Impulse zur Auseinandersetzung. Christlicher Lebensstil

Impulse zur Auseinandersetzung Kategorien Spirituelle Momente Christlicher Lebensstil Die Teilnehmenden suchen sich eine (reale oder fiktive) Situati...
Author: Ewald Müller
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Impulse zur Auseinandersetzung Kategorien

Spirituelle Momente

Christlicher Lebensstil Die Teilnehmenden suchen sich eine (reale oder fiktive) Situation, in der sie nicht wussten, wie sie handeln sollten, von verschiedenen Seiten unterschiedliche Anforderungen kamen, die sie nicht erfüllen konnten. Insbesondere geht es um Situationen, in denen Gewissen und Werte eine Rolle spielen: z.B.: gehe ich zum Aushilfsjob, um endlich die Schulden zu bezahlen oder besuche ich meine kranke Großmutter? Die Situation wird in Stichworten auf einen Zettel notiert.

Gemeinsam werden in der Gruppe möglichst viele positive und negative Eigenschaften gesammelt, die Menschen haben können. Alternativ kann auch die untenstehende Liste genommen werden. Auf einem Blatt stellen die Teilnehmenden für sich fünf gute und fünf schlechte Eigenschaften zusammen, die sie für sich für vorstellbar halten (die guten wünschenswert, die schlechten realistisch denkbar und gerade noch erträglich …). In Paaren (oder Dreiergruppen) werden die Eigenschaften aneinander vorgestellt und eine Antwort auf folgende Fragen gesucht: Was für ein Menschentyp hat diese Eigenschaften? Was für einen Lebensstil hat er? Was für einen Lebenssinn? Finde ich mich darin wieder – oder wie beschreibe ich mich?

In einem dritten Schritt werden einzelne der vorher beschriebenen Situationen gezogen. Im Rollenspiel versuchen mehrere Teilnehmende, eine Lösung zu finden – indem sie die von ihnen notierten Eigenschaften extrem überziehen: gute wie schlechte. Auswertung in den Paaren von oben: was ist mir im Handeln deutlich geworden? Was hat zu mir gepasst – und was gar nicht? Hat das Konsequenzen, wie ich zukünftig handeln will? Eine abschließende Runde im Plenum beginnt mit der biblischen Aussage: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ (Mt 22,39)

Wie sind Selbstliebe und Egoismus zu unterscheiden? Was bedeuten (auf dem Hintergrund der Beschäftigung mit „Lebensstilen“ und „konkreten Situationen“) solche Worte wie Solidarität, Gemeinschaft, Treue, Verantwortung, Einsatz und Hilfe für Menschen, gesellschaftliches Engagement, …? Die Einheit kann abgeschlossen werden mit dem nachfolgenden Credo von Dorothee Sölle.

Credo Ich glaube an jesus christus, der recht hatte als er „ein einzelner der nichts machen kann“ genau wie wir an der veränderung aller zustände arbeitete und darüber zugrunde ging an ihm messend erkenne ich wie unsere intelligenz verkrüppelt unsere fantasie ersticke unsere anstrengung vertan ist weil wir nicht leben wie er lebte jeden tag habe ich angst dass er umsonst gestorben ist weil er in unseren kirchen verscharrt ist weil wir seine revolution verraten haben in gehorsam und angst vor den behörden ich glaube an jesus christus der aufersteht in unser leben dass wir frei werden von vorurteilen und anmaßung von angst und hass und seine revolution weitertreiben auf sein reich hin Dorothee Sölle

Mögliche gute und schlechte Eigenschaften von Menschen Ein Fragezeichen hinter einer Eigenschaft deutet an, dass sie unter bestimmten Umständen und Ausprägungen auch in das jeweils andere Feld gehören kann.

Gute Eigenschaften Bescheidenheit Mäßigung Ruhe ? Nachdenklichkeit Anspruchslosigkeit ?

Energie Durchsetzungskraft Überzeugungskraft Denkfähigkeit Empfindsamkeit Einfühlungsvermögen Liebenswürdigkeit Integrationskraft Vermittlungsfähigkeit Rücksichtnahme Hilfsbereitschaft Höflichkeit Forschergeist Ausdauer Konzentration Erinnerungsstärke Traditionsverbundenh. ? Klugheit Tapferkeit Mut Zivilcourage Selbstbewusstsein ? Verständnis Toleranz Nachgiebigkeit ? Versöhnungsbereitschaft Klarheit Geradlinigkeit Redekunst ? Kreativität Fantasie Freude Ausstrahlung Wärme Nüchternheit ? Widerstandskraft Urteilsstärke Leidenschaft ? Liebe Freundschaft Bindungsfähigkeit Partnerschaftlichkeit Emanzipation ?

Gestaltungswille Verantwortungsgefühl Zuverlässigkeit Geduld Treue Prinzipientreue ? Rechtsbewusstsein Unrechtsbewusstsein Schuldfähigkeit Selbsterkenntnis Betroffenheit ? Muße Gerechtigkeitssinn Zähigkeit ? Solidarität Ehrlichkeit Wahrheitsliebe Weichheit ? Stärke Durchhaltevermögen Erkenntnis Großzügigkeit Optimismus Güte Fröhlichkeit Humor Mitgefühl ? Aufgeschlossenheit Anpassungsfähigkeit Reaktionsfähigkeit Unabhängigkeit Achtung Friedfertigkeit

Schlechte Eigenscgaften Wut ? Eitelkeit ? Stolz ? Machtgier Unmäßigkeit

Egozentrik Egoismus ? Selbstverliebtheit Rücksichtslosigkeit Starrsinn Reizbarkeit Unzuverlässigkeit Zorn Ungeduld Verschrobenheit Empfindlichkeit Grobheit Härte ? Coolness ? Untreue Hass Unversöhnlichkeit Nachtragen Faulheit Trägheit Null-Bock-Mentalität Radikalismus ? Fanatismus Einseitigkeit ? Engstirnigkeit Teilnahmslosigkeit Gleichgültigkeit Dummheit Trägheit Weichlichkeit Launenhaftigkeit Angeberei Phlegmatismus Übertreibung Pessimismus Wichtigtuerei Melancholie Sadismus Zynismus Sarkasmus Neid Eifersucht Trotz

Ignoranz Einbildung Schamlosigkeit