Kurzbericht zum Ergebnis der Schulvisitation am Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee

Kurzbericht zum Ergebnis der Schulvisitation am Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee Kurzbericht – Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee Visitationste...
Author: Luisa Schuster
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Kurzbericht zum Ergebnis der Schulvisitation am Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee

Kurzbericht – Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee

Visitationstermin

12.09. – 14.09.2012

Schulträger Staatliches Schulamt

Gemeinde Falkensee Brandenburg an der Havel

Kurzbericht zbericht Schulvisitation von Schulvisitation Brandenburg steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Namensnennung KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz. Lizenz

Herausgeber: Schulvisitation des Landes Brandenburg beim Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg Mail: geschä[email protected] http://www.bildungsserver.berlin http://www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de/schulvisitation.html

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Kurzbericht – Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee

1

Vorwort

Im Land Brandenburg werden alle Schulen in öffentlicher Trägerschaft innerhalb von vier bis sechs Jahren extern evaluiert. Nachdem von 2005 bis 2010 die Schulen erstmalig visitiert wurden, begannen 2011 die Zweitvisitationen. Damit treten die Schulen in einen Kreislauf regelmäßiger externer Rechenschaftslegung ein, in dem über innerschulische Erfolge zu verbindlichen landesweiten Qualitätserwartungen berichtet wird. Grundlage für die Ermittlung der Schulqualität bilden Qualitätsmerkmale und -kriterien, die vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im „Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“ festgelegt worden sind.1 Die Schulen haben in den vergangenen Jahren vielfach positive Rückmeldungen zu den Visitationsbesuchen und Anregungen zu deren Weiterentwicklung gegeben. Nach systematischer Auswertung erfolgten Modifizierungen einzelner Verfahrensschritte, die u. a. den Schulen mehr Möglichkeiten eigener Schwerpunktsetzungen bieten. Die Qualitätsanalyse der Schule erfolgt wie bisher auf der Grundlage eines standardisierten Ablaufs und verlässlicher methodischer Instrumente. Einschätzungen und Bewertungen wurden auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der Dokumentenanalyse sowie aus Unterrichtsbeobachtungen, Befragungen und Interviews getroffen. Der Bericht bezieht die Ergebnisse der Erstvisitation mit ein. Die Bewertungen des Berichts sind aufgrund veränderter Wichtungen einiger Kriterien sowie neu hinzu genommener Profilmerkmale nur eingeschränkt mit den Ergebnissen aus der ersten Visitationsrunde vergleichbar. Schule, Schulbehörde und Schulträger haben die Möglichkeit, neue Impulse für die pädagogische Schulentwicklung zu gewinnen. Die Schulleitung ist dafür verantwortlich, dass die Ergebnisse des Berichts von möglichst vielen Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern zur Kenntnis genommen und diskutiert werden. Die Langversion des Berichts zur Schulvisitation an der Schule kann mit Zustimmung der Schulleitung in der Schule eingesehen werden. Die Schule darf ihren jeweiligen Schulvisitationsbericht veröffentlichen. Die Entscheidung darüber trifft die Schulkonferenz gemäß § 91 Absatz 1 Satz 1 des Brandenburgischen Schulgesetzes im Einvernehmen mit der Schulleiterin oder dem Schulleiter. Die Schulleiterin oder der Schulleiter gewährleistet, dass durch die Veröffentlichung keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Bei der Veröffentlichung dürfen keine inhaltlichen Veränderungen an dem Bericht vorgenommen werden. Kürzungen sind zulässig, wenn dadurch die Gesamtaussage des Berichts nicht beeinflusst wird.2 In dem vorliegenden Kurzbericht werden das Qualitäts- und Unterrichtsprofil der Schule mit Ausnahme der Profilmerkmale 15 und 16 dargestellt, es sei denn, die Schulleiterin oder der Schulleiter erklären ihr Einvernehmen auch zur Veröffentlichung der wesentlichen Ergebnisse der Profilmerkmale 15 und 16. Die Schulkonferenz hat die Möglichkeit, den Bericht zu kommentieren.3 Auf der Grundlage des Visitationsberichts sollen an der Schule weitere Aktivitäten zur Sicherung und Entwicklung von Schul- und Unterrichtsqualität erfolgen und deren Wirksamkeit überprüft werden.

1

Der Orientierungsrahmen „Schulqualität in Brandenburg“ sowie das „Handbuch Schulvisitation“ können auf www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de/schulvisitation.html eingesehen werden. 2 VV-Schulvisitation – Abschnitt 6, Absatz 1. 3 VV-Schulvisitation – Abschnitt 6, Absatz 2.

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Grundlagen der Bewertung Die in der Schulvisitation ermittelte Bewertung des Lise-Meitner-Gymnasiums in Falkensee wird im folgenden Qualitätsprofil dargestellt. Es enthält 19 Profilmerkmale4, die sich auf die sechs Qualitätsbereiche im „Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“ beziehen. Jedes Profilmerkmal wird durch mehrere Kriterien untersetzt. Für die Wertung von 16 der 19 Profilmerkmale wurden in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport landesweit gültige Bandbreiten für die vier nachfolgenden Wertungskategorien festgelegt. Die Wertungskategorie 3 entspricht dabei der Landesnorm im Sinne einer grundsätzlichen Qualitätserwartung an alle Schulen. Wertungskategorien

Bezeichnungen

Bandbreiten

4

überwiegend stark

3

eher stark als schwach

2,75 ≤ gMW ≤ 3,50

2

eher schwach als stark

1,75 ≤ gMW < 2,75

1

überwiegend schwach

1 ≤ gMW < 1,75

3,50 < gMW ≤ 4

Die Wertungen im Profilmerkmal 12 erfolgen nur für die weiterführenden Schulen. Der Qualitätsbereich 1 mit den Profilmerkmalen 1 bis 3 wird abweichend von dem oben dargestellten Vorgehen ausschließlich beschrieben. Für die Profilmerkmale 1 und 2 erfolgen keine Wertungen innerhalb der dargestellten vier Wertungskategorien, da im Land Brandenburg die systematische Erfassung und Auswertung soziokultureller Daten erst in Ansätzen möglich ist. Maßgebliche Vergleiche vor dem Hintergrund des schulischen Umfeldes erfolgen demnach nicht. Ebenfalls ohne Wertung bleibt das Profilmerkmal 3 zur Zufriedenheit der Eltern, der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer. In der Regel fließen bei der Ermittlung der Wertungen mehrere Erkenntnisquellen ein, um die Mehrperspektivität bei den Entscheidungsfindungen abzusichern.

4

18 Profilmerkmale in der Grundschule.

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2

Das Qualitätsprofil

P ro fil m e rk m a l (K urz fo rm ) W e rtun g QB 1: E rge bn isse de r S ch ul e

4 3 2 1 K ri te ri um (K urz form )

1 . Ko m p e te n ze n d e r Sc h ü l e r/-in n e n ve r ba le W e r tung 2 . Bi ld u n g s w e g u n d Sch u la b s ch lü s s e ve r ba le W e r tung 3 . Zu frie d e n h e it ve r ba le W e r tung

1 .1 1 .2 1 .3 2 .1 2 .2 2 .3 3 .1 3 .2 3 .3 3 .4

Erg e b n is s e Ve rg l e i ch s a rb e ite n Erg e b n is s e ze n tra le Prü fu n g e n L e i s tu n g e n i n a n d e re n Ko m p e te n zfe ld e rn Bi ld u n g s g a n g e m p fe h l u n g e n Ab s ch lü s s e b zg l . Bi ld u n g s g a n g e m p f. Ve rzö g e rte s Erre i ch e n d e r Ab s ch lü s s e Sch ü le rzu frie d e n h e it El te rn zu frie d e n h e it L e h rkrä fte zu frie d e n h e i t Zu fri e d e n h e i t m i t Ga n zta g s a n g e b o t

4 .1 4 .2 4 .3 4 .4 4 .5

Era rb e i tu n g vo n L e h rp l ä n e n Ab g e b il d e te Ko m p e te n zb e re ich e Fä ch e rve rb ./fa c h ü b e rg r. E le m e n te Tra n s p a re n te Z ie le Me d ie n ko m p e te n z

QB 2: L e h re n u nd L e rn e n – U nte rri ch t 4 . Sch u l e ig e n e L e h rp lä n e 3

5 . Kl a s s e n fü h ru n g 3

6 . Aktivi e ru n g u n d S e l b s tre g u l a tio n 2 7 . Stru ktu rie rth e i t u n d Me th o d e n vie lfa l t 3

8 . Kl a s s e n kl im a 3 9 . In d i vi d . F ö rd e ru n g u n d D i ffe re n zi e ru n g 2 1 0 . Fö rd e ru n g i n d e r S ch u l e 2

1 1 . L e is tu n g s b e w e rtu n g 3

3 3 3 3 2 2 3 3 3 3 UB 2 ,9 2 ,7 3 ,0 2 ,9 3 ,3 2 ,8 2 ,6 2 ,3 2 ,8 2 ,9 3 ,0 2 ,6 2 ,9 2 ,9 3 ,1 3 ,3 3 ,2 2 ,6 2 ,7 1 ,7 1 ,9 2 ,5 2 ,0 3 3 3 3 2 2 2 2 3 3 3 3 2 2 3 3 3 3

3 3 2 3 3

3 3 2 3 3 FB 3 ,0

2 ,9 3 ,0 2 ,7 2 ,6 2 ,9 3 ,2 3 ,3 2 ,3 2 ,5

3 ,3 3 ,2 3 ,4 3 ,1 2 ,2 2 ,9 2 ,8 3 3 3 3 2 2 2 2 3 3 3 3 2 2 3 3 3 3

5 .1 Effe ktive N u tzu n g d e r U n te rric h ts ze it 5 .2 An g e m e s s e n e s U n te rri ch ts te m p o 5 .3 Fe s te s R e g e l s ys te m e ta b l ie rt 5 .4 Ü b e rb li ck d e r L e h rkra ft ü b e r S.-h a n d e ln 5 .5 An g e m e s s e n e r U m g a n g m it S tö ru n g e n 6 .1 An re g u n g e n zu a ktive r Te i ln a h m e 6 .2 Se l b s to rg a n is i e rte S ch ü l e ra rb e it 6 .3 Se l b s tg e s te u e rte S ch ü l e ra rb e i t 6 .4 R e fl e xio n d e r L e rn p ro ze s s e 7 .1 Kl a re S tru ktu r d e s U n te rri ch ts 7 .2 D e u tl ich e F o rm u l ie ru n g e n d e r L e h rkrä fte 7 .3 Kl a re L e rn zie le 7 .4 Tra n s p a re n te r U n te rri ch ts a b la u f 7 .5 An g e m . Ei n s a tz U n te rrich ts m e th o d e n 7 .6 All ta g s -/B e ru fs b e zu g d e r U n te rrich ts i n h a lte 8 .1 R e s p e ktvo l le r U m g a n g d e r Sch ü le r/-in n e n 8 .2 W e rts ch ä tz. U m g a n g s to n d e r L e h rkrä fte 8 .3 Po s itive Erw a rtu n g e n a n S ch ü l e r/-i n n e n 8 .4 . K o n s tru kti ve r U m g a n g m it S ch ü l e rfe h l e rn 9 .1 Be rü cks . in d ivi d u e ll e r L e rn vo ra u s s e tzu n g e n 9 .2 Fö rd . e n ts p r. in d ivi d . L e rn vo ra u s s e tzu n g e n 9 .3 Ve rs tä rku n g i n d i vid u e ll e r L e rn fo rts ch ri tte 9 .4 D i ffe re n zi e rte L e is tu n g s rü ckm e ld u n g e n 1 0 .1 Ve re i n b a ru n g e n zu r Fö rd e ru n g 1 0 .2 D i a g n o s tikk o m p e te n ze n 1 0 .3 L e rn e n tw i cklu n g s b e o b a ch tu n g 1 0 .4 In d ivi d u e ll e L e i s tu n g s rü ckm e l d u n g e n 1 0 .5 Zu s . s ch u l. An g e b o te zu r U n te rs tü tzu n g 1 1 .1 Be s ch l o s s e n e Gru n d s ä tze d e r Be w e rtu n g 1 1 .2 U m g a n g m i t H a u s a u fg a b e n 1 1 .3 Tra n s p a re n z g e g e n ü b e r d e n El te rn 1 1 .4 Tra n s p a re n z g e g e n ü b e r S ch ü l e r/-i n n e n

Die angegebenen Dezimalzahlen in den Profilmerkmalen 5 bis 9 stellen die arithmetischen Mittelwerte der Bewertungen aller Unterrichtsbeobachtungen (UB) und der Ergebnisse der Schülerfragebögen (FB) dar.

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Kurzbericht – Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee Profilmerkmal (Kurzform) Wertung QB 3: Schulkultur

4 3 2 1 Kriterium (Kurzform)

12. Berufs- und Studienorientierung

2 3 2 2 3 4 4 4 3 3 4 0 2 2 3 4 3

2

13. Schulleben

4

14. Kooperationsbeziehungen 2

2 3 2 2 3 4 4 4 3 3 4 0 2 2 3 4 3

2 3 2 2 3 4 4 4 3 3 4 0 2 2 3 4 3

2 3 2 2 3 4 4 4 3 3 4 0 2 2 3 4 3

12.1 Konzept zur Berufs-/Studienorientierung 12.2 Entwicklung von Berufswahlkompetenzen 12.3 Vorbereitung auf berufliche Übergänge 12.4 Vorbereitung auf ein Studium 12.5 Koop. mit Partnern Berufs-/Studienorient. 13.1 Transparenz über schul. Entwicklungen 13.2 Aktive Mitwirkung der Schüler/-innen 13.3 Aktive Mitwirkung der Eltern 13.4 Förderung der Beteiligungen 13.5 Einbeziehung besonderer Kompetenzen 13.6 Aktivitäten zur Identifikation 13.7 Beteiligung beruflicher Partner (nur OSZ) 14.1 Regionale Schulkooperationen 14.2 Koop. mit „aufnehmenden“ Einrichtungen 14.3 Koop. mit „abgebenden“ Einrichtungen 14.4 Überregionale Schulpartnerschaften 14.5 Kooperation mit externen Partnern

3 3 4 4 3 3 2 2 0 0 0 4 4 2 2 2 2 3 3 # # # 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 0 0 0

3 3 4 3 2 0 4 2 2 3 # 3 3 3 3 0

15.1 Transparenz eigener Ziele und Erwartung. 15.2 Rolle als Führungskraft 15.3 Meinungsbildung und Beteiligungsrechte 15.4 Überzeugung, Unterstützg., Anerkennung 15.5 Förderung des Zusamm enwirkens 15.6 Handeln der Abteilungsleiter/-innen (OSZ) 16.1 Fortschreibung Schulprogramm 16.2 Qualitätsverständnis Unterricht 16.3 Sicherung der Unterrichtsqualität 16.4 Kollegiale Unterrichtsbesuche befördert 16.5 Netzwerkarbeit 16.6 Innerschulische Dokumentenlage 17.1 Grundsätze zur Organisation 17.2 Beteiligung der Gremien 17.3 Vertretungsorganisation 17.4 Berücks. Partner berufl. Bildung (OSZ)

3 3 3 2 3 3

3 3 3 2 3 3

18.1 Abgestim mtes Fortbildungskonzept 18.2 Nutzung externer Berater/-innen 18.3 Abstim mung zu fachl./didakt. Inhalten 18.4 Kollegiale Unterrichtsbesuche 18.5 Teamarbeit im Kollegium 18.6 Einarbeitung neuer Lehrkräfte

QB 4: Führung/Schulmanagement 15. Führungsverantwortung Schulleiter/-in 3 3

16. Aufbau Qualitätsm anagement

17. Schul- und Unterrichtsorganisation 3

QB 5: Professionalität der Lehrkräfte 18. Stärkung der Profess. und Teamarb. 3

3 3 3 2 3 3

3 3 3 2 3 3

QB 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung 19. Evaluation 3

3 # 4 3 3

3 # 4 3 3

3 # 4 3 3

3 # 4 3 3

19.1 Evaluation der Unterrichtsqualität 19.2 Evaluation der außerschul. Angebote 19.3 Auswertung von Lernergebnissen 19.4 Feedbackkultur in der Schule 19.5 Interne Schlussfolg. und Maßnahmen

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Ausgangsposition der Schule

Die Gemeinde Falkensee ist Träger des Lise-Meitner-Gymnasiums. Die Schule ist in den Jahrgangsstufen 7-9 sechszügig und in der Jahrgangsstufe 10 fünfzügig organisiert. Seit dem Schuljahr 2009/2010 gibt es am Lise-Meitner-Gymnasium LuBK5-Klassen, die ab der Jahrgangsstufe 5 unterrichtet werden. Mit Beginn der Jahrgangsstufe 9 besteht für die Schülerinnen und Schüler in einer Klasse das Angebot des bilingualen, erweiterten Englischunterrichts entweder im Fach Geografie oder im Fach Geschichte. Das Schulgebäude ist ein Plattenbau, der in den siebziger Jahren gebaut wurde und sich, nach einer umfangreichen Sanierung, seit 2008/2009 in einem guten Zustand befindet. Der Schulträger investierte in den letzten Jahren etwa 6,6 Millionen6 Euro in die komplette Sanierung des Schulgebäudes. Der weitere Sanierungsbedarf wird vom Schulträger als gering eingeschätzt. Mit dem Umbau und der modernen Ausstattung der Fach- und Unterrichtsräume sowie der Gestaltung des Eingangsbereiches und des gesamten Foyers als Veranstaltungsraum (für Konzerte, Vernissagen u. ä.) haben sich die Bedingungen seit der Erstvisitation (2007) deutlich verbessert. Die beengte Situation in einzelnen Fach- bzw. Unterrichtsräumen ist aufgrund der hohen Schülerfrequenzen in einzelnen Klassen weiterhin gegeben. Auch wenn die sinnvolle Ausnutzung aller räumlichen Kapazitäten im Fokus der umfangreichen Rekonstruktionsmaßnahmen stand, sind die Möglichkeiten für die Realisierung offener Unterrichtsformen und Phasen der Entspannung der Schülerinnen und Schüler begrenzt. Die modern ausgestattete Bibliothek und einige wenige Kleingruppenräume bieten den Schülerinnen und Schülern, auch außerhalb des Unterrichts, die Möglichkeit, selbstständig und in Ruhe zu lernen. Die Cafeteria im Kellergeschoss des Schulgebäudes ist modern eingerichtet und bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich in den Pausen zu verpflegen bzw. zu erholen. Das zweiteilige Lehrerzimmer ist etwas beengt für die 71 Lehrkräfte, die derzeit an der Schule arbeiten. Mehrere Vorbereitungsräume stehen den Lehrkräften alternativ zum Arbeiten bzw. zum Aufenthalt in den Pausen zur Verfügung. Insgesamt verfügt das Lise-Meitner-Gymnasium über eine gute Ausstattung mit Lehr- und Lernmitteln. Die Ausrüstung mit modernen Medien im Unterricht wird seit 2010 systematisch verbessert. Die Schule verfügt über insgesamt sieben interaktive Tafeln in verschiedenen Unterrichtsräumen, drei Medienkabinette mit jeweils sechzehn Schülerarbeitsplätzen mit moderner Computertechnik sowie zwei Notebook-Klassensätze, die im August 2012 installiert wurden. Das Schulgelände mit seiner Waldfläche, dem „Grünen Klassenzimmer“ und dem weitläufigen, modern gestalteten Schulhof sowie der für Theaterprojekte speziell errichteten Arena bieten den Schülerinnen und Schülern ausreichende Rückzugsmöglichkeiten in den Pausen. Darüber hinaus befinden sich auf dem Schulgelände zwei Turnhallen, die gut ausgestattet sind. Die Fassade einer Halle offenbart Sanierungsbedarf. Das Fehlen eines Sportplatzes bzw. einer Außensportanlage, was z. Z. der Erstvisitation bereits bemängelt wurde, stellt weiterhin ein Problem dar. Die Schülerinnen und Schüler nutzen bisher einen Sportplatz in Falkensee, der etwa zwölf Minuten Fußweg von der Schule entfernt ist. Der Schulträger erklärt den Standort der Schule für die nächsten Jahre als gesichert. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung wird als häufig und sachlich angesehen. Die Schulleitung informierte das Visitationsteam, dass die Schule in keinem sozialen Brennpunkt liegt. Das Einzugsgebiet wird als kleinstädtisch mit viel Industrie beschrieben. Eine Konkurrenzsituation zu anderen Schulen liegt laut Aussage der Schulleitung vor und ist durch das nahe gelegene Gymnasium Falkensee und das Marie-Curie-Gymnasium in Dallgow-Döberitz gegeben. Die Gesamtschülerzahl ist im Erhebungszeitraum7 weitgehend konstant. Die 25 Klassen setzen sich aus bis zu 30 Schülerinnen und Schülern zusammen. Die Schülerfrequenz liegt damit in den meisten Klassen deutlich über dem Landesdurchschnitt. Es lernt im Schuljahr 2012/2013 eine Schülerin bzw. ein Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“ im gemeinsamen Unterricht. 5

Leistungs-und Begabungsklassen. Schulträgerauskunft vom 10.09.2012. 7 Erhebungszeitraum umfasst die Schuljahre 2010/2011, 2011/2012 und 2012/2013. 6

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Kurzbericht – Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee

Im Schuljahr 2012/2013 unterrichten 71 Stammlehrkräfte an der Schule. Eine Lehrkraft ist stundenweise an einer anderen Schule tätig. Fast 70 % des Kollegiums ist weiblich. Es kamen insgesamt zehn Lehrkräfte im Erhebungszeitraum neu an die Schule. Zurzeit werden neun Lehramtskandidatinnen und -kandidaten ausgebildet. Der Schulleiter, Herr Bonorden-Lindner, leitet die Schule seit 1991. Er wird in seiner Tätigkeit seit elf Jahren von der stellvertretenden Schulleiterin, Frau Krause, sowie seit zwölf Jahren von dem Oberstufenkoordinator, Herrn Elsner, unterstützt. Es gibt eine erweiterte Schulleitung, die das Schulleitungsteam verstärkt. Zum weiteren Schulpersonal gehören zwei Schulsachbearbeiterinnen, zwei Hausmeister und zwei Schulsozialarbeiterinnen (Träger der Schulsozialarbeit ist der ASB8).

4

Grundlagen des Berichts

Dokumentenanalyse Zur inhaltlichen Vorbereitung der Visitation wurden neben dem Schulporträt unter www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de und der Homepage der Schule (www.lisemeitner-gymnasium.de.) die im Schulreport vorgelegten Dokumente gesichtet. Außerdem erfolgte vor Ort die Einsichtnahme in weitere schulische Unterlagen. Standardisierte Befragungen der Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Die Befragungsergebnisse sind repräsentativ. Sie werden zur Bewertung der Schule herangezogen, da die erforderlichen Rücklaufquoten vorliegen (Eltern mindestens 60 %, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler mindestens 80 %). Angaben zu den Befragungen Personengruppe

Befragte absolut

Rücklauf absolut

Rücklauf in %

Schülerinnen und Schüler

302

297

98

Eltern

302

224

74

Lehrkräfte

69

59

86

Die Ergebnisse der Befragungen aller Personengruppen vermitteln ein aussagekräftiges Meinungsbild der Schulgemeinschaft zu innerschulischen Einschätzungen. Unterrichtsbeobachtungen Daten zu den Unterrichtsbesuchen Anzahl der 20-minütigen Unterrichtsbeobachtungen

49

Anzahl der beobachteten Lehrkräfte/von anwesenden Lehrkräften

49/55

Anzahl der beobachteten Unterrichtsfächer

17

Anfang der Unterrichtsstunde

Mitte der Unterrichtsstunde

Ende der Unterrichtsstunde

18

23

8

Größe der Lerngruppen in den gesehenen Unterrichtsbeobachtungen

8

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