Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

Jahresbericht 2012

www.l wg.bayern.de

Fachzentrum Analytik

Impressum: Jahresbericht 2012 Fachzentrum Analytik Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Leiter: Prof. Dr. Sebastian Peisl An der Steige 15 – 97209 Veitshöchheim Telefon: 0931 / 9801-0 Telefax: 0931 / 9801-100 E-Mail: [email protected] Internet: www.lwg.bayern.de Titelbild: Schlüsselübergabe bei der Einweihungsfeier am 29. Juni 2012

2

Fachzentrum Analytik Offizielle Ansprache anlässlich Einweihung Laborneubau Fachzentrum Analytik am 29. Juni 2012. Sehr geehrter Herr Staatsminister Brunner, Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das Fachzentrum Analytik ist eine multidisziplinäre Organisationeinheit. Von der Boden-, Saatgut- und Pflanzenuntersuchung über die Ökophysiologie und Pflanzenbiologie bis hin zur önologischen und mikrobiologischen Analytik und der Honiguntersuchung werden hier die Grundlagen der garten- und weinbaulichen Sonderkulturen und der Imkerei und den hieraus entwickelten Lebensmitteln auf der Basis ihrer physikalischen, chemischen, biologischen, mikrobiologischen und auch sensorischen Parameter analysiert, erforscht und bewertet. Routine und Forschung sind gleichermaßen die Basis unserer Kompetenz. Um die fachlichen Grundlagen der Düngeberatung in Bayern zu verbreitern, hat das StMELF kürzlich uns mit einem Forschungsvorhaben zur Qualitätssicherung der Stickstoffanalytik in Böden beauftragt. Die Ergebnisse werden schon bald dazu beitragen die hohe Qualität der Bodenuntersuchung in Bayern sicher zu stellen. In einem weiteren vom StMELF geförderten Forschungsvorhaben, das über den Weinbauring Franken e. V. abgewickelt wird, werden im Fachzentrum Analytik jährlich insgesamt mehr als 1,2 Mio. Analysendaten aus den önologischen Labors des gesamten fränkischen Weinanbaugebietes ausgewertet. Sie sind die Grundlage für die önologische Beratung in Franken. Während des Herbstes wird wöchentlich zweimal aus diesem jeweils aktualisierten Datenpool das „Oenofax Franken“ erstellt. Das Oenofax Franken erfährt inzwischen auch bei weinausbauenden Betrieben außerhalb Bayerns größte Wertschätzung. Ein Musterbeispiel für die Querschnittsfunktion des Fachzentrums Analytik zwischen Forschung und önologischer Praxis. Das Fachzentrum ist eine der bundesweit, inzwischen nur noch sehr wenigen Einrichtungen, die sich mit der önologischen Mikrobiologie beschäftigen. Neben der Erarbeitung von Methoden zur Verbesserung der Stresstoleranz der Gärhefen und den weinhygienischen Untersuchungen für die Praxis ist die Isolation und Selektion neuer Hefen derzeit einer der Hauptarbeitsschwerpunkte. Um den Anforderungen der zunehmend genussund gesundheitsbewussten Weinkonsumenten gerecht zu werden, andererseits aber die Individualität, die Charakteristik und die Unverwechselbarkeit der fränkischen Weine in der globalen Weinwelt sicherzustellen, wird im Fachzentrum Analytik nach neuartigen Hefen für die Weinbereitung gesucht. Eine solche Hefe ist inzwischen so weit entwickelt, dass sie jüngst zur Vermarktung an einen Lizenznehmer übergeben werden konnte. Im Rahmen eines Verbundforschungsprojektes zum „Alkoholmanagement im Wein“ bearbeitet das Fachzentrum Analytik in einem Teilprojekt die Selektion und Prüfung von Hefen mit einer verringerten Alkoholausbeute. Es ist das Ziel, sogenannte „unproduktive“ Hefen zu selektieren, die aus dem Zucker der Trauben vergleichsweise weniger Alkohol bilden, ohne dabei allerdings geschmacklich und sensorisch negative Gärungsnebenprodukte zu entwickeln. Damit soll den klimatischen Veränderungen in den letzten Jahren Rechnung getragen werden. Denn die erfreulicherweise höheren Zuckergehalte in den Trauben führen zwar zu vergleichsweise höheren Alkoholgehalten im Wein - aber zu hohe Alkoholgehalte beeinträchtigen Geschmack, Harmonie und die Bekömmlichkeit des Weines. Die Erkenntnis, dass Pflanzen unter natürlichen Bedingungen ihre Vitalität und Gesundheit der Besiedelung durch Pilze und Bakterien verdanken ist noch vergleichsweise jung. Für die Kultur von Pflanzen sind diesen Beziehungen im Hinblick auf Stresstoleranz, Umweltverträglichkeit und die Nachhaltigkeit von Produktionssystemen in Zukunft ein großes Potential beizumessen. Das StMELF fördert daher hier am Fachzentrum ein Forschungsvorhaben, in dem der Einfluss von speziellen wurzelbesiedelnden Pilzen auf die Vitalität und die Stresstoleranz von Stadtbaumarten untersucht wird. Wir bearbeiten die Fragen- und Problemstellungen der Praxis in Kooperation mit nationalen und internationalen Institutionen und Gremien und entwickeln Handlungskonzepte und spartenspezifische strategische Ziele. Wir sind aktiv auf Bundes- und Länderebene und in einschlägigen Fachbeiräten und Ausschüssen. Wir sind Lehrer hier an den Fach- und Technikerschulen, Partner in der Hochschulausbildung und bilden Chemie- und Biologielaborant/Innen aus.

3

Der Spagat zwischen der naturgemäß, labortechnisch begründeten Abgeschlossenheit und unserem öffentlichen Agieren ist ein Spannungsbogen, den es bei der Gestaltung des Laborneubaus unseres Fachzentrums Analytik in einem neuartigen architektonischen Konzept umzusetzen galt. Wir waren von den anfänglichen Konzeptionen auf dem Papier bis hin zu den konkreten Details der Einrichtungen und der Ausgestaltung unserer zukünftigen Arbeitswelten sukzessive einbezogen und konnten stets kooperativ und konstruktiv mitwirken. Es ist uns bewusst, dass diese Akzeptanz als Nutzer und Partner über die verschiedenen systemimmanenten Hierarchien hinweg, nach unserem Erfahrungshorizont, in der Allgemeinheit des öffentlich-rechtlichen Bauwesens wohl eher als die Ausnahmeerscheinung zu betrachten ist. Hierfür, und für die notwendigerweise weitere technische Begleitung geht an alle Beteiligten, zuvorderst an das Staatliche Bauamt, dem Architektenteam und den Projektplanern unser herzlichster Dank! Es entstanden schließlich architektonisch außergewöhnliche, gleichermaßen zweckmäßige und im wahrsten Sinne des Wortes schöne Rahmenbedingungen. Die Möglichkeit und letztendlich auch die Intention, dass sich jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter von Anbeginn an einbringen und mitwirken konnte, schafft gleichermaßen ein Klima der kreativen Spannung, aber auch der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und Neues auszuprobieren. Form folgt im Laborneubau der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau nicht nur Funktion, sondern schafft zudem, jedem der hier tätig ist und tätig sein wird, Raum, neugierig zu werden, zu entdecken und sich weiter zu entwickeln. Zum gedeihlichen Wirken mit unseren Fachkollegen und Projektpartnern. J.V. Herrmann

Daten zum Laborneubau Bruttorauminhalt, umbauter Raum Gesamtnutzfläche Hauptnutzfläche

3

16.980 m 2 2.416 m 1.818 m

Die Temperaturdifferenz zwischen Brunnenwasser und Luft wird mittels Bauteilaktivierung – in der Stahlbetondecke eingelegte Wasserrohre –zur Beheizung und Kühlung des Laborgebäudes genutzt.

4

Sachgebiet Önologische und pflanzliche Analytik Untersuchungsproben Fremdbetriebe Landesanstalt Mostproben

79

3.144

Weinproben

3.360

5.280

352

411

sonstige Proben

1.054

50

Pflanzenproben

0

52

QuW-Analysen

Einzeluntersuchungen Fremdbetriebe Landesanstalt Mostproben

158

9057

Weinproben

10.197

34.640

QuW-Analysen

3.520

4.110

sonstige Proben

1.210

200

Pflanzenproben

0

260

Önologische Analytik Analysen für die Qualitätsweinprüfung Von den im Berichtsjahr erstellten Analysen für die Qualitätsweinprüfung in Franken entfielen auf den 2011er Jahrgang 69,8 %, auf den 2010er 6,5 %, auf ältere Jahrgänge noch 4,7 % und nur 6,05 % waren bereits Weine des Jahrgangs 2012. Die restlichen 13 % waren nicht fränkische Weine. Zu den sonstigen Proben zählen 742 Spirituosen, die vom fränkischen und südbayerischen Kleinbrennereiverband zur Untersuchung in Auftrag gegeben wurden. Hinsichtlich der Geschmacksrichtung “fränkisch trocken“ (maximal 4 g/l vergärbarer Zucker), „trocken“ und „halbtrocken“ zeigt sich für die untersuchten Weine des Jahrgangs 2011 (ohne Versuchsweine) die in der Tabelle A 1.1 angegebene Aufteilung.

Tabelle A 1.1: Geschmacksrichtung der untersuchten 2011er Qualitätsweine Geschmacksrichtung

prozentualer Anteil

"fränkisch trocken"

25,4%

"trocken" nach EG-Recht

34,4%

"halbtrocken"

33%

"mild"

7,2%

5

Die Zahl der „fränkisch trockenen“ Weine erhöhte sich um 100 % im Vergleich zum Vorjahr. Ein Großteil der „fränkisch trockenen“ Weine entfällt auf die Rotweine. Der Gehalt an gesamter schwefliger Säure bei den Qualitätsweinen des Jahrgangs 2011 lag bei allen untersuchten Proben unterhalb des gesetzlichen Grenzwertes (siehe Abb. A 1.1). 0 22 80 70 g/l und verg. Zucker < 10 g/l) Sorte

n

Gesamtsäure g/l

317 Bacchus 727 Müller-Thurgau 104 Kerner 18 Rieslaner 331 Riesling 154 Scheurebe Silvaner (+ Bl. Silv.) 1132 Traminer (Gewürz-) 36 186 Gr/W. Burgunder

pH-Wert

50% der Werte liegen zwischen

Weinsäure g/l

50% der Werte liegen zwischen

Äpfelsäure g/l

Ø

von

bis

Ø

von

bis

Ø

von

bis

Ø

von

bis

5,2

3,7

6,9

4,8

5,6

3,37

3,01

3,98

3,26

3,48

2,4

1,3

4,5

1,9

0,0

3,1

5,3

3,5

7,3

4,9

5,6

3,42

3,00

4,03

3,32

3,51

2,4

0,8

4,7

1,9

0,0

3,6

6,2

5,1

8,7

5,8

6,7

3,22

2,80

3,85

3,14

3,30

2,9

1,2

4,2

2,4

0,0

3,6

6,7

4,9

7,2

6,4

7,1

3,47

3,09

4,00

3,29

3,59

1,9

1,3

2,5

3,6

2,2

4,4

7,1

4,8

10,2

6,5

7,5

3,22

2,78

4,10

3,09

3,38

3,1

1,0

5,3

2,8

0,0

4,3

5,8

4,4

7,2

5,5

6,1

3,39

2,94

4,19

3,31

3,47

2,2

1,3

4,2

2,6

0,0

3,7

5,5

3,6

7,6

5,2

5,8

3,44

2,99

4,00

3,34

3,55

2,2

0,6

4,6

2,3

0,0

4,0

4,6

3,4

6,2

4,1

4,9

3,61

3,13

4,10

3,50

3,70

2,2

1,2

3,3

1,6

0,2

2,5

5,7

3,6

7,7

5,4

6,1

3,47

3,12

4,00

3,36

3,59

2,1

0,8

3,8

2,5

0,0

4,5

Cabernet Dorsa Domina

16

4,8

4,0

5,3

4,4

5,1

3,95

3,60

4,23

3,89

4,05

2,9

1,7

4,4

0,7

0,0

1,6

231

4,6

3,4

7,4

4,1

4,9

4,05

3,50

4,78

3,93

4,18

2,9

0,8

4,7

0,5

0,0

4,0

Dornfelder

132

5,1

3,3

7,1

4,6

5,5

3,68

3,19

4,24

3,58

3,79

3,3

1,6

5,3

0,3

0,0

2,6

Portugieser Regent

57

4,6

3,4

7,3

4,2

4,9

3,80

3,27

4,14

3,70

3,96

2,5

1,3

4,1

0,5

0,0

4,1

50

4,6

3,4

6,5

4,2

4,8

3,93

3,44

4,35

3,83

4,08

2,9

1,2

5,0

0,4

0,0

3,1

Schwarzriesling

54

4,6

3,3

6,8

4,1

5,1

3,75

3,30

4,15

3,62

3,86

2,8

1,5

4,3

0,5

0,0

4,1

Spätburgunder

179

5,0

3,2

10,1

4,3

5,5

3,73

3,09

4,36

3,60

3,86

2,4

0,6

4,5

0,8

0,0

4,7

Sorte

n

317 Bacchus 727 Müller-Thurgau 104 Kerner 18 Rieslaner 331 Riesling 154 Scheurebe Silvaner (+ Bl. Silv.) 1132 Traminer (Gewürz-) 36 186 Gr/W. Burgunder

vorh. Alkohol g/l

Restzucker g/l

50% der Werte liegen zwischen

Ø

von

bis

96

80

109

93

97

82

113

95

104

82

120

100

108

95

125

100

81

102

freie SO2 mg/l inkl. Reduktone

50% der Werte liegen zwischen

Ø

von

bis

98

2,6

0,0

9,8

0,1

100

2,7

0,0

9,8

0,3

110

3,1

0,0

9,9

104

111

2,3

0,0

115

96

103

2,9

85

115

98

105

103

81

123

97

113

104

123

108

84

50% der Werte liegen zwischen

Ø

von

bis

4,7

87

3

170

70

4,7

86

1

170

70

0,3

4,9

82

28

166

9,3

0,6

3,9

81

21

0,0

9,8

0,5

4,7

78

3,0

0,0

9,5

0,4

4,6

108

2,5

0,0

9,9

0,5

110

118

2,0

0,0

7,4

123

103

113

2,9

0,0

gesamte SO2 mg/l 50% der Werte liegen zwischen

Ø

von

bis

105

115

58

226

96

136

103

110

37

270

86

130

58

102

115

57

238

83

135

134

50

109

133

64

232

96

170

2

152

51

103

118

23

230

96

138

82

11

130

59

103

113

20

240

89

134

4,4

82

1

183

59

103

111

30

232

90

127

0,5

3,4

67

19

124

38

94

128

62

209

101

162

9,8

0,4

5,3

71

1

157

47

98

107

35

216

87

128

Cabernet Dorsa Domina

16

111

94

120

106

118

2,6

0,0

8,0

0,8

4,0

40

12

77

20

68

64

25

93

49

83

231

104

82

116

102

107

1,7

0,0

9,8

0,2

2,6

56

1

94

45

69

75

12

184

60

83

Dornfelder

132

102

83

115

99

105

1,7

0,0

9,0

0,3

2,1

55

1

89

46

65

77

10

148

62

88

Portugieser Regent

57

102

84

112

99

106

1,7

0,0

9,8

0,3

1,6

56

13

125

42

68

103

63

176

80

124

50

104

95

115

102

107

1,9

0,0

6,3

0,7

2,3

73

28

127

62

81

93

54

197

71

92

Schwarzriesling

54

104

93

112

101

107

1,0

0,0

6,3

0,0

1,8

42

1

69

37

54

70

11

127

53

87

Spätburgunder

179

107

93

123

104

110

1,2

0,0

7,9

0,2

1,4

48

1

125

31

58

78

18

174

63

91

8

Die Interpretation der Monitoring-Daten wies frühzeitig darauf hin, dass eine Säuerung für Produkte des Jahrgangs 2012 erforderlich werden kann. Die Reifemessungen wurden für die Tabellen zum Reifefortschritt eingesetzt und dienten auch als Begründung für die beim StMELF beantragte und auch für den Jahrgang 2012 als weinrechtliche Option zugelassene Säuerung. Die Zusatzinformationen zur Stickstoffversorgung der Moste sind in erster Linie Untersuchungen der LWG und für den gezielten Einsatz von Hefenährstoffen zwingend erforderlich. Je nach Ertrags- und Reifesituation waren bis zu 50 g/hl an Hefenährsalz notwendig. Um den Bedarf an schwefliger Säure gering zu halten wurde zusätzlich der Einsatz von Vitamin B1 (Thiamin) empfohlen. Die Vergärung lief dann in den meisten Fällen ohne Probleme und die im Verhältnis zum Mostgewicht hohen Gesamtalkoholgehalte waren durch die niedrigen Säurekonzentrationen bedingt. Untersuchungen zum UTA-Potential der Jungweine ergaben, dass mit UTA bei Weißweinen, und hier insbesondere bei den frühreifen Sorten, zu rechnen war. Der Einsatz von Ascorbinsäure bereits bei der ersten SO2Gabe der Jungweine verhindert dauerhaft die Ausbildung der UTA, der frühzeitigen Alterung der Weißweine. Die Daten der Jungweinanalysen der beteiligten Partner zeigten auf, dass auf die Schwefelung und auch Säuerung mehrmals hingewiesen werden muss. Wie in den früheren Jahrgängen hatten die Oenologen auch 2012 Säuremanagement zu betreiben, die Säuerung war bei frühreifenden Weißweinsorten und Silvaner teilweise notwendig und einige Rieslingweine profitierten von einer Entsäuerung. Die Empfehlungen wurden von der Praxis meist zügig umgesetzt und sind mit ein Grund für die harmonischen und frisch-fruchtigen 2012er Weine. Das Datenmaterial wurde von einem Oenologen-Team kommentiert und auch als Grundlage für die Empfehlung der erforderlichen Jungweinbehandlungen verwendet. Die aktuellen Informationen waren auf fränkische Verhältnisse angepasst. Die Rückmeldungen zum Oenofax Franken aus anderen Weinbauregionen bestätigen die überregionale Bedeutung dieser Winzerinformation. In der Tabelle A 1.2 sind die wichtigsten Daten der 2012 Jungweine zusammengefasst.

Pflanzenanalytik Weinbau Gemüsebau (G2) Forschungsprojekte FZ-A AfLuF Wein und Most Qualitätssicherung Gesamt

Probenanzahl 350 40 58 14 1.457 9 1.928

Anzahl Untersuchungen 806 92 488 76 14.979 152 16.593

Ein Großteil der Proben waren Most- und Weinproben. Sie wurden auf die Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Calcium untersucht. In einem großen Teil der Mostproben wurde neben dem Gesamt-Stickstoff nach Kjeldahl auch der Gehalt an + assimilierbarem α-Aminostickstoff (NOPA) fotometrisch und freiem Ammonium (NH4 ) enzymatisch bestimmt. Diese Ergebnisse liefern Erkenntnisse über die Nährstoffversorgung der Moste. Die Summe aus α-Aminostickstoff und Ammonium wird als YANC (hefeverwertbarer Stickstoff) bezeichnet. Bei einem YANC-Wert unter 200 mg/l gilt der Most als unterversorgt und durch Zusatz von Hefenährsalz kann dieser Mangel teilweise ausgeglichen werden und damit eine ausreichende Nährstoffversorgung der Hefe erreicht werden. Für Schönungsvorversuche wurde der Kupfer- und Eisengehalt in Weinen analysiert. In Schnittholz und Blättern von Reben wurden für die Abteilung Weinbau und Önologie die Hauptnährstoffe Stickstoff, Magnesium, Kalium, Calcium, Phosphor, Schwefel und der Stärkegehalt quantifiziert. Im Heißwasserauszug vom Boden wurde der Gesamt-Stickstoff, einschließlich Nitrat-Stickstoff nach Kjeldahl für die Abteilung Weinbau bestimmt. Für das Amt für Landwirtschaft in Uffenheim wurden in Amtshilfe „kranke“ und „gesunde“ Maispflanzen auf den Gehalt an Hauptnährstoffen und Spurenelementen untersucht, um die Ursachen für die negative Veränderung der Pflanzen herauszufinden.

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Auch für das Amt für Landwirtschaft in Landshut haben wir bei „kranken“ und „gesunden“ Gurkenpflanzen und in den Früchten sowie in „kranken“ und „gesunden“ Heidelbeerpflanzen die Spurenelemente bestimmt, um die Ursache der Veränderungen herauszufinden. Im Gemüsebau Bamberg läuft ein Düngeversuch mit Silagen. Wir haben Kleegras- und Heusilagen auf die Hauptnährstoffe analysiert. In Sellerie und Weißkohl wurde Nitrat für den Gemüsebau Bamberg bestimmt. Für die Diplomarbeit einer Gartenbaustudentin wurden die Mineralstoffgehalte in den Säften und Früchten verschiedener Kiwi-Sorten bestimmt. Zur Qualitätssicherung beteiligte sich das Labor für Pflanzenanalytik, wie in den vergangenen Jahren auch, an Ringuntersuchungen der Arbeitsgemeinschaft für Lebensmittel-, Veterinär- und Agrarwesen und der Detmolder Getreideforschung. Es wurden unterschiedliche Parameter der Pflanzen- und Futtermittelanalytik bestimmt. Aminosäuren: 335 Proben Spirituosen: 150 Ethylcarbamat-Bestimmungen

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Sachgebiet Biologische Analytik Selektion gebietstypischer Gärhefen für den fränkischen Weinbau Es ist zunehmend das Bestreben der Önologen den regional erzeugten Weinen eine gebiets- und betriebsspezifische Stilistik und Typizität zu vermitteln. Neben den Rebsorten, der Kellertechnik und den önologischen Verfahren spielen die Gärung und hierbei insbesondere die Hefen eine zentrale Rolle. Statt auf das gängige Sortiment der weltweit eingesetzten Trockenreinzuchthefen angewiesen zu sein, wurde in den letzten Jahren für spezifische Weine und Weinstile die sog. Spontangärung in der önologischen Praxis etabliert. Gleichzeitig aber wünscht sich die Praxis neue Trockenreinzuchthefen, die aus der regionalen Hefeflora ausgelesen wurden, in der Hoffnung damit den regionalen Bezug noch besser darstellen zu können. Material und Methoden Die Proben gärender bzw. vergorener Moste wurden in den Weinbaubetrieben steril entnommen und unmittelbar in das Labor überführt. Die weinchemische Charakterisierung erfolgte mittels FTIR. Die mikroskopische Untersuchung umfasste die Abschätzung der Hefevitalität, die morphologische Zuordnung der Hefen und die Kontrolle auf Milchsäurebakterien. Über das Plattengussverfahren auf Malz-Agar und die Spiralmethode auf WLN-Agar erfolgte die Keimzahlbestimmung und Erfassung der Hefen mit Killereigenschaften. Von den Malz-Agarplatten wurden je Betrieb zufällig 50 Kolonien mit phänologischen und morphologischen Merkmalen, wie sie für Saccharomyces cerevisiae typisch sind, ausgewählt und zur Überprüfung der Reinheit des Isolates auf Phytonagar kultiviert. Die Reinkulturen wurden auf MA-Schrägröhrchen überimpft und stehen gegebenenfalls für weitere Untersuchungen bereit. Die molekularbiologische Differenzierung der Isolate erfolgte in mehreren Stufen: - PCR mit ITS1/ITS4 Primern: Zuordnung zur Gattung Saccharomyces - Verdau der Amplifikate mit RFLP Enzym HaelII: Zuordnung zu Spezies S. cerevisiae - PCR mit den Primern Delta 1.2 und Delta 2.1: Differenzierung von S. cerevisiae Stämmen. Um die Originalität dieser Stämme als betriebsspezifische Hefeflora feststellen zu können, wurden die in den Betrieben in den letzten Jahren eingesetzten Trockenreinzuchthefen in gleicher Weise differenziert bzw. als Vergleich herangezogen.

Ergebnisse In der Tabelle A 2.1 ist der mikrobiologische Status der untersuchten gärenden Moste bzw. des Jungweines dargestellt.

Tabelle A 2.1:

Rebsorte Gärstatus (Zucker) Zellzahl (KbE/ml) Anteil Killerhefen Mikroskopie - Vitalität - Milchsäurebakterien

Betrieb A Weißburgunder Gärbeginn (130 g/l) 6 9,6 x 10 93 % Runde ovale Hefen ca. 10 % keine

Betrieb B Müller-Thurgau abgestochen (1,7 g/l) 3 0,6 x 10 25 % Ovale Hefen ca. 10 % keine

Betrieb C Müller-Thurgau Gärende (0 g/l) 7 1,2 x 10 83 % Runde ovale Hefen ca. 50 % keine

Im Betrieb A konnten die 50 Isolate 25 verschiedenen „DNA Mustern“ zugeordnet werden. Vier Isolate zeigten Ähnlichkeit mit dem DNA-Muster der Trockenreinzuchthefe (TRZH) „Simi White“. Ein Muster kam neunmal, ein weiteres sechsmal, die anderen 22 DNA-Varianten kamen lediglich ein- bis viermal vor.

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Die 50 Isolate des Betriebes B konnten in 15 verschiedene „DNA-Muster“ eingeteilt werden. Fünf Isolate zeigten Übereinstimmung mit dem DNA-Muster der TRZH Enoferm T306, drei waren identisch mit der TRZH Lalvin W und sechs wurden der TRZH Lalvin CY 3079 zugerechnet. Zwei Muster kamen je dreimal, ein Muster wurde zweimal nachgewiesen, acht Isolate kamen jeweils nur als Einzelstämme vor. 20 Isolate zeigten ein einheitliches Muster und stellten somit 40 % der Gesamtpopulation. Die 49 Isolate des Betriebes C konnten elf verschiedenen „DNA-Mustern“ zugeordnet werden. Keines der Isolate zeigte eine Übereinstimmung mit einer der im Weingut verwendeten TRZH. Sechs Muster kamen jeweils nur einmal, drei Muster kamen je zweimal, ein Muster viermal vor. 33 Isolate zeigten ein einheitliches Muster, das sind 66 % der Gesamtpopulation. Fazit aus den Hefebestimmungen - Die Gärproben aus den drei verschiedenen Weingütern hatten individuelle Hefepopulationen. - In den Isolaten der sog. Spontangärungen bildeten sich zum Teil die im Weingut verwendeten TRZH ab. - Die Isolate der jeweiligen Weingüter sind unterschiedlich, es gibt keine Übereinstimmungen zwischen den Weingütern. Ausblick Insbesondere die Dominanz eines Hefestammes im Betrieb C, der offenbar der Kellerflora entstammte, zeigt, dass unter der Voraussetzung einer bewussten Gärung ohne TRZH und einer entsprechenden mikrobiologischen Kontrolle der sog. Spontangärung, in Praxisbetrieben neue S. cerevisiae-Stämme selektiert werden können. Mit der Fortführung und Ausweitung entsprechender Hefeisolationen aus sorgfältig geführten Spontangärungen in Praxisbetrieben soll in den nächsten Jahren eine Stammsammlung aufgebaut werden. Durch Vergärungen im Kleinmaßstab sollen aussichtsreiche Isolate selektiert und gegebenenfalls als Trockenreinzuchthefen weiterentwickelt werden.

Gärversuch mit kommerziell erhältlichen Nicht-Saccharomyceten Es ist eine langgehegte Vision der Önologen, die Individualität der Spontangärung mit der Gärsicherheit der Reinzuchthefen zu verknüpfen. Nicht-Saccharomyceten-Präparate der neuen Generation könnten diese Vision einer sogenannten „simulierten“ Spontangärung in Erfüllung gehen lassen. Es gibt in der önologischen Mikrobiologie seit längerer Zeit Bestrebungen, aus den Wildhefepopulationen spezielle Hefen und Stämme (Nicht-Saccharomyceten-Stämme) mit positiven Gäreigenschaften zu isolieren und diese als Reinzuchthefen in Kombination mit bewährten Saccharomyceten-Reinzuchthefen für die Gärung zu verwenden. Mit dem Ziel, damit die Gärung so zu gestalten und zu beherrschen, dass individuelle, komplexe Weine mit vielschichtigen, fruchtigen Aromen, wiederholbar, fehlerfrei vinifiziert werden können um auf diese Weise die Spontangärung zu „simulieren“. Es werden auf dem Hefemarkt immer mehr Nichtsaccharomyceten als TRZH-Präparate angeboten, die als Einzelpräparate in der önologischen Praxis mit Saccharomyceten-TRZH individuell kombiniert werden. Seit 2004 werden von der önologischen Mikrobiologie der LWG regelmäßig Nichtsaccharomyceten-TRZHPräparate mikrobiologisch und sensorisch im Vergleich zu sog. Spontangärungen und Gärungen ausschließlich mit Saccharomyceten-TRZH untersucht. Im Berichtszeitraum wurden entsprechende Untersuchungen mit neuen Präparaten (vgl. Tabelle A 2.2) durchgeführt.

Tabelle A 2.2: Trockenreinzuchthefe-Präparate Präparat TM Flavia Level2Solution TM BioDiva Level2Solution Zymaflore® Alpha TD Hefe 1895 (fructophil) Siha 8

Hefe Metschnikowia pulcherrima Torulaspora delbrueckii Torulaspora delbrueckii Saccharomyces bayanus Saccharomyces cerevisiae

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vertreibende Firma Lallemand Lallemand Laffort Lallemand Eaton Technologies GmbH

Versuchsglieder VG 1: Spontangärung VG 2: Flavia Level2Solution + Siha 8 bei 15° Oe Abnahme VG 3: BioDiva Level2Solution + Siha 8 bei 15° Oe Abnahme VG 4: Zymaflore Alpha + Siha 8 bei 15° Oe Abnahme VG 5: Siha 8 VG 6: Hefe 1895 Lesegut – Moste Das gesunde Lesegut der Rebsorte Silvaner (Thüngersheimer Scharlachberg, Spätlese geeignet) wurde am 15.10.2012 gelesen. Diesem wurden 20 mg/l ges.SO2 zugesetzt, der Most (98° Oe, 5,7 g/l Gesamtsäure, pH 3,42) wurde nach einer Enzymgabe absitzen lassen. Versuchsdurchführung Vor dem Auslegen auf die Tanks (6 x 100 l) wurde der Most mit Weinsäure auf pH 3,2 eingestellt um Fehlgärungen zu vermeiden. Vor der Beimpfung erfolgte eine Zugabe von Vitamon Combi (30 g/hl). Für die VG 2 bis 6 wurden je 25 g TRZH in 250 ml Wasser mit Goferm (10 g/hl) suspendiert und nach dem Rehydrieren mit 250 ml Most versetzt. Die Gärung wurde durch tägliche Refraktometrie und Dichtemessung (Handbiegeschwinger, Paar) verfolgt. Für die Bestimmung und Entwicklung der Hefepopulation wurde zu Beginn zweimal wöchentlich, nach dem Beimpfen mit Saccharomyceten-TRZH einmal wöchentlich jeweils eine Probe von ca. 50 ml gezogen. Die Bestimmung der Hefepopulationen erfolgte durch Ausplattierung in Verdünnungsstufen auf WLN-Medium und der Isolierung relevanter Kolonien, vor allem aus den während den Spontangärungen auftretenden unterschiedlichen Saccharomyces-Kolonien. Von diesen Hefen wurde das Killerverhalten untersucht und die Stämme durch molekularbiologische Methoden differenziert. Ergebnisse 1. Gärverlauf (siehe Abb. A 2.1) −

− −

Die Spontangärung verlief sehr schleppend. Am 26.11.2012, nach 41 Tagen Gärdauer, konnten im Mikroskop Milchsäurebakterien nachgewiesen werden. Da ein Restzuckergehalt von 131,4 g/l vorlag, wurde Lysozym mit 500 mg/l zugegeben und eine Nachimpfung mit 50 g/hl Lalvin EC 1118 durchgeführt. Am 08.01.2013 wurde der Jungwein mit 2,5 g/l Restzucker abgestochen. Die Gärungen mit den Saccharomyces-TRZH Siha 8 und TRZH 1895, VG 5 und 6, verliefen zügig. Nach 14 Tagen war der Zucker abgebaut (VG 5 – Siha 8, 0,7 g/l RZ, VG 6 – Hefe 1895, 3,2 g/l RZ). Die Angärphasen der Nichtsaccharomyceten-Gärungen verliefen ähnlich. Nach dem Beimpfen mit Siha 8, nach 15° Oe Abnahme (10. Tag) zeigten sich Unterschiede: •

• •

Bei VG 2 – Flavia Level – verlief die Angärung schneller, ab dem 13. Tag verflachte sich die Gärkurve jedoch. Am 26.11.2012, nach 41 Tagen Gärdauer wurde der Jungwein mit einem RZ von 7 g/l abgezogen. Zu diesem Zeitpunkt waren auch MSB nachzuweisen. Bei VG 3 – BioDiva TD – war die Angärung zügig und nach der Zugabe von Siha 8 war die Gärung nach 27 Tagen mit 1,6 g/l RZ beendet. Bei VG 4 – Zymaflore Alpha TD – verlief die Gärung am schnellsten und konnte ebenfalls nach 27 Tagen, am 12.11.2012, mit 0,7 g/l RZ beendet werden

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Abb. A 2.1: Gärverlauf der verschiedenen Hefepräparate und der Spontangärung

2. Analysenwerte am Ende der Gärung (FOSS: Programm Most in Gärung) Versuchsglied 1 Spontangärung 2 Flavia 3 Diva 4 Alpha 5 Siha 8 6 Hefe 1895

Restzucker g/l 2,5 7,0 1,6 0,7 0,8 2,9

L-Äpfelsäure g/l 0,0 2,3 1,7 1,9 1,8 2,1

L-Milchsäure g/l 2,0 0,2 0,3 0,5 0,3 0,3

flüchtige Säure g/l 0,79 0,58 0,40 0,60 0,51 0,52

3. Hefepopulation kulturell und mikroskopisch VG 1 - Spontangärung (vgl. Abb. A 2.2) 4 Die Ausgangskeimzahl des Mostes lag bei 2,19 x 10 KbE/ml, wobei der Anteil von Kloeckera apiculata mit 4 3 64,6 % (1,41 x 10 KbE/ml) dominant war, der Saccharomyceten-Anteil lag bei 2,63 x 10 KbE/ml. Die Kloeckera-Hefen konnten bis zum 25.10.2012 nachgewiesen werden (ca. 12 g/l Alkohol), danach waren nur noch Saccharomyceten nachweisbar. VG 2 - Flavia (vgl. Abb. A 2.3) Die TRZH Metschnikowia pulcherrima war nach dem Beimpfen in einer hohen Keimzahl vorhanden (7,56 x 6 10 KbE/ml). Ab dem 6. Gärtag, 22.10.2012, waren nur noch spontane Saccharomyceten nachzuweisen, die bis zum Ende der Gärung in höherer Zahl vorhanden waren, als die zugeimpfte TRZH Siha 8.

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VG 3 - Diva 7 Das Torulaspora delbrueckii-Präparat hatte nach dem Beimpfen eine Keimzahl von 1,27 x 10 KbE/ml und war damit die dominante Hefe, die sich bis zum Beimpfen mit der Siha 8 auf hohem Niveau hielt. Erst nach 13 Tagen Gärung (6 Tage nach dem Beimpfen) hatte die Siha 8-Hefe eine höhere Keimdichte als die der NS-Hefe (69 g/l Alkohol). Gleichzeitig vermehrten sich auch spontane Saccharomyceten. VG 4 - Zymaflore Alpha (vgl. Abb. A 2.4) 6 Gleich nach dem Versuchsansatz lag die Keimzahl bei der TRZH Torulaspora delbrueckii bei 8,66 x 10 7 KbE/ml und sie entwickelte sich bis zum 25.10.2012 auf 4,91 x 10 KbE/ml. Am 29.10.2012 waren die 7 Keimzahlen von Siha 8 und Torulaspora delbrueckii nahezu gleich bei ca. 2,0 x 10 KbE/ml (45 g/l RZ und 86,3 g/l Alkohol). Zum Ende der Gärung waren nur noch verschiedene Saccharomyceten nachweisbar. VG 5 - Siha 8 6 Die Hefe wurde mit einer Keimzahl bei 3,83 x 10 KbE/ml beimpft und konnte sich während der Gärung auch gegen spontan auftretende Saccharomyceten durchsetzen. VG 6 - 1895 6 Nach dem Beimpfen lag die Keimzahl bei 3,36 x 10 KbE/ml und die Hefe war bis zum Gärende dominant, auch wenn ab dem 6. Gärtag spontane Saccharomyceten nachweisbar waren.

Abb. A 2.2: Gärverlauf der Spontangärung

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Abb. A 2.3: Gärverlauf des Präparates Flavia

Abb. A 2.4: Gärverlauf des Präparates Zymaflore Alpha

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4. Verkostung der Weine Die Weine wurden anlässlich eines Workshops mit 32 Önologen und erfahrenen Kellermeistern aus der fränkischen Weinbaupraxis verkostet und entsprechend der Abbildung A 2.5 bewertet.

Abb. A 2.5: Verkostungsergebnisse der Versuche mit Nichtsaccharomyces-Präparaten

Untersuchungen zu Wirkungen von Mykorrhiza-Pilzpräparaten als Antistressfaktoren bei Stadtbäumen im Rahmen des Projektes Stadtgrün 2021 Forschungsvorhaben Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: KL/12/01 Problemstellung Mykorrhizapilze erschließen das Nährstoffreservoir des Bodens insbesondere in Bezug auf Stickstoff und Phosphat. Sie fördern die Nährstoff- und Wasseraufnahme der Pflanze und erhöhen deren Toleranz gegen Trockenstress, Salzstress, Bodenversauerung, Schwermetallbelastungen, Ozon und „sauren Regen“. Mykorrhizapilze sind daher elementare Schlüsselfaktoren für ein nachhaltiges Pflanzenwachstum und die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen an den jeweiligen Standort, gerade auch unter ungünstigen Bedingungen. Mykorrhizapilze erhöhen zudem die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber bodenbürtige Pathogene und vermindern den Schaderregerbefall was mit dem Begriff „antiphytopathogene Potenz“ umschrieben wird. Einschlägige Untersuchungen zeigen, dass Bäume im städtischen Bereich in weitaus geringerem Umfang mykorrhiziert sind als in ländlicher Umgebung. Die Gründe hierfür sind derzeit nicht bekannt. Angesichts der vielfältigen Beschränkungen und Stresssituationen städtischer Standorte für die Entwicklung und die Vitalität von Bäumen könnten hier Mykorrhizapilze regelrechte Antistressfaktoren sein. Der Vielzahl von Berichten, Erfahrungen und auch wissenschaftlichen Untersuchungen zum Einsatz von Mykorrhiza-Pilzpräparaten bei Bäumen im städtischen Bereich steht letztendlich die Erkenntnis gegenüber, dass sich aus den vorliegenden Daten keine klaren und kausal begründbaren Wirkungsprofile von Mykorrhiza-

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Pilzpräparaten ziehen lassen. Die Ursache für diese Problematik liegt im Wesentlichen darin, dass bei der Prüfung von Mykorrhiza-Pilzpräparaten lediglich die phänologische Entwicklung der Bäume erfasst wird. Inwieweit diese mit den im Stadtbereich, selbst innerhalb einer Baumgrube, sehr heterogenen Bodenfaktoren, oder aber mit den tatsächlich eingebrachten Mykorrhiza-Pilzen im Zusammenhang stehen, bleibt unberücksichtigt. Das Projekt Stadtgrün 2021 der Abteilungen Landespflege und Gartenbau der LWG bietet nahezu ideale und einmalige Voraussetzungen die Effekte und Auswirkungen von Mykorrhiza-Pilzpräparaten auf Stadtbäume unter verschiedenen klimatischen und ökophysiologischen Standortbedingungen in einem vergleichbaren, standardisierten Versuchsdesign zu untersuchen. In diesem Projekt wurden vor dem Hintergrund des Klimawandels zwanzig potentielle zukünftige Stadtbaumarten ausgewählt und im Winter 2009/2010 in Hof, Kempten und Würzburg aufgepflanzt. Von jeder Art wurden acht bzw. sechs Bäume gepflanzt und jeweils vier, respektive drei, zum Zeitpunkt der Pflanzung mit baumartspezifischen Mykorrhiza-Pilzpräparaten nach Herstellerangaben inokuliert. Zielsetzungen • •

Erfassung der Abundanz und Intensität der Mykorrhizierung während der Vegetationsperiode zu den Zeitpunkten Austrieb (April/Mai), phänologische Vollentwicklung (Juni/Juli) und Vegetationsabschluss (September/Oktober) Etablierung der molekularbiologischen Methoden zur Detektion und Spezifizierung der an den Mykorrhizen beteiligten Pilzspezies

Stand der Durchführung Mit den zur Verfügung stehenden Arbeitskapazitäten und Sachmitteln können nicht alle in Würzburg gepflanzten Baumarten in die Untersuchung einbezogen werden. In Abstimmung mit den Projektpartnern (Abteilungen L, G) wurden 7 Baumarten ausgewählt um einerseits die verschiedenen Mykorrhizierungstypen (ektotroph, endotroph, ekto-/endotroph) und andererseits die für das Projekt Stadtgrün 2021 besonders relevant erscheinenden Baumarten zu berücksichtigen. Durch die Einbeziehung einer Studentin der Hochschule Coburg (Studienrichtung Bioanalytik), die während ihres Praxissemesters (März bis Juli 2012) in das Projekt eingebunden war, konnte das vorgesehene Arbeitsprogramm abgearbeitet und die Zielsetzungen für den Berichtszeitraum erreicht werden. Zwischenergebnisse und Diskussion a) Ektomykorrhiza Bei nahezu allen Baumarten konnten Ektomykorrhizen nachgewiesen werden, wobei Ostrya carpinifolia, Quercus cerris und Carpinus betulus zwischen 55 % und 85 % mykorrhiziert waren (Abb. A 2.6). Lediglich bei Magnolia kobus war keine Ektomykorrhiza nachweisbar. Im jahreszeitlichen Verlauf intensivierte sich die Ektomykorrhizierung bei Parrotia persica, Quercus cerris und in der nicht inokulierten Variante bei Ostrya carpinifolia. Bei Tilia tomentosa nahm sie dagegen von Frühjahr bis Herbst sukzessive ab. Die Ektomykorrhizierung von Carpinus betulus und die inokulierte Variante von Ostrya carpinifolia blieben das Jahr über auf gleichbleibendem Niveau. Abgesehen von Ostrya carpinifolia war zu keinem Zeitpunkt ein Einfluss der Inokulation mit Ektomykorrhiza-Pilzpräparaten erkennbar (Tabelle 1). Bei Ostrya carpinifolia stellte sich im Herbst in der inokulierten Variante mit 52 % Ektomykorrhizierung ein deutlich geringerer Wert dar als in der nicht inokulierten Variante mit über 81 %. b) Endomykorrhiza Die Intensität der endotrophen Mykorrhiza war bei allen Baumarten sehr gering, obwohl die Feinwurzeln von Fraxinus pennsylvanica und Magnolia kobus zu 30 % bis 55 % mit Endomykorrhiza besiedelt waren (Abbildung 2). In der jahreszeitlichen Betrachtung der Endomykorrhizierung zeigten sich sehr ausgeprägte und zwischen den Baumarten und Behandlungsvarianten divergierende Verläufe, die jedoch wegen der hohen Streuung der niedrigen Werte keine Interpretation erlauben.

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Abb. A 2.6: Prozentualer Anteil der Wurzelspitzen mit ektotropher Mykorrhiza an der Gesamtzahl der Wurzelspitzen am Standort Würzburg im Jahr 2012 Mittelwerte der Erhebungen im Frühjahr, Sommer und Herbst.

Der potenzielle Einfluss der Inokulation mit Mykorrhiza-Pilzpräparaten stellt sich im Hinblick auf die Endomykorrhiza der einzelnen Baumarten differenzierter dar als bei der Ektomykorrhiza. Die inokulierte Variante bei Magnolia kobus wies im Frühjahr bzw. im Herbst eine deutlich niedrigere Intensität bzw. Häufigkeit der Endomykorrhizierung auf als die nicht inokulierte Variante. Bei Fraxinus pennsylvanica war in Bezug auf die Häufigkeit und Intensität die inokulierte Variante im Sommer bzw. im Frühjahr dagegen deutlich höher als die nicht inokulierte (Tabelle 1). Die deutlichste Unterscheidbarkeit der Varianten stellt sich bei Ostrya carpinifolia im Sommer dar. In 70 % der Feinwurzeln der inokulierten Variante wurde mit einer Intensität von 7 % Endomykorrhiza gefunden. Dem gegenüber waren in der nicht inokulierten Variante nur 7 % der Feinwurzeln zu 0,1 % endomykorrhiziert.

Abb. 2.7: Endotrophe Mykorrhizierung der untersuchten Baumarten am Standort Würzburg im Jahr 2012 Anteil der mykorrhizierten Wurzelspitzen an der Gesamtzahl der Wurzelspitzen (Häufigkeit) und Ausmaß der Besiedlung der mykorrhizierten Wurzelspitzen (Intensität) in Prozent Mittelwerte der Erhebungen im Frühjahr, Sommer und Herbst

Bemerkenswert sind die Befunde, dass typische Vertreter der ektotrophen Mykorrhizierung (Quercus cerris, Ostrya carpinifolia, Carpinus betulus) in zum Teil nicht unerheblichem Ausmaß endotrophe Mykorrhiza aufwiesen (Tabelle A 2.3).

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Tabelle A 2.3: Qualitativer Vergleich der inokulierten zu den nicht inokulierten Baumarten im Frühjahr (F), Sommer (S) und Herbst (H) des Jahres 2012 am Standort Würzburg Endomykorrhiza zu nicht inokuliert Baumart

Mykorrhizatyp

Magnolia kobus Fraxinus pennsylvanica Parrotia persica

Endomykorrhiza Endo-/ Ektomykorrhiza Endo-/ Ektomykorrhiza Endo-/ Ektomykorrhiza Ektomykorrhiza Ektomykorrhiza Ektomykorrhiza

Tilia tomentosa Quercus cerris Ostrya carpinifolia Carpinus betulus

Häufigkeit

Intensität

Ektomykorrhiza zu nicht inokuliert mykorrhizierte Wurzelspitzen F S H o o o

F ±

S ±

H -

F -

S ±

H ±

±

+

±

+

±

±

o

o

o

o

o

o

o

o

o

±

±

±

o

±

o

o

o

o

±

±

±

o ± /

± + o

o ± ±

o ± /

± + o

o o o

± ± /

± ± ±

± ±

Erläuterung: „/“ = nicht untersucht „o“ = keine Mykorrhiza „±“ = kein Unterschied „+“ = deutlich mehr Mykorrhiza Ausblick Aus den bisherigen Befunden kann, abgesehen von Einzelbeobachtungen, kein Einfluss der inokulierten Mykorrhiza-Pilzpräparate auf die Mykorrhizierung der Bäume erkannt werden. Es gibt kaum vergleichbare Untersuchungen, anhand derer die vorliegenden Befunde evaluiert und diskutiert werden könnten. Einzelne Autoren (MUMMEY et al., 2003) weisen darauf hin, dass Pilzarten der Endomykorrhiza, die mit Pflanzen an einen neuen Standort gebracht werden, das Artenspektrum der Mykorrhizapilze auch weiterhin dominieren. Sie können die Besiedlung der Wurzeln mit anderen Endomykorrhiza-Pilzarten beschränken und sogar ausschließen. Zu Beginn des Projektes „Stadtgrün 2021“ wurde festgestellt, dass die gepflanzten Bäume bereits als Baumschulware umfassend mykorrhiziert waren. Nachdem in den Baumschulen keine Mykorrhiza-Pilzpräparate eingesetzt wurden, handelte es sich offensichtlich um native Mykorrhiza („Baumschulmykorrhiza“). Daher ergibt sich zum einen die Frage nach der Bedeutung und dem Einfluss der „Baumschulmykorrhiza“ für die Entwicklung der Mykorrhiza am endgültigen Standort. Zum anderen stellt sich die Frage, inwieweit die mit den Mykorrhiza-Pilzpräparaten hinzugekommenen Pilzspezies sich gegen oder in Ergänzung zu diesen etablieren konnten. Mit molekularbiologischen Determinierungsverfahren wird das Artenspektrum der Mykorrhizapilze der ursprünglichen Baumschulmykorrhiza im Vergleich zu den inokulierten und nicht inokulierten Baumarten untersucht, um so Antworten auf diese Fragestellungen zu finden. Zusammenfassung • Bei allen ausgewählten Baumarten des Projektes „Stadtgrün 2021“ am Standort Würzburg wurden ektobzw. endotrophe Mykorrhiza nachgewiesen. Die saisonalen Schwankungen waren zum Teil sehr ausgeprägt. Die Häufigkeit und insbesondere die Intensität der Endomykorrhiza bewegten sich auf einem niedrigen Niveau. • Die Inokulation von Mykorrhiza-Pilzpräparaten hatte nach den bisherigen mikroskopischen Untersuchungen keine konsistenten Auswirkungen auf die Häufigkeit und Intensität der Ekto- und Endomykorrhiza.

Honiganalytik Honigernte Die Rekordernte an Honig im Jahr 2011 konnte 2012 nicht wiederholt werden. Die Ursache ist zum einen in teilweise hohen Völkerverlusten, zum anderen in einer mäßigen Blütentracht im Frühjahr zu suchen. Die graphische Darstellung über das Probenaufkommen spiegelt das eindrucksvoll wider. Das Probenvolumen

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gliedert sich wie folgt auf: 323 Untersuchungen für Imker, 105 Prämierungshonige, 16 Marktkontrollen, 64 Proben im Rahmen des Bundesbienenmonitorings und ca. 23 Proben für interne Untersuchungen. Auch im Jahr 2012 beteiligte sich das Labor für Honiganalytik an den Marktkontrolluntersuchungen des Deutschen Imkerbundes.

40 35 30 0,15-0,40mS/cm Blütenhonig

25

0,41-0,79mS/cm Sommerblüte

20

0,80-0,99mS/cm Waldhonig

15

1,00-1,28mS/cm Tannenhonig

10 5 0 Unter + Oberfranken Oberpfalz Niederbayern Oberbayern Schwaben Mittelfranken

Andere

Abb. A 2.8: Regionale Verteilung der Honigsorten anhand der Leitfähigkeiten 2012

In der Abb. A 2.8 ist die regionale Verteilung der einzelnen Honigsorten untergliedert nach den Regierungsbezirken dargestellt. Deutlich erkennbar ist der überwiegende Anteil der Honige in der Früh- und Sommertracht. Vereinzelte Tannenhonigvorkommen sind in den klassischen Gebieten Niederbayern und Oberbayern zu erkennen.

Bundesbienenmonitoring 2012 Schwache Völker und Völkerverluste. Auch das Jahr 2012 verlief nicht problemlos. Die Ursache war vor allem in einem starken Anstieg der Varroapopulation im Spätsommer zu suchen. Die geschwächten Völker konnten Virusinfektionen kaum widerstehen - das sichere Aus für viele Völker. Ein Grund mehr für das Bundesbienenmonitoring, hier aktiv zu werden. Nur durch eine langjährige wissenschaftliche Datensammlung ist es möglich, bestimmten Zusammenhängen auf die Spur zu kommen, um den Imkern eine bestmögliche Prävention zur Pflege und Gesunderhaltung ihrer Bienenvölker zu gewährleisten. Durch die Analytik von Honigproben ausgewählter bayrischer Imker ist das Honiglabor Veitshöchheim in das Bundesbienenmonitoring mit einbezogen.

Schadstoffdetektoren der Lüfte Sommer, Sonne, Urlaub - weite Ferne – Begriffe, die man mit dem Fliegen assoziiert. Die andere Seite beinhaltet Lärm, Staub, Umweltbelastungen. Nachhaltiges Denken hat längst auch die Chefetagen großer Konzerne erreicht. Aus diesem Grund wurde vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Labor für Honiganalytik Veitshöchheim ein Konzept entwickelt, um die Luftverschmutzung im Flughafenbereich zu kontrollieren. Die Bienenhaltung ist dabei eine Möglichkeit, im Flughafenbereich Schadstoffemissionen zu erkennen. Durch die chemische und mikroskopische Honiganalytik ist es möglich, eventuelle Schadstoffe im Honig nachzuweisen. Im Labor für Honiganalytik in Veitshöchheim wurden die eingesandten Proben auf ihre Qualität und evtl. Verunreinigungen untersucht. Das Jahr 2012 wies keinerlei Beanstandungen auf.

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Genuss mit fast allen Sinnen – Seminar für Honigsensorik Nur durch den bloßen Einsatz unserer Sinne ist es möglich, erste wichtige Informationen über ein Produkt zu erhalten. Eindrücke, die ganz wesentlich für die Qualität des Honigs sein können. So korrelieren bestimmte Gerüche des Honigs mit speziellen Farben. Inhomogene Honige in Verbindung mit typischen Geruchsnoten können ein Indiz für einen vergorenen Honig sein. Es sind die menschlichen Sinne des Sehens, Riechens, Schmeckens und Tastens, die hier als Detektoren fungieren. Wie unterschiedlich dabei die individuelle Ausstattung des Menschen ist, kann anhand verschiedener Tests erlebbar gemacht werden. Die Teilnehmer erhalten innerhalb des Seminars ein entsprechendes Basiswissen, das sie in die Praxis umsetzen können.

Praxis hautnah erlebbar Umstrukturierungen innerhalb der Hochschullandschaft führten zu erheblichen Veränderungen der Studienabläufe. Ob die internationale Vergleichbarkeit von Studienabschlüssen und das damit abgeschaffte Diplom für die Naturwissenschaften tatsächlich sinnvoll ist, bleibt fraglich. Vor allem die Praxis ist der Vergleichbarkeit zum Opfer gefallen. Durch die gute Kooperation mit dem Röntgengymnasium in Würzburg mit dem Labor für Honiganalytik in Veitshöchheim, wird angehenden Gymnasiallehrern der Fachrichtung Biologie und Chemie die Möglichkeit gegeben, in Form eines Honigseminars Wissen über die Honiganalytik zu erwerben. Die angehenden Lehrer werden dadurch befähigt, das Thema Honig auf Projektebene in den Unterricht zu integrieren.

Non scholae, sed vitae discimus - Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir Der engagierten Zusammenarbeit von Lehrern des Röntgengymnasiums und dem Labor für Honigdiagnostik Veitshöchheim ist es zu verdanken, dass Schüler der Jahrgangsstufe 11 und 12 die Möglichkeit erhalten, sich im Unterricht in Form von speziellen Projekten mit der Analyse des Honigs zu beschäftigen. Das Ziel ist es, praxisrelevante Themen zu vermitteln. Die Schüler stellten ihre Arbeiten anlässlich eines Projekttages am Röntgengymnasium Würzburg einer breiten Öffentlichkeit vor.

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Sachgebiet Umweltanalytik Bodenuntersuchung Hauptaufgabe des Bodenlabors ist die Untersuchung von Böden auf pflanzennotwendige Haupt- und Spurennährstoffe, bodenphysikalische Parameter und anorganische Schadstoffe. Aus der Bestimmung dieser Werte wird die Nährstoffsituation von landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzten Flächen beschrieben. Dies dient zur Planung von Düngungsmaßnahmen ebenso wie zur Kontrolle von Düngungsstrategien im Rahmen von Anbauversuchen. Das Bodenlabor erstellt Untersuchungsergebnisse für die Freiland- und Gewächshausversuche der LWG. Im Auftrag der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising werden Bodenproben aus deren pflanzenbaulichen Versuchswesen untersucht. Dadurch werden Synergien gebündelt und vorhandene Kompetenzfelder an der LWG genutzt. Im Jahr 2012 waren 9.608 der insgesamt 10.040 Proben Bodenproben (Tabelle A 3.1). 76 % dieser Bodenproben waren auf ihren Gehalt an mineralischem Stickstoff (Nmin) zu untersuchen. In vielen Fällen wurden diese Proben ausschließlich dafür gezogen, um den Nmin-Gehalt eines Standortes zu bestimmten Terminen abzubilden. Insofern waren an diesen Proben häufig keine weiteren Untersuchungen notwendig. Dies äußerte sich auch daran, dass nur durchschnittlich 2,5 Parameter je Probe zu bestimmen waren. Wasserproben stellten einen zahlenmäßig geringen Anteil am Probenaufkommen dar (236 Proben). Diese stammten überwiegend aus Dachabläufen oder Lysimeteranlagen. 196 Proben von Kultursubstraten wurden untersucht. An diesen Proben wurden im Durchschnitt die meisten Parameter je Probe bestimmt (8,1), mehr als bei Bodenoder Wasserproben. Meistens wurden die Gehalte an pflanzenverfügbaren Haupt- und Spurennährstoffen benötigt sowie die für die Kulturführung entscheidenden Messgrößen des Salzgehalts und des pH-Werts. Die Untersuchung dieser Proben diente im Wesentlichen der Betriebskontrolle bei Partien von Substraten, welche in den Unterglasanbauversuchen der LWG zur Verwendung kommen. Dabei ist eine laufende Kontrolle der stofflichen Zusammensetzung von zugekauften oder eigengemischten Substraten unumgänglich, wenn z.B. Beet- und Balkonpflanzen unter einheitlichen, definierten Wachstumsbedingungen geprüft werden.

Tabelle A 3.1: Verteilung der Proben und Untersuchungen in 2012 anhand der Probenmatrix

Probenmatrix

Anzahl der Anzahl der Proben Untersuchungen

mittlere Anzahl der Parameter pro Probe

Böden

2.295

11.607

5,1

Nmin-Böden

7.313

18.239

2,5

Substrate

196

1.578

8,1

Wasser

236

1.259

5,3

Gesamt

10.040

32.683

3,3

Der Schwerpunkt der Analysen des Bodenlabors entsprang auch in 2012 wieder eindeutig der versuchsbegleitenden Labortätigkeit. Insgesamt 92 % aller Proben stammten aus Versuchen der LWG oder der LfL (Abb. A 3.1). Darin wird die zentrale Bedeutung des Labors für die Versuchstätigkeit der beiden Landesanstalten deutlich. 7,4 % der Proben waren Rückstellmuster anderer Labors, welche im Bodenlabor der LWG hinsichtlich ihrer Messgenauigkeit nachkontrolliert wurden. Diese Laborkontrolle ist ein wesentlicher Baustein der Qualitätssicherung in der landwirtschaftlichen Bodenuntersuchung in Bayern. Das Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung (LKP), eine Selbsthilfeeinrichtung der bayerischen Landwirtschaft, organisiert in Bayern die Bodenuntersuchung auf landwirtschaftlichen Flächen. Es vergibt die Untersuchungsaufträge im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung an fachlich geeignete Labors. Über dieses Verfahren werden in Bayern

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jährlich ca. 400.000 Untersuchungen der Gehalte an Hauptnährstoffen, Spurenelementen und Humus durchgeführt (Quelle: LKP Geschäftsbericht 2012). Die Feststellung der fachlichen Eignung erfolgt durch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. Ein Nachweis der allgemeinen Laborqualifikation (z.B. Zertifizierung nach DIN 17025), die erfolgreiche Teilnahme jährlich durchgeführter Ringversuche sowie die erfolgreiche Stichproben-Nachkontrolle berechtigen ein Labor zur Bewerbung um LKP-Bodenuntersuchungsaufträge. Versuche der LfL 72,0 %

Qualitätssicherung 0,3 % Laborkontrolle 7,4 %

Versuche der LWG 20,1 %

sonstige Untersuchungen 0,2 %

Abb. A 3.1: Verteilung der Proben in 2012 nach der Probenherkunft

Das Untersuchungsspektrum des Bodenlabors ist sehr breit aufgestellt. Es kann mehr als 70 verschiedene Parameter in Böden, Substraten bzw. Wasserproben bestimmen. Das Labor ist darauf ausgerichtet, den Großteil des bodenspezifischen Bedarfs an Untersuchungsmethoden der verschiedenen Forschungsabteilungen im Bereich der LWG und der LfL abzudecken. Daher ist eine Beschränkung auf einige wenige StandardAnalysenverfahren nicht möglich. Stattdessen hat das Labor die Aufgabe, neben den etablierten Routineverfahren, wie z.B. der Bestimmung der Konzentration der pflanzenverfügbaren Hauptnährstoffe, auch Verfahren anzubieten, welche lediglich für ganz bestimmte Versuchsfragen zu untersuchen sind. Ein Beispiel hierfür ist die Bestimmung des heißwasserlöslichen Stickstoffs in Bodenproben zur erweiterten Charakterisierung der für die Ernährung von Dauerkulturen im Boden verfügbaren Stickstoffmenge. Dazu werden im entsprechenden Umfang Analysentechnik ebenso wie die dazu notwendigen Fachkenntnisse vorgehalten. Aus den Tabellen A 3.2 bis A 3.5 geht die Anzahl der Untersuchungen je Parameter hervor, welche in 2012 für unterschiedliche Auftraggeber durchgeführt worden sind. Die tabellarische Aufstellung ist unterteilt nach den verschiedenen im Bodenlabor untersuchten Matrizes (Boden, Kultursubstrat, Wasser) sowie nach der Aufbereitung der Bodenproben (feldfeucht bzw. getrocknet) je nachdem, ob die Probe die Bestimmung des Gehalts an mineralischem Stickstoff (Nmin) verlangt oder nicht. Zur Bestimmung des mineralischen Stickstoffs müssen Bodenproben von der Probenentnahme weg, durchgehend gekühlt werden bis zur Analyse im Labor. Diese Proben dürfen nicht mit Warmluft getrocknet werden, sondern müssen im feldfeuchten Zustand verarbeitet werden, um eine Veränderung des im Boden vorliegenden Stickstoffgehalts infolge mikrobieller Prozesse weitestgehend zu vermeiden. Die am häufigsten nachgefragten Untersuchungsparameter bei den Bodenproben waren die Parameter NO3N und NH4-N (CaCl2-löslich) mit 6.980 bzw. 6.339 Untersuchungen, P und K (CAL-löslich) mit 2.481 bzw. 2.400 Untersuchungen, pH-Wert mit 2.387 Untersuchungen sowie Mg (CaCl2-löslich) mit 1.542 Untersuchungen (Tabelle A 3.2 und Tabelle A 3.3). Der Großteil der NO3-N und NH4-N-Untersuchungen, ebenso wie der P-, K- und pH-Wert-Untersuchungen wurde von der LfL zusammen mit den an den Versuchen beteiligten AELF beauftragt. Dies hängt mit dem im Vergleich zur LWG deutlich umfangreicheren Feldversuchswesen

24

der Forschungsabteilungen an der LfL zusammen. Innerhalb der LWG entstammte der größte Teil der Untersuchungsaufträge bei den Bodenproben der Abteilung Weinbau (W). Hier wurde neben den Hauptnährstoffen vor allem der Humusgehalt, die Gehalte an heißwasserlöslichem Stickstoff sowie die Gehalte der für die Rebendüngung relevantesten Spurennährstoffe Bor und Eisen nachgefragt. Im Rahmen der Qualitätssicherungsmaßnahmen für die Bodenuntersuchung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen in Bayern wurden auch im Jahr 2012 wieder Rückstellmuster von Bodenproben von privaten Bodenlabors im Labor des Fachzentrums Analytik nachuntersucht. Hierbei wurden an 745 Proben die Gehalte an P, K sowie der pH-Wert und die Bodenart nachkontrolliert. In geringerem Umfang – entsprechend der Nachfrage der Parameter durch die landwirtschaftliche Praxis – wurden auch Untersuchungsergebnisse für Spurennährstoffe, Humusgehalt, Gesamt-Stickstoff, freien Kalk und Kali-Fixierung nachkontrolliert (siehe Spalte Fachzentrum Analytik in Tabelle A 3.3). Im Rahmen der laufenden Eingangskontrolle von Substratpartien wurde von der Abteilung Gartenbau (G) im vergangenen Jahr regelmäßig bezüglich Substratuntersuchungen nachgefragt. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Bestimmung der Hauptnährstoffgehalte und des Salzgehaltes (Tabelle A 3.4). Darüber hinaus wurden im zurückliegenden Jahr von der Abteilung Weinbau wieder regelmäßig Untersuchungen an Sickerwasserproben aus Lysimetern beauftragt. Hier lag der Hauptanteil der Untersuchungen bei den Pflanzennährelementen N, K, Mg und B, welche im Boden zum Großteil in Form von mobilen Fraktionen vorliegen und somit einer verstärkten Auswaschung unterliegen (Tabelle A 3.5). Tabelle A 3.2: Anzahl der Untersuchungen je Parameter an feldfeuchten Bodenproben in 2012 nach Auftraggeber (Nmin-Proben) Untersuchungsparameter, feldfeuchte Bodenproben

Auftraggeber (Behörde, Abteilung) LWG Fz A

W

G

Bodenart

LfL

L

Fz B

LWG gesamt

IL T

IAB

AELF

LfL gesamt.

Amtshilfe

Gesamt

82

12

94

3

pH-Wert

1

133

130

133

14

411

27

8

35

3 5

451

97

P (CAL)

8

246

82

133

14

483

27

8

35

5

523

K (CAL)

1

246

82

133

14

476

27

8

35

5

516

Mg (CaCl2)

1

246

80

121

14

462

27

8

35

5

502

Humus, Corg

1

254

82

121

15

473

8

8

5

486

8

134

1

1

144

8

8

5

N gesamt N heißw.

194

194

157 194

NO3-N

41

613

600

133

15

1.402

5.400

167

5.567

5

6.974

NH4-N

41

56

520

133

15

765

5.399

167

5.566

5

6.336

1

187

B (Heißw.) Cu (EDTA)

188

188

2

2

2

18

18

18

120

120

120

B (CAT)

120

120

Cu (CAT)

12

12

12

Zn (CAT)

12

12

12

Mn (CAT)

12

12

12

Fe (CAT)

132

132

132

Na (CAT)

2

2

2

12

12

12

Mn (Schachtsch.) Cl TS%

1.004

Ca (Königsw.)

24

1

1.005

1.005

24

144

Kali-Fixierung

38

38

38

Aktivkalk

99

99

99

125

125

82

82

T-Wert

5

CaCO3

82

120

25

Tabelle A 3.3: Anzahl der Untersuchungen je Parameter an getrockneten Bodenproben in 2012 nach Auftraggeber

IAB

AVB

AELF

8

6

496

44

188

80

117

429

8

Gesamt

IPZ

2

Amtshilfe

LWG, ges.

3

LfL, ges.

RS

TFZ

Fz B

2

LfL

L

475

W

LWG G

Bodenart

Auftraggeber (Behörde, Abteilung)

Fz A

Untersuchungsparameter, getrocknete Bodenproben

933

pH-Wert

616

17

3

2

12

9

659

90

883

90

204

1.267

8

2

1.936

P (CAL)

628

11

3

2

12

6

662

90

901

90

202

1.283

8

5

1.958

K (CAL)

628

11

3

2

12

6

662

88

845

90

186

1.209

8

5

1.884

3

5

13

Mg (CaCl2)

56

11

1

76

84

719

148

964

Humus, Corg

149

11

3

2

2

167

71

547

49

667

1.040

N gesamt

108

2

1

1

112

40

457

44

541

653

3

3

6

8

842

NO3-N

3

3

NH4-N

3

3

3

8

8

6

6

4

4

B (Heißw.)

5

Cu (EDTA)

2

1

6

Salzgehalt

1

3

Mg (CAT)

16

B (CAT)

100

100

1

Cu (CAT)

86

86

31

Zn (CAT)

64

64

31

Mn (CAT)

82

82

31

Fe (CAT) Na (CAT)

3 44

Pb (Königsw.)

1

11

6

16

16

12

112

31

117

31

95

37

119

3

3

44

44

1

Cd (Königsw.)

1

1

Cr (Königsw.)

1

1

164 24

Hg (Königsw.)

164

165

171

195

196

164

164

165

144

144

144

Ni (Königsw.)

1

1

164

164

165

Cu(Königsw.)

1

1

164

164

165

Zn (Königsw.)

1

1

164

164

165

P (Königsw.)

1

1

22

22

23

K (Königsw.)

1

1

22

22

23

392

392

P ges. Kali-Fixierung

352 38

Korngrößen freier Kalk

1

1

38

2

63

8

CaCO3

8

2

18

63 36 2

36

36

24

27

39

39

2 3

20 63

T-Wert Aktivkalk

40

38

2

3

16

S ges.

37

26

8 2

Tabelle A 3.4: Anzahl der Untersuchungen je Parameter an Kultursubstraten in 2012 nach Auftraggeber Untersuchungsparameter, Kultursubstrate

Auftraggeber (Behörde, Abteilung) Gesamt

LWG G

Fz B

Vol.-Gew., feucht

190

6

196

pH-Wert

190

6

196

P (CAL)

190

6

196

K (CAL)

190

6

196

Mg (CaCl2)

190

5

195

NO3-N (CaCl2)

190

6

196

NH4-N (CaCl2)

190

6

196

Fe (EDTA)

11

Salzgehalt

190

11 6

196

Tabelle A 3.5: Anzahl der Untersuchungen je Parameter an Wasserproben in 2012 nach Auftraggeber Auftraggeber (Behörde, Abteilung) Untersuchungsparameter, Wasserproben

Gesamt

LWG W

G

Fz B

NO3

219

11

1

NH4

59

11

pH

8

7

P

RS 231 70

1

3

19

6

6

K

211

6

217

Mg

219

6

225

Cu

2

Zn

2

Mn

2

Fe

3

Ca

2

Na

2

1

3

2

1

222

B

219

Cl-

2

HCO3

6

ges.Härte

219

1

3 2

1

3 3

6 2

2

5

1

3

9

3

228

P-Index Färbung

1

1

1

2

CaCO3-Sättigung SO4

1

Salze

5

3

27

8

Eine zentrale Maßnahme zur eigenen Qualitätssicherung im Bodenlabor stellt die regelmäßige Teilnahme an unabhängigen Laborvergleichsuntersuchungen dar. Durch die Teilnahme an jährlich stattfindenden Ringversuchen wird gewährleistet, dass nahezu alle vom Labor angebotenen Untersuchungsverfahren mindestens einmal im Jahr einem Vergleich mit externen Labors unterzogen werden. Neben den im Labor üblichen Qualitätssicherungsmaßnahmen, wie der regelmäßigen Mitführung von Standard-Referenzmaterial bzw. der Messwertdokumentation und -kontrolle mit Hilfe von Qualitäts-Regelkarten ist dies eine wesentliche Voraussetzung zur Bereitstellung gesicherter Untersuchungsergebnisse durch das Labor. Im Jahr 2012 hat das Bodenlabor an den in Tabelle A 3.6 aufgeführten Ringversuchen teilgenommen. Auf die Teilnahme am länderübergreifenden Ringversuch Boden für das Fachmodul Abfall (FMA), LÜRV, wurde in diesem Jahr verzichtet. Die Schwerpunkt-Parameter dieses Ringversuchs, insbesondere die Schwermetall-Gehalte in Bodenproben, wurden in anderen Ringversuchen mitgeprüft.

Tabelle A 3.6: Teilnahme des Bodenlabors der LWG an Ringversuchen im Jahr 2012 Bezeichnung des Ringversuchs

Verantwortlich für die Durchführung

Bodenenquete der Fachgruppe Bodenuntersuchung im Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA)

LUFA Rostock, ZIEL Bioanalytik Weihenstephan

pH-Wert, NO3-N/NH4-N (CaCl2), P/K (CAL), Mg (CaCl2), Bor-hwl, Kornfraktionen, N-Gesamt, org. C, Spurennährstoffe im EDTA-Extrakt, K-Fixierung, Nährstoffe im CAT-Extrakt, CaCO3

Bodenenquete der Arbeitsgemeinschaft für Lebensmittel-, Veterinär- und Agrarwesen (ALVA)

Lehr- und Forschungszentrum Raumberg-Gumpenstein

Kornfraktionen, pH-Wert, org. C, CaCO3, P/K (CAL), NO3-N/NH4-N (CaCl2), NGesamt, Nährstoffe im CAT-Extrakt, Spurennährstoffe im EDTA-Extrakt, Elemente im Säureaufschluss

Ringversuch zur Standardbodenuntersuchung und Spurennährstoffbestimmung für Bodenlabors im Auftrag des LKP Bayern e.V.

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau,

pH-Wert, Bodenart, freier Kalk, P/K (CAL), Mg (CaCl2), org. C, CaCO3, Spurennährstoffe im CAT-Extrakt, KFixierung

Ringversuch zum Düngeberatungssystem Stickstoff (DSN)

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

Geprüfte Parameter

NO3-N/NH4-N (CaCl2)

Saatgutuntersuchung Bereits im dritten Jahr in Folge herrschten 2012 für die Landwirtschaft ungünstige Witterungsbedingungen. Anfang des Jahres führten starke Fröste zu Auswinterungsschäden in den Beständen. Hauptsächlich betroffen waren hierbei die Wintergerstenflächen. Die Bestände wurden umgebrochen und die Flächen mit Sommerungen neu angesät, vorwiegend mit Sommergerste und Mais. Zu Auswinterungen kann es durch länger anhaltende Fröste ohne schützende Schneedecke kommen (Abb. A 3.2).

28

Abb. A 3.2: Auswinterungsschäden bei Wintergetreide

Im Kalenderjahr 2012 wurden 1.921 Proben zur Untersuchung eingesandt. Die Probenzahl ist gegenüber 2011 geringfügig zurückgegangen. Bei den zur Untersuchung vorgestellten Mustern handelte es sich hauptsächlich um landwirtschaftliches und gartenbauliches Saatgut.

Fruchtartenverteilung Die Getreidearten blieben mit 73,5 % die bedeutendste Fruchtartengruppe in Unterfranken in Bezug auf die Beschaffenheitsprüfung im Labor (siehe Abb. A 3.3). Mit sehr großem Abstand folgten die Grasarten mit 7,2 %. Die restlichen 19,3 % verteilten sich auf groß- und kleinkörnige Leguminosen, Öl- und Faserpflanzen, Gemüsearten und sonstige Fruchtarten. % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

73,5%

7,2%

5,7%

5,0%

4,5%

3,1%

1,0%

Abb. A 3.3: Fruchtartenverteilung der 2012 zur Beschaffenheitsprüfung eingesandten Saatgutmuster

29

Untersuchungsparameter Das Saatgut wird im Labor des Fachzentrums Analytik der LWG nach den Vorschriften der International Seed Testing Association (ISTA) geprüft. Hauptsächlich sind dies Parameter wie Reinheit, Besatz mit anderen Pflanzenarten, Keimfähigkeit bzw. Lebensfähigkeit, Gewichtsbestimmung und Saatgutgesundheit. An den eingesandten Untersuchungsproben wurden im Berichtsjahr 6.160 Einzelanalysen durchgeführt. Die am häufigsten durchgeführten Untersuchungen sind aus Tabelle A 3.7 ersichtlich.

Tabelle A 3.7: Anzahl Untersuchungen je Untersuchungskriterium Untersuchungskriterium Technische Reinheit Besatz Keimfähigkeit Tausendkorngewicht Kalttest Lebensfähigkeit

Anzahl der Untersuchungen 1.201 1.054 1.460 927 229 217

Besatzuntersuchung Die Besatzuntersuchung dient der zahlenmäßigen Feststellung von Samen anderer Pflanzenarten in einer vorgeschriebenen Untersuchungsmenge. Bei den Getreidearten dürfen bei zertifiziertem Saatgut in 500 g maximal drei andere Getreidearten enthalten sein. Die geforderte Norm wurde zunächst von 4,0 % der eingesandten Wintergerstenproben und 6,9 % der vorgestellten Triticaleproben nicht erreicht. Nach Absprache mit der zuständigen Anerkennungsstelle in Freising, ist bei Nichterreichen der gesetzlich geforderten Norm eine einmalige Nachreinigung und erneute Probeneinreichung zulässig. Durch die Nachreinigungen und Nachuntersuchungen waren letztendlich nur 0,5 % der Gersten- und 3,0 % der Triticalevermehrungen nicht anerkennungsfähig. 1,0 % der untersuchten Weizen- und 3,1 % der Roggenpartien waren aufgrund zu hohen Besatzes mit anderen Getreidearten nicht zulassungsfähig. Bei diesen Fruchtarten erfolgte keine Nachreinigung bzw. die Nachuntersuchungen erreichten wiederum nicht die geforderte Mindestnorm.

Keimfähigkeit Damit ein ausreichender Feldaufgang und Aufwuchs gewährleistet ist, muss das Saatgut eine bestimmte Mindestkeimfähigkeit besitzen, die in der Saatgutverordnung festgelegt ist. Zusammen mit einer hohen Triebkraft sichert dies einen frühen und gleichmäßigen Aufgang und Wuchs. Bei Winterweizen erreichten 98 % (im Vorjahr 100 %) der eingesandten Proben die Mindestnorm von 92 %. Die durchschnittliche Keimfähigkeit lag bei 95 %, damit um 2 % niedriger als im Vorjahr. Dagegen lag die mittlere Keimfähigkeit bei Winterroggen mit 92 % um 3 % höher als 2011. Durch bessere Witterungsbedingungen erreichten 89 % der vorgestellten Roggenmuster die gesetzlich geforderte Norm. Im Vorjahr waren dies nur 72 %. Ähnlich sah es bei denjenigen Wintergerstenpartien aus, die nicht von den Auswinterungsschäden betroffen waren. Die Keimfähigkeit führte nur bei 3 % der Proben zur Aberkennung, 2011 waren es 14 %. Mit 96 % lag die Durchschnittskeimfähigkeit um 1 % höher als in den Jahren zuvor. Wie auch 2011 erreichten 98 % der zur Untersuchung eingesandten Triticalemuster die geforderte Mindestnorm von 85 %, die durchschnittliche Keimfähigkeit betrug 91 %, damit 2 % geringer als im Vorjahr.

30

Tabelle A 3.8 : Durchschnittliche Keimfähigkeitsergebnisse von Wintergetreide Ernte 2009 bis 2012 Fruchtart Wintergerste Winterroggen Wintertriticale Winterweizen

Untersuchungsjahr 2010 2011 95% 95% 89% 89% 93% 93% 94% 97%

2009 94% 91% 91% 96%

2012 96% 92% 91% 95%

Tausendkornmasse Im Rahmen der Beschaffenheitsprüfung wurde bei sämtlichen Getreideproben und bei den großkörnigen Leguminosen die Tausendkornmasse (TKM) festgestellt. Diese Untersuchung wird nicht gesetzlich gefordert, sondern erfolgt im Auftrag des Landeskuratoriums für pflanzliche Erzeugung (LKP). Die Ermittlung der Tausendkornmasse ist für den Handel unerlässlich, da der Wert in Verbindung mit der Keimfähigkeit zur Errechnung der Aussaatstärke benötigt wird. Nachfolgend ist die durchschnittliche Tausendkornmasse von Getreide aus den Erntejahren 2009 bis 2012 dargestellt.

Tabelle A 3.9: Durchschnittliches Tausendkorngewicht der Erntejahre 2009 bis 2012 Erntejahr

Fruchtart 2009

2010

2011

2012

Wintergerste

55,4 g

51,7 g

52,9 g

52,7 g

Winterroggen

35,1 g

31,0 g

40,0 g

32,1 g

Wintertriticale

49,6 g

44,0 g

47,8 g

48,4 g

Winterweizen

48,4 g

44,5 g

52,1 g

50,2 g

Die Spannbreite zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Wert war bei der Wintergerste besonders hoch. Das niedrigste Ergebnis lag bei 36,2 g (Sorte ZZoom) das höchste bei 68,1 g (Sorte Sandra).

Saatgutverkehrskontrolle Für den Arbeitsbereich Verkehrs- und Betriebskontrollen IPZ 6 bei der LfL Freising wurden im Rahmen der Saatgutverkehrskontrolle (SVK) Gemüseproben auf ihre Verkehrsfähigkeit überprüft. Aus allen Regierungsbezirken Bayerns wurden aus dem Handel stichprobenartig Gemüseproben gezogen und auf die Einhaltung der gesetzlich geforderten Normen untersucht. Es wurde an jedem Muster eine Reinheits- und Keimfähigkeitsprüfung durchgeführt. Im Jahr 2012 erfüllten 8,5 % der kontrollierten Gemüseproben nicht die in der Saatgutverordnung festgelegten Mindestanforderungen (Tabelle A 3.11). Hauptursache der Beanstandungen waren ausnahmslos zu geringe Keimfähigkeiten.

31

Tabelle A 3.10: Probenzahl der Gemüsearten 2012

Gemüseart Spinat Petersilie Möhren Kopf-/Pflücksalat Radies / Rettich Feldsalat Buschbohnen Gurke

Anzahl der untersuchten Proben 15 11 11 8 8 8 7 3

Gemüseart Markerbsen Knollensellerie Brokkoli/Mairübe Rote Rüben Endivie Wurzelpetersilie Schnittlauch

Anzahl der untersuchten Proben 3 2 2 1 1 1 1

Tabelle A 3.11: Probenumfang der überprüften SVK-Gemüseproben 2009 bis 2012; Anzahl Proben, welche die Mindestanforderungen nicht erfüllen

Untersuchungsjahr

Anzahl Proben insgesamt

Mindestanforderungen nicht erfüllt (Anzahl Proben) Reinheit

2009 2010 2011 2012

87 53 74 82

1 0 0 0

Besatz mit anderen Pflanzenarten 0 2 0 0

Keimfähigkeit 8 3 3 6

Sonstige Untersuchungen Für Gemüse und Kräuter gibt es keine gesetzliche Zertifizierung. Der Inverkehrbringer muss dafür Sorge tragen, nur einwandfreie Ware mit genügender Reinheit und Keimkraft in den Handel zu bringen. Das Saatgut muss die in der Saatgutverordnung Anlage 3 festgelegten Normen erfüllen. Im Auftrag des Qualitätsmanagement eines kräuterverarbeitenden Betriebes wurden daher – wie auch in den Jahren zuvor - umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Gefordert waren Reinheitsuntersuchung, Keimfähigkeit, topographischer Tetrazoliumtest (TTC) und Triebkraft. Die Keimfähigkeit (Abb. A 3.4) wird unter optimalen Laborbedingungen ermittelt. Die Triebkraftbestimmung dagegen wird unter erschwerten Bedingungen durchgeführt. Sie simuliert stärker die Bedingungen auf dem Feld (Abb. A 3.5). Der topographische Tetrazoliumtest gibt Aufschluss über die Lebensfähigkeit eines Samens (Abb. A 3.6). Diese Prüfung ist von Vorteil bei in Dormanz befindlichem Saatgut und bei langen Keimzeiten. Der Nachteil dieser Methode ist die mangelnde Erfassung von samenbürtigen Pilzkrankheiten, die sich negativ auf die Keimung auswirken können. Die Ergebnisse dieser eingesandten Muster bezüglich Keimfähigkeit, Triebkraft und TTC-Test waren sehr unterschiedlich. Eine gute Keimfähigkeit und Lebensfähigkeit setzt nicht unbedingt eine gute Triebkraft voraus. Ursache hierfür könnte älteres Saatgut sein, das in der Triebkraft nachlässt.

32

Abb. A 3.4: Keimfähigkeitsbestimmung bei Koriander

Abb. A 3.5: Triebkraftbestimmung bei Koriander

Abb. A 3.6: Feststellung der Lebensfähigkeit bei Koriander

33

Sonstige Aufgaben Berufliche Aus- und Fortbildung Praktikanten im Sachgebiet: Trotz des Laborumzuges in diesem Berichtsjahr konnte 9 Praktikanten (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) ein Einblick in die Labortätigkeit ermöglicht werden. Praktikant/in Müller Katrin

Praktikumsart Pflichtpraktikum im 5. Semester

Peter Carolin

freiwilliges Praktikum Praxissemester

Wolf Svenja

Studiengang Ernährung und Versorgungsmanagement

Schulart Hochschule WeihenstephanTriesdorf

Thema Allergenanalytik in Wein mittels ELISA-Testkit für Casein, Albumin und Lysozym Studiengang noch offen, daher Einbindung in wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Biologischen Analytik Biolanalytik Hochschule Untersuchungen zu WirCoburg kungen von Mycorrhizapilz-Präparaten als Antistressfaktoren bei Stadtbäumen im Rahmen des Projektes Stadtgrün 2021

Auszubildende: 6 Auszubildende im Ausbildungsberuf Chemielaborant/in 4 Auszubildende im Ausbildungsberuf Biologielaborant/in

Unterrichtstätigkeit Name Geßner, Dr. Martin Herrmann, Josef Valentin Klemisch, Dr. Manfred Gesamt

Sommersemester 2012 8 1 9

Wintersemester 2012/2013 6,5 2 4 12,5

Überbetriebliche Ausbildung Nagel-Derr, Anita: Geßner, Martin: Mitarbeiterinnen A 1 und A 2: Geßner, Martin; Dosch-Sebold, Margitta: Schindler, Erna et. al.

Mithilfe bei dem weinchemischen Praktikum der Studierenden der TW 2 1 Woche Kurs im Rahmen der Brennerausbildung zur Betriebskontrolle Mithilfe bei praktischen Übungen im Rahmen der Brennerausbildung Überbetriebliche Ausbildung für Chemielaboranten „gaschromatographische Analytik“ Mikroskopie-Workshop im Rahmen der Überbetrieblichen Ausbildung für Brenner

34

Sicherheitsbeauftragte Maier, Christine Tappe, Monika Wenzl, Anni

Mitwirkung in Fachgremien Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten VDLUFA: Dr. Geßner, Martin; Dr. Klemisch, Manfred Arbeitskreis Kellerwirtschaft beim Fränkischen Weinbauverband: Dr. Geßner, Martin Prüfungsausschuss Chemielaboranten (IHK): Dr. Geßner, Martin Arbeitsgruppe Wein der GDCh: Dr. Geßner, Martin Prüfungsausschuss Biologielaboranten IHK: Schindler, Erna Arbeitsausschuss (ASA): Maier, Christine; Tappe, Monika; Wenzl, Anni Personalrat der LWG: Schindler, Erna Arbeitsgruppe „Mitarbeiterbefragung“, LWG: Schindler, Erna Jugend- und Auszubildendenvertretung im Personalrat der LWG: Kittel, Annika Mitglied im Fachbeirat des Weinbauringes Franken e.V.: Herrmann, Josef Valentin Mitglied im Arbeitskreis Oenofax, Weinbauring Franken: Dr. Geßner, Martin; Dr. Gilge, Ullrich Mitglied des Arbeitskreises „Pflanzenschutz“ des Forschungsringes des Deutschen Weinbaues (FDW) bei der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG): Herrmann, Josef Valentin Mitglied des Arbeitskreises „Kellerwirtschaft“ des Forschungsringes des Deutschen Weinbaues (FDW) bei der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG): Herrmann, Josef Valentin; Dr. Geßner, Martin Mitglied in der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft (DPG): Herrmann, Josef Valentin Leiter des AK „Mikrobielle Symbiosen“ der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft: Herrmann, Josef Valentin Mitglied im internationalen Arbeitskreis für Begrünung im Weinbau: Herrmann, Josef Valentin Mitglied in der Arbeitsgruppe „Integrated Control in Viticulture“ der OILB srop: Herrmann, Josef Valentin Mitglied in der Gesellschaft Deutscher Chemiker: Dr. Geßner, Martin; Dr. Gilge, Ullrich Mitglied im Workshop Bundesdeutscher Honiganalytiker: Knoke, Kathrin Mitglied im Bundesdeutschen Pollenworkshop: Knoke, Kathrin Netzwerk Mikrobiologie der deutschsprachigen Weinforschung: Herrmann, Josef Valentin; Schindler, Erna Mitglied in der Kommission Rübenanalytik der Südzucker AG: Dr. Klemisch, Manfred Mitglied im Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer: Dr. Klemisch, Manfred Gutachtertätigkeit für Deutsche Bundesstiftung Umwelt: Herrmann, Josef Valentin

Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Verbänden ..... in Franken - FWV - Fränkischer Weinbauverband e.V. "Weinland - Franken" Bezirk Unterfranken, Kellerwirtschaftliche Beratung - WBR - Weinbauring Franken e.V. - LGL - Landesamt für das Gesundheitswesen und Lebensmittelsicherheit

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-

Fränkischer Klein- und Obstbrennerverband e.V. Uni Würzburg, Fachbereich Biowissenschaften GWF - Gebietswinzergenossenschaft Franken eG Kitzingen-Repperndorf IHK - Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt

..... in Deutschland Forschungsanstalt Geisenheim, Fachbereiche Kellerwirtschaft, Biochemie, Mikrobiologie - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Weihenstephan - FDW - Forschungsring des Deutschen Weinbaus bei der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft e.V. - VDLUFA - Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten - Uni Hohenheim, Fachgebiet Weinbau - Landesanstalt für Bienenkunde - Technische Universität München-Weihenstephan, Fachbereich Obstbau - Uni Dresden, Institut für Lebensmittelchemie - DWV - Deutscher Weinbauverband e.V. Bonn - Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Neustadt/Weinstraße, Fachbereich Weinbau und Önologie - Bund Deutscher Oenologen e.V. Geisenheim - ALVA - Arbeitsgemeinschaft für Lebensmittel-, Veterinär- und Agrarwesen - BIfA - Bayerisches Institut für Angewandte Umweltforschung und -technik GmbH Augsburg - Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Bonn - LLVA - LandesLehr- und Versuchsanstalt Weinsberg, Abt. Oenologie - LfL - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Freising - HWSt – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf - JKI – Julius Kühn-Institut, Braunschweig ..... im Ausland - Wädenswil - Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau - Agroscope, Schweiz (deutsch) - Laimburg - Land- und Forstwirtschaftliches Versuchszentrum LAIMBURG, Italien (deutsch) - Wien - Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie, Institut für Garten-, Obst- und Weinbau der Universität für Bodenkultur WIEN, Österreich - Kopenhagen – The University of Copenhagen, Faculty of Life Sciences, Department of Agriculture and Ecology, Crop science, Taastrup, Dänemark

Presse, Rundfunk und Fernsehen Autor

Thema

Sender

Herrmann, J.V.

Die Vögel zwitschern schon

Herrmann, J.V. Klemisch, M.

Der Frankenwein der Zukunft Main-Post Würzburg Schlüsselübergabe zum neuen Laborgebäude für Bayern 1 Hörfunk, das Fz Analytik am 29.06.2012 und Aktivitäten des Regional-Nachrichten Fz A am Tag der offenen Tür Von der Wildrebe zur Kulturrebe Tauberfränkische Nachricht

Herrmann, J.V.

Main-Post Würzburg

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Datum 10.01.12 20.04.12 29.06.12

Juni/Juli 2012

Fachzeitschriften Autor Toldam-Andersen, T.B.; Lederer, M.A.; Herrmann, J.V. Böll, S.; Schönfeld, P.; Körber, K.; Herrmann, J.V.

Thema Sensory profiles of microvinificated Danish wines. II: Effects of vinification method

Quellenangabe University of Copenhagen

Stadtbäume im Zeichen des Klimawandels – Schule & Beratung 11-12, 62-65, Projekt „Stadtgrün 2021“ der Landesanstalt für 2012 Weinbau und Gartenbau

Vorträge Referent Thema Gilge, U.; Geßner, Verbundprojekt Monitoring M.; Herrmann, J.V. qualitätsbestimmender Parameter in fränkischen Trauben, Mosten und Weinen – Basisdaten für die oenologische Beratung („Oenofax Franken“) Projekt – Stadtgrün 2021: Enzymprofiling an Gilge, U.; Feinwurzeln SaftenbergerGeis, A.; Adelhardt, M.; Wolf, S.; Herrmann, J.V.; Böll, S. Das Fachzentrum Analytik in Ausbildung und Herrmann, J.V. Lehre Vorstellung Fachzentrum Analytik Herrmann, J.V. Herrmann, J.V.

Herrmann, J.V.

Eller,A.-K.; Herrmann, J.V.; Schindler, E.

Klemisch, M.

Klemisch, M.

Ort/Datum Beiratssitzung des Weinbaurings Franken e.V. am 15. März 2012 in Volkach

16. Jahrestagung des AK Mikrobielle Symbiosen der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft; Veitshöchheim, 22./23. November 2012

Fachschulbeiratssitzung am 09. Februar 2012 in Veitshöchheim Pressegespräch an der LWG am 19. März 2012 in Veitshöchheim Mykorrhiza als Anti-Stressfaktor bei Pflanzen Arbeitsbesprechung Fachberater Gartenkultur, Landespflege, Grünordnung am 10. Juli 2012 in Veitshöchheim Projekt – Stadtgrün 2021 Erhebungen zur 16. Jahrestagung des AK Frequenz und Intensität endo- und ektotropher Mikrobielle Symbiosen der Mykorrhiza ausgewählter Baumarten Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft am 22. und 23. November 2012 in Veitshöchheim Möglichkeiten zur Vermeidung über-höhter 3. Treffen des Verbundprojektes Alkoholgehalte in Weinen „Alkoholmanagement“ am („Alkoholmanagement“), 2. Teilprojekt: 17.04.2012 in Geisenheim Selektion und Charakterisierung von Hefestämmen mit niedriger Alkoholausbeute („unproduktive Gärhefen“) Zum Einfluss der Probenkonservierung und Tagung der Fachgruppe der Extraktions-Intensität auf die Höhe der "Bodenuntersuchung" im gemessenen Nitrat-N-Gehalte bei Anwendung VDLUFA am 18. September der Labor-Nmin-Methode VDLUFA A 6.1.4.1 2012 in Passau Auswertung des Ringversuchs 2012 zur LKP-Labortag am 26. November Standardbodenuntersuchung 2012

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Referent Mais, A.-K.; Herrmann, J.V.; Schindler, E.; Feser, S.

Thema Möglichkeiten zur Vermeidung überhöhter Alkoholgehalte in Weinen („Alkoholmanagement“), 2. Teilprojekt: Selektion und Charakterisierung von Hefestämmen mit niedriger Alkoholausbeute („unproduktive Gärhefen“)

Ort/Datum Internes Projekttreffen „Alkoholmanagement“ am 05.09.2012 in Geisenheim

Veranstaltungen Datum 24.05.2012 08.06.2012 23.06.2012 13.07.2012 28.07.2012 29.07.2012 10./11.07.2012 17.07.2012 10.09.2012 18.09.2012 20.09.2012 16.10.2012 18.10.2012 22.10.2012 22./23.11.2012 05.12.2012 10.12.2012 14.12.2012 19.12.2012

Thema Neubaufest Fz Analytik und SG Zierpflanzenbau Besuch Uni Kopenhagen Führung durch den Laborneubau anlässlich Architektenwettbewerb VOENOS Mikroskopie-Seminar Besuch Uni Kopenhagen Offizielle Einweihung der Neubauten Labor und Zierpflanzenbau Arbeitsbesprechung Kreisfachberater Führung Juristen aus Ministerium Führung Firma Schwenk Führung Landfrauen Führung anlässlich Treffen Staatlicher Hochbauämter Führung Uni Braunschweig Exkursion Uni Erlangen Führung Oberste Gartenbaubehörde Tagung des Arbeitskreises „Mikrobielle Symbiosen“ Mikroskopiekurs für Studierende der Staatlichen Technikerschule Führung Staatliches Bauamt mit Hochbaureferendaren Mitwirkung bei VOENOS mit dem Thema „Jahrgangsbesonderheiten“ Mikroskopiekurs im Rahmen der Überbetrieblichen Ausbildung

Forschungsvorhaben und –projekte Projektleiter Herrmann, J.V.; Gessner, M.: Herrmann, J.V.; Klemisch, M.: Herrmann, J.V.: Herrmann, J.V.: Herrmann, J.V.: Klemisch, M.; Degenbeck, M.: Klemisch, M.;

Thema Monitoring von qualitätsbestimmenden Parametern in Mosten und Weinen (LKP) Einfluss des Aufschlussverfahrens auf die Menge des gemessenen Stickstoffs bei der Nmin-Untersuchung von Bodenproben (StMELF) Wassermanagementsystem für Weinberge im Trinkwasserschutzgebiet (BLE) Vermeidung überhöhter Alkoholgehalte der Weine [Alkoholmanagement (BLE)] Untersuchungen zu Wirkungen von Mycorrhizapilz-Präparaten als Antistressfaktoren bei Stadtbäumen im Rahmen des Projektes Stadtgrün 2021 (StMELF) Zusammenarbeit mit der Abteilung Landepflege beim Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ (StMELF) Zusammenarbeit mit der LfL beim Projekt „Tiefbohrung“ (StMELF)

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