JAHRESBERICHT 2016 FRAUENHAUS DACHAU

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AWO Frauenhaus Dachau gGmbH Postfach 1270 85202 Dachau Tel: 08131 / 514726 Fax: 08131 / 514728 E-Mail: [email protected] Internet: www.awo-dachau.de/frauen.html

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Die AWO Frauenhaus Dachau gGmbH ist eine Einrichtung des AWO Kreisverband Dachau e.V.

Gefördert durch:

Inhaltsverzeichnis

Sachbericht 2016 1

Angaben zum Haus und zu den Mitarbeiterinnen ........................................... 4

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Angebote und Aufgaben des Frauenhauses Dachau ..................................... 5

Krisenintervention für Frauen und Kinder ................................................................... 5 Schutz und Wohnen ................................................................................................... 5 Zwei Jahre „Hotspot Frauenhaus“ .............................................................................. 6 Beratung und Begleitung ............................................................................................ 6 Gruppenangebote ....................................................................................................... 7 Fachliche Unterstützung und heilpädagogische Stunden für Kinder .......................... 8 Kunsttherapie und Reittherapie .................................................................................. 9 Nachbetreuung ......................................................................................................... 10 Ambulante und telefonische Beratung ...................................................................... 10 Einsatz von bürgerschaftlich engagierten Mitarbeiterinnen ...................................... 10 Multiprofessionelle Zusammenarbeit, Vernetzung und Kooperation ......................... 13 3

Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................ 13

Graffiti Papierfabrikfassade Dachau „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ 13 Sicheres Dachauer Volksfest.................................................................................... 15 Politische Runde über die Situation der Frauenhäuser in Bayern am Beispiel des Frauenhauses Dachau ............................................................................................. 17 Wohnraumproblematik.............................................................................................. 17 4

Ausblick ............................................................................................................ 18

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Zahlen und Tendenzen im Jahr 2016.............................................................. 19

Statistik 2016 1

Belegung des Frauenhauses ............................................................................. 20

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Prävention, Krisenhilfe, Clearing ........................................................................ 20

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Nachsorgende Beratung und Betreuung ............................................................ 20

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Regionale Verteilung .......................................................................................... 21

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Sozialstatistik ..................................................................................................... 21

Anhang

Sachbericht 2016

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Angaben zum Haus und zu den Mitarbeiterinnen

Das Frauenhaus bietet 5 Frauen und 6 Kindern in Situationen häuslicher Gewalt eine geschützte Wohnmöglichkeit. Die Bewohnerinnen und ihre Kinder leben auf zwei Stockwerken, jedes Stockwerk verfügt über ein gemeinschaftlich genutztes Bad und eine Küche. Für alle Frauen und Kinder steht ein gemeinsames Wohnzimmer zur Verfügung. Außerdem gibt es noch einen großen Raum, der im Winter als Tobezimmer für die Kinder und generell für Gruppenaktivitäten wie Basteln, Malen, Yoga, Entspannungsübungen usw. genutzt wird. Ein weiteres separates Zimmer, wird speziell für spieltherapeutische Zwecke benutzt. Im obersten Stockwerk befinden sich das Büro der Mitarbeiterinnen, das auch als Gruppenraum genutzt werden kann, ein Beratungsraum und eine Teeküche.

Die Betreuung und Beratung der Frauen und Kinder im Haus wurde 2016 von folgenden Mitarbeiterinnen geleistet: Sabine Zarusky

Diplom Sozialpädagogin (FH) Systemische Familientherapeutin

26 Std.

Angelika Huber

Diplom Sozialpädagogin (FH) Traumafachberaterin (DeGPT)

26 Std.

Stephanie Pausch

Diplom Sozialpädagogin (FH)

24 Std. (bis 29.02)

Birgit van Gunsteren

Erzieherin Psychoanalytische Paar-und Familienberaterin und Sozialtherapeutin

28 Std.(ab 01.03) (inkl.2 Std.f.Rufbereitsch.)

Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses arbeiten als Bezugsbetreuerinnen der einzelnen Bewohnerinnen und Kinder. Zudem ist jede Mitarbeiterin für verschiedene Bereiche zuständig. Das Team des Frauenhauses Dachau arbeitet seit 2010 als Konsensteam. 4

Es zeigt sich immer wieder die Notwendigkeit, dass jede Mitarbeiterin sich zwar unterschiedlichen Aufgaben und Schwerpunkten widmet, aber in Krankheits- und Urlaubszeiten die Kompetenz und das Wissen haben muss, die anderen zu vertreten. Wir arbeiten in unserem Haus ständig mit den Themen Gewalt, hierarchische Familienstrukturen und Unterdrückung. Daher halten wir es für immens wichtig den Frauen nicht nur verbal zu vermitteln, dass partnerschaftliche und gleichberechtigte Beziehungen möglich sind, sondern ihnen das auch in einer, dieses Ideal widerspiegelnden, Teamstruktur vorzuleben. Unsere Intention ist, Frauen, die meist hierarchische Familienstrukturen verinnerlicht haben und daher kaum alternative Vorbilder kennen, eine Orientierungshilfe anzubieten, wie ein partnerschaftliches Miteinander aussehen kann. Auch wenn es oft anstrengender ist, gemeinsam den Weg eines manchmal langwierigen Entscheidungsprozesses zu gehen, in dem nicht eine Person das letzte Wort hat, finden wir diesen Prozess lohnenswert und halten ihn in seiner Vorbildfunktion für die Bewohnerinnen und ihre Kinder für unverzichtbar. Die Erfahrungen mit unserer Arbeit als Konsensteam sind sehr positiv. Dies zeigt sich bei den Bewohnerinnen an der Qualität des Umgangs miteinander und hat Auswirkungen auf die Fähigkeit sich konstruktiv miteinander auseinanderzusetzen.

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Angebote und Aufgaben des Frauenhauses Dachau

Krisenintervention für Frauen und Kinder Im Falle häuslicher Gewalt und den damit verbundenen Krisensituationen können sich Frauen telefonisch Rat und Hilfe holen. Zu den üblichen Bürozeiten ist das Frauenhaus direkt erreichbar. Abends, nachts und am Wochenende ist das Krisentelefon des Frauenhauses über die ehrenamtliche Rufbereitschaft zu erreichen. In einem Klärungsprozess, der ein bis mehrere Telefonkontakte oder persönliche Gespräche umfassen kann, versuchen wir, eine Einschätzung der Situation und der Gefährdung vorzunehmen und eine Entscheidung darüber zu treffen, welche Hilfen für die Rat suchende Frau und ihre Kinder in Frage kommen. Innerhalb der Bürozeiten erfolgt in akuten Notfällen die sofortige Aufnahme. Sollte kein Platz im Frauenhaus frei sein, sind wir auf Wunsch der Frau bei der Vermittlung in ein anderes Frauenhaus behilflich. In weniger akuten Fällen können Frauen aus Dachau und dem Landkreis Dachau für den nächsten freiwerdenden Platz vorgemerkt werden. Um eine mögliche akute Gefährdung abzufangen, überbrücken wir die Wartezeit durch begleitende Beratung. Schutz und Wohnen In akuten Notsituationen besteht im Frauenhaus für die von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder eine geschützte Wohnmöglichkeit. Um einen geschützten Rahmen zu gewährleisten, ist die Adresse des Hauses geheim und Besuch darf nur nach Absprache empfangen werden. Jede Frau bewohnt mit ihren Kindern ein möbliertes Einzelzimmer und nutzt gemeinsam mit den anderen Frauen die Gemeinschaftsräume. Die Frauen leben in einer Art Wohngemeinschaft zusammen, wobei jede Frau für die Versorgung ihres Haushaltes und ihrer Kinder selbst verantwortlich ist.

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Zur Ruhe kommen

Zwei Jahre „Hotspot Frauenhaus“ Seit dem Ende des Jahres 2014 können Bewohnerinnen des Frauenhauses Dachau kostenlos über eine W-LAN Verbindung auf das Internet zugreifen. Nach anfänglichen „Kinderkrankheiten“ blicken wir nun zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2016: alle Bewohnerinnen nutzten das Angebot begeistert, sowohl für sich selbst, als auch für ihre Kinder. Dennoch mussten wir auch feststellen, dass es unerwartete Hürden gibt. Immer wieder hören wir Klagen über die langsame Datenverarbeitung, die auf eine Überlastung der Leitung aufgrund der hohen Nutzung zurück zu führen ist; einige Frauen benötigen intensivere Unterstützung bei der Einrichtung des Netzwerkzugangs und bei der Problembehebung z.B. durch Voreinstellungen auf dem benutzten Gerät. Alles in Allem erleben wir das Projekt jedoch als großen Gewinn für das Frauenhaus! Beratung und Begleitung Die Frauen erfahren in Einzelgesprächen und Gruppengesprächen ganzheitliche Unterstützung bei der Bewältigung ihrer aktuellen Situation. Sie erhalten umfassende Informationen und alltagspraktische Hilfen, die sie brauchen, um erste Schritte für einen Neuanfang zu machen. Unsere Beratung orientiert sich am Lebenskonzept der Frauen unter Berücksichtigung ihres sozialen und kulturellen Hintergrundes. Wir verfolgen einen interkulturellen Ansatz und nehmen eine antidiskriminierende Position ein. Unsere Arbeit ist geprägt von einer akzeptierenden, wertschätzenden Haltung. Es ist uns wichtig die Frauen und ihre Kinder auf ihrem ganz individuellen Weg zu begleiten. Dabei stellen wir den Frauen aber auch immer eine kritische und ehrliche Einschätzung von außen zur Verfügung. Wir arbeiten ressourcenorientiert und nehmen die Frauen ganzheitlich, mit ihren Kompetenzen und nicht in erster Linie in ihrer Opferrolle wahr. Die Frauen erfahren Sicherheit und Stabilität und eine unterstützende Beziehung durch eine professionelle Bezugsperson. Beratungsgespräche finden während des gesamten Aufenthaltes der Frauen mindestens ein bis zweimal pro Woche in einer vertrauensvollen und geschützten Atmosphäre statt. In der schwierigen Anfangsphase, sowie in Krisenzeiten ermöglichen wir den Frauen tägliche Beratungen. Anfangs stehen Beratungen, um den Schutz der Frau zu gewährleisten, zum Beispiel zum Gewaltschutzgesetz und Hilfe zur Klärung aller lebenspraktischen Grundlagen im Vordergrund. Die Mitarbeiterinnen bieten Unterstützung bei Antragsstellungen, bei Ämtergängen, bei Anwaltsund Gerichtsterminen an. Für viele Frauen bedeutet der Weg ins Frauenhaus, vorübergehend von ALG II und anderen öffentlichen Unterstützungen abhängig zu sein. Die wenigsten haben Erfahrung, die entsprechenden Anträge zu stellen und sind meist nicht darüber informiert, welche Rechte sie haben. Im Verlauf der weiteren Beratungen entwickeln wir mit den Frauen gemeinsam, wo ihre Beratungsschwerpunkte liegen sollen. Häufige Themen sind Trennung, Scheidung, Beziehungsgestaltung, Umgangsregelungen und Erziehung. Die Frauen haben die Möglichkeit über die erfahrene Gewalt zu sprechen und machen oft zum ersten Mal die Erfahrung: „Ich werde gehört und ernst genommen.“ Jede Frau bestimmt das Tempo und die Festlegung der Schwerpunkte selbst. Gemeinsam mit den Frauen entwickeln wir ein tragfähiges Netzwerk und gegebenen-

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falls werden die Frauen an geeignete Stellen, die zur Lösung ihrer Probleme beitragen können (z.B. Schuldnerberatung, Therapeut_innen*) vermittelt. Im Beratungsprozess können die Frauenhausbewohnerinnen neue Perspektiven für ihre Zukunft erarbeiten, die konkreten Schritte der Umsetzung planen und mit Unterstützung durchführen. In dieser Zeit beschäftigen sich die Frauen oft mit Themen wie Wohnungs- und Arbeitssuche und der Organisation des Umzugs. Gruppenangebote Einmal pro Woche findet eine Gruppensitzung statt. Hier wird die Organisation des Zusammenlebens und des gesamten Haushaltes besprochen. Die Frauen werden bei auftretenden Konflikten unterstützt, diese partnerschaftlich und gewaltfrei zu bewältigen. In Gruppengesprächen lernen die Frauen sich auszutauschen, zuzuhören und können erfahren, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind. Dies trägt dazu bei das Selbstwertgefühl zu stärken und neue Beziehungen einzugehen. Viele Frauen haben auch Jahre nach dem Auszug noch regelmäßigen Kontakt zueinander. Zusätzlich zu den regelmäßigen Hausversammlungen finden weitere Gruppenangebote statt. So auch kulturelle und kreative Angebote außerhalb des Hauses und andere gemeinsame Unternehmungen.

Ausflug Wanderung von Bad Tölz nach Wackersberg

Von Gewalt betroffene Frauen sind meist stark traumatisiert. Symptome von Traumatisierung, wie Flashbacks, psychosomatischen Beschwerden, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Dissoziationen, behandelt man nach den Erkenntnissen der Traumatherapie am Besten mit stabilisierenden Maßnahmen. Stabilisierend ist alles, was das „Hier und Jetzt“ stärkt. Der Anker im „Hier und Jetzt“ ist der Körper, der Atem und alles was mit den Sinnen erfassbar und mit den Händen begreifbar ist. Daher machen wir bei unseren wöchentlich stattfindenden Gruppensitzungen immer zusätzlich ein kreatives Angebot. Nach Möglichkeit gestalten wir die Angebote so einfach, dass die Frauen *

In diesem Bericht wird die Schreibweise des Gender Gaps angewandt (durch eine mit Unterstrich gefüllte Lücke _innen). Diese ist eine Alternative zum Binnen-I, schließt aber nicht nur das weibliche und das männliche Geschlecht mit ein, sondern alle sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.

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sie in ihren Alltag integrieren können. Beim gemeinsamen Tun erleben sich die Frauen als kompetent, fähig und selbstbestimmt. Sie erleben, auf wie vielfältige Weise sie etwas gestalten können und wie unterschiedlich die Ergebnisse ausfallen. Sie können konkret erfahren, dass jedes Produkt, jede Stimme, jeder geleistete Beitrag, einzigartig ist. Sie lernen von Wertungen Abstand zu nehmen und die UnterschiedlichEinkehr keit als Bereicherung zu erleben. Das gemeinsame Tun verstärkt das Gruppengefühl und das Verständnis füreinander. Jede kann teilnehmen, egal wie gut oder schlecht sie sich verbal ausdrücken kann. Beim Tun gewinnen die Frauen mehr Selbstwertgefühl und lernen ihren Körper, ihre Gefühle und Gedanken deutlicher wahrzunehmen. Das Tun fördert die Konzentration, verlangsamt und lässt die Frauen zur Ruhe kommen. So wird es möglich Gespräche zu führen, sich Zeit zu lassen die eigenen Worte zu finden und die anderen wirklich zu hören. Meist ist es für die Bewohnerinnen schwierig das Frauenhaus als „eigenen Raum“ wahrzunehmen. Sie gehen oft unachtsam mit dem Inventar um. Die Frauen erleben während ihres Aufenthalts, dass das selbst „Erschaffene“, das Haus verschönert und einen positiven Einfluss auf die Wohnatmosphäre hat. Dadurch verbessern sich auch die Wertschätzung und das Verantwortungsgefühl für die gesamte Ausstattung. Diese Verantwortung auf der materiellen Ebene lässt sich auch auf die Verantwortung für die Stimmung im Haus und den Umgang untereinander und mit den Kindern übertragen. Das Erleben, ich bin nicht Opfer einer äußeren Situation, sondern ich bin eine Frau, die mitgestaltet, kann so sehr konkret erlebt und verinnerlicht werden. Ein weiterer Effekt der Gruppenerfahrung ist, dass viele Frauen ihre Deutschkenntnisse wesentlich verbessern, sie machen im Frauenhaus oft erstaunlich schnelle Fortschritte. Viele Frauen mit Migrationshintergrund können kaum Deutsch, wenn sie in das Frauenhaus einziehen. Die Frauen haben die extrem stressverursachende, gewaltgeprägte Situation verlassen und können nun in einer entspannteren Atmosphäre leichter lernen. Die Gemeinschaft mit den anderen Frauen und Kindern, die gemeinsame Verständigungssprache Deutsch, die wöchentliche Gruppensitzung und sonstige Gruppenangebote, sowie die Gespräche mit den Fachkräften und den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen leisten hierfür einen wertvollen Beitrag. Wenn die Frauen dann auch noch einen Deutschkurs besuchen, geht das Lernen sehr schnell. Fast alle Frauen können nach dem Frauenhausaufenthalt ihre neu erworbenen oder aktivierten Deutschkenntnisse im Gespräch besser anwenden und sich wesentlich besser auf Deutsch verständigen.

Fachliche Unterstützung und heilpädagogische Stunden für Kinder Die ebenfalls von häuslicher Gewalt betroffenen Kinder erhalten fachliche Unterstützung in pädagogisch/therapeutischen Einzelstunden. Darüber hinaus gibt es auch Gruppenaktivitäten und Schulkinder werden bei Bedarf in ihrem Schulalltag begleitet. Mit Lehrer_innen und Erzieher_innen stehen wir in engem Kontakt. In Gesprächen mit den Müttern besprechen und bearbeiten wir Erziehungsfragen und – probleme.

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Seit November 2009 bietet die Heilpädagogin Frau Siiri Odoj, als externe Fachkraft, jede Woche zusätzlich eine heilpädagogische Gruppe an. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, ihre oft massiven körperlichen und seelischen Verletzungen auf vielfältige Weise auszudrücken und können eine verlässliche Beziehung erleben, in der sie sich in ihrer Persönlichkeit mit all ihren Stärken und Schwierigkeiten angenommen fühlen. Die Kinder können in der Gruppe erleben, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und ihre Fähigkeit sich gegenseitig zu unterstützen wird gestärkt.

Tonarbeit „Mein Zuhause“

Seit 2015 wird ein neu gestalteter Raum für die heilpädagogischen Stunden benutzt. Dieser Raum ist mit sorgfältig ausgewähltem Material ausgestattet wie z.B. einem Sandspielkasten. Das Zimmer ist absperrbar, damit die Kinder verlässlich erleben können, dass die Dinge an ihrem Platz bleiben und keine Zerstörung stattfindet.

Kunsttherapie und Reittherapie Für die Frauen und Kinder aus dem Frauenhaus die einen Zugang zu gestalterischen und kreativen Methoden haben und Interesse an Kunsttherapie zeigen, bietet Frau Sina Weber, eine Kunst - und Traumatherapeutin aus Dachau, seit 2014 kunsttherapeutische Stunden für das Frauenhaus in ihrem Atelier an. In der Kunsttherapie spielt die Sprache zunächst eher eine untergeordnete Rolle, deshalb sind die Stunden auch für jüngere Kinder oder für Frauen die noch nicht so gut Deutsch sprechen eine sehr gute Möglichkeit sich auszudrücken.

Ein Spiegel entsteht

Besonders nach den meist sehr traumatischen Erfahrungen sowie Trennungshintergründen der Frauen und Kinder, kann die Kunsttherapie zu einer wertvollen und emotional stabilisierenden Begleitung werden. Mit verschiedenen kreativen Methoden können eigene Seelenbilder zum Ausdruck gebracht werden und zu kraftvollen Leitbildern im Leben werden. Das schöpferische Tun hilft mit sich selbst in Kontakt zu kommen, die eigenen Energiequellen und Ressourcen zu entdecken und Selbstheilungsprozesse anzuregen. Die eigene Selbstentfaltung stärkt das Bedürfnis nach eigener Wertschätzung und Selbstachtung. Unbewusste und spannungsgeladene Themen können sichtbar gemacht und bearbeitet werden.

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Reittherapie

Als äußerst stabilisierend haben sich auch die reittherapeutischen Stunden bei Frau Uli Jonas aus dem Dachauer Landkreis, erwiesen. Das Pferd als Co-Therapeut ist ein Medium zur Kontaktanbahnung gerade für traumatisierte Menschen. Es bietet den Kindern und ihren Müttern, die Möglichkeit die eigene Körperlichkeit und das Urvertrauen wieder zu finden (z.B. Getragen werden auf dem warmen Rücken des Pferdes). Pferde sind sehr kooperationsbereit, dadurch können die Frauen und Kinder ihre eigene Stärke und Selbstwirksamkeit erleben „ich kann so ein großes Pferd führen“.

Pferde vermitteln Wertschätzung und Annahme, da sie nicht abwerten oder Erwartungen haben, aber klar auf das Verhalten des Menschen reagieren. Sie vermitteln Vitalität und Geschwindigkeit und stoßen die Auseinandersetzung mit realen und irrealen Ängsten an. So wird es möglich die eigene Lebensfreude wiederzufinden.

Nachbetreuung Sofern die Frauen eine Nachbetreuung wünschen und nach Einschätzung der Mitarbeiterinnen eine Notwendigkeit dazu besteht, werden die Frauen und Kinder auch nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus noch weiter begleitet. Die Vermittlung an andere Stellen ist sehr schwierig. Bedauerlicherweise gibt es bei Behörden und Facheinrichtungen meist lange Wartezeiten; auch fällt es den Frauen oft schwer, das entstandene Vertrauensverhältnis auf andere Personen zu übertragen. Leider stößt das Frauenhaus hier rasch an die Grenzen seiner Kapazität. Ständig sind neue Krisen zu bewältigen und die Nachbetreuung kann dann, trotz dringender Notwendigkeit, nur zeitlich begrenzt geleistet werden.

Ambulante und telefonische Beratung Frauen, die in Gewaltbeziehungen leben, aber noch keine Entscheidung darüber getroffen haben, welche Art von Hilfe sie wünschen, werden telefonisch oder ambulant beraten und in ihrer Entscheidungsfindung unterstützt. Sie werden dabei unterstützt, Alternativen zum Frauenhaus aber auch zu ihrer gewaltgeprägten häuslichen Situation zu finden. Einige Frauen entscheiden sich, mit der Unterstützung einer Anwältin, die Möglichkeiten des Gewaltschutzgesetzes zu nutzen, eine Eheberatung aufzusuchen, an einen vorherigen Wohnort zurückzukehren, die Hilfe von Eltern oder Verwandten in Anspruch zu nehmen o.ä. Auch für Angehörige, Bekannte, Freund_innen sowie Fachleute aus anderen Professionen, die Fragen zum Thema häusliche Gewalt haben, bietet das Team vom Frauenhaus Dachau Informationen und Beratungen an.

Einsatz von bürgerschaftlich engagierten Mitarbeiterinnen Der Einsatz von bürgerschaftlich engagierten Helferinnen erweist sich als wertvolle Ergänzung zur professionellen Arbeit der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und der externen Fachfrauen. Die Arbeit von freiwilligen Mitarbeiterinnen setzt dort an, wo die hauptamtliche Arbeit aufhört. Zum Beispiel an Wochenenden und bei Frauen, die manchmal über Jahre Nachbetreuung 10

brauchen, was von den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen nicht geleistet werden kann. Auf der Basis positiver Erfahrungen bauen wir auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. Um die Erreichbarkeit des Frauenhauses rund um die Uhr zu gewährleisten und um Unterstützung im Haus und in der Nachbetreuung anbieten zu können, hat das Frauenhaus ein eigenes Ehrenamtsteam. 2015 erneuerten wir die Telefonanlage, so dass nun nach den Telefonzeiten der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, die Anruferinnen die Möglichkeit haben sich direkt mit der Rufbereitschaft über ein Wählverfahren verbinden zu lassen oder auch alternativ mit dem Anrufbeantworter des Frauenhauses. Unsere ehrenamtlichen Frauen werden laufend in allen relevanten Bereichen geschult. Frau Ellen Puchstein (Master in Mental Health) und Frau Susanne Biebl (Systemische Supervision und Coaching) schulten auch 2016 wieder die bürgerschaftlich engagierten Frauen im Bereich Telefon und Kommunikation, sowie den Umgang mit der eigenen Selbstfürsorge in belastenden Situationen. Zusätzlich boten die beiden Fachfrauen Fallsupervision an. Frau Cordula Weidner (Sonderpädagogin M.A., Traumafachberaterin, Wen Do Trainerin) übernahm als Mitarbeiterin des Frauennotrufes München 2016 die Schulung für das Projekt „Sicheres Dachauer Volksfest“. An dieser Schulung nahmen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen zusammen mit anderen Helferinnen, welche am Projekt beteiligt waren, teil. Über eine Annonce in der Zeitung konnten drei neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen gewonnen werden. 2016 trafen sich die acht bürgerschaftlich engagierten Frauen alle 4-6 Wochen für die Fallbesprechung des Krisentelefons, für Schulungen und um aktuelle Themen zu besprechen, fachlich begleitet und geschult wurden sie hierbei immer von mindestens einer Frauenhausmitarbeiterin. 2016 gab es zwei gemeinsame Ausflüge mit den Bewohnerinnen, deren Kinder, den Frauenhausmitarbeiterinnen und den ehrenamtlichen Frauen. Es fanden zwei Wanderungen statt, eine im Sommer von Bad Tölz nach Wackersberg und eine Eselwanderung zu Weihnachten im Landkreis. Die ehrenamtlichen Frauen waren den Bewohnerinnen hierbei Gesprächspartnerinnen und Unterstützung z.B. bei der Kinderbetreuung. Weihnachtliche Eselwanderung

Vier der ehrenamtlichen Frauen deckten nach den Bürozeiten, nachts und am Wochenende die Erreichbarkeit des Frauenhauses ab. Eine freiwillige Helferin betreute Frauen, die schon seit längerem aus dem Frauenhaus ausgezogen sind und eine langfristige Nachbetreuung brauchen. Gründe hierfür sind beispielsweise Sprachschwierigkeiten, fehlende Sozialkontakte, Probleme als alleinerziehende Mutter, Schwierigkeiten eine Arbeit zu finden oder sonstiges. Eine Frau bot Hausaufgabenhilfe für ein Kind im Haus an. Zwei Frauen unterstützten bei der Öffentlichkeitsarbeit. Eine Frau organisierte für die Bewohnerinnen und ihre Kinder Theaterbe11

suche, mitsamt den Eintrittsgeldern, sowie Jugendfreizeitkarten und Eintrittskarten für die Dachauer Bäder. Drei Frauen kamen regelmäßig einmal die Woche ins Haus, eine davon begleitete regelmäßig den Anfang der Hausversammlung indem sie eine kleine Achtsamkeitsübung zum Ankommen anbot. Eine Frau begleitete Bewohnerinnen zur Reittherapie. Zwei der Frauen übernahmen Reparaturen im Haus und Hausmeisterinnentätigkeiten, pflegten zusammen mit den Frauen das Haus und den Garten, verteilten die Sachspenden an die Bewohnerinnen und statteten das Haus damit aus. Eine dieser Helferinnen ist Frau Astrid Kovacs, sie ist langjährige und erfahrene Mitarbeiterin. Zusätzlich verwaltete sie die Sachspenden, begleitete Frauen zu Behörden, Ämter und Ärzten, unterstützte die Frauen die zurückgelassenen Sachen aus der ehemaligen Wohnung zu holen, organisierte die Besuche bei der Tafel des Roten Kreuzes und war ansprechbar bei vielen Belangen der Frauen und Kinder. Frau Astrid Kovacs übernahm auch die Koordination des Ehrenamtsteams. Die Koordination von Seiten des Frauenhauses sowie die fachliche Begleitung übernahm bis Ende Februar Frau Angelika Huber danach Frau Birgit van Gunsteren. Wir bedanken uns sehr bei Frau Kovacs und bei dem engagierten Ehrenamtsteam für die gute Zusammenarbeit in 2016.

Eselwanderung zu Weihnachten mit den bürgerschaftlich engagierten Frauen und den Bewohnerinnen des Frauenhauses

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Multiprofessionelle Zusammenarbeit, Vernetzung und Kooperation Aufgrund der multiplen Problemstellung, der im Frauenhaus aufgenommenen Frauen und Kinder ist das Frauenhaus Dachau Teil eines regionalen und überregionalen sozialen Netzwerks. Die Kooperation und Vernetzung mit anderen Einrichtungen, Behörden, Verbänden und die daraus resultierende interdisziplinäre Zusammenarbeit hat für uns einen hohen Stellenwert. Mit folgenden Stellen/Personen arbeiten wir im Rahmen der Frauenhausarbeit fallbezogen zusammen: Amt für Jugend und Familie Jobcenter Ausländerbehörde Bundesagentur für Arbeit Einwohnermeldeamt Familiengericht Schulen, Horte, Mittagsbetreuung Kindergärten, HPT Koordinierende Kinderschutzstelle Andere ambulante und stationäre Einrichtungen der Jugendhilfe

Erziehungsberatungsstelle Ehe- und Lebensberatung Polizei Frauenhäuser und Frauennotrufe RechtsanwältInnen Rechtsmed.,Ambulanz Gewaltopfer Weisser Ring Interventionsstelle Frauen- und Fam.beratungsstelle Beratungsstelle für Mädchen Wohnungsamt

Wohnungsbaugesellschaften Zufluchts- u. Obdachlosenstellen Mutter-Kind-Einrichtungen Betreutes Einzelwohnen Sozialpsychiatrischer Dienst ÄrztInnen, TherapeutInnen Kliniken,Psychiatrie, Psychosomatik Migrationsberatung Qualifizierungsprojekte,Kursanbieter Schuldenberatungen Ouartierssozialarbeit

Die multiprofessionelle Zusammenarbeit im Netzwerk der Anti-Gewaltarbeit nimmt in der Frauenhausarbeit einen hohen Stellenwert ein. Wir sind deshalb auch in verschiedenen Gremien tätig, in denen die fachliche und gesellschaftliche Vertretung der Frauenhausarbeit und der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Kinder im Vordergrund steht z.B.: -

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Runder Tisch gegen häusliche Gewalt in Dachau Regionales Frauenhaustreffen Bayernweites Treffen der AWO-Frauenhäuser Bundesweite Fachtage der Frauenhauskoordinierung

Öffentlichkeitsarbeit

In öffentlichen Veranstaltungen, Vorträgen und Interviews informieren wir über die Arbeit des Frauenhauses, sprechen über Ursachen und Auswirkungen von häuslicher Gewalt und klären über Hilfsangebote auf. Zusätzlich befassen wir uns mit aktuellen, tagespolitischen Themen und Fragestellungen, die unsere Arbeit unmittelbar beeinflussen. Aufgrund einer Bedarfsanalyse zur Situation der Frauenhäuser in Bayern, gab es zusammen mit dem Frauenhaus eine politische Gesprächsrunde in Dachau. Des Weiteren weisen wir immer wieder auf die aktuelle Wohnraumproblematik hin. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen entstand auf unsere Initiative zum vierten Mal ein Graffiti an der Dachauer Papierfabrikfassade. Zusätzlich fand dieses Jahr zum ersten Mal das AWO Projekt „Sicheres Dachauer Volksfest“ statt. Graffiti Papierfabrikfassade Dachau „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ Alljährlich am 25.November findet der von den Vereinten Nationen deklarierte Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen und Kinder statt. Hintergrund für die Entstehung des Aktionstags war die Verschleppung, Vergewaltigung und Ermordung von drei 13

Frauen im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seit dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten und Initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen. Aus diesem Anlass verwirklichte Herr Johannes Wirtmüller (morefines) 2016 bereits zum vierten Mal in Folge ein Graffiti Kunstwerk an der Papierfabrik Dachau für das Frauenhaus Dachau. Gemeinsam entwickelten wir bereits drei Jahre zu vor die Idee eine große Frau an die Wand zu sprühen, deren graphische Darstellung die Botschaft vermittelt „wir sind gegen Gewalt an Frauen“ ohne dabei eine Gewaltszene zu zeigen. Die Frau sollte nicht nur als hilfloses „Opfer“ dargestellt werden, sondern auch als eine Frau die stark ist und sich entwickelt. Ziel dieser Aktion war die Enttabuisierung von Gewalt gegen Frauen voran zu treiben und größtmögliche Aufmerksamkeit für das Thema zu wecken. Wir wollten ein deutliches Zeichen im öffentlichen Raum setzen, es sollte nicht zu übersehen sein, wir wollten mit dem Thema auf die Straße gehen und zwar auf eine etwas unkonventionellere Art. Unser Ziel war auch mit einer anderen Ausdrucksform – die nicht nur auf einer rationalen Ebene sondern auch auf einer emotionalen Ebene wirkt - weitere Zielgruppen anzusprechen und nicht nur den Personenkreis, der sich sonst auch mit diesem Thema befasst. Die dargestellte Frauenfigur regt zum Nachdenken an und lässt einen Interpretationsspielraum frei. Da bereits die drei letztjährigen Graffitis große Aufmerksamkeit erregten und teils kontroverse, aber immer konstruktive Diskussionen auslösten, hatten wir beschlossen diese Aktion auch 2016 zu wiederholen. Ziel war unter anderem durch Wiedererkennung mehr Nachhaltigkeit in der Beschäftigung mit dem Thema zu erreichen. Die Außenwirkung ist groß, viele verschiede Personen sprachen uns wieder bereits im Vorfeld, in Erwartung auf das Graffiti an.

Graffiti an der Papierfabrikfassade in Dachau und Postkarte zur Graffitiaktion Vorder – und Rückseite

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Derzeit ist das neue Graffiti an der Fassade der Papierfabrik Dachau zu bewundern. Um zusätzlich das Projekt längerfristig wirken zu lassen, ließen wir auch 2016 wieder Postkarten mit dem neuen Motiv erstellen. Die Postkarten wurden in Dachau und im Landkreis Dachau verteilt, sie sind versehen mit den Telefonnummern der Stellen, die in Dachau und Landkreis vor allem mit dem Thema Gewalt befasst sind: das Frauenhaus, die Dachauer Interventionsstelle, der Weisse Ring und die Polizei Dachau. Das Kunstwerk wurde von Johannes Wirthmüller entworfen und an die Wand gebracht. Wir bedanken uns sehr für die fruchtbare und gelungene Kooperation.

Sicheres Dachauer Volksfest Die Arbeiterwohlfahrt und das AWO Frauenhaus Dachau setzen sich für Schutz und mehr Sicherheit von Frauen und Mädchen ein. 2016 verwirklichten wir zum ersten Mal das Projekt „Sicheres Dachauer Volksfest“. Ideengeberin und Vorbild war hier das langjährige Projekt, „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ in München. Die Schirmherrschaft für unser Projekt übernahm Herr Oberbürgermeister Florian Hartmann. Das traditionsreiche und beliebte Dachauer Volksfest mit seinem günstigen und gutem Bier lädt zum Spaß haben und feiern ein. Allerdings können Mädchen und Frauen dort auch Opfer von sexualisierter Gewalt werden z.B. in Form von dummer Anmache und Belästigungen. Mit unserem niederschwelligen Angebot beabsichtigten wir die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und ein deutliches Signal zu setzen, dass wir sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Frauen nicht dulden. Mädchen und Frauen sollten direkt auf dem Volksfest einen geschützten Raum und die Möglichkeit eines ruhigen Gesprächs haben.

Unsere Ziele sollen auf verschiedenen Ebenen wirken. Zum einen soll es um Gewaltprävention gehen, wir wollen helfen die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl von Mädchen und Frauen zu erhöhen, der Besuch auf dem Volksfest soll Spaß machen und sicher sein, auch der Nachhauseweg. Wir wollen die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren, ein deutliches Signal setzen und möchten solidarisches Handeln und Zivilcourage fördern z.B. bei den Besucher_innen, Schausteller_innen, Bedienungen etc. Des Weiteren wollen wir Mädchen und Frauen die bereits Opfer von Gewalt geworden sind kompetente Ansprechpartnerinnen und Unterstützerinnen sein. Im Vorfeld erstellten wir einen Flyer mit Verhaltenstipps für Mädchen und Frauen und Besucher_innen des Volksfestes. Der primär den Frauen und Mädchen Tipps für einen sicheren 15

Volksfestbesuch an die Hand geben sollte, als auch die Aufmerksamkeit auf das Thema sexualisierte Gewalt gegen Frauen lenken sollte. Wir waren an den beiden Volksfestwochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag und am Feiertag in den Abendstunden Vorort. Im Haus der Erwachsenen Bildung direkt neben dem großen Festzelt waren wir Ansprechpartnerinnen für Frauen und Mädchen in Notsituationen, die Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind oder davon bedroht waren. Frauen und Mädchen, die in ihrer Eigenschutzfähigkeit eingeschränkt sind oder ihre Gruppe oder ihre Freundin verloren haben, konnten sich ebenso präventiv an uns wenden. Wir waren ein Treffpunkt für Mädchen und Frauen auf dem Dachauer Volksfest. Und boten einen geschützten Raum, Krisenintervention, Stabilisierung, sowie in besonderen Notsituationen Unterstützung für einen sicheren Heimweg. Das Team bestand aus Fachfrauen in Zusammenarbeit mit geschulten ehrenamtlichen Frauen. Die Mitarbeiterinnen wurden in den Grundzügen von Krisenintervention und Weitervermittlung, Erstversorgung bei sexueller und häuslicher Gewalt, Erstversorgung bei K.O. Tropfen, Umgang mit schwierigen und alkoholisierten Klientinnen, Umgang mit psychiatrischen Notfällen und Retraumatisierungen geschult. Außerdem wurden Wen Do Basics (Selbstverteidigung für Frauen) vermittelt.

Frauen- und Mädchentreffpunkt auf dem Volksfest

Unser Angebot sollte eine Ergänzung zum Angebot von Polizei und Bayrischem Roten Kreuz sein. Die häufig stark frequentiert werden und dort auch manchmal die Zeit fehlt für längere Gespräche. Unser Schwerpunkt war mit einem frauenspezifischen Blick eine niederschwellige Begleitung, Beratung und eine schnelle Hilfe vor Ort für Frauen und Mädchen anzubieten. Wir wollten auch ein Raum sein, wo Mädchen und Frauen einfach sein können und sich sicher fühlen können, wenn sie z.B. ihre Gruppe verloren haben, ihr Handy aufladen müssen oder zu viel getrunken haben, um sich selbst ausreichend schützen zu können etc. Unsere ersten Erfahrungen waren durchaus positiv. Die Polizei vermittelte uns zwei betroffene Frauen, die Opfer von Gewalt wurden. In beiden Fällen konnten wir adäquate Hilfe anbieten. Beide Frauen kamen sicher nach Hause und wurden über nächste mögliche Schritte beraten und informiert. Die Mitarbeiter_innen der Polizei gaben uns positive Rückmeldungen, dass wir gerade in Fällen, wenn die Frauen z.B. keine Anzeige machen möchten, aber trotzdem Gesprächs – und Stabilsierungsbedarf haben, eine sinnvoll Ergänzung zu dem Angebot der Polizei darstellen. Weiterhin erhielten wir sehr positive Rückmeldungen von Eltern, die es beruhigend empfanden, dass ihre Töchter im Notfall zu unserem Treffpunkt kommen können. Auch Mädchen, die sich neugierig unseren Treffpunkt anschauten, fanden unser Angebot sehr interessant uns haben sogar auf dem Volksfest für uns Flyer verteilt.

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Politische Runde über die Situation der Frauenhäuser in Bayern am Beispiel des Frauenhauses Dachau Am 01. August 2016 hatten die frauenpolitischen Sprecherinnen der SPD Landtagsfraktion Frau Simone Strohmayr und Frau Ruth Müller die Frauenhausmitarbeiterinnen, den Vorsitzenden der AWO Dachau, Herrn Oskar Krahmer und die Geschäftsführerin der AWO Frau Wiebke Kappaun und Herrn Martin Güll in dessen Bürgerbüro eingeladen. Anlass für das Gespräch war die „Studie zur Bedarfsermittlung zum Hilfesystem für gewaltbetroffenen Frauen und ihre Kinder in Bayern“, die im Februar 2016 erschienen ist. Hierin wird dargestellt wie die aktuelle Situation der Frauenhäuser in Bayern ist und welcher Bedarf notwendig ist um die Arbeit qualitativ zu sichern und der Entwicklung seit 1993 Folge zu leisten. Im Falle vom Frauenhaus Dachau würde dies bedeuten, dass auch aufgrund der Zunahme der Bevölkerung 5 Plätze nicht mehr genügen, sondern 14,9 Plätze von Nöten wären um Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen und bedroht sind, aufnehmen zu können. Der Platzbedarf deckt sich mit der Anzahl von Anfragen an das Frauenhaus Dachau und den Abweisungen bzw. Weitervermittlungen, die daraus folgen. Ein weiterer Punkt ist die unzureichende Arbeitszeit der Frauenhausmitarbeiterinnen, die nach den Richtlinien von 1993 nur die Begleitung der Frauen und minimal die der Kinder beinhaltet, jedoch Aufgaben der Hausführung, Hausinstandhaltung, die intensive Begleitung der meist traumatisierten Kinder, Nachbetreuung der Frauen und Öffentlichkeitsarbeit kaum oder nicht berücksichtigt. Entsprechend der Studie wären anstatt 78 Stunden, die für drei Mitarbeiterinnen zur Verfügung stehen, 135 Stunden von Nöten um die Arbeit zu gewährleisten. Ebenso war die zu geringe Beteiligung der Regierung an der Finanzierung der Frauenhäuser Inhalt des Gespräches. Die Landtagsabgeordneten bekamen einen Einblick in die momentane Situation des Frauenhauses Dachau und die Bestätigung, dass sich der Inhalt der Studie mit der tatsächlichen Situation des Frauenhauses deckt. Anschließend fand eine Pressekonferenz statt mit den entsprechenden Berichten, die im Anhang abgebildet sind.

Wohnraumproblematik Der Wohnungsmarkt mit seiner Entwicklung hat eine gewichtige Auswirkung auf die Frauenhausarbeit, auf die Verweildauer der Frauen mit ihren Kindern im Frauenhaus und auf die Aufnahmekapazität des Hauses. Unserer Erfahrung nach sind die Wohnungsangebote ohne Immobilienmakler im Jahr 2016 weiter deutlich zurückgegangen. Für die wenigen privat angebotenen Wohnungen, stehen sehr viele Bewerber_innen zur Verfügung. Diese haben oft bessere Ausgangschancen als die Frauen aus dem Frauenhaus mit Merkmalen wie alleinerziehend, ALGII, Migrationshintergrund etc. Ein weiteres Problem sind die Mietobergrenzen, die vom Jobcenter bezahlt werden. Für diesen Mietpreis sind auf dem freien Wohnungsmarkt im Landkreis Dachau und in der Stadt Dachau nur sehr selten bis gar nicht Wohnungen angeboten. Die Vergabezeiten für Sozialwohnungen sind so lang, dass die Aussicht auf Erfolg den zeitlichen Rahmen der Aufenthaltsdauer im Frauenhaus deutlich sprengt. 17

Wie aus der Statistik ersichtlich wird, haben im Jahr 2016 nur zwei Frauen eine eigene Wohnung bezogen. Eine davon hat über die Ausstellung in 2015 „My home is my castle“ und einem in diesem Zusammenhang erschienen Zeitungsartikel eine Wohnung im Landkreis Dachau bekommen. Diese Frau hat dafür ein Interview für die Zeitung gegeben und ihre sehr persönliche Situation öffentlich ausgebreitet. Die zweite Frau konnte eine kleine Wohnung beziehen, die sie nur über Beziehungen durch ihre Eltern bekommen hat. Die anderen Frauen fanden zum Teil Notlösungen und blieben sehr lange im Frauenhaus. Alarmierend ist, dass fünf Frauen zurück zu ihren gewalttätigen Partnern gingen und vier davon nach sehr langer Zeit (nach 8 bis 12 Monaten Aufenthalt). Diese Frauen haben sich aufgrund der Situation, dass Sie keine Wohnung gefunden haben wieder destabilisiert und haben sich schließlich entschieden in die gewaltgeprägte Situation zurückzukehren. Bisher kehrten, nach unseren Erfahrungen, die Frauen nur nach sehr kurzen Zeiträumen (meist wenige Tage), zurück. Diese neue Tendenz gilt es weiter zu beobachten. Keine einzige Frau fand 2016 eine Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt. Keine einzige Frau konnte 2016 eine Sozialwohnung beziehen.

4

Ausblick

Die Frauenhausarbeit wird immer mehr durch die Wohnungsnot im Großraum München beeinflusst. Die Frauen verweilen länger im Frauenhaus und dadurch können keine neuen Frauen einziehen. Zudem zeigt sich 2016 eine alarmierende Tendenz, dass auch immer mehr Frauen nach langer Verweildauer zurück in die gewaltgeprägte Lebenssituation kehren, wenn sie keine Wohnung finden. Um die Frauenhausarbeit adäquat weiterführen zu können, wird es auch 2017 dringend notwendig sein, sich weiter dem Thema Mangel an Sozialwohnungen und Mangel an bezahlbaren Wohnungsraum zu widmen. Ein weiteres wichtiges Themenfeld ist die politische Diskussion und die konzeptuelle Arbeit bezüglich der fehlenden Frauenhausplätze und des Ressourcenmangels in den Frauenhäusern, welcher durch die Ergebnisse der Bedarfsanalyse der bayrischen Frauenhäuser aufgezeigt wurde.

Viel Glück für 2017

18

5

Zahlen und Tendenzen im Jahr 2016

Während des Frauenhausaufenthalts Im Jahr 2016 lebten insgesamt 16 Frauen und 16 Kinder im Frauenhaus. Zusätzlich hatten die Frauen, die im Frauenhaus lebten noch 3 Kinder die anderweitig untergebracht waren (Heim, Pflegefamilie, Vater, Herkunftsland). Diese Kinder waren im Frauenhaus zu Besuch, kamen zu Beratungsgesprächen und die Mütter erhielten Erziehungsberatung und Unterstützung in allen auftauchenden Fragen bezüglich der Kinder. 4 Frauen stammten aus der Stadt Dachau, 7 Frauen aus dem Landkreis Dachau, 3 Frauen kamen aus der Stadt München, 2 Frauen aus anderen Landkreisen Bayerns. Die kürzeste Verweildauer betrug 6 Tage. Die längste Verweildauer betrug 346 Tage. Platzanfragen Insgesamt gab es 204 telefonische Anfragen nach einem Platz im Frauenhaus. Davon 48 über die neue Rufbereitschaft. 188 Frauen konnten nicht aufgenommen werden, weil sie entweder aus anderen Bundesländern kamen, ihre Problematik nicht für ein Frauenhaus geeignet war, unser Haus voll belegt war oder in ambulanter oder telefonischer Beratung andere Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden konnten. Von den 204 Anfragen wandten sich 90 Frauen direkt an das Frauenhaus oder an die Rufbereitschaft, 29 Anfragen kamen von Bekannten, Verwandten oder Nachbar_innen. 85 Anfragen kamen von vermittelnden Institutionen (Frauenhäuser 21; Frauenfachberatungsstellen und Frauennotrufe 7; Polizei 18; Jugendämter, Sozialbürgerhäuser, Familienhilfe, Kinderschutz 15, Wohnungsämter und Obdachloseneinrichtungen 10; Kliniken und Arztpraxen 5; Asyl und Migrationseinrichtungen 6, sonstige Beratungsstellen und Einrichtungen 3; Bundeweites Hilfetelefon 0). Telefonische und Persönliche Beratungen Es fanden außerdem 145 telefonische Beratungen, 37 ambulante persönliche Beratungen, 42 Kriseninterventionen und 67 Nachbetreuungstermine davon 15 Hausbesuche statt. Auszug aus dem Frauenhaus Zwei Frauen zogen mit ihren Kindern nach dem Frauenhausaufenthalt in eine eigene Wohnung; eine Frau zog in eine Wohnung des Arbeitgebers, eine Frau zog zu ihre Eltern/Herkunftsfamilie; eine Frau zog zu einem Bekannten (WG), eine Frau wechselte in ein anderes Frauenhaus, eine Frau verzog unbekannt, fünf Frauen kehrten zurück in ihre gewaltgeprägte Lebenssituation und 4 Frauen befanden sich zum Jahreswechsel noch im Frauenhaus. Weitere statistische Angaben sind aus der folgenden Jahresstatistik ersichtlich. Wir bedanken uns bei allen die 2016 unsere Arbeit unterstützt haben. Für das Frauenhausteam

Angelika Huber Dipl. Sozialpädagogin (FH) 19

Jahresstatistik 2016 1

Belegung des Frauenhauses Personen

Anzahl

Belegtage

Frauen

16

1677

Kinder

16

1760

Insgesamt

32

3437

Fluktuation Monat

Einzüge

Januar

Auszüge 1 Frau/ 2 Kinder

Februar

2 Frauen

2 Frauen

März

1 Frau/ 1 Kind

1 Frau

April

2 Frauen

1 Frau

1 Frau / 1 Kind

1 Frau/ 1 Kind

Mai Juni Juli

1 Frau/ 1 Kind

August

1 Frau/ 3 Kinder

September Oktober

2

1 Frau/ 1 Kind

November

3 Frauen/ 5 Kinder

3 Frauen/ 3 Kinder

Dezember

1 Frau/ 1 Kind

1 Frau

Prävention, Krisenhilfe, Clearing Art der Beratung (Mehrfachnennungen)

Anzahl

Telefonische Platzanfragen

204

Krisenintervention

42

Ambulante Gespräche

37

Telefonische Beratungen

3

145

Nachsorgende Beratung und Betreuung Ambulante Kontakte

Anzahl

Nachbetreuungen insgesamt

67

Davon Hausbesuche

15

20

4

Regionale Verteilung Einzugsgebiete der Frauenhausbewohnerinnen Region

Anzahl

%

Stadt Dachau

4

25 %

LKR Dachau

7

43,75 %

München und LKR München

3

18,75 %

Andere Region in Bayern

2

12,5 %

Anderes Bundesland

0

0%

Anfragen bzgl. Frauenhausplatzes nach Regionen Region

Anzahl

Stadt Dachau

49

24 %

LKR Dachau

26

13 %

München

40

20 %

Rest Bayern

64

31 %

Anderes Bundesland

21

10 %

4

2%

Ausland

5

%

Sozialstatistik Soziale und biographische Daten der Frauen Staatsangehörigkeit

Frauen

%

Deutschland

4

25 %

Sonstiges Europa (EU)

2

12,5 %

Europa (nicht EU)

7

43,75 %

Asien

1

6,25 %

Afrika

2

12,5 %

Verständigung auf Deutsch

Anzahl

Möglich

% 10

62,5 %

Teilweise möglich

4

25 %

Nicht möglich

2

12,5 %

Alter

Frauen

%

Unter 20 Jahre

0

0%

20 - 25 Jahre

3

18,75 %

26 - 30 Jahre

3

18,75 %

31 - 40 Jahre

5

31,25 %

41 - 50 Jahre

3

18,75 %

Über 50 Jahre

2

12,5 %

21

Kinderzahl im FH aufgenommene Kinder

Frauen

%

Ohne Kind

5

31,25 %

Ein Kind

8

50 %

Zwei Kinder

1

6,25 %

Drei Kinder

2

12,5 %

Höchster Ausbildungsabschluss

Frauen

%

Ohne Schulabschluss

0

0%

Schulabschluss in Deutschland

0

0%

Schulabschluss im Ausland

8

50 %

Ausbildungsabschluss in Deutschland

6

37,5 %

Ausbildungsabschluss im Ausland

2

12,5 %

Unbekannt

0

0%

Finanzielle Situation

Frauen

Vor der Aufnahme (Mehrfachnennungen) Eigenes Einkommen

12

Einkommen des Partners /Unterhalt

5

Kindesunterhalt

3

Kindergeld

10

Elterngeld

4

ALG I

0

ALG II

3

Grundsicherung/ im Alter SGB XII

1

Eigenes Vermögen

2

Schulden

10

Die Misshandlung nach Einschätzung der Frau Misshandlungsform

Anzahl

(Mehrfachnennungen) Körperliche Misshandlung

10

Psychische Misshandlung

16

Sexuelle Misshandlung

8

Häufigkeit der Misshandlung

Anzahl

regelmäßig unregelmäßig bzw. selten

22

% 16

100 %

0

0%

Der Aufenthalt im Frauenhaus Aufnahmeverfahren

Anzahl

%

während der Bürozeiten

16

100 %

nachts/am Wochenende

0

0%

Finanzierung der Miete

Anzahl

%

Selbstzahlerinnen komplett

6

37,5 %

Selbstzahlerinnen anteilig zum ALG II

4

25 %

ALG II

5

31,25 %

Selbstzahlerin anteilig Grundsicherung SGB XII

1

6,25 %

Finanzielle Situation der Frauen

Anzahl

(Mehrfachnennungen) eigenes Einkommen

10

Kindesunterhalt; UVG

8

Kindergeld

11

Elterngeld

4

ALG I

1

ALG II

9

Grundsicherung SGB XII

1

Vermögen

2

Schulden

10

Aufenthaltsdauer

Anzahl

%

Bis zu 14 Tagen

1

6,25 %

Bis zu 6 Wochen

3

18,75 %

Bis zu 3 Monate

1

6,25 %

Bis zu 6 Monate

1

6,25 %

Über 6 Monate

6

37,5 %

Am 31.12. noch im Frauenhaus

4

25 %

Nach dem Frauenhaus Wohnsituation nach dem Auszug

Anzahl

%

Zum Ehemann/Partner/Partnerin zurück

5

31,25 %

Neuer Partner/Neue Partnerin

0

0%

Neue eigene Wohnung

2

12,5 %

Pension

0

0%

In Ehewohnung ohne Partner_in

0

0%

Bei Verwandten/Bekannten/Arbeitgeber_innen

3

18,75 %

Obdachlosenunterkunft

1

6,25 %

Unbekannt

1

6,25 %

Noch im Frauenhaus

4

25 %

23

Die Kinder im Frauenhaus Geschlecht der Kinder

Anzahl

%

weiblich

4

25 %

männlich

12

75 %

Alter der Kinder

Anzahl

%

Bis 1 Jahr

4

25 %

1 - 3 Jahre

3

18,75 %

4 - 6 Jahre

2

12,5 %

7 - 12 Jahre

3

18,75 %

Älter als 12 Jahre

4

25 %

Hilfen für die Kinder

Anzahl der Kinder

(Mehrfachnennungen) Beratung der Mutter bei Erziehungsproblemen

16

Päd./therapeutische. Einzel-und Gruppenstunden

10

Hausaufgabenbetreuung

4

Kunsttherapie

2

Zusammenarbeit mit anderen

Anzahl der Kinder

Einrichtungen (Mehrfachnennungen) Jugendamt

16

Schulen

5

Krippe/Tagesmutter

0

Kindergärten

3

Kinderhorte

3

Erziehungsberatungsstelle

4

HPT

0

Kinderärzt_innen

11

Therapeut_innen

2

24

Anhang Im Anhang ist der 2016 entstandene Flyer und das Plakat zur Aktion „Sicheres Dachauer Volksfest“ zu sehen. Zusätzlich sind einige Pressetexte aus dem Jahr 2016 angefügt, die sich mit der Aktion „Sicheres Dachauer Volksfest“ auseinandersetzen. Sowie Zeitungsartikel zur Situation der Frauenhäuser am Beispiel des Frauenhauses Dachau

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Flyer Sicheres Dachauer Volksfest

Plakat Sicheres Dachauer Volksfest

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Politische Runde am 01.08.2016

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