Konzept Individuelle Förderung und seine Darstellung in der unterrichtlichen Praxis im Schuljahr 2011/ 2012, Stand September 2011
Anschrift: GGS Am Wenigerbach Breite Straße 26 53819 Neunkirchen-Seelscheid
Tel: 02247/9222910 e-mail:
[email protected] 1
1. Einleitung Jedes Kind hat ein Recht auf individuelle Förderung. Diesem Anspruch wollen wir im Klassenunterricht durch ein lernförderliches Klima mit entsprechenden differenzierten Lernformen und –methoden als auch im Förderunterricht gerecht werden. Förderunterricht qualifizierten
wird
weitgehend
Lehrkräften
klassenübergreifend
durchgeführt.
Unser
angeboten
Förderunterricht
und hat
von zwei
Ausrichtungen. Einerseits trägt er dazu bei, dass auch bei Lernschwierigkeiten die grundlegenden Ziele erreicht werden, andererseits unterstützt er besondere Fähigkeiten
und
Interessen
der
Kinder.
Insofern
fördert
und
fordert
der
Förderunterricht an der GGS Am Wenigerbach gleichermaßen durch innere und äußere Differenzierungsmaßnahmen und entspricht damit den Vorgaben der AO-GS (siehe auch §3 Abs. 2 u. §4 Abs. 1).
Im Folgenden möchten wir Ihnen das Förderkonzept unserer Schule darstellen. Der Schwerpunkt der individuellen Förderung liegt hierbei seit Integration des Schulkindergartens in die Eingangsklassen im Jahr 2002 in der Schuleingangsphase. Ziel dieser Gewichtung ist es, den Kindern einen möglichst harmonischen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu ermöglichen und Förderbedarf frühzeitig zu erkennen und aufzugreifen.
2. Individuelle Förderung 2.1
Individuelle
Förderung
in
der
Schuleingangsphase,
1.
Schulbesuchsjahr Damit Förderungsmaßnahmen greifen können, ist ein genaues Erkennen des Förderbedarfs notwendig. Dieses geschieht an unserer Schule durch die Lernstandsdiagnostik in den Fächern Deutsch und Mathematik. Sie beginnt in der zweiten Schulwoche und erstreckt sich etwa bis zu den Herbstferien. Anschließend werden die Fördergruppen gebildet.
2
Das Förderkonzept der Schuleingangsphase möchten wir durch das nachfolgende Schaubild verdeutlichen:
Individuelle Förderung in der Schuleingangsphase, 1. Schulbesuchsjahr
Tag/ Stunde
1a
1b
1c
1d
1. Stunde
X
X
X
X
2. Stunde
X
X
X
X
3. Stunde
X
X
X
X
4. Stunde
X
X
X
X
Jedes Kind geht jeden Tag in der ersten Stunde in den Förderunterricht, der seinem individuellen Förderschwerpunkt entspricht.
Die Förderlehrkräfte führen die Eingangsdiagnostik durch und sind im Anschluss daran Förderlehrer/innen.
Förderband Stufe 1: Mathematikförderung für Kinder mit Förderbedarf hinsichtlich Mengenvorstellungen Mengeninvarianz etc. (grundlegende Förderung)
Mathematik für „Kleine Asse“ (Mathematik für Kinder mit besonderen Begabungen und Interessen)
Wahrnehmungsförderung
Sonderpädagogische Förderung
3
Förderunterricht Deutsch für Kinder mit begrenztem Auffälligkeiten im Sprachgebrauch (Wortschatz, Wortgestalt ....)
Förderunterricht Deutsch für Kinder mit umfassendem Förderbedarf (Hören, Sprechen, Instruktionsverständnis...)
Zusätzlicher Förderunterricht Deutsch (Kinder auch mit Migrationshintergrund)
Erläuterung des Schaubildes anhand der unterrichtlichen Grundsätze im Schuljahr 2011 / 2012:
-
Die Förderbänder starten nach der Eingangsdiagnostik (grobe Orientierung Herbstferien).
-
Ausnahme: Frau Post beginnt schon in der 1. Schulwoche mit der DeutschIntensivförderung. Frau Löhr fördert sonderpädagogisch.
-
Die Eingangsdiagnostik in Deutsch führen Frau Uttecht, Herr Kaesekamp und Frau Schneider durch. Die Eingangsdiagnostik in Mathematik erfolgt in diesem Schuljahr durch Frau Zavelberg, Frau Wulfmeier und Frau Nebelung. Auf
der
Grundlage
der
Eingangsdiagnostik
werden
die
Kinder
dem
Förderunterricht zugeteilt. -
Die Klassenlehrer informieren die Eltern schriftlich über das Ergebnis der Eingangsdiagnostik und die Teilnahme am Förderunterricht. Die Förderlehrer stehen den Eltern auf Nachfrage zur Verfügung und erteilen Auskunft über ihre Beobachtungen.
-
Die Ergebnisbögen der Eingangsdiagnostik werden von der Schulleitung in den Schülerakten abgeheftet.
-
Jedes Kind besucht jeden Tag in der ersten Stunde den Förderunterricht, der seinem individuellen Förderschwerpunkt entspricht. Förderunterricht erfolgt hierbei im reduzierten Klassenverband mit der Klassenlehrerin oder im externen Förderband bei den entsprechenden Förderlehrern. Dieses Fördermodell wurde den Eltern der Schulneulinge in seiner Grundstruktur auf dem Informationsabend 4
zu Schulbeginn vorgestellt (Es wurde im Jahr 2006 durch einen Elternfragebogen evaluiert. Der Wunsch nach dem Fortbestand dieses
Konzepts
wurde
von
der
Schulkonferenz 2006 bestätigt. Deshalb blieb es bei der Entscheidung zum jahrgangsbezogenen Unterricht.) Damit ist die Transparenz unserer Arbeit gewährleistet. Auf der Schulhomepage gibt es Auskunft.
2.
Individuelle
Förderung
in
der
Schuleingangsphase,
2.
Schulbesuchsjahr Die Klassen 2 beginnen ihren Unterricht in der zweiten Stunde. Das Förderband verschiebt sich in die 5. Stunde. Auch hier erfolgt Förderunterricht im erweiterten Klassenlehrerverband.
Individuelle Förderung in der Schuleingangsphase, Klasse 2
Tag/ Stunde
2a
2b
2c
2. Stunde
X
X
X
3. Stunde
X
X
X
4. Stunde
X
X
X
X Stufe 2:X 5. Förderbänder
X
Stunde
Frau Krokowski:
Stützkurs Mathematik
Jedes Kind geht jeden Tag in der fünften Stunde in den Förderunterricht, der seinem individuellen Förderschwerpunkt entspricht.
LÖ
5
Förderband Stufe 2:
Mathematik für „Kleine Asse“
Förderunterricht Mathematik
Förderunterricht Deutsch
Schreibwerkstatt
Zusätzlicher Förderunterricht Deutsch (vorwiegend für Kinder mit Migrationshintergrund)
Lernen in Bewegung / Wahrnehmungsförderung
Chor-AG
Erläuterung des Schaubildes anhand der unterrichtlichen Grundsätze im Schuljahr 2011 / 2012:
-
Der Förderunterricht erfolgt jeden Tag in der fünften Stunde und wird klassenübergreifend erteilt.
-
Der jeweilige parallele Klassenunterricht bietet ein offenes Unterrichtsangebot ohne Hausaufgaben an. Im Förderunterricht können aber kleine Hausaufgaben gegeben werden.
-
Alle Kinder, die für die Förderkurse eingeteilt werden, nehmen an einem oder mehreren Förderkursen teil. Die Einteilung erfolgt durch die Klassenlehrer.
-
Die Fördergruppengröße sollte nicht mehr als 10 Kinder betragen.
6
2.3 Individuelle Förderung in Stufe 3 u. Stufe 4
Individuelle Förderung in Stufe 3 Förderung dienstags und oder donnerstags in der 6. Stunde
Förderband Stufe 3: Dienstag + Donnerstag 6. Stunde
Sonderpädagogische Förderung
Förderunterricht Deutsch
Mathematik für „Kleine Asse“
Förderunterricht Mathematik
Schreibwerkstatt stufenübergreifend 3+4
Streitschlichterausbildung stufenübergreifend 3+4
Zusätzlicher Förderunterricht Deutsch 3+4, stufenübergreifend (Beginn ab Okt. 2011)
Hinweis: Die Chor-AG findet freitags in der 6. Stunde statt, ebenso wie die Schülerzeitungs-AG.
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Individuelle Förderung in Stufe 4 Förderung dienstags und oder donnerstags in der 6. Stunde
Förderband Stufe 4 Zusätzlicher Förderunterricht Deutsch 3 + 4, stufenübergreifend
Förderunterricht Mathematik
Mathematik für „Kleine Asse“
Förderunterricht Deutsch
Schreibwerkstatt, stufenübergreifend 3+4
Streitschlichterausbildung 3 + 4, stufenübergreifend
Französisch-AG
Hinweis: Der Förderunterricht findet an unterschiedlichen Wochentagen während und nach dem regulären Unterricht statt. Die Chor-AG findet freitags in der 6. Stunde statt, ebenso wie die Schülerzeitungs-AG.
Darstellung der unterrichtlichen Grundsätze zu den Schaubildern der individuellen Förderung der Stufen 3 u. 4:
-
Kinder, die Mängel in den grundlegenden Anforderungen zeigen, besuchen den Unterricht außerhalb des Klassenverbandes in einem Förderbereich und werden dort schwerpunktmäßig gefördert. Der Förderbereich kann innerhalb des Schuljahres wechseln. 8
-
Jedes Kind besucht in einem Lernbereich alle möglichen Förderangebote einer Woche (zusätzlicher Förderunterricht Deutsch kann hinzukommen). Die Gruppen sind fest.
-
Jede Klasse schickt ca. 2 -3 Kinder in den Förderunterricht, die den grundlegenden Anforderungen nicht entsprechen. Vorteil sind kleinere feste Fördegruppen mit deutlich weniger Verwaltungsaufwand für Förderlehrer und Klassenlehrer.
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3. Lernstandsdiagnostik innerhalb des Förderkonzeptes Die Lernstandsdiagnostik wird durch Förderpläne gewährleistet. Es finden folgende Formblätter zur Dokumentation der individuellen Förderung Verwendung:
Erstellung des Förderplanes:
Die Beschreibung des Förderbedarfs von Kindern, die an einer externen Differenzierungsmaßnahme teilnehmen, wird vom Klassenlehrer vorgenommen. Darauf aufbauend wird die individuelle Förderung vom Förderlehrer erstellt. Diese wird regelmäßig dokumentiert oder modifiziert, wobei aktuelle Auffälligkeiten unmittelbar vermerkt werden. Die Rückmeldung über den Lernerfolg erfolgt in einem Austausch zwischen Klassenlehrer und Förderlehrer immer vor den Schulferien (außer Sommerferien).
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Formblatt zur Dokumentation der individuellen Förderung durch den Förderlehrer:
Formblatt zur Feststellung der Anwesenheit der Förderkinder:
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Formblatt Unterrichtsnachweis:
Der Unterrichtsnachweis wird vom Förderlehrer in Form einer Namensliste und einer Übersicht der Förderinhalte geführt. Die Namensliste ist für jeden Kurs einmalig auszufüllen, die Übersicht über die Unterrichtsinhalte wöchentlich zu führen.
Darüber hinaus gibt jeder Förderlehrer ein kurzes Förderkonzept ab, das auf seine Schülergruppe zugeschnitten ist.
gez. L. Killmann, Rektor 12