die HeimWM in Dornbirn. „Einen WM-Titel zu Hause zu holen ist ein ehrgeiziges Ziel, das seit der Vergabe an Dornbirn besteht“, betont Patrick.

ENORME ERFOLGSBILANZ

Die Erfolgsbilanz von Vorarlbergs Hallenradsportlern ist nach den 80. Titelkämpfen im Radball bzw. den 61. im Kunstradfahren bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart um eine goldene Facette reicher. Nach der Goldmedaille im Radball für die Höchster Patrick Schnetzer und Markus Bröll sowie der bronzenen Auszeichnungen für Marcel Schnetzer und Jana Latzer im Zweier Open stehen nun 86 Top-3Plätze zu Buche, wobei 62 auf das Konto der Kunstradler gehen und 24 von den Radballern geholt wurden. Schnetzer/Bröll sorgten mit ihrem Finaltriumph vor rund 6.000 Zuschauern in der Porsche Arena für viel Aufsehen und setzten gleich mehrere Meilensteine. Nach dem Gewinn des EM-Titels und beim Finalturnier des UCI-Weltcups holten sich der 23-jährige Patrick Schnetzer aus Muntlix und sein um sechs Jahre älterer Partner aus Dornbirn zum zweiten Mal nach 2014 den Grand Slam des Radballsports.

Trotz der Freude über den Gewinn des vierten WM-Titels in Folge und der Vorfreude auf die Heim-WM merkt Patrick an, dass es auch für sie als vierfache UCI-Champions nicht einfach sein wird, sich für die Heim-WM in der Messehalle zu qualifizieren. „Unsere Klubkollegen Simon König/Florian Fischer, beim Weltcupfinale Zweite hinter uns, zählen zu den Top-5-Teams der Welt. Da aber nur ein Team pro Nation bei der WM spielberechtigt ist, wird es wieder ein offenes Duell, wer am Ende die Nase vorne haben wird. Der permanente Konkurrenzkampf im Training auf Toplevel ist sicher eines der Erfolgsgeheimnisse, warum Höchst derzeit weltweit die Nummer eins im Radballsport ist – und so soll es möglichst lange bleiben“.

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ÖSTERREICHISCHES JUDO NATIONALTEAM TRAININGSLAGER JULI 2016 57

ELISA HÄMMERLE MUSTERSEITE DOPPELSEITE DER GEPLATZTE OLYMPIA-TRAUM

Im April zerplatzte ein großer Traum von Turnerin Elisa Hämmerle. Es hätte für sie um die Qualifikation für die Olympischen Spiele gehen sollen. Vor Ort in Rio beim ‚Podiumstraining‘ zog sie sich im allerletzten Moment einen Achillessehnenriss zu. „Nicht nur die Achillessehne, sondern auch das Deltaband am Sprunggelenk ist mit abgerissen und es gab eine knöcherne Absplitterung an der Knöchelspitze“, erklärte der Leiter unseres Sportmedizinischen Instituts Dr. Marc Sohm in einem Mediengespräch, das Elisa gemeinsam mit ihm, Physiotherapeut Manuel Hofer (der auch in Rio mit vor Ort war) und Nationaltrainer Laurens Van der Hout führte. „Die Reha ist ein langer Weg. Durch das Sammeln neuer Erkenntnisse und deren Integration ins Training kann aber ganz klar zur ursprünglichen körperlichen Leistung zurückgefunden werden. Nach ca. neun Monaten kann je nach Sportart wieder ins Training eingestiegen werden“, sind sich Marc Sohm und Manuel Hofer einig.

„ICH WUSSTE GENAU – DAS WAR’S“

„Ich kann mich gut dran erinnern als ich am Mittwoch vor meinem Abflug nach Rio im Olympiazentrum stand und mir gedacht habe ‚Elisa, du hast jetzt alles getan was du tun konntest, du bist top in Form. Wenn du das nächste Mal wieder hier herkommst kannst du laut sagen: ICH HABS GESCHAFFT“, so die 20-jährige Lustenauerin. Doch es kam anders. Elisas Verletzung passierte beim Podiumstraining, bei einer Übung, die sie schon tausende Male zuvor gemacht hatte und die beinahe zehn von zehn Mal gelang. „Der Absprung zum

Doppelsalto fühlte sich an, als ob ich aus einem Loch heraus abspringe. Ich fühlte keinen Schmerz, aber merkte genau wie sich meine Sehne löst und zurückzieht. Ich wusste genau – das war’s! Im Sommer wirst du hier nicht mehr turnen“, schilderte Elisa.

VIELE JAHRE TRAINING MIT DEM ZIEL OLYMPIA

Zweifelsohne hörte man immer wieder heraus, dass die vergangenen Wochen die schwersten von Elisas bisherigen Karriere waren. Die Arbeit und das Herzblut, das sie in dieses Projekt gesteckt hat, sind enorm. Vor vier Jahren hat Laurens Van der Hout begonnen mit Elisa zu arbeiten. „Man muss ja den ganzen Weg betrachten. Wir haben 2012 und 2013 viele Grundlagen geschaffen um Österreich überhaupt zu den Olympischen Spielen zu bringen. Bei vielen Wettkämpfen war Elisa die beste Turnerin aus Österreich. Und jetzt war sie in einer Form, die nicht zu schlagen war“, so der Nationaltrainer. „Ich möchte keinen der Momente missen, die ich während der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele hatte“, erklärt Elisa.

DAS OLYMPISCHES FEUER BRENNT

Ein nächster Schritt wird für Elisa der Aufnahmetest für das Medizinstudium in Innsbruck sein. Den hätte sie auch gemacht, wenn es nicht zur Verletzung gekommen wäre. Zwei Aussagen machte sie damals im Gespräch ganz klar: „Wenn ich jetzt aufhören würde, wäre das Letzte was mir im Kopf bleiben würde, der Sturz. Ich möchte die Übung, die ich in Rio begonnen habe, zu Ende führen. Ich weiß noch nicht wie und wann – aber ich möchte sie fertig turnen. Das Olympische Feuer brennt für mich zwar nicht in Rio – aber in mir selbst ist es noch nicht ganz erloschen“. Derzeitiger Stand: Elisa studiert in Innsbruck und trainiert bereits wieder an Geräten, angepasst an ihre laufende Reha.

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BENJAMIN BILDSTEIN/DAVID HUSSL BEI 49-ER EM AUF RANG 5

Höchst erfolgreiche Tage im April 2016 für Vorarlbergs Segler. Nur wenige Tage nach dem 5. EM-Rang von Bargehr/Mähr (470er) holten auch Benjamin Bildstein und David Hussl bei der 49er-EM vor Barcelona sensationell Rang 5. Die Junioren-Weltmeister qualifizierten sich am letzten Wettkampftag Dank der Plätze 6, 14 und 11 in der Gold Fleet für das Medal Race der Top 10, wo mit Rang 5 ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt wurde. Gestartet waren die Beiden bereits sehr erfolgreich – am ersten Tag standen bereits die Ränge 6, 4 und 5 zu Buche. Damit lagen die Beiden für den Yacht Club Bregenz startenden 49er-Segler, die vom Olympiazentrum Vorarlberg und vom Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck gemeinsam betreut werden, als viertbestes europäisches Boot auf Zwischenrang 7.

das Medal Race qualifiziert und bewiesen, dass wir den nächsten Schritt geschafft haben. Die Freude ist entsprechend groß, wir sind rundum happy“.

HIGHLIGHT ZUM SAISONABSCHLUSS

Benjamin und David knackten im Dezember vor Melbourne außerdem den Jackpot und sichern sich den Weltcup-Gesamtsieg in der 49er-Klasse. Mit Rang zwei im abschließenden Medal Race entscheiden Benjamin und David das Weltcup-Finale in der Port Phillips Bay für sich. Damit sichern sich die beiden 24-Jährigen den Gesamtweltcup 2015/16 und beerben Nico Delle Karth und Niko Resch, die den Titel in der Vorsaison eingesegelt hatten. Für die Junioren-Weltmeister von Flensburg (2015) ist es der größte Erfolg in der allgemeinen Klasse.

Diesen Platzierungsbereich verteidigten sie bis zum Ende erfolgreich – unter anderem durch einen 2. Rang in der 7. Wettfahrt. Schlussendlich gab’s Platz 5 (in der offenen Wertung Rang 8).

Benjamin Bildstein: „In Anbetracht der Tatsache, dass wir aufgrund von Davids Schulterverletzung zuletzt drei Wochen pausiert haben und wir praktisch ohne Vorbereitung in die Titelkämpfe eingestiegen sind, ist die Leistung und das Ergebnis sensationell. Wir sind die gesamte Woche sehr konstant geblieben, haben uns erstmals bei einem Big Point Event für

David Hussl: „Auf diese Art und Weise das Jahr zu beenden und gleichzeitig in die Olympiakampagne für 2020 zu starten ist natürlich extrem lässig. Das Preisgeld ist zweifelsohne eine sehr feine Begleiterscheinung, auch die Tatsache, dass der Titel in Österreich bleibt, macht den Tag zu einem ganz besonderen. Wir werden heute sicherlich feiern.“

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DAVID BARGEHR/LUKAS MÄHR MUSTERSEITE DOPPELSEITE BEI 470-ER EM AUF RANG 5

Starkes Zeichen von David Bargehr und Lukas Mähr bei der offenen 470er-EM vor Palma im April. Sie beendeten eine starke Woche mit Rang 9 im Medal Race der Top 10 – insgesamt landen sie auf Rang 8 bzw. auf Position 5 unter den Europäern. Nur gut zwei Wochen nachdem klar war, dass sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio nicht geschafft hatten, zeigte das Bregenzer Duo groß auf – ganz nach dem Motto „Wir lassen den Kopf nicht hängen, sondern geben weiter ordentlich Gas“.

Lukas Mähr zog als Fazit: „Wir sind am Start volles Risiko gegangen, haben aber im Infight an der Linie die Boje berührt. Damit mussten wir uns mit einer Strafdrehung entlasten und waren gleich zu Beginn in der Defensive. Wir haben zwar wieder den Anschluss gefunden, viel war aber nicht mehr drinnen. Unterm Strich sind wir trotz der verpassten Medaille brutal happy, wir haben eine lange Durststrecke hinter uns, wo wir sehr hart gekämpft aber wenig Herzeigbares eingefahren haben. Jetzt haben wir eine konstant starke Serie hingelegt und gezeigt, dass unser eingeschlagener Weg richtig ist. Das motiviert uns extrem für die Zukunft.“

Von Beginn an lagen die Beiden immer im Spitzenfeld der Gesamtwertung: Die ersten fünf Wettfahrten beendeten sie jeweils in den Top 10, in der achten Wettfahrt gelang sogar ein Sieg. Den Cut für’s Medal Race der Top 10 (mit doppelten Punkten) schafften sie in einem 69 Booten umfassenden Starterfeld souverän, auf eine Medaille fehlten letztlich nur 13 Punkte.

BITTERE PILLE IM NOVEMBER

David Bargehr zog sich beim Training im kroatischen Split im November eine Teilruptur der distalen Bizepssehne zu.

David Bargehr zur Woche vor dem letzten Wettkampftag: „Es war neuerlich ein voll geiler Tag, wir kommen mit der anspruchsvollen Welle super klar, sind zweimal exzellent weggekommen und haben dann wieder unser Ding durchgezogen. Die letzte Saison war schwierig, jetzt wieder einmal anschreiben zu können ist großartig. Die Material-Umstellungen und das harte Training haben uns schneller gemacht, das macht den Rest dann deutlich einfacher. Wir haben wieder das Selbstvertrauen das es braucht und werden voll angreifen.“

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„Ich bin bei einer Kenterung mit dem linken Arm auf das Schwert gekracht, hatte starke Schmerzen, dachte aber nicht, dass das Ausmaß so schlimm ist. Die Diagnose war und ist bitter, zumal ich Linkshänder bin, auf der anderen Seite muss ich mich bei den Beteiligten für die optimale und rasche Versorgung bedanken.“ Bilder: Bernardi Bibiloni, Jesus Renedo

CHRISTINE SCHEYER ERSTE WELTCUPPUNKTE

Die lange Leidenszeit einer talentierten Nachwuchsrennläuferin fand im Februar in Andorra ein Ende: Nach zwei Kreuzbandrissen holte Christine Scheyer in Soldeu bei ihrem erst dritten Weltcupstart in der Kombination mit Rang 23 erstmals Weltcuppunkte. Nach vielversprechenden Leistungen in den ÖSV-Kader aufgenommen, bestätigte Christl im Sommer 2013 ihre Entwicklungen mit guten Leistungen bei den Sommerrennen in Neuseeland, kam aber leider mit einem Kreuzbandriss wieder nach Hause. Im Sommer 2014 wurde sie dann nach abschließenden Sprungplattentests und einem 3S-Check als ‚geheilt‘ und vor allem auch athletisch leistungsfähig entlassen.

In Soldeu in Andorra kam sie dann im Super-G (Rang 36) zum Einsatz, ehe ihr die Kombination mit Rang 23 mehr als nur ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Noch auf Rang 37 nach dem zuerst ausgetragenen Super-G arbeitete sie sich mit einem engagierten Slalom-Lauf abermals um 14 Plätze nach vorne.

ERFOLGREICHE RENNEN IN LAKE LOUISE

Im November 2016 ging Christine gleich bei drei Weltcup-Rennen in Übersee an den Start. In der ersten Abfahrt in Lake Louise fuhr sie auf Platz 18, in der zweiten Abfahrt auf Platz 23 und im Super-G prolongiert sie ihren Erfolgslauf mit Rang 15. Somit sammelte sie an nur einem Wochenende ganze 37 Weltcup-Punkte.

Guten Leistungen in Neuseeland folgten dann viele weitere gute Platzierungen im Europacup, die ihr ihren ersten Weltcupstart (Riesenslalom in Are Anfang Dezember) bescherten.

TOP-10 PLATZ IN VAL D‘ISERE

Kurz danach schlug das Pech wieder zu – Kreuzbandriss Nummer 2 bedeutete ‚zurück an den Start‘. Bis im Sommer 2015 war Christine dann wieder gesund – mit einem wohl dosierten Renn- und Trainingsprogramm arbeitete sie sich nochmals nach vorne. Starke Platzierungen im Europacup – vor allem in Super-G und Kombination – wurden mit einer erneuten Weltcup-Nominierung belohnt.

Anfang Dezember kam dann eine Erfolgsmeldung nach der anderen. Bei der Abfahrt in Val d’Isere fuhr Christl sogar auf Platz neun - das heißt, dass ihr als erste Vorarlbergerin seit elf Jahren ein Top-10 Platz gelungen ist.

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ÖSTERREICHISCHER SCHÜTZENBUND MUSTERSEITE DOPPELSEITE HOCHKARÄTIGE UNTERSTÜTZUNG

Das Schützen-Nationalteam erhielt 2016 auf Trainerseite Unterstützung von einem zweifachen Medaillen-Gewinner von Atlanta 1996. Mit der Kadernominierung für das Jahr 2016 gab der Österreichische Schützenbund das neuformierte Trainerteam bekannt.

Der ehemalige Weltklasseschütze krönte seine sportliche Karriere mit zwei Medaillen bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Als Landestrainer im Olympiazentrum Vorarlberg bzw. Trainer des Vorarlberger Landesverbandes entstand unter seiner Leitung ein Nachwuchsteam, das bei nationalen Bewerben stets unter den Besten zu finden ist.

Die ÖSB-Athletinnen und -Athleten wurden diese Saison von einem hochkarätigen, Olympia-erprobten Team betreut, das die Basis für eine optimale Vorbereitung auf die Olympia-Saison gelegt hat. Der Nationalmannschaft in den olympischen Disziplinen Luft- und Kleinkalibergwehr stand bereits in den vergangenen Jahren mit Hubert Bichler ein erfahrener Trainer zur Seite. Unterstützt wird der Deutsche durch zwei weitere Nationalmannschaftstrainer: Den bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich als ÖSB-Trainer tätigen Hermann Rainer und – neu im Team – Wolfram Waibel.

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Wolfram hat den Nationalkader (in dem auch Thomas Mathis ist) bei den Weltcups in Bangkok (1.-9.3.), Rio de Janeiro (13.-25.4.) und Baku (20.-29.6.) unterstützt. Ebenfalls war er wie bereits berichtet bei den Olympischen Spielen in Rio dabei.

CHRISTIAN HIRSCHBÜHL WELTCUP HIGHLIGHT IN KITZBÜHEL

Gleich zu Beginn des Jahres schlug die Stunde von Christian Hirschbühl. Am legendären Ganslernhang in Kitzbühel fuhr er eine furiose Fahrt die am Ende Rang 7 brachte – zeitgleich mit Felix Neureuther. Mit Startnummer 59 bei schwierigsten Bedingungen – vielleicht sogar die schwierigste Piste aller Zeiten auf dem Ganslernhang – hat der Lauteracher im Slalom von Kitzbühel sensationell den siebenten Endrang eingefahren. Erstmals holt der 25-Jährige in dieser Disziplin Weltcup-Punkte und hat ein Ausrufezeichen gesetzt. Im ersten Durchgang lag ‚Hirschi‘ noch auf Platz 15 und hat mit einem starken Auftritt im zweiten Run noch acht Plätze gutgemacht. Christian wurde in Kitz zweitbester Österreicher.

„Endlich sind mir zwei gute Läufe gelungen. Mir fehlen die Worte. Ein Traum bei tausenden Zuschauern solch einen Spitzenplatz zu belegen“, schwärmt Christian in Kitzbühel.

WINTERBODYS ARE MADE IN SUMMER

Er ist wohl einer der Athleten, die im Sommer am meisten Zeit im Olympiazentrum Vorarlberg verbringen. ‚Winterbodys are made in summer‘- nach diesem Motto trainierte er auch 2016 wieder sehr intensiv im Haus. „Christian hat eine enorm hohe Trainingsdisziplin“, bestätigt Manuel Hofer, der die meisten Einheiten begleitet.

WELTCUP-PUNKTE IN LEVI

In der heurigen Saison war der siebte Endrang in Kitzbühel sicherlich eines der Highlights von Christian. Am legendären Ganslernhang in Kitz fuhr er im 1. Durchgang mit Startnummer 59 auf Zwischenrang 15 und legte im 2. Durchgang noch mal nach: Eine furiose Fahrt brachte Rang 7 – zeitgleich mit Felix Neureuther. Vorher war Rang 22 im RTL von Sölden sein bislang bestes Weltcup-Ergebnis gewesen.

Auch in der Saison 2016/2017 hat Hirschi bereits angeschrieben. In Levi präsentierte er sich inmitten der ÖSV Slalomspezialisten von einer hervorragenden Seite und holte sich die ersten Weltcup-Punkte in diesem Winter. Als 30. des ersten Durchgangs klassierte er sich letztendlich auf Rang 27.

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IMPRESSIONEN

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EMPFANG BETTINA PLANK NOVEMBER 2016

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SCR ALTACH MUSTERSEITE DOPPELSEITE DAS ‚INTERESSANTE‘ JAHR

Als durchaus ‚interessant‘ darf man die Kooperation zwischen dem Olympiazentrum Vorarlberg und dem SCR Altach im vergangenen Jahr bezeichnen. Geprägt durch eine kräfteraubende Herbstrunde 2015 (Europacupeinsätze, Ausbau des Heimstadions und damit verbundene enorme Reisestrapazen, mehrere Verletzungen bei den Spielern usw.) galt es über die Winterpause Kraft und Energie zu tanken und die Vorbereitung im Jänner möglichst optimal zu nutzen. Leider gelang es im Frühjahr nicht wirklich sich von den hinteren Tabellenrängen loszureißen und die Saison in Ruhe fertigzuspielen. Der 8. Endrang war schlussendlich aber sicher und so konnten bereits im Mai die nächsten Schritte in Richtung Trainingsaufbau und strategische Entwicklung für die neue Saison diskutiert und beschlossen werden.

der neue Stufe zu heben. Unter Anleitung von Martin Hämmerle wurden daher fixe Trainingsmomente im Athletiktraining wieder forciert und zum Fixbestandteil des wöchentlichen Trainings. Tägliche Einheiten im Themengebiet der Beweglichkeit, regelmäßiges und individuell angepasstes Krafttraining, Sprint- und Sprung- und allgemein athletische Trainingsformen prägten die verschiedenen Einheiten.

ERWEITERUNG IM TRAINERSTAB

Neben diesen (wieder) fixen Einheiten kam es auch im Trainerstab zu Umstellungen. Als NeoTormanntrainer ist seit Juni Sebastian Brandner (vorher 3. Tormann) für die Entwicklung von Nationalteamtorhüter Andreas Lukse, Martin Kobras und Benjamin Ozegovic zuständig. Werner Grabherr rückte als höchst engagierter Co-Trainer und Video-Analytiker als Unterstützung für Trainer Canadi mit in den Trainerstab.

FOKUS ATHLETIKBEREICH

Durch die vielen ‚englischen‘ Runden und die notwendigen aber aufwendigen, taktisch orientierten Trainings, die Trainer Damir Canadi in der Saison 2015/16 in den Vordergrund rückte, war es dringend notwendig, die Zeit der Vorbereitung für die neue Saison auch wieder intensiv für den körperlichen Zustand der Mannschaft zu nützen.

Einer der wichtigsten Ansätze (im athletischen Bereich) für die Saison 2016/17 war es, die gesamte Belastbarkeit (v.a. auf Struktur und Bindegewebsebene) auf eine alte, bzw. wie-

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Die Vorbereitung für die neue Saison war von der ersten Trainingseinheit an klar unter einem neuen Fokus. Orientierung in Richtung vordere Tabellenhälfte! Es gelang dem gesamten Team wichtige Schritte auf allen Ebenen sowohl fussballspezifisch als auch körperlich nach vorne zu machen und so beendet Altach die Herbstsaison punktgleich aber mit etwas schlechterem Torverhältnis seit einigen Spielrunden auf Platz 2 in der Tabelle der Österreichischen Bundesliga!

ABSCHIED DAMIR CANADI

Aufgrund eines eher durchwachsenen, ‚schlechten‘ Saisonverlaufs von Rapid Wien wurde Damir Canadi als Trainer für die Hütteldorfer nach Wien geholt! An dieser Stelle gilt es auch dem ‚Ex-Trainer‘ für das mehrjährige Vertrauen und die tägliche Zusammenarbeit ein Danke auszusprechen. War es doch die bislang erfolgreichste Zeit des SCRA und der Kooperation mit dem Olympiazentrum Vorarlberg.

ation, die auch die wichtige Arbeit von Sportdirektor Georg Zellhofer unterstreicht, einen zur Mannschaft passenden, neuen Trainer zu finden. Dieser sollte die Ideen der Arbeit hinsichtlich Spielsystem, Trainingsstruktur und des Teamgeistes in Altach weiterführen und mit den bis dato Verantwortlichen ausbauen können. Alles in allem bleibt es spannend und interessant…

In einer intensiven und engen Zusammenarbeit unterstützt Martin Hämmerle vom Olympiazentrum seit mehreren Jahren als Verantwortlicher für die athletischen Komponenten des Trainings und die Abwicklung der gesamten physiotherapeutischen Angelegenheiten in der täglichen Arbeit das Trainerteam des SCRA!

Mit dem Abgang von Damir Canadi und Co-Trainer Martin Bernhard entstand diesen November eine komplett neue Situation. Ein großer Vertrauensbeweis seitens der Verantwortlichen des SCRA in die hochwertige Arbeit von Werner Grabherr, Sebastian Brandner und Martin Hämmerle machte es bis Ende der Herbstsaison möglich, die bewährte Arbeit der bisherigen Saison weiterzuführen und vielleicht sogar die einen oder anderen Feinheiten zusätzlich abzustimmen und zu optimieren! Einzig Didi Berchtold (Chef-Trainer Amateure SCRA) rückte als unterstützender Co-Trainer zum Trainerteam dazu. Eine geniale neue Situ-

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MICHAEL FUSSENEGGER MUSTERSEITE DOPPELSEITE REHA-REHA-GOLDMEDAILLE

Der Start ins Jahr 2016 stand für Michael Fußenegger unter keinem guten Stern. Nach einer intensiven Reha–Zeit 2015 (auf Grund einer langwierigen und komplexen Schulterverletzung), zog sich ‚Fussi‘ beim Bodentraining eine Achillessehnenruptur zu. Es folgte eine erneute Reha - und darauf eine Goldmedaille bei Staatsmeisterschaften.

Bei maximalen Sprungformen muss die Achillessehne im Moment des Absprungs bis zum zehnfachen des Körpergewichtes tolerieren. Wir sind optimistisch, dass Fussi auch diesen Schritt noch meistert.

Die Verletzung an der Achillessehne brachte eine ca. dreimonatige Entlastungsphase mit sich – mit Hilfe einer sogenannten Schale wurde das Sprunggelenk ruhig gestellt. Fussi durfte seinen Fuß nicht belasten, musste auf einem Bein und unterstützt mit Krücken seine Wege absolvieren. Neben den unzähligen Lymphdrainagen, physiotherapeutischen Behandlungen und vielen Rudereinheiten, entwickelte Fussi auf den Krücken seine eigenen Trainingsmethoden um den Fuß zu entlasten. So konnte er sich bereits nach kurzer Zeit durch einen Handstand auf Krücken fortbewegen.

ERFOLGREICHE REHA-BEISPIELE 2016

Nach der Ruhigstellungsphase wurden das Sprunggelenk und die Achillessehne Schritt für Schritt an koordinative Belastungen gewohnt. Die Vergrößerung des Bewegungsumfangs war ein sensibler Prozess, der neun Monate nach Verletzung komplett abgeschlossen war. Nachdem die Grundlagen für Muskelkraft und Kraftübertragung des Bindegewebes geschaffen wurden, war es in den letzten Monaten besonders wichtig die Belastungsverträglichkeit bei Sprüngen aufzubauen.

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Die ersten Wettkampfeinsätze hat der 23-jährige Hohenemser bereits wieder absolviert. Er konnte an den Ringen bei den österreichischen Staatsmeisterschaften im November die Goldmedaille gewinnen. • Laurin Böhler (Judo): Nach Ruptur des vorderen Kreuzbands ist er schon seit Juni wieder voll im Trainings- und Wettkampfmodus und holte beim Grad Prix in Zagreb Bronze. • Elisabeth Kappaurer (Ski Alpin): Nach ihrem Mittelfußknochenbruch ist sie bereits wieder voll im Training und bestreitet gerade ihre ersten Weltcup-Rennen. • Lorraine Huber (Freeski): Dank der tollen Zusammenarbeit in der medizinischen Betreuung (Arzt, Physio, Massage, Ernährung) nach ihrem Tibiakopfbruch & Wadenmuskeleinriss, konnte Loraine bereits sechs Wochen später wieder die ersten Wettkämpfe bestreiten. • Sepp Schneider (Skispringen): Nach dem Riss des vorderen Kreuzbandes ist er wieder mit dem ÖSV unterwegs und absolvierte im Oktober seine ersten Sprünge. • Clemens Gangl (Handball): Nach seinem komplexen Bänderriss im Handgelenk ist ‚Biggi‘ nach einer intensiven sechsmonatigen Reha bereits wieder in die Mannschaft

integriert.

‚GINO‘ HÄMMERLE VERLÄSST DIE SNOWBOARDCROSS BÜHNE

Der Montafoner Snowboarder Michael ‚Gino‘ Hämmerle beendete im September offiziell seine Karriere. Er hat die Presse ins Olympiazentrum Vorarlberg geladen, um sich offiziell vom Snowboardcross-Sport zu verabschieden. „Es ist kein großes Geheimnis mehr – aber mit dem heutigen Tag beende ich meine Karriere offiziell“, so der Älteste der drei Hämmerle-Brüder. 10 Jahre lang war das Snowboarden sein Ein und Alles. Jetzt sucht er nach einer neuen Herausforderung. Seit einem Jahr studiert der 24-jährige Montafoner Medizin in Innsbruck. Im letzten Jahr hat er das Studium parallel zum Profisport durchgezogen, wobei sich die Medizin als neue Leidenschaft durchsetzte. Auf Anhieb hat er den Aufnahmetest geschafft. Und auch wenn er davor kein guter Schüler war – bei seinen Medizinprüfungen ging ihm immer alles auf – meistens mit ‚Sehr gut‘. Wenn er von seinem Studium spricht, merkt man, dass Gino etwas gefunden hat was ihm sehr liegt und was eine große Begeisterung bei ihm weckt.

GINOS GRÖSSTEN ERFOLGE

„Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich alles dafür gegeben habe, meine Ziele zu erreichen. Es ist mir nicht immer alles gelungen, aber unterm Strich bin ich zufrieden was ich in meiner Karriere erreicht habe“, resümiert Gino. Es ging sehr schnell los mit seiner Karriere. Innerhalb von zwei Jahren wurde er vom ‚Nobody‘ im Snowboard Business zum Vize-Juniorenweltmeister, was zu einem seiner größten sportlichen Erfolge zählt: die Silbermedaille bei der Junioren-WM 2009 in Nagano. „Auch der zweite Platz im Gesamt-Europacup bedeutet mir sehr viel. Da war ich gerade mal 18 Jahre alt. Was wenige wissen – es fehlten damals auch nur ein paar Hundertstel für einen Start in Vancouver“.

Der Montafoner hatte aber auch mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Dennoch fuhr er im Europacup gleich zweimal auf Platz 1, zudem durfte er sich 2011 über den Gewinn des österreichischen Meistertitels freuen. Im Weltcup verbuchte er fünf Top-Ten-Platzierungen, darunter einen neunten Rang beim Rennen im Montafon.

DIE ‚HÄMMERLE-BROTHERS‘

Manchmal müssen selbst wir vom Olympiazentrum genauer hinschauen wer denn da jetzt am Trainieren ist. Es gibt ja drei der Sorte ‚Montafoner-Hämmerles‘ unter unseren Kaderathleten. Schon als Kinder haben die drei Hämmerle-Brüder hinter ihrem Haus zusammen Schanzen gebaut. Konkurrenz innerhalb des Trios war später, als sie alle drei im Spitzensport tätig waren, nie ein Thema. „Ganz im Gegenteil – ich hatte eher ein schlechtes Gewissen wenn ich mal gegen sie gewonnen habe“, stellt Gino klar. Durch den Rücktritt von ‚Leader‘ Gino verbleiben mit Alessandro (23) und Luca (19) nun noch zwei Brüder im Weltcup-Zirkus.

WEITERE RÜCKTRITTE 2016 • • • • • • •

Patrick Streitler (Skisprung) Sophia Ganahl (Snowboardcross) Nathalie Ziesig (Badminton) Pascal Fritz (Ski Alpin) Dennis Wauch (Radsport) Tobias Wauch (Radsport) Manuel Schreiber (Radsport)

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04 AUS- & FORTBILDUNGEN

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DAS AUSBILDUNGSJAHR 2016

Die Aus- und Fortbildung von Trainern und Funktionären ist eine der tragenden Säulen in der Vorarlberger Sportstrategie. Das Olympiazentrum hat deshalb enorme Anstrengungen unternommen, um auch 2016 ein hochwertiges, gut strukturiertes Ausbildungsangebot zusammenzustellen, in dem flexibel auf kurzfristig enstandenen Bedarf eingegangen werden konnte. QUALITATIVE WEITERENTWICKLUNG

Besonderes Augenmerk wurde auf die qualitative Weiterentwicklung der Übungsleiterausbildung und die Gestaltung der Teilnehmerunterlagen gelegt – das neu etablierte Feedback-System spielte dabei eine wichtige Rolle. So konnte z.B. eine Online-Plattform für die Ausbildungsteilnehmer auf www.olympiazentrum-vorarlberg.at aufgebaut werden. Mehr Aufwand bedeutete die Überarbeitung der Teilnehmerunterlagen – nunmehr erhalten alle Teilnehmer ein eigenes Skriptum und auch Übungssammlungen für jedes einzelne Modul der Übungsleiterausbildung. Zudem wurden die Prüfungsaufgaben aktuellen Anforderungen angepasst – sie unterstützen künftig stärker die Entwicklung einer individuellen Coaching-Kompetenz.

HIGHLIGHTS AUS DEM AUSBILDUNGSJAHR

Den Beginn machte ein Vortrag und Ganztags-Workshop zum Thema ‚Athletiktraining in der Saisonvorbereitung‘ mit dem internationalen Langhantel- und Athletik-Experten Martin Zawieja und Sportwissenschafterin Antje Peuckert. Der korrekte Einsatz der PRAE (Pauschale Reiseaufwandsentschädigung) und das Pendant für Funktionäre stellt Verbände und Vereine immer wieder vor größere Fragen – besonders seit den ab 1.1.2016 geltenden Regelungen zur Registrierkassenpflicht. Mit Werner Nachbaur konnte ein Fachexperte aus dem Finanzamt Feldkirch als Referent gewonnen werden. Er führte die über 160 Teilnehmer an drei Abenden durch den Dschungel an Rechtsvorschriften und illustrierte die Regelungen an-

schaulich an einigen Beispielen. Anfang April fand das Basismodul ‚Freiwilligen-Koordination‘ - ein dreitägiger Workshop von der Beratergruppe Ehrenamt in Deutschland statt. Dieser Workshop ist eine Kooperation zwischen dem Olympiazentrum, dem Land Vorarlberg und der Caritas. Mit 26 Teilnehmern (doppelt so viele wie im letzten Jahr) wurde der hohe Stellenwert dieses Themas unterstrichen. Im Juli nutzte das Olympiazentrum Vorarlberg das Trainingslager des Handball-Bundesligisten FrischAuf! Göppingen der im Hause gastierte, um eine Anregung des Vorarlberger Volleyballverbands aufzugreifen: Für ‚Planung und Durchführung eines Trainingslagers für Mannschafts-Sportarten‘ konnte der Athletiktrainer und sportwissenschaftliche Berater von FrischAuf! Göppingen, Dr. Dieter Bubeck, gewonnen werden, der das Thema anhand des parallel laufenden Trainingslagers illustrierte. Durch das große Interesse an den Workshops ‚Regeneration‘ und ‚Faszien‘ im Jahr 2015 wurden die beiden Themenbereiche im Frühjahr mit unseren beiden Physiotherapeuten Martin Hämmerle und Manuel Hofer erneut aufgegriffen. Wieder einmal war der Faszien-Workshop innerhalb kürzester Zeit ausgebucht – kurzfristig gab es deshalb eine Wiederholung im Oktober. Ein Grundprinzip der Ausbildungsstrategie für Trainer ist die Entwicklung der fünf grundmotorischen Eigenschaften (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Koordination). In jedem Halbjahr werden künftig eine oder zwei von ihnen speziell in den Fokus genommen – abgerundet durch übergreifende Ausbildungen. Im Herbst 2016 waren dies Beweglichkeit und Schnelligkeit. So wurden beispielsweise Ausbildungen zu ‚Plyometric Training‘, ‚Handlungsschnelligkeit im Sportspiel‘ sowie ‚Leistungsreserve Beweglichkeit‘ und ‚Sling Training‘ durchgeführt.

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ABSCHLÜSSE UND STARTS UNSERER AUSBILDUNGEN 2016

2016 gab es wieder zahlreiche Absolventen, die ihre Ausbildung im Olympiazentrum Vorarlberg abgeschlossen haben. Auch zwei intensive Lehrgänge haben im April bzw. im Oktober 2016 begonnen. ÜBUNGSLEITER ZERTIFIKATSFEIER 2016

Am 12. Dezember fand die Zertifikatsfeier für diejenigen Absolventen statt, die im Frühjahr und im Herbst die Übungsleiter-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Den Verantwortlichen des Olympiazentrums ist es wichtig, den Absolventen bei der Feier immer auch Einblicke in die Welt des internationalen Spitzensports zu gewähren. Wolfram Waibel, der Landestrainer der Vorarlberger Schützen und Olympia-Medaillengewinner, konnte dieses Mal als Referent gewonnen werden. Er gestattete Blicke hinter die Kulissen der Olympischen Spiele in Rio und die damit verbunden Herausforderung an das Coaching von Athleten.

ABSCHLUSS DES 4. EXECUTIVE LEHRGANG SPORTMANAGEMENT

Am 3. März fand im Yacht Club Bregenz die Zertifikatsfeier für den Executive Lehrgang Sportmanagement der Jahre 2014 und 2015 statt. Ein Programmpunkt bei der Feier war ein Impulsreferat von David Bargehr & Lukas Mähr (470er-Segler) zum Thema ‚Manage-

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ment & Organisation in der Segel-Weltspitze‘. Bei der Zeugnisverleihung gratulierte natürlich auch Landesrätin Bernadette Mennel den Absolventen: „Um Vorarlberg zu einem großartigen Sportland zu entwickeln ist ebenso wichtig wie die sportliche Betätigung selbst auch das, was dahinter steht – Planung, Führung, Organisation, Gestaltung, Kontrolle, das Treffen von Grundsatzentscheidungen bis hin zu Unternehmensführung. Der vom Olympiazentrum Vorarlberg konzipierte viersemestrige Lehrgang qualifiziert die Absolventinnen und Absolventen in hervorragender Weise für Managementaufgaben im Sport“. Die 14 erfolgreichen Absolventen in alphabetischer Reihenfolge: • • • • • • • • • • • • • •

Dominik Faigle (Handball) Lorenz Feierle (Tennis) Markus Fessler-Jenny (Mountainbike) Britta Hafner (Turnen) Christine Hefel (Tanzen) Eve Hepp (Taekwondo) Daniel Huber (Tennis) Lukas Morscher (Unihockey) Rainer Ratzenböck (Golf) Rajko Schermer (ASKÖ) Marc Julian Schneider (Tennis) Florian Seher (Fußball) Yves Traber (Tennis) Thomas Zottele (Fußball)

EXECUTIVE LEHRGANG SPORTMANAGEMENT5. LEHRGANG GESTARTET

INSTRUKTOR ‚ATHLETIK – FITNESS – KOORDINATION‘ – 2. LEHRGANG GESTARTET

Für Olympiazentrumsleiter Sebastian Manhart ist die Zusammenarbeit ein logischer Schritt, der den Teilnehmern zahlreiche Vorteile bringt: „Nach vier erfolgreichen Lehrgängen war es klar, dass wir für künftige Weiterentwicklungen den naheliegendsten Weiterbildungsexperten zur Zusammenarbeit einladen. Zum Glück sind wir vom ersten Treffen an gleich auf großes Interesse an einer Partnerschaft gestoßen. Neben der gebündelten Kompetenz, die die Ausbildungen auf einen neuen Qualitätslevel heben wird, kommt den Lehrgangsteilnehmern natürlich auch zugute, dass bisher nötige Fahrten nach Liechtenstein wegfallen, weil alle Lehrgangsbestandteile nunmehr in Dornbirn abgewickelt werden“.

Die Ausgangssituation und die Zielsetzung hat sich seit den ersten Überlegungen im Jahr 2014 nicht geändert: Es ist extrem wichtig, dass in Vorarlberg eine vertiefende Athletik-Ausbildung angeboten wird, die die bestehende Übungsleiterausbildung in die staatliche Trainerausbildung verlängert. Einerseits fehlt Trainern, die über eine gute sportartspezifische Ausbildung verfügen, in aller Regel die Basis für ein hochwertiges Athletiktraining und andererseits greifen immer mehr Vereine, Verbände und Mannschaften auf externe Athletiktrainer zurück.

Am 9.4.2016 startete die mittlerweile 5. Auflage des Executive Lehrgangs Sportmanagement (ELS) mit Teilnehmern aus dem Fußball, der Leichtathletik, Karate und dem Skiverband. Schloss Hofen, die Fachhochschule Vorarlberg und das Olympiazentrum Vorarlberg werden künftig in der Ausbildung der Vorarlberger Sportfunktionäre und Sportmanager eng zusammenarbeiten – beginnend mit diesem Lehrgang.

Am 13. Oktober startete die 2. Auflage der Instruktorausbildung ‚Athletik – Fitness – Koordination‘ im Olympiazentrum Vorarlberg mit 26 Teilnehmern. Träger der Ausbildung ist die Bundessportakademie Innsbruck. Nach dem Abschluss des 1. Lehrgangs im Dezember des letzten Jahres wurde die komplette Ausbildung einer kritischen Reflexion unterzogen, manche kleine Optimierungen wurden für den neuen Kurs vorgenommen.

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IMPRESSIONEN

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ERÖFFNUNG SCHIESSHALLE JANUAR 2016

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05 VERANSTALTUNGEN

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PLANUNG, UMFANG UND LOGISTIK EINER OLYMPISCHEN MISSION

Spannende Einblicke, welch ein enormer Aufwand die Olympischen Spiele in Rio für das ÖOC bedeuteten, gaben Dr. Peter Mennel und Dr. Marc Sohm im Rahmen eines Vortrags. OPTIMALE RAHMENBEDINGUNGEN SCHAFFEN

„Unsere Olympische Mission ist es, ideale Voraussetzungen für das Olympic Team Austria zu schaffen“, erklärte Dr. Mennel. Allein die Marketing-Maßnahmen im Vorfeld erforderten enormen Aufwand. Mittlerweile hat das ÖOC eine weitreichende Partnerstruktur. Zahlreiche Veranstaltungen wurden medienwirksam durchgeführt. Auch die Weiterentwicklung des Netzwerkes der Olympiazentren und die Finanzierung von Olympia-Projekten stand im Fokus. Ein Netzwerk der medizinischen Leiter der Olympiazentren wurde geschaffen und auch die sportpsychologischen Rahmenbedingungen wurden weiterentwickelt. Viele Projekte wie etwa der ‚Olympic Coach‘, die verstärkte Medienbetreuung, das Fördermanagement, das Crowdfunding-Projekt ‚I believe in you‘ und vieles mehr wurden konzipiert, geplant und umgesetzt. Die gesamte Planung, Vorbereitung und Organisation der Teilnahme einer österreichischen Delegation an einer Olympiade beginnt seitens des ÖOCs rund zwei Jahre im Voraus. Es werden Anforderungen erhoben, die Auswahl des Team Austria wird getroffen, der Akkreditierungsprozess in die Wege geleitet, zahlreiche Reisen und Meetings werden durchgeführt, die Quartiere werden ausgewählt, das Konzept des Austria House wird geschaffen, externe Mitarbeiter werden akquiriert und die Auswahl des Medical Teams erfolgt - um nur einiges zu nennen.

port organisiert, die Abwicklung des Ticketings ging über die Bühne, ein 24-Stunden-Infoservice aller Mannschaftsmitglieder über aktuelle Tagesereignisse wurde eingerichtet, die Organisation der laufenden An- und Abreisen und die Teilnahme an den regelmäßigen Meetings standen auf dem Plan und die Koordination medizinischer, physiotherapeutischer und psychologischer Betreuung während der Spiele wurde durchgeführt.

DR. MARC SOHM IM MEDICAL TEAM IN RIO

„Im medizinischen Bereich gab es natürlich bereits im Vorfeld einen enormen Arbeitsaufwand. Es gab zahlreiche Abstimmungen mit Ärzten, Physiotherapeuten und Masseuren der Fachverbände. Die Zusammenarbeit mit NADA und internationalen medizinischen Einrichtungen lief auf Hochtouren. Das Bedarfsmaterial wurde bereits in Österreich besorgt und die nötigen Registrierungen und Transportformalitäten abgewickelt“, erklärte Dr. Marc Sohm. Athleten sind bei einer Olympia-Teilnahme zu einigen medizinischen Untersuchungen verpflichtet. Außerdem wurden ihnen zahlreiche Informationen zu den Themen Antidoping, Hygiene im Wettkampfland, Jetlag, Ernährung und Trinkwasser sowie dem Zika-Virus bereitgestellt. Marc gab zudem spannende Einblicke über die Abläufe vor Ort, wie z.B. die Einteilung des Teams (4 Ärzte, 13 Physiotherapeuten und Masseure, 3 Sportpsychologen und 1 Mentaltrainer) und die Logistik, sodass die Betreuung der Athleten an den verschiedenen Wettkampfstätten, dem Olympischen Dorf und der Polyklinik im Dorf gewährleistet war.

‚TROUBLE SHOOTING‘ VOR ORT

In Rio angekommen, stand die Unterstützung der Athleten und Betreuern im Mittelpunkt. Unterkünfte wurden adaptiert, das Olympische Dorf ausgestattet. Weiters wurde der Trans-

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OLYMPIC DAY IM MUSTERSEITE DOPPELSEITE OLYMPIAZENTRUM VORARLBERG

Jedes Jahr feiern tausende Menschen rund um den Globus den Olympic Day und erinnern damit an den Gründungstag des Internationalen Olympischen Komitee (IOC), den 23. Juni 1894. Er ist eine Initiative des IOC und aller nationalen Olympischen Komitees, die Bewegung, Fitness und Wohlergehen mit den olympischen Idealen verbindet. Im Auftrag des Österreichischen Olympischen Comitè (ÖOC) sind die Österreichischen Olympiazentren für dessen Organisation in Österreich verantwortlich. „Als internationaler Tag der Begegnung soll der Olympic Day gemäß den drei Schwerpunkten ‚Move‘, ‚Learn‘ und ‚Discover‘ Menschen aller Altersgruppen die zentralen olympischen Werte – Exzellenz, Freundschaft und Respekt – vermitteln“, schildert Natalie Scherer (Kommunikation Olympiazentrum Vorarlberg).

SUSTAINABLE SPORTS PROGRAM FOR REFUGEES

Das Olympiazentrum Vorarlberg wollte den Olympic Day unter anderem dazu nutzen das Projekt „Sustainable sports program for refugees“ zu integrieren, dessen Projektträger ebenfalls das Österreichische Olympische Comitè ist.

gymnasium Dornbirn eingeladen. Die Jugendlichen schnupperten in gemischten Gruppen an vier Stationen in vier Sportarten (Fußball, Karate, Boxen und Basketball) und konnten aktiv an den Übungen teilnehmen. Am Ende aller vier Trainingseinheiten konnte sich jeder der Flüchtlinge für eine der Sportarten entscheiden und erhielt für diese Sportart einen Gutschein für drei Schnuppertrainings in einem Verein in seiner Umgebung. Wenn es ihm gefällt, kann er anschließend in den Verein eintreten. Die anfallenden Kosten für den Mitgliedsbeitrag, sowie allfällige Ausrüstungen können im Verein abgearbeitet werden. Damit erfolgt eine Integration und auch ein Partizipieren für den jeweiligen Verein. Anschließend gab es die Übergabe der Sachpreise, die vom ÖOC zur Verfügung gestellt wurden und Gutscheine von den Vereinen für Schnuppertrainings. Nach dem Sportprogramm folgte ein gemeinsames Mittagessen im Pavillon des FC Dornbirn wozu die Schüler, die Flüchtlinge und alle Helfer des Events eingeladen waren.

Es wurden rund 60 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus fünf Betreuungsheimen (Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Vandans, Lauterach – Begleitet durch die Caritas und zwei Dolmetscher) und rund 50 Schüler aus dem Sport-

Walter Braitsch (Projektkoordinator ‚Sustainable sports program for refugees‘): „Sensibilisieren – motivieren – partizipieren und integrieren – diese Begriffe bzw. Werte stehen bei uns im Mittelpunkt“.

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TEAM OLYMPIAZENTRUM BEIM TRANS VORARLBERG TRIATHLON

Über mehrere Monate läuft im Team Olympiazentrum Vorarlberg ein kleiner Wettkampf. Mittels RADIUS Fahrradwettbewerb gibt es einige hausinterne Duelle um die am Rad zurückgelegten Kilometer. Ein durchaus beabsichtigter Nebeneffekt ist die Motivationsspritze für die Starter beim Trans Vorarlberg.

Unser Team hat sich hervorragend geschlagen. Gelitten haben alle gemeinsam – unmittelbar danach war der Tenor „never again“ – mittlerweile ist die Motivation für 2017 schon wieder da.

Letztlich waren vom Olympiazentrum Vorarlberg eine Einzelstarterin (Anita Giesinger), eine 3er-Staffel (Antje Peuckert, Philipp Konnert und Kristian Krause) und eine 5er-Staffel (Linda Holzer als externe Verstärkung, Sebastian Manhart, Martin Hämmerle, Rebecca Bundschuh und Almedina Kaniza) am Start.

Traumhaftes Sommerwetter und eine beeindruckende See- und Bergkulisse sorgten bei der fünften Austragung seit dem Revival des Trans Vorarlberg Triathlons für perfekte Rennbedingungen. 1,2 Kilometer Schwimmen im Bodensee, 93 Kilometer Radfahren nach Lech und ein zwölf Kilometer Crosslauf standen am Programm.

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GEZIELTE WORKSHOPS MUSTERSEITE DOPPELSEITE FÜR KADERATHLETEN

Besondere Workshops fanden im Jänner und im Mai im Olympiazentrum Vorarlberg statt. Die Teilnehmer: Profisportler – genauer gesagt unsere Kaderathleten.

Workshop viele hilfreiche Tipps und Tricks für die richtige Ausführung der Übungen. Über unser Videoanalysesystem (Dartfish) konnten Technikkontrollen direkt per LiveScreen in Zeitlupe nachverfolgt werden.

WORKSHOP LANGHANTEL

WORKSHOP WETTKAMPFERNÄHRUNG

Die olympischen Hebetechniken (Reißen und Umsetzen) zählen zu den technisch anspruchsvollen Übungen des Langhanteltrainings. Diese Übungen sollten zusammen mit der ‚Königsübung‘ der Kniebeuge und dem Lastheben zum Grundreportoire eines jeden Leistungssportlers im Krafttraining gehören. Auf komplexe Weise schulen die Übungen die Mobilität, Stabilität und Explosivität, so dass man bei gut geschulter Technik große Leistungseffekte im Kraftbereich erreichen kann.

Um perfekt in das Saisons – Vorbereitungsprogramm starten zu können, haben sich 15 Kaderathleten aus diversen Wintersportarten zusammengefunden um ihre Techniken in diesen Grundübungen zu verbessern, bzw. sie neu zu erlernen. Darunter waren z.B. Julian Lüftner, Ferderic Berthold, Lukas Mathies, Izzy Hämmerle, Matthias Graf, Elisabeth Kappaurer, Desiree Klinger, Christl Scheyer, Christine Holzer oder Ariane Rädler. Unter der Leitung unserer drei Sportwissenschafter Antje Peuckert, Kristian Krause und Philipp Konnerth erhielten unsere Skifahrer, Snowboarder und Co. in einem dreitägigen

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Der Austausch zum Thema ‚Wettkampf Ernährung während langen Ausdauerbelastungen‘ wurde auf Wunsch von einigen Kaderathleten, die in Ausdauersportarten zu Hause sind, organisiert und gemeinsam mit Ernährungsexperte Martin Rinderer durchgeführt. Welche Inhaltsstoffe sollten in einer optimalen Wettkampfernährung die die Athleten zu sich nehmen enthalten sein? Welche Inhaltsstoffe können kontraproduktiv wirken und somit eventuell negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit haben? Unser Ernährungsexperte Martin Rinderer gab den Athleten auf physiologisch-wissenschaftlicher Basis Tipps für eine wertvolle Wettkampfernährung.

Sehr konstruktiv war aber vor allem auch der Erfahrungsaustausch untereinander. Die Radsportler Matthias Brändle und Melanie Amann, die Triathleten Paul Reitmayr und Bianca Steurer, Bergläuferin Sabine Rainer und Skibergsteiger Patrick Innerhofer erzählten von Erfahrungen, die sie in Zusammenhang mit Ernährung vor und während Wettkämpfen gemacht haben, welche Nahrungsmittel bzw. Nahrungsergänzungsmittel für sie funktioniert haben und welche nicht.

ZU GAST: BUNDESMINISTER MAG. HANS PETER DOSKOZIL

Im Zuge seines Aufenthalts in Vorarlberg kam Mag. Hans Peter Doskozil – Bundesminister für Landesverteidigung und Sport – im Mai auch für einen Lokalaugenschein in das Olympiazentrum. Begrüßt wurde Mag. Doskozil von Geschäftsführer Sebastian Manhart mit seinem Team und allen anwesenden in Dornbirn stationierten Heeressportlern. Es folgte ein Rundgang durchs Haus, bei dem sich der Bundesminister sehr interessiert zeigte bezüglich der Leistungen, der Dimensionen, des Organisationsmodells und der Infrastruktur. Er besuchte sowohl die Turn- und Schießhallen als auch den gerade neu sanierten Kraftraum. Auch beim Athletiktraining der Kaderathleten war er mit dabei.

Zentren und für Vorarlbergs Athleten entsteht eine besonders effektive Möglichkeit optimale Trainingsbedingungen zu nutzen. Training und sonstige Unterstützungsmaßnahmen wie Physiotherapie, Regeneration und sportgerechte Ernährung greifen perfekt ineinander. „Das Leben als Heeressportler ist eine der wenigen Möglichkeiten, in Österreich wirklich professionell arbeiten zu können und sich voll auf den Sport konzentrieren zu können. Die Nähe zum Olympiazentrum ist enorm wichtig. Somit kann Sportlern in perfekter Abstimmung und mit sehr kurzen Wegen ein Umfeld geboten werden, in dem sie sich optimal entwickeln können”, so Sebastian Manhart, Leiter des Olympiazentrum Vorarlberg.

FOKUS HEERESLEISTUNGSSPORTZENTRUM

Besonderes Augenmerk wurde natürlich auf die Unterbringung des Olympiazentrum und des Heeresleistungssportzentrum unter einem Dach gelegt. 19 Heeressportler waren im Mai in Dornbirn stationiert. Die Hoffnungsträger profitieren allesamt von dieser ganz speziellen Konstellation. Das HLSZ 09 in Dornbirn besteht seit 1983. 2007 erfolgte die Übersiedlung in das Olympiazentrum (damals noch Landessportzentrum) in Dornbirn – eine Integration mit weiser Voraussicht. Somit sind heute das Olympiazentrum und das HLSZ unter einem Dach stationiert – einmalig in ganz Österreich. Auf engstem Raum bietet sich somit eine perfekte Symbiose zwischen den beiden

LR Bernadette Mennel: „Heeressportlerinnen und –sportler sind häufig in Top Platzierungen zu finden. Für viele unserer Vorarlberger Spitzensportlerinnen und –sportler ist das Bundesheer eine wertvolle und wichtige Stütze in ihrer sportlichen und beruflichen Laufbahn“. BM Hans Peter Doskozil: „Ich möchte mich sehr herzlich bei allen Verantwortlichen – insbesondere auch beim Land Vorarlberg für das Engagement im Sport bedanken. Damit wird die gesellschaftliche Funktion des Sports und seine Wichtigkeit im gesundheitlichen Bereich unterstrichen“.

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IMPRESSIONEN

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TRAININGSLAGER FRISCH AUF GÖPPINGEN JULI 2016 83

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KÄFERLECUP & TRANSKID

Egal ob Kindermarathon, Bewegungstreffs von Bregenz bis ins Montafon, oder Ausund Weiterbildungen von Pädagogen in Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen, die Landesinitiative Vorarlberg >>bewegt war im Jahr 2016 einmal mehr in Sachen Bewegung aktiv. Die Vorarlberg >>bewegt Veranstaltungen verfolgen alle das Ziel, Vorarlbergs Bevölkerung zu mehr Bewegung zu motivieren, Bewusstsein zu schaffen und den Zugang zu Sport und insbesondere zu regelmäßiger Bewegung so einfach wie möglich zu gestalten. KÄFERLECUP

Neu im Programm sind Veranstaltungen wie der KäferleCup und TransKid. Diese Bewegungsaktionen haben das Ziel, Kindern alltägliche Bewegungsformen wie Radfahren oder Schwimmen wieder näher zu bringen.

TRANSKID

Bei strahlendem Sonnenschein fand im August der TransKid im Zuge des Trans Vorarlberg Triathlon Wochenendes im Strandbad in Bregenz statt. Die teilnehmenden Kids im Alter von 7 bis 12 Jahren konnten beim Kinderlauf ein wenig Triathlon-Luft schnuppern und sich mit dem Element Wasser vertraut machen. Nach einer kurzen Schwimmstrecke war ein Geschicklichkeitsparcours zu durchlaufen. Neben dem Kinderlauf der 7 bis 12-Jährigen wurde auch eine Familienstaffel durchgeführt. Das Staffelteam bestand aus einem Kind im Alter von 3 bis 6 Jahren und einem Erwachsenen. Gemeinsam musste die Schwimmstrecke und die vorgegebene Laufstrecke bewältigt werden.

Im Rahmen des Highlander Radmarathon Wochenendes in Hohenems fand im August der KäferleCup statt. Dabei wurde eine Hindernis-Parcours-Strecke aufgebaut, welche die anwesenden Kids mit dem Fahrrad oder dem Laufrad absolvieren konnten. Über 60 Kinder nutzten die Möglichkeit und manövrierten ihre Zweiräder gekonnt durch den teilweise anspruchsvollen Parcours. Dabei stand das Kennenlernen der Bewegungsform und der Spaß an der gemeinsamen Bewegung ohne Zeitmessung im Vordergrund.

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>>BEWEGT DURCH DEN WINTER & >>BEWEGTE KINDHEIT

Ausgebildete Laufgruppen- & Nordic Walking Leiter führten 2016 >>bewegt durch den Winter. Außerdem konnten im Jahr 2016 insgesamt acht Kinderbetreuungseinrichtungen von der Initiative >>bewegte Kindheit zertifiziert werden.

von besonderem Wert. Mit ca. 5.500 Teilnehmern im Frühjahr und ca. 3.000 Teilnehmern im Herbst/Winter kann ein Rekordteilnehmerfeld verzeichnet werden.

>>BEWEGT DURCH DEN WINTER

In der Ausbildung zum Laufgruppen- oder Nordic Walking Leiter erlernen die Teilnehmer ihre Kenntnisse im Bereich des Laufsports auszubauen. Mit den in der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten und kennengelernten Methoden sind die Absolventen anschließend in der Lage eine Lauf- oder Nordic Walking Gruppe z.B. bei einem der Vorarlberg >>bewegt Bewegungstreffs, zu leiten.

>>BEWEGUNGSKINDERBETREUUNGEN

Im Jahr 2016 konnten insgesamt acht Kinderbetreuungseinrichtungen zertifiziert werden. Den Beginn machten Anfang Februar sechs ‚Zwergengarten‘-Kinderbetreuungen in Dornbirn und eine weitere in Hohenems. Diese Einrichtungen (Am Bach, Am Damm, Kinder im Element, Haselstauden, PiCollini, Rohrbach und Schlossbräu) dürfen sich seitdem ‚Vorarlberger >>Bewegungskinderbetreuung‘ nennen. In den sieben zertifizierten Zwergengärten werden insgesamt über 350 Kinder betreut.

Beide im Jahr 2016 durchgeführten Kurse waren in kürzester Zeit ausgebucht und sind Zeugnis dafür, dass sich viele Menschen für diese Ausbildung begeistern können. Die 25 neuen Trainern zählen nun zum Vorarlberg >>bewegt Trainerpool und leiten vielleicht schon eine eigene Laufgruppe. Für die von der Landesinitiative organisierten Bewegungstreffs, die im Jahr 2016 an 13 Standorten (8 Wochen im Frühling und Herbst) in ganz Vorarlberg angeboten werden, ist geschultes Personal, das mit großer Begeisterung und Fachwissen die Teilnehmer begleitet,

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Im Sommer folgte die nächste Siegelverleihung. Das ‚Kinderwerkstättli Gantschier‘ erhielt am 15. Juli 2016 durch Landesrätin Bernadette Mennel als erste Montafoner Kinderbetreuung das Qualitätssiegel ‚Vorarlberger >>Bewegungskinderbetreuung‘ verliehen. Besonderes Merkmal der Vorarlberger >>Bewegungskinderbetreuung ist es, dass Bewegungseinheiten ganz gezielt und bewusst in den Betreuungsalltag integriert sind, um die Kinder in ihrer körperlichen Entwicklung, in der Motorik und damit in ihrer Gesundheit zu fördern. Um als Bewegungseinrichtung zertifiziert zu werden, absolvieren z.B. die Pädagogen eine eigens entwickelte Ausbildung um den Kindern Begeisterung und Spaß an der Bewegung zu vermitteln. In Vorarlberg erfüllen insgesamt 13 Kinderbetreuungen alle für das Siegel erforderlichen Kriterien und zeichnen sich durch das Zertifikat ‚Vorarlberger >>Bewegungskinderbetreuung‘ aus.

Das Besondere an diesem Bewegungskindergarten ist, dass sich die pädagogische Arbeit stark am naturnahen Lebensraum orientiert. Damit wird den Kindern ein bewusster und sehr authentischer Umgang mit der Natur vermittelt. Sie erlernen die Achtung und Wertschätzung gegenüber der Umwelt, sowie einen respektvollen Umgang und einfühlsames Verhalten gegenüber Tieren. Für die Zertifizierung als Vorarlberger >>Bewegungskindergarten sind insgesamt sechs Kriterien zu erfüllen. Diese reichen von der pädagogischen Konzeption bis zur räumlichen und materiellen Ausstattung. Aber auch einfallsreiche und regelmäßig stattfindende Bewegungsangebote und -projekte sind von großer Bedeutung.

VERANSTALTUNGEN UND AKTIONEN 2016

SIEGELVERLEIHUNG

Als 12. >>Bewegungskindergarten wurde im Herbst 2016 der Kindergarten Muntlix zertifiziert.

24.1.2016

Familienskitag

4.4.-26.5.2016

Bewegungstreffs Frühjahr

23.4.2016

Kindermarathon Bludenz

13.6.-7.7.2016

Bewegt in den Tag

13.8.2016

KäferleCup

26.8.2016

TransKid

8.10.2016

Kindermarathon Bregenz

24.10.-15.12.2016 Bewegungstreffs Herbst

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IMPRESSUM

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