OF ROYAL AND NOBLE DESCENT

„OF ROYAL AND NOBLE DESCENT“ Sotheby’s versteigert Möbel, Gemälde und Kunsthandwerk aus europäischen Königshäusern und Adelsfamilien Dreitägige Aukti...
Author: Max Brandt
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„OF ROYAL AND NOBLE DESCENT“

Sotheby’s versteigert Möbel, Gemälde und Kunsthandwerk aus europäischen Königshäusern und Adelsfamilien Dreitägige Auktion bei Sotheby’s in Amsterdam am 18., 19. und 20. Februar 2003 Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns sehr, Ihnen die Versteigerung von Kunstgegenständen aus dem Besitz von europäischen Königshäusern und Adelsfamilien ankündigen zu dürfen. Diese faszinierende Auktion, die auf eine Gemeinschaftsarbeit von Sotheby’s Deutschland und Sotheby’s Niederlande gründet, findet am 18., 19. und 20. Februar 2003 in den geräumigen Auktionssälen von Sotheby’s in Amsterdam statt. Insgesamt wird ein Umsatz von mehr als Є 3,5 Millionen erwartet. Die Schätzpreise für einzelne Losnummern rangieren von Є 60-120 für beispielsweise drei Porzellanteller mit dem Monogramm der Königin Olga von Württemberg bis zu Є 50.000-80.000 für ein Gemälde von Anton Raphael Mengs, „Anbetung der Hirten“. Die aus circa 1.200 Losen bestehende Auktion umfaßt Gemälde, Möbel, Tapisserien, Kunsthandwerk, Porzellan und Glas, Teppiche, Silber, Uhren und Vitrinenobjekte, ursprünglich hergestellt für oder aus dem Besitz von adligen Familien in Europa. Die politischen Umbrüche während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere die Abschaffung der Monarchien in Deutschland, Österreich und Rußland führten dazu, daß viele der Familien einen bedeutenden Anteil ihres Besitzes abtreten, manchmal sogar ins Exil gehen mussten. Später hatte die Teilung Deutschland zur Folge, daß viele deutsche Adelsfamilien ihre Ländereien aufgeben mussten, manchmal ihr Mobiliar und ihre Sammlungen auflösten oder auch ihr gesamtes Inventar aus mehreren Besitztümern an einem Ort zusammenführen mussten. Aufgrund von Platzmangel, veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen sowie neuer geschmacklicher Vorzüge endete der Überfluss an Möbeln, Gemälden und Kunsthandwerk in Speichern, wo sie, oftmals in Vergessenheit geraten, über Jahrzehnte hinweg gelagert wurden. Die Vielfältigkeit der Objekte bietet einen faszinierenden Einblick in die hochherrschaftliche Wohnkultur und Lebensweise vergangener Epochen. Dr. Philipp Herzog von Württemberg, Geschäftsführer der Sotheby’s

Deutschland GmbH, und Heinrich Graf von Spreti, Präsident von Sotheby’s Deutschland, sind beide maßgeblich am Zustandekommen dieser Auktion beteiligt. “Wir sind erfreut, Sammlern und Liebhabern die seltene Möglichkeit bieten zu können, Möbel, Gemälde und Pretiosen zu erwerben, die sich größtenteils seit ihrer Entstehungszeit in adeligem Privatbesitz befanden und noch nie zuvor im Handel angeboten wurden. Die Objekte dieser Auktion sind oft schon seit Generationen im Besitz von königlichen, fürstlichen, herzoglichen und großherzoglichen Familien sowie von Adelsgeschlechtern aus mehreren Ländern Europas.“ Die Auktion zeichnet sich im besonderen durch Kunstgegenstände mit namhaften Provenienzen aus. Von der Liste der prominenten Einlieferer sind die Fürsten von und zu Liechtenstein, eine der ältesten Adelsfamilien in Europa, hervorzuheben. Der Verkauf von Kunstobjekten aus dem Besitz der Fürstenfamilie geschieht in Verbindung mit einer Neuorganisation und der bevorstehenden Errichtung der geplanten „barocken Erlebniswelt“, welche im Frühjahr 2004 in Palais Rossau in Wien eröffnet wird (FAZ, 2.10.2002). Dort werden die Kunstschätze des Fürstenhauses auf 2300 qm präsentiert. Damit erfüllt sich der Wunsch des regierenden Fürsten Hans Adam von Liechtenstein, dessen neuzeitliches Mäzenatentum bereits oft honoriert wurde: die Rückkehr zumindest eines Teils der fürstlichen Sammlung nach Wien, den ehemaligen Stammsitz seines Geschlechts. Ein auch berühmter Name in der Liste der Provenienzen ist Graf Ferdinand von Zeppelin, welcher im Jahre 1891 mit dem Bau seines revolutionären Zeppelins begann. Dieser Zeppelin konnte die Welt in nur 12 Tagen und 11 Minuten umkreisen, und Graf Ferdinand wurde mit dem Namen “Zeppelin” zu einer kulturellen Legende. Weitere Lose aus der Auktion stammen unter anderem aus den Nachlässen von beispielsweise Baron von Lernici, Elise Freifrau von Gienanth, Tochter des Friedrich von Engelhorn (1852-1920), Gründer des Chemieunternehmens BASF, Baron und Baronin Iwicki (Schloß Wildenburg), die fürstliche Familie zu Salm-Reifferscheidt (Schloß Dyck), Fürstin Marie zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1829-1897), Carl Friedrich Fürst von Wrede (1828-1897) und das bayerische Königshaus. Höhepunkte der Auktion Ein bedeutender Teil der Gemälde stammt aus der Fürstenfamilie von Liechtenstein, die insbesondere durch ihre bedeutende Kunstsammlung berühmt geworden ist, welche von mehreren Familienmitgliedern in einer Zeitspanne von mehr als 400 Jahren zusammengetragen wurde. Die Auktion enthält rund 130 Gemälde und 300 Kunstgegenstände aus verschiedenen österreichischen und ehemals tschechischen Schlössern der Fürsten von Liechtenstein, so unter anderem aus den Wiener Palais Rossau und Alserbach sowie aus den Schlössern der ehemaligen Tschechischen Republik wie beispielsweise Schloß Felsberg und Schloß Eisgrub. Zu den Landschaftsgemälden zählen Werke unter anderem von Jan van der Heijden mit „Waldlandschaft mit Schloß“ (Schätzpreis: Є 32.000-50.000), von Rafael Govertsz Camphuysen eine „Winterlandschaft mit Schlittschuhläufern“ (Öl auf Holz, Schätzpreis: Є 25.000-35.000) sowie von Pieter van Asch eine „Flußlandschaft“ (Öl auf Holz, Schätzpreis: Є 6.50010.000). Des weiteren umfaßt die Auktion Porträts, Gemälde mit Stadtszenen sowie biblischen Motiven, darunter ein großformatiges Werk (253 x 163 cm) von Anton Raphael Mengs, „Anbetung der

Hirten“ (Schätzpreis: Є 50.000-80.000) und ein Rafaellino Garbo zugeschriebenes Werk, „Christ und der Samariter am Brunnen “ (Schätzpreis: Є 32.000–50.000). Bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts ist ganz besonders das entzückende Bildnis der Auguste Amalie, Prinzessin von Bayern (17881851) hervorzuheben. Sie war mit Napoleons‘ Stiefsohn Eugène de Beauharnais, Vizekönig von Italien, Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstädt, verheiratet. Eine Serie von 14 Werken der spanischen Infantin Maria de la Paz (1862-1946) mit Ansichten von bayerischen Szenen, einschließlich einer im Nymphenburger Schloßpark runden die Offerte ab. Erstmalig bietet Sotheby’s mehrere seltene Gruppen von historischen, signierten Photographien von Mitgliedern der verschiedensten Herrscherhäusern an - auf denen unter anderem Kaiser Wilhelm II. in Huis Doorn (in den Niederlanden), die großherzoglich luxemburgische Familie, viele weitere Mitglieder und Verwandte des deutschen Kaiserhauses, aber auch der vom Unglück verfolgte Erzherzog - Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich abgelichtet sind. Darunter befindet sich auch das offizielle Photo, das Cecil Beaton 1953 anläßlich der Krönung IM der Königin Elisabeth II. und SKH dem Herzog von Edinburgh aufgenommen hat. Es ist im Originalrahmen. Ein wundervoll gearbeiteter kleiner Kabinettschrank aus Ebenholz ist eines der Starlose im Möbelsegment. Es ist reichlich verziert mit vergoldeten Bronzebeschlägen und wurde einst von dem Ébénisten Lejeune, der in Paris lebte, für das Schloss Sigmaringen angefertigt. Von dort kam das Kabinettschränkchen nach Rumänien, wo es 1939 im königlichen Palast in Bukarest im Rahmen einer Spezialauktion in Gegenwart von geladenen Gästen zum Verkauf angeboten wurde. Das Kabinett wurde damals von Baron von Lernici erworben. Ein seltenes Set aus sechs Rokoko-Stühlen (süddeutsch) beeindruckt durch seine Provenienz, die bis hin ins 18. Jahrhundert zurück reicht. Sein ursprünglicher Besitzer, Graf Berchem, war ein bedeutender bayerischer Staatsmann (Schätzpreis: € 16.-20.000). Von seiner Frau, einer geborenen Gräfin Königsfeld, kommt ein äußerst seltenes Gobelinbildnis zum Verkauf, hergestellt in der nur wenige Jahre existierenden Gobelinmanufaktur in Nymphenburg, es ist vom Künstler signiert und datiert 1765. Ein anderes bemerkenswertes Porträt, dieses Mal aus Holz und Marketerie (circa 1812 datiert), stellt vermutlich Jerôme Bonaparte dar, den Bruder Napoleons’. Ein weiteres Glanzlicht ist eine Gruppe von Tapisserien, die alle aus königlichem Besitz stammen. Stellvertretend für das Angebot an Uhren ist eine seltene und bedeutende Kaminuhr mit Regelwerk, signiert mit „Lepaute“ (datiert circa 1815). Sie stammt aus der Sammlung Graf Hugo von Kirchbach. Die Uhr wurde ursprünglich für das Chateau St. Cloud in Frankreich entworfen (Schätzpreis: Є 18.000-26.000). Das immense Porzellanangebot reicht von einem seltenen Meissen Esservice aus dem Jahre 1790, mit Kampfszenen dekoriert, bis hin zu ebenso seltenen wie entzückenden eiförmigen Parfumflakons der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin mit Darstellungen der Potsdamer Schlösser und dem deutschen Kaiser. Zu den Highlights der Glasofferte zählen beispielsweise ein Service aus Rubinglas, das einst der russische Zar Nikolaus I. seiner Tochter der Großfürstin Olga geschenkt hat (Schätzpreis: Є 5.000-8.000).

Sammlern bietet diese Auktion eine seltene und einzigartige Gelegenheit, juwelenbesetzte Teile eines Pferdegeschirres zu erwerben. Sie sind aus vergoldetem Metall und Emaille, sowie mit Smaragden und Süsswasserperlen reichlich besetzt. Der Schätzpreis für diese seltene Sammlung liegt bei Є 25.000 – 35.000. Die Auktion eignet sich auf wunderbare Weise, geschichtliche Souvenirs zu erwerben. Darunter gehören beispielsweise ein prachtvolles Kleid, das einst Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) trug, ein Fächer, versehen mit den Initialen von Infantin Maria de la Paz von Spanien, oder der silberne Hochzeitsfächer hergestellt für Königin Maria de las Mercedes von Spanien. Wunderschön gebundene Bücher mit den Monogrammen des ersten griechischen Königspaares Otto und Amelie sowie Bücher mit Wappen des spanischen Königshauses lassen Sammlerherzen höher schlagen. Ein Zeremonienschwert des Bayerischen Sankt Georg Ordens, am Griff mit dem Bayrischen Wappen versehen, ein Brieföffner mit den Initialen der Deutschen Kaiserin Auguste Victoria, ein seltenes Paar russischer Porzellanbilder ehemals im Besitz der Großfürstin Olga Nicholajevna von Russland (18221892), verheiratet mit König Karl von Württemberg (Schätzpreis: Є 4.0006.000 ), können schon bald einen neuen Besitzer finden. Zu den weiteren Höhepunkten zählt eine wunderschöne kleine Ikone aus Emaille, welche von Großfürstin Elisabeth, genannt „Ella“, durch Erbgang an die jetzigen Besitzer kam. Nach der Ermordung ihres Mannes im Jahre 1905, trat Ella in ein Kloster ein. 1918 von den Bolschewikis ermordet, wurde sie 1992 heilig gesprochen. Zu den ungewöhnlichen Losen zählt ein Schiffsruder, das mit der Inschrift Magdalenen College 2nd torpid versehen ist. Das Ruder gewann Hugo von Mendelssohn-Bartholdy im Jahre 1914 (Schätzpreis: Є 2.500-3.500). Die Auktion wird über drei Tage gehalten und ist in neun Einzelauktionen unterteilt. Ein illustrierter Katalog ist ab dem 10. Januar erhältlich. Der Katalog wird ab Mitte Januar über www.sothebys.com zugänglich sein. Vorbesichtigungstermine Pressevorbesichtigung: 12. Februar 2003 (Details folgen) Öffentliche Vorbesichtigung: 13.-16. Februar 2003, jeweils von 10 bis16 Uhr 14. Februar 2003, von 10 bis 20 Uhr Die Auktion Die Auktion läuft über drei Tage, jeweils um 10 Uhr, 14 Uhr und 19 Uhr Wir würden uns freuen, Sie zu dem jeweiligen Ausstellungs- bzw. zu dem Pressetermin begrüßen zu dürfen. Für weitere Informationen, Photomaterial oder Kataloge (per E-mail oder ISDN) wenden Sie sich bitte an: Sotheby’s Pressebüro Deutschland Selei Nassery Tel.: 0 69 / 74 07 80, Fax: 0 69 / 74 30 92 50 E-mail: [email protected] Sotheby’s Amsterdam

Diana Ridderikhoff Tel.: +31 / 20 550 2205/6, Fax: +31 / 20 550 2310 E-mail: [email protected] Sotheby’s Pressebüro London Tel.: 00 44 / 20 7293 6000 Fax: 0044 / 20 7293 5947