Mit Innovationen zum Erfolg

Liebe Leserinnen und Leser, Forschung und Innovation sind zentrale Instrumente zur Sicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit eines mittelständischen Unternehmens. Als Unternehmer und ehrenamtlicher Präsident der AiF ist es daher mein Anliegen, noch mehr Firmen für die aktive Mitarbeit in der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) zu gewinnen. Dabei bin ich selbst von ganzem Herzen „Überzeugungstäter“. Durch meine Mitarbeit in Arbeitskreisen und Ausschüssen einer AiF-Forschungsvereinigung habe ich erkannt, welche Möglichkeiten der Ideenfindung, der Projektgenerierung und -steuerung für einen Mittelständler in der IGF bestehen. Ich habe gesehen, welche praxisorientierte Erfahrung wissenschaftliche Mitarbeiter aus Forschungsinstituten in der Diskussion mit Firmenvertretern machen. Und ich habe erlebt, wie aus dem zielgerichteten Miteinander von Praktikern und Wissenschaftlern neue Forschungsansätze entstehen. Die AiF unterstützt den innovativen Mittelstand nicht nur als Dachorganisation der IGF, sondern über mehrere Förderschienen. Alle Förderprogramme der AiF ergänzen sich äußerst wirkungsvoll. Die Forschungsziele reichen von der vorwettbewerblichen Untersuchung technologischer Grundlagen in der IGF bis zur Entwicklung anwendungsreifer Produkte. Dieses integrierte Konzept bietet ein einzigartiges Instrumentarium, um Forschung und Entwicklung vor allem in mittelständischen Firmen voranzutreiben. Daher rufen wir alle innovativen Unternehmen auf: Machen Sie mit! Lassen Sie sich auf den folgenden Seiten von den Möglichkeiten und Vorteilen der IGF überzeugen und von den vorgestellten Beispielen inspirieren. Das Innovationsnetzwerk der AiF und ihrer Forschungsvereinigungen ist dabei Ihr verlässlicher Partner. Ihr

Ihre

Dr.-Ing. Thomas Gräbener Präsident der AiF, Geschäftsführer der Gräbener Pressensysteme GmbH & Co. KG

Prof. Dr. rer. nat. Stefanie Heiden Hauptgeschäftsführerin der AiF

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Innovativer Mittelstand im Gespräch

„Trotz der notwendigen Haushaltskonsolidierung werden wir die Haushaltsmittel bei der Technologieförderung nicht kürzen. Denn ein innovativer Mittelstand ist für ein dauerhaft höheres Wachstumspotenzial entscheidend – und für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.“ Rainer Brüderle Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, ehemaliger Kurator der AiF

„Deutschland verfügt über ein differenziertes Forschungssystem, das im internationalen Vergleich einmalig ist. Mit der AiF und ihren Innovationsnetzwerken können wir auf eine vorbildliche Struktur für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft zurückgreifen.“ Edelgard Bulmahn Bundesministerin für Bildung und Forschung a.D., Mitglied des Deutschen Bundestages, ehemalige Kuratorin der AiF

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„In der deutschen Forschungslandschaft steht die AiF für eine einzigartige Idee. Die Forschungsvereinigungen der AiF bieten kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit zu gemeinsamer Forschung. Von dieser vorwettbewerblichen Gemeinschaftsforschung profitieren ganze Branchen und Technologiefelder.“ Ulla Burchardt Mitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages

„Als mittelständischer Unternehmer und langjähriger Präsident der VLB weiß ich den enormen Nutzen des Innovationsnetzwerks der AiF und ihrer Forschungsvereinigungen zu schätzen. Die VLB hat in der AiF einen idealen Rahmen gefunden, um die gemeinsamen Forschungsinteressen der Unternehmen in der mittelständischen Brauereibranche zu bedienen.“ Dr. Axel Simon Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH, Präsident der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.

„Mit der Netzwerkinitiative ,E-Motive’ will der Maschinenbau einen Beitrag für den Standort Deutschland auf dem Weg zum Leitmarkt für Elektromobilität leisten. An dieser Aufgabe muss sich auch der industrielle Mittelstand beteiligen. Dem Innovationsnetzwerk der Forschungsvereinigungen im VDMA bietet sich über die AiF dafür eine ideale Plattform. Die industrielle Gemeinschaftsforschung ist das Instrument der Wahl, weil sie ein wettbewerbsneutrales und breitenwirksames ErarDr. Manfred Wittenstein Vorsitzender des Vorstands der Wittenstein AG, Präsident des VDMA

beiten von neuem Wissen bei größtmöglicher Risikostreuung und Kostenminimierung erlaubt.“

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Die AiF Forschung für den Mittelstand Ob T-Shirts mit integrierter Körperlotion, Maschinen für die Spargelernte oder korrosionsresistenter Textilbeton – diese und viele andere Innovationen sind im Forschungsnetzwerk der AiF entstanden. In der AiF begegnen sich Wirtschaft, Wissenschaft und Politik als Partner mit dem gemeinsamen Ziel, Deutschlands wertvollsten „Rohstoff“, den innovativen Mittelstand, zu fördern. Bereits seit mehr als 50 Jahren gibt es diese Förderplattform, mit der sich die Industrie eine Selbstverwaltungsorganisation für Forschungsaktivitäten geschaffen hat, die sie bis heute selbst finanziert. Im Jahr 2009 liefen unter dem Dach der AiF rund 8.000 Forschungsprojekte, die mit über 400 Mio. Euro öffentlichen Mitteln gefördert wurden. Während die Wirtschaftskraft kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) all-

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gemein bekannt ist, führt ihre Innovationskraft eher ein „Schattendasein“ in der öffentlichen Wahrnehmung. Diese wird im Netzwerk der AiF und ihrer rund 100 Forschungsvereinigungen sichtbar: Über 50.000 Unternehmen partizipieren kontinuierlich an Entwicklungen und Erkenntnissen der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), des Herzstücks und Kernprogramms der AiF. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert diese IGF seit 1954. KMU bewegen sich häufig in hochspezialisierten Marktnischen und bilden dort die Speerspitze technologischer Entwicklung, beispielsweise im Maschinenbau, im Bereich der technischen Textilien oder in der Umwelttechnologie. Dafür ist es unerlässlich, ihre Innovationskraft durch einen kontinuierlichen Zugang zum aktuellen Stand von Technik und Wissenschaft zu stärken. Genau hier setzt die IGF an mit ihrer auf KMU zugeschnittenen Form der Forschungskooperation im Netzwerk. Die AiF bildet dabei eine Dialogplattform vieler hundert Vertreter von Wirtschaft und Wissenschaft, die sich ehrenamtlich in den

Gremien der AiF und ihrer Forschungsvereinigungen engagieren.

dere das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Darüber hinaus ist die AiF Projektträger für das Kooperationsmodul des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM-KOOP), das ebenfalls aus Haushaltsmitteln des BMWi gefördert wird, sowie für Programme zur Förderung angewandter Forschung an Fachhochschulen. Diese unterstützt insbeson-

Hinter der Vielfalt der Förderinstrumente steht ein zentrales Anliegen der AiF, nämlich für die Entstehung anwendungsorientierten Wissens an Hochschulen und sonstigen Forschungsinstituten und seinen Transfer in die Praxis der mittelständischen Betriebe zu sorgen. Denn ohne den mutigen Unternehmer, der wissenschaftliche Erkenntnisse in praktisches Handeln am Markt umsetzt, entstehen keine Innovationen.

Das Netzwerk Partner im Innovationsmanagement Netzwerke sind eine zunehmend favorisierte Form der Zusammenarbeit, da sie flexibel und dynamisch sind. Doch sie sind oft auch relativ unverbindlich, so dass sie schnell zerfallen können. Unter dem Dach der AiF verbinden sich die Vorteile solcher dem aktuellen Marktbedarf angepassten Allianzen mit gewachsenen und – wie sich gerade in jüngster Zeit zeigt – vergleichsweise krisenfesten Verbandsstrukturen. In diesen Strukturen wird die IGF organisiert.

Beispiel praxisgerechte Kurzinformationen und Publikationen zu aktuellen Forschungsergebnissen, Weiterbildungsveranstaltungen zu neuen Technologien, individuelle Beratung bei FuE-Fragen oder branchenbezogene Datenbankrecherchen. Vor allem bilden sie Dialogforen, in denen KMU sowohl mit Forschern ihres Fachgebietes als auch mit großen Unternehmen der jeweils relevanten Produktionskette in Kontakt kommen können. Ihr Themenspektrum reicht von „A“ wie Antriebstechnik bis „Z“ wie Ziegelindustrie. Interessenten finden eine Liste der Forschungsvereinigungen am Ende dieser Publikation (Seiten 48-54).

Die industriegetragenen Forschungsvereinigungen der AiF können eine öffentliche Förderung von Projekten der Gemeinschaftsforschung beantragen. Als Systemanbieter rund um das Thema Forschung und Entwicklung (FuE) bündeln sie den Forschungsbedarf der mittelständischen Industrie und bieten ihren Mitgliedsunternehmen vielfältige Serviceleistungen: zum

Im Rahmen des vorwettbewerblichen IGF-Systems können KMU gemeinsam forschen und damit das Risiko auf viele Schultern verteilen. Die Ergebnisse sind für alle interessierten Unternehmen zugänglich. Die Forschungsvereinigungen der AiF schaffen damit einen Wissenspool und organisieren den Ergebnistransfer durch Seminare, Internetdatenbanken und Weiterbildung bis hin zur Normung. Sie suchen auch immer stärker die interdisziplinäre Zusammenarbeit untereinander, um zu zeitgemäßen innovativen Lö-

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sungen zu gelangen und an branchenübergreifenden Zukunftsthemen mitzuarbeiten. Das führt zu so neuartigen Produkten wie Keramik aus Papier oder Baumaterialien aus Textilfaserstoffen.

allen Bereichen der Forschungslandschaft sind IGFProjekte mit ihrem ausgeprägten Praxisbezug sehr attraktiv, da sie eine besonders anwendungsorientierte und damit industrienahe Ausbildung des Fachkräftenachwuchses ermöglichen.

Rund 1/3 der Forschungsvereinigungen unterhält eigene Forschungseinrichtungen, in denen insgesamt ca. 2.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Qualität der IGF sichert das ehrenamtliche Gutachterwesen. Rund 180 Forscher und Entwickler aus Wissenschaft und Wirtschaft investieren hier ihre Zeit und ihr Wissen, damit öffentliche Gelder nur in Projekte fließen, die einen praktischen Nutzen und Aussicht auf Erfolg haben. Für die mehr als 700 eingebundenen Forschungsstellen aus

In über 50 Jahren sind so in Deutschland nachhaltige Innovationsnetzwerke und thematische Cluster entstanden, die allen Partnern erheblichen Nutzen bringen und in die Breite wirken: Wertschöpfungspartner der arbeitsteiligen Prozessketten werden vernetzt, kleine Firmen kooperieren gleichberechtigt mit großen Unternehmen und mit der Wissenschaft. Es gibt eine große Vertrauensbasis zwischen den verantwortlichen Experten der Unternehmen und den Wissenschaftlern der Forschungsinstitute. Neue Projektideen können intensiv diskutiert und auf den Weg gebracht werden. Das Netzwerk wird so zum festen Bestandteil der Unternehmensforschung vieler KMU.

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Die IGF Breitenwirksame FuE-Förderung für KMU Die IGF bildet für mittelständische Unternehmen eine hervorragende Plattform, um Zugang zu neuesten Erkenntnissen für die Weiterentwicklung von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen sowie zu Fragen der Qualitätssicherung, des Umweltschutzes oder der Normung zu erhalten. Bei dieser vorwettbewerblichen Forschung finden sich Unternehmen einer Branche oder eines Technologiefeldes in den Forschungsvereinigungen der AiF zusammen, um gemeinsame Probleme durch gemeinsame Forschungsaktivitäten zu lösen, die von Hochschulinstituten oder anderen Forschungsstellen durchgeführt werden. Jedes Unternehmen kann aktiv im System der IGF mitwirken, indem es den Kontakt zu einer der gemeinnützigen Forschungsvereinigungen der AiF sucht bzw. eine Mitgliedschaft erwirbt. Dort kann es Forschungsrichtungen mitbestimmen und für den Praxisbezug der

durchgeführten Forschungsarbeiten sorgen. Aber auch die aktive Beteiligung an Projekten zum Beispiel durch die Bereitstellung von Gerätschaften oder Material oder die Durchführung von Betriebsversuchen sind hochwillkommen. Vorliegende Zwischenergebnisse können genutzt werden, bevor sie veröffentlicht sind. Nicht selten ergibt sich die Gelegenheit, die Projektbearbeiter, also die Forscher, als hoch qualifizierte Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Quasi als Nebeneffekt kommt man außerdem mit einer Vielzahl von Spezialisten und Unternehmern zusammen und kann so sein persönliches Innovationsnetzwerk aufbauen. Das macht die IGF für den Mittelstand zum integralen Bestandteil strategischen Innovationsmanagements. In Zeiten zunehmender Interdisziplinarität ist eine enge Kooperation unter den Forschungsvereinigungen der AiF selbstverständlich. Darüber hinaus existieren zukunftweisende Forschungsverbünde etwa zur Brennstoffzellentechnik oder zur Klebtechnik. Das engmaschige Innovationsnetzwerk der AiF und ihrer Forschungsvereinigungen begünstigt solche übergreifenden Aktivitäten, denn sie können auf bewährten und belastbaren Verbindungen aufbauen.

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Die AiF begleitet die IGF-Projekte von der Antragsstellung an, organisiert die Begutachtung, bewirtschaftet die Fördermittel, prüft deren Verwendung und erstellt nach Abschluss der Projekte eine Dokumentation, die unter anderem den Nutzen der Forschungsergebnisse für den Mittelstand darlegt.

belwirkung dieser Partnerschaft zwischen Staat und Wirtschaft mobilisiert damit nachhaltig die Innovationspotenziale in kleinen und mittleren Unternehmen. Der besondere innovationspolitische Beitrag der IGF liegt jedoch in der Tatsache begründet, dass sie nicht nur punktuell, sondern strukturell und in die gesamte Breite der Branchen und auch über Branchengrenzen hinweg wirkt.

Das BMWi hat die IGF über die AiF und ihre Forschungsvereinigungen seit 1954 mit mehr als zwei Mrd. Euro gefördert. Diese Förderung bewirkt beim Mittelstand kontinuierlich einen mehrfach so hohen Forschungsaufwand an eigenen Leistungen. Die besondere He-

Das BMWi fördert die IGF über die AiF seit 1954.

Nachweisliche Erfolge IGF liefert substanzielle Anstöße für technologische Entwicklungen Die Wirksamkeit der IGF haben unabhängige Evaluatoren im Rahmen einer Erfolgssteuerung und -kontrolle der IGF bestätigt, die vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und der WSF Wirtschafts- und Sozialforschung im Auftrag des BMWi von 2005 bis 2009 durchgeführt wurde. In sieben abgeschlossenen Untersuchungsrunden, in die sämtliche Forschungsvereinigungen der AiF einbezogen waren, konnten bei 264 betrachteten Vorhaben 712 nutzende Unternehmen aus fast allen Wirtschaftszweigen, 115 Personaltransfers von

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Forschungsmitarbeitern in die Industrie und 12 Firmenausgründungen aufgezeigt werden. Würde man dies hochrechnen auf die 15.000 Projekte eines halben Jahrhunderts industrieller Gemeinschaftsforschung, dann ergäben sich über 40.000 Nutzungen in Unternehmen, mehr als 6.500 Personaltransfers und etwa 700 Firmenausgründungen. Die Evaluatoren stellen außerdem fest, dass die volkswirtschaftliche Bedeutung der IGF weit über die reine Nutzung von einzelnen Projektergebnissen hinausgeht. In den projektbegleitenden Ausschüssen diskutieren Forscher und Vertreter unterschiedlicher Unternehmen gemeinsam. So entstehen „technologische Leitprojekte“, die maßgeblich Entwicklungs-

trends ganzer Branchen oder branchenübergreifend beeinflussen können, wie am Beispiel des Maschinenbaus beobachtet. Die wirtschaftliche Umsetzung bleibt stets im Fokus, da bei der IGF „eine Einbindung von Unternehmen (insbesondere KMU) eine wichtige Rolle spielt und offenbar in erheblichem Maße stattfindet“, heißt es in der Zusammenfassung der Befunde. Die Autoren der Studie sehen es als ein Verdienst der IGF an, dass Hochschulinstitute inzwischen praxisnäher und KMUfreundlicher forschen. Damit ist auch ein wesentlicher Beitrag der IGF zur Ausbildung von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern verbunden, denn in IGFProjekten werden angehende Experten an praxisnahen Themen geschult.

Eine wichtige Komponente und ein entscheidender Unterschied zu anderen Förderprogrammen des Bundes ist die Kontinuität des Förderansatzes. Nur so konnten sich dauerhaft funktionierende Transferketten etablieren und viele „substanzielle Anstöße“ für technologische Entwicklungen geliefert werden, die „für die Branche als Ganzes und die in ihr operierenden KMU von vitaler Bedeutung waren“, so der Endbericht der Untersuchung. Besonders deutlich wird dies am Beispiel der Textilbranche: Der für den Standort Deutschland schon fast totgesagte Wirtschaftszweig konnte sich dank der stark anwendungsorientierten IGF-Infrastruktur durch innovative Produkte erholen und ist heute weltweit führend im Bereich technischer Textilien. Auf den folgenden Seiten finden sich zahlreiche Beispiele erfolgreicher Forschungsförderung über die AiF.

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Unterstützung für Existenzgründer Damit die Existenzgründung langfristig hält, entwickelten Forscher und Jungunternehmer gemeinsam Managementhilfen, die auch noch nach der Start-up-Phase Unterstützung bieten, bis das Unternehmen auf dem Markt Fuß gefasst hat.

Die Wirtschaftskrise führt es uns allen gerade deutlich vor Augen: Die Arbeitswelt verändert sich, Arbeitnehmer müssen vielfach ihre gewohnten Beschäftigungsverhältnisse verlassen und selbst zu Unternehmern werden. In der Anfangsphase können Gründer mit reichlich Unterstützung rechnen, wie Startbeihilfen, Gründertrainings und Ähnlichem. Ist die Firma aber erst gegründet, werden die Jungunternehmen häufig sich selbst überlassen.

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Hilfreich in dieser schwierigen Phase kann eine Entwicklung aus dem Institut für Unternehmenskybernetik (IfU) an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen sein. Die Wissenschaftler haben in einem Vorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung die so genannte „Bewährungsphase“ genauer unter die Lupe genommen und stellten fest, dass Unternehmer in dieser Zeit erschreckend häufig scheitern. Laut Statistiken überlebt jeder zweite Betrieb die ersten fünf Jahre nicht. Als Hauptursachen gelten Managementfehler, mangelhaftes Controlling, kaum Markterfahrung, fehlende Koope-

Foto: blickwinkel/McPHOTO

RWTH Aachen und dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart sowie 15 Unternehmen aus der ITund Telekommunikationsbranche wurde ein interaktives Management-Instrumentarium für Jungunternehmen entwickelt.

rationsbereitschaft und Finanzprobleme. Die Forscher befragten junge Unternehmer, studierten bereits vorhandene theoretische Ansätze und wandten sich schließlich der Praxis zu. Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der

Mit einer Anmeldung auf der Internetseite unter www.j-unternehmen.de erhält der Unternehmer einen persönlichen Zugang. Er kann nun in einem Fragebogen seine Unternehmenssituation schildern. Diese Angaben werden automatisch ausgewertet und aufgrund bereits vorhandener Vergleichswerte liefert das Programm methodische Empfehlungen. Diese Dienstleistung ist kostenfrei und für jeden zugänglich.

Kontakt Forschungsstellen FIR, www.fir.rwth-aachen.de IAT, www.iat.uni-stuttgart.de IfU, www.ifu.rwth-aachen.de

Institut für Unternehmenskybernetik e.V. Schurzelter Straße 25 52074 Aachen Telefon: 0241 8091170 E-Mail: [email protected] Internet: www.ifu.rwth-aachen.de

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Deutscher Rotwein ist gefragt Im Zuge der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Rotwein hat auch in Deutschland die Rotweinerzeugung stark zugenommen. In vielen der durchweg mittelständisch geprägten Weinbaubetriebe und Winzergenossenschaften hat diese Tatsache in jüngerer Vergangenheit maßgeblich zum positiven Betriebsergebnis beigetragen.

Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen deutsche Weinbauern innovative Lösungen suchen, da importierte Rotweine im Durchschnitt günstiger angeboten werden als deutsche. So steht der deutschen Rotweinerzeugung von 3,7 Mio. Hektolitern ein Import von 6,6 Mio. Hektolitern mit einem Warenwert von rund 1 Mrd. Euro gegenüber. Hier kann ein Vorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) zur Mikrooxygenierung einen wertvollen Bei-

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trag leisten, mit dem qualitativ hochwertige Rotweine kostengünstiger hergestellt werden können. Außerdem trägt es den Kaufgewohnheiten vieler Verbraucher Rechnung, die Weine zunehmend zum sofortigen Genuss erwerben, so dass diese bereits beim Kauf optimale Eigenschaften besitzen müssen. Sauerstoff kann die geschmackliche und farbliche Entwicklung von Rotweinen während der Reifung maßgeblich unterstützen. Wissenschaftler des Kompetenzzentrums für Weinforschung des DLR-Rheinpfalz in Neustadt und des Instituts für Lebensmittel-

chemie der Technischen Universität (TU) Braunschweig entwickelten im Rahmen eines IGF-Projekts ein Verfahren, mit dem die Reifeentwicklung von Rotweinen durch aktive und geregelte Zugabe von Sauerstoff optimiert werden kann. Als Alternative zur zeit- und

kostenintensiven Holzfasslagerung kann eine solche vor dem biologischen Säureabbau durchgeführte Mikrooxygenierung in Edelstahltanks zu einer höheren Farbstabilität, zu einem weicheren Mundgefühl und zu samtigeren Tanninen bei Rotweinen führen. In Abhängigkeit von der Rebsorte können dabei die korrekte Sauerstoffdosage und der Anwendungszeitraum als maßgebliche Parameter definiert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. „Trinkfertige“ Rotweine können damit gezielter und kostengünstiger erzeugt werden.

Forschungsstellen

Kontakt

DLR-Rheinpfalz, Weinbau und Önologie, www.dlr-rheinpfalz.rlp.de

Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. Godesberger Allee 142 - 148 53175 Bonn

Institut für Lebensmittelchemie, TU Braunschweig, www.tu-braunschweig.de

Telefon: 0228 372031 E-Mail: [email protected] Internet: www.fei-bonn.de

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Keine Angst vor Blitz und Donner Laut Statistiken haben Blitzentladungen und -einschläge in den letzten Jahren zugenommen. Jährlich donnert es in Deutschland über zwei Millionen Mal. Dass in Großstädten öfters der Blitz einschlägt, wird der erhöhten Luftverschmutzung und Lufttemperatur zugeschrieben.

Das Naturphänomen Blitz ist einerseits ein sehr imposantes Naturereignis, andererseits stellt es für Menschen und Anlagen eine Gefahr dar. Die bei Blitzentladungen entstehenden gewaltigen Energiemengen richten jährlich allein in Deutschland Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro an. Die Ergebnisse eines Vorhabens der industriellen Gemeinschaftsforschung, das die Forschungsvereinigung Elektrotech-

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nik beim ZVEI initiiert hat, bilden eine gute Basis, solchen Zerstörungen vorzubeugen. Verantwortlich für die Sicherheit elektrischer Anlagen sind die sogenannten Niederspannungsschaltgeräte. Man findet sie zum Beispiel als Sicherungen in unseren Hausinstallationen. In der Forschungsstelle Elektrische Geräte und Anlagen an der Technischen Universität (TU) Ilmenau prüften Wissenschaftler in zahlreichen Tests und Simulationen, wie standhaft diese Geräte sind, wenn extreme Belastungen während eines Blitzeinschlags entstehen. Die Ergebnisse geben Anhaltspunkte für die Konstruktion zukünftiger widerstands-

fähigerer Elemente und beschreiben die nötigen Testverfahren. Dabei geht es nicht mehr nur darum, die Zerstörung von elektrischen Anlagen zu vermeiden, sondern die Verfügbarkeit der Anlage während und nach dem Störereignis sicherzustellen.

Niederspannungsschaltgeräte und Elemente des Überspannungsschutzes werden zu großen Teilen von kleinen und mittleren Unternehmen gefertigt. Die Ergebnisse können Hersteller dazu nutzen, die Schutzschalter so weiterzuentwickeln, dass diese nicht nur die Zerstörung von elektrischen Anlagen und Geräten verhindern, sondern dass sie auch die Stromversorgung während und nach dem Störfall erhalten können – mit dem Ziel, zukünftig manche sogenannte „Blackouts“ der Stromversorgung zu vermeiden.

Kontakt

Forschungsstelle Elektrische Geräte und Anlagen, TU Ilmenau, www.tu-ilmenau.de

Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e.V. Streesemannallee 19 60596 Frankfurt am Main Telefon: 069 6302-358 E-Mail: [email protected] Internet: www.zvei.org

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Immer schön cool bleiben Die thermische Belastbarkeit von Kühlmittelzusätzen bildet gegenwärtig eine hohe Hürde für die weitere Leistungssteigerung von Serienmotoren. Viele Optimierungen im Motorenbau wie der stoffliche und konstruktive Leichtbau und eine zunehmend kompaktere Bauweise dienen zwar der Reduzierung von Schadstoffemissionen, führen aber auch zu einer stärkeren Erwärmung der Bauteile.

Ein Kühlmittel muss die beim Betrieb eines Motors entstehende Wärme abführen, gleichzeitig Kavitations- und Korrosionsangriffe verhindern sowie immer größere Temperaturwechsel und höhere Strömungsgeschwindigkeiten aushalten – und das mit einer möglichst langen Lebensdauer. Die Beurteilung der Wirkmechanismen von Kühlmittelzusätzen auf das Verhalten von Motoren ist ein wissenschaftli-

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cher Schwerpunkt der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen (FVV). Mit der Entwicklung einer Modularen Heißtestanlage (MHTA) am Institut für Werkstoffkunde der Technischen Universität (TU) Darmstadt können nun Kühlmittelzusätze für Hochleistungsmotoren hinsichtlich ihrer Stabilität bei erhöhten Temperaturen schnell und praxisnah untersucht werden. Dadurch verringern sich die Versuchslaufzeiten und damit auch die Entwicklungszeiten für Kühlmittel- und Motorenhersteller deutlich. Das im Rahmen eines Vorhabens der industriellen Gemeinschaftsforschung entwickelte Verfahren leistet dabei

zugleich einen Beitrag zur Entlastung der Umwelt, weil die ökologische Unbedenklichkeit von Zusatzstoffen wie Korrosions- und Gefrierschutzmitteln untersucht wird. Auf der Grundlage der innovativen Testmethoden entstand eine Richtlinie,

die den nationalen Standard auf dem Gebiet der Kühlmittelprüfung darstellt und die demnächst zur internationalen Norm erhoben werden soll. Die große wirtschaftliche Bedeutung zeigt sich bereits heute in der schnellen Übernahme der Richtwerte in die Liefervorschriften mehrerer Automobilkonzerne. Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen, die kühlmittelführende Einzelkomponenten und Baugruppen oder eigene Kühlmittelrezepturen herstellen, wird damit nicht nur eine geeignete Untersuchungsmethode zur Verfügung gestellt. Zugleich erhalten sie wichtige Entwicklungsdaten, mit deren Hilfe sie gezielt neue Produkte entwickeln und diese an die Anforderungen des Motorenbetriebes anpassen können. Kontakt

Forschungsstelle Institut für Werkstoffkunde, TU Darmstadt, www.mpa-ifw.tu-darmstadt.de

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. Lyoner Straße 18 60528 Frankfurt am Main Telefon: 069 6603-1681 E-Mail: [email protected] Internet: www.fvv-net.de

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Wie man sich bettet ... Gesunder Schlaf ist für die Entwicklung und Erholung von Kindern sehr wichtig. Doch der Kinderschlaf verläuft unter anderen Bedingungen als der der Erwachsenen. Schon aufgrund des kleineren Körpers wird deutlich weniger Wärme erzeugt und die Gefahr auszukühlen, ist größer.

Hinzu kommt, dass bei Kindern die Fähigkeit zur Thermoregulation noch nicht voll ausgebildet ist – der Körper reagiert deshalb nicht oder nur verzögert auf sich verändernde Umgebungstemperaturen. Außerdem sind noch nicht alle Schweißdrüsen aktiv, so dass neben dem Auskühlen auch das Risiko einer Überhitzung des Körpers ungleich höher ist als beim erwachsenen Menschen. Dadurch ist eine Übertragung des etablierten und international aner-

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kannten Mess- und Beurteilungssystems für Erwachsene auf Kinder nicht möglich. Das Forschungskuratorium Textil koordinierte daher ein Vorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung, in dessen Rahmen ein Messsystem entwickelt wurde, mit dem sich erstmals der Schlafkomfort von Bettwaren für Kinder objektiv bewerten und optimieren lässt. Am Hohensteiner Institut für Textilinnovation e.V. in Bönnigheim konstruierten die Wissenschaftler dafür eine thermische Kindergliederpuppe, mit der sich die Wärmeproduktion des Körpers com-

deren Hilfe sich der Schlafkomfort bei warmen und kalten Umgebungstemperaturen berechnen lässt.

putergesteuert simulieren lässt. Messungen physiologischer Einflussgrößen mit Hilfe eines Hautmodells sowie ein Feldtest mit Kindern ergänzten die Untersuchungen. Durch statistische Auswertungen der Messergebnisse konnten Formeln gefunden werden, mit

Die Forschungsarbeiten zeigten, dass Kinderbettdecken derzeit häufig eine zu hohe Wärmeisolation bieten, zumal Kinder meist bei eingeschalteter Heizung schlafen und die Raumtemperatur dadurch kaum unter 18 °C sinkt. Auch hohe und schwere Decken mit einem Flächengewicht von mehr als 800g/m² stellten sich als problematisch heraus. Das neu entwickelte Mess- und Beurteilungssystem und die dadurch gewonnenen Erkenntnisse erlauben es Herstellern von Bettwaren künftig, ihre Produkte zu optimieren und diesen Vorteil mit dem Hohensteiner Qualitätslabel für Schlafkomfort werblich zu nutzen.

Kontakt Forschungsstelle Hohenstein Institut für Textilinnovation, www.hohenstein.de

Forschungskuratorium Textil e.V. Reinhardtstraße 12 - 14 10117 Berlin Telefon: 030 726220-40 E-Mail: [email protected] Internet: www.textil-mode.de

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Gute Chancen für Organofolien Leichtbau und Recycling sind zukünftige Schlüsseltechnologien, um Ressourcen zu schonen und Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren. Doch bisher gab es keine großtechnisch einsetzbare Technologie, mit der Gewebeverschnitte aus teuren Glas- oder Kohlenstofffasern und in einem zweiten Schritt auch alte Bauteile zu neuen Teilen mit nahezu gleichen Eigenschaften aufbereitet werden konnten.

Koordiniert von der AiF-Forschungsvereinigung DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie haben Wissenschaftler des Instituts für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) der Technischen Universität (TU) Clausthal und des Faserinstituts Bremen e.V. diese Recyclinglücke geschlossen. In einem Vorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) entwickelten sie eine neuartige Recyclingtechnik, mit der es erstmals

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möglich ist, die Eigenschaften von hochwertigen technischen Fasern durch eine definierte Ausrichtung optimal zu nutzen. Nur durch diese Einstellung der Faserorientierung können die Recyclingfasern – Organofolien genannt – in hochwertigen Leichtbauanwendungen, etwa in Sportgeräten oder Fahrzeugen, eingesetzt werden. Das geringe Gewicht sowie die Faserorientierung ermöglichen belastungsgerechte Leichtbauanwendungen, die Energie und Kosten einsparen. Der geringere Preis und die bessere Verarbeitbarkeit eröffnen dabei

neue Marktchancen für faserverstärkte Kunststoffe. Außerdem trägt das Werkstoffrecycling zu einer größeren Akzeptanz von faserverstärkten Kunststoffen beim Verbraucher bei. Anfang Dezember 2009 erhielt das PuK für diese weg-

weisende Entwicklung in der neu gegründeten Kategorie „Forschungseinrichtungen“ den Deutschen Materialeffizienz-Preis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Unter www.organofolie.de finden Interessierte Informationen rund um das Thema.

Kontakt Forschungsstellen PuK, TU Clausthal, www.puk.tu-clausthal.de Faserinstitut Bremen, www.faserinstitut.de

DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. Theodor-Heuss-Allee 25 60486 Frankfurt am Main Telefon: 069 7564-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.dechema.de

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Mehr Privatsphäre für den „gläsernen“ Kunden Möglich macht dies ein Vertrauenssiegel für RFID-Anwendungen. Es wurde in einem Projekt der industriellen Gemeinschaftsforschung von Wissenschaftlern des Forschungsinstituts für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen entwickelt.

Wie gefällt Ihnen die Vorstellung, den Supermarkt zu betreten, eine Einkaufsliste in ein am Einkaufswagen befestigtes Gerät einzutippen, sich von ihm durch den Laden navigieren zu lassen und anschließend den Laden zu verlassen, ohne an der Kasse Schlange stehen zu müssen. Das alles wäre mit der RFID-Technologie möglich. RFID steht für Radio Frequency Identification und heißt auf

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Deutsch so viel wie Erkennung durch Funkwellen. Eine solche RFID-Anwendung würde den bisherigen Barcode auf Produkten ersetzen und das Einlesen überflüssig machen. Ein direkter Kontakt mit der Ware wäre nicht mehr nötig, der mit dem Kunden allerdings auch nicht. Denn Radiowellen reichen bekanntlich weit – zu weit für unsere Vorstellung von Privatsphäre. Und genau da liegt das Problem, an dem das IGF-Projekt ansetzt. Es wurde ein Vertrauenssiegel für RFID-Anwendungen entwickelt, das von unabhängigen Dritten, zum Bei-

Verbraucher kann sich vor dem Kauf an dafür vorgesehenen Terminals über die Herkunft, die Qualität oder den ökologischen Wert eines Produktes informieren und so aufgeklärt eher zu einem teureren Kleidungsstück greifen.

spiel vom TÜV, vergeben werden kann (www.trusted-rfid.de). Für die Entwicklungsphase wählte man Unternehmen aus der Textilbranche, die hochwertige Produkte anbieten. Gerade für Hersteller von Qualitätsprodukten kann ein solches System nützlich sein, denn der

Die RFID-Technologie steckt bei der Verwendung auf Einzelprodukten gerade wegen der unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten noch in den Anfängen. Ein Vertrauenssiegel kann Grenzen im Sinne des Datenschutzes sicherstellen und damit dieser Technologie einen Anschub geben. Schließlich hat sich auch die GPS-Technik, die alle Voraussetzungen für ein perfektes Überwachungssystem erfüllte, rasant als Navigationssystem entwickelt.

Kontakt

Forschungsstelle

Forschungsinstitut für Rationalisierung e.V. Pontdriesch 14/16 52062 Aachen

FIR, www.fir.rwth-aachen.de Telefon: 0241 47705-504 E-Mail: [email protected] Internet: www.fir.rwth-aachen.de

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Volle Kraft voraus Die sehr guten Wirkungsgrade von Schiffsdieselmotoren sind mit hohen Emissionen von Stickoxiden (NOx) verbunden. Diese stellen eine gravierende Umweltbelastung dar. Durch strenge Auflagen für Landanlagen sanken deren Emissionen deutlich und der relative Anteil der Schiffsantriebe an der globalen Luftverschmutzung stieg in den letzten Jahren erheblich.

Bei Stickoxiden wird der schiffsseitige Anteil auf ca. 15 Prozent geschätzt. Daher wurden internationale und nationale Vorschriften zur Emissionsbegrenzung bei Schiffsmotoren geschaffen, die zukünftig weiter verschärft werden. Die Motorenhersteller und ihre Zulieferer bieten verschiedene Konzepte zur NOx-Minderung an. Angesichts dieser Vielfalt und der sich teilweise überdeckenden Möglichkeiten der konkurrierenden Konzepte ist es in

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der Projektphase eines Schiffs für Werften und Reedereien außerordentlich schwierig, die technischen und wirtschaftlichen Konsequenzen einer schadstoffmindernden Aus- oder Umrüstung zu bewerten. Insbesondere die Erhöhung der Investitions- und Betriebskosten, das Langzeitverhalten der Anlagen und mögliche Beeinträchtigungen der Betriebssicherheit führten in den vergangenen Jahren zu Verunsicherungen. Initiiert vom Center of Maritime Technologies (CMT), einer Forschungsvereinigung der AiF, wurde daher in

einem Vorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung eine Hilfestellung erarbeitet, mit der Werften und Reedereien klare Entscheidungskriterien für eine schadstoffmindernde Aus- oder Umrüstung ihrer Schiffe erhalten. Für ausgewählte Schiffstypen haben Wis-

senschaftler vom Arbeitsbereich Wärmekraftanlagen und Schiffsmaschinen der Technischen Universität (TU) Hamburg-Harburg dazu Einbaubedingungen und Betriebserfahrungen mit unterschiedlichen Anlagen zur NOx-Minderung analysiert. Auf der Basis dieser Ergebnisse wurde auch ein Rechenprogramm entwickelt, das als Eingaben unter anderem das Fahrprofil und die Betriebsdaten des Schiffs sowie NOxGrenzwerte benötigt, um ein wirtschaftliches und effizientes NOx-Minderungskonzept zu ermitteln. Das erfolgreiche IGF-Vorhaben trägt so zur Reduzierung von Schadstoffen bei.

Kontakt Forschungsstelle Wärmekraftanlagen und Schiffsmaschinen, TU Hamburg-Harburg, www.tu-harburg.de

Center of Maritime Technologies e.V. Bramfelder Straße 164 22305 Hamburg Telefon: 040 69199-47 E-Mail: [email protected] Internet: www.cmt-net.org

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Wo drückt eigentlich der Schuh? Die Sportschuhindustrie und die Orthopädieschuhtechnik untersuchen bereits seit Jahren die Bewegungen und Belastungen, im Fachjargon die biomechanischen Funktionen, der Füße. Was dort längst zum Alltag gehört, ist bei Herstellern von sogenannten Straßenschuhen noch nicht angekommen.

Das liegt auch daran, dass hier die Optik eindeutig das Kaufkriterium Nummer Eins ist – sonst würden Frauen kaum auf 10 cm hohen Absätzen laufen und ihre Füße in spitze Schuhe zwängen. So kümmern sich Schuhdesigner weniger um den Fuß als vielmehr um das Auge, und den Schuhherstellern steht bei der Formgestaltung immer noch ein statischer Fuß Modell. Hier steckt die Entwicklung bezüglich des Komforts gewissermaßen noch in den „Kinderschuhen“.

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Daran sollte man etwas ändern, fand das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens (PFI), das seit 50 Jahren vorwiegend für die Schuhbranche forscht. In einem Projekt der industriellen Gemeinschaftsforschung untersuchten Wissenschaftler des PFI zusammen mit mittelständischen Unternehmen der Schuhindustrie, wo der Schuh beim Gehen eigentlich drückt, welche Materialien und Formen die natürliche Fußdynamik am besten unterstützen und welche sie zu sehr einschränken. Das Ziel war: so wenig „Schuhbelastung“ wie möglich. Und in der Tat steckt hier noch viel Potenzial, beispielsweise durch einen entsprechend ge-

stalteten Schuhboden, der deutlich mehr Komfort bietet. Damit sind nicht die von weitem zumeist erkennbaren orthopädischen Schuhe gemeint, sondern durchaus modische Straßenschuhe. Jetzt sind die Schuhhersteller

gefragt, diese Erkenntnisse zu nutzen und in neue verbesserte Produkte umzusetzen. Mit Sicherheit steckt darin für mittelständische Unternehmen ein Potenzial, um Billigprodukten aus dem Ausland ein weiteres Qualitätsmerkmal entgegenzusetzen.

Kontakt

Forschungsstelle

Prüf und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. Marie-Curie-Straße 19 66953 Pirmasens

PFI, www.pfi-pirmasens.de Telefon: 06331 2490-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.pfi-ps.de

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Die perfekte Welle Während wir Infrarotstrahlen und Mikrowellen ganz selbstverständlich nutzen, um Fernsehprogramme zu wechseln oder eine Mahlzeit aufzuwärmen, fristen Terahertz-Wellen noch ein Schattendasein. Doch das kann sich bald ändern.

In einem interdisziplinären ZUTECHProjekt, einer Variante der industriellen Gemeinschaftsforschung, forschten Thomas Hochrein und Dr. Karsten Kretschmer vom Süddeutschen Kunststoff-Zentrum (SKZ) in Würzburg sowie Norman Krumbholz vom Institut für Hochfrequenztechnik der Technischen Universität (TU) Braunschweig an einem Terahertz-System zur Qualitätssicherung, das so erfolgreich war, dass die AiF die Wissen-

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schaftler mit dem Otto von Guericke-Preis 2009 auszeichnete. Wie bei allen IGF-Projekten stand auch hier die praktische Anwendung im Vordergrund. In diesem Fall sollte die industriell noch kaum genutzte TerahertzTechnologie bei der Verarbeitung neuer Kunststoffe getestet werden. Das Ergebnis erfüllte vollständig die Erwartungen der Forscher: deutlich kürzere Entwicklungszeiten mit weniger Ausschuss und mehr Qualität. Die in diesem Forschungsprojekt gewonnenen Erkenntnisse führten zur Entwicklung neuer Kompo-

Foto: SKZ

gen unempfindlich machen. Es gelang, die bisher sperrigen und empfindlichen Laboranlagen auf ein robustes, transportables und vor allem bezahlbares Werkzeug zu reduzieren. nenten für Terahertz-Systeme, die erstmals für den industriellen Einsatz geeignet sind. Mit geregelten Umlenkspiegeln konnten die Wissenschaftler die Laserstrahlen in Glasfasern bändigen und das System damit gegen Stöße, Vibrationen und Temperaturschwankun-

Der Erfolg des Forschungsprojektes liegt jedoch besonders darin, dass die Ergebnisse gleich in mehreren Branchen innovative Anwendungen ermöglichen: zum Beispiel in der Lebensmittelbranche, der Pharmaindustrie, bei der Herstellung von Baustoffen, aber auch in der Kommunikations- und Sicherheitstechnik.

Kontakt Forschungsstellen SKZ, www.skz.de Institut für Hochfrequenztechnik, TU Braunschweig, www.tu-braunschweig.de

Fördergemeinschaft für das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum e.V. Friedrich Bergius-Ring 22 97076 Würzburg Telefon: 0931 4104-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.skz.de

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Neues Schweißverfahren setzt Maßstäbe Die erste spektral geregelte Pulsschweißmaschine arbeitet im Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der Technischen Universität (TU) Berlin. Die bahnbrechende Entwicklung ist das Ergebnis eines Vorhabens der industriellen Gemeinschaftsforschung, das von der AiF-Forschungsvereinigung Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik (GFaI) in Berlin initiiert wurde.

Neben der TU Berlin und der GFaI ist an dem Projekt außerdem das LeibnizInstitut für Plasmaforschung und Technologie e.V. in Greifswald mit plasmaphysikalischen Grundlagenuntersuchungen beteiligt. Mit Unterstützung des Schweißgeräteherstellers Carl Cloos in Haiger konnte eine existierende Pulsschweißmaschine modifiziert werden. Durch eine Überwachung des Spektrums des Lichtbogens mittels Photodioden werden Temperaturen und

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Energieeintrag gemessen, so dass einer Überhitzung des Lichtbogens innerhalb von 50 Mikrosekunden gegengesteuert werden kann. Pulsstrom und -dauer können dadurch frei eingestellt werden. Der neu entwickelte Schweißregler kann Pulsschweißmaschinen in zwei Moden steuern, so dass sowohl dünne Blechestärken als auch Mischverbindungen optimal bearbeitet werden können. Der Regler hat die Größe einer Zigarettenschachtel und ist mit nur neun integrierten Schaltungen äußerst preiswert zu fertigen.

Für die Schweißgeräteindustrie ergeben sich durch die IGF-Innovation erhebliche Marktpotenziale. Die Vielfalt bislang abzugleichender Einschweißkennlinien verringert sich. Entwicklungs- und Produktionskosten können minimiert werden. Außerdem ergeben

sich für den Anwender Vorteile in der Nahtqualität, insbesondere beim Schweißen in Kehlen und Winkeln sowie am Nahtanfang und -ende. Schweißgerätehersteller gehen davon aus, dass mit der Anwendung der Ergebnisse die Schweißqualität von MIG/MAGGeräten zukünftig in den Bereich der Qualität von Laserschweißgeräten gelangen kann. Das ist gerade für mittelständische Unternehmen mit variierendem Produktprofil sehr interessant, da Lasergeräte hier häufig in der Anschaffung und im Betrieb zu teuer sind. Auf der Basis dieser IGF-Erkenntnisse kann eine kostengünstige Alternative zum Laserschweißen entstehen.

Forschungsstellen

Kontakt

GFaI, www.gfai.de

Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. Volmerstraße 3 12489 Berlin

Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V., www.inp-greifswald.de Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb,TU Berlin, www.iwf.tu-berlin.de

Telefon: 030 814563-490 E-Mail: [email protected] Internet: www.gfai.de

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Kunststoffflaschen halten dicht Die Verpackungsindustrie ist der größte Kunststoffverbraucher in Deutschland. Immer mehr Metall- und Glasverpackungen werden durch den Kunststoff PET ersetzt. Er ist bruchfest, leicht und preiswert in der Herstellung.

Besonders Erfrischungsgetränke werden zunehmend in Flaschen aus PET abgefüllt, die bereits einen Marktanteil von über 50 Prozent haben. Vor allem kohlensäurehaltige Getränke, Fruchtsäfte und Bier müssen allerdings mehrere Monate lang gelagert werden können und währenddessen sicher vor Kohlensäure-, Aroma- und Wasserdampfverlust sowie vor Sauerstoffaufnahme durch den Kunststoff hindurch geschützt werden. Bisherige Verfahren

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zum Schutz vor dem Verlust oder dem Eindringen von Gasen in PET-Flaschen verursachen technische Probleme oder inakzeptabel hohe Flaschenkosten. Anders verhält es sich bei dem Verfahren zur Plasmaaußenbeschichtung von PET-Flaschen, das Forscher des Instituts für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk (IKV) an der RWTH Aachen in einem Vorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung entwickelt haben. Die Barriereschicht kann schnell, preiswert und sicher aufgebracht werden. Ein Überwachungsmodul in der

Steuerung der Anlage kontrolliert die Beschichtung während des Prozesses. Bei Nutzung mehrerer Beschichtungseinheiten in einem Rundläufersystem lassen sich bis zu 10.000 Flaschen pro Stunde mit einer Barriere ausrüsten. Die

Technologie kann reibungslos in bestehende Abfülllinien integriert werden. Durch die Rezyklierbarkeit der Flaschen ist das Verfahren besonders wirtschaftlich. Zudem kommt die Außenbeschichtung, die zwischen 20 und 200 Nanometer dick ist, nicht mit den Getränken in Kontakt und ist daher lebensmitteltechnisch unbedenklich. Das Verfahren ermöglicht es der mittelständisch strukturierten Getränkeabfüllerbranche, konkurrenzfähig Getränke in Hochbarriereflaschen anzubieten, ohne die Lebensmitteltauglichkeit aufwändig prüfen und nachweisen zu müssen.

Kontakt

Forschungsstelle IKV, www.ikv-aachen.de

Vereinigung zur Förderung des Instituts für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen e.V. Pontstraße 49 52062 Aachen Telefon: 0241 8093806 E-Mail: [email protected] Internet: www.ikv-aachen.de

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Wie Sand am Meer … Wer stolpert am Strand schon gerne über tote Fische? Wenn man nichts Böses ahnend Sand durch die Hände rieseln lässt und plötzlich zahlreiche Zigarettenstummel in der Hand hält, folgt dem Vergnügen schnell Verdruss. Wenn gar Glasscherben am Strand herumliegen, wird es gefährlich.

In der Hochsaison müssen Strände täglich gereinigt werden. Die zur Verfügung stehende Zeitspanne ist kurz: Zwischen dem Beginn der Nachtruhe und dem Badebetrieb des frühen Morgens liegen wenige Stunden, in denen „Kulturmüll“ und organisches Material wie Seetang abtransportiert werden können. Neben der manuellen Reinigung werden bisher verschiedene Maschinen eingesetzt. Einige „Durchsieben“ den

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Boden, der dafür komplett aufgenommen und auf endlos umlaufenden Siebketten von Störstoffen getrennt werden muss. Ein anderes Verfahren, bei dem statt Zinkenbändern Ketten eingesetzt werden, sorgt für eine gute Aufnahme von Grobmüll. Da zerbrechliche Stoffe aber zerschlagen werden, ist eine Komplettreinigung nicht möglich. Ein neueres Prinzip ermöglicht die Trennung des Sandes vom Seegras. Ein Geräteträger mit Frontanbau fördert gesammeltes Gut auf die Ladefläche des Trägers. Nachteilig ist der Zeitverlust, der entsteht, wenn der Geräteträger zum Entleeren vom Strand weggefahren werden muss.

mulde in einen Abfallbehälter. Dieser kann vor Ort ausgetauscht werden. Auch kann er separiert entleert werden – ein Vorteil, denn gemäß Abfallrecht sind Strandeigentümer dazu verpflichtet, den Abfall sortiert einer geordneten Verwertung zuzuführen. Da die nötige Antriebsleistung für das Gerät deutlich verringert werden kann, ist eine bessere Reinigungsleistung bei geringerem Aufwand zu erwarten. Ein vom BMWi gefördertes Projekt der Harald Bruhns Land-, Forst-, Gewerbeund Kommunaltechnik GmbH setzt den Fokus statt auf passives Sieben auf aktives Durchdrücken des Sandes. Die obere Bodenschicht wird „durchkämmt“, nur die Störstoffe werden aufgenommen. Fraktionen, die nicht durch den 10 mm großen Siebspalt passen, wandern über eine Auffang-

Die neue Strandreinigungsmaschine wird in zwei Ausführungen als Anbaugerät für gängige Nutz- und Gebrauchsmaschinen gebaut werden. Sie wird somit Strandbesitzern, insbesondere Kommunen, eine wirtschaftliche Alternative zu den herkömmlichen Reinigungssystemen von Stränden bieten.

Kontakt Harald Bruhns Harald Bruhns Land-, Forst-, Gewerbeund Kommunaltechnik GmbH Postliner Straße 18h 19357 Karstädt Telefon: 038797 798-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.bruhns-karstaedt.de

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Zielgenaue Hyperthermie-Behandlung Unter Hyperthermie versteht man die gezielte Anwendung von Wärmeenergie in der Behandlung von Erkrankungen. Bei Krebstumoren kann die Hyperthermie – in Ergänzung zu einer Chemo- und/oder Strahlentherapie – zu einer Wirkungsverstärkung der anderen Therapieformen führen.

Bei der Behandlung von Krebstumoren mittels Hyperthermie werden die betroffenen Körperregionen, meist von außen, mit Hilfe von Mikrowellen, Radiowellen oder Ultraschall für ca. 45 bis 90 Minuten auf 40 bis 42 °C erwärmt. Ein ungelöstes Problem dabei ist die Kontrolle der tatsächlichen Temperatur im Zielgebiet. Physiologisch bedingt können lokale Überhitzungen, sogenannte „hot spots“, auftreten, die auch das umliegende gesunde Gewebe schädigen.

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Zielstellung eines Kooperationsprojektes, das vom BMWi über die AiF gefördert wurde, war die Entwicklung eines innovativen Hyperthermiegerätes auf Basis der Erzeugung hochfrequenter elektrischer Felder. Über zwei aktive Elektroden, die sogenannten Applikatoren, wird in die Tumorregion ein elektrisches Wechselfeld eingebracht. Durch unterschiedliche und flexibel einsetzbare Elektrodengrößen kann das Zielgebiet im Körper des Patienten mit einer Steuerungssoftware genau fokussiert werden, wodurch eine homogene Überwärmung des Tumorgewebes gewährleistet ist. Ein leistungsstarkes Kühlsystem ermöglicht

Foto: Celsius 42+ GmbH

es, die auf der Oberfläche der Haut auftretende Wärme besser abzuführen. Damit kann bei höherer Leistungsdichte die Tiefenwirksamkeit gesteigert werden, ohne eine Überwärmung auf der Haut zu riskieren.

Das Projekt wurde von zwei Unternehmen mit großen Erfahrungen im Bereich der Medizintechnik bearbeitet. Die Bytec Medizintechnik GmbH in Stolberg entwickelte die Hardware sowie die hardwarenahe Software. Wilddesign in Gelsenkirchen war vor allem für das Produktdesign, die Gesamtkonstruktion sowie die Bedienbarkeit und Auslegung der Elektroden zuständig. Zur Vermarktung des neuen Systems wurde die Celsius 42+ GmbH mit Sitz in Köln gegründet.

Kontakt Projektpartner Bytec Medizintechnik GmbH, www.bytecmed.com Wilddesign medical GmbH Co. KG, www.wilddesign.de

Celsius 42+ GmbH Albin-Köbis-Straße 4 51147 Köln Telefon: 02203 20209-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.celsius42.de

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Selbsttätiger „Sonnenschirm“ Glas gewinnt als Gestaltungselement in der modernen Architektur zunehmend an Bedeutung. Glaskonstruktionen bergen jedoch auch Nachteile: Sonnenlicht kann im Sommer durch Blendung und Erhitzung zum Problem werden.

Bislang dominieren in der Architektur mechanische Beschattungen und Sonnenblenden. Je größer der Glasanteil an Gebäuden ist, umso aufwändiger sind diese Maßnahmen. Daher sucht man bereits seit geraumer Zeit nach Alternativen.

Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) das Ziel gesetzt, Verbundgläser mit thermochromen Schichten zu entwickeln. Thermochrome Systeme verändern unter dem Einfluss von Wärme reversibel ihre Transparenz, werden also opak. Das Vorhaben wurde vom BMWi über die AiF gefördert.

Die TILSE FORMGLAS GmbH mit Sitz im brandenburgischen Nennhausen hat sich daher in Zusammenarbeit mit dem

Bei der Realisierung des Projektes gab es zwei große technische Herausforderungen. Zum einen musste eine Technologie zum Vergießen des Gießharzes –

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einzubringenden thermochromen Gießharzes herbeizuführen, die eine ausgezeichnete Haftung zwischen Harz und Glassubstrat sicherstellt.

das die thermochrome Komponente enthält – entwickelt werden, die gewährleistet, dass es im fertigen Produkt keine optischen Beeinträchtigungen wie Schlieren- oder Wolkenbildung gibt. Außerdem war eine optimale Härtung des zwischen den Glasscheiben

Die neu entwickelten Verbundgläser SOLARDIM® ECO können als energieeffiziente Verglasung mit gleichzeitiger Blendschutzwirkung in Gebäuden und Fahrzeugen eingesetzt werden. Sie sind dreidimensional verformbar und von hoher Transparenz im farblosen Zustand. Bei Wärmeeintrag durch Sonnenbestrahlung schalten sie selbsttätig auf den opaken Zustand und führen so zu einem um 30 Prozent verringerten Energieeintrag in das Gebäude. Damit kann einer Raumüberhitzung vorgebeugt und der Energieverbrauch für Klimatisierung und Lüftung deutlich reduziert werden.

Kontakt

Projektpartner Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung, www.iap.fraunhofer.de

TILSE FORMGLAS GmbH Dammer Landstraße 1 14715 Nennhausen OT Liepe Telefon: 033876 40212 E-Mail: [email protected] Internet: www.tilse.com

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Es liegt was in der Luft Viele von uns sind dankbar, im Sommer ein angenehm klimatisiertes und schön kühles Gebäude zu betreten. Über die technische Leistung denkt man oft nicht nach.

Bislang werden in Deutschland zur Temperierung und Entfeuchtung von Räumen meist elektrisch betriebene Kompressionskälteanlagen eingesetzt. Der Energiebedarf dieser Anlagen ist hoch und die verwendeten Kältemittel gelten als ökologisch bedenklich. Eine Alternative bieten Sorptionsverfahren, die mittels Solarenergie betrieben werden. Teils sind diese jedoch hygienisch problematisch und können sogar Geruchsbelästigungen oder eine Keimbe-

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lastung in der Zuluft verursachen, die eine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Die Hochschule für Technik Stuttgart widmet sich in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über die AiF geförderten Projekt der Entwicklung eines kompakten Klimagerätes, welches diese Aspekte überwindet. Die Forscher greifen dabei auf ein zuvor an der Hochschule entwickeltes Anlagenkonzept zurück, für das eine hohe Leistungsfähigkeit nachgewiesen wurde: Die gesamte Luftbehandlung erfolgt statt auf der Zuluft- auf der Abluftseite.

Die Forscher haben zunächst mit Hilfe des Projektpartners SolarNext AG hinsichtlich des Kühlpotenzials die vielversprechendste Variante unterschiedlicher Konzepte ausfindig gemacht. Das „Entfeuchtungspotenzial“ wurde für diese Variante untersucht und die Dimensionierung der Flüssigsorptionseinheiten sowie die Systemplanung des Gesamtaggregates (Leistungsbereich 1 kW) durchgeführt. Die Konstruktion

Projektpartner www.solarnext.eu www.grammer-solar.de

eines Prototypen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Praxispartner Grammer Solar GmbH. Mit Spannung wird der Feldtest des Prototypen erwartet. Die bisherigen Ergebnisse klingen vielversprechend: Die entwickelten Komponenten ermöglichen ein Herunterkühlen der Zulufttemperatur von 32 °C auf 18,5 °C. Wenn der Prototyp die Probe besteht, sollen die Komponenten für einen größeren Leistungsbereich (etwa 5 kW) dimensioniert werden, so dass auch Gebäude mit mehreren hundert Quadratmetern, die häufig einen Luftvolumenstrom von bis zu 1000 m3/h für den mechanischen Luftwechsel benötigen, mittels ökologisch und ökonomisch effizienter und hygienisch unbedenklicher Technik klimatisiert werden können. Die Ergebnisse des Projekts leisten so einen Beitrag, die steigenden Komfortansprüche an die sommerliche Gebäudeklimatisierung zu decken.

Kontakt Prof. Dr. Ursula Eicker Hochschule für Technik Stuttgart Fachbereich Bauphysik Schellingstraße 24 70174 Stuttgart Telefon: 0711 8926-2831 E-Mail: [email protected] Internet: www.hft-stuttgart.de

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Trügt der Schein? Dass Geldscheine an der Supermarktkasse auf ihre Echtheit hin überprüft werden, hat jeder schon einmal gesehen. Wie aber kann beim Drucken der Scheine geprüft werden, dass mit dem Resultat alles in Ordnung ist?

Derzeit gibt es verschiedene optische Systeme zur Kontrolle von Banknoten und Sicherheitsdrucken. Diese können beispielsweise eine nicht korrekte Farbdichte erfassen. Wesentliche Druckfehler werden so zwar detektiert, aber erst nach einer gewissen Zeitdauer. Die Wahrnehmung von Fehlern hängt dabei hauptsächlich von nicht objektivierbaren Faktoren, zum Beispiel der Erfahrung und Aufmerksamkeit des Druckereipersonals, ab. Fachleute können sogar am

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akustischen Verhalten von Maschinen erkennen, welche spezifische Fehlerart sich aufbaut. Für Druckunternehmen wird damit die Fluktuation von Personal problematisch, da sie einen erheblichen Wissensverlust darstellt. Dieser kann nur durch die Speicherung von Informationen nachhaltig verhindert werden. Innerhalb eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über die AiF geförderten Projekts der Hochschule Ostwestfalen-Lippe (Institut Industrial IT) haben sich Forscher daher der Entwicklung eines Systems zur frühzeitigen Fehlerdetektion an Wertdruck-

maschinen gewidmet. Sie entwickelten in diesem Rahmen ein auf Sensorfusion basierendes Mustererkennungssystem und realisierten es gemeinsam mit industriellen Projektpartnern. Dies bildete die Voraussetzung für die Entwicklung

eines automatischen multi-sensorischen Inspektionssystems, wobei die Verknüpfung von perzeptuellem Expertenwissen mit Maschineninformationen im Fokus stand. Um die gemessenen Daten mit dem human-perzeptiven Verhalten abzugleichen, wurden Befragungen zur Analyse des Verhaltens der Maschinenführer durchgeführt. Die Forscher stießen dabei auf großes Interesse, denn ca. 10 bis 15 Staats- und Privatdruckereien aus der Banknotenproduktion weltweit haben an der Umfrage teilgenommen. Patente sind bereits angemeldet und ein prototypisches System wird in Kürze vorführbereit sein.

Kontakt Projektpartner www.krause.de www.kba-print.de

Prof. Dr.-Ing. Volker Lohweg inIT - Institut Industrial IT Hochschule Ostwestfalen-Lippe Liebigstraße 87 32657 Lemgo

www.kba-giori.com www.tu-chemnitz.de

Telefon: 05261 702-408 E-Mail: [email protected] Internet: www.init-owl.de

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Vom Gras ins Glas Anders, als in der Werbung suggeriert, wird Milch üblicherweise von Kühen produziert, die im Stall stehen und mit konservierten Futtermitteln versorgt werden. Diese Form der Fütterung sichert hohe Milchleistungen, erfordert jedoch einen hohen Aufwand bei der Futterernte.

Weidehaltung, als Produktionssystem mit geringerem Aufwand, ist heute kaum noch verbreitet. Sinkende Milchauszahlungspreise sorgen jedoch dafür, dass ein solches „Low-Input-System“ wieder attraktiv erscheint. Im Fall der Milchkühe zeigt sich hier ein interessanter Zusatznutzen: Milch von Kühen, die einen hohen Anteil an frischem Grünfutter zu sich nehmen, weist im Vergleich zu „herkömmlicher“ Milch einen etwa doppelten Gehalt an Omega-3-Fettsäu-

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ren auf. Diese lebensnotwendigen Fettsäuren muss der Mensch mit der Nahrung zu sich führen, denn der Körper kann sie nicht selbst produzieren. Die Forscher der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf verfolgen daher in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über die AiF geförderten Projekt die Strategie, Milchprodukte weidender Kühe als Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen zu vermarkten. Sie untersuchen unter anderem die Fettsäurenzusammensetzung der Milch und wollen herausfinden, welchen jahreszeitlich be-

dingten Schwankungen sie unterliegt. Neben direkt meßbaren Kriterien zur Abschätzung des Versorgungsstatus' der Milchkühe, wie beispielsweise Körperkondition oder Milchleistung, wird auch die Futteraufnahme ins Auge gefasst.

Wichtige produktionstechnische Hinweise für Landwirte hinsichtlich einer modernen, weidebasierten Milchproduktion konnten bereits aus den Projektergebnissen abgeleitet werden. Gemeinsam mit insgesamt 15 Projektpartnern wird nun an der Entwicklung einer nachhaltigen Vermarktungsstrategie gearbeitet. In Projektstudien konnte ermittelt werden, dass Lebensmittel, die glaubwürdige Werte in der Kombination „Gesundheit und Genuss“ vermitteln, immer beliebter werden. Vermarkter suchen daher nach Wegen, die gesundheitlichen Aspekte der natürlich erhöhten Gehalte an Omega-3-Fettsäuren zu nutzen. Die zu erwartenden Erkenntnisse kommen dabei sowohl den Milcherzeugern als auch den Kooperationspartnern zugute.

Ausgewählte Partner

Kontakt

www.andechser-molkerei.de www.zott.de www.feneberg.de

Prof. Dr. Eggert Schmidt Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Fakultät Land- und Ernährungswirtschaft Am Hofgarten 1 85350 Freising

www.patura.de www.ecora-gmbh.de

Telefon: 08161 71-5325 (- 5065) E-Mail: [email protected] Internet: www.hswt.de

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Die Forschungsvereinigungen der AiF Fit für Innovationen Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. – FVA www.fva-net.de Forschungsvereinigung der Arzneimittel-Hersteller e.V. – FAH www.fah-sinzig.de Deutsches Asphaltinstitut e.V. – DAI www.asphalt.de Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. – FAT www.vda.de Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein e.V. – DBV www.betonverein.de Forschungsvereinigung der Deutschen Beton- und Fertigteilindustrie e.V. www.betoninfo.de Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e.V. – EFB www.efb.de Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin e.V. www.vlb-berlin.org

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Forschungsgemeinschaft Deutsche Braunkohlen-Industrie e.V. – FDBI www.fdbi.org Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft e.V. – Wifö www.wifoe.org DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. www.dechema.de Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V. www.fogra.org Forschungsgesellschaft Druckmaschinen e.V. – FGD www.vdma.org Europäische Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V. – EFDS www.efds.org Verein für das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie e.V. – FEM www.fem-online.de VDEh-Gesellschaft zur Förderung der Eisenforschung mbH www.stahl-online.de Forschungsgemeinschaft für Elektrische Anlagen und Stromwirtschaft e.V. – FGH www.fgh-ma.de Forschungsvereinigung Räumliche Elektronische Baugruppen 3-D MID e.V. www.3dmid.de Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e.V. – FE www.zvei.org Förderverein Email Forschung e.V. – FEF www.emailverband.de Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. – DGMK www.dgmk.de Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. – FEI www.fei-bonn.de Forschungsvereinigung Feinmechanik, Optik und Medizintechnik e.V. www.forschungsvereinigung-fom.de Fernwärme-Forschungsinstitut in Hannover e.V. – FFI www.fernwaerme.de

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Forschungsgemeinschaft Feuerfest e.V. www.feuerfest-bonn.de Internationale Forschungsgemeinschaft Futtermitteltechnik e.V. – IFF www.iff-braunschweig.de Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. – DGO www.dgo-online.de DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. – Technisch-wissenschaftlicher Verein www.dvgw.de Gaswärme-Institut e.V. Essen – GWI www.gwi-essen.de Forschungsvereinigung Gießereitechnik e.V. – FVG www.vdg.de Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. www.gips.de Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e.V. – HVG www.hvg-dgg.de Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. – HSG www.hsg-mst.de Versuchsanstalt der Hefeindustrie e.V. – VH www.vh-berlin.org Verein der Förderer der Forschung im Bereich Heizung, Lüftung, Klimatechnik Stuttgart e.V. – HLK www.vdf.info Internationaler Verein für Technische Holzfragen e.V. – iVTH www.ivth.org Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. – GfaI www.gfai.de Forschungsgemeinschaft Intralogistik/Fördertechnik und Logistiksysteme e.V. – FG IFL www.vdma.org/il Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel e.V. www.fg-kalk-moertel.de Forschungsvereinigung Kalk-Sand e.V. www.kalksandstein.de

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Forschungsrat Kältetechnik e.V. – FKT www.fkt.com Gemeinschaftsausschuß Kaltformgebung e.V. – GAK http://isb-ev.de Deutsche Kautschuk-Gesellschaft e.V. – DKG www.dkg-rubber.de Forschungsgemeinschaft der Deutschen Keramischen Gesellschaft e.V. www.dkg.de Gesellschaft für Korrosionsschutz e.V. – GfKORR www.gfkorr.de Forschungsgemeinschaft für die kosmetische Industrie e.V. – FKI www.fki-ev.de Forschungsgesellschaft Kunststoffe e.V. www.dki-online.de Vereinigung zur Förderung des Instituts für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen e.V. www.ikv-aachen.de Fördergemeinschaft für das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum e.V. www.skz.de Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e.V. – IVLV www.ivlv.de Forschungsgemeinschaft Leder e.V. – FGL www.vdl-web.de Verein zur Förderung des Forschungsinstituts für Leder und Kunststoffbahnen Freiberg/Sachsen e.V.- FILK www.leder-kunststoffbahnen.de Forschungsvereinigung Leichtbeton e.V. – FOV www.leichtbeton.de Bundesvereinigung Logistik e.V. – BVL www.bvl.de Forschungsvereinigung für Luft- und Trocknungstechnik e.V. – FLT www.fet-net.de

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Center of Maritime Technologies e.V. – CMT www.cmt-net.org Forschungskuratorium Maschinenbau e.V. – FKM www.fkm-net.de Deutsche Forschungsvereinigung für Meß-, Regelungs- und Systemtechnik e.V. – DFMRS www.dfmrs.uni-bremen.de Forschungsgesellschaft für Messtechnik, Sensorik und Medizintechnik e.V. Dresden – fms www.fms-dresden.de Stifterverband Metalle – Verein zur Förderung der Metallforschung www.wvmetalle.de Deutsche Forschungsgesellschaft für Automatisierung und Mikroelektronik e.V. – DFAM www.dfam.de Forschungsgemeinschaft Mineralische Rohstoffe e.V. www.bv-miro.org Forschungsgemeinschaft Musikinstrumente e.V. www.musikinstrumente.org Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V. – DFO www.dfo-online.de Papiertechnische Stiftung – PTS www.ptspaper.de Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung e.V. – GFP www.bdp-online.de Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V. – FPL www.fpl.uni-stuttgart.de Forschungsvereinigung Porenbetonindustrie e.V. www.bv-porenbeton.de Forschungsvereinigung Programmiersprachen für Fertigungseinrichtungen e.V. – FVP www.forschungsvereinigung-programmiersprachen.de Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. – PFI www.pfi-ps.de Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. – FQS www.fqs.de

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Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) e.V. an der RWTH Aachen www.fir.rwth-aachen.de Europäische Forschungsgemeinschaft Reinigungs- und Hygienetechnologie e.V. – FRT www.frt.de Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. www.dst-org.de Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS www.dvs-ev.de/fv Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. – FOSTA www.stahlforschung.de Deutscher Ausschuß für Stahlbau e.V. – DASt www.deutscherstahlbau.de Forschungsgesellschaft Stahlverformung e.V. – FSV www.fsv-hagen.de Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. – FGSV www.fgsv.de Forschungsgemeinschaft Technik und Glas e.V. - F.T.G. www.f-t-g.org Forschungskuratorium Textil e.V. – FKT www.textilforschung.de Forschungsgemeinschaft Transportbeton e.V. – FTB www.beton.org Forschungsgemeinschaft Ultrapräzisionstechnik e.V. www.ipt.fraunhofer.de Verein zur Förderung der Energie- und Umwelttechnik e.V. – VEU www.veu.de Institut für Unternehmenskybernetik e.V. – IfU www.ifu.rwth-aachen.de Deutsche Vereinigung für Verbrennungsforschung e.V. – DVV www.dvv.uni-essen.de Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. – FVV www.fvv-net.de

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Forschungs-Gesellschaft Verfahrens-Technik e.V. – GVT www.gvt.org Gesellschaft für Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik e.V. – GVB www.gvb-ev.de Deutscher Forschungsverbund Verpackungs-, Entsorgungs- und Umwelttechnik e.V. Hamburg – DVEU www.dveu.de Gemeinschaftsausschuss Verzinken e.V. – GAV www.gav-verzinken.de VGB-Forschungsstiftung www.vgb.org/forschung.html Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung und Werkstofftechnik e.V. – AWT www.awt-online.org Forschungsvereinigung Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen e.V. Rudolstadt – WNR www.wnr-forschung.de Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V. – FGW www.fgw.de Forschungsvereinigung Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik e.V. – FWF www.forschungsvereinigung-werkzeugmaschinen.de Forschungsvereinigung Recycling und Wertstoffverwertung im Bauwesen e.V. – RWB www.rwb-bremen.de Kuratorium für Forschung und Technik der Zellstoff- und Papierindustrie im VDP e.V. www.vdp-online.de Verein Deutscher Zementwerke e.V. – VDZ www.vdz-online.de Forschungsvereinigung Ziegelindustrie e.V. www.ziegel.de

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Foto: Simply North/Frank Chmura

Die AiF im Überblick Name: AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V.) Gründungsjahr: 1954 Mitglieder: Rund 100 industrielle Forschungsvereinigungen aus unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen oder Technologiefeldern, von denen rund 50.000 vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland profitieren Organe: Mitgliederversammlung, Präsidium, Kuratorium, Wissenschaftlicher Rat, Geschäftsführerbeirat, Ausschuss für industrielle Gemeinschaftsforschung Präsident: Dr.-Ing. Thomas Gräbener Hauptgeschäftsführerin: Professor Dr. rer. nat. Stefanie Heiden Aufgaben: • Förderung der branchenweiten industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) mit den Fördervarianten ZUTECH, CLUSTER und CORNET

• Projektträger für Programme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zur Förderung firmenspezifischer Forschung und Entwicklung (FuE) in KMU sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (MIWFT) zur Förderung der FuE an Fachhochschulen Programme mit laufender Antragsfrist: • Kooperationsmodul des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM-KOOP) – BMWi • Forschung an Fachhochschulen – BMBF • FH-Extra – MIWFT AiF e.V.-Geschäftsstelle: Bayenthalgürtel 23 50968 Köln Telefon: 0221 37680-0 Telefax: 0221 37680-27 E-Mail: [email protected] Internet: www.aif.de Tochtergesellschaft: AiF Projekt GmbH Tschaikowskistraße 49 13156 Berlin Telefon: 030 48163-3 Telefax: 030 48163-402 E-Mail: [email protected] Internet: www.aif-projekt-gmbh.de

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Die Fördermöglichkeiten branchenweit IGF

IGF-Varianten

Branchenförderung vor allem für KMU

ZUTECH: Branchenübergreifende Zukunftstechnologien CLUSTER: Größere Vorhaben mit mehreren Teilprojekten

Ziel

CORNET: Transnationale Vorhaben

AiF-Forschungsvereinigungen

Antragsberechtigung

Sitz bzw. Geschäftsbetrieb

Deutschland

Förderung durch

BMWi 3 Jahre

max. Förderdauer

Fördersumme

Förderart und -quote

durchschnittlich 200.000 € pro Projekt

unterschiedlich je nach Fördervariante

Vorwettbewerbliche Projektförderung; Modifizierte Anteilfinanzierung

Unternehmen profitieren

durch Projektergebnisse und Mitarbeit in AiF-Forschungsvereinigungen

Forschungsstellen profitieren

durch Projektdurchführung

Kontakt

Felix Rotter 0221 37680-62

Volker Richstein 0221 37680-45

Abkürzungen IGF ZUTECH CLUSTER CORNET KMU FuE FE FH

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Industrielle Gemeinschaftsforschung Zukunftstechnologien für kleine und mittlere Unternehmen Größere Vorhaben mit mehreren Teilprojekten, die von der Grundlagenforschung bis zur Umsetzung reichen können Collective Research Networking Kleine und mittlere Unternehmen Forschung und Entwicklung Forschungseinrichtungen Fachhochschulen

firmenspezifisch

FH-orientiert

ZIM-KOOP

FH-Forschung

Erhöhung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von KMU

FHprofUnt: Stärkung von FH und Wirtschaft IngenieurNachwuchs: Qualifizierung von Ingenieurnachwuchs SILQUA-FH: Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter ProfilNT: Profilierung im Bereich Neue Technologien

Innovationen zur Stärkung des Standorts NRW

KMU 1) und FE, bis Ende 2010 auch größere Unternehmen mit bis zu 1.000 Beschäftigten

Fachhochschulen

Fachhochschulen in NRW

Deutschland

Deutschland

NRW

BMWi

BMBF

MIWFT

in der Regel 3 Jahre

3 Jahre

Förderlinie 1: 2 Jahre Förderlinie 2: 3 Jahre

für KMU und FE je max. 175.000 € pro Projekt; bei „Verbundprojekten“ gemäß Richtlinien-Definition max. 350.000 € für das Teilprojekt eines KMU/einer FE

max. 260.000 € pro Projekt

Förderlinie 1: max. 112.500 € pro Projekt

Zuschüsse für Kooperationsprojekte, für KMU max. 50%, für FE max. 100%

Projektförderung (in den Förderlinien FHprofUnt und SILQUA-FH ist eine Beteiligung der Partner erforderlich)

Projektförderung (Partner- und Eigenbeteiligung notwendig)

direkt

durch Zusammenarbeit mit FH

durch Zusammenarbeit mit FH

direkt oder als Auftragnehmer

durch Kooperation mit KMU

durch Kooperation mit KMU

Dr. Klaus-Rüdiger Sprung 030 48163-450

Michael Grünberg 0221 37680-28

Michael Grünberg 0221 37680-28

NRW BMWi BMBF MIWFT

2)

FH-Extra 3)

Förderlinie 1: Von Kompetenzen zu Exzellenzen Förderlinie 2: Exzellenzen für den Transfer

Förderlinie 2: max. 450.000 € pro Projekt

Nordrhein-Westfalen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Bundesministerium für Bildung und Forschung Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen

mit weniger als 250 Mitarbeitern, max. 50 Mio. € Jahresumsatz oder einer Jahresbilanzsumme von max. 43 Mio. € Förderprogramm „Forschung an Fachhochschulen“ 3) Förderwettbewerb „Transfer.NRW: FH-Extra“ 1) 2)

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Impressum

Herausgeber AiF e.V. Bayenthalgürtel 23 50968 Köln Telefon: 0221 37680-0 Telefax: 0221 37680-27 E-Mail: [email protected] Internet: www.aif.de Konzeption, Text und Redaktion Alexandra Dick Kommunikation Gestaltung Diamond media GmbH Miria Marx Redaktionsschluss August 2010

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