Mai 2014

Vogelschutz Chur BULLETIN 3 / 14 Berichte / Veranstaltungen / Aktivitäten April/Mai 2014 Sprung ins kalte Wasser Emblem des Vogelschutz Chur ist di...
Author: Gert Simen
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Vogelschutz Chur BULLETIN 3 / 14

Berichte / Veranstaltungen / Aktivitäten

April/Mai 2014

Sprung ins kalte Wasser Emblem des Vogelschutz Chur ist die Wasseramsel. Ihre Sprünge ins Wasser wirken kühn: sie werden kopfüber, zielstrebig und ohne jedes Zögern ausgeführt. Und weil die Wasseramsel den Winter bei uns verbringt, scheut sie auch kaltes Wasser nicht. Als früh brütender Singvogel mit Eiablage gelegentlich schon im Februar, singen die Männchen bereits im Winter. Da steht sie also, die Wasseramsel im Schnee, singt und springt ins eisige Wasser als sei’s das Normalste auf der Welt. An dieses Bild musste ich denken, als ich mich im Vorfeld der GV vom 5. März sehr kurzfristig entschied, mich als Präsident für unseren Verein zu bewerben – ein Sprung ins kalte Wasser! Einer der Gründe, ihn zu wagen, ist der Gewinn neuer junger Kräfte für den Vorstand. Nina Ganser-Hemmi wirkt schon seit drei Jahren als tatkräftige, engagierte Redaktorin unseres Bulletins und ist jetzt definitiv dem Vorstand beigetreten. Neu zum Vorstand gestossen sind auch Natalina Signorell Häusler und Miriam Schneider, die sich nachfolgend kurz selbst vorstellen. Neben bewährten Kräften wirkt in der Leitung des Vereins jetzt also auch ein Trio junger Frauen mit, die allesamt Engagement und ein ausgezeichnetes naturkundliches Fachwissen mitbringen. Das kann eigentlich nur gut kommen! Ein weiterer Grund, vermehrte Verantwortung für den Vogelschutz Chur zu übernehmen, ist meine Überzeugung, dass unser Verein wichtig ist – so bescheiden er nach aussen auch wirken mag. Naturschutz ist gesetzlich gut verankert und in verschiedenen Bereichen laufen Programme zur Förderung der Biodiversität mit staatlicher Unterstützung. Aber genügt das? Es braucht auch die Personen vor Ort, welche die Natur beobachten, Freude an ihr haben und aus dieser lokalen Optik heraus Aktivitäten zu ihrem Schutz und zu ihrer Förderung entwickeln, vorschlagen und bei der Umsetzung helfen. Dazu soll unser Verein eine Plattform bieten. Natürlich geht es dabei in erster Linie um Vögel. Aber wo blieben sie, wenn der Lebensraum nicht stimmt? Entsprechend breit soll unser Gesichtsfeld auch in Zukunft sein. Der gute Zustand des Vogelschutz Chur ist wesentlich Jürg Hosang zu verdanken. In den letzten 17 Jahren hat er als Präsident über 200 Vorstands-Sitzungen geleitet und 60 Bulletins verfasst. Zahlreichen Projekten hat er Leben eingehaucht, so etwa den Abklärungen zum Churer See und zum Haldensteiner Windrad oder dem Einsatz zur Erhaltung der Mauersegler-Brutplätze in der Stadt Chur. Für sein grosses Engagement sei Jürg an dieser Stelle ganz herzlich gedankt! Übrigens: Wasseramseln können auch fliegen! Ueli Bühler Vogelschutz Chur / www.vogelschutz-chur.ch / Konto 70-4725-8 Lokale Sektion des Bündner Vogelschutzes und des nationalen Naturschutzverbandes Schweizer Vogelschutz SVS – Bird Life Schweiz

Vogelschutz Chur

Berichte / Veranstaltungen/ Aktivitäten

SONNTAG, 4. Mai 2014

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ÖFFENTLICHE EXKURSION

Haldenstein, Au - Böfel

Für Naturinteressierte jeden Alters!

Das Calandamassiv fasziniert nicht nur mit seinen beeindruckenden Gipfeln: an seinen Hängen lebt eine sehr vielfältige Pflanzen- und Tierwelt. Dem untersten Teil dieses Berghanges mit der vorgelagerten Ebene gilt unsere Exkursion. Die ländliche Nutzung des Gebietes hat ein vielfältiges Mosaik von Wiesen, Obstbäumen, Hecken, Baumreihen und Wäldern entstehen lassen. So werden wir auf unserem Streifzug Vögeln des Siedlungsgebietes, des offenen Kulturlandes aber auch der Hecken und Wälder begegnen. Der Zeitpunkt fällt auf die Endphase des Vogelzuges. Von den Langstreckenziehern, die den Winter in Zentralafrika verbracht haben, werden die ersten wieder zurückgekehrt sein. Möglicherweise treffen wir aber auch Arten an, die das Gebiet nur auf ihrem Zug nach Norden vorübergehend aufsuchen – spannend wird’s auf jeden Fall! (ub) Treffpunkt:

6.00 Uhr, Parkplatz Rhein-Brücke

Leitung:

Käthi Reber und Ueli Bühler

Anmeldung:

nicht erforderlich

Dauer:

bis ca. 11.00 Uhr

Ausrüstung:

Feldstecher, evtl. Bestimmungsbuch und kleine Zwischenverpflegung Mit etwas Glück begegnen wir auch der Schwanzmeise (Foto: naturpix.ch / gansner-hemmi)

Durchführung: bei unsicherer Wetterlage gibt Telefon 1600 «Regio Info» unter Rubrik «Clubs/Vereine» (Taste 3) am Samstagabend vor der Exkursion ab 19.00 Uhr Auskunft.

SONNTAG, 8. Juni 2014 Das Fondei

FONDEI - EXKURSION Ein Rückzugsgebiet für Wiesenbrüter?

Das Hochtal Fondei mit seiner Walsersiedlung Strassberg auf 1910 m.ü.M. ist ein seltenes Naturjuwel mit einer intakten Kulturlandschaft. Dank inventarisierter Moorgebiete von nationaler Bedeutung gelang es der Bevölkerung und einer engagierten Arbeitsgruppe die Ausbaupläne der Bergbahnen zu verhindern und viel von der Ursprünglichkeit des Tales zu erhalten. Heute setzt das Fondei auf sanften Tourismus. Daneben sind diese hochgelegenen Bündner Mähwiesen wichtige Habitate für Bodenbrüter wie: Feldlerche, Braunkehlchen und Baumpieper. Konnte auch die Vogelwelt von dem beeindruckenden Einsatz um den Erhalt einer ursprünglichen Landschaft profitieren? Mit unserer kleinen Rundwanderung versuchen wir der Antwort auf diese Frage näher zu kommen. Gleichzeitig wollen wir aber auch die vielfältigen Eindrücke der Flora und Fauna dieser Gebirgswelt mit Respekt geniessen und mit nach Hause nehmen dürfen. (jh) Treffpunkt:

6.00 Uhr Bahnhof Chur, PP Gürtelstrasse

Leitung:

Josef Hartmann, Jürg Hosang

Anmeldung:

Damit wir die An- und Rückreise mit Privatautos koordinieren können, ist eine Anmeldung erforderlich! [email protected] oder Tel. 081 250 76 40

Dauer:

bis im Laufe des Nachmittags

Ausrüstung:

Feldstecher, evtl. Bestimmungsbuch und Verpflegung aus dem Rucksack

Durchführung: bei unsicherer Wetterlage gibt Telefon 1600 «Regio Info» unter Rubrik «Clubs/Vereine» (Taste 3) am Samstagabend vor der Exkursion ab 19.00 Uhr Auskunft.

Fotos: Jürg Hosang / Internet

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SONNTAG, 7. SEPTEMBER 2014

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HERBST - EXKURSION

100 Jahre Naturschutzgebiet Kaltbrunner Riet

Fotos: Kaltbrunner Riet und Blaukehlchen / Pro Natura St.Gallen, Stefan Roellin

Das Naturschutzgebiet Kaltbrunner Riet liegt wie eine Insel im Landwirtschaftsgebiet der Linthebene. Es ist der letzte Überrest der Sümpfe, die einst das Gebiet zwischen Walensee und Zürichsee prägten. Anfangs des 19. Jahrhunderts wurden die Überschwemmungen durch den Bau des Escher- und Linthkanals eingedämmt. Die Ebene konnte landwirtschaftlich genutzt werden, die feuchteren Flächen vor allem als Streuwiesen. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Linthebene im Zuge der Melio-ration drainiert und die Streuwiesen in Wiesen und Ackerland überführt. Durch die zunehmende Ent-wässerung des umliegenden Landes drohte das Kaltbrunner Riet auszutrockenen, bis Hans Noll, ein Lehrer und begeisterter Ornithologe erwirkte, dass 1914 die ersten Schutzverträge über eine Fläche von 2.5 ha zum Schutz der Lachmöwen abgeschlossen werden konnten. Dieser Vertrag legte den Grundstein für den Schutz und die Erhaltung des heutigen Feuchtgebietes. Heute gilt das Kaltbrunner Riet mit seiner Fläche von rund 50 ha als wichtiges Rückzuggebiet für viele gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Lassen wir uns auf einem Rundgang und dem Ausblick vom Beobachtungsturm von den Geheimnissen dieses Gebietes in den Bann ziehen. (jh) Treffpunkt:

06.06 Uhr (Abfahrt 06.16) Hauptbahnhof Chur Gleis 8

Leitung:

Jürg Hosang

Anmeldung:

nicht erforderlich - Billett bitte selbst lösen!

Dauer:

bis im Laufe des Nachmittags, Zugabfahrt ab z.B. 12.46 Uhr ( jede Stunde )

Ausrüstung:

Feldstecher, wetterfeste Kleidung, Verpflegung aus dem Rucksack

Durchführung: bei unsicherer Wetterlage gibt Telefon 1600 «Regio Info» unter Rubrik «Clubs/Vereine» (Taste 3) am Samstagabend vor der Exkursion ab 19.00 Uhr Auskunft.

AUS DEM PROTOKOLL DER 72. GENERALVERSAMMLUNG DES VOGELSCHUTZES CHUR Am Mittwoch, 5. März 2014, begrüsst der Präsident Jürg Hosang die 39 Teilnehmer im Saal des Kirchgemeindehauses Titthof Chur zur 72. Generalversammlung. Ein besonderer Willkommensgruss gilt den Ehrenmitgliedern Erich Lüscher und Jürg Hassler sowie den Vertretern anderer Vereine. Zum Einstieg in die GV stellt Jürg Hosang die Waldohreule, Vogel des Jahres 2014, anhand einer sehr ansprechenden Präsentation des Schweizer Vogelschutz (SVS) vor. Obwohl diese Eulenart in allen Talschaften des Kantons verbreitet ist und bis an die obere Waldgrenze vorkommt, wird sie als Nachtvogel bei uns doch eher selten beobachtet. Im vergangenen Jahr sind die langjährigen Mitglieder Uli Trebs, Chur und Anton Camenisch, Rhäzüns verstorben. Zu ihrem Gedenken erhebt sich die Versammlung zu einer Schweigeminute. Als Stimmenzähler wird Erich Lüscher mit Applaus von den Versammlungsmitgliedern gewählt. Das von Ueli Bühler verfasste Protokoll wurde im Bulletin 2/14 publiziert. Es wird mit Applaus genehmigt und verdankt. Auch der Jahresbericht 2013 wurde im Bulletin 2/14 publiziert und auch er wird mit Applaus genehmigt. Die drei von Nina Gansner-Hemmi mit viel Engagement redigierten Bulletins des Vereins beinhalteten nebst den routinemässigen Hinweisen und Berichten über Vereinsaktivitäten vielfältige Themen.

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Hinzu kommt noch das vom Präsidenten verfasste GV-Bulletin mit Protokoll, Jahresbericht und Jahresrechnung. Kassiererin Cornelia Metz erläutert die Jahresrechnung, welche im Bulletin 2/14 abgedruckt wurde. Bei einem Aufwand von Fr. 9‘044.70 (Vorjahr: 8‘172.10) resultierte ein Verlust von Fr. 884.60 (Vorjahr: 546.37). Dazu hat sich in der Zusammenstellung im Bulletin 2/14 in der zweituntersten Zeile mit 844.60 ein Tippfehler eingeschlichen. Der grösste Ausgabenposten betrifft die Durchführung von Vorträgen und Exkursionen, dicht gefolgt von den Beiträgen, welche der Verein an den Bündner Vogelschutz (BVS) und den Schweizer Vogelschutz (SVS) als übergeordnete Verbände entrichtet. Erfreulicherweise gehen alljährlich namhafte Spenden ein, die auch an dieser Stelle verdank sein sollen! Das Vermögen des Vereins betrug Ende 2013 Fr. 21‘925.65. Darin ist ein Betrag von Fr. 1‘077.60 enthalten, welcher für das Projekt Lake Baringo reserviert ist. Heinz Borgmann verliest den Revisorenbericht vom 23. Januar 2014. Die beiden Revisoren Dora Widmer und Heinz Borgmann haben die Rechnung geprüft und keine Unregelmässigkeiten festgestellt. Sie beantragen der Versammlung Genehmigung der Rechnung und Entlastung des Vorstands. Dies erfolgt per Applaus. Der Präsident dankt der Kassierin herzlich für Ihre engagierte und gewissenhafte Arbeit. Jürg Hosang führt aus, dass der Vorstand bei den Mitgliederbeiträgen keine Änderungen beantragt. Die Jahresbeiträge umfassen für Einzelmitglieder Fr. 30.- und für Familienmitglieder Fr. 50.-. Die Versammlung beschliesst einstimmig, die Mitgliederbeiträge unverändert beizubehalten. Wie bereits vor einem Jahr angekündigt, hat Jürg Hosang auf die heutige GV hin nach 17 Jahren als Präsident seine Demission eingereicht. Jürg hat in seiner Zeit als Präsident Hervorragendes geleistet. Ihm ist die informative und gut gestaltete Homepage zu verdanken. In seiner Amtszeit hat er über 200 Sitzungen geleitet und 60 Bulletins verfasst. Zahlreiche Projekte wurden während seiner Amtszeit bearbeitet oder realisiert. Für seinen enormen Einsatz hat Jürg grossen Dank verdient. Auf Antrag des Vorstands wird er zum Ehrenmitglied ernannt - er übernimmt eine Urkunde aus den Händen von Doris und Remo Metzger. Ausserdem erhält er Band 16 des «Handbook of the birds of the world», in welchem unter anderem einer seiner Lieblingsvögel, nämlich der Montezuma-Stirnvogel beschrieben ist. Erfreulicherweise stellen sich mit der Forstingenieurin Miriam Schneider und der Biologin Natalina Signorell zwei neue und junge Kräfte für den Vorstand zur Verfügung. Ueli Bühler übernimmt das Amt des Präsidenten. Alle drei werden von der Versammlung einstimmig gewählt. Somit ist der Vorstand nun wieder vollständig. Jürg Hosang ist erfreulicherweise bereit, weiterhin die Homepage des Vereins sowie das Projekt Lake Baringo zu führen. Jürg Hosang erläutert den Stand des Partnerschaftsprojektes Lake Baringo. Dabei kann er auf den neusten Tätigkeitsbericht zurückgreifen, den ihm das Team zugeschickt hat. Es sind sehr viele Aktivitäten im Gang. So hat unter anderem der anhaltend hohe Wasserstand Umdispositionen bei der Infrastruktur notwendig gemacht, es wurden Bestandserhebungen durchgeführt und dabei das afrikanische Felsenrebhuhn entdeckt. Der Druck auf das Gebiet wird durch Pläne für den Bau von Geothermiewerken zusätzlich erhöht. Mit dem Golandweber und dem Sokoke-Pieper wurden in Kenia zwei endemische Arten neu nachgewiesen und das Gebiet, als neues Objekt in die IBA (important bird areas) – Liste aufgenommen. Das Lake Baringo-Team dankt dem Verein Vogelschutz Chur für die Unterstützung. An der Vereins-GV vom 6.März 2013 hatte die Versammlung der Fortführung einer jährlichen Unterstützung im Umfang von Fr. 1‘000.- bis ins Jahr 2018 zugestimmt. Jürg Hosang ist überzeugt, dass das Projekt nach wie vor einen sehr wichtigen Beitrag zur Entfaltung des Naturschutzgedankens in der Region selbst und mit den Zugvögeln über die Grenzen hinaus bis zu uns leistet. Jürg Hosang präsentiert das Jahresprogramm 2014. Es beinhaltet wieder die gewohnten Schwerpunkte mit vier Exkursionen, vier Bildvorträgen sowie Naturschutzarbeiten in der Praderei und dem Unterhalt des Nisthöhlenparks. Die Tätigkeit des BVS im Jahr 2013 wird im Jahresbericht 2013 von S.Gaar und H.Hubbuch ausgewiesen. J.Hosang umreisst diese Tätigkeiten kurz, insbesondere erwähnt er das einfache aber praktische Faltblatt mit einer Übersicht über die Veranstaltungen der Sektionen. Der VerbandsVorstand umfasst nun wieder 7 Mitglieder, wobei der Posten des/der Präsidenten/-in leider immer noch vakant ist. Der BVS hat neu nun auch eine Homepage, und er beteiligt sich neu auch an Sitzungen des VBU und des SVS. Die DV vom 5.4.2014 in Thusis wird sicher interessant. Delegierte des Vereins Vogelschutz Chur im BVS sind Doris und Remo Metzger sowie Lotti und Josef Hartmann. Der Präsident Jürg Hosang zeigt ein eben von Doris Metzger gemaltes Bild einer Waldohreule und dankt allen Anwesenden für ihr Kommen. Er schliesst die Versammlung um 21h 45 Uhr. Im Anschluss an die GV präsentieren Kurt und Nina Gansner-Hemmi in einer eindrücklichen und sehr schönen Bildpräsentation hervorragende Naturfotografien unter dem Motto «101 Augenblicke». Zusammenfassung aus dem Protokoll von Ueli Bühler

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JAHRESBEITRAG

2014

Liebe Vereinsmitglieder, es ist wieder so weit! Wir klopfen bei Euch an und bitten Euch den Jahresbeitrag 2014 mit beiliegendem Einzahlungsschein zu überweisen: !!! Fr. 30.- für Einzelmitglieder, Fr. 50.- für Ehepaare und Familien !!! Mit einer Einzahlung per Bank- oder Postcheckkonto spart ihr dem Verein beachtliche Dienstleistungsabzüge. Für weitere Fragen und Auskünfte könnt Ihr Euch gerne an die Kassierin wenden: Cornelia Metz, Montalinstr. 21, 7000 Chur, Tel. 081 353 40 17 Für eure Treue zu unserem Verein danken wir euch herzlich! Solltet ihr bereits bezahlt haben, betrachtet den beiliegenden Einzahlungsschein bitte als gegenstandslos.

NATURSCHUTZGEBIET PRADEREI

REICHENAU

Samstag, 21. Juni 2014 Auch diesen Sommer gilt es wieder die Arbeiten im Naturschutzgebiet Praderei in Angriff zu nehmen. Vereinsmitglieder, welche an diesem praktischen Naturschutzeinsatz tatkräftig mithelfen wollen, melden sich bitte per Mail oder per Telefon bei: Doris Metzger, Dreibündenstr. 26, 7000 Chur [email protected] / Tel. 081 284 10 38 Doris wird umgehend mit euch Kontakt aufnehmen. Jede und jeder ist herzlich willkommen!

Die alljährlich geleistete Arbeit im Naturschutzgebiet Praderei ist einerseits sehr wertvoll, andererseits aber auch sehr anstrengend! Dabei sind immer wieder dieselben engagierten Mitglieder anzutreffen – und v.a. die Arbeit am Steilhang geht wirklich in die Knochen! Über das Engagement und die tatkräftige Unterstützung möglichst vieler Mitglieder unseres Vereins und vielleicht auch von einigen der jüngeren Generation würde sich nicht nur die Organisatorin Doris Metzger freuen, sondern der gesamte Vorstand und vor allem die aktiven PRADEREI-ler!

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UNSERE NEUEN VORSTANDS-MITGLIEDER

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VORSTELLUNG

Natalina Signorell Häusler Seit meinem Biologiestudium an der Uni Basel, meiner Diplomarbeit über Rauchschwalben an der Vogelwarte Sempach und meiner Dissertation an der Uni Bern über Birkhühner faszinieren mich die gefiederten Wirbeltiere. Weil mir das Vermitteln von biologischem Wissen Freude bereitet, habe ich mich im naturpädagogischen Bereich weitergebildet und unter anderem einen Feldornithologenkurs in Zürich geleitet. In diesem Bereich würde ich mich sehr gerne auch im Vogelschutz Chur engagieren und die eine oder andere Ornithologische Exkursion – sehr gerne auch einmal speziell für Familien – leiten.

Bild: Tilla Halder

Miriam Schneider Anfangs April nahm ich als neugewähltes Vorstandsmitglied des Vogelschutzvereines Chur zum ersten Mal an einer Vorstandssitzung teil. Mich beeindruckte, mit welchem Engagement der Vorstand an dieser Sitzung tagte, was mich sehr motiviert hat und meinen Entscheid, mich für dieses Amt zur Verfügung gestellt zu haben, bestätigte. Auf diese Zusammenarbeit freue ich mich sehr. Seit vier Jahren arbeite ich beim Amt für Wald und Naturgefahren als Forstingenieurin, wo ich unter anderem die Naturschutzprojekte im Wald im Churer Rheintal und Schanfigg begleite. Einige Projekte gelten dabei speziell der Eichenförderung. Davon wird (hoffentlich) auch der Hirschkäfer profitieren – ein Tier, das mich fasziniert und mit dem ich mich hier vorstellen will (siehe Kasten unten). Die Natur bietet bei genauerem Betrachten viel Erstaunliches. Das gilt es besonders zu schützen und zu fördern. Gemeinsam wollen wir uns für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität im Churer Rheintal einsetzen. In diesem Sinn freue ich mich darauf, mit dem Churer Vogelschutzverein zusammen viele schöne Beobachtungen machen und erleben zu dürfen. Der Hirschkäfer ist ein guter Indikator für alte Eichenwälder. Er ist nicht nur an Eichen, sondern auch auf deren Totholz angewiesen. An Exkursionen stösst er bei den Zuhörern meist auf grosses Interesse, denn mit ihrem ausgeprägtem Kopfschmuck es schaffen die Männchen, allen – vom Jüngsten bis zum Ältesten - zu imponieren.

Hirschkäfer-Weibchen, Tuma Carpusa, Domat/Ems (Foto: Miriam Schneider)

In unseren Eichenwäldern in Nordbünden konnte ich selber Hirschkäfer finden. Es handelte sich jeweils um weibliche Tiere. Im Gegensatz zu ihren männlichen Artgenossen, tragen sie lediglich ein ganz kleines „Geweih“. Trotzdem sind sie gegenüber den Männchen entscheidend im Vorteil: Mit ihren kleinen Werkzeugen können die Weibchen die Bäume anritzen und so deren Saftfluss anregen. Dieser Saft bildet die Hauptnahrung der Hirschkäfer. Den Männchen gelingt das Anritzen wegen ihres ausgeprägten Kopfschmucks nicht. So sind sie auf die Weibchen angewiesen, ohne die sie hungern müssten.

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«ENERGIE STATT WII»

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Solarkraftwerk Felsberg

«Alter Wein in neuen Schläuchen?» – nein, so sieht’s keineswegs aus! Die Rhiienergie AG plant seit geraumer Zeit gemeinsam mit dem Churer Ing. Büro Fanzun AG ein einzigartiges Solarkraftwerk im stillgelegten Steinbruch Calinis in Felsberg. Die Visualisierung zeigt, wie das Solarkraftwerk im ehemaligen Steinbruch dereinst aussehen soll – angeordnet wie ein Weinberg.

Auf Basis einer HTW-Studie soll durch die terassenartige Anordnung der Solarpanels ein Solarkraftwerk in der Form eines Weinberges entstehen. Dafür ist eine Aufschüttung von 190'000 Kubikmeter notwendig. Der Vollausbau von 5'000 m2 Anlagefläche kann bis acht Jahre beanspruchen. Mit einer Jahresproduktion von 900'000 Kilowattstunden würde die grösste Fotovoltaik-Anlage in Graubünden entstehen, womit rund 200 Haushalte versorgt werden könnten. Bereits im 2012 haben die Stimmbürger von Felsberg einem Baurechtsvertrag mit der Calanda Solar AG deutlich zugestimmt. Seither stockt das Projekt des Sonnenkraftwerks allerdings: Die Bündner Regierung hat nämlich die von der Gemeinde beschlossene Teilrevision der Ortsplanung und mit ihr das Genehmigungsverfahren der Zone für Sonnenenergieanlagen sistiert. Anscheinend soll dem geplanten Sonnenkraftwerk im Steinbruch von Felsberg eine fehlende forstrechtliche Regelung vor der Sonne stehen. Bisher ist beim Amt für Wald und Naturgefahren jedoch kein Rodungsgesuch eingegangen, wie Andrea Kaltenbrunner vom Fachbereich Waldaufsicht erneut ausführt. Es gibt einzig eine Rodungsbewilligung von 1998 für den Steinbruch, die abgeschlossen werden soll - Ersatzleistungen dafür sind noch ausstehend. Wie die Felsberger Gemeindepräsidentin Lucrezia Furrer gegenüber Tageszeitungen erklärte, beschäftigt sich die Gemeinde intensiv mit dem Thema: Die ehemalige Betreiberin des Steinbruchs habe damals die Rodungsbewilligung nur mit der Auflage erhalten, das Gebiet nach Stilllegung des Steinbruches wieder aufzuforsten. Da nun mit dem Solarkraftwerk eine Nachfolgelösung gefunden worden sei, müssten die damaligen Abmachungen neu besprochen werden.

Unabhängig davon, ob das zweifelsohne innovative Projekt auch tatsächlich wie vorgesehen umgesetzt werden kann, stellt sich auch hier wieder die Frage nach Verhältnismässigkeit. Klar ist, dass alternative Lösungen zur Energiegewinnung gefunden werden müssen – mit bewusster Betonung auf den Wortteil «Gewinnung», weil unsere Gesellschaft sich anscheinend kaum damit anfreunden kann ihr Energiebedürfnis einzuschränken bzw. nachhaltig Energie zu sparen. Klar ist, dass dabei gewisse Kompromisse eingegangen werden müssen. Eine zentrale Frage, die von Projekten wie diesem aufgeworfen wird, ist aber die Frage des Standortes. Grundsätzlich soll ein Solarkraftwerk nicht in der freien Landschaft erstellt werden, solange innerhalb des Siedlungsgebietes oder an bestehenden Infrastrukturanlagen ausserhalb der Bauzone ein riesengrosses Potenzial von geeigneten Flächen zur Erzeugung von Solarenergie besteht. Sobald von einer Beeinträchtigung geschützter Lebensräume oder geschützter Arten gem. NHG ausgegangen werden muss, gibt es zudem trotz «grüner» Energiegewinnung keinerlei Spielraum dafür. Das Felsberger Vorhaben ist aber in einem bereits vom Menschen völlig umgestalteten Raum vorgesehen, was den Spielraum wiederum etwas zugunsten des Projektes erhöht. ProNatura Graubünden hat sich bisher folgendermassen dazu geäussert: «Wir werden uns unsere Meinung bilden, wenn genauere Informationen zum Projekt bekannt sind. Entscheidend wird sein, wie hoch hinauf die Felswand mit Sonnenzellen belegt werden soll und somit wie gut und von wie weit her die Installation sichtbar wird.» Bleiben wir also gespannt auf weitere Schritte und hoffen unabhängig vom Projektfortschritt auf einen sonnigen und warmen Sommer!

Quellen: div. Berichte der Bündner Tageszeitungen / pro natura regio / www.felsberg.ch / www.fanzun.ch / www.rhiienergie.ch / telefonische und schriftliche Auskünfte von SVS/Birdlife, Amt für Wald und Naturgefahren etc.

(ng)

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VOGELBEOBACHTUNGEN

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Januar - April 2014

Die Meldungen der Beobachtungen unserer Mitglieder per Post oder auf der eigenen Homepage haben in letzter Zeit etwas abgenommen.  Gerne ermuntere ich alle, ihre Beobachtungen doch weiterhin zu melden!

Entweder via www.vogelschutz-chur.ch (ein Passwort kann bei Jürg Hosang angefordert werden), per Mail direkt an die Bulletin-Redaktion ([email protected]) oder per Post an: Nina Gansner-Hemmi, Vogelschutz Chur, Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf. Nachfolgend frei ausgewählte Beobachtungen aus unserer Website www.vogelschutz-chur.ch und per Post eingegangener Meldungen: VOGELART Schwarzspecht Misteldrossel Heidelerche Fitis Wendehals Steinadler Zilpzalp Wendehals Raufusskaus Bergfink Schwarzmilan Mönchsgrasmücke Zilpzalp Waldkauz Ringeltaube Wasseramsel Bergstelze Kolkrabe Rotmilan Grünspecht Kiebitz

ANZAHL 1 M.ad. 2 ad. 1 ad. 1 ad. 1 ad. 2 ad. 1 ad. 1 1 ad. 3 1 ca. 3 M.ad. 1 M.ad. 1 M.ad. 1 M.ad. 2 ad. 1 ad. 2 ad. 1 2 (im Fluge) mind. 20

DATUM 11.04.14 11.04.14 11.04.14 06.04.14 06.04.14 01.04.14 01.04.14 01.04.14 28.03.14 23.03.14 21.03.14 13.03.14 13.03.14 09.03.14 09.03.14 03.03.14 03.03.14 03.03.14 01.03.14 01.03.14 28.02.14

ORT Chur Trimmis Trimmis Felsberg Felsberg Rhiiwäldli Felsberg Chur Chur Chur Schützenweg 1 Chur Wiesentalstrasse Jenins Siachastuda Chur Rhiiwäldli Chur Rhiiwäldli Chur Berggasse Chur Berggasse Felsberg Felsberg Chur Jenins Siachastuda Maienfeld Malans Rohanschanze

VERANSTALTUNGSKALENDER DER VOGELSCHUTZVEREINE

BEOBACHTER Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Jürg Hosang Anna Weilbel Anna Weibel Jürg Hosang Jürg Hosang Jürg Hosang Jürg Hosang Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Doris u. Remo Metzger Anna Weibel Anna Weibel Anna Weibel

Übersicht

04.05.14

Frühlingsexkursion

Haldenstein, Au - Böfel

Vogelschutz Chur

10.05.14

Birkhahnbalz

Glaspass

NV Heinzenberg-Domleschg

25.05.14

Exkursion Munté mit Frühstück

Rodels

NV Heinzenberg-Domleschg

01.06.14

Exkursion: Thurauen

Flaach / ZH

Vogelschutz Landquart

08.06.14

Bergfrühlings-Exkursion

Fondei

Vogelschutz Chur

21.06.14

Naturschutzarbeiten Praderei

Reichenau

Vogelschutz Chur

02.08.14

Libellen-Exkursion

Landquart, Gandalöser

Vogelschutz Landquart

07.09.14

Herbstexkursion

Kaltbrunner Riet

Vogelschutz Chur

05.10.14

Birdwatch / internat. Zugvogeltag

Glaspass

NV Heinzenberg-Domleschg

22.10.14

Bildvortrag: Lauter als Vogelstimmen? Singzikaden in GR

Titthof Chur

Vogelschutz Chur