Jahresabschluss 2003 DaimlerChrysler AG
Bilanz der DaimlerChrysler AG Anhang 31.12.2003 31.12.2002 Mio. € Mio. € AKTIVA Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen
(1) (2) (3)
61 7.981 29.918 37.960
90 7.031 28.937 36.058
Umlaufvermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Übrige Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Zahlungsmittel
(4) (5) (5) (5) (6) (7)
5.488 1.840 5.833 1.274 216 2.932 17.583
4.957 1.739 8.848 1.711 386 3.092 20.733
23
25
55.566
56.816
(8a)
2.633
2.633
(8b) (8c)
11.842 6.286 1.519 22.280
11.841 6.297 3.147 23.918
(9)
0
1
Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Übrige Rückstellungen
(10) (11)
7.679 9.253 16.932
7.210 9.088 16.298
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Übrige Verbindlichkeiten
(12) (12) (12)
3.794 8.315 4.219 16.328
3.215 7.815 5.554 16.584
26
15
55.566
56.816
Rechnungsabgrenzungsposten
PASSIVA Eigenkapital Gezeichnetes Kapital (Bedingtes Kapital 631 Mio. €) Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn
Sonderposten mit Rücklageanteil
Rechnungsabgrenzungsposten
2 DaimlerChrysler AG 2003
Gewinn- und Verlustrechnung der DaimlerChrysler AG Anhang
2003 Mio. €
2002 Mio. €
Umsatzerlöse Umsatzkosten
(13) (14)
55.439 -48.271
55.573 -49.570
Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Beteiligungsergebnis Zinsergebnis Übriges Finanzergebnis
(14) (14) (15) (16) (17) (18) (19)
7.168 -5.407 -2.010 780 -583 826 -13 -117
6.003 -5.285 -1.928 852 -278 8.438 118 -426
644
7.494
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(20)
-764
-1.200
Jahresfehlbetrag (i. V. Jahresüberschuss)
(21)
-120
6.294
Entnahme aus (i. V. Einstellung in) Gewinnrücklagen
1.639
-3.147
Bilanzgewinn
1.519
3.147
DaimlerChrysler AG 2003 3
Anhang der DaimlerChrysler AG bungsmethode übergegangen, sobald die gleichmäßige Verteilung des Restbuchwertes auf die verbleibende Grundlagen und Methoden
Nutzungsdauer zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Grundsätzlich wird zu den steuerlich zulässigen
Der Jahresabschluss der DaimlerChrysler AG wird
Höchstsätzen abgeschrieben. Außerplanmäßige Ab-
nach handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschrif-
schreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz
ten und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt
mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.
und in Millionen EURO („€“) unter Gegenüberstellung der Werte zum 31.12.2002 ausgewiesen. Die in der
Geringwertige Anlagegegenstände werden sofort abgeschrieben.
Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusam-
Vermietete Gegenstände werden zu Anschaffungs-
mengefassten Posten sind im Anhang gesondert aufge-
oder Herstellungskosten angesetzt und planmäßig
führt und erläutert.
abgeschrieben. Bei den planmäßigen Abschreibungen
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem
wird von einer Nutzungsdauer von 5 bis 14 Jahren
international vorherrschenden Umsatzkostenverfahren
ausgegangen. Abhängig von den unterschiedlichen
erstellt. Zur besseren Darstellung der Finanzaktivitäten
Leasingnehmern werden die vermieteten Gegenstände
wurde das Gliederungsschema modifiziert. Die Finanz-
linear zeitanteilig bzw. degressiv abgeschrieben. Bei
aktivitäten werden als Beteiligungsergebnis, Zinser-
Anwendung der degressiven Abschreibung wird auf die
gebnis und Übriges Finanzergebnis dargestellt.
lineare Abschreibungsmethode übergegangen, sobald die gleichmäßige Verteilung des Restbuchwertes auf die verbleibende Nutzungsdauer zu höheren Abschrei-
Bilanzierung und Bewertung
bungsbeträgen führt.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu An-
Zur besseren Übersicht haben wir den Anlagespie-
schaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare
gel bei den Sachanlagen um den Posten Vermietete
Abschreibungen, bewertet. Sie haben eine Nutzungs-
Gegenstände, bei den Finanzanlagen um den Posten
dauer von überwiegend 3 Jahren.
Sondervermögen Pension Trust erweitert.
Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen und die übrigen Finanzanlagen sind zu An-
Die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen
schaffungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten,
umfassen Einzelkosten sowie die anteiligen Material-
niedrig verzinsliche bzw. unverzinsliche Ausleihungen
und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschrei-
mit ihrem Barwert angesetzt.
bungen. Bei den planmäßigen Abschreibungen wird für tech-
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden
nische Anlagen und Maschinen, andere Anlagen sowie
zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tagespreisen
Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend von
bewertet, die Erzeugnisse zu Herstellungskosten. Die
einer Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren ausgegangen.
Herstellungskosten umfassen neben dem Fertigungs-
Für im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Anlagen gelten
material und den Fertigungslöhnen anteilige Material-
entsprechend kürzere Zeiträume.
und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschrei-
Mobilien mit einer Nutzungsdauer von 5 Jahren und
bungen. Aufgrund der steuerlichen Nichtanerkennung
mehr werden grundsätzlich degressiv abgeschrieben.
des Verbrauchsfolgeverfahrens „LIFO“ wurde in 2003
Von der degressiven wird auf die lineare Abschrei-
die Bewertung des Vorratsvermögens umgestellt.
4 DaimlerChrysler AG 2003
Abwertungen für Bestandsrisiken werden in ange-
die keine Bewertungseinheit gebildet wurde, werden
messenem Umfang berücksichtigt. Das Prinzip der
einzeln zu Marktpreisen bewertet. Daraus resultierende
verlustfreien Bewertung wird in Übereinstimmung mit
unrealisierte Verluste werden ergebniswirksam be-
steuerlichen Vorgaben angewandt.
rücksichtigt.
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Ri-
Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen angesetzt.
siken bewertet und - soweit unverzinslich - bei Restlaufzeiten von über einem Jahr auf den Bilanzstichtag abgezinst. Für das allgemeine Kreditrisiko wird eine
Währungsumrechnung
Pauschalwertberichtigung von den Forderungen abgesetzt.
Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungs-
Sonstige Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten
verbindlichkeiten werden mit dem Kurs am Buchungs-
oder zum niedrigeren Börsenkurs am Bilanzstichtag
tag oder dem jeweils niedrigeren bzw. höheren Kurs
bewertet.
am Bilanzstichtag umgerechnet.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen (²projected unit credit method²) entspricht der für die US-amerikanische Rechnungslegung auch im Konzernabschluss angewandten Methode und führt zu einem höheren als dem nach § 6a EStG berechneten Wert. Die Bilanzierung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren erfasst die Verpflichtung zum Bilanzstichtag nach der wahrscheinlichen Inanspruchnahme unter Berücksichtigung von zukünftigen Gehaltssteigerungen. Zusätzlich wird als Untergrenze die „Accumulated Benefit Obligation“ (ABO) beachtet. Die Steuerrückstellungen und die Sonstigen Rückstellungen sind nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ermittelt. Die derivativen Finanzgeschäfte (vor allem Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie Zinsswaps) werden als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht. Das Ergebnis aus den zur Währungssicherung abgeschlossenen Devisenkontrakten wird in diesen Fällen erst bei Fälligkeit ausgewiesen. Finanzgeschäfte, für DaimlerChrysler AG 2003 5
Anlagevermögen der DaimlerChrysler AG
01.01.2003
Anschaffungs-/Herstellungskosten Zugänge Umbuchungen Abgänge
31.12.2003
in Millionen € Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen
197 197
30 1 31
1 . 1
18 18
210 1 211
4.398
1.036
281
69
5.646
3.397 5.220 727 13.742
547 2.479 543 4.605
170 - 452 -1
186 1.929 45 2.229
3.928 5.770 773 16.117
Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Sonstige Ausleihungen Sondervermögen Pension Trust
21.100 538 3.737 29 5.341 30.745
1.725 55 774 4 3.434 5.992
5 -5 -
1.589 258 33 4 2.840 4.724
21.241 335 4.473 29 5.935 32.013
Anlagevermögen
44.684
10.628
-
6.971
48.341
Sachanlagen Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Vermietete Gegenstände Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Finanzanlagen
6 DaimlerChrysler AG 2003
01.01.2003
Abschreibungen/Zuschreibungen lfd. Jahr Zuschreibungen Umbuchungen
Abgänge
31.12.2003
Buchwerte 31.12.2003 31.12.2002
107 107
59 59
-
. .
16 16
150 150
60 1 61
90 90
2.684
888
-
-2
66
3.504
2.142
1.714
2.297 1.730 6.711
561 941 2.390
-
2 .
176 723 965
2.684 1.948 8.136
1.244 3.822 773 7.981
1.100 3.490 727 7.031
858 914 2 34 1.808
37 500 . 537
-1 -1
-1 1 -
200 15 . 34 249
694 1.399 2 2.095
20.547 335 3.074 27 5.935 29.918
20.242 538 2.823 27 5.307 28.937
8.626
2.986
-1
-
1.230
10.381
37.960
36.058
DaimlerChrysler AG 2003 7
Erläuterungen zur Bilanz der DaimlerChrysler AG 1 Immaterielle Vermögensgegenstände Unter den Immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 61 Mio. € sind erworbene Lizenzen (EDV-Software) und ähnliche Werte ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen betragen 39 Mio. €, die außerplanmäßigen Abschreibungen 20 Mio. €.
2 Sachanlagen In den Zugängen in Höhe von 4.605 Mio. € sind 2.479 Mio. € Vermietete Gegenstände enthalten. Hierbei handelt es sich um Fahrzeuge, die über Leasingverträge am Markt abgesetzt wurden. Die weiteren Zugänge betreffen ausschließlich Mobilien. Die planmäßigen Abschreibungen betragen 2.390 Mio. € (i. V. 2.144 Mio. €). 3 Finanzanlagen Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen haben sich insgesamt um 556 Mio. € auf 23.621 Mio. € (i. V. 23.065 Mio. €) erhöht. Der Zugang steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen bei Tochtergesellschaften, dem konzerninternen Erwerb von elf Financial Services Gesellschaften und dem Erwerb von 43 % der Aktien an der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation. Gegenläufig wirken die Abgänge der DaimlerChrysler Retura Beteiligungsgesellschaft mbH im Zusammenhang mit dem Verkauf der MTU Aero Engines Gruppe und Abschreibungen bei der Mitsubishi Motors Corporation. Die Aufstellung über den Anteilsbesitz der DaimlerChrysler AG ist gemäß § 287 HGB gesondert erfolgt und beim Handelsregister hinterlegt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen verzeichnen insgesamt einen Rückgang in Höhe von 203 Mio. €. Dieser resultiert im Wesentlichen aus Darlehenstilgungen der DaimlerChrysler Coordination Center S. A., Brüssel, und der DaimlerChrysler Ludwigsfelde GmbH, Ludwigsfelde. Unter dem Posten Sondervermögen Pension Trust werden die auf den DaimlerChrysler Pension Trust e. V. übertragenen Finanzanlagen ausgewiesen. Dieses Vermögen sowie die Anlageerträge hieraus sind ausschließlich für die Leistungen der betrieblichen Altersversorgung zweckgebunden. Dem Sondervermögen wurden im Geschäftsjahr zusätzliche Mittel zugeführt. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt. 4 Vorräte
31.12.2003 31.12.2002 Mio. € Mio. € Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, Unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren Vorräte Erhaltene Anzahlungen
851 818 3.852 5.521 -33 5.488
750 746 3.489 4.985 -28 4.957
In den Fertigen Erzeugnissen und Waren werden sowohl die in Werken der DaimlerChrysler AG eigengefertigten als auch im Rahmen von Contract Manufacturing produzierte Fahrzeuge und die Ersatzteile sowie Gebrauchtfahrzeuge ausgewiesen. Insbesondere der Wegfall des LIFO-Verbrauchsfolgeverfahrens hat zu einem positiven Bewertungseffekt von 583 Mio. € geführt.
8 DaimlerChrysler AG 2003
5
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
Mio.€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
1.840
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
8.848 36
205
106
2
-
1.069
1.605
2
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
1.739
5.833
Sonstige Vermögensgegenstände
31.12.2002 Mio. €
12
64
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
Mio.€
17
Forderungen gegen verbundene Unternehmen davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
31.12.2003 Mio. €
7
8.947
12.298
85
55
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich überwiegend um Forderungen, die aus dem konzerninternen Verrechnungsverkehr im Rahmen des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements (4.227 Mio. €, i. V. 7.517 Mio. €) sowie aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr mit in- und ausländischen Konzerngesellschaften (1.606 Mio. €, i. V. 1.331 Mio. €) ursprünglich entstanden sind. Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen werden hauptsächlich Steuererstattungsansprüche (563 Mio. €), Zinsabgrenzungen (213 Mio. €) und gezahlte Optionsprämien (80 Mio. €) ausgewiesen. 6
Wertpapiere
31.12.2003 31.12.2002 Mio. € Mio. € Sonstige Wertpapiere
216
386
Die Sonstigen Wertpapiere enthalten im Wesentlichen Fondsanteile, festverzinsliche Schuldtitel und Aktien. Dabei entfallen auf die Fondsanteile 83 Mio. €, auf die festverzinslichen Schuldtitel 126 Mio. € und auf die Aktien 7 Mio. €. Der Rückgang bei den Sonstigen Wertpapieren ist insbesondere auf Abgänge bei den festverzinslichen Schuldtiteln in Höhe von 170 Mio. € zurückzuführen. Im Geschäftsjahr hat die DaimlerChrysler AG insgesamt 1.263.754 Eigene Aktien im Nennwert von 3.285.760 € (entspricht ca. 0,12 % des Grundkapitals) zum Durchschnittspreis von 28,25 € erworben. Diese Aktien wurden im Zuge der von der DaimlerChrysler AG durchgeführten Vermögensbildungsaktionen für Beschäftigte gekauft. Von diesen Aktien wurden 1.034.822 Stück im Nennwert von 2.690.537 € sofort an Beschäftigte weiterveräußert. Weitere 228.820 Stück (Nennwert: 594.932 €) wurden zu Anschaffungskosten an Konzerngesellschaften zum Zweck des Weiterverkaufs an Beschäftigte abgegeben. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die durchschnittlichen Bezugspreise für die Beschäftigten pro Aktie: Zeitraum März-April 2003 Juni-Juli 2003 Oktober-Dezember 2003
Bezugspreis pro Aktie € 26,11 27,72 30,94
DaimlerChrysler AG 2003 9
Außerdem wurden von der DaimlerChrysler AG gestaffelte Zuzahlungen geleistet. Bei einem Erwerb von 5 Aktien betrug diese Zuzahlung 77 €, bei 10 bis 30 Aktien 154 €. Wurden von einem Beschäftigten mindestens 15 Aktien erworben, erhielt dieser außerdem eine Bonusaktie kostenfrei hinzu. 112 Aktien (Nennwert: 291 €) wurden im Juli 2003 zum Durchschnittspreis von 30,55 € am Markt veräußert. Die DaimlerChrysler AG hält zum Bilanzstichtag keine Eigenen Aktien im Bestand. 7
Zahlungsmittel Die Zahlungsmittel betragen 2.932 Mio. € (i. V. 3.092 Mio. €) und bestehen aus Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassen- und Scheckbeständen. Zur Liquidität gehören neben den Zahlungsmitteln auch die Wertpapiere (216 Mio. €).
8
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Eigenkapital
a)
31.12.2003 Mio. €
31.12.2002 Mio. €
2.633 11.842 6.286 1.519 22.280
2.633 11.841 6.297 3.147 23.918
Anzahl Aktien 1.012.803.493
€ 2.633.289.082
20.698 1.012.824.191
53.815 2.633.342.897
Gezeichnetes Kapital
Gezeichnetes Kapital Gezeichnetes Kapital 31.12.2002 Kapitalerhöhungen in 2003: durch Wandlung Optionsanleihe 1996/2003 Gezeichnetes Kapital 31.12.2003
Im Jahr 1998 hat die DaimlerChrysler AG als Rechtsnachfolgerin der Daimler-Benz AG die Verpflichtungen aus den von der ehemaligen Daimler-Benz AG ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen und Optionsanleihen übernommen. Die Inhaber dieser Anleihen bzw. Schuldverschreibungen haben nun das Recht auf Ausübung bzw. Wandlung in DaimlerChrysler-Aktien. Die Anleihen bzw. Wandelschuldverschreibungen und ihre nach der Verschmelzung veränderten Bedingungen werden im folgenden dargestellt.
10 DaimlerChrysler AG 2003
Die Daimler-Benz AG hat im Juni 1996 eine Optionsanleihe durch die heutige DaimlerChrysler Luxembourg S. A. mit einer Laufzeit bis Juli 2003 und einer Verzinsung von 4,125 % ausgegeben. Der Anleihe wurden insgesamt 1.200.000 Optionsscheine beigefügt, die - nach der Verschmelzung - die Inhaber entsprechend den Optionsbedingungen zum Bezug von auf Namen lautende Stückaktien der DaimlerChrysler AG berechtigten. Ein Optionsschein verbriefte dabei das Recht zum Bezug von jeweils 10,30527 DaimlerChrysler-Aktien. Diese setzten sich aus 6,44004 neuen Aktien aus dem bedingten Kapital IV und 3,86523 alten Aktien aufgrund eines mit einem Dritten geschlossenen Optionsvertrages zusammen. Der Optionspreis konnte über die Inzahlunggabe der Teilschuldverschreibung oder in bar geleistet werden und betrug je Aktie bei Inzahlunggabe 42,67 € bzw. bei Zahlung in Geld 44,49 €. Bis einschließlich 18. Juni 2003 konnte freiwillig gewandelt werden. Am 5. Juli 2003 erfolgte die Rückzahlung der Anleihe über 178 Mio. € gemäß Anleihebedingungen. Im Geschäftsjahr 2003 sind durch die Ausübung von Optionsrechten 20.698 (2002: 50, 2001: keine, 2000: 10.416) neue Aktien ausgegeben worden. Im Rahmen der aktienorientierten Managementvergütung wurden in den Jahren 1996 bis 1998 sowie in 2000 mit Zustimmung der Hauptversammlung Stock Option Pläne aufgelegt. Die Pläne von 1996 bis 1998 räumten bestimmten Mitgliedern des oberen Managements das Recht ein, im Zusammenhang mit der Zeichnung einer nicht übertragbaren Wandelschuldverschreibung Aktien der DaimlerChrysler AG zu erwerben. Die Laufzeiten der Wandelschuldverschreibungen, die im Nennwert von 511,29 € gestückelt sind, betragen jeweils 10 Jahre. Die Wandelanleihen verzinsen sich jährlich mit 5,9 % (Plan 1996), 5,3 % (Plan 1997) bzw. 4,4 % (Plan 1998). Der Stock Option Plan 1996 berechtigt die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen diese gegen Aktien der DaimlerChrysler AG im Verhältnis 1:1,005 zu wandeln, d. h. für eine Wandelschuldverschreibung im Nominalwert von 511,29 € erhalten sie 201 auf den Namen lautende Stückaktien. Der Wandlungspreis für eine Aktie beträgt dabei 42,62 €. Die Ausübung setzt voraus, dass der Kurs der Aktie am Vortag der Wandlung mindestens um 15 % über dem festgelegten Wandlungspreis liegt. Bis 31.12.2003 waren Wandelschuldverschreibungen im Nennwert von 117.598,13 € noch nicht gewandelt, woraus 46.230 neue DaimlerChrysler-Aktien entstehen können. Ein Umtausch in Aktien ist im Geschäftsjahr nicht erfolgt. Die Stock Option Pläne 1997 und 1998 wurden im Jahr 1999 auf Stock Appreciation Right (SAR)-Pläne umgestellt. Das Recht auf Wandlung in Aktien wurde dabei durch das Recht auf Teilhabe an der Wertsteigerung der Aktien in Form einer wertgleichen Barzahlung ersetzt. Das Eigenkapital wird hierdurch nicht berührt. Der Stock Option Plan 2000 wurde mit Zustimmung der Hauptversammlung in Form eines sogenannten Premium Priced Plan aufgelegt. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden vier Tranchen ausgegeben. Die zugeteilten Optionen berechtigen deren Inhaber, je Optionsrecht eine DaimlerChrysler-Aktie zu erwerben. Im Rahmen des Stock Option Plan 2000 ist bei der Ausübung der Option ein Ausübungspreis je Aktie zu zahlen, der sich aus einem Aufschlag von 20 % auf den Referenzpreis errechnet. Erreicht der Börsenkurs (letzter Schlussauktionskurs im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse vor der Ausübung) mindestens den Ausübungspreis der Option (Erfolgsziel), erhält der Teilnehmer eine zusätzliche variable Vergütung je ausgeübter Option. Die Optionen konnten bzw. können erstmalig im April 2002, 2003, 2004 und 2005 ausgeübt werden. Die Laufzeit der Tranchen beträgt 10 Jahre. Mit Ende der Laufzeit verfallen die nicht ausgeübten Optionen.
DaimlerChrysler AG 2003
11
Stock Option Plan 2000 Tranche
2000
2001
2002
2003
Ausübungspreis der Option je Aktie, €
74,76
66,96
51,52
34,40
Referenzpreis, €
62,30
55,80
42,93
28,67
Variable Vergütung, €
12,46
11,16
8,59
5,73
14.225.579
17.725.690
19.555.520
19.995.855
Optionen im Umlauf, Stand 31.12.2003
Laut Satzung werden folgende bedingte und genehmigte Kapitalien nach Tranchen ausgewiesen:
Bedingtes Kapital Nummer Stand am 31.12.2003, € Stand 31.12.2003 in Aktien, Stück Bestimmung
I
II
300.000.000 115.384.615 Options- oder Wandelanleihen 2000/2005
40.431.718
III
IV
40.689.870
Summe
249.600.000
630.775.403
15.550.661 15.649.950 96.000.000 Optionsanleihe Wandelanleihen Options- oder 1996/2003 1996/2006 Wandelanleihen 1997/2007 2000/2005 für 1998/2008 die Ausgabe neuer Stock Options
242.605.924
Genehmigtes Kapital in € Nummer 31.12.2003, in € Befristung Bestimmung
I 500.000.000
II 500.000.000
III 26.000.000
08.04.2008 Kapitalerhöhungen
08.04.2008 Kapitalerhöhungen
08.04.2008 Belegschaftsaktien
Die Hauptversammlung hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen (genehmigtes Kapital I) bzw. Sacheinlagen (genehmigtes Kapital II) ganz oder in Teilbeträgen jeweils bis zu 500 Mio. € zu erhöhen. Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Mitarbeiteraktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen ganz oder in Teilbeträgen um bis zu 26 Mio. € zu erhöhen. Die DaimlerChrysler AG wurde zudem ermächtigt, bis zum 09. Oktober 2004 für bestimmte vordefinierte Zwecke eigene Aktien bis zu einem Anteil am gezeichneten Kapital von höchstens 263 Mio. € - das sind 10 % des gezeichneten Kapitals - zu erwerben.
12
DaimlerChrysler AG 2003
b)
Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage beträgt 11.842 Mio. €. Hier wurde das Agio von 1 Mio. € im Rahmen der Wandlung der Optionsanleihe 1996/2003 eingestellt.
c)
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
31.12.2003 Mio. €
31.12.2002 Mio. €
6.286
6.297
Die Gewinnrücklagen betragen 6.286 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2003 wurden 1.628 Mio. € durch Beschluss der Hauptversammlung eingestellt. Zum Ausgleich des Fehlbetrages und zur Einstellung in den Bilanzgewinn wurden 1.639 Mio. € zum 31.12.2003 entnommen. 9
Sonderposten mit Rücklageanteil
Sonderposten mit Rücklageanteil
31.12.2003 Mio. €
31.12.2002 Mio. €
0
1
Der Sonderposten wurde im Jahr 1999 in Anlehnung an die Vorschriften des § 52 Abs. 16 EStG in Höhe der bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens in der Handelsbilanz vorgenommenen Wertaufholung (§ 280 Abs. 1 HGB) gebildet und im Geschäftsjahr um 1 Mio. € als Sonstiger betrieblicher Ertrag aufgelöst. 10 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Pensionsrückstellungen
31.12.2003 Mio. €
31.12.2002 Mio. €
7.679
7.210
Die Pensionsrückstellungen werden gemäß den Vorschriften der US-amerikanischen Rechnungslegung (SFAS 87) ermittelt. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2003 wurde auf Basis der Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft und des Vermögens der DaimlerChrysler Unterstützungskasse die planmäßige Zuführung festgelegt. Hierbei wurden ein Rechnungszins von 5,75 % (i. V. 6,0 %), künftige Gehaltssteigerungen ab 2003 mit 3,0 % (i. V. 3,0 %), eine jährliche Lebenshaltungskostensteigerung mit 1,75 % (i. V. 2,0 %), die Heubeck-Richttafeln 1998 sowie die erwarteten Erträge der DaimlerChrysler Unterstützungskasse mit 7,5 % (i. V. 7,7 %) berücksichtigt. Da als Untergrenze die Accumulated Benefit Obligation (ABO) als sogenannte Minimum Pension Liability auszuweisen ist, wurde eine zusätzliche Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 22 Mio. € (i. V. 547 Mio. €) vorgenommen.
DaimlerChrysler AG 2003
13
11 Übrige Rückstellungen
Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen
31.12.2003 Mio. €
31.12.2002 Mio. €
1.583 7.670 9.253
2.274 6.814 9.088
Die Steuerrückstellungen betreffen neben den Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Berichtsjahres weitere noch nicht endgültig veranlagte Steuern. Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen vor allem die weltweit bestehenden Garantierisiken, die Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich, Verpflichtungen aus der Absatzfinanzierung, aus Service- und Wartungsverträgen, der Altautorücknahme, Haftungs- und Prozessrisiken sowie die unrealisierten Bewertungsverluste aus Devisentermingeschäften. Darüber hinaus wurden Rückstellungen gebildet für im Berichtsjahr vorgesehene Instandhaltungen, die in den ersten drei Monaten des Folgejahres nachgeholt werden.
14
DaimlerChrysler AG 2003
12 Verbindlichkeiten
Mio. € Anleihen und Schuldverschreibungen
31.12.2003 Mio. €
Mio. €
2.431
4.030
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
1.485
3.081
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
108
125
.
.
davon konvertibel
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
81
41
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
57
18
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
24
23
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3.794
3.215
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
3.793
3.214
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
.
-
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr über 5 Jahre
8.315
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr über 5 Jahre
7.815
8.123
7.623
-
-
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
39
79
39
76
-
-
Sonstige Verbindlichkeiten
1.668
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
1.668
1.404 1.403
.
-
davon aus Steuern
140
162
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
301
285
davon Restlaufzeit über 5 Jahre
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr über 5 Jahre
16.328 15.165 132
31.12.2002 Mio. €
16.584 15.415 148
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten, die ursprünglich aus dem konzerninternen Verrechnungsverkehr im Rahmen des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements (7.886 Mio. €, i. V. 7.533 Mio. €) sowie aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (429 Mio. €, i. V. 282 Mio. €) mit in- und ausländischen Tochtergesellschaften entstanden sind. Die Anleihen und Schuldverschreibungen betreffen insbesondere Commercial Paper (1.477 Mio. €) und eine in 2000 aufgelegte Yen-Anleihe in Höhe von 917 Mio. €. Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen die Verpflichtungen aus Lohn- und Gehaltsabrechnungen, aus einbehaltener Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen, passivierten Optionsprämien sowie diverse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten.
DaimlerChrysler AG 2003
15
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung der DaimlerChrysler AG 13 Umsatzerlöse
Umsatzerlöse nach Bereichen: Personenwagen Nutzfahrzeuge Umsatzerlöse nach Regionen: Inland Ausland Die Umsatzerlöse Ausland entfallen auf: EU-Länder Übriges Europa Nordamerika Asien Afrika Australien/Ozeanien Lateinamerika
2003 Mio. €
2002 Mio. €
43.032 12.407 55.439
43.463 12.110 55.573
20.845 34.594 55.439
20.923 34.650 55.573
15.179 2.641 9.991 4.592 958 673 560
15.297 2.316 10.712 4.432 827 537 529
14 Funktionskosten Die Funktionskosten sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unterteilt in Umsatzkosten, Vertriebskosten und Allgemeine Verwaltungskosten. Die Umsatzkosten umfassen die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen. Im Wesentlichen sind dies die Aufwendungen für Fertigungsmaterialien, bezogene Leistungen und Personalaufwendungen der Fertigungsbereiche. Forschungs- und Entwicklungskosten sind in den Umsatzkosten in Höhe von 3.400 Mio. € enthalten. In den Umsatzkosten sind auch Ergebnisse aus Kurssicherungen für das industrielle Geschäft erfasst. Die Vertriebskosten enthalten die Sach- und Personalaufwendungen für die Vertriebsorganisation sowie die Aufwendungen für Werbung und Marketing. Sonstige Steuern und Zölle sind in Höhe von 11 Mio. € (i. V. 10 Mio. €) in den Funktionskosten enthalten. 15 Sonstige betriebliche Erträge Die Sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 780 Mio. € umfassen insbesondere Erträge aus weiterberechneten Kosten, aus sonstigen Lieferungen und Leistungen sowie Miet- und Pachterträge. Sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 246 Mio. € (i. V. 313 Mio. €) sind anderen Perioden zuzuordnen und beinhalten insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Abgrenzungen.
16
DaimlerChrysler AG 2003
16 Sonstige betriebliche Aufwendungen In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 583 Mio. € sind u. a. Aufwendungen aus den hier ausgewiesenen Rückstellungszuführungen, Mieten sowie Aufwendungen in Höhe von rd. 300 Mio. US-Dollar für einen Vergleich mit ehemaligen ChryslerAktionären (Class Action Settlement) enthalten. Sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 54 Mio. € (i. V. 71 Mio. €) sind anderen Perioden zuzuordnen und beinhalten insbesondere Aufwendungen aus Anlagenabgängen und Ausbuchungen von sonstigen Forderungen. 17 Beteiligungsergebnis
2003 Mio. €
2002 Mio. €
1.030
6.782
Erträge aus Steuerumlagen
632
693
Erträge aus verbundenen Unternehmen
147
953
Erträge aus Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
21
21
-617
-579
-536
24
169
551
-20
-7
826
8.438
Mio. € Erträge aus Gewinnabführungsverträgen davon: DaimlerChrysler Vermögens- und Beteiligungsgesellschaft mbH DC-Grund DaimlerChrysler Verwaltungsgesellschaft für Grundbesitz mbH
611 282
Aufwendungen aus Verlustübernahme davon: smart gmbh
-352
DaimlerChrysler Services AG
Saldo aus Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Erträge aus dem Abgang von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Verluste aus dem Abgang von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
-184
Das Beteiligungsergebnis enthält insbesondere Gewinnabführungen, Verlustübernahmen und Steuerumlagen von Organgesellschaften der DaimlerChrysler AG sowie Ausschüttungen von Tochtergesellschaften. Der Rückgang des Beteiligungsergebnisses resultiert im Wesentlichen aus den Veränderungen bei der DaimlerChrysler Services AG und bei der DaimlerChrysler Luft- und Raumfahrt Holding AG. Bei der DaimlerChrysler Services AG (-184 Mio. €, i. V. 4.204 Mio. €) war als Sondereffekt in deren Vorjahresergebnis u.a. der Ertrag aus dem Verkauf der 49,9 % Anteile an der T-Systems ITS GmbH enthalten. Bei der DaimlerChrysler Luft- und Raumfahrtholding (-30 Mio. €, i. V. 1.345 Mio. €) war das Ergebnis im Vorjahr ebenfalls durch Beteiligungsveräußerungen deutlich positiv. Weiterhin waren die Ausschüttungen von Tochtergesellschaften - hier insbesondere von der DaimlerChrysler North America Holding Corporation (0, i. V. 519 Mio. €) - rückläufig.
DaimlerChrysler AG 2003
17
18 Zinsergebnis
Mio. € Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsergebnis Pension Trust
2002 Mio. € 33
32
727 327
Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen
Mio. €
22 22
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen
2003 Mio. €
906 411
-772 -561
-1.027 -717
10 -13
206 118
Der Rückgang des Zinsergebnisses beruht vor allem auf den im Vorjahr erfolgten Ausschüttungen (189 Mio. €) aus Spezialfonds im Sondervermögen Pension Trust. Im Zinsergebnis enthalten sind Zinserträge (462 Mio. €) und Zinsaufwendungen (-488 Mio. €) aus Zinsswapgeschäften mit Banken und insbesondere der DaimlerChrysler North America Holding Corporation. 19 Übriges Finanzergebnis
Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zuschreibungen auf Wertpapierdarlehen Sonstige Erträge / Aufwendungen Übriges Finanzergebnis Pension Trust
2003 Mio. €
2002 Mio. €
-11 -1 16 -215 94 -117
. -14 32 282 -726 -426
Das negative übrige Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus Swapgeschäften (340 Mio. €) sowie aus der Abschreibung von Darlehensforderungen (31 Mio. €). Gegenläufig wirken positive Währungseffekte. Das übrige Finanzergebnis Pension Trust beruht vor allem auf dem Verkauf von Wertpapieren und einem positiven Währungsergebnis. Im Vorjahr resultierte aus dem Verkauf von Spezialfonds ein Verlust von 1.001 Mio. €. 20 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die DaimlerChrysler AG ist als Organträgerin auch Steuerschuldnerin für die durch Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge mit ihr verbundenen Unternehmen. Dies sind im Wesentlichen die DaimlerChrysler Luft- und Raumfahrt Holding AG, die DaimlerChrysler Services AG, die DC-Grund DaimlerChrysler Verwaltungsgesellschaft für Grundbesitz mbH, die smart gmbh, die DaimlerChrysler Vermögens- und Beteiligungsgesellschaft mbH und die EHG Elektroholding GmbH. Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 764 Mio. € (i. V. 1.200 Mio. €) ergibt sich aus Steuervorauszahlungen und Zuführungen zu Steuerrückstellungen für das abgelaufene Geschäftsjahr (319 Mio. €) und für Vorjahre (443 Mio. €) sowie aus sonstigen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (2 Mio. €).
18
DaimlerChrysler AG 2003
21 Jahresfehlbetrag Der Jahresfehlbetrag beträgt -120 Mio. €. Nach Entnahme aus den Gewinnrücklagen von 1.639 Mio. € weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn von 1.519 Mio. € aus. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in voller Höhe an die Aktionäre auszuschütten.
DaimlerChrysler AG 2003
19
Sonstige Angaben Personalaufwand/ Beschäftigte
2003 Mio. €
2002 Mio. €
Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Aufwendungen für Altersversorgung
8.564 1.547 765 10.876
8.135 1.446 1.188 10.769
Beschäftigte (Jahresdurchschnitt)
Anzahl
Anzahl
Arbeiter Angestellte Auszubildende/Praktikanten Jahresdurchschnitt
97.945 54.379 10.191 162.515
100.269 53.037 9.589 162.895
Beschäftigte 31.12.
161.298
161.668
Die Sozialen Abgaben enthalten insbesondere den Arbeitgeberanteil der Renten-, Arbeitslosen-, Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge. In den Aufwendungen für Altersversorgung sind die Zuführungen des Geschäftsjahres zu den Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Da als Untergrenze die Accumulated Benefit Obligation (ABO) als sogenannte Minimum Pension Liability auszuweisen ist, wurde eine zusätzliche Zuführung in die Pensionsrückstellungen in Höhe von 22 Mio. € (i. V. 547 Mio. €) vorgenommen.
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen
2003 Mio. €
2002 Mio. €
33.122 8.563 41.685
33.120 7.823 40.943
Derivative Finanzinstrumente Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung von Zinsund Währungsrisiken und der Preissicherung von Rohstoffen. Sie decken die zugrunde liegenden Liefer- und Leistungsgeschäfte der Konzernunternehmen sowie die originären Finanzgeschäfte (Grundgeschäfte) ab. Bei der Risikosteuerung und –überwachung zur Quantifizierung der Marktrisiken wird die bei Banken übliche ²Value-at-Risk² Methode eingesetzt. Das höchstens akzeptierte Marktrisiko wurde durch den Vorstand in Form eines Risikokapitals limitiert, das laufend überwacht wird. Ferner wurden zur Risikobegrenzung in Bezug auf Kontrahenten und Geschäftsarten Limite festgelegt. Verträge bestehen nur mit renommierten internationalen Finanzinstituten bzw. mit Konzerngesellschaften.
20
DaimlerChrysler AG 2003
Das allgemeine Kreditrisiko ist nach einer Beurteilung der Kontrahenten durch angesehene Rating-Agenturen unwesentlich. Die Geschäftsumfänge werden unter strikter Funktionstrennung in Handel, Abwicklung, Dokumentation und Controlling durchgeführt.
31.12.2003 31.12.2002 Mio. € Mio. €
Nominalwerte Warenterminkontrakte Währungssicherungskontrakte Zinssicherungskontrakte Preissicherungskontrakte
89 26.220 10.261 36.570
2 30.127 11.967 117 42.213
Die Währungssicherungskontrakte betreffen insbesondere Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen. Sie dienen vor allem der Sicherung bereits bilanzierter Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Transaktionen in den Währungen großer Industrieländer. Die Zinssicherungskontrakte beinhalten vor allem Zinsswaps. Diese werden insbesondere eingesetzt, um das Zinsänderungsrisiko zu minimieren. Die Warenterminkontrakte bestehen derzeit ausschließlich aus Commodity Swaps auf Rohstoffe zur Sicherung des Preisrisikos. Die Nominalwerte stellen die unsaldierte Summe aller Kaufund Verkaufskontrakte der derivativen Finanzgeschäfte dar.
31.12.2003 Buchwert Marktwert Mio. € Mio. € Aktivposten Warenterminkontrakte Währungssicherungskontrakte Zinssicherungskontrakte Preissicherungskontrakte Passivposten Warenterminkontrakte Währungssicherungskontrakte Zinssicherungskontrakte Preissicherungskontrakte
Saldo
31.12.2002 Buchwert Marktwert Mio. € Mio. €
67 67
12 2.388 1.028 3.428
71 9 80
1.790 693 1 2.484
- 65 - 10 - 75
- 301 - 730 - 1.031
-1 - 39 -1 -1 - 42
-1 - 209 - 705 -1 - 916
-8
2.397
38
1.568
Die Buchwerte sind den Posten der Bilanz entnommen. Die Marktwerte leiten sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden derivativen Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt bzw. notiert werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Sofern keine Marktwerte verfügbar waren, sind diese nach anerkannten Berechnungsmethoden ermittelt worden.
DaimlerChrysler AG 2003
21
Haftungsverhältnisse
31.12.2003 Mio. € Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen und Euro-Medium-Term-NoteEmissionen der DaimlerChrysler North America Holding Corporation, Auburn Hills/USA Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus der Verpflichtung der DaimlerChrysler Services North America, L. L. C., Southfield MI/USA Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen und der Euro-Medium-TermNote-Emissionen der DaimlerChrysler Canada Finance Inc., Montreal/Kanada Zahlungsgarantien zugunsten der European Investment Bank und zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen der DaimlerChrysler Coordination Center SA, Brüssel/Belgien Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus der Schuldverschreibung der DaimlerChrysler Corporation, Auburn Hills/USA Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen und den Euro-Medium-TermNote-Emissionen der DaimlerChrysler UK Holding plc, London/Großbritannien Zahlungsgarantien zugunsten der Chubb Insurance Company of Europe S. A. aus der Verpflichtung der Bombardier Transportation GmbH, Berlin/Deutschland Zahlungsgarantien zugunsten der European Investment Bank aus der Verpflichtung der DaimlerChrysler do Brasil Ltda., Sao Bernardo do Campo/Brasilien Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen und Euro-Medium-Term-NoteEmissionen der DaimlerChrysler International Finance B. V., Utrecht/Niederlande Zahlungsgarantien zugunsten der European Investment Bank aus der Verpflichtung der Daimler-Benz AG & Co. "Optima" Grundstücksvermietung Potsdamer Platz OHG, Stuttgart/Deutschland Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen der DaimlerChrysler Japan Holding Ltd., Tokio/Japan Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen der DaimlerChrysler Australia/Pacific Pty. Ltd., Mulgrave/Australien Zahlungsgarantien zugunsten von Wenger/Vieli aus der Verpflichtung der smart gmbh, Böblingen/Deutschland Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen der DaimlerChrysler Luxembourg Capital S. A., Luxembourg Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus den Anleihen und Euro-Medium-Term-NoteEmissionen der DaimlerChrysler Luxembourg Finanz S. A., Luxembourg
22
DaimlerChrysler AG 2003
31.12.2002 Mio. €
33.279
33.368
380
1.408
3.127
2.538
2.465
1.783
1.473
1.759
1.583
1.705
193
230
207
309
3.751
6.249
511
511
91
151
531
305
-
343
-
180
-
50
Haftungsverhältnisse
31.12.2003 Mio. € Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus der Verpflichtung der DaimlerChrysler Leasing Arrendamento Mercantil S. A., Sao Paulo/Brasilien Zahlungsgarantien zugunsten der Österreichische Kontrollbank Wien aus der Kreditbesicherung der DaimlerChrysler Management Services Ges. mbH, Wien/Österreich Zahlungsgarantien zugunsten der Commerzbank AG, Niederlassung Gummersbach, aus der Kreditbesicherung der Tignaris Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Duisburg/Witten KG, Düsseldorf/Deutschland Zahlungsgarantien zugunsten der KfW aus der Verpflichtung der DaimlerChrysler Services de Mexico S. A. de C. V., Mexico City/Mexico Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus der Anleihe der DaimlerChrysler of South Africa Pty. Ltd, Pretoria/Südafrika Verpflichtungen aus der Plazierungs- und Einzahlungsgarantie für die DCSF Immobilienverwaltungsgesellschaft Nr. 1 mbH & Co. Objekt Park KG, Stuttgart/Deutschland Zahlungsgarantien zugunsten der KfW aus der Verpflichtung DaimlerChrysler de Mexico S. A. de C. V., Mexico City/Mexico Zahlungsgarantien zugunsten der Gläubiger aus der Verpflichtung der Toll Collect GmbH, Berlin/Deutschland Zahlungsgarantie zugunsten der Deutsche Leasing AG aus der Verpflichtung der Karmann GmbH, Osnabrück/Deutschland Zahlungsgarantie zugunsten der Gläubiger aus der Verpflichtung der DaimlerChrysler Thailand Ltd., Bangkok/Thailand Zahlungsgarantie zugunsten der Gläubiger aus der Verpflichtung der DCSF Immobilienverwaltungsgesellschaft Nr. 4 mbH, Stuttgart/Deutschland Sonstige Garantien Verpflichtungen aus weiteren Gewährleistungsverträgen Bürgschaften für in- und ausländische Beteiligungsgesellschaften sowie gegenüber Dritten davon gegenüber verbundenen Unternehmen Wechselobligo
31.12.2002 Mio. €
71
90
-
189
82
82
81
96
353
110
-
72
45
59
218
-
176
-
61
-
80 291 230 897 151 -
370 210 498 103 -
DaimlerChrysler AG 2003
23
Das Zahlungsgarantievolumen hat sich vor allem aufgrund von Wechselkurseffekten verringert. Zugunsten von Mitgesellschaftern der Dornier GmbH haftet die DaimlerChrysler AG für von der DADC Luft- und Raumfahrt Beteiligungs AG garantierte, nicht valutierbare Ausgleichszahlungen für 2004 und Folgejahre. Für die außenstehenden Aktionäre der DaimlerChrysler Luft- und Raumfahrt Holding AG sowie für die Gesellschafter der MTU Friedrichshafen GmbH bestehen ebenfalls Ansprüche auf nicht valutierbare Ausgleichszahlungen für 2004 und Folgejahre. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen insgesamt 10.025 Mio. €. Gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sie sich auf 5.629 Mio. €. Im Zusammenhang mit dem Fahrzeugverkauf bzw. –leasing bestehen branchenübliche Rücknahmeverpflichtungen gegenüber Dritten bzw. verbundenen Unternehmen der DaimlerChrysler AG. Aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen resultieren Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 5.240 Mio. €. Ein Großteil der Immateriellen Vermögensgegenstände und der Mobilien der ehemaligen Daimler-Benz AG ist zum 30.06.1998 an die DaimlerChrysler Vermögens- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart, verkauft worden, die diese beweglichen Vermögensgegenstände an die DaimlerChrysler AG zurück vermietet. Zum 31.12.2003 beträgt die Miete für die Folgejahre 586 Mio. €. Weiterhin bestehen mit 19 Objektgesellschaften am Potsdamer Platz Leasingverträge, die die DaimlerChrysler AG in der Zukunft mit 2.470 Mio. € belasten werden. Die Mieten an die Grundstücksverwaltungsgesellschaft Mercedes-Benz AG & Co. OHG, Ludwigsfelde, und an die Grundstücksverwaltungsgesellschaft Daimler-Benz AG & Co. OHG, Ludwigsfelde, belaufen sich in Summe auf 1.136 Mio. €. Die übrigen finanziellen Verpflichtungen, insbesondere das Bestellobligo für Erweiterungsinvestitionen, liegen im geschäftsüblichen Rahmen. Aus Beteiligungen an 29 offenen Handelsgesellschaften haftet die DaimlerChrysler AG gesamtschuldnerisch. Den Mitgesellschaftern von bestimmten Gemeinschaftsunternehmen sind Andienungsrechte für deren Anteile eingeräumt worden. Da der Wert dieser Rechte von künftigen Jahresergebnissen abhängt, ist eine Valutierung nicht möglich. Organe Die von der Gesellschaft gewährten Gesamtbezüge für den Vorstand der DaimlerChrysler AG berechnen sich aus der Summe aller zufließenden Vergütungen in bar und geldwerten Vorteilen aus Sachbezügen. Diese Gesamtbezüge betrugen im Jahr 2003 für den Vorstand der DaimlerChrysler AG 33,6 Mio. €. Davon entfielen 9,2 Mio. € auf fixe und 24,4 Mio. € auf kurz- und mittelfristig erfolgsbezogene Vergütungskomponenten. Im Jahr 2003 wurden keine Bezüge auf Basis langfristiger Vergütungskomponenten gewährt. Dem Vorstand wurden im Jahr 2003 insgesamt 3.140.000 Stock Options aus dem von der Hauptversammlung im Jahr 2000 genehmigten Optionsplan als langfristige Vergütungskomponente gewährt. Weitere Informationen zur Aktienorientierten Vergütung befinden sich in Anmerkung 8a zum Eigenkapital. Die im Jahr 2003 gewährten Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder der DaimlerChrysler AG und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 11,3 Mio. €. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sowie ihren Hinterbliebenen sind insgesamt 120,4 Mio. € zurückgestellt. Die Vergütung für die Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrates der DaimlerChrysler AG betrug 2,1 Mio. € im Jahr 2003. Die Namen der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sind auf den Seiten 28 bis 37 aufgeführt.
24
DaimlerChrysler AG 2003
Vorschlag für die Gewinnverwendung
Der Jahresabschluss der DaimlerChrysler AG zum 31. Dezember 2003 weist nach Entnahme aus den Gewinnrücklagen einen Bilanzgewinn von 1.519.236.286,50 € aus. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, diesen Betrag wie folgt zu verwenden:
Vorschlag für die Gewinnverwendung € Ausschüttung von € 1,50 Dividende je Aktie Einstellung in Gewinnrücklagen Gewinnvortrag Bilanzgewinn
1.519.236.287 1.519.236.287
Deutscher Corporate Governance Kodex/ Erklärung nach § 161 AktG: Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht.
DaimlerChrysler AG 2003
25
Vorstand Mitglieder des Vorstands
Prof. Jürgen E. Schrempp Stuttgart Vorstandsvorsitzender Bestellung bis 2005
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Corporation (Vorsitzender) DaimlerChrysler Services AG (Vorsitzender) DaimlerChrysler South Africa (Pty) Ltd. (Vorsitzender) Externe Mitgliedschaften Allianz AG Compagnie Financière Richemont S. A. South African Coal, Oil and Gas Corporation Ltd. (Sasol) Vodafone Airtouch plc
Dr. rer. pol. Wolfgang Bernhard Auburn Hills Chief Operating Officer Chrysler Group Bestellung bis 2007
Dr. rer. pol. Eckhard Cordes Stuttgart Nutzfahrzeuge Bestellung bis 2008
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Corporation (Chief Operating Officer)
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler (China) Ltd. (Vorsitzender) DaimlerChrysler Australia/Pacific (Pty) Ltd. (Vorsitzender) DaimlerChrysler France S. A. S. (Vorsitzender des Aufsichtsrats) DaimlerChrysler Italia S. p. A. (Stellv. Vorsitzender) DaimlerChrysler South East Asia Pte. Ltd. (Vorsitzender) DaimlerChrysler Taiwan Ltd. Detroit Diesel Corporation (Vorsitzender) EADS Participations B. V. European Aeronautic Defence and Space Company EADS N. V. EvoBus GmbH (Vorsitzender) Freightliner LLC (Vorsitzender) MTU Friedrichshafen GmbH (Vorsitzender) Externe Mitgliedschaften Deutsche BP AG Deutsche Messe AG Rheinmetall AG
28
DaimlerChrysler AG 2003
Mitglieder des Vorstands
Günther Fleig Stuttgart Personal & Arbeitsdirektor Bestellung bis 2009
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Management Consulting GmbH (Vorsitzender des Beirats) DaimlerChrysler Unterstützungskasse GmbH (Beirat) Externe Mitgliedschaften Wohnstätten Sindelfingen GmbH (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Dr. jur. Manfred Gentz Stuttgart Finanzen & Controlling Bestellung bis 2004
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Bank AG DaimlerChrysler Corporation DaimlerChrysler España Holding S. A. DaimlerChrysler France Holding S. A. S (Vorsitzender des Aufsichtsrats) DaimlerChrysler Mexico Holding, S. A. de C. V. (Vorsitzender) DaimlerChrysler North America Holding Corporation (Vorsitzender) DaimlerChrysler Services AG DaimlerChrysler UK Holding plc (Vorsitzender) DaimlerChrysler Japan Holding Ltd. (Vorsitzender) DaimlerChrysler Unterstützungskasse GmbH (Beirat) EHG Elektroholding GmbH (Vorsitzender) Freightliner LLC Externe Mitgliedschaften Deutsche Börse AG DWS Investment GmbH Hannoversche Lebensversicherungs AG Zürich Beteiligungs-AG
Dr. phil. Rüdiger Grube Stuttgart Konzernentwicklung Bestellung bis 2007
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Services AG Externe Mitgliedschaften Hyundai Motor Company Mitsubishi Motors Corporation TAG McLaren Holdings Ltd.
DaimlerChrysler AG 2003
29
Mitglieder des Vorstands
Prof. Jürgen Hubbert Stuttgart Mercedes Car Group Bestellung bis 2005
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Bank AG DaimlerChrysler Corporation DaimlerChrysler Japan Co. Ltd. (Vorsitzender) DaimlerChrysler Services AG DaimlerChrysler South Africa (Pty) Ltd. DaimlerChrysler UK Ltd. (Vorsitzender) Mercedes-AMG GmbH (Vorsitzender des Gesellschafterausschusses) Mercedes-Benz España, S. A. Mercedes-Benz USA, LLC (Stellv. Vorsitzender) Externe Mitgliedschaften Ballard Power Systems Inc. GPWC Holdings B. V. IWKA AG Mercedes Ilmor Ltd. (Vorsitzender) ÖIAG Austria (Stellv. Vorsitzender) TAG McLaren Holdings Ltd. TÜV Süddeutschland Holding AG
Thomas W. Sidlik Auburn Hills Weltweiter Einkauf Bestellung bis 2008
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Corporation DaimlerChrysler Corporation Fund DaimlerChrysler Motors Company LLC DaimlerChrysler de Mexico, S. A. de C. V. Externe Mitgliedschaften Daimler-Benz Purchasing Coordination of North America, Inc.
Dr. Ing. Dieter Zetsche Auburn Hills Chrysler Group Bestellung bis 2008
30
DaimlerChrysler AG 2003
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Corporation
Mitglieder des Vorstands
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Stellvertretendes Vorstandsmitglied (seit 16.12.2003) Bodo Uebber Stuttgart Dienstleistungen Bestellung bis 2006
Interne Mitgliedschaften DaimlerChrysler Bank AG DaimlerChrysler FleetBoard GmbH (Beiratsvorsitzender) Externe Mitgliedschaften debis AirFinance B. V. Toll Collect GbR Hannover Rückversicherung AG
Stellvertretendes Vorstandsmitglied Dr. Ing. Thomas Weber Stuttgart Forschung & Technologie Bestellung bis 2005
Aus dem Vorstand ausgeschieden:
Dr. rer. pol. Manfred Bischoff Stuttgart Luft- und Raumfahrt & Industrielle Beteiligungen (ausgeschieden am 15. Dezember 2003) Dr. jur. Klaus Mangold Stuttgart Dienstleistungen (ausgeschieden am 15. Dezember 2003) Gary C. Valade Auburn Hills Weltweiter Einkauf (ausgeschieden am 15. Dezember 2003)
DaimlerChrysler AG 2003
31
Aufsichtsrat Mitglieder des Aufsichtsrats
Hilmar Kopper Frankfurt/Main Vorsitzender des Aufsichtsrats der DaimlerChrysler AG
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Unilever N. V. Xerox Corp.
Vorsitzender
Erich Klemm *) Sindelfingen Vorsitzender des Konzernbetriebsrats im DaimlerChrysler-Konzern, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DaimlerChrysler AG Stellvertretender Vorsitzender
Prof. Dr. Heinrich Flegel *) Stuttgart Leiter Produktionstechnik, DaimlerChrysler AG (seit 11.04.2003)
Nate Gooden *) Detroit Vice President of the International Union, United Automobile, Aerospace and Agricultural Implement Workers of America (UAW)
Earl G. Graves New York Chairman and CEO of Earl G. Graves Ltd.
32
DaimlerChrysler AG 2003
Aetna Life and Casualty Company AMR Corporation (American Airlines) Earl G. Graves Ltd. Federated Department Stores, Inc. Rohm & Haas Corporation
Mitglieder des Aufsichtsrats
Prof. Victor Halberstadt Amsterdam Professor für Finanzwirtschaft, Universität Leiden, Niederlande
Dr. Thomas Klebe *) Frankfurt/Main Leiter des Funktionsbereichs Betriebs- und Mitbestimmungspolitik, IG Metall (seit 11.04.2003)
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Concertgebouw N. V. International Advisors Group of Goldman, Sachs & Co. PA Holdings Ltd., London Royal KPN N. V. TPG N. V.
Saarstahl AG
Jürgen Langer *) Frankfurt/Main Betriebsratsvorsitzender der Niederlassung Frankfurt/Offenbach, DaimlerChrysler AG (seit 11.04.2003)
Robert J. Lanigan Toledo Chairman Emeritus of Owens-Illinois, Inc. Founder Partner, Palladium Equity Partners
Helmut Lense *) Stuttgart Vorsitzender des Betriebsrats des Werkes Untertürkheim der DaimlerChrysler AG
Peter A. Magowan San Francisco President of San Francisco Giants
Caterpillar Inc. Safeway Inc. Spring Group plc
DaimlerChrysler AG 2003
33
Mitglieder des Aufsichtsrats
William A. Owens Kirkland Senior Advisor AEA Investors LLC (seit 04.11.2003)
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Telstra Corp. Nortel Networks Corp. British American Tobacco Symantec Corp. Polycom Inc. Tibco Software Inc. Cray Inc. Wireless Facilities Inc. Viasat Inc. IDT Corp. Metal Storm Ltd. BioLase Technology Inc.
Gerd Rheude *) Wörth Vorsitzender des Betriebsrates des Werkes Wörth der DaimlerChrysler AG
Udo Richter *) Bremen Vorsitzender des Betriebsrates des Werkes Bremen der DaimlerChrysler AG
Wolf Jürgen Röder *) Frankfurt/Main Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall
Dr. rer. pol. Manfred Schneider Leverkusen Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG
34
DaimlerChrysler AG 2003
Robert Bosch GmbH
Allianz AG Bayer AG Linde AG Metro AG RWE AG TUI AG
Mitglieder des Aufsichtsrats
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Stefan Schwaab *) Gaggenau Stellvertretender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats im DaimlerChrysler-Konzern, Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DaimlerChrysler AG, Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats des Werkes Gaggenau der DaimlerChrysler AG
Bernhard Walter Frankfurt/Main Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank AG
Lynton R. Wilson Toronto Chairmann of the Board of CAE Inc.; Chairman of the Board of Nortel Networks Corporation
Dr. Ing. Mark Wössner München Ehemaliger Vorstandsvorsitzender und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bertelsmann AG
BilfingerBerger AG Deutsche Telekom AG Henkel KGaA KG Allgemeine Leasing GmbH & Co. mg technologies ag Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH Thyssen Krupp AG Wintershall AG
CAE Inc. DaimlerChrysler Canada Inc. Nortel Networks Corp.
Chairman Citigroup Deutschland Dussmann AG & Co. KGaA eCircle AG Loewe AG Reuters AG thorborgnet GmbH & Co. KGaA Douglas Holding AG
DaimlerChrysler AG 2003
35
Ausschüsse des Aufsichtsrats:
Ausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG Hilmar Kopper (Vorsitzender) Erich Klemm Dr. rer. pol. Manfred Schneider Dr. Thomas Klebe Präsidialausschuss Hilmar Kopper (Vorsitzender) Erich Klemm Dr. rer. pol. Manfred Schneider Dr. Thomas Klebe Prüfungsausschuss Hilmar Kopper (Vorsitzender) Erich Klemm Stefan Schwaab Bernhard Walter
36
DaimlerChrysler AG 2003
Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden:
Manfred Göbels *) Stuttgart Leiter Mobilitäts- und Dienstleistungskonzepte, DaimlerChrysler AG (ausgeschieden am 10. April 2003) Peter Schönfelder *) Augsburg Vorsitzender des Betriebsrats der EADS Deutschland GmbH, Werk Augsburg (ausgeschieden am 10. April 2003) G. Richard Thoman New York Former President and Chief Executive Officer of Xerox Corporation; Managing Partner, Corporate Perspectives (ausgeschieden am 6. Juni 2003) Bernhard Wurl *) Frankfurt/Main Zuständig für Betriebs- und Mitbestimmungspolitik bei der IG Metall Vorstandsverwaltung (ausgeschieden am 10. April 2003)
*) Vertreter der Arbeitnehmer
DaimlerChrysler AG 2003
37
Lagebericht der DaimlerChrysler AG + 19,0 %), gegenüber dem britischen Pfund verän-
DaimlerChrysler AG
derte sich die Währungsrelation um + 10,1 % (i. V.
Die Geschäftstätigkeit der DaimlerChrysler AG
+ 7,0 %) und gegenüber dem japanischen Yen war
umfasst die Entwicklung, Produktion und den Ver-
ein Anstieg um + 10,9 % (i. V. + 8,0 %) zu verzeich-
trieb von Personenwagen (Pkw) und Nutzfahrzeu-
nen.
gen (Nfz) insbesondere der Marken Mercedes-Benz und Maybach als auch die Steuerung eines weltweit agierenden Automobilkonzerns mit weiteren Mar-
Weltweit schwierige Automobilmärkte
ken wie Chrysler, Jeep®, Dodge, Setra, Freightliner,
Die insgesamt ungünstigen gesamtwirtschaft-
Sterling Trucks, Western Star, Thomas Built Buses
lichen Rahmenbedingungen haben die Wettbe-
und smart.
werbssituation in der internationalen Automobilindustrie sowohl bei Pkw als auch bei Nfz in nahezu
Weltwirtschaft
mit
unbefriedigendem
Wachstum
allen Marktsegmenten nochmals verschärft. Ursachen dafür waren weltweite Überkapazitäten, die in vielen Märkten bereits in den Vorjah-
Nachdem die Dynamik der Weltwirtschaft ins-
ren weitgehend abgeschlossene Erneuerung des
besondere aufgrund geopolitischer Unsicherheiten
Fahrzeugbestandes und die auch dadurch bedingte
im Vorfeld der Auseinandersetzungen im Irak sowie
geringere Nachfrage nach Neufahrzeugen.
der Verbreitung der Lungenkrankheit SARS in der ersten Jahreshälfte sehr gedämpft war, konnte sich
Trotz allgemein hoher Verkaufsanreize (insbe-
erst in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Erho-
sondere Rabattprogramme) konnte in den USA das
lung durchsetzen. Der Zuwachs des weltweiten
Vorjahresniveau an abgesetzten Passenger Cars
Bruttoinlandsprodukts
und Geländewagen nicht erreicht werden (- 5,8 %).
(BIP)
lag
bei
+ 3,5 %
(i. V. + 3,0 %).
Der Pkw-Markt der EU verzeichnete gegenüber dem Vorjahr bei den Neuzulassungen einen
Vor allem in den Vereinigten Staaten hat sich
Rückgang um - 1,3 %. Auf dem deutschen Pkw-
das Wachstum beschleunigt. Das Wachstum in der
Markt zeigten sich nach zum Teil deutlichen Rück-
Europäischen Union (EU) enttäuschte und ließ im
gängen der Neuzulassungen zum Jahresanfang
Jahr 2003 nahezu jegliche Dynamik vermissen. In
gegen Jahresende hin leichte Stabilisierungsten-
Deutschland stagnierte das Bruttoinlandsprodukt
denzen. Dennoch unterschritten die Neuzulassun-
mit - 0,1 % (i. V. + 0,2 %). In Japan hat sich die kon-
gen den Vorjahreswert um - 0,5 %. In Japan konnte
junkturelle Lage wieder deutlich verbessert. Wäh-
im Jahr 2003 der Pkw-Absatz gegenüber dem Vor-
rend das Wachstum in Osteuropa und einigen
jahr um + 1,0 % gesteigert werden.
Schwellenländern
Asiens
überdurchschnittlich
ausfiel, stagnierte die Konjunktur in Südamerika.
Die Entwicklung der Nutzfahrzeugbranche war im Berichtsjahr durch die anhaltende schwache
Im Jahresverlauf gewann der Euro im Durch-
Verfassung der Märkte in Nordamerika und der EU
schnitt gegenüber dem US-Dollar + 19,6 % (i. V.
geprägt. Japan verzeichnete jedoch aufgrund neuer
1 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
Abgasbestimmungen einen deutlichen NachfrageBei Nfz lag der Absatz von Neufahrzeugen mit
schub.
rd. 311.000 Transportern, Lastkraftwagen und Absatz- und Produktionsvolumen der DaimlerChrysler AG auf Vorjahresniveau
Unimog um – 0,6 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert von rd. 313.000 Einheiten. Davon wurden rd. 30.000 (i. V. rd. 26.000) Fahrzeuge
Aufgrund der äußerst attraktiven Produktpa-
direkt an unsere Kunden verleast. Einen leichten
lette konnte die DaimlerChrysler AG im Geschäfts-
Rückgang auf rd. 225.000 (i. V. rd. 232.000) Fahr-
jahr 2003 trotz der Nachfrageschwäche in wichti-
zeuge verzeichnete der Geschäftsbereich Transpor-
gen Absatzmärkten insgesamt an die Erfolge der
ter. Trotz des schwierigen Umfeldes bei den schwe-
Vorjahre anknüpfen.
ren Lastkraftwagen konnte der Geschäftsbereich
Die Absatzsteigerung in den USA war mit
MB Trucks, insbesondere aufgrund des neuen
+ 5,4 % besonders erfreulich und stellt ein neues
ACTROS MP II, seinen Absatz sogar auf rd. 84.000
Rekordergebnis dar. In der EU (ohne Deutschland)
Einheiten (i. V. rd. 79.000 ) deutlich steigern.
war ein leichter Absatzrückgang von – 2,0 % zu beobachten. In Deutschland ging der Absatz um – 4,5 % zurück.
Die Produktion wurde im Berichtsjahr leicht zurückgenommen. So sind insgesamt rd. 1.085.000
Mit rd. 1.092.000 abgesetzten neuen Merce-
Pkw (- 2,8 %) und rd. 305.000 Nfz (- 0,9 %) von den
des-Benz Pkw wurde der Vorjahreswert von rd.
Bändern gelaufen. Damit wurden weniger Fahr-
1.112.000 nur knapp unterschritten. Von den ab-
zeuge hergestellt als verkauft, so dass der Lagerbe-
gesetzten Fahrzeugen wurden rd. 91.000 (i. V. rd.
stand leicht reduziert werden konnte. Die Daim-
87.000) Fahrzeuge direkt an die Kunden verleast.
lerChrysler AG produziert ihre Fahrzeuge sowohl in inländischen Werken als auch - im Rahmen von
Die
bedeutendste
Absatzsteigerung
auf
Contract–Manufacturing–Verträgen - bei einigen
304.000 (i. V. 244.000) Einheiten wurde mit der
ihrer Tochtergesellschaften sowie Spezialfahrzeug-
neuen E-Klasse erzielt. Der Absatz der A-Klasse
herstellern.
sowie der C-Klasse ging aufgrund des in 2004 bevorstehenden Modellwechsels (A-Klasse) und der Modellpflege (C-Klasse) zurück. Ebenso machte sich der im Jahr 2005 bevorstehende Modellwechsel der M-Klasse mit einem Absatzrückgang von rd. 18.000 auf rd. 83.000 Einheiten bemerkbar. Die S-Klasse konnte ihr hohes Vorjahresniveau mit 109.000 (i. V. rd. 109.000) Einheiten halten.
Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003 2
Überblick Ergebniskennzahlen Ergebniskennzahlen 2003
In Mio. €
2002
Veränderung 2003 zu 2002
2001
55.439 -44.871 10.568
55.573 -46.233 9.340
55.056 -45.125 9.931
-0,2% -2,9% 13,1%
-3.400 -7.417 197
-3.337 -7.213 574
-2.888 -6.725 94
1,9% 2,8% -65,7%
Operatives Ergebnis
-52
-636
412
91,8%
Finanzergebnis
696
8.130
1.044
-91,4%
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
644
7.494
1.456
-91,4%
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-764
-1.200
-632
-36,3%
Jahresfehlbetrag/-überschuss
-120
6.294
824
-101,9%
Umsatzerlöse Umsatzkosten (ohne FuE) Bruttoergebnis Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE) Vertriebskosten / Allgemeine Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge
Umsatz nach Regionen DCAG Sonstige 6%
Asien 8%
Deutschland 38%
USA und Kanada 18%
EU (ohne D) 30%
Der
Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau
Umsatz
in
Deutschland
ging
mit
20.845 Mio. € (i. V. 20.924 Mio. €) aufgrund der
Der Umsatz der DaimlerChrysler AG lag im
angespannten
Berichtsjahr mit 55.439 Mio. € leicht unter dem
leicht zurück.
Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vorjahreswert
Von
Marktden
und
Wirtschaftssituation
Umsatzerlösen
entfielen
von 55.573 Mio. € entspricht dies einem Rückgang
43.032 Mio. € (i. V. 43.463 Mio. €) auf den Pkw-
um – 0,2 %.
Bereich, im Nfz-Bereich wurden 12.407 Mio. € (i. V.
Der
Umsatz
mit
der
USA
sank
auf
12.110 Mio. €) umgesetzt.
9.523 Mio. € unter den Wert des Vorjahres von 10.194 Mio. € (- 7,0 %). Der starke wechselkursbedingte Rückgang wurde durch einen höheren Ab-
Technologische Führungsposition gesichert
satz sowie durch höherwertige Fahrzeuge teilweise
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung
kompensiert. In der Europäischen Union (ohne
bewegten sich auf dem hohen Niveau des Vorjah-
Deutschland) konnte der Umsatz mit 15.179 Mio. €
res. Mit 3.400 Mio. € (i. V. 3.337 Mio. €) wurden
(i. V. 15.297 Mio. €) auf dem hohen Vorjahresni-
wie im Vorjahr rd. 6 % der Umsatzerlöse für die
veau knapp gehalten werden.
Zukunftssicherung eingesetzt. Mit rd. 2.419 Mio. €
3 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
(i. V. 2.414 Mio. €) wurde der überwiegende Teil im
gen auszugleichen, jedoch stieg der Verpflich-
Pkw-Bereich aufgewendet, in die Entwicklung im
tungsumfang etwas stärker als das zweckgebunde-
Nfz-Bereich wurden rd. 554 Mio. € (i. V. 525 Mio. €)
ne Vermögen an. Mit der Zuführung von 22 Mio. €
investiert. Wichtige Felder der Forschungs- und
wurde die Accumulated Benefit Obligation (ABO) im
Entwicklungstätigkeit stellten im Pkw-Bereich ins-
HGB-Abschluss berücksichtigt.
besondere das neue E-Klasse Coupé (CLS), die
Zusätzlich zu der gesetzlichen und der betrieb-
Nachfolgemodelle der A- und M-Klasse sowie das
lichen Altersvorsorge bietet die DCAG ihren Mitar-
Nachfolgemodell des SLK dar. Im Nfz-Bereich kon-
beitern bereits seit 2002 zwei Modelle zur Alterssi-
zentrierten sich die Entwicklungstätigkeiten auf die
cherung an. Die Mitarbeiter können hierbei eine
Neuerungen in den Baureihen ATEGO und Viano.
förderfähige und eine nicht förderfähige Entgelt-
Darüber hinaus wurden rd. 427 Mio. € (i. V.
umwandlung vornehmen.
rd. 399 Mio. €) in den Konzernforschungsbereichen eingesetzt. Diese erbringen - wie in den Vorjahren zum Teil Forschungsleistungen im Auftrag des Pkw-
Operatives Ergebnis verbessert Das operative Ergebnis - definiert als Ergebnis
und Nfz-Bereichs.
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abzüglich Finanzergebnis - verbesserte sich im Jahr 2003 um
Rückgang der Belegschaft
+ 584 Mio. € auf – 52 Mio. € (i. V. – 636 Mio. €).
Die Zahl der Beschäftigten ging zum Jahresen-
Zur Ergebnisverbesserung haben der Pkw-
de auf insgesamt 161.298 (i. V. 161.668) Mitarbei-
Bereich sowie das Lkw-Geschäft beigetragen. Ins-
terinnen und Mitarbeiter leicht zurück. Der insge-
besondere aufgrund Vorleistungen in neue Produk-
samt geringe Personalrückgang betraf den Nfz-
te und lebenszyklusbedingten Absatz- und Umsatz-
Bereich. Dagegen stieg die Beschäftigung im Pkw-
rückgängen war das Transporterergebnis rückläu-
Bereich aufgrund des hohen Entwicklungsbedarfs.
fig. Aus dem Leasinggeschäft mit der Tochterge-
Im Vertrieb war die Personalsituation stabil.
sellschaft DaimlerChrysler Bank AG erwirtschaftete die DCAG erneut einen positiven Ergebnisbeitrag. Darüber hinaus war das operative Ergebnis
Personalaufwand gestiegen Der Personalaufwand wuchs auf 10.876 Mio. € (i. V. 10.769 Mio. €) an. Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter stiegen um 429 Mio. € auf 8.564 Mio. € insbesondere aufgrund der Tariferhöhungen. Die Aufwendungen für Soziale Abgaben stiegen
überproportional
um
+7%
auf
1.547 Mio. €. Die Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützungen reduzierten sich um 423 Mio. € auf 765 Mio. €. Verursacht wurde dies insbesondere durch geringere außerplanmäßige Zuführung
zu
den
Pensionsrückstellungen
(22 Mio. €; i. V. 547 Mio. €). Im Berichtsjahr waren keine marktbedingten Verluste im Pensionsvermö-
wie im Vorjahr durch eine Vielzahl von Sondereffekten geprägt. Während das Vorjahr durch eine außerplanmäßige Zuführung zur Altersversorgung und Strukturrückstellungen belastet war (665 Mio. €) wirkte sich im Berichtsjahr die Umstellung der Bewertungsmethode im Vorratsvermögen positiv aus (583 Mio. €). Da das Lifo-Verbrauchsfolgeverfahren keine steuerliche Akzeptanz mehr hatte, wurde die Bewertung auch in der Handelsbilanz angepasst. Die verrechneten Mieten an die Tochterunternehmung DaimlerChrysler Vermögens- und Beteiligungsgesellschaft mbH (DCVB GmbH) wurden um rd. 380 Mio. € gesenkt. Belastend wirkten AufwenLagebericht DaimlerChrysler AG 2003 4
dungen in Höhe von rd. 300 Mio. $ für einen Ver-
ren war das Finanzergebnis geprägt durch einen
gleich mit ehemaligen Chrysler-Aktionären (Class
Anstieg
Action Settlement) in den USA.
481 Mio. € auf 537 Mio. € insbesondere bedingt
Weiter belastete die für einen Exporteur un-
der
Beteiligungsabschreibungen
um
durch die Abschreibung der Mitsubishi-Anteile.
günstige starke Aufwertung des Euros, insbesondere gegenüber den Hauptfremdwährungen US-$,
Geringere Ausschüttungen aus Spezialfonds
GBP und Yen das Ergebnis. Die im Jahr 2003 initi-
im Vermögen des Pension Trusts führten u. a. zu
ierten Maßnahmen zur Reduzierung des arbeitsver-
einem Rückgang des Zinsergebnisses auf
traglichen Endalters der leitenden Führungskräfte
- 13 Mio. € (i. V. 118 Mio. €).
von 65 auf 60 Jahre, im außertariflichen Bereich, sowie die Ansparung für den ERA-Anpassungsfonds
Der Steueraufwand war mit 764 Mio. € ge-
aufgrund des Entgeltrahmen-Tarifvertrags (ERA-TV)
genüber dem Vorjahr (1.200 Mio. €) geringer. Ur-
führten zu Belastungen in Höhe von insgesamt
sächlich hierfür ist das niedrigere zugrundeliegende
224 Mio. €.
steuerliche Einkommen der Gesellschaft und ihrer Organtöchter im Geschäftsjahr.
Finanzergebnis und Steueraufwand zurückgeAusschüttung von 1,50 € je Aktie
gangen Das Finanzergebnis war mit 696 Mio. € ge-
Die DCAG weist 2003 einen Jahresfehlbetrag
genüber 8.130 Mio. € im Vorjahr stark rückläufig.
von 120 Mio. € gegenüber einem Jahresüberschuss
Dieser Rückgang resultierte vor allem aus niedrige-
von 6.294 Mio. € im Vorjahr aus.
ren Ergebnisübernahmen von Tochtergesellschaften.
Bei
der
DaimlerChrysler
Services
AG
(- 4.388 Mio. €) war als Sondereffekt in deren Vor-
Durch Entnahme von 1.639 Mio. € aus den Gewinnrücklagen wird ein Bilanzgewinn in Höhe von 1.519 Mio. € ausgewiesen.
jahresergebnis u.a. der Ertrag aus dem Verkauf der
Wir schlagen der Hauptversammlung am
49,9 % Anteile an der T-Systems ITS GmbH enthal-
07. April 2004 vor, für das Geschäftsjahr 2003 eine
ten. Bei der DaimlerChrysler Luft- und Raumfahrt-
Dividende in Höhe von 1,50 € (i. V. 1,50 €) je Aktie
holding AG (- 1.375 Mio. €) war das Ergebnis im
auszuschütten. Bei 1.013 Mio. dividendenberech-
Vorjahr ebenfalls durch Beteiligungsveräußerungen
tigten Aktien beträgt die Ausschüttungssumme
deutlich positiv. Weiterhin waren die Ausschüttun-
1.519 Mio. €.
gen von Tochtergesellschaften - hier insbesondere von der DaimlerChrysler North America Holding Corporation (- 519 Mio. €) - rückläufig. Des Weite-
5 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
Überblick Bilanzkennzahlen Bilanzkennzahlen 2003
In Mio. €
2002
Veränderung 2003 zu 2002
2001
Anlagevermögen
37.960
36.058
34.756
5%
Umlaufvermögen
17.583
20.733
17.260
-15%
Eigenkapital
22.280
23.918
18.119
-7%
Rückstellungen
16.932
16.298
13.627
4%
Verbindlichkeiten
16.328
16.584
20.313
-2%
Bilanzsumme
55.566
56.816
52.072
-2%
B ila n z s tr u k tu r
A n la g e v e rm ö g e n
68%
63%
E ig e n k a p ita l 40%
42%
31%
29%
29%
29%
R ü c k s t e llu n g e n
U m la u fv e rm ö g e n
32%
3 1 .1 2 .2 0 0 3
37%
3 1 .1 2 .2 0 0 2
Die Bilanzsumme sank um – 1.250 Mio. € auf 55.566 Mio. € (rd. – 2,2 %). Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme wuchs von 63,5 % auf 68,4 %. Der Buchwert des Anlagevermögens stieg aufgrund von und
Beteiligungsinvestitionen
um
1.902 Mio. € an. Der Rückgang des Umlaufvermögens auf 17.583 Mio. € (i. V. 20.733 Mio. €) betrug 3.150 Mio. €. Er war im Wesentlichen durch einen Rückgang der Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
aufgrund
geringerer
Darle-
hensaufnahmen der Konzerngesellschaften bedingt. Gegenläufig wirkte ein Anstieg bei den Vorräten, der insbesondere durch eine geänderte Bewertung entstand.
3 1 .1 2 .2 0 0 2
Bei den nahezu unveränderten Verbindlichkei-
Bilanzsumme gesunken
Sach-
3 1 .1 2 .2 0 0 3
V e r b i n d l i c h k e it e n
ten stand einem Rückgang bei den Anleihen und Schuldverschreibungen (- 1.599 Mio. €) aufgrund von Tilgungen ein geschäftsbedingter Anstieg bei den Lieferantenverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gegenüber. Im Geschäftsjahr sind die Rückstellungen um 634 Mio. € von 16.298 Mio. € auf 16.932 Mio. € gestiegen. Sie tragen den gestiegenen Risiken Rechnung, die sich insbesondere aus den Verkaufsaktivitäten und den Personalverpflichtungen ergeben. Von den Rückstellungen entfallen auf Pensionsverpflichtungen 7.210 Mio. €),
auf
7.679 Mio. €
(i. V.
Steuerrückstellungen
1.583 Mio. € (i. V. 2.274 Mio. €) und auf Sonstige Rückstellungen 7.670 Mio. € (i. V. 6.814 Mio. €).
Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003 6
Die Vermieteten Gegenstände erhöhten sich aufgrund der Ausweitung des Leasinggeschäfts um
Eigenkapitalquote leicht gesunken
rund Die Ausschüttung der Dividende für das Ge-
332 Mio. €
auf
3.822 Mio. €
(i.
V.
3.490 Mio. €).
schäftsjahr 2002 und das negative Ergebnis des abgelaufenen
Geschäftsjahres reduzierten
das
Zahlungsmittelbestand leicht reduziert
Eigenkapital um - 6,8 % und damit stärker als die Bilanzsumme (- 2,2 %). In Folge sank die Eigenkapi-
Der Mittelzufluss aus der Geschäftstätigkeit
talquote im Berichtsjahr auf 40,1 % (i. V. 42,1 %).
von rd. 3.796 Mio. € wurde für Investitionen ins Sachanlagevermögen, vermietete Gegenstände und Finanzanlagen mit rd. 4.255 Mio. € verwendet. Zur weiteren Kapitalausstattung des Pension Trusts
2,1 Mrd. € für Sachinvestitionen eingesetzt
wurden rd. 524 Mio. € eingesetzt. Aus der FinanzieDas hohe Investitionsniveau im Sachanlage-
rung von Konzerngesellschaften, aus Schuldentil-
vermögen (ohne Vermietete Gegenstände) der
gung und Dividendenzahlung resultierte per Saldo
Vorjahre wurde mit rd. 2.100 Mio. € deutlich erhöht
ein Zufluss von rd. 823 Mio. €.
(i. V. rd. 1.800 Mio. €). Im Vordergrund standen
Der Zahlungsmittelbestand befindet sich mit
Anlagenzugänge im Pkw-Bereich in Höhe von
2.932 Mio. € (i. V. 3.092 Mio. €) leicht unter Vor-
rd. 1.800 Mio. € (i. V. rd. 1.400 Mio. €). Die Sach-
jahresniveau und bewegt sich im Rahmen unserer
investitionen im Nutzfahrzeug-Bereich beliefen sich
Vorgaben für die Liquidität.
auf rd. 300 Mio. € (i. V. rd. 400 Mio. €). Die Investitionen
betrafen
schwerpunktmäßig
die
Pkw-
Motoren- und Getriebefertigung (CDI- und VMotoren, Automatikgetriebe), sowie die Nachfolgemodelle der A-Klasse und des SLK.
Zahlungsmittel In Mio. €
- 160
3.796 - 4.255
- 524
823
3.092
Stand 01.01.
2.932
Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
7 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
Pension Trust
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Stand 31.12.
Kapitalflussrechnung Kapitalflussrechnung DCAG In Mio. €
2003
Jahresfehlbetrag/-überschuss
2002
Veränderung 2003 zu 2002
2001
-120
6.294
824
2.968
2.172
3.191
796
-96
508
330
-604
Veränderung Vorräte
-531
-223
-486
-308
Veränderung Forderungen, Verbindlichkeiten
503
-80
-176
583
Veränderung sonstige Aktiva, Passiva
438
-210
385
648
634 3.796
2.671 11.132
510 4.578
-2.037 -7.336
Abschreibungen AV, UV Gewinn/Verlust Abgang AV, UV
Veränderung Rückstellungen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
-6.414
Einzahlungen aus Abgängen des AV
4.586
4.677
3.839
-91
Auszahlungen aus Zugänge ins AV
-8.841
-7.654
-7.241
-1.187
Pension Trust Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit Veränderung Commerical Paper, sonstige kurzfristige Fremdfinanzierung
-524 -4.779
-522 -3.499
145 -3.257
-2 -1.280
-1.383
-2.478
3.072
1.095
Aufnahme/Tigung langfristiger Finanzverbindlichkeiten
3.724
-3.775
-437
7.499
Gezahlte Dividende
-1.519
-1.003
-2.358
-516
Ausgabe/Erwerb eigener Aktien Mittelzu- /abfluss aus Finanzierungstätigkeit
1 823
508 -6.748
1 278
-507 7.571
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestand
-160
885
1.599
-1.045
Zahlungsmittel Anfang des Geschäftsjahres Zahlungsmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres
3.092 2.932
2.207 3.092
608 2.207
885 -160
Umstrukturierungen
im
Beteiligungsbereich
durchgeführt Mit dem Verkauf der MTU Aero Engines an
Frühzeitige Erkennung und konsequentes Management von Risiken der künftigen Entwicklung
den US-Finanzinvestor Kohlberg, Kravis and Ro-
Die DaimlerChrysler AG ist im Rahmen ihrer
berts wurde die Strategie der Konzentration auf das
operativen Tätigkeit auf den Gebieten Personen-
Automobilgeschäft fortgesetzt. Konzernintern er-
wagen und Nutzfahrzeuge sowie als Muttergesell-
warb die DaimlerChrysler AG 11 Financial Services
schaft des DaimlerChrysler-Konzerns naturgemäß
Gesellschaften von der DaimlerChrysler Services
einer
AG.
untrennbar mit unternehmerischem Handeln verWeiterhin wurden Beteiligungen in die Daim-
Vielzahl
von
Risiken
ausgesetzt,
die
bunden sind.
lerChrysler Vermögens- und Beteiligungsgesellschaft mbH eingebracht bzw. an diese Gesellschaft verkauft. Die Umstrukturierung wurde zu Marktwerten vorgenommen.
Integriertes Risikomanagementsystem Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum konsequenten Umgang mit Risiken werden wirksame Steuerungs- und Kontrollsysteme eingesetzt, die im Hinblick auf die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften zu einem einheitlichen Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003 8
Risikomanagementsystem zusammengefasst sind
Weltwirtschaft immer noch anfällig für Störungen
und ständig weiterentwickelt werden. Das Risiko-
ist und sich die Vertrauenskrise noch nicht voll-
managementsystem ist integraler Bestandteil des
ständig aufgelöst hat. Damit verbindet sich gleich-
gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichter-
zeitig eine erhebliche Unsicherheit darüber, wie
stattungsprozesses in allen relevanten rechtlichen
stark der erwartete Konjunkturaufschwung in 2004,
Einheiten und Zentralfunktionen. Es zielt auf die
insbesondere in Westeuropa und Lateinamerika
systematische Identifikation, Beurteilung, Kontrolle
tatsächlich ausfallen wird. Die ökonomisch beding-
und Dokumentation von Risiken ab. Dabei werden
ten Risiken für die Ergebnisentwicklung der Daim-
unter Berücksichtigung definierter Risikokategorien
lerChrysler AG haben sich damit nicht wesentlich
Risiken vom Management der Geschäftsfelder und
verändert.
-bereiche sowie der bedeutenden assoziierten Un-
Die größten Risiken für die Weltwirtschaft sind
ternehmen identifiziert und hinsichtlich ihrer Ein-
in einer erneuten globalen Vertrauenskrise (z. B.
trittswahrscheinlichkeit und möglichen Schadens-
ausgelöst durch terroristische Aktivitäten oder
höhe bewertet. Die Kommunikation und Berichter-
Aktienmarkteinbrüche etc.) sowie in einem nach-
stattung über relevante Risiken werden durch vom
haltigen Einbruch der Inlandsnachfrage in den USA
Management festgelegte Wertgrenzen gesteuert.
zu sehen. Ein Einbruch der Inlandsnachfrage in den
Aufgabe der Verantwortlichen ist es auch, Maß-
USA könnte unter anderem durch Kaufzurückhal-
nahmen zur Risikovermeidung, -reduzierung und
tung der Verbraucher oder die Korrektur des im-
-absicherung zu entwickeln und ggf. zu initiieren. Im
mensen Leistungsbilanzdefizits in Verbindung mit
Rahmen unterjähriger Controllingprozesse werden
einer drastischen Abwertung des US-Dollar bedingt
sowohl die wesentlichen Risiken als auch eingelei-
sein.
tete Gegenmaßnahmen in ihrer Entwicklung überwacht.
Die ökonomisch enttäuschende Entwicklung der EU, insbesondere auch in Deutschland, birgt
Die Einhaltung der konzerneinheitlichen Richt-
aufgrund ihrer weiterhin vorhandenen strukturellen
linien, wie sie in einem konzernintern gültigen
Ursachen und ihrer Bedeutung als Absatzmarkt ein
Risikomanagement-Handbuch definiert sind, wird
beträchtliches Risikopotenzial.
durch die interne Revision überprüft. Daneben
Ähnliches gilt für die japanische Wirtschaft,
prüfen externe Wirtschaftsprüfer das in das Risi-
die sich im Jahr 2003 zwar wesentlich besser als
komanagementsystem integrierte Risikofrüherken-
erwartet entwickelte, sich jedoch keineswegs von
nungssystem auf seine grundsätzliche Eignung,
den strukturellen Hemmnissen befreit hat. Ein
Entwicklungen, die den Fortbestand des Unterneh-
Rückfall der japanischen Konjunktur würde nicht
mens gefährden können, frühzeitig zu erkennen.
nur die Ergebnisentwicklung bei den wichtigen strategischen Allianzpartnern Mitsubishi Motors
Gesamtwirtschaftliche Risiken
Corporation und Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation des Konzerns erheblich belasten, son-
Nachdem die erste Hälfte des Berichtsjahres
dern wegen der dann möglichen negativen Übertra-
noch durch eine globale Verunsicherung bei Inves-
gungseffekte auf die asiatischen Schwellenländer
toren und Konsumenten geprägt war, die unter
ausstrahlen.
anderem bedingt durch die Irakkrise und die Lun-
Eine eventuelle Abkehr von multilateraler
genkrankheit SARS verursacht war, zeichnete sich
Handelsliberalisierung zugunsten eher nationaler
danach eine moderate Konjunkturbelebung ab.
Handelspraktiken würde Risiken beim Marktzugang
Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass die 9 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
bedeuten und damit die Globalisierungsstrategie
künftigen Geschäftserfolg der DaimlerChrysler AG.
des Konzerns erschweren.
Entscheidenden Einfluss hierauf haben insbesonde-
Ein eher regional begrenztes Risikopotenzial
re die Emissions- und Verbrauchswertebestimmun-
läge in nachhaltigen Krisen in einzelnen Schwellen-
gen sowie die Entwicklung der Energiepreise. Der
ländern. Von besonderer unternehmensstrategi-
Konzern verfolgt die Rahmenbedingungen und
scher Relevanz wäre allerdings ein Wachstumsein-
versucht absehbare Anforderungen bereits im Pro-
bruch in China, der bislang dynamischste automobi-
duktentstehungsprozess zu antizipieren.
le Zukunftsmarkt.
Der zentrale Erfolgsfaktor für die DaimlerChrysler AG sind ihre Produkte und eine darauf abge-
Branchen- und Unternehmensspezifische Risiken
stimmte Dienstleistungspalette. Die Innovationskraft der Forschung und Entwicklung und die Erreichung wettbewerbsinduzierter Effizienzsteigerun-
Eine anhaltend schwache gesamtwirtschaftli-
gen sind hierfür unabdingbar, während gleichzeitig
che Entwicklung und ein zurückhaltendes Konsum-
die hohen Qualitätsansprüche zu wahren sind.
verhalten könnten auch die Automobilbranche
Beschaffungsseitigen Risiken begegnet die Daim-
belasten. Hiervon betroffen wären hauptsächlich
lerChrysler AG durch gezielte Maßnahmen im
die Absatzregionen der Europäischen Union sowie
Commodity und Supplier Risk Management. Pro-
des NAFTA-Raums. In den USA, die nach wie vor
duktionsrisiken sind angemessen abgesichert.
der wesentliche Antriebsmotor der Weltwirtschaft
Im Wettbewerb um qualifiziertes Fach- und
sind, bedingte der hohe Wettbewerbsdruck auf dem
Führungspersonal und unter Beachtung der strate-
Automobilmarkt der vergangenen Jahre immer
gischen Konzernausrichtung ist die Rekrutierung
umfassendere absatzfördernde Finanzierungsange-
und Bindung von Mitarbeitern in ingenieursnahen
bote und Verkaufsanreize, die zu Erlösschmälerun-
Berufen sowie die Bereitschaft der Mitarbeiter für
gen führten und den Druck auf das Preisniveau im
den Einsatz im asiatischen Raum von zentraler
Gebrauchtwagenmarkt nachhaltig erhöhten. Eine
Bedeutung.
weiterhin schwache gesamtwirtschaftliche Entwick-
Andere betriebliche Risiken, wie z. B. im Be-
lung in den USA könnte dazu führen, dass auch
reich der Informationstechnologie, sind von eher
weiterhin absatzfördernde Finanzierungsangebote
untergeordneter Bedeutung.
und Verkaufsanreize in ähnlicher oder sogar gestei-
Die internationale Geschäftsausrichtung sowie
gerter Form notwendig werden. Der Einsatz absatz-
die Kapitalbeschaffung ist mit Kredit-, Wechselkurs-
fördernder Finanzierungsangebote und Verkaufsan-
und Zinsänderungsrisiken verbunden. Die Daim-
reize deutet sich verstärkt auch auf den westeuro-
lerChrysler AG begegnet diesen Risiken durch ent-
päischen Pkw-Märkten an. Die DaimlerChrysler AG
sprechende Marktanalysen sowie den Einsatz deri-
begegnet diesen Trends durch das Angebot innova-
vativer Finanzinstrumente.
tiver Produkte und Dienstleistungen und durch
Aus dem Engagement der DaimlerChrysler
seine ausgeprägte Qualitätspolitik entlang der ge-
Services AG in der Entwicklung eines elektroni-
samten Wertschöpfungskette. Ergänzend wird den
schen Mauterhebungssystems für bestimmte Nutz-
immer individuelleren Kundenbedürfnissen durch
fahrzeuge ist der Konzern einer Vielzahl von Risiken
eine Ausweitung des Angebotsspektrums Rechnung
ausgesetzt, die sich negativ auf die Vermögens-,
getragen.
Finanz- und Ertragslage auswirken könnten. Die
Rechtliche und politische Rahmenbedingun-
Entwicklung des Systems erfolgt durch das Konsor-
gen sind weitere, wesentliche Faktoren für den
tium Toll Collect GbR, während die Errichtung und Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003 10
den Betrieb des Systems die Toll Collect GmbH vornehmen soll. Die DaimlerChrysler Services AG
Rating Im Jahr 2003 hat die DaimlerChrysler AG die
ist an beiden Gesellschaften jeweils zu 45% betei-
Ratingagentur Fitch Ratings beauftragt, ein Lang-
ligt. Diese Risiken umfassen im Wesentlichen wei-
und Kurzfristrating für den Konzern zu ermitteln.
tere Vertragsstrafen, die von den Anteilseignern der
Die DaimlerChrysler AG trug damit der Entwicklung
Toll Collect GmbH übernommen werden sowie
Rechnung, dass sich Fitch Ratings in den letzten
technische Unzulänglichkeiten des Systems, die
Jahren international neben Standard & Poor’s und
den Systemstart weiter erheblich verzögern kön-
Moody’s Investors Service als dritte große Ratinga-
nen. Eine Vertragskündigung seitens des Bundes-
gentur etabliert und ein Rating von Fitch Ratings
verkehrsministeriums könnte die Vermögens-, Fi-
auch für Investoren bei Anlageentscheidungen
nanz- und Ertragslage des Konzerns und damit
zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die im
mittelbar auch die der Muttergesellschaft erheblich
Juli 2003 bekannt gegebenen Ersteinstufungen
negativ beeinflussen.
waren für das Langfristrating BBB+ mit stabilem
Bezüglich der Beteiligungen und Tochterun-
Ausblick und F2 für das Kurzfristrating. Beide Ra-
ternehmen partizipiert das Unternehmen an den
tings wurden im Oktober dieses Jahres nach der
Risiken entsprechend seiner Beteiligungsquote.
Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal 2003
Diese betreffen im Falle der Beteiligung an der
von Fitch Ratings bestätigt.
Mitsubishi Motors Corporation hauptsächlich Risi-
Insbesondere aufgrund der - aus Sicht von
ken im Falle ausbleibender Kapitalzuführungen
Standard & Poor’s - verschlechterten Perspektiven
durch die Anteilseigner sowie Absatzrisiken infolge
für die Chrysler Group infolge des scharfen Wett-
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Japan
bewerbs im US-amerikanischen Markt hat Standard
und im NAFTA-Raum. Bei EADS könnten ebenfalls
& Poor’s am 21. Oktober 2003 das Langfristrating
Absatzausfälle durch eine verminderte Nachfrage
des DaimlerChrysler Konzern von BBB+ auf BBB
der Fluggesellschaften wegen eines nachhaltig
gesenkt, der Ausblick wurde auf negativ belassen.
niedrigen Fluggastaufkommens, besonders auf
Das Kurzfristrating von A-2 wurde von Standard &
interkontinentalen Routen, entstehen.
Poor’s bestätigt.
Aus den Beziehungen zu unseren Beteiligun-
Das Langfristrating von Moody’s Investors
gen können zusätzlich aus gesetzlichen und ver-
Service blieb im Jahr 2003 unverändert bei A3 mit
traglichen
(insbesondere
negativem Ausblick; das Kurzfristrating wurde
Finanzierungen) Belastungen entstehen. Aufgrund
ebenfalls nicht verändert und blieb auf der Stufe
des schwierigen Marktumfeldes in den USA ist
P-2.
Haftungsverhältnissen
hierbei insbesondere die weitere Geschäftsentwicklung der DaimlerChrysler Corporation, Auburn Hills, zu nennen.
11 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
Eine Herabstufung einzelner Ratings könnte zu steigenden Kapitalkosten führen.
andere Sammelklagen bezüglich Farbablösungen
Rechtliche Risiken
wurden abgewiesen.
Verschiedene Gerichtsverfahren sind gegen den Konzern anhängig. Bei diesen handelt es sich
Ebenso wie andere Unternehmen in der Au-
nach Ansicht von DaimlerChrysler im Wesentlichen
tomobilindustrie
um normale, routinemäßige und im Zusammenhang
(hauptsächlich die DaimlerChrysler Corporation)
mit dem Geschäft des Konzerns stehende Rechts-
eine wachsende Zahl von Gerichtsverfahren, in
streitigkeiten.
denen Schaden- und Strafschadenersatz für Er-
verzeichnet
DaimlerChrysler
krankungen eingeklagt wird, die angeblich direkt In mehreren gegen die DaimlerChrysler Cor-
oder indirekt auf Belastungen durch bestimmte
poration anhängigen Gerichtsverfahren werden
asbesthaltige Bauteile zurückzuführen sind (vorwie-
angebliche Mängel bei verschiedenen Bauteilen (u.
gend Bremsbeläge). In der Regel werden in diesen
a. Insassenrückhaltesysteme, Sitze, Bremsanlagen,
Gerichtsverfahren zahlreiche weitere Unternehmen
Kugelgelenke
mehrerer
als Beklagte aufgeführt, und es können auch An-
Fahrzeugmodelle oder Konstruktionsmängel in
sprüche wegen Belastungen durch eine Vielzahl von
Bezug auf die Fahrzeugstabilität (Überschlagnei-
asbesthaltigen Produkten, die nicht aus Fahrzeugen
gung), falsche Pedalbedienung (plötzliche Be-
stammen, geltend gemacht werden. In einem ein-
schleunigung), Bremsen-Getriebe-Schaltsperre oder
zelnen Gerichtsverfahren können Ansprüche von
Unfallsicherheit vorgebracht. Die teilweise im Wege
mehreren Klägern geltend gemacht werden, die
der Sammelklage geltend gemachten Ansprüche
Erkrankungen an Asbestose, Mesotheliomen sowie
reichen von der Reparatur bzw. dem Austausch der
anderen Krebs- oder sonstigen Erkrankungen be-
Fahrzeuge oder Schadenersatz für ihren angebli-
haupten. Die Zahl der Ansprüche in diesen Ge-
chen Wertverlust bis zu Schadenersatz wegen Kör-
richtsverfahren erhöhte sich von etwa 14.000 zum
perverletzung. Sofern diesen Klagen stattgegeben
Jahresende 2001 auf etwa 28.000 bis Ende des
würde, könnte sich hierdurch eine Verpflichtung für
Jahres 2003. In der Mehrzahl der Fälle präzisieren
die DaimlerChrysler Corporation zur Leistung er-
die Kläger ihre behaupteten Krankheiten nicht und
heblicher Schaden- sowie Strafschadenersatzzah-
machen nur wenige Angaben zu dem behaupteten
lungen, Nachbesserungsarbeiten, Rückrufaktionen
Umgang mit Bauteilen der Fahrzeuge von Daim-
oder sonstiger kostenintensiver Maßnahmen erge-
lerChrysler. Einige Kläger stützen sich dabei nicht
ben.
auf bestehende Krankheiten, sondern begehren
und
Kraftstoffanlagen)
Schadenersatz aufgrund eventueller zukünftiger Drei Klagen, die als Sammelklagen deklariert
Krankheiten. Im Jahr 2001 hat DaimlerChrysler
wurden, sind bei verschiedenen US- und kanadi-
gemeinsam mit weiteren Automobilherstellern das
schen Gerichten anhängig, in denen vorgebracht
Bundeskonkursgericht in Delaware, das auch das
wird, dass die Lackierung von Chrysler-, Plymouth-,
Konkursverfahren gegen den Automobilzulieferer
Jeep®- und Dodge-Fahrzeugen der Baujahre 1982-
Federal-Mogul Corporation beaufsichtigt, gebeten,
1997 sich aufgrund fehlerhafter Lacke, Grundie-
alle bei Bundesgerichten in den Vereinigten Staaten
rungen oder Anwendungsverfahren ablöst, abblät-
anhängigen Verfahren gegen Federal-Mogul wegen
tert oder abspringt. Die Kläger fordern Schadener-
asbesthaltiger Bremsen zusammenzufassen. Daim-
satz sowie Strafschadenersatz, Erstattung der Re-
lerChrysler war der Ansicht, dass die Kosten und
paraturkosten oder Austausch sowie Erstattung der
die Komplexität der Verteidigung dieser Einzelfälle
Rechtsanwaltsgebühren und -auslagen. Sieben
durch eine Zusammenfassung verringert würden. Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003 12
Im Jahr 2002 entschied das Konkursgericht, dass
werden sich diesbezüglich auch weiterhin energisch
es zu einer Zusammenfassung dieser Fälle nicht
zur Wehr setzen.
befugt sei. Diese Entscheidung wurde vom USBerufungsgericht bestätigt. Das Oberste Bundesge-
DaimlerChrysler erhielt am 1. April 1999 von
richt der Vereinigten Staaten hat den von Daim-
der Europäischen Kommission »Beschwerdepunk-
lerChrysler gemeinsam mit anderen Herstellern
te«, in denen dem Konzern die Verletzung der EG-
gestellten Antrag auf Überprüfung dieser Entschei-
Wettbewerbsregeln durch Behinderung des grenz-
dung im Januar 2003 zurückgewiesen. DaimlerCh-
überschreitenden Absatzes von Mercedes-Benz-
rysler ist der Ansicht, dass bei zahlreichen dieser
Personenkraftwagen an Endverbraucher im Europä-
Verfahren nicht näher begründete Erkrankungen
ischen Wirtschaftsraum vorgeworfen wurde. Im
oder lediglich dürftige Zusammenhänge mit Bautei-
Oktober 2001 erließ die Europäische Kommission
len in Fahrzeugen angeführt werden und dass es
gegen DaimlerChrysler eine Entscheidung, mit der
zuverlässige wissenschaftliche Nachweise gibt, die
eine Geldbuße in Höhe von ca. 72 Mio. € verhängt
eine Abweisung zahlreicher dieser Ansprüche un-
wurde. Die von DaimlerChrysler gegen die Ent-
terstützen. Obgleich die Aufwendungen im Zusam-
scheidung erhobene Klage ist beim Europäischen
menhang mit derartigen Ansprüchen bis heute
Gerichtshof anhängig.
keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Situation von DaimlerChrysler haben, ist es mög-
Im Jahr 2003 wurden ungefähr achtzig als
lich, dass die Zahl dieser Verfahren, insbesondere
Sammelklagen deklarierte Klagen wegen angebli-
im Zusammenhang mit der Geltendmachung le-
cher Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht gegen
bensbedrohender Krankheiten, weiter steigt und
DaimlerChrysler und einige U. S.- amerikanische
dem Unternehmen zukünftig durch diese Verfahren
Tochtergesellschaften, gegen sechs weitere Kraft-
erhebliche Aufwendungen entstehen könnten.
fahrzeughersteller beziehungsweise Tochtergesellschaften dieser Hersteller in den Vereinigten Staa-
Die Kartellabteilung des US-Justizministeriums
ten und Kanada, gegen die National Automobile
(Regionalbüro New York) hatte strafrechtliche Er-
Dealers Association und gegen die Canadian Auto-
mittlungen im Zusammenhang mit den Vorwürfen
mobile Dealers Association erhoben. Einige Klagen
eingeleitet, welche im Rahmen einer im Jahre 2002
wurden in verschiedenen Staaten bei Federal
beim US-Bezirksgericht für den Bezirk New Jersey
Courts (Bundesgerichten) und andere Klagen wur-
eingereichten Klage gegen die DaimlerChrysler-
den bei State Courts (einzelstaatlichen Gerichten)
Tochtergesellschaft
LLC
eingereicht. Mit den Klagen wird geltend gemacht,
(»MBUSA«) und deren hundertprozentige Tochter-
dass die Beklagten Absprachen getroffen hätten,
gesellschaft Mercedes-Benz Manhattan, Inc. erho-
wonach US-Verbraucher daran gehindert wurden,
ben worden sind. Das Justizministerium hat diese
Kraftfahrzeuge von Händlern in Kanada zu kaufen,
Unternehmen im dritten Quartal 2003 darüber
um die Preise von Neuwagen in den USA auf einem
informiert, dass es die Ermittlungen abgeschlossen
künstlich hohen Niveau zu halten. Die Klagen lauten
hat und keine weiteren Maßnahmen ergreifen wird.
auf Schadenersatz in dreifacher Höhe im Namen
In der Klage, die im Jahr 2003 als Sammelklage
aller Personen, die seit dem 1. Januar 2001 ein
bestätigt wurde, wird geltend gemacht, dass sich
Neufahrzeug in den Vereinigten Staaten gekauft
diese Unternehmen an einer unzulässigen Preisab-
oder geleast haben. DaimlerChrysler hält diese
sprache zwischen Mercedes-Benz-Händlern betei-
Klagen für unbegründet und beabsichtigt, sich
ligt haben. MBUSA und Mercedes-Benz Manhattan
dagegen mit allen Mitteln zu verteidigen.
Mercedes-Benz
USA,
13 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
Die Tochtergesellschaft von DaimlerChrysler,
Als Mitglied des Konsortiums Toll Collect, das
DaimlerChrysler Services North America LLC
zur Entwicklung, Errichtung und dem Betrieb eines
(»DCSNA«), wird vor U.S. Bundes- und Staatenge-
Mauterhebungssystems für deutsche Autobahnen
richten in verschiedenen Gerichtsverfahren in An-
verpflichtet ist, haben die Tochtergesellschaft von
spruch genommen, in denen zum Teil Verstöße
DaimlerChrysler, DaimlerChrysler Services und die
gegen das Staaten- und Bundesrecht bei der Finan-
anderen Mitglieder des Konsortiums eine Aufforde-
zierung von Kraftfahrzeugen behauptet wird. In
rung der Bundesrepublik Deutschland zur Zahlung
einigen dieser Verfahren wird eine Sammelklage
von Schadenersatz erhalten. Die Regierung verlangt
angestrebt und voraussichtlich Schaden- und Straf-
Entschädigung für entgangene Maut-Einnahmen,
schadenersatz oder Schadenersatz in dreifacher
die aus der Verzögerung bei der Fertigstellung des
Höhe zuzüglich der Anwaltskosten verlangt. Die
Systems resultieren. Für den Zeitraum vom 1. Sep-
Bürgerrechtsabteilung des U. S. Justizministeriums
tember bis 31.Dezember 2003 macht die Bundes-
und das Büro der U. S. Staatsanwaltschaft für den
republik Deutschland 156 Mio. € pro Monat und
Bezirk Northern Illinois informierten im Oktober
für jeden nachfolgenden Monat 180 Mio. € Scha-
2003 darüber, dass sie eine Untersuchung der
denersatz geltend. Darüber hinaus macht die Bun-
DCSNA Finanzierungspraktiken eingeleitet haben,
desrepublik Deutschland Vertragsstrafen in Höhe
die sich auf das DCSNA Bereichsbüro in Chicago
von ungefähr 680 Mio. € geltend, weil die Mitglie-
konzentriert. Die Untersuchung ist Folge einer im
der des Konsortiums vor Abschluss bestimmter
Februar 2003 beim Bezirksgericht der Vereinigten
Nachunternehmerverträge nicht die erforderliche
Staaten für den Bezirk Northern Illinois gegen
Zustimmung der Regierung eingeholt haben. Zu-
DCSNA in Chicago eingereichten Klage, in der das
sätzlich verlangt die Bundesrepublik weitere zeitab-
DCSNA Bereichsbüro in Chicago beschuldigt wird,
hängige Vertragsstrafen. DaimlerChrysler hält die
ethnisch diskriminierende Verfahren bei der Verga-
Ansprüche der Bundesrepublik für unbegründet und
be von Krediten an Fahrzeugkäufer und bei der
beabsichtigt daher, sich gegen die Ansprüche ent-
Einziehung von ausstehenden Forderungen ange-
schlossen zur Wehr zu setzen. Der Vertrag zwi-
wendet und damit U.S. Bundes- und Staatenrecht
schen den Mitgliedern des Konsortiums und der
verletzt zu haben. Diese als konsolidierte Sammel-
Bundesrepublik Deutschland sieht für sämtliche
klage deklarierte Klage wurde von sechs Personen
Streitigkeiten, die mit dem Mauterhebungssystem
im Namen von Afro-Amerikanern aus der Region
zusammenhängen,
mit der Behauptung eingereicht, dass ihnen Finan-
Schiedsgerichts vor. Die Bundesrepublik Deutsch-
zierungen beim Fahrzeugkauf auf Grundlage ihrer
land hat deutlich gemacht, wegen dieser Ansprüche
ethnischen Zugehörigkeit verweigert worden seien.
das Schiedsgericht anzurufen.
die
Zuständigkeit
eines
Sie verlangen kompensatorischen Schadenersatz, Strafschadenersatz sowie eine Anordnung zur Un-
Freightliner LLC, die nordamerikanische Nutz-
terlassung solch diskriminierender Praktiken. Die
fahrzeugtochter von DaimlerChrysler, erwarb im
Klage wurde später erweitert, um auch Hispano-
September 2000 die kanadische Gesellschaft Wes-
Amerikaner zu erfassen. DCSNA hält die von ihr
tern Star Trucks Holdings Ltd., die im Bereich von
angewandte Praxis für angemessen und nicht dis-
Design, Montage und Vertrieb schwerer LKW und
kriminierend. DCSNA beabsichtigt, sich gegen
Überlandbusse tätig ist. Vor dem Erwerb durch
diese Ansprüche energisch zur Wehr zu setzen.
Freightliner hatte Western Star die Firma ERF (Holdings) plc, eine in England und Wales ansässige
Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003 14
Gesellschaft, die im Bereich von Montage und Ver-
haben andere Kläger gegen dieselben Beklagten
trieb schwerer LKW tätig ist, an MAN AG und MAN
eine Reihe weiterer Klagen mit ähnlich lautenden
Nutzfahrzeuge AG für CAD 195 Mio. verkauft. Im
Ansprüchen wie in der Tracinda-Klage erhoben.
September 2002 hat MAN vor dem Handelsgericht
Zwei Einzelverfahren und eine konsolidierte Sam-
in London Klage gegen Freightliner Ltd. (vormals
melklage waren ursprünglich anhängig. Die Kläger,
Western Star) wegen der Nichteinhaltung von Zusi-
gegenwärtige bzw. ehemalige DaimlerChrysler-
cherungen und Garantien aus dem Unternehmens-
Aktionäre, werfen den Beklagten einen Verstoß
kaufvertrag durch unrichtige Darstellung der Bilan-
gegen das amerikanische Wertpapierrecht und
zen und finanziellen Statusberichte von ERF erho-
Betrug im Zusammenhang mit der Zustimmung der
ben. MAN verlangt Schadensersatz in Höhe von
Chrysler-Aktionäre zum Zusammenschluss der
mehr als GBP 300 Mio. Freightliner Ltd. beabsich-
Chrysler Corp. und Daimler-Benz AG im Jahr 1998
tigt, sich energisch gegen die Klage zur Wehr zu
vor. Die konsolidierte Sammelklage enthielt zusätz-
setzen und hat im zweiten Quartal 2003 vor dem
liche Behauptungen, welche später abgewiesen
Handelsgericht in London Klage auf Rückgriff gegen
wurden. Im März 2003 gab das Gericht dem Antrag
Ernst & Young, die Wirtschaftsprüfer von ERF, ein-
von Herrn Kopper auf Abweisung aller gegen ihn
gereicht.
gerichteten Klagen wegen fehlender Zuständigkeit statt.
Im
Februar
2003
beantragten
die
DaimlerChrysler veräußerte am 30. April 2001
DaimlerChrysler-Beklagten, die Klagen aus ver-
ihre Tochtergesellschaft DaimlerChrysler Rail Sys-
schiedenen Gründen im summarischen Verfahren
tems GmbH (Adtranz) für einen Kaufpreis von $ 725
abzuweisen, unter anderem mit der Begründung,
Mio. an Bombardier, Inc. Im Juli 2002 reichte Bom-
die Ansprüche seien verjährt. Im Juni 2003 lehnte
bardier bei der Internationalen Handelskammer in
das Gericht den Antrag der Beklagten im Hinblick
Paris einen Antrag auf Einleitung eines Schiedsver-
auf das Verjährungsargument ab.
fahrens ein. Bombardier macht die Anpassung des Kaufpreises gemäß den Bedingungen des Kaufver-
Im August 2003 stimmte DaimlerChrysler ei-
trages sowie Ansprüche wegen angeblicher Ver-
nem Vergleich bezüglich der konsolidierten Sam-
tragsverletzungen und falscher Darstellungen gel-
melklage in Höhe von $ 300 Millionen (bereinigt
tend. Die Schadenersatzforderung von Bombardier
um Währungseffekte ungefähr € 240 Millionen) zu
beläuft sich auf insgesamt ca. € 960 Mio. Die Höhe
und schloss kurz darauf einen Vergleich mit Gli-
der im Vertrag vereinbarten Anpassung des Kauf-
ckenhaus, einem der beiden Einzelkläger. Das Ge-
preises ist auf € 150 Mio. begrenzt, die Höhe sons-
richt hat beiden Vergleichen über die konsolidierte
tiger Ansprüche, soweit rechtlich zulässig, auf wei-
Sammelklage durch Beschluss vom 5. Februar
tere 150 Mio. €. DaimlerChrysler verteidigt sich im
2004 endgültig zugestimmt und letztere infolge-
laufenden Schiedsverfahren energisch gegen die
dessen verworfen. Diese Vergleiche hatten keinen
Ansprüche.
Einfluß auf die Klage von Tracinda, die behauptet, ihr seien Schäden in der Größenordnung zwischen
Im vierten Quartal 2000 hat die Tracinda Cor-
$ 856 Millionen und $ 1, 28 Milliarden entstanden.
poration beim Bezirksgericht der Vereinigten Staa-
Im November 2003 wies das Gericht die übrigen
ten für den Bezirk Delaware eine Klage gegen die
Aspekte des Antrages der Beklagten auf Entschei-
DaimlerChrysler AG und einige ihrer Aufsichtsrats-
dung im summarischen Verfahren zurück. Die
und Vorstandsmitglieder (Herren Kopper, Prof.
mündliche Verhandlung im Tracinda Fall begann im
Schrempp und Dr. Gentz) eingereicht. Kurz darauf
Dezember 2003. Nach etwa zweiwöchiger Verhand-
15 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
lungsdauer und mit ungefähr zwei verbleibenden
sie jedoch später freiwillig aus dem Verfahren. In
Verhandlungstagen wurde das Verfahren unterbro-
den Khulumani- und Ntsebeza-Klagen wird im We-
chen, während sich die Parteien in einer separaten
sentlichen behauptet, den Beklagten seien Men-
Anhörung mit einer Beweiserhebungsfrage befass-
schenrechtsverletzungen und andere Missbräuche
ten. Das Gericht hat die Fortsetzung der mündli-
des südafrikanischen Apartheidregimes bekannt
chen Verhandlung auf den 9. Februar festgesetzt,
bzw. sie seien daran beteiligt gewesen; sie hätten
und
am
mit der Apartheidregierung während dieser Zeit
abgeschlossen. Es lässt sich
zusammengearbeitet und hätten von dieser Zu-
schwer vorhersagen, wann das Gericht eine Ent-
sammenarbeit profitiert. Zu den von den Klägern
scheidung fällen wird, DaimlerChrysler hat jedoch
vorgebrachten Anspruchsgrundlagen gehören Ver-
Zweifel, ob dies vor dem vierten Quartal 2004 der
schwörung (conspiracy), Unterstützung von und
Fall sein wird.
Beihilfe zu Verletzungen des internationalen Rechts,
die
mündliche
11. Februar 2004
Verhandlung
wurde
ungerechtfertigte Bereicherung sowie unfaire und Im Jahr 2002 wurde unter Berufung auf die
diskriminierende Arbeitsbedingungen. Die Kläger
Apartheid in Südafrika mehrere Klagen eingereicht.
verlangen unter anderem ein Feststellungsurteil,
Im Einzelnen wurde am 11. November 2002 durch
Schaden- und Strafschadenersatz, Anwaltskosten
die Khulumani Support Group, welche angeblich
sowie die Herausgabe angeblicher unerlaubter
32.700 Einzelpersonen repräsentiert, sowie durch
Gewinne der Beklagten, Rechnungslegung, Rückga-
mehrere Einzelkläger eine Klage (geführt unter
be des Werts der angeblichen ungerechtfertigten
Khulumani v. Barclays National Bank Ltd., Civ. A.
Bereicherung der Beklagten, einen Entschädigungs-
No. 02-5952 (E. D. N. Y.)) gegen 22 US-
fonds und die Errichtung einer „unabhängigen his-
amerikanische, europäische und japanische Unter-
torischen Kommission“. Sie beziffern keine Scha-
nehmen, darunter DaimlerChrysler AG und Daimler-
densbeträge. Am 14. Juli 2003 hat eine Gruppe von
Benz Industrie beim US-Bezirksgericht für den östli-
Beklagten, welche in einer oder mehreren der zu-
chen Bezirk von New York eingereicht. Nach der
sammengefassten Klagen, einschließlich Khulumani
Klageschrift betrifft die Klage den Zeitraum von
und Ntsebeza, benannt war, die Abweisung der
1960 bis 1993. Am 19. November 2002 wurde eine
Klagen beantragt. Der Antrag zu dem am 6. No-
weitere als Sammelklage deklarierte Klage, Ntsebe-
vember 2003 eine Anhörung stattfand, ist derzeit
za v. Holcim Ltd., No. 02-74604 (RWS) (E. D.
noch anhängig. DaimlerChrysler beabsichtigt sich
Mich.), gegen vier US-amerikanische und europäi-
gegen diese Klagen mit Nachdruck zur Wehr zu
sche Unternehmen einschließlich DaimlerChrysler
setzen.
Corporation beim US-Bezirksgericht für den östlichen Bezirk von Michigan eingereicht, welche den
Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherhei-
Zeitraum von 1948 - 1993 umfassen soll. Beide
ten unterworfen; der Ausgang einzelner Verfahren
Verfahren wurden für vorprozessuale Zwecke mit
kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden. Es
mehreren anderen als Sammelklagen deklarierte
ist nicht auszuschließen, dass DaimlerChrysler
Klagen, einschließlich Digwamaje v. Bank of Ameri-
aufgrund abschließender Urteile zu einigen dieser
ca, No. 02-VV-6218 (RCC) (S. D. N. Y.) verbunden,
Fälle Aufwendungen entstehen können, welche die
welche ursprünglich beim US-Bezirksgericht für den
gebildeten Vorsorgen überschreiten und deren
südlichen Bezirk von New York eingereicht wurden.
zeitlicher Anfall sowie deren Bandbreite nicht mit
Die Digwamaje-Kläger hatten ursprünglich die
Sicherheit vorausbestimmt werden können. Obwohl
DaimlerChrysler AG als Beklagte benannt, entließen
der endgültige Ausgang solcher Fälle einen wesentLagebericht DaimlerChrysler AG 2003 16
lichen Einfluss auf das Ergebnis von DaimlerChrys-
sumzurückhaltung
ler in einer bestimmten Berichtsperiode haben
Belebung im Pkw-Bereich gerechnet. Für Deutsch-
kann, werden die sich daraus ergebenden mögli-
land wird erwartet, dass 2004 die Automobilkon-
chen Verpflichtungen nach Einschätzung des Kon-
junktur weiter schwach bleibt. Im Nfz-Bereich
zerns keinen nachhaltigen Einfluss auf die Vermö-
scheint auf den Absatzmärkten Nordamerikas und
genslage von DaimlerChrysler haben.
der EU ein Tiefpunkt erreicht. Die erwartete Kon-
mit
keiner
durchgreifenden
junkturbelebung mit anziehender InvestitionstätigGesamtrisiko Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.
keit sollte in diesen Märkten wieder steigende Verkaufszahlen ermöglichen. Im deutschen NfzBereich wird im Jahr 2004 mit einer AbsatzStabilisierung gerechnet. Die im Jahr 2003 aufgrund neuer Abgasbestimmungen vorgezogenen
Ausblick Für das Jahr 2004 rechnen die Forschungsinstitute mit einem Wachstum (BIP) der Weltwirtschaft um rd. 3,9 %. Für die USA wird erwartet, dass sich die Expansion von Nachfrage und Produktion in ähnlichem Tempo wie im vergangenen Jahr fortsetzt. Auch die EU wird voraussichtlich wieder an Wachstum gewinnen. In Deutschland dagegen bleiben die Erwartungen für 2004 gedämpft. Die Wachstumsprognosen liegen bei + 1,5 %. Erst ab dem Jahr 2005 kann für den EU-Raum von einer stärkeren Dynamik ausgegangen werden. Der von den Forschungsinstituten erwartete Zuwachs des japanischen BIP (+ 1,8 %) ist eine verlangsamte Fortsetzung der derzeitigen Erholung in Japan. Nachdem Südamerika seine Wirtschaftskrise überwunden hat, sowie Asien und Osteuropa sich erfreulich entwickeln, kommen ab 2004 auch von den Schwellenländern wieder merklich positive Impulse. Von den günstigeren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollten die Automobilmärkte nicht unberührt bleiben. Die Aussichten für die USA sind gedämpft optimistisch. Es wird davon ausgegangen, dass die Zulassungszahlen in den USA im nächsten Jahr im Bereich der Passenger Cars und Light Trucks leicht steigen. Auch in der EU wird für 2004 bei zunächst schwachen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und anhaltender Kon17 Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003
Käufe schmälern hingegen die Wachstumschancen in Japan. Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben auch Auswirkungen auf die Ergebnissituation der DaimlerChrysler AG. Wir gehen trotzdem für das Jahr 2004 davon aus, dass wir das Absatz- und Umsatzniveau des Berichtsjahres halten werden und das Ergebnis moderat steigen wird. Deutliche Ergebnisverbesserungen erwarten wir in den Jahren 2005 und 2006, wenn die zweite Modelloffensive von Mercedes-Benz Pkw zum Tragen kommt. Neue Produkte wie der CLS (E-Klasse Coupé) sowie Modellerneuerungen des SLK, der A- und M-Klasse sowie die Modellpflege der C-Klasse werden es uns ermöglichen, in den meisten von uns bedienten Marktsegmenten unsere Position zu behaupten. Über den Zeitraum der nächsten drei Jahre werden wir für Forschung und Entwicklung voraussichtlich über 8 Mrd. € aufwenden.
Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2003 Am 15. Januar 2004 unterzeichnete DaimlerChrysler eine Vereinbarung mit MMC über den Erwerb eines weiteren Anteils in Höhe von 22 % an Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC), der noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen in den betroffenen Ländern steht. Der Kaufpreis für diesen weiteren Anteil beträgt voraussichtlich rd. 0,4 Mrd. € in bar. DaimlerChrysler rechnet mit dem Abschluss des Erwerbs voraussichtlich im März 2004 und wird MFTBC zu diesem Zeitpunkt vollständig in den Konzernabschluss einbeziehen. Am 27. Januar 2004 unterbreitete das Toll Collect Konsortium, an dem DaimlerChrysler 45% der Anteile hält, dem Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ein überarbeitetes Angebot für die Errichtung und den Betrieb eines elektronischen Mautsystems für Nutzfahrzeuge über 12 t zGG in Deutschland. In intensiven Verhandlungen mit Vertretern des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen konnte zunächst keine Einigung über das Angebot erzielt werden. Gegenstand der Gespräche waren insbesondere Haftungsregelungen, mögliche zukünftige Kündigungsrechte und die technischen Risiken des Mautsystems. Am 17. Februar 2004 hat der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen dem Konsortium angekündigt, dass eine Kündigungsanzeige zum Betreibervertrag erfolgen soll. Das Konsortium hat nach Eingang einer solchen Kündigungsanzeige die Möglichkeit, innerhalb von zwei Monaten eine einvernehmliche Lösung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zur Weiterführung des Toll Collect Projekts zu finden. Eine Vertragskündigung würde die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft erheblich negativ beeinflussen. Lagebericht DaimlerChrysler AG 2003 18
Der Jahresabschluss und der Lagebericht der DaimlerChrysler AG sowie der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2003 werden im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart hinterlegt.