Industrial Green Tec Conference Hannover, Ressourcen schonen, Betriebskosten senken: Abwasser Recycling am Beispiel DuPont

Industrial Green Tec‐Conference Hannover, 09.04.2014 Ressourcen schonen, Betriebskosten  senken: Abwasser‐Recycling am  Beispiel DuPont Referent: Dr....
Author: Klaudia Brandt
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Industrial Green Tec‐Conference Hannover, 09.04.2014 Ressourcen schonen, Betriebskosten  senken: Abwasser‐Recycling am  Beispiel DuPont

Referent: Dr. Klaus Hagen VWS / Berkefeld / Krüger Wabag Chr.‐Ritter‐v.‐Langheinrich‐Str. 7 95448 Bayreuth Tel. 0921 – 150 879‐326 Fax 0921 – 150 879‐444 Mobil: 0174 – 3391013 E‐Mail: [email protected]

Veolia Water Solutions & Technologies  Deutschland

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Vom Familienunternehmen zum Global Player:  Unternehmensentwicklung Veolia Water Solutions & Technologies in Deutschland 1892: Wilhelm Berkefeld gründet sein Unternehmen in Celle 1924: Gründung der Wabag in Breslau 1937: Walter Lorch gründet ELGA Ltd. Wilhelm Berkefeld

1975: Gründung RWO Marine Technology in Bremen  1999: ELGA LabWater als globaler Markenname bei Veolia 2004: Berkefeld, RWO und WABAG werden Teil der Veolia Gruppe 2006: ELGA Berkefeld, ELGA LabWater, Krüger WABAG und RWO  wachsen unter dem Dach der Veolia Water Solutions  & Technologies DACH zusammen und bilden eines der  führenden Unternehmen in der Wasseraufbereitung 2008: Gründung der AQUANTIS GmbH in Ratingen 2009: Zusammenschluss der Krüger WABAG GmbH und  Berkefeld GmbH zur VWS Deutschland GmbH 2012: Jubiläum 120 Jahre Marke Berkefeld

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Flächendeckende Präsenz:  VWS Deutschland Bremen: RWO

Celle: Berkefeld

• Maritime Wasseraufbereitung 

• Hauptsitz Deutschland • Prozesswasser • Getränkewasser • Aquafab Fertigung • Service‐Zentrale • Wasser ‐ Labor

Zwenkau:  Berkefeld

Ratingen: Aquantis •Industrielles Abwasser • Membran Business Center

• Kraftwerke  • Kommunen

Bayreuth:  Krüger WABAG • Kommunalkunden • Service

In den Regionen: 60 Service‐Techniker   40 Vertriebs‐Ingenieure 4

Zahlen & Fakten 2012: VWS Deutschland

VWS Deutschland GmbH insgesamt Jahresumsatz Mitarbeiter

65 Mio. € 350

Das Unternehmen ist unter anderem nach ISO 9001 sowie SCC** zertifiziert und verfügt  über ein Umweltmanagement gemäß ISO 14001. 

Einer der führenden Anbieter von Technologien zur Wasseraufbereitung in Deutschland

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Stammsitz in Celle – Infrastruktur: VWS DACH

Fertigung in Celle: Größter Fertigungsstandort von VWS weltweit • Fertigung von Serienprodukten • Montage von Engineered Systems

Labor zur umfassenden Untersuchung von Wasserproben

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Unsere Kunden Gebäude‐ und Schwimmbadtechnik Getränke‐ und Nahrungsmittelindustrie Energieerzeugung  Chemieindustrie Hilfsorganisationen Laboratorien Kommunen Schiffe / Offshore‐Plattformen

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Inhaltsverzeichnis

1. Ausgangssituation 2. Konzeptidee 3. Recycling-Anlage 4. Teilergebnisse Pilotversuche 5. Ergebnisse Großanlage 6. Umwelteffekt 7. Einsparung 8. Zusammenfassung

1. Ausgangssituation

800.000 m³/a Trinkwasser wurden von den Wasserwerken bezogen

600.000 m³/a Abwasser aus DuPont`s vollbiologischer Werkskläranlage wurden in die „Lippe“ eingeleitet

1. Ausgangssituation

Schema biologische Werkskläranlage

2. Konzeptidee

Es sollen 85 % des Abwassers wiederwerwendet werden durch ein Projekt:

„Abwasser-Recycling in einem chemischen Betrieb – Eine ökonomische Lösung durch Kombination innovativer Verfahrenstechnologien“

2. Konzeptidee

Bezeichnung

Qualität

Herkunft/ Herstellung

Verwendung

Gesamtnutzung/ Mengenbedarf

Wasserbezug/ Nachspeisung

Vollentsalztes Wasser

Höchste Qualität (Klasse A)

aus Trinkwasser nach Ionenaustausch

a) Lösungsmittel für Grundchemikalien b) Endproduktbehandlung c) Analytik

75.000 m³/a

75.000 m³/a

Trinkwasser

hohe Qualität (Klasse B)

Wasserwerke der Gelsenwasser AG

a) b) c) d)

299.000 m³/a

190.000 m²/a

Enthärtetes Wasser

gehobene Qualität (Klasse C)

aus Brauchwasser nach Ionenaustausch

a) Dampkesselbetrieb b) Endproduktbehandlung

460.000 m³/a

200.000 m³/a

Brauchwasser

niedrige Qualität (Klasse D)

aus Trinkwasser nach Kreislaufführung und Aufbereitung

a) Granulierprozess b) Reinigungsarbeiten

436.000 m³/a

210.000 m³/a

Kühlturmzusatzwasser

niedrigste Qualität (Klasse E)

aus Brauchwasser mit Kreislaufführung und Aufbereitung

Kühlung von Apperaten und Rückkühlung von Kälteanlagen

8.775.000 m³/a

125.000 m²/a

Summe

Klassen A - E

20.045.000 m³/a

800.000 m³/a

Wassercharakteristik

Küche/ Kantine Sanitäreinrichtungen Granulierprozess Herstellung von VE-Wasser (Klasse A)

3. Recycling‐Anlage

Alternating AerobicAnoxicsludge process

Gesamtbudget: Investitionskosten: mit Life-Förderung von: Betriebskosteneinsparung:

Die Abwasser-Recycling- Anlage

4,4 Mio € 3,0 Mio € 0,9 Mio € 0,7 Mio €

Hyperfiltration nach dem Prinzip UmkehrOsmose

3. Recycling‐Anlage

Verbindung der Prozessstufen

3. Recycling‐Anlage

Vorstellung des Anlagenkonzeptes Abwasserrecycling Du Pont – Schema AAA

3. Recycling‐Anlage

Anlagenaufbau

3. Recycling‐Anlage Entfernung von Wasserinhaltsstoffen durch Membranfiltration unterschiedlicher Trenngrößen

Abgrenzung Membran

3. Recycling‐Anlage

Ultrafiltrations-Modul „Innenansicht“

3. Recycling‐Anlage

Zielstellung der einzelnen Straßen Zielsetzung AAA‐Bioaktiv‐Verfahren*) ‐



Weitergehende Eliminierung von  →  Stickstoffverbindungen →  Phosphorverbindungen →  Kohlenstoffverbindungen Optimierung der bestehenden Anlage ohne Beckenvergrößerung

*) Alternating Aerobic‐Anoxic activated sludge process

3. Recycling‐Anlage

Zielsetzung Ultrafiltration -

-

Abtrennung von → Bakterien → Parasiten → Viren, → partikulärem CSB → Partikeln, Kolloiden etc. → partikulärem Phosphat Betrieb bei niedrigem Druckverlust Sichere Abtrennung auch bei höherem Feststoffgehalt kompakte Bauweise

3. Recycling‐Anlage

Zielsetzung Aktivkohlefilter -

Abtrennung von adsorbierbaren gelösten organischen Inhaltsstoffen

-

Reduzierung des Biofouling auf der UO durch DOC-Reduzierung

-

Arbeiten des Filters als biologischer Reaktor

3. Recycling‐Anlage

Zielsetzung UV-Anlage -

Desinfektion evtl. vorhandenere Keime

-

Ersatz der Chlorung/ Entchlorung vor UO

-

Reststofffreie Desinfektion

3. Recycling‐Anlage

Zielsetzung Hyperfiltration/ Umkehrosmose Reduzierung → des Gesamtsalzgehaltes und hier vor allem der Gesamthärte → der gelösten Stickstoffverbindungen → der gelösten, schwer adsorbierbaren Kohlenstoffverbindungen Vermeidung von Regenerierchemikalien kompakte Bauweise

3. Recycling‐Anlage

Zielsetzung Ionenaustauscheranlage -

Reduzierung der Resthärte

-

Optimierung Salzverbrauch bei Regeneration durch Gegenstromprinzip

3. Recycling‐Anlage

Aufbau der Membranstufen + Reinigung Aufbau/ Betrieb Ultrafiltration -

Aufteilung der Ablaufmenge KA auf 4 Straßen

-

PES-Module mit 0,01 µm Porenweite

-

4 Module (à 20 m² Membranfläche) im Druckrohr

-

Dead-End-Betrieb

-

Reinigung mit Permeat, teilweise unter Zugabe von H2O2 oder NaOH

-

Chemische Reinigung mit Chlorbleichlauge nach 4 Wochen

3. Recycling‐Anlage

Membransystem (UF): Polyethersulfon Pore size 0.01 µm Entfernung von Bakterien Hyperfiltration (UO): Wickelmodultechnik Polyamid Reduzierung von Salzen (Wasserhärte)

4. Ergebnisse Pilotversuche

Parameter

Einheit

Zulauf

Ablauf

Zielwerte

CSB

mg/l

47

2

`-

95%

TOC

mg/l

22

2

7

90%

Phosphor

mg/l

1,55

0,01

0,1

99%

Stickstoff

mg/l

38

4

< 10

89%

Eisen

mg/l

0,14

0,01

0,5 - 0,1

93%

Gesamthärte

°dH

11

0,02

0,03 °dH

99%

Leitfähigkeit

µS/cm

1.116

54

200 - 300

95%

SAK 254

m-1

15

2

`-

86%

Trübung

FNU

12

n.n.

`-

KBE/ml

160

2

< 10.000

Keimzahl (20°C)

Reinigungsziele und –effekt Pilotversuche

Abbau

`99%

4. Ergebnisse Pilotversuche

Ergebnisse der Pilotversuche Im Zuge der Pilotversuche wurden nicht nur das Gesamtergebnis des Verfahrens betrachtet sondern auch die Reinigungsleistung der einzelnen Verfahrensstufen mit dem Ziel einer Optimierung der Systeme im Hinblick auf: -

deren Notwendigkeit zur Erreichung der Zielwerte

-

Optimierung der Anlagenbemessung

-

Minimierung der Betriebsmittelverbräuche.

4. Ergebnisse Pilotversuche

Reinigungsleistung Gesamtanlage UF/ UO Pilotversuche

5. Ergebnisse Großanlage

Parameter

Einheit

Zulauf

Permeat UO Pilotversuche

Permeat UO Großanlage

Leitfähigkeit

µS/cm

1100

54

< 10

Gesamthärte

°dH

9,9

< 0,02

< 0,05

Phosphor

mg/l

< 1,0

< 0,1

< 0,1

Stickstoff

mg/l

< 50

2,9

3,7

TOC

mg/l

25

< 2,0

< 1,5

Koloniezahl

1/ml, 20°C

> 10.000

2

0

Koloniezahl

1/ml, 30°C

> 10.000

18

0

6. Umwelteffekt

6. Umwelteffekt

Parameter

vorher

nachher

Umwelteffekt

Trinkwasserbezug

800.000 m³/a

310.000 m³/a

- 490.000 m³/a

- 61 %

Abwasservolumen

600.000 m²/a

110.000 m³/a

- 490.000 m³/a

- 82 %

Chem. Sauerstoffbedarf

35,2 t/a

30 t/a

- 5,2 t/a

- 15%

Stickstoff

23,6 t/a

9,4 t/a

- 14,2 t/a

- 60 %

Phosphor

0,9 t/a

0,3 t/a

- 0,6 t/a

- 67 %

390,2 t/a

280 t/a

- 110,2 t/a

- 28 %

---

1,3 t/a

+ 0,5 t/a

+ n.n.

Lösliche Salze

Aktivkohle zur Aufbereitung

Umwelteffekt – Ergebnis aus 2002

7. Einsparung

Jährliche Einsparung durch Abwasserrecycling: ca. 800.000 €

8. Zusammenfassung

-

mehr als 13 Jahre stabiler Betrieb

-

deutliche Entlastung der Umwelt

-

ca. 800.000 €/a Einsparung

Vielen Dank  für Ihre Aufmerksamkeit! Referent: Dr. Klaus Hagen VWS / Berkefeld / Krüger Wabag Chr.‐Ritter‐v.‐Langheinrich‐Str. 7 95448 Bayreuth Tel. 0921 – 150 879‐326 Fax 0921 – 150 879‐444 Mobil: 0174 – 3391013 E‐Mail: [email protected]

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