JAHRESABSCHLUSS DER MORE & MORE AG

MORE & MORE AG 1 5555 JAHRESABSCHLUSS DER MORE & MORE AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 NACH HGB (GEPRÜFT) MORE & MORE AG 2 BILANZ ZUM 31. DEZEMBE...
Author: Kristina Grosse
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MORE & MORE AG

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JAHRESABSCHLUSS DER MORE & MORE AG

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 NACH HGB (GEPRÜFT)

MORE & MORE AG

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BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014

AKTIVSEITE EUR A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und W erten 2. Geschäft- oder Firmenwert II. Sachanlagen 1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. sonstige Ausleihungen B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe 2. W aren 3. geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN D. AKTIVE LATENTE STEUERN E. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG

Vorjahr TEUR

EUR

183.664,00 2.384,00

186.048,00

26 6

3.391.049,00 42.106,72

3.433.155,72

2.776 0

326.186,02 847.261,60

1.173.447,62

326 605

6.259.230,76

5 4.338 631

5.000,00 5.786.329,61 467.901,15

2.276.604,71 2.667.830,00 6.514.324,42

1.981

11.458.759,13

2.753 6.648

86.728,34

116

24.168,00

232

1.794.000,00

1.794

0,00

868

24.415.537,57

23.106

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BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014

PASSIVSEITE EUR A. EIGENKAPITAL I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen gesetzliche Rücklage IV. Verlustvortrag V. Jahresfehlbetrag nicht gedeckter Fehlbetrag

B. RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. sonstige Rückstellungen

C. VERBINDLICHKEITEN 1. Anleihen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbund. Unternehmen 6. sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern EUR 960.860,10 (Vj. 541 TEUR) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (Vj. 1 TEUR)

0,00 129.320,00 1.492.400,00

EUR

Vorjahr TEUR

3.586.000,00 0,00

3.144 256

0,00 -1.678.100,75 -960.605,74 0,00 947.293,51

58 -2.734 -1.592 868 0

1.621.720,00

855 129 1.386

9.500.000,00 3.133.020,71

8.000 2.480

3.992.316,99

2.934

1.535.980,61 201.678,81 3.483.526,94

21.846.524,06

2.933 203 4.186

24.415.537,57

23.106

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GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

EUR

1.

Umsatzerlöse

2.

sonstige betriebliche Erträge

3.

4.

5.

Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung davon für Altersversorgung EUR 68.306,02 (Vj. 43 TEUR) Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten

2014 EUR

48.291.119,70

44.558

2.088.206,67

1.447

50.379.326,37

46.005

21.982.566,91

20.279

8.541.889,38 1.705.312,88

7.636 10.247.202,26

105.795,72

696.460,62

Vorjahr TEUR

1.552

83

802.256,34

528

6.

sonstige betriebliche Aufwendungen

17.465.910,82

16.774

7.

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

311.725,53

289

8.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

1.149.036,42

985

-955.920,85

-1.544

-3.629,17

40

8.314,06

8

960.605,74

1.592

13. Verlustvortrag aus dem Vorjahr

4.326.260,75

2.734

14. Entnahmen aus der Kapitalrücklage

2.590.080,00

0

58.080,00

0

2.638.706,49

4.326

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11. sonstige Steuern 12. Jahresfehlbetrag

15. Entnahmen aus Gewinnrücklagen aus der gesetzlichen Rücklage 16. Bilanzverlust

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ANHANG

A. ALLGEMEINE ANGABEN 1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear auf die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Als Nutzungsdauer für Software werden 3 bis 5 Jahre, für Warenzeichen und Nutzungslizenzen 15 Jahre angenommen. Sämtliche vor Inkrafttreten des BilMoG angeschafften Firmenwerte werden auch weiterhin über die bisher angesetzte Nutzungsdauer von 15 Jahres abgeschrieben, weil die Geschäftslage und positionierung eine langfristige Nutzbarkeit bietet und somit keine Abweichung erforderlich ist. Geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände werden sofort abgeschrieben. Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Soweit notwendig, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die

beweglichen

Gegenstände

des

Sachanlagevermögens

werden

linear

entsprechend den relevanten AfA-Tabellen abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden gemäß § 6 Abs. 2 a EStG in jährlichen Sammelposten erfasst und über 5 Jahre gleichmäßig abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Abschreibungen werden nicht vorgenommen, weil voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen nicht erkennbar sind.

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Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Posten mit verminderter Marktgängigkeit werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Bei der Bemessung der Wertberichtigungen wird berücksichtigt, dass die Forderungen teilweise durch eine Warenkreditversicherung gesichert sind. Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden wegen des allgemeinen Zins-, Ausfall- und Skontier-Risikos Pauschalwertberichtigungen vorgenommen, ebenso werden

Einzelwertberichtigungen

bei

erkennbaren

Realisierungsrisiken

auf

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände vorgenommen Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen. Die Auflösung der Posten erfolgt entsprechend dem Zeitablauf. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung und sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Bewertungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

2. Grundlagen der Währungsumrechnung Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zum historischen Anschaffungskurs angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Verluste aus Kursänderungen werden durch Neubewertung gemäß § 256 a HGB am Bilanzstichtag berücksichtigt.

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Bei den Guthaben bei Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Fremdwährung erfolgt die Umrechnung gemäß § 256 a HGB.

B. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 1. Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist auf der folgenden Seite dargestellt. Unter den Finanzanlagen werden folgende Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen: Höhe des gezeichneten Kapitals T€

gehaltener Anteil

Eigenkapital der Gesellschaft

Ergebnis des Geschäftsjahres

%

T€

T€

100

181

Direkte Beteiligungen More & More Norway AS, Oslo, Norwegen

454

-1

Für die More & More Norway AS werden die Daten zum 31.12.2013 ausgewiesen. Gezeichnetes Kapital, Eigenkapitalbetrag und das Ergebnis des Geschäftsjahres wurden dabei mit dem amtlichen Mittelkurs zum 31.12.2014 umgerechnet.

Immaterielle Vermögensgegenstände 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert

EUR

EUR

EUR

Zugänge

Abgänge

Stand 31.12.2014

EUR

EUR

EUR

EUR

Buchwerte Stand Stand 31.12.2014 31.12.2013 EUR

EUR

1.259.493,20 332.339,73

176.450,00 0,00

0,00 0,00

1.435.943,20 332.339,73

1.233.057,20 325.864,73

19.222,00 4.091,00

0,00 0,00

1.252.279,20 329.955,73

183.664,00 2.384,00

26.436,00 6.475,00

Summe immaterielle Vermögensgegenstände

1.591.832,93

176.450,00

0,00

1.768.282,93

1.558.921,93

23.313,00

0,00

1.582.234,93

186.048,00

32.911,00

II. Sachanlagen 1. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 2. geleistete Anzahlungen/Anlagen im Bau

8.252.321,21 0,00

1.432.660,92 42.106,72

1.102.999,59 0,00

8.581.982,54 42.106,72

5.476.006,21 0,00

778.943,34 0,00

1.064.016,01 0,00

5.190.933,54 0,00

3.391.049,00 42.106,72

2.776.315,00 0,00

Summe Sachanlagen

8.252.321,21

1.474.767,64

1.102.999,59

8.624.089,26

5.476.006,21

778.943,34

1.064.016,01

5.190.933,54

3.433.155,72

2.776.315,00

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Sonstige Ausleihungen

326.186,02 604.837,40

0,00 242.424,20

0,00 0,00

326.186,02 847.261,60

0,00 0,00

0,00 0,00

0,00 0,00

0,00 0,00

326.186,02 847.261,60

326.186,02 604.837,40

Summe Finanzanlagen

931.023,42

242.424,20

0,00

1.173.447,62

0,00

0,00

0,00

0,00

1.173.447,62

931.023,42

10.775.177,56

1.893.641,84

1.102.999,59 11.565.819,81

7.034.928,14

802.256,34

1.064.016,01

6.773.168,47

4.792.651,34

3.740.249,42

Summe Anlagevermögen

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EUR I.

Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2014

ANLAGESPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2014

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Stand Stand 01.01.2014 Zugänge Abgänge 31.12.2014

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2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1.

Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen

Restlaufzeit bis zu einem Jahr

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr

Gesamtbetrag







2.276.604,71

0,00

2.276.604,71

T€ 1.981

T€ 0

T€ 1.981

150.000,00

2.517.830,00

2.667.830,00

T€ 150

T€ 2.603

T€ 2.753

1.306.455,90

5.207.868,52

6.514.324,42

T€ 1.364

T€ 5.284

T€ 6.648

3.733.060,61

7.725.698,52

11.458.759,13

Vorjahr

2.

Forderungen gg. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Vorjahr

3.

Sonstige Vermögensgegenstände Vorjahr

Gesamtsumme

Differenzen rundungsbedingt

3. Aktive latente Steuern Die

aktiven

latenten

Steuern

beruhen

auf

körperschaftsteuerlichen

und

gewerbesteuerlichen Verlusten der Vorjahre. Die Verluste wurden nur insoweit berücksichtigt, als die Verwertung der Verlustvorträge nach den Planungsrechnungen und Annahmen der Gesellschaft nach vorsichtiger Einschätzung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit

in

einem

Zeitraum

von

5

Jahren

erfolgen

wird.

Der

zugrundegelegte Steuersatz liegt bei den aktuellen Steuersätzen von 15 % für Körperschaftsteuer,

5,5

%

darauf

für

Solidaritätszuschlag

und

13

%

für

Gewerbesteuer. Dementsprechend besteht hierfür ein Ausschüttungssperrbetrag i.S.v. § 268 Abs. 8 HGB in Höhe von T€ 1.794.

4. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital



3.586.000,00

=============== Durch eine im Mai 2014 vorgenommene Kapitalerhöhung erhöhte sich das gezeichnete Kapital (Grundkapital) von bisher € 3.144.000,00 durch die Ausgabe von 442.000 nennwertlosen Stückaktien (Stammaktien) um € 442.000,00 auf ein gezeichnetes Kapital in Höhe von € 3.586.000,00, eingeteilt in 3.586.000 nennwertlose Stückaktien (Stammaktien). Die Stückaktien lauten auf den Inhaber.

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b) Kapitalrücklage



0,00

=============== Durch die vorgenommene Kapitalerhöhung erhöhte sich die Kapitalrücklage zunächst von € 256.320,00 um ein Aufgeld in Höhe von € 2.333.760,00 auf eine Kapitalrücklage in Höhe von € 2.590.080,00. Gemäß § 150 Abs. 3 Nr. 2 und Abs. 4 Nr. 2 AktG wurde die Kapitalrücklage zum Ausgleich des Verlustvortrages verwendet.

c) Gesetzliche Rücklage



0,00

=============== Gemäß § 150 Abs. 3 Nr. 2 und Abs. 4 Nr. 2 AktG wurde die gesetzliche Rücklage zum Ausgleich des Verlustvortrages verwendet.

d) Gewinn-/Verlustvortrag Der verbleibende Verlustvortrag nach Verwendung der Kapitalrücklage und der gesetzlichen Rücklage zum Ausgleich des Verlustvortrages (gemäß § 150 Abs. 3 Nr. 2 und Abs. 4 Nr. 2 AktG) beträgt € 1.678.100,75.

5. Rückstellungen Zur Pensionsrückstellung wurden im Geschäftsjahr 2014 gemäß dem versicherungsmathematischen Gutachten nach der PUC Methode ( Projected Unit Credit Method) auf Basis eines Rechnungszinsfußes von 4,89%, der sich nach der pauschalen Vereinfachungsmethode nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB unter der Annahme von 15 Jahren Restlaufzeit ergibt, T€ 102 zugeführt. Es wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck angewendet. Aufgrund des Verzichts des Begünstigten wurde die Pensionsrückstellung vollständig aufgelöst, dabei wurde ein sonstiger Ertrag in Höhe von € 957.018,00 realisiert. Die sonstigen Rückstellungen betreffen vor allem Urlaubsansprüche der Belegschaft,

Kundenretouren,

Kundenboni,

Ladeneinbauten sowie ausstehende Rechnungen.

Rückbauverpflichtungen

für

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6. Verbindlichkeiten

1.

Restlaufzeit bis zu einem Jahr

Restlaufzeit mehr als ein Jahr

Gesamtbetrag

Davon durch Pfandrechte u. ähnl. Rechte gesichert









9.500.000,00

9.500.000,00

T€ 8.000

T€ 8.000

Anleihen Vorjahr

2.

Verbindlichkeiten ggüber Kreditinstituten Vorjahr

3.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen Vorjahr

4.

Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel u. der Ausstellung eigener Wechsel Vorjahr

5.

Verbindlichkeiten ggüber verbundenen Unternehmen Vorjahr

6.

Sonstige Verbindlichkeiten Vorjahr

3.133.020,71

3.133.020,71

3.133.020,71

T€ 2.480

T€ 2.480

T€ 2.480

3.992.316,99

3.992.316,99

3.992.316,99

T€ 2.934

T€ 2.934

T€ 2.934

1.535.980,61

1.535.980,61

1.535.980,61

T€ 2.933

T€ 2.933

T€ 2.933

201.678,81

201.678,81

0,00

T€ 203

T€ 203

T€ 0

3.483.526,94

3.483.526,94

0,00

T€ 4.186

T€ 4.186

T€ 0

Art und Form der Sicherheit

Sicherung besteht im Rahmen eines Sicherheiten-Poolvertrages

Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte

Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte

* davon aus Steuern: € 960.860,10 (Vj. T€ 541) * davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 0,00 (Vj. T€ 1) * davon gegenüber dem Hauptaktionär € 851.180,57 (Vj. 852 TEUR) Gesamtsumme

12.346.524,06

9.500.000,00

21.846.524,06

Differenzen rundungsbedingt

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden im Haftungsverbund mit einer weiteren Gesellschaft über einen Sicherheitenpoolvertrag gesichert. Als Sicherheiten dienen Markenrechte (Verpfändung), Forderungen aus Lizenzen (Sicherungsabtretung), Waren (Sicherungsübereignung) sowie Sicherheiten des Hauptaktionärs (Bürgschaft). Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 500 sind durch eine Abtretung von potenziellen Ansprüchen aus bestehenden Mietverträgen gesichert.

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C. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse setzen sich - unterteilt nach geographischen Gesichtspunkten - wie folgt zusammen:

Inland Ausland

2014 T€

2013 T€

Veränderung T€

43.435

39.635

+ 3.800

4.856

4.923

- 67

48.291

44.558

+3.733

Differenzen rundungsbedingt

2. Materialaufwand Der Materialaufwand erhöhte sich von T€ 20.279 um T€ 1.703 auf T€ 21.983.

3. Abschreibungen Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen betrugen T€ 106 (Vorjahr: T€ 83), die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens T€ 696 (Vorjahr: T€ 528).

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D. SONSTIGE ANGABEN 1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Nach § 251 und § 268 Abs. 7 HGB waren folgende Haftungen zu vermerken:

T€

Vorjahr T€

Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln

1.536

2.933

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechselund Scheckbürgschaften

1.484

1.450

Bei den "Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften" handelt es sich ausschließlich um Mietavale für angemietete Flächen. Da die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen aus den zugrunde liegenden Mietverträgen stets vollumfänglich nachkam und -kommt, erscheint eine Passivierung dieser Bürgschaften nicht geboten, eine Inanspruchnahme aus diesen Mietavalen ist aufgrund der aktuellen Einschätzung und der Erfahrung aus der Vergangenheit nicht zu erwarten. Die Wechsel werden bei Fälligkeit beglichen. Darüber hinaus hat ein Aktionär in den Vorjahren auf Forderungen gegen die Gesellschaft in Höhe von insgesamt T€ 4.800 gegen Besserungsschein und im Berichtsjahr auf Ansprüche aus einer Pensionszusage in Höhe von T€ 957 verzichtet. Mit

einer

Inanspruchnahme

der

Besserung

ist

nicht

vor

Erreichen

einer

Eigenkapitalquote (nach Wiederaufleben der Forderungen) von 20 % zu rechnen.

An sonstigen finanziellen Verpflichtungen von Bedeutung sind zu nennen:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in 2015 T€

gesamt T€

5.940

29.542

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen.

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2. Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand Herr Karl-Heinz Mohr Kaufmann Die Angabe der Bezüge des Vorstandes unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB. Für den Hauptaktionär der Gesellschaft wird ein Verrechnungskonto geführt, das bezüglich der Verzinsung zunächst mit den Verbindlichkeiten gegenüber dem Hauptaktionär aufgerechnet und im Falle eines positiven Überhangs mit 7,5 % zu verzinsen ist. Zum Bilanzstichtag valutierte das Verrechnungskonto mit T€ 2.035 zugunsten der Gesellschaft und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahresstichtag um T€ 86. Der Aufsichtsrat genehmigte die Erhöhung des Verrechnungskontos. Aufsichtsrat Herr Dr. Hans-Gerd Wernekke - Vorsitzender Steuerberater Herr Dr. Markus Brixle, München - Stellvertretender Vorsitzender (bis Februar 2014) Unternehmensberater Herr Prof. Dr. Rainer Salfeld, Pöcking - Stellvertretender Vorsitzender ab Mai 2014 Jurist Herr Yasar Esgin, Istanbul Textil-Ingenieur - Aufsichtsrat ab Mai 2014 Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2014 belaufen sich auf T€ 15.

3. Arbeitnehmer Im Jahresdurchschnitt 2014 waren bei der Gesellschaft 380 Mitarbeiter beschäftigt, davon waren 243 fest Angestellte, 137 nicht fest Angestellte und 12 gewerbliche Arbeitnehmer (ohne Auszubildende und Praktikanten). 4. Bestehen von Beteiligungen Die MM Beteiligungs GmbH, Starnberg, hat mitgeteilt, dass ihr mehr als ein Viertel der Aktien unserer Gesellschaft gehört. Herr Karl-Heinz Mohr, Starnberg, hat mitgeteilt,

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dass ihm mehr als ein Viertel der Aktien unserer Gesellschaft gehören. Herr Karl-Heinz Mohr hat uns weiterhin mitgeteilt, dass ihm aufgrund der Zurechnung der von der MM Beteiligungs GmbH, Starnberg, gehaltenen Anteile mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an der Gesellschaft gehört.

5. Angaben über das Abschlussprüferhonorar Das für die vom Abschlussprüfer im Geschäftsjahr erbrachten Leistungen berechnete Honorar betrug für •

Abschlussprüfungsleistungen T€ 43



andere Bestätigungsleistungen T€ 4



Steuerberatungsleistungen T€ 2



sonstige Leistungen T€ 13

6. Angaben zu Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Die Gesellschaft hat an ein Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht, ein Darlehen ausgereicht, das mit 6,0 % p.a. verzinst wird und nicht besichert ist, jedoch haftet das Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht, im Haftungsverbund mit seinen Vermögenswerten. Weiterhin hat die Gesellschaft an ein ihr nahe stehendes Unternehmen ein Darlehen ausgereicht, das mit 6,5 % p.a. verzinst wird und durch eine Patronatserklärung des Hauptaktionärs gesichert ist.

E. UNTERSCHRIFT DES JAHRESABSCHLUSSES

Starnberg, 29. April 2015 MORE & MORE AG

Karl-Heinz Mohr (Vorstand)

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KAPITALFLUSSRECHNUNG

31.12.2014 TEUR TEUR Laufende Geschäftstätigkeit 1. Jahresergebnis 2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3. 4. 5. 6.

Ergebnis aus Anlageabgängen (Eliminierung) Veränderung der Vorräte Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Veränderung der Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 7. Veränderung der sonstigen Vermögensgegenstände, aktiven Rechnungsabgrenzungsposten*) 8. Veränderung der aktiven latenten Steuern 9. Veränderung der langfristigen Rückstellungen 10. Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 11. Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und erhaltene Anzahlungen 12. Veränderungen der Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 13. Veränderungen der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 14. Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten und RAP *) 15. Umwandlung Darlehen in Anleihe Mittelzu-/abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit 1. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens (Erlöse) 2. Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 3. Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit 1. Veränderungen der Anleiheverbindlichkeiten 2. Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Zufluss aus Kapitalerhöhung 4. Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit

-961 802

-158

31.12.2013 TEUR TEUR -1.592 611

-20 -1.285 -296

39 91 115

85

245

256 0 -855 106

-1.958 0 55 465

1.058

-1.150

-1.397

14

-1 799 -1.500

0 -399 0

-3.049 -3.207

59

14

-1651 -242

-873 -33 -1.834

1.500 653 2.776

-981

-2.483 -3.464

-892

8.000 -2.813 0

85

-794 5.014

4.393

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes

-29

37

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode

116

79

86

116

Finanzmittelbestand am Ende der Periode *) ohne Darlehenskonto Hauptaktionär

MORE & MORE AG

17

LAGEBERICHT

A. Grundlagen des Unternehmens Die

More

&

More

AG

ist

ein

inhabergeführtes

Modeunternehmen,

das

Damenoberbekleidung („DOB“) im mittleren Preissegment entwirft und unter der Marke „MORE & MORE“ über eine Multichannel-Strategie in Deutschland und 20 weiteren Ländern vertreibt. Der Vertrieb erfolgt über eigenen Einzelhandel (mit derzeit rund 40 Verkaufsflächen) und Großhandel (mit derzeit knapp 500 Fachhandelsflächen). Die Produktpalette umfasst DOB, Taschen und Accessoires, Schuhe sind in Lizenz vergeben. Kernzielgruppe sind „modern women“, d.h. Frauen zwischen 25 und 45 Jahren, mit dieser Positionierung ist die Gesellschaft ein alternativer Anbieter zu den Anfangspreislagen im Premium-Segment.

B.

Wirtschaftsbericht 1.

Branchensituation und gesamtwirtschaftliche Situation Für den deutschen Modehandel war das Jahr 2014 das dritte Jahr in Folge und vor allem wetterbedingt ein insgesamt schwieriges Jahr, er konnte von der guten Konsumstimmung und den guten Rahmenbedingungen mit stabilem Arbeitsmarkt und robustem Wirtschaftswachstum in Deutschland, dem wichtigsten Absatzmarkt der Gesellschaft, erneut nicht profitieren. Für die Mehrzahl der deutschen Modehändler verlief bereits das erste Halbjahr 2014 insgesamt erneut enttäuschend, per Ende Juni reichte es kumuliert gerade zu einer schwarzen

Null,

auf

einer

schwachen

Vorlage

von

minus

3%

aus

dem

Vorjahreszeitraum. Nach einem Umsatzplus von durchschnittlich 3% nach dem ersten Quartal folgte ein frequenzschwaches zweites Quartal, das bei rd. 54% der Händler zu einem Umsatzrückgang in den ersten sechs Monaten führte, den auch verhältnismäßig frühe und ertragsbelastende Reduzierungen nicht verhindern konnten. Dabei schlossen die DOB-Spezialisten etwas besser ab als der Durchschnitt. Mit der Saison Herbst/Winter verzeichnete der deutsche Modehandel laut TW-Testclub dann eine der schwierigsten Saisons seit langem, nach einem starken August folgten vier MinusMonate, bei spätsommerlichen Temperaturen blieb der Handel im September und Oktober

auf

der

Herbstware

sitzen,

mit

der

Folge

früher

und

massiver,

rohertragsbelastender Preisreduzierungen. Das Weihnachtsgeschäft konnte die Verluste nicht mehr kompensieren, Umsätze und Erlöse rauschten in den Keller.

MORE & MORE AG

18

Laut der Zahlen des TW Testclub für das Gesamtjahr 2014 sanken die Umsätze um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nach dem Minus der Vorjahre in Höhe von jeweils 2 Prozent das dritte Minus in Folge, der Umsatzrückgang bei den DOB-Spezialisten fiel vergleichsweise

etwas

geringer

aus.

Sinkende

Kundenfrequenz,

schlechtes

Konsumklima für Bekleidung und eine verschärfte Wettbewerbssituation führten dazu, dass 51 Prozent der Händler das Berichtsjahr mit einem Umsatzminus abschlossen, zudem sanken auch die Erträge, da sich bei 58 Prozent der Händler die Kostensituation gegenüber dem Vorjahr verschlechterte. Die Umsatzrückgänge trafen der Auswertung des Testclubs zufolge vor allem große Häuser sowie regional den Norden und Osten schlimmer. Für das Jahr 2015 erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) zwar ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent für den Einzelhandel, er ist allerdings skeptisch, ob diese Entwicklung auch für den Textil-Einzelhandel gelten wird. Laut dem Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) ist der mittelständische Textil- und Modehandel für 2015 zuversichtlich, knapp 80 Prozent der Modehändler rechnen demnach mit gleichbleibenden oder steigenden Umsätzen, erreicht werden könnte ein kleines einstelliges Umsatzplus. Nach Prognosen des ifo Instituts werden sich in 2015 die günstigen Rahmenbedingungen mit guten Finanzierungsbedingungen, steigenden Realeinkommen, starker Binnennachfrage, stabilen Verbraucherpreisen und stabilem Arbeitsmarkt wieder stärker bemerkbar machen und zu einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von geschätzt 1,5 Prozent führen. (Quellen: TW Testclub, ifo Institut, BTE) Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nahm im Berichtsjahr - nach einem schwachen Vorjahr - wieder Fahrt auf. Deutschland als mit Abstand wichtigster Absatzmarkt der Gesellschaft verzeichnete ein Wachstum seines Bruttoinlandsproduktes von 1,5 Prozent, nach nur 0,1 Prozent im Vorjahr, bei erneut auf einen Rekordstand gestiegener Beschäftigung und einer leicht gesunkenen Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent.

Als

Wachstumstreiber

erwiesen

sich

die

privaten

und

staatlichen

Konsumausgaben , die um 1,1 bzw. 1,2 Prozent zum Vorjahr zulegten. Laut Statistischem Bundesamt konnten die Verbraucher im abgelaufenen Jahr einen Kaufkraftgewinn verbuchen, der Reallohnzuwachs erreichte mit 1,7 Prozent den höchsten Anstieg seit 2008, bei einem nominalen Anstieg der Löhne um 2,6 Prozent und einer Teuerungsrate der Verbraucherpreise von 0,9 Prozent. Die Einzelhandelsund Verbraucherpreise im Textil- und Schuheinzelhandel stiegen laut BTE moderat um 0,6 bzw. 0,9 Prozent. (Quelle: ifo Institut, Statistisches Bundesamt, BTE)

MORE & MORE AG

2.

19

Geschäftsverlauf Das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 war für die Gesellschaft ein insgesamt nicht zufriedenstellendes Jahr. Zwar konnten die Umsätze - trotz einer anhaltend schwachen Marktverfassung - deutlich gesteigert werden, diese positive Entwicklung reichte jedoch nicht aus, um bei (infolge notwendiger Umstrukturierungen und erfolgter Flächenexpansion) gestiegenen Kosten das angestrebte positive Jahresergebnis zu erreichen.

3.

Ertragslage Im Berichtsjahr verzeichnete der Großhandel trotz eines schwierigen Marktumfeldes einen merklichen Umsatzzuwachs von rd. 9 Prozent, die fehlende Unterstützung durch den Markt und nicht zufriedenstellende Abverkaufsquoten haben einen noch stärkeren Umsatzzuwachs verhindert. Trotz der branchenweiten Nachfrageschwäche erreichte der Einzelhandel ein flächenbereinigtes Plus von rd. 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erfüllte knapp die Erwartungen. Der Webshop-Umsatz legte erneut um knapp 7 Prozent gegenüber 2013 zu. Die Rohertragsquote blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert auf einem im Branchenvergleich

als

gut

einzustufenden

Niveau.

Die

Beschaffungs-

und

Lieferantenstruktur wurde teilweise an geänderte Anforderungen angepasst und trug zur stabilen Rohertragsentwicklung bei. Die Kosten vor Finanzierung sind im Berichtsjahr insgesamt um über 4 Prozent angestiegen, insbesondere aufgrund der Umstrukturierung des Vertriebs- und Produktbereiches und der damit verbundenen Sondereffekte sowie der Eröffnung neuer Retailflächen. So verzeichneten die Personalkosten einen starken Anstieg zum Vorjahr in Höhe von rd. 11,5 Prozent, und auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Berichtsjahres sind im Vergleich zum Vorjahr nochmals um knapp 4 Prozent angestiegen. Die skizzierten Entwicklungen bei Umsatz und Aufwand führten im Vergleich zum Vorjahr zwar zu einer Ergebnisverbesserung, jedoch wurde das Ziel, ein positives Jahresergebnis zu erzielen, insbesondere aufgrund Umstrukturierungs- und höherer Finanzierungskosten - trotz der positiven Umsatz- und Rohertragsentwicklung - nicht erreicht.

MORE & MORE AG

4.

20

Finanzlage Durch die Emission einer Anleihe mit Laufzeit bis 2018, durch die der Gesellschaft im Vorjahr rd. EUR 7,5 Mio. an liquiden Mitteln zugeflossen sind und mit deren Hilfe eine Umstrukturierung der Passivseite mit deutlicher Reduzierung der kurzfristigen Lieferanten- und Kreditfinanzierung vollzogen wurde, durch die Finanzierungszusagen der zwei verbleibenden Poolbanken mit Prolongation der Kreditlinien bis Anfang 2016, durch die Anfang 2014 erfolgte Teilumwandlung eines Darlehens in Anleiheanteile (EUR 1,5 Mio.), durch die im Mai 2014 vollzogene Kapitalerhöhung der Gesellschaft mit einem Liquiditätszufluss in Höhe von EUR 2,625 Mio., durch die Auszahlung eines Darlehens für Mietkauf von Storeausstattungen in Höhe von TEUR 438, durch die Auszahlung eines Policendarlehens in Höhe von TEUR 517 und durch den mit all diesen Finanzierungsmaßnahmen erreichten Ersatz kurzfristiger Finanzierung durch mittelfristige Finanzierung hat sich die Finanzlage der Gesellschaft insgesamt zwar verbessert, sich aber aufgrund der Verfehlung des Jahresergebnisses nicht im geplanten Maß entspannt. Die liquiden Mittel waren im Verlauf des Berichtsjahres überwiegend als knapp einzustufen, mit deutlicher Entspannung nach erfolgter Kapitalerhöhung zur Jahresmitte und einer weiteren Anspannung zum Jahresende hin. Die liquiden Mittel zum Bilanzstichtag waren knapp ausreichend. Im

Geschäftsjahr

2014

wurden

vor

allem

Investitionen

in

Sachanlagen

(Flächenausstattungen) getätigt.

5.

Vermögenslage Das

Anlagevermögen

wuchs

vor

allem

aufgrund

von

Investitionen in das

Sachanlagevermögen, der Aktivierung von Flächenausstattungen und der Aktivierung einer Gebietslizenz um rd. 28 Prozent; in diesem Anstieg spiegeln sich vor allem die dringend erforderliche Renovierung bestehender Retailflächen sowie die Ausstattung zusätzlicher Retail- und Großhandelsflächen wider. Auch das Umlaufvermögen lag insbesondere infolge höherer Bestände an Waren (aufgrund der unbefriedigenden Marktentwicklung führten im Vergleich zur Planung schwächere Abverkäufe, geringere Nachverkäufe und höhere Retouren zu höheren Warenbeständen) und Debitoren deutlich über dem Wert des Vorjahresstichtages. Durch die im Mai 2014 durchgeführte Kapitalerhöhung wurde der zum VorjahresBilanzstichtag ausgewiesene, nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag vollständig ausgeglichen, trotz des negativen Jahresergebnisses 2014 verfügt die Gesellschaft auch zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres über ein positives Eigenkapital.

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21

Die Aufstockung der Anleihe durch Umwandlung von Darlehensverbindlichkeiten (EUR +1,5 Mio.) und eine höhere Inanspruchnahme von Kontokorrentmitteln (EUR +0,65 Mio.) führten, bei geringeren Rückstellungen (-0,75 Mio. EUR), leicht gesunkenen Lieferanten- und Wechselverbindlichkeiten (EUR -0,34 Mio.) und geringeren Sonstigen Verbindlichkeiten (EUR -0,7 Mio.), insgesamt zu einer leichten Erhöhung des Fremdkapitals (EUR +0,36 Mio.).

6.

Leistungsindikatoren Der deutliche Umsatzzuwachs der Gesellschaft im Berichtsjahr führte, bei einer nahezu unveränderten Rohertragsquote, aber gleichzeitig auch deutlich höheren Kosten, zu einer merklichen Ergebnisverbesserung, das EBITDA erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR +919 auf TEUR +683. Zum Stichtag 31.12.2014 waren 257 Mitarbeiter fest bei der Gesellschaft beschäftigt, die über hochqualifizierte Mitarbeiter verfügt und nach wie vor von einer hohen Mitarbeitertreue und einer relativ geringen Fluktuation profitiert. Die Gesellschaft achtet bei der Herstellung ihrer Produkte auf die Einhaltung gültiger Umweltstandards und die bestmögliche Verträglichkeit der Ware für Umwelt und Verbraucherin, soweit dies in ihren Möglichkeiten liegt.

7.

Sonstiges Das Jahresergebnis 2014 erfüllt die Erwartungen der Gesellschaft nicht, jedoch hat der Vorstand im Berichtsjahr frühzeitig weitere, aus seiner Sicht zielführende Maßnahmen im Produkt- und Vertriebsbereich ergriffen, um im Jahr 2015 die nach wie vor vorhandenen Umsatz-

und Ergebnispotenziale zu nutzen und ein positives

Jahresergebnis zu erzielen. Die Vermögens- und Finanzstruktur der Gesellschaft hat sich im Wesentlichen durch den Ersatz kurzfristiger durch mittelfristige Finanzierung und durch die erfolgte Kapitalerhöhung mit Stärkung der Eigenkapitalbasis verbessert und stabilisiert, allerdings konnten infolge der Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr die gesteckten Ziele mit weiterer Entspannung in der Liquiditätssituation nicht vollständig erreicht werden.

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22

C. Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres wurde ein zu Ende September 2014 fälliges Darlehen vollständig getilgt. Mit der Aufstockung und Prolongierung der Kreditlinien bis zum 30. Januar 2016 konnte ein wesentlicher Meilenstein für die Finanzierung des Jahres 2015 erreicht werden. Weitere wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

D. Prognosebericht Vor dem Hintergrund der im Berichtsjahr insgesamt fehlenden Marktunterstützung, teilweise

noch

nicht

optimaler

Kollektionen

und

der

in

der

Folge

nicht

zufriedenstellenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 - aufgrund ergriffener Maßnahmen vor allem in den Bereichen Produkt, Vertrieb und Finanzierung und bei annähernd normalem Marktverhalten steigende Umsätze in der Größenordnung von 6 bis 10 Prozent gegenüber dem Berichtsjahr sowie ein EBITDA zwischen EUR 2,0 und 3,5 Mio. Vor allem die Entwicklung des Einzelhandels wird für die Gesellschaft in 2015 und den Folgejahren von großer Bedeutung sein. Aufgrund der noch immer relativ niedrigen Basis

bei

der

erzielten

Flächenleistung

und

des

damit

verbundenen

Aufholungspotenzials sind bei höheren Flächenleistungen und Optimierung des Flächenportfolios merkliche flächenbereinigte Umsatzzuwächse realisierbar, absolute Umsatzsteigerungen sind in den Folgejahren durch neue Flächen zu generieren. Im Bereich des Großhandels sind höhere Flächenleistungen und eine intensivere Kundenbetreuung - die Grundlage hierfür wurde durch strukturelle Veränderungen im Vertrieb gelegt - die Basis für Umsatzzuwächse über Neukundengewinnung und Budgeterhöhungen bei bestehenden Flächen. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der moderaten Expansion über Partnerschaftsmodelle, mit der bislang nicht genutzte Umsatzpotenziale erschlossen werden sollen. Die dargestellten Umsatzsteigerungen werden allerdings im geplanten Maß - wie die Vorjahre verdeutlicht haben - nur mit entsprechender Marktunterstützung gelingen. Wie in den Vorjahren wird es verstärkt darauf ankommen, die Anforderungen der

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23

Zielkundin mit einem attraktiven Produkt zu erfüllen, das Vertrauen der Kunden durch Konstanz und Verlässlichkeit in den Kollektionen zu rechtfertigen, so Abverkäufe zu verbessern und den Handel zusätzlich mit zielgerichteten Maßnahmen zu unterstützen. Mit der Umsetzung der Veränderungen in den Bereichen Produkt und Vertrieb waren im Berichtsjahr kurzfristige Kosten und Investitionen verbunden, die sich erst mittelfristig amortisieren werden. Unverändert hohe Bedeutung hat daher auch im Geschäftsjahr 2015 ein striktes Kostenmanagement. Auf Basis der verbesserten Finanzierungsstruktur, mit weiterer Erhöhung der mittelfristigen Fremdmittel und erfolgter Kapitalerhöhung mit erheblichem Mittelzufluss im Mai 2014, werden weitere Finanzierungsmaßnahmen geprüft; zusammen mit geeigneten Maßnahmen in der Beschaffung ist der notwendige Liquiditätsspielraum zu sichern, der die Realisierung vorhandener Potenziale für eine weitere operative Ergebnisverbesserung erlaubt.

E.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Das vorhandene Berichtssystem mit geeigneten Frühindikatoren ermöglicht es dem Vorstand, Risiken und möglicherweise bestandsgefährdende Fehlentwicklungen, aber auch Chancen frühzeitig zu erkennen und mit entsprechenden Maßnahmen angemessen

zu reagieren.

Jedoch bietet

auch ein sehr

gut

ausgebautes

Berichtssystem keine Gewähr, jede Fehlentwicklung bzw. deren Tragweite mit letzter Sicherheit beurteilen zu können. Die Erkenntnisse werden regelmäßig mit dem Aufsichtsrat diskutiert. Risiken für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Gesellschaft sowie für die Erzielung eines positiven Cash Flow liegen im laufenden Geschäftsjahr 2015 nach wie vor in Qualität und Geschwindigkeit, mit der die Gewinnung neuer Kunden und die Erhöhung von Orderbudgets gelingt, aber auch zunehmend - das Ergebnis des Berichtsjahres bestätigt diese Einschätzung erneut - in der weiteren Entwicklung des relevanten Marktes und insbesondere der Nachfrage des Einzelhandels, die sich in den vergangenen Geschäftsjahren wenig stabil gezeigt und die Rückkehr zu einer nachhaltigen Profitabilität verhindert haben. Gleichzeitig stellt das derzeitige Niveau des Einzelhandels bei entsprechender Marktunterstützung für die Gesellschaft eine große Chance dar, sich wieder in Richtung alter Flächenleistungen zu entwickeln und das vorhandene Umsatzpotenzial auszuschöpfen.

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24

Die Finanz- und Absatzmärkte haben sich stabilisiert, ihre weiteren Entwicklungen sind allerdings nach wie vor nicht einschätzbar. Zum einen kann die Beschaffung von Liquidität weiterhin erschwert werden, zum anderen besteht das Risiko, dass die relevanten Absatzmärkte und der private Konsum insbesondere für Bekleidung sich negativ entwickeln und bei einer krisenbedingten Trendwende auch die Nachfrage nach den Produkten der Gesellschaft negativ beeinflusst wird. Aufgrund der Geschäftsentwicklung des Berichtsjahres mit knapper Liquidität - neben der Ergebnisentwicklung vor allem auch auf die hohe Liquiditätsbindung in den Warenbeständen zurückzuführen, die höher als geplant ausfielen - lagen zeitweise Anzeichen

einer

Bestandsgefährdung

der

Gesellschaft

vor,

denen

mit

gegensteuernden Maßnahmen und der Akquisition zusätzlicher Liquidität erfolgreich begegnet wurde. Auch unter Einbeziehung der aktuellen Lage, der geplanten weiteren Entwicklung in 2015 sowie der Chancen und des großen Potentials der Gesellschaft im relevanten Absatzmarkt sowie unter Einbeziehung der nachfolgend dargestellten Risikopositionen können künftige Bestandsgefährdungen nicht ausgeschlossen werden. Die Liquidität ist, durch die Emission einer Anleihe (in Höhe von EUR 8,0 Mio. und mit einer Laufzeit bis 2018), mit deren Hilfe in 2013 eine Umstrukturierung der Passivseite mit deutlicher Reduzierung der kurzfristigen Lieferanten- und Kreditfinanzierung vollzogen wurde, durch die Finanzierungszusagen der zwei verbleibenden Poolbanken mit Prolongation der Kreditlinien bis Anfang 2016, durch die Anfang 2014 erfolgte Teilumwandlung eines Darlehens in Anleiheanteile (EUR 1,5 Mio.), durch die im Mai vollzogene Kapitalerhöhung der Gesellschaft mit einem Liquiditätszufluss in Höhe von EUR 2,625 Mio., durch die Auszahlung eines Darlehens für Mietkauf von Storeausstattungen in Höhe von TEUR 438 und durch die Auszahlung eines Policendarlehens in Höhe von TEUR 517, auf Basis der aktuellen Planung 2015 und unter der Prämisse der Planerreichung bis zum vierten Quartal 2015 als knapp, aber gesichert einzuschätzen; größere Planabweichungen können zu Liquiditätsengpässen und möglicherweise den bereits erwähnten Bestandsgefährdungen führen. Im vierten Quartal wird sich die Liquiditätssituation bei planmäßigem Ergebnisverlauf verbessern, so dass von ausreichender Liquidität auszugehen ist.

1.

Risiken in den Vorräten Das Risiko hoher Warenbestände hinsichtlich Liquiditätsbindung und notwendiger Wertberichtigungen

ist

während

des

Berichtsjahres

und

im

Vergleich

zum

Vorjahresstichtag infolge der Ausstattung neuer Flächen mit Ware und einer höheren

MORE & MORE AG

25

Warenverfügbarkeit im NOS-Bereich angestiegen, allerdings wird dieser Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr mit einer restriktiveren Beschaffungspolitik aktiv entgegengewirkt.

Die

laufende

altersabhängige

Wertberichtigung

des

Warenbestandes wird unverändert beibehalten.

2.

Prozessrisiken und Markenschutz Strategieorientierter Markenschutz erhöht den Wert einer Marke und hilft ihn langfristig zu sichern. Die in den Vorjahren entwickelte Markenstrategie, die einen umfassenden Markenschutz für alle relevanten Warenklassen und Länderkreise sicherstellt, wurde im Berichtsjahr systematisch ergänzt. Wesentliche Prozessrisiken bestehen derzeit nicht.

3.

EDV Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Ausfallsicherheit der zur Verfügung gestellten IT-Infrastruktur stellen einen bestandskritischen Risikofaktor für jedes Unternehmen dar. Die Gesellschaft hat bereits in den Vorjahren alle erforderlichen Maßnahmen umgesetzt, die das Risiko hinsichtlich Ausfallsicherheit und Datensicherheit der eingesetzten Systeme minimieren, und wird dies auch weiterhin konsequent betreiben. Im laufenden Geschäftsjahr sind weitere Investitionen in Hard- und Software geplant, unter anderem soll eine neue Version des Warenwirtschaftssystems für den Bereich Retail zum Einsatz kommen.

4.

Beschaffung Den Risiken in der Beschaffung in Form verspäteter oder in Qualität und Menge mangelhafter Lieferungen begegnet die Gesellschaft über den Aufbau langfristiger Lieferantenbeziehungen und einer ausgewogenen Lieferantenstruktur, die über eine permanente Beurteilung auf mögliche Risiken untersucht wird. Ziel ist es, durch eine ausgewogene Beschaffungsstrategie Risiken kalkulierbar zu halten und Chancen vor allem hinsichtlich niedrigerer Beschaffungspreise zu nutzen.

5.

Produkt- und Marktrisiken Ein

allgemeines

Risiko

besteht

in

der

Kollektionspositionierung

und

der

Übereinstimmung zwischen Kollektionsangebot und Kundennachfrage. Nach einer

MORE & MORE AG

26

versuchten Neupositionierung im Jahr 2007 kehrte die Gesellschaft in den vergangenen Jahren zur bewährten Kollektionsausrichtung zurück, dennoch stellen deren Wahrnehmung und Akzeptanz bei bestehenden wie neuen Kunden ein permanentes Risiko für Umsatzstabilität/-wachstum und Ergebnisentwicklung dar. Über geeignete Instrumente der Markt-, Kunden- und Kollektionsbeurteilung nimmt die Gesellschaft

einen

permanenten,

systematischen

Abgleich

zwischen

Kollektionsangebot und Kundenanforderungen vor und reduziert so das Risiko, dass die Produkt- und Kollektionsausrichtung die Kunden- und Marktanforderungen nicht trifft. Um die Kollektionsaussage und -positionierung zu prüfen bzw. deren Treffsicherheit im Hinblick auf Kunden- und Marktanforderungen sicherzustellen, wurde Anfang 2014 mit externer Unterstützung eine Marktforschung durchgeführt, deren Ergebnisse die Gesellschaft in ihrer Einschätzung großteils bestätigt, ihr jedoch auch neue Erkenntnisse gebracht haben, die künftig verstärkt in die weitere Optimierung der Kollektionsausrichtung einfließen werden. Risiken, die in der Entwicklung von Gesamtwirtschaft, Branche, Konsum- und Kundenverhalten liegen, kann die Gesellschaft nicht oder nur begrenzt beeinflussen.

6.

Kostenrisiken Zeitnahe Kostenkontrollen und Analysen der Kostenabweichungen mit Forecast der Kostenentwicklungen auf das Gesamtjahr begrenzen das Kostenrisiko für Ergebnis und Liquidität und ermöglichen rechtzeitiges Gegensteuern.

7.

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten Zu den vom Unternehmen verwendeten Finanzinstrumenten gehören im Wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Lieferantenkrediten, Wechselverbindlichkeiten, ausgereichter Darlehen sowie über Kreditlinien zweier Banken. Im Berichtsjahr konnte der Anteil der kurzfristigen Finanzierung - nach einer deutlichen Reduzierung im Vorjahr durch die Generierung mittelfristiger Mittel aus der emittierten Anleihe - nochmals leicht reduziert werden. Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolges über eine weitestgehende Reduzierung finanzieller Risiken jeder Art. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken holt die Gesellschaft vor Eingehung einer neuen

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Geschäftsbeziehung stets Auskünfte über die Bonität von Neukunden ein, des Weiteren verfügt sie über ein adäquates Debitorenmanagement und setzt in diesem Bereich Factoring ein, das zuverlässige Zahlungseingänge sicherstellt. Liquiditätspläne vermitteln einen permanenten Überblick über die Zahlungsein- und -ausgänge und reduzieren das Liquiditätsrisiko. Die Gesellschaft hat an ein Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht, ein Darlehen ausgereicht, das nicht besichert ist, jedoch haftet dieses Unternehmen im Haftungsverbund mit seinen Vermögenswerten. Die Risiken hinsichtlich Rohertrag und Ergebnis, die auf der Beschaffungsseite in Schwankungen des US-Dollar mit der Beschaffung in Asien aufgrund der Wechselkursentwicklung mit einer Schwächung des Euro bestehen, haben sich zu Ende des Berichtsjahres und im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres erhöht und werden künftig gegebenenfalls über geeignete Maßnahmen zur Währungsabsicherung begrenzt. Derivative Finanzinstrumente werden derzeit nicht eingesetzt. Der Netto-Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit der Gesellschaft reichte im Jahr 2014 für eine Eigenfinanzierung nicht aus. Daher mussten zur Deckung des laufenden Liquiditätsbedarfs Kreditlinien in Anspruch genommen werden, dies wird auch in 2015 noch notwendig sein. Die zur Verfügung stehenden Kreditlinien sind als knapp ausreichend und angemessen zu beurteilen, soweit die Planzahlen hinsichtlich Umsatz und Ergebnis erreicht werden. Für den Fall einer Planabweichung sind (kurzfristige) Liquiditätsengpässe vor allem bei Bedarfsspitzen nicht auszuschließen. Diesem

Risiko

soll

2015

durch

weitere

Finanzierungsmaßnahmen

gezielt

entgegengewirkt werden.

8.

Haftungs- und bestandsgefährdende Risiken

Wesentliche Haftungsrisiken bestehen nicht bzw. nur im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit (Begebung von Wechseln und Mietbürgschaften). Derzeit sind keine den Fortbestand der Gesellschaft unmittelbar gefährdenden Tatsachen und Risiken außer den vorstehend dargestellten erkennbar.

9.

Chancen für die weitere Entwicklung

Große

kurz-,

aber

vor

allem

mittelfristige

Chancen

für

die

Umsatz-

und

Ergebnisentwicklung sieht die Gesellschaft in den Anfang 2014 eingeleiteten (personellen) Veränderungen in den Bereichen Produkt und Vertrieb. Produkt und Kollektionen sollen dabei unter Einbeziehung der Erkenntnisse aus der erfolgten Marktforschung weiter optimiert und über eine noch konsequentere Ausrichtung auf

MORE & MORE AG

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die Bedürfnisse der Zielkundin an Akzeptanz, Kontinuität und Abverkaufsstärke gewinnen. Strukturelle Veränderungen im Vertriebsbereich sollen - auf Basis eines optimierten Produkts - eine bessere Kundenbetreuung mit Stabilisierung bestehender Kunden und Gewinnung neuer Kunden schwerpunktmäßig im Inland, aber auch zunehmend im Ausland gewährleisten. Die Gesellschaft geht fest davon aus, mit diesen Maßnahmen im Produkt- und Vertriebsbereich in 2015 und insbesondere in den Folgejahren an die bis 2012 und auch

im

Berichtsjahr

sichtbare

Entwicklung

steigender

Umsätze

und

Ergebnisverbesserungen - im Berichts- und Vorjahr vor allem aufgrund fehlender Unterstützung durch den Markt und teilweise nicht optimaler Kollektionen gebremst anzuknüpfen und, mit stärkerer Unterstützung des Marktes und auf Basis eines aktiven Kostenmanagements, zu einer gesunden Profitabilität zurückzukehren.

F. Abhängigkeitsbericht Gemäß § 312 Abs. 3 Aktiengesetz erklärt der Vorstand, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die ihm im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft wurden weder durchgeführt noch unterlassen, so dass Nachteilsausgleiche nicht erforderlich waren.

Starnberg, 29. April 2015 MORE & MORE AG

Karl-Heinz Mohr (Vorstand)

MORE & MORE AG

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