Niederschrift zur 33. Sitzung am

Kreispflegekonferenz Niederschrift zur 33. Sitzung am 22.05.2014 Ort Kreishaus Teilnehmer siehe beiliegende Teilnehmerliste Protokoll Frau Klie...
Author: Holger Fischer
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Kreispflegekonferenz

Niederschrift zur 33. Sitzung am 22.05.2014

Ort

Kreishaus

Teilnehmer

siehe beiliegende Teilnehmerliste

Protokoll

Frau Kliem

TOP 1

Vorstellung neuer Pflegeeinrichtungen im Kreis Recklinghausen

TOP 2

Bericht über die Beratungs- und Infocenter Pflege 2013

TOP 3

Zwischenergebnis des kleinen Arbeitskreises Pflegenotstand

TOP 4

Verschiedenes

Herr Korte eröffnet die Sitzung um 10.05 Uhr und begrüßt die Anwesenden. Herr Korte berichtet, dass die Ernennung der/des Vorsitzenden noch nicht geklärt werden konnte, da die Stelle der Fachbereichsleitung bisher noch nicht wieder besetzt wurde. Einwende gegen die letzte Niederschrift zur Kreispflegekonferenz vom 26.11.2013 gibt es nicht, so dass Herr Korte die Niederschrift formal als angenommen erklärt. 33. Kreispflegekonferenz am 22.05.2014

Niederschrift, Seite 1

FD 57 -Geschäftsstelle Kreispflegekonferenz Änderungen bzw. Ergänzungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht. TOP 1 Vorstellung einer neuen Pflegeeinrichtung im Kreis Recklinghausen Bei Neubaumaßnahmen ist der Pflegekonferenz gemäß §9 Landespflegegesetz die vorgesehene Konzeption der Pflegeeinrichtung vorzustellen, damit die Beteiligten an der Pflegekonferenz einen aktuellen Überblick über Neubaumaßnahmen erhalten und die Entwicklung auf dem örtlichen Pflegemarkt aktiv begleiten können. Der Kreispflegekonferenz werden folgende Projekte vorgestellt: Pflegeheim St. Marien an der Molkerei in Dorsten Betreiber: Seniorenzentrum Suderwich KG, Henrichenburger Str. 55, 45665 Recklinghausen Frau Elbers, Herr Brilo und Frau Janzen stellen den geplanten Neubau mit Hilfe einer PPP vor. Mit der Baumaßnahme soll noch im Jahr 2014 begonnen werden. Für die Einrichtung sind 80 Dauerpflegeplätze (68 Einzelzimmer/6 Doppelzimmer) geplant. Die Pflegeeinrichtung wird zentral in der Dorstener Innenstadt liegen. Als Besonderheit hebt Frau Janzen hervor, dass die beschäftigten Fachkräfte eine Weiterbildung zur sozialtherapeutischen Fachassistenz für Demenzerkrankte vorweisen, um auf die Demenzerkrankten bestmöglich einzugehen. Darüber hinaus erläutert Frau Janzen noch weitere Konzepte der geplanten Pflegeeinrichtung. Frau Janzen erklärt auf Nachfrage, dass die Zimmer alle behindertengerecht geplant seien und die Pflegeeinrichtung durch eine eigene Küche versorgt werde. Zur Personalstruktur befragt, erläutert Frau Janzen, dass 80 Vollzeitstellen in einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis geplant seien. Die Bezahlung erfolge tariforientiert. Herr Dittrich (Seniorenzentrum Suderwich KG) betont, dass zufriedene Mitarbeiter an erster Stelle stehen. Ziel sei es, gut auszubilden und die Auszubildenden nach bestandener Prüfung zu übernehmen. Gutes Personal in der Altenpflege sei Mangelware und die Rahmenbedingungen müssten daher gut gestaltet sein. Auf die Frage, ob es einen Fahrdienst in die Stadt gebe, antwortet Frau Janzen, dass regelmäßige Ausflüge der Bewohner mit Mitarbeitern in den Innenstadtbereich geplant werden. Aus dem Plenum werden weitere Fragen zur Personalstruktur gestellt. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel im Kreis Recklinghausen wird die Befürchtung geäußert, dass die Pflegefachkräfte im Kreis Recklinghausen untereinander abgeworben werden. Herr Dittrich entgegnet, dass dies ein bundesweites Problem sei. Oberstes Ziel sei für ihn, durch gute Rahmenbedingungen zufriedene Mitarbeiter zu bekommen. Frau Janzen antwortet auf die Frage, aus welchen Städten/Kreisen die Bewerbungen eingehen, dass dies sehr unterschiedlich sei. Viele Bewerbungen kommen auch aus umliegenden Städten und Kreisen, ein großer Teil aber auch aus dem Kreis Recklinghausen. Tagespflege Rehazentrum Dorsten Borkener Straße 49 in Dorsten Betreiber: RZD GmbH Borkener Str. 49, 46284 Dorsten Herr Welter und Frau Päth stellen die geplante Tagespflege im Rehazentrum Dorsten vor. Die Tagespflege wird in den bereits bestehenden Räumlichkeiten des Rehazentrums Dorsten entstehen. Neben einer Praxis für Physiotherapie und Ergotherapie, einem Pflegedienst und einer Tagespflege für Kinder wurde dort ab dem 01.05.2014 eine Tagespflege für Pflegebedürftige mit 15 Plätzen eröffnet. Herr Welter erklärt auf Nachfrage, dass 2½ examinierte Pflegekräfte eingestellt wurden. Das Konzept der Rehapraxis Dorsten stellt darauf ab, so Herr Welter, genügend Mitarbeiter zu haben, um personell eine optimale Auslastung zu erzielen.

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FD 57 -Geschäftsstelle Kreispflegekonferenz Auf die Frage nach der Personalstruktur und ob die Mitarbeiter nach Tarif entlohnt werden, erklärt Herr Welter, dass die Rehapraxis Dorsten dem LFK (Landesverband freie ambulante Krankenhilfe NRW e.V.) angehöre und somit die Lohn- und Gehaltshöhe vorgeschrieben sei. Darüber hinaus führte das Konzept, genügend Mitarbeiter einzustellen, stets zum gewünschten Erfolg. Bei einer guten Personaldecke seien Vertretungssituationen einfacher aufzufangen und die Mitarbeiter sind nicht überlastet und damit zufriedener. Herr Welter legte weiterhin dar, dass die Rehapraxis Dorsten ein Kreislaufkonzept habe. Die Besucher der Tagespflege besuchen auch die Physiotherapie oder werden zuhause vom Pflegedienst der Praxis versorgt. So finanziere sich das Gesamtkonzept auf verschiedenen Ebenen. TOP 2 Bericht über die Beratungs- und Infocenter Pflege 2013 Frau Kliem fasst die Kernaussagen des Berichts über die Arbeit der Beratungs- und Infocenter Pflege im Jahr 2013 zusammen. Sie berichtet über die Anzahl der Kontakte des Jahres 2013 und erläutert die Themenschwerpunkte der Kontakte. Insgesamt 15.199 Mal haben sich Menschen an die BIPs gewandt, um sich in verschiedenen Themenbereichen der Pflegebedürftigkeit und Seniorenangelegenheiten beraten zu lassen. Bei genauerer Betrachtung der Leistungen, die bei den BIPs in Anspruch genommen wurden, fällt auf, dass die persönliche Beratung immer mehr an Stellenwert zunimmt. Die Öffentlichkeitsarbeit hebt Frau Kliem besonders lobend hervor. Sie sei sehr erfreut über das Engagement der Beratungsstellen in den 10 Städten, um die Menschen im Kreis Recklinghausen über viele verschiedene Themen rund um die Pflege zu beraten und zu informieren. Frau Kliem erläutert auf Nachfrage, dass die Kontaktzahlen in Herten erhöht sind, da die Strukturen in den einzelnen Beratungsstellen sehr unterschiedlich sind. So ist in einigen Beratungsstellen nur eine Teilzeitkraft eingestellt, in anderen sind es Vollzeitkräfte. In Herten stehen insgesamt 2,5 Stellen in den Stellenplan eingestellt. Zwar ist eine Beraterin derzeit erkrankt, aber der gewählte Personalschlüssel spiegelt sich eben auch in der Anzahl der Kontakte wider. Es wird seitens der Kreispflegekonferenz angeregt, das Thema „Gewalt in der Pflege“ in den Mittelpunkt zu rücken. Frau Kliem nimmt diese Anregung gerne auf.

TOP 3 Zwischenergebnis des kleinen Arbeitskreises Pflegenotstand Frau Kliem trägt das Zwischenergebnis stellvertretend für den Arbeitskreis (AK) vor. Der AK wurde in der letzten Pflegekonferenz gebildet, da das Thema Pflegenotstand im Kreis Recklinghausen ein sehr ernstzunehmendes Thema ist. Der Pflegekonferenz war klar, dass die Rahmenbedingungen nicht auf kommunaler Ebene geändert werden können, da die Stellschrauben beim Land und Bund liegen. Der AK hat sich daher mit Themen beschäftigt, die hier im Kreis Recklinghausen umgesetzt werden können. Der Arbeitskreis besteht mittlerweile aus sieben Personen. Frau Foullong-Marquardt (Verdi) Frau Kliem (Kreis Recklinghausen) Herr Ludwig (AWO-Elisabeth-Brune-Zentrum, Gladbeck) Frau Stüve (Diakonisches Werk) Frau Trittschack (AG der örtl. Selbsthilfegruppen) Frau Dr. Wadenpohl (Kreis Recklinghausen) Frau Waldner (AWO)

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FD 57 -Geschäftsstelle Kreispflegekonferenz Frau Kliem erklärt, dass diese Zusammensetzung sicherstelle, das unterschiedliche Sichtweisen und Aspekte eingebracht werden. Der AK hat sich bereits drei Mal getroffen, um Konzepte zu erarbeiten. Zuerst wurden Themenschwerpunkte festgelegt, die örtlich, im Kreis Recklinghausen umgesetzt werden können. Der AK einigte sich auf drei Themenschwerpunkte: 1. Ausbildungssituation Altenpflege 2. Image Altenpflege 3. Aufklärungskampagnen - wieviel ist uns Pflege wert? Bei dem ersten Ziel geht es darum, mehr junge motivierte Leute für den Pflegeberuf zu werben und die Fluktuation bei den neuen Kräften zu verringern. Die geplanten Aktionen müssen die jungen Leute erreichen. Die Vorstellung ist eine moderne gestaltete Internetplattform. Bei dem zweiten Ziel soll durch Imagekampagnen der Beruf in der Pflege insgesamt an Attraktivität und Wertschätzung gewinnen. Der Wunsch ist es, eine höhere Anerkennung für die Pflegeberufe zu erreichen. Das dritte Ziel soll die Gesellschaft (Verbraucher) darüber aufklären, dass eine qualitativ gute und intensive Pflege auch entsprechend kostenintensiv ist. „Wieviel ist uns die Pflege wert“ – was sind wir bereit für unsere Pflege auszugeben? Der Arbeitskreis wird mit dem ersten Ziel zu beginnen und versuchen, eine Internetpräsenz aufzubauen, um mehr junge und motivierte Leute für den Pflegeberuf zu begeistern. Aufgrund dieser Zielsetzung war es dem AK wichtig, die jungen Leute auch wirklich durch eine Internetseite anzusprechen. Um zu erfahren, was die neue Generation wirklich anspricht, hat der AK einen Fragebogen entwickelt, der in den Fachseminaren für Altenpflege von den Altenpflegeschülern ausgefüllt werden sollte. Bisher wurde dieser Fragebogen von sechs Ausbildungsklassen ausgefüllt. Es wird eine Auswertung der Fragebögen folgen, um Besonderheiten und Motivationsgründe zu sammeln. Des Weiteren werden die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Internetpräsenz abgefragt (vorgeschriebenes Weblayout, Umsetzung, Finanzen). TOP 4 Verschiedenes Herr Korte berichtet, dass seitens des Landes NRW geplant sei, das neue APG und WTG (GEPA) zum 01.08.2014 zu verabschieden und erläutert kurz die Hintergründe des Gesetzgebungsverfahrens. Herr Korte weist darauf hin, dass der §8 des Gesetzesentwurfes des APG einige Änderungen für die Kreispflegekonferenz mit sich bringen werden. Einige Regelungen seien nicht praktikabel. Der Kreis Recklinghausen als größter Kreis in der BRD werde dann vor großen Aufgaben und großem Aufwand stehen. Des Weiteren kündigt Herr Korte an, dass abhängig vom weiteren zeitlichen Ablauf des Gesetzgebungsverfahrens in der nächsten Pflegekonferenz am 13.11.2014 möglicherweise näher auf dieses Thema eingegangen werden könne.

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FD 57 -Geschäftsstelle Kreispflegekonferenz Herr Korte bedankt sich für die Teilnahme und schloss die Sitzung um 11:55 Uhr. i.A.

Korte Fachdienstleiter

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Kliem Protokollführerin

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