Kreativ Ideen suchen und strukturiert umsetzen durch Innovationsmanagement Industrie trifft Hochschule 8. Dezember 2016 Prof. Dr.-Ing. Claus Lang-Koetz
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Kurzvorstellung Claus Lang-Koetz Dipl.-Ing. Umweltschutztechnik Dr.-Ing., Fakultät Maschinenbau der Universität Stuttgart Professor für Nachhaltiges Technologie- und Innovationsmanagement (seit 2014) Jahrgang 1973, verheiratet, 2 Kinder, Saarländer 9 Jahre Tätigkeit in der angewandten Forschung (IAT - Univ. Stuttgart, Fraunhofer IAO) 5 Jahre Aufbau und Leitung Innovationsmanagement eines international tätigen Anlagenbauers Forschungsschwerpunkte: - Gestaltung von Innovationsprozessen in Unternehmen - Potenzialanalysen für neue Technologien - Organisation eines Technologiemonitoring im Unternehmen - Ressourceneffizienzbewertung in den frühen Innovationsphasen - Unterstützung von Gründern im Bereich „Green Innovation“
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Inhalt Innovationen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Ganzheitliche Herangehensweise an Innovationsmanagement
Methoden des Innovationsmanagements
Zusammenfassung und Fazit
Wie kann die Hochschule unterstützen?
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Treiber für Wandel in kleinen u. mittleren Unternehmen
Globalisierung
Demografischer Wandel
Technologischer Fortschritt und rasche Etablierung neuer Lösungen, z. B. Breitband, IKT, Cloud Service
4 Quelle: ZEW / Prognos (2016), Bild: shutterstock
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Oft hochspezialisiert und in Nischenmärkten aktiv 60.9% der Beschäftigten in Deutschland, 32.7% des Umsatzes Basis für die produzierende Industrie in Deutschland Input von KMU aus der Region: Kurzbefragung durch Studierende (Auszug) Innovationskultur
Innovationsprozess und –methoden:
Innovationskultur ist wichtig: Scheitern muss erlaubt sein.
Einen eigenen Innovationsprozess gibt es leider nicht
Abwehrhaltung der Mitarbeiter verhindert oder verzögert gute Ideen („geht nicht“). Besser wäre „Lass es uns versuchen“.
Einen eigenen Innovationsprozess gibt es absichtlich nicht.
Monetärer Anreiz für Verbesserungsvorschläge als Motivation für Mitarbeiter
Informeller Innovationsprozess: Geschäftsführung und Einbindung von 2-4 Leuten. Tools (sporadisch) wie z. B. Szenarioanalyse, Vorschlagswesen, Brainstorming, 6-3-5, Osborne Checkliste „Future Days“ und Hackathon
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Quellen: Statistisches Bundesamt (2008, 2014), Bernhard, Ruesss, Wagner (2016)
Inhalt Innovationen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Ganzheitliche Herangehensweise an Innovationsmanagement
Methoden des Innovationsmanagements
Zusammenfassung und Fazit
Wie kann die Hochschule unterstützen?
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Steigerung der Innovationsfähigkeit (in KMU) Ganzheitliche Betrachtung - wichtige kritische Erfolgsfaktoren
Mut für Neues der Geschäftsleitung Einbringen von Ideen und Vorschlägen der Mitarbeiter Hohes Maß an Engagement und Eigeninitiative der Mitarbeiter Sehr gute Kenntnisse der Wettbewerbssituation Schnelle und kurze Entscheidungswege
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Quelle: Fraunhofer IAO (2006), Kirner et al. (2007)
Inhalt Innovationen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Ganzheitliche Herangehensweise an Innovationsmanagement
Methoden des Innovationsmanagements
Zusammenfassung und Fazit
Wie kann die Hochschule unterstützen?
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Wie kann eine innovationsförderliche Unternehmenskultur geschaffen werden?
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Handlungsfeld Innovationskultur Umgang mit neuen Ideen fördern Unternehmenskultur: Gesamtheit der Wertvorstellungen, Verhaltensvorschriften (Normen), Überzeugungen und Einstellungen Innovationsförderliche Unternehmenskultur: Begeisterung an Neuem wird gefördert, es bestehen Freiräume für kreatives Arbeiten und unternehmerisches Denken Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter haben hohen Stellenwert Bereitstellung von Informationen Toleranz gegenüber Misserfolgen und Fehlschlägen Lernen aus Fehlern Umsetzung im kleinen Rahmen: Freiräume geben, Ideen einfordern, zuhören, Feedback geben auch für ungewöhnliche Ideen Wertschätzung für neue Ideen 10
Bilder: shutterstock
Wie können gute Ideen für neue oder verbesserte Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle gewonnen werden?
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Handlungsfeld Ideengewinnung Ideen sammeln und neue Ideen generieren Elemente eines Ideenmanagements (Auswahl): Ideenworkshops Kreativitätstechniken, Design Thinking-Methode Business Model Innovation strukturierte Bewertung und Auswahl (oft mit SoftwareUnterstützung) Open Innovation-Plattformen
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Bilder: shutterstock, moving-ideas.net
Handlungsfeld Ideengewinnung Umsetzung im kleinen Rahmen Vertieftes Verständnis erarbeiten über Bedürfnisse der Kunden bzw. deren Kunden Gezielter Perspektivenwechsel (z. B. durch Einbindung anderer Disziplinen) Ideenworkshops und Ideenwettbewerbe mit Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Hochschulen, Studierenden Geschäftsmodell-Denkweise und Open Innovation: siehe Vortrag Dr. Schimpf Ideenformular
Einreichung per Email
Phase 2: Bewertung der Ideen
Phase 0: Vorbereitung
Kommunikation mit Ideengebern 2
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• Beginn von Folgeaktivitäten, z. B. F&E-Projekt • Preisvergabe
Phase 3: Entscheidung über weiteres Vorgehen
Phase 1: Ideeneinreichung
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Wochen
Wie können geeignete neue Technologien identifiziert und für Innovationen im Unternehmen genutzt werden?
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Handlungsfeld Technologiemonitoring Wann wird eine alte Technologie von einer neuen „überholt“? Ermittlung von Chancen durch neue technologische Ansätze Welche „disruptiven“ Veränderungen stehen an?
techn. Leistungs fähigkeit
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Bilder: Bullinger 1994 nach Sommerlatte/ Deschamps 1985, shutterstock
Handlungsfeld Technologiemonitoring Identifikation, Bewertung und Beobachtung als strukturierter Prozess
Phase 1 Bestimmen des Suchfeldes
Phase 2 Suchen und Beobachten
Phase 3 Bewerten und Entscheiden
Phase 4 Speichern und Verteilen
Expertennetzwerk
Tools, z. B. Spotfolio
Scouting-Projekte 16
Quelle: Wichert/Lang-Koetz 2015
Handlungsfeld Technologiemonitoring Umsetzung im kleinen Rahmen: Beispiel Schnaithmann GmbH Definition und Kommunikation von Suchfeldern: Robotik, Datenspeicherung, Transport in der Produktion Technologiepaten definieren, Aufgaben: Informationen sammeln, bewerten, speichern, verteilen Anreize: Zeit, Budget, Sichtbarkeit ggü. GF, Fortbildungen Aufbereitung von Ergebnissen in Technologiesteckbriefen Diskussion aktueller Erkenntnisse in strategischem Gremium Ableitung von Erkenntnissen für F&E zusammen mit Geschäftsleitung
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Sitz: Remshalden Gegründet 1985 Ca. 200 Mitarbeiter Systemlieferant für Automatisierungstechnik (Montage, Materialfuss-, Handhabungstechnik)
Quelle: Sieber (2015)
Wie kann Innovation im Unternehmen organisiert werden?
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Handlungsfeld Innovationsprozess Strukturierte Herangehensweise an Innovation Spezialisten für Innovationsmanagement oder Business Development Innovationsprozess, z. B. Stage Gate-Prozess Klar definierte Prozessschritte („stage“), gefolgt von Meilenstein-Treffen („gates“). Parallele Bearbeitung technischer und marktlicher Themen Risikominimierung und Nachverfolgung
Gate 1
Second screen
Stage 1 Preliminary Analysis/ Scoping
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Gate 2
Decision on BC
Stage 2 Detailed investigation, Build business case (BC)
Gate 3
Post development review
Stage 3 Development
Gate 4
Stage 4 Testing, Validation, Pilot
Decision to launch
Gate 5
Stage 5 Launch and implementation
market
idea
Inital screen
Handlungsfeld Innovationsprozess Umsetzung im kleinen Rahmen Definition von Verantwortlichkeiten Einfaches Prozessmodell: Tracking von Ideen und Projekten und deren Umsetzungsstatus (regelmäßige Innovationsbesprechungen) Projektmanagement für Ideenumsetzung Marktentwicklung parallel zu technischer Entwicklung frühzeitige Einbeziehung der versch. Stakeholder (Entwicklung, Vertrieb, Produktion) Projekt
Ideengewinnung
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Ideenauswahl
Ideenumsetzung
Bilder: shutterstock
Inhalt Innovationen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Ganzheitliche Herangehensweise an Innovationsmanagement
Methoden des Innovationsmanagements
Zusammenfassung und Fazit
Wie kann die Hochschule unterstützen?
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Zusammenfassung und Fazit Innovationsmanagement ist ganzheitlich zu betrachten. Wichtige Themenfelder sind dabei: Innovationskultur: Die Grundlage für den richtigen „Spirit“ und eine positivkonstruktive Arbeitsatmosphäre. Ideengewinnung: Explorativ und mit Perspektivwechsel neue Ideen generieren, sammeln und gemeinsam weiter entwickeln. Beobachtung neuer Technologien: Aktive Nutzung von Forschung & Entwicklung außerhalb des Unternehmens kann als Impulsgeber für Innovationen. Innovationsprozess: Klare (einfache) Abläufe und Regeln bringen Struktur in den Innovationsprozess. Markt- und Technikaspekte müssen integriert angegangen werden. Methoden stehen – auch für KMU – zur Verfügung! 22
Bilder: shutterstock
Inhalt Innovationen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Ganzheitliche Herangehensweise an Innovationsmanagement
Methoden des Innovationsmanagements
Zusammenfassung und Fazit
Wie kann die Hochschule unterstützen?
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Hochschule Pforzheim als Partner Vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Innovationsprozess Projekt
Ideengewinnung
Ideenauswahl
Ideenumsetzung
Mögliche Themen: Informeller (vertraulicher) Ideenaustausch über Innovationsideen Erarbeitung von Innovationskonzepten und Machbarkeitsanalysen für Innovationskonzepte (Markt / Technik / Nachhaltigkeit) Beratung und Auftragsforschung: Einführung Innovationsmethoden und -prozesse, Technologie-scouting-Projekte, Entwicklung digitaler Produkt Service Systeme (Prof. Kölmel), Marktforschung, Designstudien, … Forschung und Entwicklung, z. B. in einem geförderten Projekt im Verbund mit weiteren Partnern (längerem Zeithorizont, ca. 2-4 Jahre)
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siehe www.hs-pforzheim.de/weiterbildung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Prof. Dr.-Ing. Claus Lang-Koetz
[email protected] 07231/28-6427
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