Naturparks am Baikal: Geotourismus und Tourismusmanagement

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Fachbereich 11: Geowissenschaften/Geographie Naturparks am Baikal: Geotourismus und Tourismusman...
Author: Edmund Hertz
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Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Fachbereich 11: Geowissenschaften/Geographie

Naturparks am Baikal: Geotourismus und Tourismusmanagement

Denise Brodersen 10. Semester Geographie (Diplom) Susanne Nietzel 10. Semester Geographie (Diplom)

S+E Baikal-Geoexkursion 2006 Leitung: PD Dr. N. Bagdassarov Dr. C. Dietl WS 2005/2006 & SS 2006

Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .............................................................................................................................. 1 2. Der Baikalsee ........................................................................................................................ 1 3. Tourismus und Tourismusmanagement ................................................................................ 2 4. Geotourismus ........................................................................................................................ 3 4.1. Geotourismus ......................................................................................................... 3 4.2. Der Great Baikal Trail ..................................…...................................................... 4 5. Naturparks am Baikal ............................................................................................................ 5 5.1. Pribaikalsky National Park ..................................................................................... 6 5.2. Baikalo-Lensky Nature Reserve ............................................................................. 7 6. Das UNESCO-Weltnaturerbe Baikalsee und das Baikalgesetz ............................................ 8 7. Schriftenverzeichnis ............................................................................................................ 11

I

Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Lage des Baikalsees ..................................................................................................... 2 Abb. 2: Logo des Great Baikal Trail …………………………………………………………. 4 Abb. 3: Nationalparks und Naturschutzgebiete am Baikalsee .................................................. 5 Abb. 4: Impressionen vom Pribaikalsky National Park ............................................................ 6 Abb. 5: Impressionen vom Baikalo-Lensky Nature Reserve .................................................... 7 Abb. 6: Ökologische Schutzzonen des Baikalsees .................................................................... 9

II

1. Einleitung Das Seminar zur Baikal-Geoexkursion 2006 fand über den Zeitraum von einem Jahr statt, vom Wintersemester 2005/2006 bis zum Sommersemester 2006. Die Exkursion an den Baikalsee findet im Anschluss an das Seminar vom 02.-17. August 2006 statt. Das Seminar wie die Exkursion stehen unter Leitung von PD Dr. Nikolai BAGDASSAROV (Facheinheit Geophysik) und Dr. Carlo DIETL (Facheinheit Geologie) vom Fachbereich 11: Geowissenschaften/Geographie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Die vorliegende Arbeit ist die Ausarbeitung zu dem Vortrag “Naturparks am Baikal: Geotourismus und Tourismusmanagement” im Rahmen des Seminars. In den einzelnen Kapiteln werden das Baikal-Gebiet beschrieben, Tourismus und Tourismusmanagement sowie Geotourismus erklärt und die Nationalparks und Naturschutzgebiete am Baikalsee vorgestellt.

2. Der Baikalsee Der Baikalsee erstreckt sich auf einer Fläche von 31500 km² in Ostsibirien, Russland (s. Abb. X), was etwa der Größe Belgiens entspricht. Die geographische Lage des Baikalsees befindet sich bei 51°27,5’ und 55°46,3’ nördlicher Breite sowie 103°42,5’ und 109°57,5’ östlicher Länge. Der Baikalsee hat eine Länge von 636 km, seine Breite schwankt zwischen 26 und 79 km. Der Baikalsee lässt sich in drei Becken untergliedern: ein nördliches, ein mittleres und ein südliches Becken. Das nördliche Becken weist die geringste mittlere Tiefe mit 576 m auf, die maximale Tiefe beträgt 889 m in diesem Becken. Das südliche Becken erreicht östlich der Angara-Mündung eine Tiefe von 1432 m, die mittlere Tiefe liegt bei 843 m. Der tiefste Punkt mit 1642 m des Baikalsees liegt im mittleren Becken südlich der Insel Ol’chon; dieses Baikalbecken weist mit durchschnittlich 854 m die größte Tiefe im Vergleich mit den beiden anderen Becken. Somit ist der Baikalsee das tiefste Binnengewässer der Welt. Mit seiner Wassermasse von 23600 km³ enthält der Baikalsee über 20 % der Süßwasserreserven der Welt. Sein Einzugsgebiet mit über 300 Zuflüssen bei nur einem Abfluss umfasst 560000 km² (THÖNS 2004: 16f.). Der Wasserstand des Sees schwankt im Jahresverlauf um ca. 80 cm, im Frühjahr wird der niedrigste, im Herbst der höchste Wasserstand erreicht. Die Wassertemperaturen liegen im Sommer bei etwa 12 °C, in den flachen Buchten können kurzzeitig Temperaturen bis 20 °C 1

erreicht werden. Unter der angewärmten Wasseroberfläche kühlt sich das Wasser allerdings schnell ab: in einer Tiefe von 200 m liegt eine konstante Wassertemperatur von 3,6 °C vor.

Abb. 1: Lage des Baikalsees (baikal.arts.ualberta.ca).

Der Baikalsee ist über fünf Monate des Jahres zugefroren: Anfang Dezember friert der Baikal von Nordosten beginnend zu, eine geschlossene Eisdecke wird etwa um den 10. Januar erreicht. Eine Ausnahme ist die Angara-Mündung, wo wegen der starken Strömung das Wasser in einem Bogen um den Schamanenstein nicht zufriert. Die Eisschicht erreicht im Süden Mächtigkeiten zwischen 80-100 cm, im Norden kann sie auf 150 cm anwachsen. Ende April beginnt das „Tauwetter“ an der Südspitze des Baikalsees, um den 10. Juni ist der See wieder eisfrei. Paradox ist, dass aufgrund der langen Eisperiode das Wasser im Baikal im Dezember noch wärmer als im Juni ist (THÖNS 2004: 25f.).

3. Tourismus und Tourismusmanagement Unter Tourismus versteht man die „Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus der Ortsveränderung und dem Aufenthalt zu einem bestimmten Zweck von Personen ergeben, für die der Aufenthaltsort nicht ihr dauernder Wohn- oder Arbeitsort ist“ (BRUNOTTE 2

et al. 2002: 358). Somit bildet der Ortswechsel das primäre Kriterium in dieser weit gefassten Definition. Als zweites Kriterium dient der Zweck der Reise: man unterscheidet verschiedene Tourismusformen. So können z.B. folgende Kriterien zur Abgrenzung herangezogen werden (BRUNOTTE et al. 2002: 358): o Motivation: Urlaubs-, Geschäfts-, Bildungstourismus etc. o Regionale Herkunft: Binnen-, Auslands-, Incomingtourismus etc. o Einkommen: Sozial-, Luxustourismus etc. o Beherbergung: Hotel-, Campingtourismus etc. o Verkehrsmittel: Fahrrad-, Auto-, Flugtourismus etc. o Distanz: Naherholung, Ferntourismus etc. o Dauer: Ausflug, Kurzurlaub, Langzeittourismus etc. Unter Management

versteht

ULRICH

(1990:

13) die

„Gestaltung und

Lenkung

zweckorientierter sozialer Systeme“. Auch der Tourismus kann als zweckorientiertes System verstanden werden, das mit marktlichen und gesellschaftlichen Teilöffentlichkeiten in engen wechselseitigen Austauschbeziehungen steht. So gehen von der Umwelt Einflüsse auf das touristische System aus, z.B. durch Aktivitäten von Umweltschutzorganisationen, die Forderungen in Bezug auf die Wahrung natürlicher Ressourcen stellen, aber das touristische System prägt auch die Vorstellungen und das Verhalten der Bevölkerung und der Reisenden, z.B. durch die Vermarktung touristischer Produkte (HAEDRICH 1998: 33). Tourismusmanagement dient o der Verbesserung der Konzepte und der Geschäftsmodelle, o der Entwicklung neuer Ertragsmodelle und der Ertragssteuerung o der Entwicklung neuer Produkte usw.

4. Geotourismus In diesem Kapitel soll der Begriff des Geotourismus erläutert und mit dem Great Baikal Trail ein Beispiel für Geotourismus am Baikalsee gegeben werden

4.1. Geotourismus Was versteht man unter „Geotourismus“? Steine klopfen? Im Idealfall bedeutet Geotourismus eine

ganzheitliche

Landschaftsgeschichte,

Vermittlung

des

inklusive

ihrer

breiten

Themenspektrums

Wechselwirkungen 3

mit

der

Erd-

Vegetation,

und Fauna,

Kulturlandschaftsgeschichte und der heutigen Landschaftsnutzung durch den Menschen. Dabei sollten auch Aspekte der Nachhaltigkeit und der Umweltbildung berücksichtigt werden. Geotourismus verbindet die Geowissenschaften mit dem Themenfeld Tourismusplanung und ist daher ein typisches Arbeitsgebiet der Angewandten Geographie. Doch Geotourismus beinhaltet darüber hinaus auch das gesamte touristische System, Aufarbeitung und Vermarktung von Landschaften, die durch Geofaktoren besonders intensiv geprägt sind (http://www.uni-tuebingen.de). Der Geotourist soll durch diese Art Tourismus einen intensiveren Bezug zur besuchten Region entwickeln und gleichzeitig sensibilisiert werden für die Notwendigkeit des Schutzes der jeweiligen Natur- und Kulturlandschaft (http://www.uni-tuebingen.de). Als Folge von verändertem Freizeitverhalten in Richtung „Naturerlebnis“ und zunehmendem Interesse an Geo-Themen als Teil der Umweltbildung werden verstärkt geotouristische Angebote entwickelt. Da diese nicht nur Information und Freizeitwert bieten, sondern auch zur Strukturentwicklung einer Region beitragen können, bildet Geotourismus eine wichtige Schnittstelle zwischen Ökonomie und Ökologie (http://lgb-rlp.de).

4.2. Der Great Baikal Trail

Abb. 2: Logo des Great Baikal Trail (www.sibtours.com)

Seit mehr als 30 Jahren besteht die Idee eines Wanderweges entlang der Ufer des Baikalsees. Als Begründer dieses Wanderweges gelten Oleg K. Gusev und Oleg Kirillovich, die den 4

Baikalsee auch ohne ausgebaute Wege umwanderten und dessen Ufer so gut kennen, wie kaum ein anderer (http://www.baikalplan.de). Der Great Baikal Trail (Большая Байкальская Тропа) soll nach Fertigstellung aus 15 Teilstücken bestehen und 1800 km Länge messen. Seit 2003 wird an dem Weg ehrenamtlich gebaut. Der Great Baikal Trail ist heute noch nicht fertig gestellt, es können aber bereits erste Abschnitte genutzt werden. Jährlich finden bis zu 32 Workcamps statt; hier kommen freiwillige Helfer aus aller Welt zusammen und bauen weiter an dem Weg (http://de.wikipedia.org/wiki/Great_Baikal_Trail).

5. Naturparks am Baikal Es gibt mehrere Naturparks am Baikalsee: Naturschutzgebiete und Nationalparks. In diesem Kapitel sollen exemplarisch für Nationalparks der Pribaikalsky National Park und für Naturschutzgebiete das Baikalo-Lensky Nature Reserve vorgestellt werden, .da unsere Exkursion an das Westufer des Baikalsees führt.

Abb. 3: Nationalparks und Naturschutzgebiete am Baikalsee (baikaltravel.net, verändert).

5

5.1. Pribaikalsky National Park Der Pribaikalsky Nationalpark wurde 1986 gegründet. Er erstreckt sich über 350 km entlang der südwestlichen Küstenlinie von der Siedlung Kultuk bis zum Kheiren-Fluss und umfasst eine Fläche von etwa 4180 km², die größtenteils zu den Hängen des Primorsky-Gebirges gehören. 85% des Nationalparks sind von Wald bedeckt, hauptsächlich bestehend aus Kiefern, Weißbirken, Sibirischen Lärchen und Sibirischen Zedern. Über ¼ der Fläche des Pribaikalsky-Nationalparks werden zu wirtschaftlichen Zwecken genutzt: es gibt noch rund 50 Siedlungen mit etwa 14.000 Menschen, die sich mit Viehzucht und Landwirtschaft, v.a. Kartoffelanbau, ihren Lebensunterhalt verdienen (http://www.ecotours.ru/english/reserves/ nat-bai-pri.htm).

Abb. 4: Impressionen vom Pribaikalsky National Park (www.ecotours.ru, verändert).

Zum Pribaikalsky National Park gehört auch die Insel Ol’chon, die v.a. wegen ihrer archäologischen Fundstätten bekannt ist: Es gibt dort 143 alte Siedlungen, Steinwälle, Steingräber und weitere Denkmäler. Am Sagen-Zaba-Kliff hat man eine 2.500 Jahre alte Felsmalerei

gefunden,

die

Schamanen,

laufende

(http://www.ecotours.ru/english/reserves/nat-bai-pri.htm).

6

Hirsche

und

Schwäne

zeigt

Im Pribaikalsky National Park gibt es 54 Naturdenkmäler, 22 davon geologischer Art, zwei botanischer, zehn zoologischer, acht aquatischer und zwölf sind Kombinationen daraus. Zu den außergewöhnlichsten Naturdenkmälern zählt der Schamanenfelsen auf der Insel Ol’chon (http://www.ecotours.ru/english/reserves/nat-bai-pri.htm). Im Nationalpark gibt es ein breites Dienstleistungsangebot für Touristen. Es gibt dort über 30 Camps und Hotels, die von fast 400.000 Touristen im Jahr aufgesucht werden (http://www.ecotours.ru/english/reserves/nat-bai-pri.htm).

5.2. Baikalo-Lensky Nature Reserve Das Baikalo-Lensky Nature Reserve liegt am westlichen Ufer des Baikalsees, gegenüber dem Barguzinsky Nature Reserve am östlichen Baikalufer. Das Baikalo-Lensky Nature Reserve wurde 1986 gegründet und umfasst eine Fläche von 6600 km². Im Gebiet liegt auch das obere Becken der Lena und ihrer tributären Flüsse Kirenga, Tongoda, Maly Anoy und Bolshoy Anoy. All diese Flüsse entspringen im Baikal-Gebirgszug. Das Baikalo-Lensky Nature Reserve

erstreckt

sich

etwa

100

km

entlang

der

Uferlinie

des

Baikalsees

(http://www.ecotours.ru/english/reserves/nat-bai-bl.htm).

Abb. 5: Impressionen vom Baikalo-Lensky Nature Reserve (www.ecotours.ru, verändert).

7

6. Das UNESCO-Weltnaturerbe Baikalsee und das Baikalgesetz Der Baikalsee ist ein Paradebeispiel für die Einzigartigkeit der Natur. Die Liste der endemischen Pflanzen- und Tierarten in diesem Gebiet ist lang und weltweit in dieser Hinsicht nur mit den Galapagosinseln zu vergleichen. Die logische Konsequenz hieraus ist die Aufnahme des Baikalsees in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbe im Dezember 1996. Somit wurde der bisherige Schutz der Natur am Baikalsee durch Nationalparks und Naturschutzgebiete erweitert. Im Protokoll des Beschlusses heißt es (http://whc.unesco.org/en/list/754, zitiert nach THÖNS 2004: 18): „Der Ausschuss erklärt den Baikalsee als das hervorragendste Beispiel eines Süßwasserökosystems auf der Basis von natürlichen Kriterien. Es ist der älteste und tiefste See der Welt, der nahezu 20 % des nicht gefrorenen Süßwassers der Welt beinhaltet. Der See enthält

eine

bemerkenswerte

Vielfalt

endemischer

Flora

und

Fauna,

die

von

außergewöhnlicher Bedeutung ist für die evolutionäre Wissenschaft. Er ist umgeben von einem System geschützter Gebiete, die einen hohen landschaftlichen und natürlichen Nutzen haben. Der Ausschuss nahm Notiz von der Bestätigung der neu festgelegten Grenzen der Gebiete, die zu den Kernzonen gehören, die im Baikalsee-Gesetz definiert sind (ausgeschlossen sind urbane Gebiete). Es wird ebenfalls festgehalten, dass sich das spezielle Baikalsee-Gesetz nun in seiner zweiten Lesung in der Duma, dem russischen Parlament, befindet. Das Protokoll äußert aber auch Bedenken über eine Anzahl von ausstehenden Fragen, einschließlich der Verschmutzung, die den russischen Behörden nahe gelegt werden sollten." Nach jahrelangen Debatten, unzähligen Duma1-Lesungen und -Anhörungen wurde schließlich das „Gesetz zum Schutz des Baikalsees“ von der Duma verabschiedet und trat am 1. Mai 1999 mit der Unterschrift von Wladimir Wladimirowitsch Putin, dem Präsidenten der Russischen Föderation, in Kraft. Das Baikalgesetz wird als bedeutender Schritt im Bereich Umweltschutz angesehen, da es die rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen zur Erhaltung

des

Baikal

als

einem

einzigartigen

Weltnaturerbe

schafft

(http://gran.baikal.net/whs/de/baikal_low.html). Es wurden mehrere Rahmenbedingungen vorgegeben, bevor der Baikalsee als Weltnaturerbe von der UNESCO anerkannt wurde, wie z.B. (http://gran.baikal.net/whs/de/baikal_low.html): o Die endgültige Verabschiedung des Baikalgesetzes durch die Staatsduma, 1

Die Duma bezeichnet die erste Kammer (Volkskammer) des Parlaments der Russischen Föderation, auch „Staatsduma“ genannt

8

o die

Umstellung

des

Baikalsky

Zellulose-

und

Papierkombinats

auf

eine

umweltfreundliche Produktion, o ein Stop der Einleitung von Industrieabfällen in die Selenga, o die Ausweisung von Naturschutzgebieten und Nationalparks rings um den Baikalsee, o die Förderung der Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie des Monitorings des Baikalökosystems. Von den genannten Empfehlungen wurde leider nur die erste zufriedenstellend realisiert. Nach dem Baikalgesetz ist die Region in drei ökologische Schutzzonen eingeteilt (s. Abb. X):

Abb. 6: Ökologische Schutzzonen des Baikalsees (gran.baikal.net, verändert).

Die erste, zentrale Zone umfasst die Wasseroberfläche des Baikalsees einschließlich der Inseln und der angrenzenden, besonders geschützten Naturräume wie Nationalparks und Naturschutzgebiete.

Die

Pufferzone,

die

zweite

Zone,

umfasst

das

gesamte

Wassersammelbecken des Baikal. Die dritte Zone, die Zone des atmosphärischen Einflusses, ist die außerhalb des Wassersammelbeckens liegende Zone in einem 200 km großen Bereich rund um die Uferlinie des Sees (THÖNS 2004: 19; http://gran.baikal.net/whs/de/ baikal_low.html). Das Baikalgesetz umreißt Konzeption und Grenzen der gesetzlichen Möglichkeiten für eine einheitliche Politik und ein einheitliches Handeln zum Schutz des Baikalsees, sowohl durch die Föderation als auch durch die regionale Verwaltung. Ein wichtiges Ziel dabei ist eine 9

ausgewogene Beziehung zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Entwicklung, um nachhaltige Entwicklungen in der Region zu fördern (http://gran.baikal.net/whs/de/ baikal_low.html). Lieder gibt es keine bedeutsamen Verbesserungen der ökologischen Situation im Geltungsbereich des Gesetzes. Die Ursachen einer derart desolaten Umweltsituation in der Baikalregion sind vor allem in der miserablen finanziellen und ökonomischen Entwicklung des Landes zu sehen. Das Baikalgesetz ist wie viele andere Gesetze in Russland nicht durch staatliche

Mittel

finanzierbar

und

funktioniert

(http://gran.baikal.net/whs/de/baikal_low.html).

10

deshalb

eigentlich

nicht

7. Schriftenverzeichnis BRUNOTTE, E., GEBHARDT, H., MEURER, M., MEUSBURGER, P. & J. NIPPER (2002): Lexikon der Geographie. Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg, Berlin. HAEDRICH, G. (1998): Tourismus-Management und Tourismus-Marketing. – In: HAEDRICH, G., KASPAR, C., KLEMM, K. & E. KREILKAMP (1998): Tourismus-Management. Tourismus-Marketing und Fremdenverkehrsplanung. 3. Auflage. De Gruyter; Berlin, New York. HOFMANN, T. & SCHÖNLAUB, H. P. (1994): Geotourismus als Bewusstseinserweiterung. In: Geowissenschaften, Bd. 12, H. 5-6, S. 174-177. THÖNS, B. (2004): Den Baikalsee entdecken. Die blaue Perle Sibiriens. Trescher Verlag; Berlin. ULRICH, H. (1990): Unternehmenspolitik. 3. Auflage. Haupt-Verlag; Bern, Stuttgart.

Internetquellen http://baikal.arts.ualberta.ca/images/fieldschool/MapOfSiberia.jpg, 08.07.06 http://de.wikipedia.org/wiki/Great_Baikal_Trail, 09.07.06 http://gran.baikal.net/whs/de/baikal_low.html, 08.07.06 http://www.baikalplan.de, 15.06.06 http://www.ecotours.ru/english/reserves/nat-bai-bl.htm, 08.07.06 http://www.ecotours.ru/english/reserves/nat-bai-pri.htm, 08.07.06 http://www.erdgeschichte.de, 05.07.06 http://www.lgb-rlp.de, 05.07.06 http://www.sibtours.com, 25.06.06 http://www.uni-tuebingen.de, 01.07.06

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