Nachhaltigkeit - ein christlicher Begriff?

Informationen aus der katholischen Pfarrei St. Martin in Nürnberg Ausgabe 2/2011 Nachhaltigkeit - ein christlicher Begriff? Das Wort „Nachhaltigkei...
Author: Alke Baumhauer
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Informationen aus der katholischen Pfarrei St. Martin in Nürnberg

Ausgabe 2/2011

Nachhaltigkeit -

ein christlicher Begriff? Das Wort „Nachhaltigkeit― ist im Moment ein arg strapazierter Begriff. Ob es um die derzeitig geführte Diskussion um erneuerbare Energien oder um den sogenannten „Biosprit“ geht, Nachhaltigkeit scheint das Zauberwort für alle Diskussionen zu sein: über die Welt, in der wir leben werden. Natürlich ist es sinnvoll, im Blick auf eine lebenswerte Zukunft unsere natürlichen Ressourcen zugunsten der kommenden Generationen zu schonen. Wenn aber der Begriff auch für Autobahnbauten oder Geschäftsberichte von Ölkonzernen herhalten muss, leidet die Bedeutung

des Wortes und verhindert echten Wandel. Es lohnt sich ein Blick auf die Grundbedeutung des Wortes, die der Journalist Ulrích Grober in seinem bemerkenswerten Buch „Die Entdeckung der Nachhaltigkeit. Kulturgeschichte eines Begriffs― (Verlag Antje Kunstmann, 2010) nachzeichnet. Nachhaltigkeit sei, so Grober, in der Menschheitsgeschichte verwurzelt und zieht sich von den Anfängen der griechischen Philosophie bis zu den Klimagipfeln der Neuzeit. Bereits vor Fortsetzung nächste Seite

„Mit großer Freude empfängt dich die Gemeinschaft der Glaubenden“ - für Tanja, Linda und William war es eine sichtbare Freude, als sie im Rahmen eines Familiengottesdienstes in unserer Gemeinde getauft wurden. Mit der Taufe werden wir Teil einer großen Glaubensgemeinschaft. Zum Glauben gehört auch, für Glaubenserfahrungen offen und neugierig zu sein auf den Glauben anderer. Unsere Pfarrei soll ein Ort sein, wo das möglich ist.

In dieser Ausgabe: Leitartikel Nachhaltigkeit - ein christlicher Begriff?

1

Fortsetzung Leitartikel Emmausjünger im Teststadium Bericht von der Karpfenfahrt

2

Kaplan Jimmy erzählt von Indien 3 Vorstellungsgottesdienst d. Firmlinge Olivia Niesel berichtet aus Gambia Brief an Neuzugezogene Fastenessen 2011

4

Ein Schottenrock im Kindergarten Renovabis-Aktion Zum Thema: Kirchenaustritt

5

Sachausschüsse berichten

6

Kirchenmusik in St. Martin: Schulprojekt ION Cäcilienmesse am 29.Mai Termine

7

Mitarbeiter Gottesdienste Sakramente Beerdigungen

8

Spiritueller Impuls: Entwurf für ein Osterlied Theologische Begriffe erklärt: Osterbräuche

9

Kinder- und Familienseite Kinder fragen - wir antworten Rätsel Erstkommunion 2011

10

Junge Gemeinde YOUCAT - Der Jugendkatechismus Zeit für mich - Liedprojekt

11

Sankt Martin und die Nordstadt 12 Sankt Martin ist bunt Neuer Blick vom Turm

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Aus der Pfarrei

200 Jahren ist Nachhaltigkeit bezeichnet als das, „woran man sich hält, wenn alles andere nicht mehr hält.― Diese Definition lässt aufhorchen. Denn in Zeiten des Wandels, wo nichts mehr sicher scheint, wo scheinbar sichere Energiequellen 25 Jahre nach dem ersten Super-GAU erneut auf dem Prüfstand sind, wird die Frage nach grundsätzlich anderen Strategien laut, die eine Antwort geben können auf die Sehnsucht der Menschen nach Orientierung, Sicherheit und Harmonie. Es ist vielleicht der berühmte „Blick über den Tellerrand―, der in der Nachhaltigkeitsdebatte fehlt. Es ist die fehlende Demut vor dem Höheren, die Einsicht, dass wir auch nur ein Teil eines großen Ganzen sind und dass wir lernen müssen, dass wir nur als Teil der Schöpfung weiterleben können und dass unser Freiheitsbedürfnis nicht losgelöst sein darf von dieser Schöpfung. In biblisch-theologischer Sprache könnte das heißen: Das Geschöpf darf sich nicht gegen seinen Schöpfer erheben. Der Mensch muss sich seiner Grenzen bewusst werden, darf sich aber gleichzeitig sicher sein, dass diese Grenzen nicht einengen. Vertrauen, Glauben und Hoffnung sind keine leeren Worthülsen, sondern helfen, unseren „Haltepunkt“ zu finden, wenn „alles andere nicht mehr hält―. Das macht das Wort Nachhaltigkeit zu einem christlichen Begriff. Ulrich Grobers Kulturgeschichte endet mit dem Satz „In diesem Wort ist alles enthalten, worauf es ankommt.― Auf IHN kommt es an! Michael Schofer, Diakon

Emmausjünger im Teststadium Am Ostermontag (25.04.2011) trafen sich einige Wanderwillige der Pfarrei, um die alte Tradition des Emmausganges wieder aufleben zu lassen. Die Gebetsstationen in den Kirchen St. Martin, St. Clemens und St. Thomas waren ansprechend gestaltet, bei den dazwischen liegenden Fußwegen kamen interessante Gespräche auf und die anschließende Einkehr im Thoner Hof rundete den gelungenen Auftakt des Projektes „Emmausgang― ab. Ein erneuter Versuch des Emmausganges im nächsten Jahr kann die Kommunikation innerhalb der Pfarrei weiter beleben. Alfred Edenharter

Auf zur Karpfenfahrt! So hieß es für uns am 1. April 2011. Das war kein Aprilscherz. Um 16.30 Uhr ging es vor den Toren der Martinskirche los Wir 45 Martiner fuhren mit einem Bus der Fa. Spörlein aus Burgebrach zum Gasthaus Roppelt in Stiebarlimbach. Unter uns waren auch treue Gäste der Pfarrei Unsere Liebe Frau und von St.Sebald. Die Stimmung im Bus, angeheizt durch unseren Pfarrer Staudigel, war gut. In Gedanken waren wir bereits bei den großen, kleinen und mittleren Karpfen, die schon auf uns warteten. In „unserem Gastzimmer― fand jeder seinen Platz und seine bekannten und weniger bekannten Karpfenfreunde. Bald waren sie da, die Fische aus

Franken, neben einem Bier oder einem sonstigen Lieblingsgetränk. Auf der Heimfahrt waren wir alle satt und müde, darum etwas leiser und „besinnlicher“, man spürte, der Karpfen braucht jetzt Ruhe. Vor den Toren Nürnbergs wurden wir jedoch alle hellwach und beschäftigten uns mit der dringenden Frage: „Wann steigt die nächste Fahrt?“ Anni Senft

Aus der Pfarrei

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Unser Kaplan Jimmy Sebastian erzählt aus seiner Heimat Indien Ich stamme aus dem südindischen Bundesland Kerala. Der Heilige Apostel Thomas gründete hier die Kirche im Jahr 52 n.Chr. Christen bilden eine nicht geringere Zahl der Bevölkerung in diesem Bundesland. Ich bin selber ein Thomas-Christ und in ein sehr katholischen Familie aufgewachsen. Nach meiner Schulzeit bin ich in die Gemeinschaft der Missionare des Heiligen Franz von Sales eingetreten und wurde zum Priester geweiht. Danach war ich 16 Jahre in Nord-Ost-Indien in verschiedenen Bereichen tätig: Religionsunterricht an Privatschulen und Jugendarbeit. Nord-Ost-Indien besteht aus sieben Bundesländern mit fünfzehn Diözesen. Dieses Gebiet hat eine Fläche von 255.168 qkm, vierzig Millionen Einwohner und grenzt an Nepal, Bhutan, China, Bangladesch und Myanmar. Der Lebensstandard in dieser Region ist niedriger als in anderen Teilen Indiens. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist sehr groß, ebenso der Unterschied zwischen Großstädten und Dörfern. Meine Gemeinschaft „MSFS―, gegründet in Frankreich im Jahr 1838, ist seit 35 Jahren in diesem Gebiet tätig. Zur Zeit sind wir 161 Priester hier in verschiedenen Diensten der Kirche engagiert. Zum großen Glück haben wir auch viel Nachwuchs im Priesterseminar. Wir sind überwiegend in der Pfarrseelsorge tätig. Jede Pfarrei hat dazu eine Schule und ein Studentenwohnheim. Wir haben Bildung durch Grund- und Hauptschule als Schwerpunkt. Die Jugendarbeit ist eine wichtige Aufgabe, die wir mit großer Hingabe tun. Ich war selber Jugendseelsorger für die ganze Nord-Ost-Region. Viele Infrastrukturen fehlen in kleineren Städten und in vielen Dörfern in dieser dünn besiedelten Region. Deshalb haben wir Schulen in jeder

Pfarrei. Das Studentenwohnheim dient dazu, dass die Kinder aus abgelegenen Dörfern die Schule besuchen können. In dieser Region ist oft die Schule der einzige Weg zu den Herzen der Menschen und um dadurch die Frohe Botschaft zu verkünden.

Hilfe am Ort. Man braucht einen Geländewagen; nicht selten ist aber der Weg zu Fuß die einzige Möglichkeit. In der Jugendarbeit sind wir dabei, Gruppenleiter auszubilden. Das Bild zeigt einen Gottesdienst im Rahmen einer solchen Jugendleiterschulung.

Die Mitbrüder arbeiten mit vielen Ordensschwestern verschiedener Orden eng zusammen, besonders im Gesundheitswesen. Oft fehlen Gesundheitszentren in den Dörfern und Krankenhäuser in der Nähe. Wir stehen den Menschen nahe mit unserem Angebot zum Krankentransport und für Erste

Aus- und Fortbildungen haben Kampf gegen Korruption und für Selbstständigkeit und Selbstentwicklung zum Ziel. Wir haben dabei auch eine Erfüllung, weil wir das Richtige und Wichtige tun. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit vor allem mit Ihrem Gebet. Jimmy Sebastian, Kaplan Zum Vorstellungsgottesdienst der Firmbewerber am 10. April 2011 gestalteten die Jugendlichen Teile des Gottesdienstes mit - unter anderem auch ein Predigtgespräch über die Auferweckung des Lazarus - Sara, Lara und Julian im Gespräch mit Diakon Michael Schofer

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Aus der Pfarrei

"Kassumai!" - Olivia Niesel berichtet aus Gambia In diesem Jahr unterstützte der Osterkerzenverkauf die Arbeit der Tochter unseres ehemaligen Pfarrpraktikanten und jetzigen Gemeindereferenten Dietmar Niesel, die sich zur Zeit als "Missionarin auf Zeit" in Afrika aufhält. Der Kerzenverkauf ergab einen Erlös von 623,08 Euro, der direkt der missionarischen Arbeit der Armen Schulschwestern in Afrika zu Gute kommt. Wir möchten ganz herzlich für dieses Spendenergebnis danken. Doch lassen wir an dieser Stelle Olivia Niesel selbst zu Wort kommen: „Ein kleiner Strich auf der Landkarte – fast jeder muss wahrscheinlich erst einmal nachsehen, wo Gambia genau liegt in Afrika. Seit acht Monaten lebe und arbeite ich in diesem Land als Missionarin auf Zeit mit drei Schwestern, Freunden und herzlichen Menschen. Mein Name ist Olivia Niesel und ich bin vor kurzem 19 Jahre alt geworden. Wie kam ich auf die Idee, nach Afrika zu gehen? Meine Motivation war zum einen, Menschen zu helfen, denen es schlechter geht als uns Europäern. Zum anderen wollte ich aber auch das schöne, faszinierende Afrika erleben und weitertragen, das neben all den Bildern von hungernden Kindern und aktuellen Kriegen im Hintergrund zu verschwinden droht.

Briefe an neuzugezogene Gemeindemitglieder

Meine in Umfang und Vielfalt wachsenden Aufgaben sind abwechslungsreich und machen mir Spaß. Seit vier Monaten arbeite ich wochentags als „Bursar― ( Finanzverwalter) in der Highschool. Gegen Abend kommen die Kinder der Gemeinde, um zu spielen oder für unser sonntägliches Radioprogramm und das Lied im Gottesdienst nach der Kommunion zu üben. Einigen Kindern bringe ich das Flötenspiel bei (s. Bild). Samstags unterrichte ich Mädchen aus dem Internat der Schwestern im Schreibmaschineschreiben. Wenn Sie mehr über mein Leben und meine Arbeit in Afrika wissen möchten, sind Sie eingeladen, meine Berichte auf der Internetplattform der Armen Schulschwestern zu lesen (bei google "Olivia Niesel" eingeben) und bei weiteren Fragen direkt an mich zu schreiben: [email protected]. Ich freue mich auf ihre Fragen! Olivia Niesel

Der Erlös von 177 Euro vom Fastenessen kam der Fastenaktion von Misereor zugute. Herzlichen Dank allen Spendern und Helfern, die dies ermöglicht haben.

"Freundlich und schriftlich begrüßen andere Pfarreien ihre Neuzugezogenen. Warum tut St. Martin das nicht?" So ungefähr fragte mich eine Bekannte vor gut zehn Jahren. Dem damaligen Pastoralassistenten Clemens Grünbeck und mir gab diese Frage zu denken und ließ uns auch aktiv werden. Wir nahmen an, dass ein unaufdringlicher Brief mit guten Wünschen für das Einleben die meisten der Neuzugezogenen freuen würde.

Zwischen 60 und 100 Katholiken siedeln sich monatlich neu im Gebiet von St. Martin an, die meisten von ihnen nur vorübergehend. Sie erhalten möglichst zeitnah zu ihrem Einzug einen Begrüßungsbrief, unterschrieben vom Pfarrer und dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden, sowie einen Flyer mit ersten Informationen über das Leben unserer Gemeinde und einen Vordruck, mit dem sie weitere Informationen anfordern oder einen Hausbesuch erbitten können. Es würde viel Geld kosten, diese Briefe mit der Post zu versenden. Unsere Pfarrei St. Martin ist in der glücklichen Lage, dass sich immer wieder Ehrenamtliche finden, die diese Briefe an die Adressaten bringen. Von etwa hundert Begrüßten kommt eine Rückmeldung. Schön wäre es natürlich, wenn etwas mehr Reaktionen eingingen. Trotzdem meinen alle, die ehrenamtlich an dieser Aktion beteiligt sind, dass sich die Mühe lohnt. Waltraud Chlechowitz

Aus der Pfarrei Renovabis-Aktion "GOTTES SCHÖPFUNG UNS ANVERTRAUT

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Mit Schottenrock und Dudelsack Ein echter Schotte im Kindergarten

Ost und West in gemeinsamer Verantwortung" lautet das Leitwort der Renovabis-Pfingstaktion 2011. Mit diesem Motto lenkt Renovabis den Blick auf die im Westen relativ unbekannten oder vergessenen Umweltprobleme im Osten Europas. Unsere Lebenswelt ist Europa. Deshalb müssen auf unserem Kontinent - in Ost und West - die Umweltprobleme gemeinsam nachhaltig gelöst werden, als Grundlage für eine lebenswerte Zukunft der kommenden Generation. Die Partner von Renovabis im Osten Europas haben sich in den letzten Jahren immer intensiver mit Umweltfragen und schöpfungsgerechter Lebensweise auseinandergesetzt. Konkrete Projekte im Bereich energieeffizienten Bauens und Heizens, aber auch vermehrt bei der Umweltbildung sind verwirklicht worden. Renovabis hilft, weil Gottes Schöpfung uns anvertraut ist, und wir für sie verantwortlich sind. Richard Staudigel, Pfarrer

Zum Thema: Kirchenaustritt Im vergangenen Jahr hatten wir auch in unserer Gemeinde viele Kirchenaustritte zu verzeichnen. Selbstverständlich ist uns das nicht gleichgültig. Jede Kirchenaustrittserklärung ist schmerzlich und bringt uns zum Nachdenken. Die Gründe für einen Austritt können vielfältig sein: vielleicht die Konsequenz einer längeren Entwicklung, vielleicht auch eine spontane Entscheidung. Wichtig ist den Verantwortlichen unserer Gemeinde, dass auch nach der Entscheidung die Türen von St. Martin offen stehen. Daher wird an alle Personen, deren Austritt uns bekannt geworden ist, ein Brief mit einem Gesprächsangebot verschickt. Michael Schofer, Diakon

Im Rahmen unserer Reise um die Welt besuchte uns ein Dudelsackspieler im Kindergarten. Johannes Beck von der „Glen Regnitz Pipe Band― kam nicht nur im Kilt, sondern war von den Schuhen und den besonders geknüpften Schuhbändern bis zur Schiffchen-Mütze in original schottischer Tracht gekleidet. Er spielte auf seiner „Great Highland Bagpipe― mehrere Lieder für uns, sehr schön aber sehr laut! Er brachte die schottische Fahne mit, darauf das blaue „Saint Andrews Cross―, und die Kinder konnten ihm viele Fragen stellen. „Wie kannst du beim Spielen Luft holen?― wollte Chiara wissen. „Während ich Luft hole, drücke ich mit dem Arm aus dem Sack die Luft in das Instrument.― „Warum tragen die Schotten einen Rock?“ „Das ist eine Tradition von früher, da nahmen die Männer eine mehrere Meter lange Stoffdecke, legten sie auf den Boden, legten sich darauf und rollten sich darin ein.― „Ist es im Winter nicht zu kalt?― „Nein, der Stoff ist dick und warm.― Und alle durften fühlen. Und was beeindruckte die Kinder am meisten? - das kleine Messer, das im Kniestrumpf steckte! Das war ein spannender Ausflug nach Schottland! Gerlinde Junggunst

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Sachausschüsse berichten

Caritas und Soziales

Firmkatechese

Nach dem großen Erfolg der Aktion „Elfer helfen“ entschied sich der Sachausschuss Caritas und Soziales unserer Gemeinde zu einer neuen Aktion. Unter dem Motto „Helfen macht glücklich - Helfen verlängert das Leben“ suchen wir in der Gemeinde nach Menschen, die diesmal nicht Geld- oder Sachleistungen, sondern einfach Zeit zur Verfügung stellen können. Vielleicht können Sie sich vorstellen, Ihre Zeit und Ihre jeweils eigenen Fähigkeiten für kleine ehrenamtliche Dienste zur Verfügung zu stellen, wie zum Beispiel: Einkaufen, Vorlesen, Begleitung bei Arztbesuchen oder Behördengängen, TV-Geräte programmieren, aufmerksames Zuhören, ... SIE entscheiden, was Sie leisten können, und wie viel Zeit Sie anbieten wollen! Ob 10 Minuten oder eine ½ Stunde; regelmäßig oder nur bei Bedarf. Was zählt, ist Ihre Bereitschaft! In der Kirche ist hinten eine Stellwand aufgebaut mit Kontaktformularen. Überlegen Sie in Ruhe, schreiben Sie dann Ihr Angebot auf einen dieser Zettel und werfen Sie ihn in den bereitstehenden Briefkasten. Wir werden Ihre Angebote sammeln und uns zeitnah bei Ihnen melden, um Weiteres zu besprechen. Wir hoffen, dass dieses Angebot ein Beitrag dazu ist, das Füreinander und Miteinander in unserer Gemeinde zu verstärken und über die Begegnung bei Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen hinaus das Bewußtsein christlicher Gemeinde zu wecken. Ulrike Edenharter

"Erzähl' von deinem Glauben" war das Thema eines Freitagstreffens der Firmbewerber dieses Jahres im Pfarrsaal von St. Martin. Es war der Versuch, die Jugendlichen zu motivieren, über ihren eigenen Glauben ins Gespräch zu kommen. Nach dem Kurzfilm "Gottes Besuch" als Impuls sollten die Firmbewerber verschiedene Aussagen zum Glauben oder Statements aus einer Vielzahl von Sätzen auswählen und sich darüber austauschen. Interessant ist, was dabei herauskam: Lebhaft wurde über folgende - teilweise provokative Aussagen diskutiert:

Ökumene

Ich glaube, dass Geld die Welt regiert.

Am 18. Februar trafen sich der Kirchenvorstand von St. Matthäus und der Pfarrgemeinderat von St. Martin zu einem ökumenischen Austausch. Die Beziehung der beiden Gemeinden ist ja sehr gut, trotzdem ist ein gelegentlicher informeller und persönlicher Austausch über anstehende Projekte und Gemeindeschwerpunkte sinnvoll. Ziel der Veranstaltung war es auch, in Arbeitsgruppen Fragen zur Ökumene zu sammeln und zu diskutieren (s. Bild), die dann zu einem späteren Zeitpunkt von Expertenseite in einer weiteren Veranstaltung beantwortet werden sollen. Zur lebendigen Diskussion trug unter anderem die hervorragende Bewirtung bei, die von Herrn und Frau Edenharter organisiert wurde. Michael Schofer

Ist ein Leben mit Behinderung lebenswert?

Öffentlichkeitsarbeit

Warum lässt Gott, wenn er doch angeblich allmächtig ist, soviel Leid, Elend und Krieg zu? Ich glaube, dass sich die Intelligentesten durchsetzen. Ich glaube, dass Gott nicht mit dem Verstand zu erfassen ist.

Fragen, die unsere Firmbewerber beschäftigen, Fragen, die etwas widerspiegeln von der Realität unserer Welt, aber auch von der Sehnsucht nach einer besseren Welt. Fragen, die wir auch ernstnehmen wollen und die uns zum Nachdenken bringen können, wenn wir unseren Glauben mit unseren Alltagserfahrungen in Beziehung bringen. Vielleicht ergibt sich aus dieser Diskussion ein auch für die Gemeinde spannender Prozess des Glaubensgesprächs und - im Sinne früherer Kirchenkonzile - ein fruchtbarer Glaubensdisput. Michael Schofer

Der Sachausschuss Öffentlichkeitsarbeit hat die Leserinnen und Leser nach Erscheinen der ersten Nummer des Martinsboten um Kommentare und Verbesserungsvorschläge gebeten. Das Ergebnis der konstruktiven Rückmeldungen ist diese Ausgabe - mit größer gedruckten Buchstaben, übersichtlich gestalteten, kürzeren Textbeiträgen, mehr Fotos insgesamt und einem Foto des Kirchengebäudes auf der Titelseite und mit der letzten Seite, „Sankt Martin in der Nordstadt― genannt, bei der die Redaktion über die Kirchenmauer schaut. Auch zukünftig freut sich die Redaktion über Reaktionen und Anregungen wie auch Themenvorschläge aus der Leserschaft. Nicola A. Mögel

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Kirchenmusik

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Das Schulprojekt der Internationalen Orgelwoche ION Für Schulklassen (ab der dritten Jahrgangsstufe) gibt es seit sieben Jahren das Schulprojekt der Internationalen Orgelwoche Nürnberg ION. Interessierte Lehrkräfte können diesen „Ausflug― in die Orgel für ihre Klasse bei der ION buchen: Schüler und Schülerinnen lernen die Orgel als ein klanglich und technisch faszinierendes Instrument kennen: Reinklettern und Spielen inklusive. Ziel ist es, schon in jungen Jahren Interesse für die Orgel und für die Kirchenmusik zu wecken. Kaum ein Kind kennt heute noch ein Kirchenlied. Für viele Kinder ist es auch der erste Besuch einer Kirche. Anita Kick-Grüber, Organistin in Stein (Albertus Magnus) und Artur Muschaweck, Kirchenmusiker in Nürnberg (St. Martin) präsentieren die Orgel in unkomplizierter Art und Weise und spielen neben Chorälen auch Filmmusik, um die vielen klanglichen Möglichkeiten unserer

Konzert in St. Martin - Cäcilienmesse Auf Hochtouren laufen derzeit die Proben für die Cäcilienmesse von Charles Gounod. Rund 90 engagierte Sängerinnen und Sänger (Kantorei St. Martin und Gäste) sowie eine Auswahl der Nürnberger Philharmoniker bringen unter der Leitung von Kirchenmusiker Artur Muschaweck dieses Werk am Sonntag, den 29. Mai 2011 um 16.30 Uhr in der Martinskirche zu Gehör. Im ersten Teil dieses Konzerts spielt das Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart den 1. Satz aus der 40. Sinfonie und den 2. Satz aus dem Flöten- und Harfenkonzert. Lassen Sie sich dieses Konzertereignis nicht entgehen! Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen! Artur Muschaweck

Ankündigungen: Orgel zu demonstrieren. Die Teilnahme am Schulprojekt ist kostenlos, eine Anmeldung bei der ION-Geschäftsstelle ist aber unbedingt erforderlich. Artur Muschaweck

Sonntag, 5.6.11 10:30 Uhr

Orgel PLUS Gesang Johannes Reinschke, Tenor

Pfingstsonntag, 12.6.11 Orgel PLUS Trompete 10:30 Uhr Rüdiger Schemm, Trompete Artur Muschaweck, Orgel Samstag, 23.7.11

Dekanatschortag in St.Ludwig u.a. mit unserem Kirchenchor

Freitag, 29.7.11

Die 4 Evangcellisten

20:00 Uhr

Konzert für 4 Celli Markus Jung, Hanno Riemann Matthias Beyer, Lukas Dihle Eintritt frei! Kollekte!

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Gottesdienste Samstag (VAM) 17.30 Uhr Amt Sonntag 8.30 Uhr Amt für die Gemeinde 10.30 Uhr Amt An Wochentagen Mo Di Mi Do Fr Sa

19.00 Uhr Amt 8.00 Uhr Amt 18.15 Uhr Rosenkranz 19.00 Uhr Amt 16.00 Uhr Messe Stift St. Martin 8.00 Uhr Amt „Hausfrauenmesse“ 8.00 Amt

In den Sommerferien entfällt der Gottesdienst am Montag, 19.00 Uhr Bürozeiten: In den Sommerferien 1. August bis 12. September ist das Pfarrbüro Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet. Auch in den großen Ferien hat die Bücherei geöffnet: Mittwoch 15.00 — 18.00 Uhr Sonntag 9.30 — 12.00 Uhr

Auf einen Blick - Mitarbeiter: Pfarrer: Richard Staudigel Kaplan: Pater Jimmy Sebastian Diakon: Michael Schofer Pfarrbüro: Gabriele Horn, Susanne Veit Mesner: ehrenamtliches Team Kirchenpfleger: Heinrich Jaik PGR-Vorsitzender: Manfred Geist Kirchenmusiker: Artur Muschaweck (Tel: 0157 / 72489211) Hausmeisterin im Pfarrzentrum: Maria Eisele (Tel: 35 45 87) Leitung Kindergarten St Martin: Gerlinde Junggunst (Tel: 35 70 59)

Gottesdienste

Sakramente Beerdigungen

Auf Wunsch ihrer Eltern wurden durch die Taufe in die Kirche aufgenommen: Tanja Owusu, Grünewaldstraße; Linda und William Sambare, Grünewaldstraße; Matilda Luna Witzgall, Rollnerstraße; Valentin Meiler, Virchowstraße; Jeremie Kirdorf, Riemenschneidersraße; Lilly Abe, Pilotystraße; Fritz Kainzmaier, Braillestraße Zum heiligen Sakrament der Ehe haben sich versprochen: Sylvia Feuchter - Tobias Sand; Sonja Heit - Christian Brabez; Sabrina Seibold - Christian Tripke; Carolin Heßdörfer - Thomas Garschke; Stefanie v. Campe - Felix Oettner; Christina Buske - Dr.Florian Waibel; Stephanie Phillips - Jürgen Heinrich; Sonja Mösel - Sebastian Schwiedernoch Silke Janetzko - Andy Hösel; Silvia Saenz-Cabelle - Marcus Schmidt; Magdalena Sierpinksi - Heiko Schech; Nadja Wagner - Szilard Huszank; Jennifer Arnone - Vincenzo Gennaro; Silke Grünwald - Stefan Krul Gott rief zu sich: Angela Riedl (86), Goethestraße; Horst Kestler (69), Meuschelstraße; Maria Schuster (75), Grünewaldstraße; Elsa Krauß (84), Am Stadtpark; Maria Peetz (88), Grolandstraße; Anton Palsa (72), Merianstraße; Edeltraud Ungeheuer (80), Friedenstraße; Emil Bauer (88), früher Schongauerstraße, Hildegard Labinsky (90), Am Stadtpark; Lisette Tiller (88), Kleinreuther Weg; Josef Mayer (96), Steigerwaldstraße; Max Druck (81), Grolandstraße; Hans Peter Beßler (74), Senefelderstraße; Rudi Wiedmer (64), Kaulbachstraße; Berta Richter (87), Grolandstraße; Martha Engelhardt (87), Nordring; Herbert König (88), Steigerwaldstraße; Thomas Zeitner (57), Innere Kobergerstraße; Lothar Lauscher (59), Heroldstraße; Bernhard Meier (69), Nordring; Johanna Ruf (82), Kobergerstraße; Gerda Nedela (93), Am Stadtpark; Johanna Kestler (89), Am Stadtpark; Helmut Vogel (77), Nordring

Dieser Ausgabe des Martinsboten liegen Zahlkarten für die Renovierung der Kirche bei. Der Einzahlungsbeleg gilt zusammen mit dem Kontoauszug als Spendenquittung.

Liebe Pfarrgemeinde !

Jeder freut sich, wenn er Urlaub machen kann. Deshalb wünschen wir, die Hauptamtlichen, allen Pfarrangehörigen eine gute Zeit der Erholung und des Ausspannens. Wir selber wollen uns das auch gönnen und freuen uns auf den gemeinsamen Beginn im Herbst.

Spiritueller Impuls

Entwurf für ein Osterlied Die Erde ist schön, und es lebt sich leicht im Tal der Hoffnung. Gebete werden erhört. Gott wohnt nah hinterm Zaun. Die Zeitung weiß keine Zeile vom Turmbau. Das Messer findet den Mörder nicht. Er lacht mit Abel. Das Gras ist unverwelklicher grün als der Lorbeer. Im Rohr der Rakete nisten die Tauben. Nicht irr surrt die Fliege an tödlicher Scheibe. Alle Wege sind offen. Im Atlas fehlen die Grenzen. Das Wort ist verstehbar. Wer Ja sagt, meint Ja, und Ich liebe bedeutet: jetzt und für ewig. Der Zorn brennt langsam. Die Hand des Armen ist nie ohne Brot. Geschosse werden im Flug gestoppt. Der Engel steht abends am Tor. Er hat gebräuchliche Namen und sagt, wenn ich sterbe: Steh auf. Rudolf Otto Wiemer

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Theologische Begriffe erklärt

Osterbräuche Eine zentrale Rolle an Ostern spielen die Eier. Seit dem 7./8. Jahrhundert waren sie als „flüssiges Fleisch― verboten, dann aber ab dem Mittelalter an Ostern rechtliche oder freiwillige Abgabe an Grundherren und Klöster (Zinseier), Pfarrer (Beichteier), Mesner, Ministranten (Klappereier), Lehrer, Spitalinsassen, Patenkinder und Arme, auch in Form von Eierspeisen (Osterfladen). Es entwickelte sich dann ein reiches Brauchtum: Schenken (an Kinder, Verliebte), Spielen (Wettlaufen), Verzieren (Bemalung von Einzeleiern, Osterbrunnen) und vieles mehr. Der Hase als Eierbringer taucht erst seit dem 17.Jahrhundert auf. Die kirchliche Weihe des Feuers steht im Hintergrund für die europaweit verbreiteten Osterfeuer, entzündet in der Osternacht, die besonders in den Gebirgsländern noch besondere Traditionen haben (Feuerräder oder Feuerscheiben). Viele nehmen auch das Osterfeuer mit nach Hause oder stellen es auf die Gräber der Verstorbenen.

Kaum noch eine Rolle spielt das Osterwasser, einst geschätzt als Heilmittel gegen Ausschlag, Augenleiden und andere Krankheiten, das oft schweigend vor Sonnenaufgang im Freien geschöpft wurde. Quelle: LthK, Herder 2009, S.1182 Art.Ostern/Brauchtum Autor: Walter Hartinger

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Kinder und Familien in St. Martin

K i n d e r f r a g e n - w i r a n t wo r t e n Warum glauben wir an Gott in drei Personen? An einen dreifaltigen Gott glaubt außer uns Christen niemand. Auch in der Bibel steht nicht eindeutig: „Gott ist einer in drei Personen.“ Aber es gibt Textstellen, in denen Jesus sagt: Ich und der Vater sind eins. Wir werden den Geist senden, der euch in alles einführt, der tröstet und Beistand leistet, also auch wieder eigenständig handelt. Aber erklären und beweisen kann man die Dreifaltigkeit nicht. Manche versuchen es mit einem dreiblättrigen Kleeblatt: Drei Blätter machen das Typische der Pflanze aus. Andere nehmen den Rhein, die Mosel oder den Nil als Beispiel und sagen: Quelle, Bach, schließlich ein

Den Schatz entdeckt - Erstkommunion in St. Martin

Jesus als Schatz entdecken, der sich uns immer wieder neu schenkt das war das Thema der beiden Erstkommunionfeiern am 15. und am 22. Mai 2011. Insgesamt 24 Kinder feierten mit ihren Familien in der Martinskirche und waren auch gut im Gottesdienst eingebunden. Ein schönes Fest für alle! Michael Schofer

Strom, das ist alles derselbe Fluss. Oder: Drei Linien – vielleicht unterschiedlich lang, aber gleich wichtig – bilden zusammen ein Dreieck. Wenn wir an einen dreifaltigen Gott glauben, sagen wir damit auch: Gott ist nicht einer, der einsam und abgesondert in seinem Himmel sein will. Er ist in sich Beziehung. Der Vater ist anders als der Sohn und der Geist anders als beide, aber sie sind eins und einig. Weil wir an diesen Gott glauben, sollen auch wir eins und einig sein. Genau verstehen kann und muss man das nicht, aber freuen dürfen wir uns, dass unser Gott so etwas Besonderes ist! Christina Brunner

Junge Gemeinde

Seite 11 Ausgabe 2/2011

YOUCAT - cool, ansprechend, provokant Wovon ist denn da die Rede? Man wird es nicht glauben: es geht um ein Buch (nicht nur) für junge Leute, in dem der Glaube der katholischen Kirche vermittelt wird. Auffällig ist nicht nur die knallgelbe Farbe, sondern auch die mit Humor gewürzte, liebevolle Gestaltung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Fünfzig junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren haben sich mehrmals mit den Autoren getroffen. Dabei wurden die Texte diskutiert und Kommentare, Beschwerden und Verbesserungsvorschläge weitergegeben und so besser verständlich gemacht. Auf diese Weise ist ein Buch entstanden, das sprachlich und inhaltlich nicht überfordert, gleichzeitig aber umfassend genug informiert und den Leser ernst nimmt bei seiner Suche nach weiterführenden Antworten auf Fragen des Glaubens

und des Lebens. Papst Benedikt XVI. schreibt in seinem persönlichen Vorwort den Jugendlichen: "Dieses Buch ist spannend, weil es von unserem eigenen Schicksal redet und darum einen jeden von uns zutiefst angeht. ... Studiert den Katechismus. Er macht es euch nicht leicht. ... Er legt euch die Botschaft des Evangeliums vor, wie die "kostbare Perle", für die man alles geben muss. ... Ihr müsst wissen, was ihr glaubt. Ihr müsst euren Glauben so präzis kennen wie ein IT-Spezialist das Betriebssystem eines Computers. Ihr müsst ihn verstehen, wie ein guter Musiker sein Stück." Das Buch ist zum Preis von 12,99 Euro erhältlich und hat die ISBNNummer 9783629021946. Richard Staudigel, Pfarrer

„Zeit für mich“ Konfi´s/Firmlinge St.Matthäus/ St. Martin Songprojekt Jo Jasper

Ich fühl mich meistens sorglos und ich habe oft Stress ob ich das Leben schaffen kann? Menschen sorgen sich um Menschen, weil wir alle wertvoll sind, wär' ich doch so sorglos wie ein Kind. Wenn wir singen sind wir glücklich, wenn wir tanzen geht’s uns gut. Wenn wir auf den Sportplatz gehen, spür'n wir neuen Lebensmut. Zeit, mal was anderes zu tun, Zeit, zu erkennen wer ich bin... Ich wünsch' mir, einfach zu leben, will nicht nur funktionier'n, Zeit, um das Leben neu zu spür'n.

Zu einem Songprojekt mit dem Künstler und Songpoeten Jo Jasper trafen sich in einem ökumenischen Projekt Konfirmanden von St.Matthäus und Firmlinge von St. Martin. herausgekommen dabei ist ein gemeinsames Lied "Zeit für mich" (Text auf der rechten Seite), was auch gleich im Studio von Jo Jasper aufgenommen wurde (s.Bild).

Ein Tag mal nur mit Freunden, Stunden lang nur chill'n, einfach machen, was ich will. Nicht nur Leistung, nicht nur Schule Weil ich trotzdem wertvoll bin, und spür'n, ich bin geliebt! Zeit, mal was anderes zu tun, Zeit, zu erkennen wer ich bin Ich wünsch' mir einfach zu leben, will nicht nur funktionier'n Zeit, um das Leben neu zu spür'n.

Sankt Martin und die Nordstadt Die Kirche gehört dazu St. Martin feiert seine bunte Vielfalt Ohne das Kirchengebäude von St. Martin würde in der Nordstadt etwas fehlen. Ob Nachbar, Einpendler, Einkäufer, Schüler oder Kindergartenkind, jeder orientiert sich an dem markanten Sandsteinbau der katholischen Kirche. Wie das Gebäude ist auch die Kirchengemeinde ein Bestandteil der Nordstadt. Im Pfarrheim in der Grolandstraße hat bereits seit einigen Jahren ein Schulhort seinen Platz gefunden. Auch die Bücherei St. Martin und der Kindergarten in der Wilderstraße sind feste Einrichtungen des Stadtteils. Nicht wegzudenken aus der Nordstadt ist St. Martin jedoch letztlich durch seine Gemeindemitglieder, einer bunten und vielfältigen Gemeinschaft. Ihr gehören Menschen jeden Alters an, die mehr als 70 verschiedenen Nationalitäten entstammen. In St. Martin treffen eritreische Familien auf Senioren aus Polen und finden eine gemeinsame Sprache. Das Mitmach-Angebot des vielfältigen Gemeindelebens reicht vom Miniclub für die Allerkleinsten über ein breites musikalisches und kulturelles Angebot, Spielnachmittage für alle und Ü30-Clubpartys bis zum Zusammensein zum Beispiel im Chor, in der Ministrantengruppe, beim Frauentreff, dem meditativen Tanzen, beim Seniorentreff oder im Stricktreff. Unter www.st-martin-nuernberg.de Der nächste Martinsbote erscheint Anfang Oktober 2011. Abgabetermin der Artikel und Bilder für die nächste Ausgabe ist der 16.September.

sind über ein Dutzend Gruppen und Kreise in St. Martin zu finden. Verschiedene, für Interessierte offene thematische Diskussionskreise, Sachausschüsse genannt, gestalten Inhalte der Gemeinde mit. Oberbegriffe sind hier: Caritas/ Soziales, Entwicklung Mission Frieden, Feste und Feiern, Firmkatechese, Jugend, Liturgie, Öffentlichkeitsarbeit, Ökumene - mit der evangelischen Nachbarkirche St.Matthäus - und Taufkatechese. Konkret von Gemeindemitgliedern mitgestaltet werden die monatlich je stattfindenden Familien-

und Kleinkindergottesdienste. Bei der Aktion „Helfen macht glücklich― sucht die Gemeinde nach Menschen, die anderen Zeit statt Geld schenken möchten. So ein vielfältiges und buntes Gemeindeleben wie in St. Martin ist ein Pfund, mit dem es zu wuchern gilt. Seien auch Sie ein Farbtupfer und besuchen Sie unser Pfarrfest am 16. Juli unter dem Motto „Sankt Martin ist bunt!“ Nicola A. Mögel

Seite 12 Ausgabe 2/2011

Neuer Blick vom Turm

Auf dem ehemaligen Tuchergelände vor der Türe von St. Martin wird gebaut. Dem Bauherren KIB Wohnen zufolge werden ab kommenden Sommer insgesamt 600 bis 700 Wohnungen für mehr als 2.000 Menschen entstehen. Außerdem werden ein Kindergarten und 700 Tiefgaragenplätze für die neuen Bewohner gebaut. Der bisherige Schillerplatz am Südrand des Baugebiets wird vergrößert, begrünt und erhält einen Spielplatz. Bis 2020 soll das Gelände in sechs Bauabschnitten komplett bebaut sein. In das denkmalgeschützte ehemalige Sud- und Mälzhaus werden eine Gaststätte und Büros einziehen. Auch der Wasserturm bleibt erhalten und wird vorrangig als Wohnraum umgestaltet. Bei der ersten Infoveranstaltung der Immobilienfirma KIB am 5. Mai 2011 war der Andrang groß. Mehr als 300 Interessierte, viele aus der Gemeinde St. Martin, waren neugierig auf die Pläne für das 3,5 Hektar große, kasernenartig abgeriegelte Areal der früheren Tucher Bräu. Sie wird es gefreut haben zu hören, dass das Baukonzept eine Öffnung des Gebiets vor allem für Fußgänger und Radfahrer vorsieht. KIB-Chef Richard Minartz kündigte für den Sommer eine weitere Infoveranstaltung an. Nicola A. Mögel

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