Normgerechtes technisches Zeichnen Grundlagen

Maßtoleranzen und Passungen

Hilfsmittel zum Maschinenzeichnen, Linien, Normen, Normschrift u. a.

Grundlagen, ISO-Toleranzsystem, Passungen, Toleranzketten, Allgemeintoleranzen

Darstellen und Bemaßen

Form- und Lagetoleranzen

Ansichten techn. Darstellungen, Schnittdarstellungen Darstellung einzelner Konstruktionselemente Grundlagen der Bemaßung, u. a. spezieller Formelemente

Grundlagen, Zeichnungseintragung, Form-, Profil- und Lagetoleranzen, Tolerierungsgrundsatz, Allgemeintoleranzen

Oberflächen

Fertigungsunterlagen

Allgemein, Rauheitsangaben spezielle Oberflächenangaben (Härteangaben u. a.)

Zeichnungssatz Stückliste Gesamtzeichnung

1 Universität Paderborn

Technische Darstellung

Dipl.-Ing. Vera Denzer Prof. Dr.-Ing. Detmar Zimmer

Historischer Rückblick

Leonardo Da Vinci (1452-1519)

Agostino Ramelli (1531-1600) 2 Universität Paderborn

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Technik – gestern und heute vorindustriell: Der Konstrukteur fertigt, montiert, prüft.

Industrialisierung: Teilaufgaben der Produktentstehung werden von verschiedenen Mitarbeitern/ Abteilungen ausgeführt.

Globalisierung: - Konstruktion - Fertigung

3 Universität Paderborn

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Grundlagen – Bedeutung

Arbeitsteilung erfordert Weitergabe von Information

Konstruktion

Fertigung

Technische Darstellung ist die bildliche Darstellung von technischen Produkten und dient als Bindeglied zwischen Idee, Produktion und Gebrauch. 4 Universität Paderborn

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Grundlagen – Darstellungsformen Darstellungsverfahren Technischer Zeichnungen

Darstellung in verschiedenen Ansichten

Perspektiven (Raumbilder)

• Mehrtafelprojektion - ISO-Methode E (DIN6) - ISO-Methode A

• Zentralperspektiven • Parallelperspektiven

Sonderformen • Schnittdarstellungen • Abwicklung • Explosionszeichnungen • Phantomzeichnung

5 Universität Paderborn

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Expliziter Informationsgehalt

Impliziter Informationsgehalt

Grundlagen – Darstellungsformen

Fertigung (Fertigungsverfahren)

234 drallfrei geschliffen Rz 1 109

20

c

A R1

,6

24

M 24 x2

20°

A

1 : 10

B

55

^ 0,1 A-B

7 22

58

5

89

Toleranz 64,5 (Maßgenauigkeit)

2,15 H13

j 0,004

Qualität (Prüfverfahren)

O 45 h11

O 50 k6 E

4,5

O 58

O 40 h9 E

O 45 k6 E O 40 j6 E O 38 M 10

a

16

Geometrie (Rundheit)

5 2' )

A 25

( 2°

R1

ISO 6411 - B2,5 / 8

a

a

a

DIN 76 - A Fertigung (Bearbeitungsrichtung) ^ 0,15 A-B

82 Kante gerundet und poliert

a

a

^ 0,01 A-B

O 47

5,5 +0,2

O 38

Toleranz (Form, Lage)

14 P9

Geometrie (Symmetrie) A-A

DIN 509 - E1,2x0,2

22 ^ 0,008 A-B

Geometrie (Dimension) unbemaßte Freistiche DIN 509 - F1,2 x 0,2

a

unbemaßte Fasen 2 x 45° einsatzgehärtet und angelassen 55+4 HRC Eht > 0,3

6 Universität Paderborn

b

= =

Rz 6,3

b

Oberflächen DIN ISO 1302

a

,

c

drallfrei geschliffen Rz 1

Allgemeintoleranzen ISO 2768-mK

Tolerierung nach ISO 8015

Rz 25 Bear. Gepr. Norm

Index Änderung / Protkoll-Nr. Datum

Name

Maßstab Werkstückkanten Werkstoff: C45 DIN 6784

Datum Name 06.01.2003 Muster

Organisation c Rz 100 (Änderungen) = Normgerechtes technisches Zeichnen

- Grundlagen -

-0,5

+0,1

,

1:1

Benennung:

Welle Zeichn.-Nr. / Art.-Nr.:

Übung 14 Dipl.-Ing. Vera Denzer Ers. für Detmar Zimmer Ers. durch Prof. Dr.-Ing.

Blatt Bl.

Grundlagen – Hilfsmittel Maschinenzeichnen - Perinorm: Normen-Informationsdatenbank mit Volltext-Zugriff auf DIN-Normen - Buch: Hoischen, J.:Technisches Zeichnen. 30. Aufl., Cornelsen 2005 - Zeichenkarton DIN A 3, glatt - Zeichenplatte DIN A3 - Bleistifte: Minenstift 0,5 mm und 0,7 mm bzw. unterschiedliche Minenhärte - Zirkel - Lineal 300 mm lang - Geodreieck - Zeichenschablonen - Radien - Kreise - Homepage KAt u. C.I.K: http://www-kat.upb.de/lehre/unterlagen/TD http://www-cik.upb.de/Lehre/td/uebungsdateien 7 Universität Paderborn

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Grundlagen – Blattgrößen und Schriftfeld Formate und Gestaltung von Zeichnungsvordrucken nach DIN EN ISO 5457 z. B. DIN A 3 (für Testat 2 und 3)

unbeschnittenes Blatt Ausnahme: immer Querformat A4 immer in Hochformat

Normformat DIN A 3 (420 mm x 297 mm) Rand allseits 5 mm, links Heftrand 20 mm

Schriftfeld

8 Universität Paderborn

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Grundlagen- Blattgrößen und Schriftfeld Andere Formate: DIN A5 bis A0

A0

L

– Seitenverhältnis 1:√2 – geometrisch ähnlich

A1 – A 0 ist genau 1 m2 groß A2 A3

L/2

L = 841 mm

usw. Alle Formate liegen im Querformat und haben das Schriftfeld unten rechts, Ausnahme: A4 hat Hochformat und das Schriftfeld unten. 9 Universität Paderborn

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Grundlagen - Normschrift

„

Zweck Einheitliche, klare, leicht lesbare schreibbare Schrift

„

Übliche Schrift DIN 6776 Schriftform B vertikal, entspricht ISO 3098 Schrifthöhe h = 7 / 5 / 3,5 / 2,5 mm

10 Universität Paderborn

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Grundlagen - Linienarten Bild

11 Universität Paderborn

Bezeichnung

Anwendung z. B.

Breite Volllinie

Kanten

Schmale Volllinie Freihandlinie Zickzacklinie Strichlinie

Maßlinien Schraffur Bruchlinien

Strichpunktlinie, schmal

Mittellinien

Strichpunktlinie, breit Strichzweipunktlinie

Tusche

Blei 0,5 mm

Satz

d = 0,5

HB

0,7

d/2 = 0,25

2H

0,35

Schnittverlauf

0,5

HB

0,7

Angrenzende Teile

0,25

2H

0,35

Verdeckte Kanten

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Grundlagen - Beispiel für Linienarten Strichpunktlinie, breit (Härteangabe)

Breite Volllinie (sichtbare Kanten)

Strichzweipunktlinie, (angrenzende Teile)

Freihandlinie (Teilausbruch) Strichpunktlinie, schmal (Mittellinie)

Strichlinie (verdeckte Kante) Schmale Volllinie (Schraffur)

Weitere Beispiele siehe Hoischen S.19 12 Universität Paderborn

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Grundlagen - Liniengruppen

„

Gruppe 0,5 (üblich):

breit

Schrift

0,5 /

0,35 / 0,25

Gruppe 0,7 (alternativ):

breit

Schrift

schmal

Linienbreiten

0,7 /

0,5 /

0,35

Linienbreiten

„

d =

d =

schmal

Leitregel: Auf einer Zeichnung nur eine Liniengruppe verwenden!

13 Universität Paderborn

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Normgerechtes technisches Zeichnen Kapitel 2 Darstellen und Bemaßen Grundregeln der Darstellung Grundregeln der Bemaßung Schnitte

14 Universität Paderborn

Technische Darstellung

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Darstellen und Bemaßen - Anordnung von Ansichten Projektionsmethode 1 Beispiel: Quader Draufsicht Seitenansicht von links

Rückansicht

Seitenansicht von rechts

Vorderansicht

Untersicht

15 Universität Paderborn

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Darstellen und Bemaßen - Anordnung von Ansichten Projektionsmethode 1 Beispiel: Quader 5

U Untersicht

oder auch

R

7

Rückansicht

4

1

SR

Seitenansicht von rechts

V

3

R

Seitenansicht von links

Vorderansicht

2

SL

6

Rückansicht

D Draufsicht

45°

16 Universität Paderborn

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Darstellen und Bemaßen - Anordnung von Ansichten „

Projektionsmethode 1 (in Europa) Anordnung der Ansichten: Seitenansicht von links (SL) steht rechts Kennzeichnung im Schriftfeld

„

Projektionsmethode 3 (in USA) Anordnung der Ansichten: Seitenansicht von links (SL) steht links Kennzeichnung im Schriftfeld

17 Universität Paderborn

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Darstellen und Bemaßen - Anordnung von Ansichten

„

Pfeilmethode (zusätzlich zu Methode 1 oder 3) A

A

(oder: Ansicht A) A A

18 Universität Paderborn

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Darstellen und Bemaßen - Anordnung von Ansichten

„

Teilansichten

19 Universität Paderborn

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Darstellen und Bemaßen - Darstellung von Körperkanten

„

„

Sichtbare Kanten: Breite Volllinie (0,5 mm breit bei der üblichen Liniengruppe 0,5)

Verdeckte Kanten: Schmale Strichlinie (0,25 mm) ‹ wenn sie zur Klarheit unbedingt nötig sind ‹ wenn eine zusätzliche Ansicht (Darstellung) gespart wird Strichlänge (Anhaltswert): ≈5

20 Universität Paderborn

≈ 1,5

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Darstellen und Bemaßen - Darstellung von Körperkanten Zeichenregeln für Strichlinien „

Sie enden an Kanten

Ausnahme: Verlängerung einer Volllinie

„

„

„

21 Universität Paderborn

Sie kreuzen andere Linien stets im Strich (nicht in der Lücke)

Sie bilden volle Ecken

Sie werden versetzt (bei geringem Abstand)

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Darstellen und Bemaßen – Mittellinien Mittellinien können Achsen (z. B. von Wellen, Bohrungen u. a.) oder Symmetrielinien bzw. -ebenen spiegelsymmetrischer Elemente darstellen. Sie werden als Strichpunktlinie dargestellt: „

Angemessen zur Länge des Elements.

„

Kurz über Körperkanten hinaus.

„

„

„

Mittellinie endet im Strich, nicht im Punkt. Kurze Mittellinie können als Volllinie gezeichnet werden. Die Verlängerung als Maßhilfslinie wird als Volllinie (schmal) gezeichnet.

22 Universität Paderborn

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