MAMMA MIA I HAVE A DREAM MAMMA MIA

MAMMA MIA I HAVE A DREAM MAMMA MIA 8 MAMMA MIA Bernoulli-Musical – MAMMA MIA 2005 Hair 2006 Grease 2007 The Rocky Horror Show 2008 Hairspray 200...
Author: Sofie Geisler
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I HAVE A DREAM

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Bernoulli-Musical – MAMMA MIA 2005 Hair 2006 Grease 2007 The Rocky Horror Show 2008 Hairspray 2009 Tanz der Vampire 2010 Mamma Mia In Erwartung der fünften Jahreszeit, unserer alljährlich wiederkehrenden Musicalwoche: „Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden, die unter Aufopferung von Freizeit und Nerven die Tradition des Musicals am Bernoulligymnasium fortsetzen und freue mich auf die neidischen Blicke der Musicalwelt.“ (Direktor Albert Schmalz, im Vorwort des Programmhefts 2010) Am 28. Februar ließen 120 Schülerinnen und Schüler diese einzigartige Woche mit einem tränenreichen „Thank You For The Music“ ausklingen. Noch habe ich das unvergessliche Bild vor mir, als unserer „Big Mamma“ vor gepacktem Haus ein emotional aufwühlendes Abschlussständchen gebracht wurde. Wie Kornähren ragten die Hände aller Akteure in den Himmel, wie im leisen Wind schwangen die Arme rhythmisch zur bewegenden Musik, wie Sonnenblumen waren die strahlenden Augen auf unsere Mary gerichtet: „I am nothing special, in fact I’m a bit of a bore … but I have a talent, a wonderful thing … ‘cause everyone listens when I start to sing … So I say / Thank you for the music, the songs I'm singing / Thanks for all the joy they're bringing / Who can live without it, I ask in all honesty / What would life be? / Without a song or a dance what are we? / So we say thank you for the music / For giving it to us …

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Es gibt so viele Arten der Danksagung, so viele Worte der Anerkennung, doch kann man die Freude am Leben für eine Musikerin wirklich schöner ausdrücken als durch die durchdringende Sprache der Musik? Mamma Mia, Maria!

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Alle Abende ausverkauft! … Standing Ovations für unsere Künstler … 2010: MAMMA MIA Das Jukebox-Musical ‚Mamma Mia!‘, eine amerikanisch-britische Musikfilmkomödie aus dem Jahr 2008, wurde unter der Regie von Phyllida Lloyd mit Meryl Streep (Donna) und Pierce Brosnan (Sam) in den Hauptrollen zu einem wahren Kassenschlager. Jeder Zuhörer spürt die pure Lebensfreude, selbst wenn er nicht als Teenager in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts mit ABBA aufwuchs. Alle Originalsongs wurden von Benny Andersson und Björn Ulvaeus geschrieben. Björn half auch bei der Produktion des Musicals mit, das am Jahrestag des „Waterloo“-Triumphs, am 6. April 1999, im Prinz Edward Theatre seine Uraufführung erlebte. Catherine Johnson gelang ein nahezu perfektes Einbinden von eineinhalb Dutzend ABBA-Songs in eine eigenwillig anmutende, gleichzeitig leicht verständliche Storyline. Dazu die Stimme eines Kritikers: „Endlose Energie und Enthusiasmus, eine Mischung aus eingängiger Musik, Tanz-Routinen, Party-Kostümen und als Drehbuch eine lockere, romantische Komödie, das sind die Ingredienzien, die einen großen Abend des puren Vergnügens garantieren. Songs wie ‚Chiquitita‘, ‚Gimme! Gimme! Gimme!‘, ‚Voulez Vous‘ oder ‚Take A Chance On Me‘ werden elegant in die Liebes- und Lebensgeschichte der Donna hinein verwoben, und fast wie selbstverständlich auf allen Bühnen mit dröhnendem Applaus des

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Publikums bedacht.“ (Darren Dalglish) Dieses Musical ist ein Muss für jeden ABBA-Fan. Fünfmalige Abendgala … vor mehr als 1800 Gästen … 2009: TANZ DER VAMPIRE „Grusical mit Biss“ – so umreißt Thomas Siedhoff in seinem „Handbuch des Musicals“ diese am 4.10.1997 im Raimund-Theater von den Vereinigten Bühnen Wiens uraufgeführte Suche nach der Existenz von Vampiren. Der parodistische Charakter von Roman Polanskis Filmvorlage „Tanz der Vampire“ bleibt durch witzige Dialoge und Gesangstexte durchgehend erhalten. Das Lokalkolorit Transsylvaniens scheint gleich beim ersten Song „Knoblauch“ voll durch, der komödiantische Anklang des Wirts „Eine schöne Tochter ist ein Segen“ verrät vielmehr, dass er dies als Fluch empfindet. Mit „Gott ist tot“, „Totale Finsternis“ und „Unstillbare Gier“ philosophiert Graf Krolock über die Existenz des Daseins, ebenso wie Magda mit ihrem „Tot zu sein ist komisch“. „Wahrheit“ und „Bücher, Bücher“ enthüllen den Traum des ewig suchenden Abronsius, und das Duett „Draußen ist Freiheit“ sowie Alfreds verklärtes „Für Sarah“ widmen sich den Gefühlen der Liebe. Das opulente Disko-Finale „Tanz der Vampire“ lässt die Zuschauer den Sieg des Bösen bezeugen. Dieses Musical wurde übrigens ganz unterschiedlich bewertet: Beim ersten und einzigen International Musical Award Germany 1998 gewann „Tanz der Vampire“ sieben Preise, am New Yorker Broadway dagegen fiel es nach heftiger Kritik durch. Amerika ist vielleicht noch nicht so reif wie Europa!

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Das Haus der Begegnung … eine imposante Kulisse … 2008: HAIRSPRAY Diese Musical-Komödie der Rassentoleranz ist seit Adam Shankmans Filmversion mit John Travolta, Queen Latifah und Billy Crystal auch in Europa sehr bekannt. Dabei liegt die Uraufführung am 15.8.2002 in New York noch nicht allzu lange zurück. Vorbild für die TV-Show, die Tracy und Penny in den Bann zieht, war die „Buddy Deene Show“ im Lokalfernsehen von Baltimore, in der weiße Teenager zur Musik der Schwarzen tanzten. Der Kurztitel könnte auch durchaus „Welcome to the ‘60s“ (Song) lauten, da dieses Musical einige Retro-Pop-Erinnerungen wachruft: Twist, Madison („Baby Don’t Sleep“), Rock ’n‘ Roll, Rumba („Miss Baltimore Crabs“), Swing, und kitschige Balladen im Hintergrund („I Can Hear the Bells“) lassen den Zuseher auf seiner Zeitreise träumen. Der Werbesong der Zeit „(It’s) Hairspray“ und das knallige „Good Morning, Baltimore“ bleiben selbst nach Jahren noch im Ohr.

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Das Musical wächst … über 100 Beteiligte … 2007: THE ROCKY HORROR SHOW Das “Rock Musical in einem Akt”, in leicht veränderter Form als “Rocky Horror Picture Show” verfilmt (1975) wurde am 19.6.1973 in London uraufgeführt. Trotz bizarrer Figuren und sexueller Klisches wird die „Rocky Horror Show“ niemals vulgär. Es wird die Geschichte eines ganz gewöhnlichen Paares, Brad und Janet, erzählt, das eine unvergessliche Nacht im Schloss des verrückten Wissenschaftlers Dr. Frank-N-Furter verbringt: Rocky, der künst-

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liche Adonis, wird gerade geboren. Dieses Musical, eine Parodie auf das Grusel- und Science-FictionGenre, zaubert eine aktionsgeladene Romanze auf die Bühne, mit wundervollen, freizügigen Tanzeinlagen und sechzehn großen Songs, wie etwa „Sweet Transvestite“, „The Time Warp“ [Mach doch den Zeitsprung nochmal], „Whatever Happened to Saturday Night“ oder „Touch-a-Touch-aTouch-a-Touch Me“ [Lieb‘ mich]. Schritt ins Orpheum … eine neue Bühne … 2006: GREASE Auch das am 14.2.1972 in New York uraufgeführte „New 50’s Rock ’n‘ Roll Musical“ „Grease“ erlebte bereits wenige Jahre später (1978) eine Filmversion von Randal Kleiser, mit Olivia Newton-John und John Travolta in den Hauptrollen. Die High School Erinnerungen ehemaliger Schüler treffen den Nerv der Zeit, wenn sie auch nur das Ende der Fünfzigerjahre noch weitgehend konforme Lebensgefühl dieser Teenager-Generation beschreiben. Der glamouröse Starkult um Idole wie Elvis Presley oder Sandra Dee („Look at Me, I’m Sandra Dee“), das Selbstmitleid, die banalen Schicksale der jungen Menschen, alles berührt bis heute ganz ungebrochen die Herzen der Zuschauer. Fast klischeehaft für das Lebensgefühl einer ganzen Generation stehen der Rock ’n‘ Roll, Pyjamapartys, die schwer erschuftete, im Song verewigte Schrottkarre „Greased Lightnin‘“, Pennälerflirts, die Pferdeschwänze der Girlies oder die Pomadentollen der Boys. „Grease“ hat bis heute kaum etwas von seiner jugendlich-optimistischen Aktualität eingebüßt.

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Wie alles begann … Good Morning Starshine … 2005: HAIR Die Geschichte des Bernoulli-Musicals wurde im Februar 2005 mit der amerikanischen Love-Rock Ballade „Hair“ eingeläutet, deren Uraufführung am 29.4.1968 in New York eine Theatersensation darstellte. Wohl nicht nur wegen der berühmten Blößen am Ende des 1. Akts, sondern vielmehr wegen des Widerstands gegen das zunehmend unattraktiver werdende Establishment und der neuen musikalischen Ausdrucksform der HippieBewegung. Provokante Rocknummern wie „Aquarius“, „Air“, „I Got Life“, „Easy to Be Hard“ oder „Good Morning Starshine“ [Die letzten Sterne] sollten die bürgerlichen Moralbilder in Frage stellen. Der Titelsong „Hair“ verherrlicht den programmatisch-langhaarigen Habitus der Protestbewegung der Sechzigerjahre. Ein Film von Miloš Forman 1979 verhalf dieser Rockoper zu noch größerer, weltweiter Popularität.

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Reflexionen über eine Musical-Woche … Auch dieses Jahr war der klassenweise Unterricht in den Oberstufen für eine kurze Woche nahezu total aufgehoben, nicht jedoch die Bereitschaft von 120 Schülerinnen und Schülern sowie einem knappen Dutzend Professorinnen und Professoren, alle Energie in ein gemeinsames Megaprojekt zu stecken, das Musical „Mamma Mia“. Dieses war am Ende des letzten Schuljahres zum Sieger einer spannenden Nominierungsgala gekürt worden, im vollbesetzten Festsaal unseres Bernoulli-Gymnasiums, unter dem spontanen Jubel und der ersten Vorfreude der kommenden Akteure. Und als die Zeit des Spätherbstes die ersten Castings mit sich brachte, begann zumindest für die Sänger, Schau-

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spieler, Tänzer sowie die Band das „große Prickeln“, die immer schneller heranziehende Stunde der Wahrheit. Wer würde wohl den strengen Anforderungen unserer Musical-Leiterin entsprechen, wer welche der begehrten Rollen erhalten? Doch davon später. Für die Marketingtruppe, der der Autor dieser Zeilen vorstand, begann auch bereits sehr früh die Arbeit. Mehr als tausend E-Mail-Adressen mussten gesammelt, erste Kontakte mit Eltern und ExBernoullianern geknüpft und vor allem eine Einstimmung im Kopf unserer Gäste erreicht werden. Das dürfte mehr als gut gelungen sein, denn schon am ersten Verkauftstag zwei Wochen vor der Premiere wurden alle Rekorde gebrochen. Bis zu 45 Minuten mussten sich Schülerinnen und Schüler unserer Schule um Karten anstellen, und am Ende des Tages war die Premiere bereits nahezu ausverkauft. So ging es auch an den nächsten Verkaufstagen weiter. Der Lohn der Mühe: Wir spielten an allen Abenden vor einem vollen Haus, selbst die Zusatzplätze an den Rändern waren bis zum letzten Platz besetzt. Was für ein Gefühl für die Bühnenakteure, in den bis zum Bersten gefüllten Saal zu blicken! Selbst die Generalprobe mit unseren Volksschulgästen passte sich diesem Ansturm auf unser diesjähriges Musical an. Auch hier ein animiertes, saalfüllendes Publikum, das in kindlicher Freude jede gelungene Szene mit ungezügelter Begeisterung beklatschte und die Botschaft unserer Schule weitertragen wird. So zumindest die durchwegs lobenden Kommentare und Rückmeldungen der Begleitlehrerinnen. Und schon am Sonntagvormittag zur Matinée kamen viele der Volksschulkinder zurück ins Haus der Begegnung, mit ihren Eltern im Schlepptau. Auch an diesem Morgen war der Saal mit 350 Besuchern

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gut ausgelastet. Insgesamt wohnten circa 2150 zahlende Gäste unseren Aufführungen bei, ein neuer Rekord, vor allem wenn man bedenkt, dass wir nur ein einziges Wochenende zur Verfügung hatten. Die Musicalproben waren wie schon in den letzten Jahren vielschichtig und fordernd. Band, Maske, Tontechnik, Bühnenbild, Gesang, Schauspiel, Chor, Inspizienten und Tanz, alle Teams liefen vom ersten Moment an auf Hochtouren. Der Ehrgeiz der Akteure war für den außenstehenden Beobachter unübersehbar, und so ganz nebenbei wurden auch noch stilvolle Programmhefte und tolle T-Shirts produziert und an die MusicalFreunde weitergegeben. Die Programme mussten sogar nachgedruckt werden, so üppig war die Nachfrage in diesem Jahr der Rekorde. Eine Premierenfeier in der Aula unserer Schule, ein Nachschlag purer Lebensfreude, um eine Kurzformel zu strapazieren, war nur einer der Höhepunkte der Musicalwoche. Das Teamgefühl und die Hingabe an ein großes Ziel wurden auch bei einem gemeinsamen Mittagessen beim Griechen am Sonntag zwischen den beiden Vorführungen gestärkt. Keine Frage, wir alle sind uns im Laufe dieser Woche wieder um ein Stück näher gekommen. Es ist einfach fantastisch, die Bühnenakteure von der ersten Stunde weg zu erleben, mit allen ihren musicalspezifischen Eigenheiten und Besonderheiten. Ich mache nun aber den Sprung zum eigentlichen Musical. Mit „I Have A Dream“, begleitet von Thomas‘ Mundharmonika, bringt Sophie sofort den typischen Abba-Sound auf die Bühne. Wie wunderbar wurde diese Rolle von der temperamentvollen Liesa und der romantischen Christina verkörpert. Ähnlich dynamisch kommt das von Sky (alias Benny/Robert) vorgetragene „Lay All Your

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Love On Me“ rüber. Auch „Honey, Honey“ stimmt uns ganz direkt auf ein Leben unter der Glutsonne einer griechischen Insel ein. Mit „Dancing Queen“, der heimlichen Hymne der Dynamos, bringen Donna, Tanya und Rosie (alias Andrea, Vero/Christina und Kimi) Schwung und Dynamik in den Saal. Dies steigert sich sogar noch mit dem Titelsong „Mamma Mia“, mit „Money, Money, Money“, begleitet von einem charakterstarken Chor, mit „Gimme! Gimme! Gimme!“ („A Man After Midnight“) und mit dem schwungvollen „Super Trouper“. Kaum aus dem Ohr geht mir bis heute das herzzerreißende „Chiquitita“, für das Rosie, Tanya und Donna ganz verdient mit tosendem Applaus bedacht wurden. Nicht nur toll gesungen, sondern auch perfekt gespielt, das war der Tenor der Zuschauer, deren Stimmen ich als Gast aller Aufführungen hier bündeln darf. Unglaublich, wie lasziv und gleichzeitig unschuldig Vero ihre Rolle auf die Bühne brachte. Erstaunlich professionell wirkte das Mienenspiel von Kimi, ebenso ihre Körpersprache, stark füllte das Stimmvolumen von Andrea und Tina den Saal. Unser gesamtes Musicalteam schien auf die üppige Liedfrage „Voulez Vous“ mit einem tausendfachen „Oui“ belohnt zu werden. Schöner konnte das Ende der ersten Hälfte kaum ausklingen. Oki mit seinem souverän vorgetragenen „SOS“ und Seray mit ihrem nachdenklich-sentimentalen „Slipping Through My Fingers“ hatten ihre kurzen, doch nichtsdestoweniger prägenden Auftritte kurz nach der Pause. Donnas verflossene Liebhaber, Sam, Harry und Bill, bildeten mehr als nur einen Rahmen, das konnte man beim immer wieder aufbrandenden Zwischenapplaus erleben. Wie ist es überhaupt möglich, so fragt der Laie, dass jemand nur „ich auch“ haucht und den ganzen Saal in Wal-

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lung bringt? Vielleicht gibt es doch noch Geheimnisse auf der Bühne? Oder ist es einfach Pauls Charme? Szenenwechsel: Die Flossenboys vermittelten bei ihrem kurzen Auftritt mit gestählten Körpern und dem „Sprung ins kalte Wasser“ die passende Partystimmung, die für dieses Musical so charakteristisch ist. Nun zur schweren Kost: Einfach ist es sicher nicht, im vollen Scheinwerferlicht gegen den Hintergrund des roten Vorhangs das ungemein stimmfordernde „The Winner Takes It All“ ins Publikum zu schmettern. Kompliment, Andrea, das hast du wunderbar gemacht! Eine namenlose Nebenrolle im Musical sollte auch nicht vergessen werden: der Priester. Was wäre schon die Trauungsszene ohne den Gottesmann „Dominic“? Er hätte sich nicht einmal bekreuzigen müssen, um bei den Zuschauern zu überzeugen. Und vergessen wird man auch das bezaubernde Pärchen Paul und Tommy nicht, jetzt, wo sie so schön zärtlich zueinander fanden. Ja, und dann ist da auch noch das mitreißende „Take A Chance On Me“. Ich glaube, jeder im Saal hat gespürt, dass er, und nur er, gemeint ist, so elektrisierend und frisch hat Kimi diesen Song gespielt und gesungen. Ich gebe zu, bei jeder Vorführung aufs Neue den Moment herbeigesehnt zu haben, wo sich Kimi den unschuldigen Opfern (gemimt von Oskar und Lukas) näherte, mit all ihren berauschenden Verführungskünsten. Das kann man einfach nicht besser machen: Congratulations, my dear! Tausende Eindrücke sind es, die dieses Musical unvergesslich machen, vom imposanten, Urlaubsatmosphäre vermittelnden Bühnenbild über die einschmeichelnden Abba-Songs bis zur finalen Bootsbesteigung unserer Maria Kubena. Selbst die kleinen Hoppalas geben unseren Schulaufführun-

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gen einen unverwechselbaren Charakter und zeigen, dass nicht technisch-sprachliche Perfektion, sondern gelebte Emotion entscheidend sind, um einen Abend als gelungen in Erinnerung zu behalten. Wie sonst sind die Standing Ovations zu erklären, wie die enorme Besucherzahl zu verstehen, wie die durchwegs begeisterten Kommentare sämtlicher Zuschauer. Ich habe wie schon im Vorjahr viele, viele Stimmen vernommen und die Anerkennung gespürt, die allen Mitwirkenden geschenkt wird. Mit Spannung warte ich daher auf das nächste Jahr. Und ihr alle werdet hoffentlich auch wieder dabei sein. Voulez vous? Das Mamma Mia-Team … Gesamtleitung: Mag. Maria Kubena Projektkoordination: Mag. Dieter Holzapfel, Mag. Manfred Weigert Grafische Leitung: Mag. Sükrü Tezer Marketing: Mag. Hugo Kastner On-Stage Schauspiel/Gesang: Mag. Maria Kubena, Mag. Dieter Holzapfel – Dinem Atalay (Lisa), Dominic Binder (Priester), Christina Braun (Sophie), Dominik Camariotis (Sam), Veronika Dolejs (Tanya), Lukas Geppert (Bill), Robert Göttlicher (Sky), Menas Gurguis (Pepper), Andrea Hochwarter (Donna), Kimi Izdebski (Rosie), Oskar Jeglitsch (Bill), Paul Jhebrial (Harry), Valentina Köfner (Ali), Alina Kunihs (Ali), Christina Leeb (Tanya), Benjamin Mayer (Sky), Seray Morkoc (Donna), Viktoria Pichler (Ali), Liesa Schick (Sophie), Katharina Wieland (Lisa), Oktawian Wojciechowski (Sam) Chor: Mag. Maria Kubena – Bojana Sel, Vanessa Traxler, Katharina Kuster, Nina Hrouda, Tomislav Markovic, Maria Schubert, Seray Morkoc, Schab-

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nam Ghavamnejad Tanz: Mag. Leonhard Hoffman, Mag. Isabella Pachatz – Christian Benavente, Stephan Draxler, Corinne Freiler, Angelika Gacal, Monika Gacal, Klaudia Glusiak, Stephanie Gonzales, Nicole Jilma, Natasa Kalabic, Daniel Klingler, Helin Köse, Vanessa Makovec, Lisa Matjazic, Nicole Neubauer, Daniel Opiola, Katharina Pröstler, Nicole Redel, Raschad Rozak, Richard Ruthner, Aslihan Sahin, Olivia Skorek, Julia Stern, Stefaniea Toth, Monika Tyrakowska, Julia Völker, Andreas Weber Band: Mag. Maria Kubena - Tim Dworschak (Schlagzeug), Christian Eliasch (Gitarre, Bass, Synthesizer, Xylophon), Matthias Hadrigan (Bass), Anja Hoffmann (Klavier), Magdalena Holzschuh (Cello), Pia Köck (Violine), Markus Leeb (Gitarre), Nikita Lykov (Gitarre), Philipp Miksovsky (Schlagzeug), Hebah Nigm (Synthesizer), Johannes Pröstler (Gitarre), Lili Pretterhofer (Querflöte), Sabrina Reschreiter (Querflöte), Manuel Schöberl (Schlagzeug), Florian Thun (Gitarre) Off-Stage Dokumentation: Mag. Wilma Widhalm-Kupferschmidt – Daria Akbari, Vineet Dhery, Sarah ElSherbiny, Sammy Kumar, Christian Legaspi, Alexander Saadi Finanzen: Eva-Maria Hartenstein Grafik/Dekoration: MMag. Sükrü Tezer, FOl. Ulrike Miksch – Dominic Binder, May El-Tahir, Jennifer Kazda, Dietgard Kopschar, Stephanie Nemeskal, Tamara Nimpfer, Aleksandar Novakovic, Martin Pomper, Sabrina Prochazka, Michael Schmied, Tamara Truth, Hanja Wödl / Inspizient: Melisa Huskanovic, Daniel Opavsky, Gawan Weber

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Kartenverkauf/Garderobe: Mag. Hugo Kastner – Ciarra Almeria, Sandra Hinterberger, Nina Lindinger, Madeleine Mertens, Katharina Polanka, Sabrina Taborsky, Stefanie Wagner, Nadine Zaynard Maske/Kostüme: Mag. Renate Deringer – Emira Abidi, Rabia Aktas, Arta Begati, Rana Chalabi, Lydia Fichtenbauer, Johanna Hobiger, Sabrina Hopf, Sarah Mohamed, Katrin Oberdorffer, Monja Rettig Medien: Mag. Christian More – Sebastian Banach, Kevin Brandtner, Benjamin Bredl, Riem El-Batnigi, Nermin Ismail, Josef Leitner, Claus Schlägner, Kevin Skorek, Ibrahim Turgut Premierenfeier: Mag. Andreas Gindl – Mahmoud Ashmwe, Christoph Haberson, Philip Hipfinger, Marcel Hortensky, Tim Konrad, Moris Magerusan, Roxana Petroiu, Philip Prinz, Thomas Schubert, Lukas Swoboda, Matthias Taborsky Programmheft: Mag. Manfred Weigert –Tina Kopp, Julia Matschinger, Jasmina Metzke, Lisa Schneider Stimmbildung: Mag. Renate Kriconis Ton- und Lichttechnik: Mag. Dieter Holzapfel – Bernhard Breit, Niklas Boigner, Christoph Klügel, Patrick Matousek, Philip Miglinci, Bernhard Prem Stimmen zu „Mamma Mia“ (gesammelt von Prof. Wilma Widhalm-Kupferschmidt) Diese Woche ist für mich die schönste im Schuljahr und gleichzeitig auch die anstrengendste. Ich schlafe kaum, vielleicht 3 bis 4 Stunden am Tag. Zu Hause ist dann eine kleine Krise, weil ich fast nicht daheim bin und die ganze Zeit nur arbeite. Die Atmosphäre ist absolut freundschaftlich. Es ist einfach die Gemeinschaft, die das Musical so wun-

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dervoll macht. Alle tun etwas, außerdem sind sie alle motiviert, die Schüler wollen „es“ einfach machen. Alle, die hier arbeiten, haben sich freiwillig dafür angemeldet, und man merkt das, denn alle sind voll dabei. Maria Kubena

Es ist eine schöne Gelegenheit zu sehen, wie toll die Oberstufenschüler miteinander zusammen arbeiten. Anders als im Unterricht. Renate Deringer, Kostüme

Letztes Jahr habe ich „Tanz der Vampire“ gesehen und war begeistert. Deshalb wollte ich unbedingt dieses Jahr mitmachen, denn ich will auch ein Teil dieses Werkes sein. Bernhard Breit, 7C, Technik

„Mamma Mia“ ist schon mein drittes Musical, und es macht mir jedes Mal Spaß. Man lernt so viele andere Menschen in dieser Woche kennen. Alina Kunihs, 8A, Schauspielerin/Sängerin

Zum Programmheft: Es gibt ein Vorwort des Direktors und eines von Professor Kubena. Daneben planen wir eine Inhaltsangabe, eine Musical- und Film-History, eine Liste mit den Hauptcharakteren, die Szenenabfolgen, einen Rückblick auf andere Musicals, das alles mit Bildern. Zukunftsvisionen wird es keine gegeben, da wir die SchülerInnen überraschen möchten. Manfred Weigert, Projektleitung

Während der Vorbereitungswoche: Die Arbeiten am Musical kommen gut voran, obwohl der Stress jeden Tag zunimmt. Natürlich darf das Teamwork nicht fehlen. Aber es ist wirklich „perfekt“, alle sind heiter gestimmt und gönnen sich ab und zu sogar einen Scherz. Im Vergleich zum Musical im Vorjahr scheint dieses simpler, da vor allem die Texte einfacher sind. 22

Christina Braun, 8A, Sängerin/Schauspielerin

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Zur Dekorationsgruppe: … ab und zu wird auch der Farbeimer samt Pinsel in die Hand genommen. Und sollte etwas verändert werden, kommen die Nähmaschinen zum Einsatz „… bis der letzte Quadratzentimeter des 85m langen feuerresistenten Stoffes zum Bühnenvorhang verarbeitet ist“ (U. Miksch). Daria Akbari, 7A, Dekoration

Alle arbeiten gut zusammenarbeiten, alle harmonieren, das Teamwork ist „supi!“ Dinem Atalay, 8A, Schauspielerin

Aus Erfahrung vom vergangen Musical nehmen die Arbeitsschritte von der Plan-ung bis zum fertigen Endprodukt DVD ca. 100 Stunden in Anspruch. Je größer jedoch die Zahl der Teilnehmer und Mithelfenden ist, desto kleiner wird der Arbeitsaufwand für den Einzelnen und nimmt daher weniger Zeit in Anspruch. Christian More, Videoschnitt

Die „Dynamos“ unter sich ... eine Geschichte vom letztjährigen Sarg zum heutigen Boot ... Der Puls rast, das Herz schlägt immer schneller, die Gedanken spielen verrückt. Es ist PremiereAbend im Haus der Begegnung in Wien Donaustadt. Wir beobachten, wie Frau Professor Kubena konzentriert die Notenblätter durchschaut, und genau in diesem Moment gehen uns die Bilder der letzten Monate durch den Kopf, Bilder der Castings und der stundenlangen Proben. Und doch kommt schon erste Nostalgie auf, wenn wir an das Vorsprechen, Singen und Tanzen denken. Jeder war gespannt, ob er seine Wunschrolle bekommen würde, und im Endeffekt waren alle glücklich mit der Entscheidung der Jury. Die Texte wurden im Vorhinein einstudiert und vor den „Entscheidungsrichtern“ Frau Professor Kubena

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und Herr Professor Hoffmann jun. präsentiert. Obwohl man schon irgendwie das Gefühl hatte, zu wissen, ob man die ersehnte Rolle bekommen würde oder nicht, war es trotz allem ungeheuer aufregend. Nach den anstrengenden Castings bekamen wir Schauspieler, Sänger und Bandmitglieder schon bald das Drehbuch und die Noten. Damit hatten wir genügend Zeit, um uns intensiv auf unsere Rollen vorzubereiten. Nach langem Warten war es dann endlich so weit. Montagmorgen, Beginn des ersten Probentages, Chaos im Festsaal unserer Schule! Niemand wusste so richtig „wo was wann wie“ stattfinden sollte, aber die Lehrer regelten alles ganz schnell, und es ging ziemlich professionell voran. Die Band riss gleich die Instrumente an sich, und es war kaum möglich, sie noch vom Spielen abzuhalten. Bei den Schauspielern ging es auch prompt mit der ersten Szene los. Zuvor erhielten die Sänger jedoch ein amüsantes und hilfreiches Stimm-Training von Frau Professor Kriconis. Die Tänzer schlüpften in bequeme Sachen und fingen an, die perfekten Choreographien einzustudieren. Obwohl wir uns anfangs alle an einen genauen Zeitplan hielten, endete unser Tag erst nach etwa zehn Stunden intensiven Probens. Aber durch dieses kräfteraubende Erlebnis wurde unser Gemeinschaftsgefühl von Stunde zu Stunde stärker. Das sollte sich auch an den folgenden Tagen so fortsetzen. „Sehr geehrte Damen und Herren, willkommen zum diesjährigen Musicalprojekt des Bernoulligymnasiums …“ Dies sind am großen Abend die ersten Worte unseres Moderators, Herrn Professor Holzapfel, ans Publikum. … Die Spannung steigt, und uns wird plötzlich klar, dass wir, die wenigen der übrig gebliebenen „Old-Generation“, zum allerletzten Mal an einem Premiere-Abend gemein-

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sam auf der Bühne performen werden. Auf einmal kommen all die schönen Erinnerungen der letzten Jahre wieder hoch, doch uns bleibt keine Zeit, diesen Gedanken nachzuhängen, schließlich warten fast 500 Zuschauer vor dem Vorhang auf eine sensationelle Show. … Die Band macht sich an ihre Instrumente und beginnt die ersten Töne von „I Have A Dream“ zu spielen. Endlich geht es los. Wir betreten die Bühne und plötzlich ist die ganze Nervosität verflogen. Im Gedanken ist jeder nur noch bei seinem Text und bei seinen Schauspielund Gesangskollegen. Aber trotzdem quälen uns gewisse Fragen. Was sollen wir tun, wenn es Texthänger gibt? Wie sollen wir improvisieren? Sprechen wir alles deutlich und verständlich genug aus? Ist das Head-Set noch an? Das sind nur einige der Dinge, die uns durch den Kopf gehen, wenn wir gerade von den „Super Trouper“-Lights geblendet werden. Und noch wichtiger ist die „klitzekleine“ Frage: Schaffen wir es, das letztjährige Musical „Tanz der Vampire“ zu übertreffen und das Publikum wieder voll zu begeistern? Um ehrlich zu sein, waren im Vorfeld viele unsicher, ob wir mit „Mamma Mia“ nochmals so einen Hit landen könnten wie mit den Musicals der letz-ten Jahre. Doch diese Unsicherheit verschwand, sobald Musik, Schauspiel und Tanz „Gestalt“ angenommen hatten. Und bald zeigte sich, dass „Mamma Mia“ das Beste war, was wir jemals zu-stande gebracht hatten. Dieses Projekt ist sozusagen unser aller Baby – woher denn sonst sollten die Namen „Musical Mama“ oder „Mamma Maria“ für eine bestimmte Person herrühren? Frau Professor Maria Kubena machte uns alle zu stolzen Eltern. Von Geburt an, sprich mit „Hair“, bis zum heutigen Tag mit „Mamma Mia“ schafften wir es jedes Jahr,

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Euphorie auszulösen, nicht nur beim Publikum, welches genauso wie wir von Jahr zu Jahr besser wurde, sondern auch bei uns, den Mitwirkenden, selbst. Es genügt ein kleiner Blick, um zu sehen, wie viele Emotionen bei uns allen frei werden und uns miteinander verbinden. Freundschaften entstehen nicht nur zwischen uns Schülerinnen und Schülern, sondern auch zwischen uns und den Lehrerinnen und Lehrern. Frau Professor Kubena schätzt das sehr und wiederholt Jahr für Jahr bei ihrer „Rede an die Nation“ am Premiere-Abend um 17 Uhr, zwei Stunden vor dem ersten Vorhang, dass wir eine „Einheit“ sind, dass wir alle gemeinsam in einem Boot, einem Sarg oder sonstwo sitzen, aufeinander vertrauend und aufeinander angewiesen. Wir singen, wir tanzen, wir lachen und wir weinen gemeinsam, zusammen mit unserem Publikum. Allein die Premiere und der Abschluss-Abend waren etwas Noch-nie-da-Gewesenes. Viele von uns wussten nicht, ob sie lachen, weinen oder beides gleichzeitig tun sollten. Im Endeffekt „miss“brauchten wir unser kleines Boot, um uns vor dem Tränenmeer zu retten. Vor allem unsere „Mama“ schaffte es nicht, ihre Gefühle zurückzuhalten, doch der Rest von uns konnte das genauso wenig. Man kann uns in dieser Woche nicht bloß als Gemeinschaft von Musical-Fans bezeichnen, sondern vielmehr als Familie, welche ihr Baby fünf Tage lang hegt und pflegt, um es danach voller Stolz auf die Bühne hinauszuschicken. Es darf jedoch auch nicht außer Acht gelassen werden, was es überhaupt bedeutet, dieses Kind groß zu ziehen. Ein kleiner Schritt nach dem anderen muss erledigt werden, um langsam, aber doch zum Ziel zu gelangen. Natürlich gibt es dabei auch Rückschläge. Jeder wird auf die Probe gestellt, jeder strapaziert

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seine Nerven. Aber auch Tiefschläge können bezwungen werden. Nicht nur einmal musste von uns das sentimentale „Chiquitita“ angestimmt werden, um jemanden aufzuheitern. Vor allem aber Frau Professor Kubena hatte mit einigen unerwarteten Hindernissen zu kämpfen. Das beste Beispiel hierfür ist die tragische Geschichte unseres Bootes. Um ein technisch perfektes Bühnenbild „aus dem Hut“ zu zaubern, stellten Frau Professor Kubena und ihr Mann die halbe Stadt auf den Kopf und setzten jeden Hebel in Bewegung, um etwas Schiffsähnliches zu organisieren. Nach langem Suchen war es endlich so weit, ein fünf Meter langes „Kanu“ – ok, Herr Professor Tezer konnte nicht ganz nachvollziehen, was ein Indianerboot auf einer griechischen Insel sollte ;-) – wurde uns zur Verfügung gestellt. Und auch für den Transport war gesorgt. Kurz bevor das Requisit aufgeladen wurde, kam jedoch die Hiobsbotschaft. Aus Brandschutzgründen war es nicht möglich, das Boot vor die Bühne zu stellen. Onstage war auch kein Platz dafür. Schweren Herzens und tränenden Auges musste Frau Professor Kubena alles abblasen, all die Mühe schien umsonst gewesen zu sein. Eine griechische Tragödie! Doch wir schafften es trotz allem, mit einem „MiniErsatzkanu“ (im letzten Moment zusammengezimmert) und unserer leidenschaftlichen Bühnenpräsenz, unserer Frau Professor eine einzigartige Wiedergutmachung für das verlorene „Kanu“ zu bieten. Die wichtigste Lektion, die wir bei unserer wunderbaren Musical-Arbeit erfahren haben, ist eine, die man nicht einfach aus Schulbüchern lernen kann: Alles lebt vom Zusammenhalt im Team, von der Rücksichtnahme auf Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse unserer Musicalcrew, von der gemein-

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samen Bewältigung aller Hindernisse und Probleme. … Und so endete alles in einem Meer von Tränen. Der für „Tanz der Vampire“ verwendete Sarg wurde zum griechischen Boot umfunktioniert, eine wahre Glanzleistung. Natürlich war das „Top Secret“ und nur wenige Eingeweihte wussten davon. Als das Boot den Gang entlang auf Frau Professor Kubena „zutrieb“, war sämtlicher Frust über das Kanu verschwunden. Freudentränen kullerten über ihr Gesicht. Zu sehen, wie glücklich unsere „Mamma Maria“ in diesem Augenblick war, gehört zu einem der schönsten Momente der ganzen Musicalwoche. Aber auch wir Schüler unterstützten uns, so gut es ging, gleich ob beim Schminken, beim Tanzen oder bei der Kostümwahl. Die gemeinsame Bewältigung dieser Probleme, das ist es, was uns noch stärker machte und als Gemeinschaft noch enger zusammenschweißte. Eine so innige Verbundenheit wie dieses Jahr war während der letzten Musicals nicht zu spüren, das zumindest ist unser subjektiver Eindruck. Daher war es für uns ein einmaliges Abenteuer, das wir nie vergessen werden. Die schönen Bilder des emotionalen Abschlussabends werden in unseren Gedanken und Herzen immer weiterleben: Die Zugabe nach der Zugabe! Die Dankesreden! Tränen über Tränen! Ein Meer von Gefühlen! Standing Ovations! Und die improvisierte Hommage an unsere Mama. So wunderschön und kurz, fast schon wie ein Traum, bleibt das Musical, das uns eine Woche lang aus der Realität entkommen ließ, in unserem Gedächtnis erhalten. Doch nun ist es endgültig Zeit geworden aufzuwachen, und die griechische Insel wieder zu verlassen. Denn es dauert nicht mehr lange, bis wir in die Welt eines neuen Musicals

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eintauchen. Ob auf der Bühne oder als Zuschauer, unsere Dirigentin wird die gleiche sein. So we say “Thank You For The Music, Mamma Maria”! Und nicht vergessen: … PUNKT, PUNKT, PUNKT! … Vero Dolejs,8B Andrea Hochwarter, 8A Kimi Izdebski, 7B

Chronologie des Musicals „Mamma Mia“ Februar 2009: Festlegung der Aufführungstermine für das Musical 2010. April 2009: Nominierung möglicher Musicals durch Professor Kubena. Juni 2009: „Präsentations-Gala“ (vor Oberstufenschülern) mit Entscheidung für „Mamma Mia“. September 2009: Informelle Treffen mit Aufgabenverteilung für die mitwirkenden Lehrer. Oktober 2009: Beginn der Castings für Sologesang, Chor und Tanz. Oktober 2009: Erste Teamsitzung mit Detailplanung aller Musical-Bereiche. November 2009: Zweite Teamsitzung mit Besprechung zum Auflaufplan, Bühnenszenario, Technik, Merchandising. Dezember 2009: Erste Info-Mails an alle Eltern sowie an die Absolventen unserer Schule. Jänner 2010: Verteilung der „Hausaufgaben“ für mitwirkende Schülerinnen und Schüler. Jänner 2010: Info-Mails mit exakten Angaben zu Aufführungsterminen sowie Preisen für die Karten. Jänner 2010: Vierte Teamsitzung mit Besprechung der genauen Abfolgen sowie der Gruppeneinteilungen durch die Teamleiter. 15. Februar 2010: Beginn der Kartenausgabe durch die Gruppe „Verkauf“.

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22. Februar 2010, 8h – 17h: Start der intensiven Vorbereitungswoche in verschiedenen Arbeitsgruppen: Gesang, Chor, Tanz, Schauspiel, Maske, Libretto, Technik, Programmheft, Dekoration, Requisiten (im Bernoulligymnasium). 23. Februar 2010, 8h – 18h: Fortsetzung aller Arbeiten in den einzelnen Gruppen/Teams im Bernoulligymnasium. 24. Februar 2010, 8h – 20h: 12-stündige Probe im HdB-Donaustadt. 25. Februar 2010, 8h – 20h: 12-stündige Probe im HdB-Donaustadt. 26. Februar 2010, 10h: Generalprobe vor 380 Schülerinnen und Schülern aus sieben Volksschulen 26. Februar 2010, 17h: Treffen im HdB, Schlussbesprechung, „Rede an die Nation“ / 19h: PremiereAbend / anschließend Premierenfeier in der Aula des Bernoulligymnasiums - bis zur Geisterstunde. 27. Februar 2010, 17h: Treffen im HdB, Tagesbesprechung / 19h: Saturday Night-Vorstellung 28. Februar 2010, 9.30: Treffen im HdB / 11h: Matinée / anschließend gemeinsames Mittagessen beim „Griechen“ 28. Februar 2010, 18h: Abschlussabend / danach „kleine Feier“ 29. Februar 2010, 10h: Bühnenabbau durch alle Akteure März 2010: Sichtung und Verkauf der Fotos, Erstellung einer DVD, Musical-Reportage für den Jahresbericht 2010

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„I Have A Dream“ … to be back next year … Ja, genau das ist es, was mich trotz der vielen Stunden des Einsatzes für unser Bernoulli-Musical bewegt. Ich habe den Wunsch, auch im kom-

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menden Jahr wieder ein Teil dieses wunderbaren Teams zu sein, ein Teil dieser von Maria Kubena geführten Truppe von Idealisten, die nicht die Stunden zählen, nicht den finanziellen Lohn, sondern die vielmehr vom Geheimnis eines gemeinsamen Projekts beseelt sind. Nirgendwo sonst in der Schule kann ich diese Stimmung verspüren, nirgendwo sonst scheinen alle Rädchen wie mit Zauberhand geführt ineinander zu greifen. … Vielleicht ist es deine Hand, Mary, vielleicht aber auch der Stolz, der jeden erfasst, und uns alle dazu bringt, mit voller Begeisterung der jeweiligen Musical-Aufgabe nachzugehen. Jeder Einzelne vom Lehrerteam wird deine Bitte, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein, zumindest aber seine oder ihre Erfahrung einzubringen, mit einem unisono angestimmten „I Do, I Do, I Do, I Do, I Do“ beantworten. Darauf darfst du dich verlassen, Mary. Und du bist auch nicht die einzige im Saal, die am Ende der Vorstellungen eine Träne vergossen hat. Ach, wie schön kann das Leben doch sein! Und noch etwas muss ich hinzufügen: Du gibst mit diesem Musical vielen von uns genau dieses Gefühl, dieses einzigartige Gefühl, das Abba in ihrer wunderbare Liedzeile verpackt haben: „I am nothing special, in fact I’m a bit of a bore … but I have a talent, a wonderful thing …“ Darum geht es im Leben, in der Schule und im Zusammensein mit Menschen. Thank You For The Music, Mary. Hugo Kastner

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TAKE A CHANCE ON ME

GIMME! GIMME! GIMME!

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SUPER TROUPER

THANK YOU FOR THE MUSIC

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