Liste der angebotenen Praktika Im Folgenden finden Sie die Liste der angebotenen Praktika, die zu den jeweils genannten Uhrzeiten stattfinden. Die einzelnen Praktika dauern 45 Minuten. Da der Platz in Laboren und Räumen beschränkt ist, ist eine maximale Teilnehmerzahl angegeben. Bei der Anmeldung finden Sie den Titel, sowie die Uhrzeiten und die Angabe der noch freien Plätze. Wir möchten Sie bitten, falls Sie als Schulklasse oder in Gruppen anreisen, eine vorherige Anmeldung durchzuführen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Sie und ihre Schüler/Begleiter ihr Wunschpraktikum besuchen können. Sollten am eigentlichen Evolutionstag noch Plätze frei sein, so werden diese dort vergeben. Hinweis: Es kann sein, dass im Laufe der Zeit noch weitere Praktika hinzukommen, die dann mit „Neu“ gekennzeichnet werden. Letztes Update der Teilnehmerzahl: Do., 20.06.2013, 21.30 Uhr

Evo Devo: Ein neuer Blickwinkel zur Evolution Zoologie – Fachgebiet Embryologie Evo Devo ist die Kombination der Wörter „Evolution“ und „Development“ (Entwicklung). Darwin’s Evolutionstheorie basiert auf der Veränderung von Lebewesen im Laufe der Jahrmillionen und einer natürlichen Selektion auf die am besten angepassten Individuen. Dazu betrachtet die Evolutionsbiologie schon immer die Veränderung von Bauplänen und die Variation der Ausprägung der individuellen Gestalt. Wenn man überlegt, wann und wo neue Formen und Funktionen entstehen, wird schnell klar, dass die Embryonalentwicklung, von der befruchteten Eizelle bis zum fertigen Organismus, die zentrale Rolle spielt. Die Entscheidung über Flügel oder Laufbein, Linsen- oder Facettenauge, zwei, vier, acht oder viele Beine fällt im Embryo. Diesem Thema widmet sich die neue Forschungsrichtung EvoDevo oder Evolution von Entwicklungsprozessen (Evolution of Developmental Mechanisms). Evo Devo beschäftigt sich mit den Genen, die die Embryonalentwicklung steuern, mit den Veränderungen dieser Gene und mit den Gesetzmäßigkeiten, die Form und Vielfalt der Tiere prägen und bestimmen. Dazu werden im Bio-Foyer Poster ausgestellt, die von Studierenden im Master-Modul EvoDevo konzipiert und hergestellt wurden. Anhand von anschaulichen Beispielen werden die Konzepte der aktuellen Evo Devo Forschung dargestellt. Unter anderem wird erläutert, warum man heute annimmt, dass der Sehsinn nur einmal in der

Evolution entstanden ist und Linsen- und Facettenaugen denselben Urspung haben, oder wie die Radiation der Darwinfinken aus moderner Sicht funktioniert hat. Die Studierenden sind vor Ort, können die Beispiele erläutern und weitere Einblicke in dieses spannende und aktuelle Forschungthema geben. Maximale Teilnehmerzahl unbegrenzt Startzeiten: Dauerhaft

Teilnehmer: 25

Evolution des Geruchssinnes Institut für Physiologie Maximale Teilnehmerzahl 30 Startzeiten: 13.15 (5/30)

14.30 (5/30)

15.45 (5/30)

Führung im Botanischen Garten Botanik Bei dieser Führung sollen einzelne Pflanzengruppen der im Botanischen Garten kultivierten Pflanzen in ihrem evolutionären Zusammenhang gezeigt werden. Die Evolution der Pflanzen hat sich im Verlauf von vielen Millionen Jahren vollzogen; diese Entwicklung soll an Hand verschiedener Beispiele für z.B. die Anpassung an verschiedene Bestäuber demonstriert werden. Maximale Teilnehmerzahl 20 Startzeiten: 13.15 (9/20)

14.30 (5/20)

15.45 (5/20)

Chemische Evolution: eine Reise vom interstellaren Raum zu urzeitlichen Vulkaninseln Anorganische Chemie

Die Entstehung des Lebens war kein plötzliches Ereignis, sondern stand am Ende einer langen Kette chemischer Prozesse. Diese „chemische Evolution“ führte von einfachen anorganischen Stoffen wie Wasser, Ammoniak und Kohlenmonoxid zu immer komplexeren organischen Molekülen und schließlich zu den ersten Lebewesen. Die chemische Evolution begann in interstellaren Molekülwolken im Raum zwischen den Sternen und setzte sich während der Entstehung des Sonnensystems fort. Organische Moleküle, die aus dem Weltraum auf die Erde kamen, und solche, die auf der Erde neu gebildet wurden, waren das Ausgangsmaterial für die nächsten Entwicklungsstufen. Dabei spielten vermutlich auch Gesteine, Minerale und Salze eine wichtige Rolle. Das erste Leben entstand möglicherweise an den Küsten von Vulkaninseln. In dieser Vorlesung wird auf die Prozesse näher eingegangen, die zur Entstehung von Leben geführt haben könnten. Maximale Teilnehmerzahl unbegrenzt Startzeiten: 13.15 (5/100)

14.30 (25/100)

15.45 (5/100)

Evolutionsspiel Zoologie – Fachgebiet Tierökologie In diesem Spiel soll die Wirkung von Selektion auf genetisch fixierte Eigenschaften demonstriert werden. Es stehen insgesamt 10 Spielbretter zur Verfügung. Maximale Teilnehmerzahl 20 Startzeiten: 13.15 (5/20)

14.30 (5/20)

15.45 (9/20)

Die Evolution einer der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit: Von der Wildgerste zur Kulturgerste Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik Die Kulturgerste ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und entstand vor 10.000 Jahren im vorderen Orient aus der Wildgerste. Diese sogenannte Domestikation von Kulturpflanzen aus Wildpflanzen (und in ähnlicher Weise unserer Haustiere) ist vermutlich eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der

Menschheit, weil sie zur Entstehung der Landwirtschaft und der damit verbundenen Entwicklung früher Hochkulturen geführt hat. Die Domestikation ist ein Paradebeispiel für Evolution durch Selektion. Aus diesem Grund hat Charles Darwin in seinem berühmten Buch über die Entstehung der Arten auch die Domestikation, das heisst die Selektion durch den Menschen als Beleg seiner Evolutionstheorie vorgestellt. Anhand des Vergleichs von Wild- und Kulturgerste kann der Effekt dieser künstlichen Selektion besonders gut demonstriert werden. In unserem Praktikum geben wir eine kurze Einführung in die Geschichte und Genetik der Gerste und werden dann mit der Stereolupe die wichtigsten Merkmale von Ähre und Körnern in der Wild- und Kulturgerste untersuchen. Zum Abschluss zeigen wir in einer kurzen Labordemonstration, wie die Unterschiede zwischen Wildund Kulturgerste genetisch untersucht werden. Maximale Teilnehmerzahl 10 Startzeiten: 13.15 (5/10)

14.30 (9/10)

15.45 (5/10)

Boden – Geheimnisvolle Unterwelten Institut für Bodenkunde Maximale Teilnehmerzahl 15 Startzeiten: 13.15 (5/15)

14.30 (5/15)

15.45 (5/15)

Praktika mit Sonderzeiten (Dauer 90 Minuten) Die folgenden Praktika werden um 13.15 und um 15.00 Uhr angeboten und dauern 90 Minuten. Wenn Sie sich für eines dieser Praktika entscheiden, denken Sie bitte daran, dass Sie nur noch ein weiteres Praktikum besuchen können (Bsp.: Wenn Sie um 13.15 Uhr teilnehmen, können Sie nur noch ein 45-minütiges Praktikum um 15:45 Uhr besuchen oder ein 90-minütiges um 15.00 Uhr). Coevolution Parasit-Wirt Zoologie – Fachgebiet Parasitologie Das Zusammenleben von Parasit und Wirt kann mehr oder weniger harmlos verlaufen oder führt zu schweren Schädigungen bzw. zum Tod des Wirtes. Sehr häufig bestimmt die Co-Evolution von Parasiten und Wirten die Schwere der

Erkrankung sowie die klinischen Symptome. Allgemein wird angenommen, dass „alte“ Wirt-Parasit-Beziehungen geringere Schäden in den Wirten nach sich ziehen. Die Co-Evolution von Parasiten und Wirten ist daher nicht nur von großem Interesse für Evolutionsbiologen sondern entscheidet auch über den Verlauf der Infektion. Darüber hinaus erlauben Untersuchungen zur Evolution von Parasiten auch Aussagen über die Evolution ihrer Wirte und umgekehrt. Dieses spannende Kapitel der Parasitologie soll an einigen Beispielen detailliert näher erläutert werden. Maximale Teilnehmerzahl 20 Startzeiten: 13.15 (5/20)

15.00 (5/20)