Nachhaltige Bioenergie aus NGO Sicht. Global Forum for Food and Agriculture Januar 2011 Martina Fleckenstein, WWF

Nachhaltige Bioenergie aus NGO Sicht Global Forum for Food and Agriculture 2011 21. Januar 2011 Martina Fleckenstein, WWF Herausforderungen für nac...
Author: Kerstin Schmid
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Nachhaltige Bioenergie aus NGO Sicht

Global Forum for Food and Agriculture 2011 21. Januar 2011 Martina Fleckenstein, WWF

Herausforderungen für nachhaltige Bioenergie 1. Flächenverfügbarkeit 2. Nachweis der nachhaltigen Produktion 3. Globale Umsetzung

Wieviel Fläche steht zur Verfügung?

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Gesamte Landmasse 13,400 Mio ha Courtesy of Rik Leemans, Chair: Earth System Science Partnership (ESSP) Source: Kiel Institute for the World Economy, Data Source: IIASA IIASA

Wieviel Fläche steht zur Verfügung?

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Städte und urbane Regionen

Wieviel Fläche steht zur Verfügung?

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Landwirtschaftliche Fläche

Wieviel Fläche steht zur Verfügung?

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Wälder

Wieviel Fläche steht zur Verfügung?

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Schutzgebiete

Wieviel Fläche steht zur Verfügung?

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Brachland und degradierte Fläche 3.400 Mio ha

Wieviel Fläche steht zur Verfügung?

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Restfläche (minus Weideland) +/- 900 Mioha

Schritt 1: Landnutzungskonzepte

a) Landnutzungskonzepte, die Schutzgebiete, biologisch wertvolle und kohlenstoffreiche Böden berücksichtigen b) Landnutzungskonzepte, die soziale Belange und Landrechte aufgreifen

Entwicklung von Landnutzungsplänen

1. Global Data

Review available data on carbon and biodiversity on global level

2. Regional assessment

Analysis of existing data, gap analysis, quality check on regional / site level

3. Field visit

Site-level mapping, ground proofing, visit of the sites, concrete data collection; Carbon value

4. Public consultation

Local stakeholder involvement, meeting with members of cooperative, awareness raising

5. Management plan

Recommendation, implementation , checklist; site-level management plan; Compliance with certification schemes

6. Implementation Monitoring

Implementati on and Monitoring ; Identification of sites to be maintained and enhanced

Landnutzungsplanung 1. 2. 3.

Definition von biologisch wertvollen Flächen und kohlenstoffreichen Flächen Festlegung der go-, no-go Flächen sowie der Flächen mit hohem und niedrigem Risiko Flankiert durch soziale Belange (Landnutzungsrechte, indigene Völker…)

Kalimantan, Indonesia

Gran Chaco Argentina

Brandenburg

Notwendige Daten: 1.Satelittenbilder Landcover Data Reference date January 2008 -Modis Image Satellite Analysis (2007) -Landsat ETM Image Sattelite (2006/2007 and 2008/2009) 2.Kohlenstoffdaten 3.Entwaldungsraten(2003 – 2008) 4.HCVF (High Conservation Value Forest) 5.Konzessionen für Ölpalmen 6.Verteilung von Torfwäldern 7.Hotspot (mit besonders wichtigen Arten) (2002 – present) 8.Ökosystemare Planung (Ecosystem Biodiversity)

Landcover Classification mit Modis Satelittenbildern Beispiel: Borneo, Indonesien

INPE example Brasil (I)

Example: forest area – biomass volume relatively stable, only slight and regular changes due to different biomass volume in different periods of the year

INPE example Brasil (II)

Annual Crops

INPE example Brasil (III)

Land Conversion in 2004

Nachhaltigkeit für Biomasse

Schritt 2: Standardsysteme und Zertifizierung

Anforderungen an Standardsysteme aus Sicht NGO (1)

Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Belangen

(2)

Ergebnisorientiert und basierend auf einer objektiven und messbaren Durchführung

(3)

Standard muss in Übereinstimmung mit dem ISEAL-Code of Good Practice for Setting Social and Environmental Standards) entwickelt werden

(4)

Beteiligung von Interessensvertretern aus allen relevanten Sektoren

(5)

Konsensorientiert und transparent

(6) (7)

(8) (9)

Einhaltung aller nationalen, regionalen und internationalen Gesetze Wissenschaftsbasiert: Grundlage des Standards sind wissenschaftliche Analysen und regelmäßig erfolgt eine Überprüfung Verifizierbarkeit durch Dritte muss gewährleistet sein Global anwendbar mit der Möglichkeit auf lokale Anpassung

Anforderungen an Standardsysteme aus Sicht NGO

       

Deutlicher Beitrag zur Treibhausgas-Minderung Ausschluss des Verlustes von Lebensräumen mit hohem Naturschutzwert Ausschluss der Verlustes von Biodiversität Negative Auswirkungen auf Böden, Wasser und Luft sind zu minimieren Keine Nachteile für die lokale Bevölkerung Anerkennung der ILO Standards (Arbeitslohn, Kinderarbeit…) Berücksichtigung von Landnutzungsrechten Darüberhinaus: Minimierung neg. Folgen von direkten und indirekten Landnutzungsänderungen

Zertifizierungssysteme für Agrarrohstoffe Round Table on Sustainable Palm Oil (RSPO) Round Table on Responsible Soy (RTRS)

International Sustainability & Carbon Certification (ISCC) Forest Stewardship Council (FSC) Bonsucro Roundtable on Sustainable Biofuel (RSB)

Schritt 3: Nachhaltigkeit für Biomasse

a) Nur ein geringer Teil der Agrarrohstoffe werden derzeit energetisch eingesetzt b) Indirekte Landnutzung c) Ziele des Natur- und Klimaschutzes lassen sich nur durch Nachhaltigkeit auf der Gesamtfläche erreichen

Gesetzliche Vorgaben derzeit nur für einen begrenzten Bereich der Biomasseproduktion

Biomasse Conversion Renewable Energy Directive BioKraftEnergy NachV

BioStrNachV

Refinement Chemical and technical usage

Trade Consumers

Quelle: ISCC

Food and feed

Politischer und rechtlicher Rahmen unterstützt Ausweitung auf alle Nutzungsformen Erneuerbare Energien Konzept (August 2010) Zur Bereitstellung nachhaltiger Biokraftstoffe „[…] ist ein auf Zertifizierung basierender transparenter Handel unter Einbindung der Landwirtschaft, der Energiewirtschaft und der Abfallwirtschaft erforderlich.“ Aktionsplan Stoffliche Nutzung (Sept. 2009) „Schaffung und Anwendung von internationalen Standards und Zertifizierungssystemen für die nachhaltige Erzeugung von agrarischen nachwachsenden Rohstoffen für stoffliche Zwecke in Anlehnung an bestehende internationale Zertifizierungssysteme als Zwischenschritt auf dem Wege zur Schaffung global gültiger Nachhaltigkeitskriterien für die Erzeugung agrarischer Biomasse.“ Koalitionsvereinbarung Bundesregierung (Okt. 2009) “Initiativen für eine international wirksame Nachhaltigkeitszertifizierung [zu] ergreifen, die sowohl die Kraftstoff- und Stromproduktion als auch die Nutzung für Lebens- und Futtermittel umfasst”

Nachhaltigkeitsstandards auf alle Verwendungen und Rohstoffe bietet erhebliche Chancen

• Erreichung vergleichbarer Rahmenbedingungen bei der landwirtschaftlichen Produktion weltweit  Eröffnung eines riesigen Potentials zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und Verhinderung negativer Auswirkung auf die Biodiversität  Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Volkswirtschaft  Etablierung von Nachhaltigkeit als Differenzierungsmerkmal in globalen Rohstoff- und Bioenergiemärkten  Durch Nutzung von Multi-Stakeholder Inititativen (RTRS, RSPO, ISCC, BSI, RSB..) kann auf bestehenden Erfahrungen bei den verschiedenen Rohstoffen und Ländern aufgesetzt werden.

Empfehlungen für Politik und Wirtschaft

a. Initiitierung eines internationalen Prozesses zur Definition von Kriterien für eine nachhaltige Landnutzung für alle Agrarrohstoffe b. Entwicklung von Modellen für Beihilfen oder Subventionen für eine nachhaltige Produktion c. Schaffung von Marktanreizprogramme für nachhaltige Produktion d. Entwicklung von steuerpolitischen Instrumente e. Knüpfung der Kreditvergabe an nachhaltige Produktion

Projektvorhaben • Machbarkeit eines Nachhaltigkeitsstandards für alle Agrarrohstoffe • Stakeholder-Workshops und Konferenzen • Pilottest in ausgewählten Sektoren Projektträger: Laufzeit: Beteiligte Partner:

WWF Deutschland, Meo Carbon Solutions 18 Monate Handel, weiterverarbeitende Industrie, Vertreter aus Land- und Forstwirtschaft, NGOs

Mit Unterstützung durch

Schritte für eine nachhaltige Produktion 1. Erarbeitung von regionalen Landnutzungskonzepte 2. Etablierung von Nachhaltigkeitsstandards und Zertifizierungssysteme 3. Politische und wirtschaftliche Weichenstellungen Presentation to Company Name

17 August 2010 - 28

Vielen Dank Martina Fleckenstein [email protected]

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